Weiß Kreuz

Name: Weiß Kreuz
Englischer Name:
Originaltitel: Weiß Kreuz
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 1998
Deutschland: EMA 2001
Mangaka: Kyoko Tsuchiya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 19,90 DM / 10,00 €

Weiß Kreuz Band 1Story
Ran und Aya Fujimiya führen eigentlich ein recht normales Leben für ihr Alter.Sie sind Kinder eines reichen Geschäftsführers. Ran jedoch arbeitet halbtags noch in einem Restaurant, um sich nebenbei noch etwas Geld hinzu zu verdienen und seinen Eltern nicht völlig auf der Tasche zu liegen.

Als seine Schwester Aya ihn von der Arbeit abholt läuft in den Nachrichten gerade ein Bericht. In der Firma von Rans Vater kommt es nach einer Polizeiuntersuchung zu einem Drogenfund. Voller Sorge fahren die beiden Geschwister zum Ort des Geschehens. Dort jedoch sind schon zwei ganz andere Personen die Aya und Ran beobachten. Es sind Schuldig, der interessiert Ran beobachtet, und Nagi. Die beiden Killer der Gruppe Schwarz, die im Auftrag von Takatori arbeiten, haben gerade eine Bombe dort gelegt. Die explodiert, wie nicht anders zu erwarten und tötet dabei Rans Eltern.

Seine Schwerster Aya wird lebensgefährlich verletzt, er selbst jedoch bleibt unverletzt. So schnell wie möglich wir Aya ins Krankenhaus geschafft und dort wird festgestellt das Aya ins Koma gefallen ist. Um irgendwie die hohen Rechnungen des Krankenhauses bezahlen zu können sucht sich Ran einen Job. Er jobbt als Killer. So versucht er sich zu rächen für das was seinen Eltern und Aya widerfahren ist.

Weiß Kreuz Band 2Dabei gerät er an die Gruppe Weiß, drei junge Männer namens Omi, Youhji und Ken. Weiß, deren Aufgabe es ist Verbrecher zu jagen, die bisher der Justiz entkommen sind. Als er diese Drei in einem Kampf besiegt und auch so von Anderen nur knapp im Zaum zu halten ist, macht ihn eine geheimnisvolle Frau ein Angebot. Er soll bei Weiß einsteigen und mit ihnen zusammen kann er nebenbei seine Rache vollenden.

Anfangs fällt dem verbitterten Aya, wie sich Ran mittlerweile nennt, dass neue Leben ziemlich schwer. Zusammen mit den anderen Drein führt er tagsüber einen Blumenladen. Nach und nach kommen immer mehr Vergangenheiten der Jungs heraus und ihre Probleme mit dem Job als Mörder. Aya entwickelt eine teuflische Lust am töten und läuft schon Amok, wenn er nur Takatori hört. Omis Probleme mit seinem mörderischen Beruf, den er als 17-jähriger eigentlich gar nicht gewachsen ist und seine Vergangenheit die ihn in Alpträumen heimsucht. Ken, der ein begnadeter Fußballspieler war und ist, jedoch einen sehr naiven und gutmütigen Charakter hat und für die Gerechtigkeit kämpft. Und letztendlich Youhji, der Playboy unter den Vieren, der einer großen und lang verlorenen Liebe hinterher trauert, der diese zwar wieder findet, aber dies sich als Treffen mit fatalen Folgen herausstellt…

Eigene Meinung
Grafisch gesehen ist „Weiß Kreuz“ nur gutes Mittelmaß, den die Hintergründe sowie auch die Charaktere schwanken stark in ihrer Qualität. Die ganze Geschichte ist am Anfang recht verwirrend und man muss doch beide Mangas gelesen haben um halbwegs klar mit der Geschichte zu kommen, auch um zu erkennen wer dahinter steckt. Zudem dauert es einige Zeit bis die Geschichte in Schwung kommt. Gut hingegen ist, dass sehr viele schöne Farbseiten enthalten sind und man so schon fast ein kleines Artbook in den Händen hält. Mich selbst haben eher die Farbseiten beeindruckt als die Geschichte selbst da es für mich doch etwas verwirrend war und ich den Manga 3-4 Mal lesen musste um durch zu blicken. Aber wer Bishonen mag und sich nicht abschrecken lässt von der Gewalt, ist hier genau richtig.

© fullmoonchanie

Weiß Kreuz: © 1998 Kyoko Tsuchiya, Shinshokan / EMA

Warcraft: The Sunwell Trilogy

Name: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Englischer Name: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Originaltitel: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Herausgebracht: USA: Blizzard 2005
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Story: Richard Knaak
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
25,00 € (Perfect Edition)

Warcraft: The Sunwell Trilogy Band 1Story
Nach einem langen, umbarmherzigen Krieg herrscht nun endlich Frieden…

Der blaue Drache Kalec wird als Bote auf eine gefährliche Mission geschickt. Bevor er allerdings an seinem Ziel ankommt, wird er von Drachenjägern abgeschossen und eingefangen. Es gelingt ihm allerdings noch, sich in einen Menschen zu verwandeln. In dieser Gestalt findet ihn das junge Menschenmädchen Alveena. Sie hilft dem Verwundeten auch gegen des Anraten und bringt ihn zu sich nach Hause. Aleveenas Eltern versorgen die Wunden des Kriegers und erzählt, dass er auf der Suche nach dem legendären Sonnenbrunnen ist.

Das Miteinander wird gestört durch die Ankunft der Drachenjäger, die Kalecs Spur gefolgt sind. Alveena führt Kalec durch einen Geheimgang hinaus in den Wald, während die Jäger bei ihren unbeeindruckten Eltern vergeblich versuchen, ihr Ding durch zu ziehen. Um den Verfolgern zu entkommen verwandelt sich Kalec wieder in seine wahre Gestalt, den großen blauen Drachen zurück, was aber auch die Aufmerksamkeit der Jäger wieder auf sich zieht. Sie schießen ihn ab und Kalec und Alveena landen in einem See. Alveena kann sich an Land rette und denkt zunächst, Kalec sei ertrunken, ist aber dann überglücklich, als auch er an Land gespült wird, auch wenn er nicht versteht, warum und vor allem wie er sich wieder in den Menschen verwandelt hat.

Warcraft: The Sunwell Trilogy Band 2Nachdem sich Kalec wieder einigermaßen erholt hat, gehen die beiden wieder zum Haus von Alveenas Eltern zurück und finden es zu ihrem Entsetzen in Flammen vor. Als wäre das nicht genug, geraten sie in einen Hinterhalt und werden vom Zauberer Dar’Khan gefangen genommen, der ihnen eine Art Energieringe anlegt. Auch er ist auf der Suche nach dem Sonnenbrunnen, den er als sein Eigentum betrachtet. Er verlangt, dass Kalec und Alveena ihn zu dem Brunnen bringen. Urplötzlich taucht ein weiterer Drache auf und verwickelt den Zauberer in einen Kampf, bei dem er einen Finger verliert und darauf verschwindet. Der Drache entpuppt sich als Tyrygosa, eine Freundin Kalecs. Gemeinsam machen sich die drei und der kleine frisch aus dem Ei geschlüpfte Drache Kaac auf den Weg in die nächste Stadt…

Eigene Meinung
Die „Sunwell Trilogy“ ist ein gelungenes Werk aus dem Fantasy-Epos Warcraft. Die Story ist facettenreich und die Charaktere individuell gestaltet. Der Zeichenstil ist ziemlich gut, vor allem das Charakterdesign der Drachen und Drachenjäger. Zwar nervt es ein wenig, dass am Anfang zwölf Seiten Vorgeschichte steht, nach der einem vor lauter Namen und Daten der Kopf quillt und das zumal, fast alles später im Band nochmal erzählt wird. Nicht nur für Fans des Genres ist die Serie aber auf alle Fälle zu empfehlen.

© Rockita

Warcraft – The Sunwell Trilogy: © 2005 Richard A. Knaak & Jae-Hwan Kim, Tokyopop

Warcraft: Shadow Wing

Name: Warcraft: Shadow Wing
Englischer Name: Warcraft: Shadow Wing
Originaltitel: Warcraft: Shadow Wing
Herausgebracht: USA: Blizzard 2010
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Story: Richard Knaak
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Warcraft: Shadow Wing Band 1Story
„Shadow Wing“ spielt einige Zeit nach den Ereignissen der „Sunwell Trilogy“. Der Paladin Jorad Knüpp ist inzwischen zur Armee zurückgekehrt. Er fand einen Platz im Regiment des Lord Wahrklinge, wo er dienen will, um Abbitte für sein Versagen in der Vergangenheit zu leisten. Damals – vor der „Sunwell Trilogy“ – war es ihm nicht gelungen seinen letzten Herrn Arthas zu vernichten, der sich dem Bösen zugewandt hatte. Seiner besonderen Kraft, des Lichts, beraubt und damit eine Schande für seine Zunft, war er ziellos durch die Lande gestreift, bis er Freunde fand, die ihm neue Hoffnung gaben – und den festen Willen, sich nicht seinem Schicksal zu ergeben.

Die Wirklichkeit holt Jorad allerdings schnell ein. Auch wenn er sich in seinem neuen Regiment durch mutige und tapfere Aktionen schnell einen Namen macht, wird er trotzdem nicht akzeptiert – teils, wegen seiner bewegten Vergangenheit, teils da das Licht zu ihm immer noch nicht zurückgekommen ist, was den Argwohn seiner Kameraden und seines Kommandanten weckt.

Eines Tages bekommt er durch Zufall in eine Situation, die es ihm ermöglicht, seine Ehre wieder herzustellen oder endgültig von den Paladinen ausgeschlossen zu werden. Ein Bote erscheint mit der Nachricht im Feldlager, dass ein Späher benötigt wird. Lord Wahrklinge, der Kommandant und Empfänger dieser Nachricht, ist allerdings nicht aufzutreiben. Kurzentschlossen macht sich Jorad ohne Befehl auf den Weg, um die Mission auszuführen.

Warcraft: Shadow Wing Band 2Auf halbem Weg wird er von Dämonen angegriffen. Dabei kommt ihm unversehens seine Freundin Tyri, ein Blauer Drache und eine mächtige Magierin, zu Hilfe. Die beiden beschließen, ihren Weg gemeinsam auf dem Luftweg fortzusetzen. Bevor sie ihr Ziel erreichen, geraten sie jedoch in einen Hinterhalt. Eine magische Falle beraubt Tyri ihrer Kraft und lässt die Gefährten abstürzen. Sie geraten in die Gewalt der Krokul, einer Draenei-ähnlichen Rasse. Zudem droht Gefahr von den sogenannten Nethergroßdrachen und einer kleinen Gruppe Drachenjägern mit mächtigen magischen Waffen.

Werden Jorad und Tyri es schaffen, den Gefahren zu entrinnen?

Eigene Meinung
Mit „Shadow Wing“ präsentieren Richard A. Knaak und Jae-Hwan Kim die Nachfolge-Trilogie der „Sunwell Trilogy“. Während im Vorgänger besonders Anveena und Kalec im Vordergrund standen, wird hier nun die Geschichte vom Paladin Jorad und der Drachendame Tyri weiter erzählt. Dabei dreht es sich um die Wiederherstellung von Jorads verletzter Ehre, um neue Bündnisse und eine zart anklingende Liebesgeschichte, auch wenn die zunächst nur einseitig ist. Es tauchen neue Rassen und Gruppierungen auf, die Spannung und neue Hoffnung streuen. Auch neue Leser, die die Vorgängerreihe nicht kennen, können problemlos mit dieser Serie starten, da die Ereignisse bis zum Beginn der Handlung noch einmal als innerer Monolog zusammengefasst werden.

Untermalt wird die Handlung von Jae-Hwan Kims epischen und atmosphärischen Zeichnungen mit unheimlichen vielen Details, die einfach nur hübsch anzusehen sind.

Ein Manko bildet – wie meist bei „Warcraft“ – das gezwungene Eindeutschen der Namen. So muss der Leser mit „Nethergroßdrachen“ und Ähnlichem leben. Fragwürdig bleibt allerdings an dieser Stelle, warum Jorad Mace‘ Name in „Shadow Wing“ zu „Jorad Knüpp“ geändert wurde.
Diese hoch angepriesene neue Trilogie ist zweifelsohne gut geworden, kann aber im Vergleich zur „Sunwell Trilogy“ den hohen Standard nicht halten. Gut, für sich allein genommen, etwas enttäuschend im Vergleich, so könnte man das Fazit ziehen. Die Story wird sich sicherlich in den Folgebänden noch entwickeln, doch sollte man damit bei einer Trilogie nicht zu spät starten.
Ergänzung: Statt einer Trilogie wurde die Reihe mit dem zweiten Band (in geringerem Umfang) abgeschlossen.

© Rockita

Warcraft: Shadow Wing: © 2010 Richard A. Knaak & Jae-Hwan Kim Blizzard / Tokyopop

Warcraft: Legends

Name: Warcraft: Legends
Englischer Name: Warcraft: Legends
Originaltitel: Warcraft: Legends
Herausgebracht: USA: Blizzard 2008
Deutschland: Tokyopop 2008, Manga Cult 2017
Mangaka: Story: Richard Knaak, Mike Welman, Dan Jolley, Troy Lewter, Grace Randolph, Aaaron Sparrow
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim, Mi-Young No, Carlos Olivates, Nam Kim, Erie, Elisa Kwon, In-Bae Kim
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
10,00 € (Neuausgabe)

Warcraft: Legends Band 1Story
„Warcraft: Legends“ ist eine Anthologie verschiedener Erzählungen.

Den Anfang machen Richard A. Knaak und Jae Hwan-Kim mit der Side-Story „Der Gefallene“ ihrer „Sunwell Trilogy“, die nach dem Ende des zweiten Bandes spielt.

Darin sucht Trag, der Taure, einen Schamanen auf, der ihn heilen soll. Nach dem Kampf gegen seinen vom bösen verblendeten ehemaligen Herrn, wurde er unter Schutt und Geröll begraben. Kurz zuvor war es ihm gelungen, die Kugel von Ner’zhul, eine gewaltige magische Kraftquelle zu zerstören. Dadurch traf den tapferen Krieger ein höllischer Fluch, der ihn dazu verdammte, bis in alle Ewigkeit zu leben: als wandelnder Untoter – nicht fähig ein normales Leben unter seinen Brüdern zu führen, aber auch ohne die Chance, seinem Dasein ein Ende setzen zu können.
Ein solches „Leben“ will kein ehrenwerter Taure führen. Die Hoffnung ist zunächst auf der rechten Seite, da der Schamane Trag eine Zukunft unter seinen Stammesbrüdern ausmalt – in der Gewissheit, den Fluch lösen zu können. Gleich am nächsten Abend will er die entsprechenden Rituale durchführen.

Doch die Hilfe des Magiers entpuppt sich als eine Falle, um Trag ruhig zu stellen. Während er sich in Trance befindet, wird er von einer Gruppe Tauren, die vom Schamanen herbestellt wurden, in eine Flammengrube geworfen, um sein Leben endgültig zu beenden. Im Geiste erscheint Trag Sulamm, der verräterische Magier, und erklärt ihm, dass er sterben müsse, um niemanden in Gefahr zu bringen. Die unheimliche Macht, die in am Leben hält, sei die Kraft des Bösen, die sonst langsam aber sicher von ihm Besitz ergreifen würde. Trag ist bestürzt und wütend über den Vertrauensbruch. Gestärkt durch die Macht aus seinem Innern entkommt er der Falle und metzelt die Tauren, die ihn töten sollten, nieder.

Daraufhin macht er sich auf den Weg ins Ungewisse, mit dem Ziel, als aufrichtiger Krieger zu sterben, wenn ihm schon kein Leben vergönnt sei. Doch wird ihm das noch möglich sein, wo doch die mächtige Stimme in seinem Innern immer lauter wird?

Warcraft: Legends Band 2In der Geschichte „Ein ehrliches Geschäft“ verliert der talentierte Waffenschmied Nori Blackfinger mit wachsender Berühmtheit und Gier nach Reichtum die wirklich wichtigen Dinge im Leben aus den Augen – damit eingeschlossen auch seinen einzigen Sohn, der sich von ihm abwendet, um auf Wanderschaft zu ziehen. Kurz vor der Abreise gibt ihm Nori noch ein Schwert mit auf dem Weg, das das Leben beider Zwerge noch prägen und verändern wird…

Eigene Meinung
„Warcraft: Legends“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten rund um das „Warcraft“-Universum. Den Leser erwartet eine ausgewogene Mischung aus dramatischen Handlungen und geballter Fantasy-Action. Namhafte wie Richard Knaak, aber auch hierzulande weniger bekannte Autoren wie Troy Lewter sorgen mit ihren gefühlvollen und tiefgründigen Handlungen zu weiteren Kapiteln in der schier endlosen Chronik der „Warcraft“-Stories bei. Dass sich dabei längst nicht mehr im eingeschränkten Radius einer Computerspiel-Handlung bewegt wird, ist daher selbstverständlich.

Der Zeichenstil variiert vom äußerst detaillierten Manhwa-Stil (Jae-Hwan Kim, Mi-Young No) bis hin zum schwarz-weißen amerikanischen Comic (Carlos Olivares).

Da in jedem Band der fünfteiligen Reihe vier Geschichten (davon eine als Fortsetzungsstory) veröffentlicht werden, dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein, auch wen der Grundton natürlich ein ähnlicher ist und alle Handlungen in Azeroth spielen. Dafür kommen die verschiedenen Kreaturen und Lebewesen dieser Welt alle einmal vor.

Ich kann diese Anthologie allen Fantasy-Fans und solchen, die es noch werden wollen, nur empfehlen. De „Warcraft“-Reihe zählt zu den besten des Genres. Allerdings würde sich eine vorherige Lektüre der „Sunwell Trilogy“ anbieten, da die erste Geschichte inhaltlich darauf aufbaut und das bisher geschehene nur kurz zusammen gefasst wird.

Zur Neuausgabe (Manga Cult)
Von 2017 bis 2018 bringt das Label Manga Cult (Cross Cult-Verlag) die fünfbändige Reihe nochmals heraus. Im Gegensatz zu anderen Neuausgaben des Labels sind die Unterschiede bei „Warcraft: Legends“ aber überschaubar. Zunächst einmal ist die Neuausgabe etwas größer als die Erstveröffentlichung. Das neue Format dürfte von den Maßen her etwa zwischen einem Manga und dem klassischen US-Comicheft-Format liegen. Das Frontcover der Bände wurde 1:1 von Tokyopop übernommen, lediglich die Verlagslogos wurden entsprechend ausgetauscht. Auch das Layout des Backcovers ist nahezu identisch, allerdings entschied sich Manga Cult für kurze Inhaltsangaben der einzelnen Geschichten des jeweiligen Bandes, während Tokyopop einen zusammenfassenden Text bevorzugte.
Die Neuausgabe kommt als edler Klappenbroschur daher. Es ist zu schade, dass das Label die Möglichkeiten dessen nicht angemessen nutzt. Tatsächlich enthalten die Innenklappen lediglich Werbung – für die Folgebände der Reihe bzw. für eine andere Serie im Programm. Das hätte man sich sparen können, zumal diese Erscheinungstermine ein halbes Jahr später niemanden mehr interessiert. Stattdessen wären z.B. Kurzinfos zu den verschiedenen Künstlern interessant gewesen… Zudem liegt jedem Band eine Sammelkarte bei, auf der Informationen zu jeweils einer Rasse aus dem „Warcraft“-Universum stehen.

Die Neuausgabe enthält eine Überarbeitung der Übersetzung der Texte. Diese entsprechen aber im Wesentlichen denen aus der Tokyopop-Ausgabe. Lediglich redaktionelle Fehler wurden beseitigt und kleinere stilistische Änderungen vorgenommen (ein Kapitel heißt nun „Angst“, statt vorher „Furcht“). Auffälliger: Während Tokyopop auf Groß-/Kleinschreibung setzte, wurden die Texte für die Neuausgabe an die Verlagsrichtlinien des neuen Labels angepasst und sind nun komplett in Großbuchstaben.

Der Preis von zehn Euro pro Band liegt deutlich über dem Preis der Erstveröffentlichung (6,50 €), jedoch auf dem üblichen Level für Klappenbroschure.

© Rockita

Warcraft: Legends: © 2008 Richard Knaak, Mike Wellman, Dan Jolley, Troy Lewter, Jae-Hwan Kim, Mi-Young No, Carlos Olivares, Nam Kim Blizzard / Tokyopop

Neuausgabe Manga Cult:

War Angels

Name: War Angels
Englischer Name: War Angels
Originaltitel: War Angels
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Jae-Hwan Kim
Bände: 1 Band, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,50 €

War Angels Band 1Story
In der Zukunft experimentieren die Menschen frei mit Genen. Sie erschaffen mutierte Lebensformen, die ihnen selbst an Kampfkraft weit überlegen sind, um mit ihnen ihre Kriege untereinander ausfechten zu können – die Beasterians. Von ihren Schöpfern wie Sklaven gehalten, darben diese neuen Lebensformen solange, bis der Gott der Menschen ein Einsehen hat und das „Urteil des Feuers“ verhängt. Die Zivilisation wird größtenteils ausgelöscht, Millionen Menschen sterben auch noch in der direkten Folgezeit. Die Beasterians, die robuster gebaut sind, als die Menschen, überstehen das Urteil weit zahlenmäßiger und treiben nun ihrerseits die Menschen in eine Knechtschaft. In dieser Zeit findet die Menschheit ihren Glauben zu Gott wieder. Der Ruf nach einem Messias, einem Erlöser wird immer lauter – solange, bis die Kirche die elfjährige Mary zur neuen Gottesmutter auserwählt…

Drei Jahre später befindet sich die Heilige Mutter auf dem Weg zum Vatikan. Doch lange vor ihrem Ziel wird sie von einer Gruppe Beasterians unter dem Kommando des grausamen Tyron entführt. Aus diesem Grund wird Nikki Pedrian, ein Erzengel vom Range Gabriel, mit der Aufgabe betraut Mary zu finden und zurück zu bringen. Dazu werden ihr der schweigsame Tae und der Waffenspezialist Ross zur Seite gestellt. Doch bereits bevor sich das neue Team zusammenfindet, kommt es zur Konfrontation. Während sich Tae und Ross auf Anhieb wenig verstehen und beinahe einen Kampf gegeneinander ausfechten, tauchen in der kleinen Stadt, die dem Trio als Treffpunkt dient, Beasterians auf, die ein junges Mädchen entführen wollen. Pishlieu, der Anführer der ortsansässigen Beasterians benötigt junge Frauen, um mit ihnen weitere Kinder zeugen zu können. Doch bevor es zur Entführung kommt, können die Erzengel den Beasterian unschädlich machen.

Daraufhin machen die Bewohner des Ortes den Engeln ein Angebot: Sie sollen die Menschen beschützen und werden dafür großzügig in Gold entlohnt. Ross springt sofort auf das selten gewordene Edelmetall an, nur Nikki stellt sich dagegen, da ihr eigentlich Auftrag immer im Vergleich zu sonstigen Störungen vorgeht. Einzig Notfälle könnten etwas ändern…

Tatsächlich kommt es genau zu so einem Notfall, nachdem ein Verräter unter den Dorfbewohnern Sir Pishlieu von dem Mord an seinem Sohn durch drei Erzengel berichtet hat. Das gibt Nikki und ihrer Truppe die Gelegenheit selbst loszuschlagen. Nur um einen Umstand konnten sie nicht Bescheid wissen: Auch Tyron und seine Gruppe befinden sich mittlerweile in dieser Region, inklusive der Heiligen Mutter. Nur sind seine Untergebenen längst nicht so leicht zu besiegen wie die plumpen Söhne Sir Pishlieus…

Eigene Meinung
„War Angels“ ist eine neue Serie von Jae-Hwan Kim, der bereits die Zeichnungen zur „Warcraft – Sunwell Trilogy“ anfertigte. Diese brandneue Serie (von 2007) ist nun eine Eigenproduktion von ihm, die exklusiv bei Tokyopop erscheint. Wieder erwartet den Leser ein actionreicher Mix aus futuristischer Science-Fiction und Fantasy-Elementen. Die Beasterians können sich einer gewisse Ähnlichkeit zu manchen Orks nicht verwähren. Allein schon die Assoziation Engel und Waffen ist einmal etwas Anderes, insofern, als dass es höhere Diener Gottes sind und nicht wie sonst Priester und Nonnen. Auch die Art der Waffen scheint neu zu sein. Nach Nikkis Hightech-Maschinengewehr würde sich jeder Superschurke die Finger lecken und Taes Martial Arts-Techniken mit göttlicher Kraft löst sich vollends von den üblichen Pistolen. Die Geschichte um das ungleiche Erzengel-Trio ist wirklich gut geschrieben und der detailgetreue Zeichenstil kann sich auch sehen lassen.

Zwar ist die Kombination all dieser Elemente zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, doch letztendlich bereitet „War Angels“ vergnügte Lesestunden.

© Rockita

War Angels: © 2007 Jae-Hwan Kim, Tokyopop

Seven Deadly Sins

Name: Seven Deadly Sins
Englischer Name: The Seven Deadly Sins
Originaltitel: Nanatsu no Taizai
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Nakaba Suzuki
Bände: 41 Bände
Preis pro Band: 5,95 €
6,50 € (ab 01.02.2019)

Seven Deadly Sins 1Story
In der rustikalen Schänke „Boar Hat“ wird freudig gefeiert und ausgelassen getrunken. Es scheint der Treffpunkt aller Gesellschaftsschichten zu sein. Dabei hebt sich nicht nur das Lokal deutlich von der Masse ab, sondern auch der Wirt des Hauses. Meliodas sieht aus wie ein Schuljunge, nicht älter als 16 Jahre. Er schmeißt den Laden ganz allein. Nur sein sprechendes Hausschwein Hawk steht ihm zur Seite, indem es beispielsweise immer allen Müll Frist und somit für Sauberkeit sorgt.

Das Gesprächsthema Nummer 1 im „Boar Hat“ ist zurzeit der „Rostige Ritter“. Den Gerüchten zur Folge zieht dieser durchs Land und verbreitet Angst und Schrecken. Angeblich gehört er zu den „Seven Deadly Sins“,  einer Gruppe von ehemaligen Rittern, die des Verbrechens beschuldigt wurden, den König stürzen zu wollen und daraufhin spurlos verschwunden sind. Kein Wunder also, dass es einen großen Aufschrei gibt, als der rostige Ritter plötzlich im „Boar Hat“ auftaucht, jedoch sogleich kraftlos zu Boden geht. Vorsichtig wagt Meliodas einen Blick unter den Helm des Ritters und zu Tage kommt ein völlig verausgabtes junges Mädchen. Als sie wieder zu sich kommt, stellt sich heraus, dass sie die 3. Prinzessin des Königreichs Liones, Prinzessin Elizabeth, ist. Die Heiligen Ritter, die das Land eigentlich beschützen sollten, terrorisieren es nun und keiner ist in der Lage, dem Einhalt zu gebieten.  Daher hat sich Elizabeth davon geschlichen und sucht nun nach den einzigen Leuten, die stark genug wären, die Heiligen Ritter zu besiegen – den „Seven Deadly Sins“.

Als jedoch die Ritter von Elizabeths Verwinden erfahren, machen sie sofort Jagd auf das wehrlose Mädchen. Meliodas beschließt daher, zusammen mit Elizabeth durchs Land zu ziehen und die „Seven Deadly Sins“ ausfindig zu machen. Und welcher Ort wäre besser um Informationen über deren Verbleib zu sammeln, als eine beliebte Kneipe – vor allem wenn man einen Publikumsmagneten wie die attraktive Elizabeth als Kellnerin hat?

Seven Deadly Sins 2Eigene Meinung
Mit „Seven Deadly Sins“ kommt mal wieder ein Parade-Shonen-Manga auf den Markt, denn die Geschichte ist von vorn bis hinten absolut stimmig: Die Charaktere sind abwechslungsreich und überzeugend. Die Handlung verfügt über eine gute Mischung aus Action, Humor und einem Hauch Erotik. Die Zeichnungen verleihen der Geschichte Atmosphäre und die verschiedenen Handlungsorte sind stimmungsvoll inszeniert.

Ein wenig erinnert „Seven Deadly Sins“ damit an Klassiker wie Dragonball und meiner Meinung nach hat „Seven Deadly Sins“ auch genauso viel Starpotenzial. Vor allem Meliodas könnte man immer wieder für eine Mischung aus dem jungen Son Goku (stark; frech; leichtsinnig) und Muten Roshi (weise; süchtig nach erotischer Unterwäsche) halten. Und auch die Grundidee für die Geschichte könnte einem bekannt vorkommen: ein Mädchen sucht nach 7 Personen mit außergewöhnlichen Kräften und bekommt dabei Unterstützung von einem überaus starken Jungen. Das erinnert den erfahrenen Leser doch stark an Bulma, die mit Son Goku die 7 Dragonballs sucht. Naja, aber lassen wir einfach mal 7 grade sein, denn „Seven Deadly Sins“ ist wirklich ein spannender und überaus interessanter Manga. Und beginnt man erst einmal zu lesen, erkennt man schnell eine Geschichte, die sich nicht mehr mit Manga, wie Dragonball, messen muss, sondern einen ganz eigenen Charakter hat.
Für mehrere Lachkrämpfe sorgt dann auch noch das Schwein Hawk und die leichtgläubige Elizabeth. Damit entsteht eine wirklich gelungene Kombination.

Wer also mal wieder ein wirkliches Meisterwerk unter den Shonen-Manga in der Hand halten möchte, der sollte sich „Seven Deadly Sins“ nicht entgehen lassen. Ich bin sicher, dass man noch viel von der Serie erwarten darf.

Seven Deadly Sins: © 2013 Nakaba Suzuki, Kodansha/ Carlsen

Visions of Escaflowne

Name: Visions of Escaflowne
Englischer Name: Escaflowne
Originaltitel: Tenkuu no Escaflowne
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1995
Deutschland: Carlsen 2002
Mangaka: Katsu Aki
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Visions of Escaflowne Band 1Story
Hitomi Hoshino ist 16 Jahre alt und träumt jede Nacht einen seltsamen Traum, der sich auch in den nächsten Nächten immer ein kleines Stück weiter träumt. Von einer Freundin wird sie gebeten ihr die Chancen in der Liebe vorherzusagen. Als sie damit beginnt und ihr Pendel schwingt, wackelt der Boden. Es bebt so stark, dass ein Regal auf Hitomi stürzt. Sie hört eine Stimme und wird dadurch eine andere Welt gezogen.

Sie findet sich in der Welt wieder von der sie jede Nacht geträumt hatte. Dort trifft sie auf den Ritter Vargas, der sie in diese Welt gerufen hatte. Das Gebäude ist kurz vor dem einstürzen. Sie rennen zur Tür, doch diese klemmt. In letzter Minute kommt ein junger Mann zu Hilfe. Als Hitomi vor dem Gebäude an den Himmel schaut, sieht sie die Erde in der Größe, wie man auf der Erde den Mond sieht. Ihr Retter ist der Kronprinz Van Slanzaar de Farnelia. Er bringt sie in sein Schloss, um mit ihrer Hilfe die Ecsaflowne, die Schutzgöttin von Fernelia, zu bewegen. Van hat ein Wortgefecht mit Vargas, da dieser ihm nicht vor der Thronbesteigung die Escaflowne aushändigen möchte. Van gibt erstmal klein bei.

Wenige Minuten später besucht er Hitomi heimlich, um mit ihr zusammen die Escaflowne zu besteigen. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf Vans Mutter, Königin Escalina. Von ihr erfährt Hitomi, dass Krieg auf ihrem Planeten herrscht und sie sich nur durch die Escaflowne verteidigen können. Um die Kampfmaschine Escaflowne einsetzen zu können, brauchen sie Hitomi, den Energist. Hitomi dagegen möchte viel lieber zurück auf die Erde. Van wird die Königswürde verliehen. Nur wenige Minuten später werden sie plötzlich von Zaibach angegriffen. Vargas stirbt, als er Van schützt. Vans Mutter wird entführt von Dilando Albatau. Um sie zu retten beschließt Van die Escaflowne einzusetzen. Er rennt mit Hitomi in die Katakomben unter dem Tempel und erreicht noch rechtzeitig die Escaflowne. Hitomi hat große Angst. Doch durch Vans Hilfe können sie die Escaflowne in Gang setzen. Sie stellen sich Dilando entgegen.

Visions of Escaflowne Band 2Da Van noch keine Erfahrungen mit der Escaflowne hat, sieht es im ersten Moment sehr schlecht für Hitomi und Van aus. Erst jetzt verschmilzt Hitomi komplett mit der Escaflowne. Sie verändert dadurch ihr Aussehen und auch weiß sie nun, wie man mit der Escaflowne umzugehen hat. Sie sagt Van was er tun muss um anzugreifen. Nach einem starken Angriff flieht Dilando mit der Königin Escalina. Sie folgen den Zaibachs. Hitomi verlassen die Kräfte. Sie haben Dilando verloren und verlieren immer mehr an Höhe. Plötzlich stürzen sie ab. Hitomi hat noch immer große Angst. Besonders weil Van ohne jeglichen Plan nach Zaibach möchte. Sie kann ihn überreden nach Fanelia zurück zu kehren und einen Plan auszuarbeiten.

Doch in diesem Moment werden sie von einem Erddrachen angegriffen. Sie können nicht so schnell reagieren. In diesem Moment kommt unerwartet Hilfe. Allen Shezar IIX, General der Luftwaffe vom Königreich Astoria fordert Van auf sich zu ergeben. Er hat ohne Erlaubnis das Königreich Astoria betreten. Van ist jedoch kein Mensch der aufgibt und so beginnt ein Duell zwischen Allen und Van. Wird Van seine Mutter retten können und das Königreich wieder neu aufbauen können und wie kann Hitomi wieder zurück auf die Erde?

Eigene Meinung
„Visions of Escaflowne“ ist ein Manga der von Katsu Aki gezeichnet wurde. Die Story ist sehr spannend und unterscheidet sich sehr von der des Anime. Der Manga hat den Ursprung etwa 1 1/2 Jahre vor der Animeproduktion. Die Charaktere haben ein völlig anderes Erscheinungsbild. So hat im Anime Hitomi kurze blonde Haare, im Manga lange dunkle Haare und eine Brille. Die Nasen die im Anime so extrem groß und auffällig sind, sind im Manga ganz normal, jedoch ist der Zeichenstil des Manga härter.

Wenn man sich erstmal an diese Umstellungen gewöhnt hat, ist der Manga wirklich klasse. Wem der Anime schon sehr zugesagt hat, dem empfehle ich auch den Manga.

Visions of Escaflowne: © 1995 Katsu Aki, Kadokawa Shoten / Carlsen

Violinist of Hameln

Name: Violinist of Hameln
Englischer Name:
Originaltitel: Harmeln no Violin Hiki
Herausgebracht: Japan: Square Enix 1991
Mangaka: Michiaki Watanabe
Bände: 37 Bände
Preis pro Band:

Violinist of Hameln Band 1Story
Die Welt war friedlich, bis das Böse aus der Büchse floh..
Eine Frau namens Pandora öffnete diese Büchse,..
So wurde die Welt ins Chaos gestürzt, die friedliebenden Menschen fanden sie zerstört von Monstern, viele tragische Ereignisse waren die Folge. Alles ist deine Schuld, Pandora! Aber…
Das letzte was der Büchse entfloh war Hoffnung.

Nord Europa. In den Bergen wandert ein kleiner Junge umher. Er hört die Melodie einer Violine erklingen. Neugierig geht er der Melodie nach und findet einen jungen Mann, der eine riesige Violine spielt. Der Junge ist ganz verzaubert von den Klängen und fragt sich wer dieser wundervolle junge Mann sei. Vertieft in die Musik, denk der Junge an seine Mutter. Tauben drängen sich um den jungen Mann, ein Bild des Friedens. Doch plötzlich greift der Mann nach seiner Violine und erschlägt damit die Tauben, um sie zu braten. Es erscheint eine sprechende Krähe die den Mann mit der Violine verprügelt. Die zwei streiten sich und danach bemerken sie den kleinen Jungen.

Der Kleine fragt die beiden, ob sie Reisende wären. Der Mann antwortet, dass sie nach Norden unterwegs seien, um eine Katastrophe zu verhindern. Der Junge verrät ihnen, dass er Viola heißt und bietet ihnen an, bei ihm zu rasten. Die drei bemerken nicht, dass sie beobachtet werden. Bei Viola zu Hause schenkt er Suppe an die Reisenden aus. Der Mann fragt ihn, ob er alleine hier lebe und ob er keine Eltern hätte. Viola erklärt, dass seine Mutter tot ist. Sie haben ganz friedlich gelebt bis „ER“, ein Monster, auftauchte und seine Mutter tötete, als sie Viola beschützte. Der junge Mann legt Viola seine Hand auf die Schulter. Natürlich denkt Viola, dass er ihn trösten will, aber der Mann will nur einen Nachschlag an Suppe.

Violinist of Hameln Band 2Die Krähe ärgert sich über den Mann und meint zu Viola, er solle das nicht zu ernst nehmen. Dieser erwidert, dass ihm klar ist was für eine wundervolle Person der junge Mann sein muss, da dieser so schöne Musik macht. Kurzerhand legt ihm der Mann eine Rechnung vor. Viola soll dafür bezahlen, dass des Mannes Spiel beigewohnt hat. Nach einem kleinen Streit muss der Mann dann einsehen, dass Viola wirklich kein Geld hat das er abgeben könnte. So will er die gesamte Einrichtung Violas mitnehmen, doch die Krähe hält ihn auf. Endlich fällt der Name des jungen Mannes: Hamel. Dann greift das Monster an, welches Violas Mutter tötete.

Was wird passieren? Kann Hamel etwas gegen das Monster unternehmen? Was wird aus Violas offener Rechnung? Und was hat es mit der Reise nach Norden auf sich..?

Eigene Meinung
Im Gegensatz zum Anime, der überaus depressiv ist, ist der Manga anfangs sehr Humorvoll und wird erst später düster, aber auch in den düstersten Momenten lässt es Watanabe sich nicht nehmen, einen Gag einzubauen, damit die Stimmung nicht ganz in den Tiefen versinkt. „Violinist of Hameln“ besticht durch eine Vielzahl von Charakteren, die man einfach lieben muss, selbst den gemeinsten Charakter kann man einfach nicht hassen, auch wenn er noch so fies ist. Michiaki Watanabe ist ein außergewöhnliches Werk gelungen das aus der Menge herausragt und leider viel zu wenigen bekannt ist.

© Seiji

Violinist of Hameln: © 1991 Michiaki Watanabe, Square Enix

Vinland Saga

Name: Vinland Saga
Englischer Name: Vinland Saga
Originaltitel: Vinland Saga
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2006
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Makoto Yukimura
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,95 €

Vinland Saga Band 1Story
Der 16-jährige Normanne Thorfinn verdingt sich als Söldner im Heer des durchtriebenen Askeladd. Sein einziges Streben und Trachten ist es dabei, Rache für seinen Vater zu nehmen, der einst von Askeladd getötet wurde, um ihm das Leben zu retten. Jahre nach diesem Vorfall ist der nun ausgebildete und begabte Krieger Thorfinn Mitglied bei den Söldnern. Gelingt ihm ein erfolgreicher Überfall oder erledigt er einen Auftrag besonders gut, gewährt ihm Askeladd als Entgelt ein Duell. Trotz inzwischen einiger dieser Duelle konnte Thorfinn allerdings sein Ziel nie erfüllen, denn sein Chef ist nicht nur ein begnadeter Stratege, sondern auch ein exzellenter Kämpfer.

Auch nach einer siegreichen Feldzug im Frankenland kommt es im Winterquartier der Wikinger zu einem weiteren Aufeinandertreffen der beiden ungleichen Gegner – mit bekanntem Ergebnis. Trotz der reichen Beute und der großzügigen Anteile der Männer kann sich Thorfinn einfach nicht damit abfinden, dass er wieder einmal gescheitert ist und er erst nach der Winterruhe wieder die Chance erhalten kann, Askeladd zur Revanche herauszufordern, denn ein unfaires Verhalten, wie etwa ein Angriff aus dem Hinterhalt käme für ihn nie in Frage. Doch die Ruhe der Normannen hält nicht lange, denn die Schatten der Vergangenheit greifen in die Gegenwart über.

Einst begann Thorfinns Abenteuer mit der Ankunft eines großen Kriegsschiffs unter dem Kommando Flokis, eines Gesandten des großen Sigvaldi von Jomsburg. Er kam, um Thorfinns Vater Thors, „Throll“ genannt, für einen weiteren Feldzug zu rekrutieren. Es sollte gemeinsam mit den Dänen gegen England gehen. Eigentlich hatte sich Thors vor Jahren von den Jomsburg-Kriegern losgesagt und war nach Island gekommen, um die Schlachten seiner Vergangenheit hinter sich zu lassen. Den Einberufungsbefehl aber konnte er nicht ablehnen. Doch sein alter Kriegskamerad Floki hinterging ihn und beauftragte heimlich Askeladd mit der Ermordung von Thors‘, wodurch es zu der schicksalhaften Begegnung der beiden Männer kam.

Vinland Saga Band 2Nun, zehn Jahre später, zieht ironischerweise Thorfinn als Teil von Askeladds Truppe mit den Dänen gegen England. Wird er die Möglichkeit erhalten, seine Rache auszuführen?

Eigene Meinung
Mit „Vinland Saga“ kommt eine actionreiche History-Serie in den deutschsprachigen Raum. Gleich in mehreren Punkten erweckte diese Serie bereits Aufmerksamkeit. Allein schon die Tatsache, dass sich die Thematik um Normannen („Wikinger“) dreht, ist alles andere als gewöhnlich. Obwohl die meisten Charaktere fiktiv sind, wurde die Handlung dennoch in den tatsächlichen historischen Kontext, die wechselseitigen Gefechte zwischen England und Dänemark mit Unterstützung der Söldnerkrieger aus dem Nordmeer zu Zeiten des Hochmittelalters, eingebettet. Dabei wurde gründlich recherchiert, insbesondere im Bereich des Kriegswesen, vieles entspricht dem Stand der Forschung oder wurde lediglich aus dramaturgischen Gründen leicht angepasst. Beispielsweise ist es bewiesen, dass die Wikinger ihre Schiffe über Berge trugen, wo es keine Wasserstraßen gab, auch wenn sie dies nicht unbedingt im Laufschritt und zum Angriff taten.

Auch die gesellschaftlichen Bräuche zu jener Zeit, etwa der Umgang mit Unfreien bzw. Sklaven oder die Rechtsprechung beim Clan-Gericht, dem monatlichen Thing, bei dem Streitigkeiten geschlichtet wurden. All das verpackt Makoto Yukimura mit sehr detaillierten Bildern, die trotz der recht strengen Panel-Abtrennung auch in Action-Szenen nichts von ihrer Dynamik einbüßen.

„Vinland Saga“ ist sicherlich eine der lesenswertesten Serien des Genres. Dazu gibt es Karten und Info-Material im Anhang eines jeden Bands.

© Rockita

Vinland Saga: © 2006 Makoto Yukimura, Kodansha / Carlsen

Venus Versus Virus

Name: Venus Versus Virus
Englischer Name: Venus Versus Virus
Originaltitel: Venus Versus Virus
Herausgebracht: Japan: Media Works 2005
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Atsushi Suzumi
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Venus Versus Virus Band 1Story
Sumire hatte schon immer eine Gabe, die andere Kinder nicht hatten. Auch jetzt noch kann sie Stimmen hören und Wesen sehen, die eigentlich gar nicht da sein dürften, dabei geht sie schon auf die Highschool. Mittlerweile lebt sie mit anderen Mädchen in einem Wohnheim und verbringt ihre Tage oftmals in der Bibliothek. So passiert es ihr auch an diesem Abend, dass sie mal wieder in ihren Büchern versunken ist und die Zeit vergessen hat. Dabei fürchtet sie sich sehr vor der Dunkelheit und mag es gar nicht, alleine durch die verlassenen Gänge des Wohnheims zu ihrem Zimmer zu gehen. Denn dann sieht sie diese unheimlichen Wesen meistens noch viel intensiver. Als sie vorsichtig den Flur entlang läuft, fällt ihr auf dem Boden eine Brosche auf. Sumire hebt diese vorsichtig auf, um sie zu betrachten, als ihr die Anstecknadel in den Finger sticht. Sie steckt die Brosche schnell in ihre Tasche und macht sich auf den Weg in ihr Zimmer. Als sie sich umguckt, entdeckt sie erneut ein angsteinflößendes Monster, das sogar mit ihr spricht.

Auch die nächsten Tage sieht Sumire es in der Ferne. Es scheint sie zu verfolgen, am Tag wie auch in der Nacht. Als sie verängstigt davon rennt, schneidet ihr das Monster plötzlich den Weg ab, drängt Sumire in die Enge und attackiert sie! Reflexartig kneift Sumire die Augen zu und versucht sich zu schützen, als sie bemerkt, dass nichts passiert. Vorsichtig öffnet sie die Augen und sieht eine junge Frau, die über dem rechten Auge eine Augenklappe trägt und drüber hinaus sehr seltsam gekleidet ist. Sie hat Sumire verteidigt und das Monster getötet. Doch bevor Sumire sich bedanken oder fragen kann, wer diese Fremde sei, verschwindet diese und hinterlässt nur einen Zettel. Es handelt sich dabei um einen Flyer eines Geschäftes.

Als Sumire am nächsten Tag die Adresse auf dem Flyer aufsucht, muss sie feststellen, dass es sich hierbei um ein Geschäft mit dem Namen „Venus Vangard“ handelt, welches Kleider und Schmuck verkauft. Die seltsame Frau scheint hier zu arbeiten und macht nicht den Eindruck, Sumire wiederzuerkennen. Sie ist nur fixiert, ihr etwas zu verkaufen. Als Sumire angibt, wegen dem gestrigen Vorfall hier zu sein, verfinstert sich das Verhalten der Frau schlagartig. Sie gibt an, dass sich Sumire eigentlich gar nicht daran erinnern dürfte, da ihr Gedächtnis verändert sein müssten. Da dies scheinbar nicht der Fall ist, erklärt sie Sumire für etwas Besonders und führt sie ins Hinterzimmer des Ladens. Sie stellt sich als Lucia vor und erklärt ihr, was sie gestern gesehen hat. Die Monster, die Sumire sieht, werden „Viren“ genannt. Diese Wesen waren früher Menschen, die sich aber nun durch eine dunkle Kraft verändert und es auf die Seelen der übrigen Menschen abgesehen haben. Sobald die Viren aber erst einmal die Seele eines Menschen gefressen haben, wird dieser selber zu einem solchen Monster. Und besonders Sumire muss auf der Hut sein, denn diese Viren haben es vor allem auf Menschen abgesehen, die die Gabe haben, diese zu sehen! Zudem offenbart Lucia, dass es Gegenstände gibt, die eine schützende Wirkung gegen die Viren haben, aber auch solche, die Monster magisch anziehen. Die Brosche, an der sich Sumire verletzt hat, gehörte zur zweiten Kategorie und hat alles nur verschlimmert.

Venus Versus Virus Band 2Nun haben es die Monster noch intensiver auf sie abgesehen und werden sicherlich so schnell keine Ruhe geben. Doch das Detail, was Sumires Leben verändern sollte, gibt Lucia erst am Schluss preis: Lucia bekämpft in Wahrheit diese Monster. Dieser Laden hingegen ist nur Tarnung. Wer von ihr gerettet wurde, bekommt allerdings eine saftige Rechnung. Lucias Rettungseinsatz soll Sumire nun 666.000 Yen (umgerechnet ca. 6.400€) kosten! Um dies bezahlen zu können, schlägt Lucia vor, dass Sumire hilft, die Monster zu bekämpfen und bei Lucia zu arbeiten. Doch will Sumire diesen Weg wirklich einschlagen und sich in die Höhle des Löwen begeben?

Eigene Meinung
Mit „Venus Versus Virus“ ist nun die Mangaadaption zum gleichnamigen Anime, welcher auch in Deutschland erschienen. Bereits 2008 veröffentlichte ADV Films die Fernsehserie, die in Japan großen Erfolg verbuchen konnte. Bei uns in Deutschland ist der Anime leider etwas untergegangen, sodass jetzt hohe Erwartungen in die Mangaumsetzung gesetzt werden. So farbenfroh und verspielt das Cover auch sein mag, die Geschichte ist düster und mysteriös. Über Lucia wird während des ersten Bandes nicht viel verraten. Sie tritt als geheimnisvolle und gefühlskalte Jägerin auf, die den Anschein erweckt, nicht nur gute Absichten zu haben.

Um die Viren zu bekämpfen scheint Lucia durchaus bereit zu sein, das ein oder andere Opfer in Kauf zu nehmen und notfalls auch über Leichen zu gehen. Dem Leser wird dennoch der Eindruck vermittelt, das Lucia in ihrem Leben einige Schicksalsschläge überstehen musste und daher zu dem Menschen geworden ist, den sie heute darstellt. Daher wirkt Lucia trotzdem keinesfalls unsympathisch.

Die schüchterne und schwächliche Sumire hingegen ist das genau Gegenteil von Lucia. Doch in ihr steckt das große Potenzial zu einer Kämpferin zu werden. Denn in lebensbedrohlichen Situationen ergreift eine zweite Persönlichkeit von ihr Besitz, die rein gar nichts mehr mit der friedlichen und konfliktscheuen Sumire gemeinsam hat. Was es mit dieser Schizophrenie auf sich hat, verspricht spannend zu werden. Negativ anzumerken sei an dieser Stelle, dass die Geschichte, zumindestens im ersten Band, einige Fragen aufwirft, die teilweise zu Verwirrung führen. Sieht man über diesen kleinen Schönheitsfehler hinweg, bietet das Manga dennoch gute Unterhaltung und spannende Kämpfe.

© Izumi Mikage
Venus Versus Virus: © 2005 Atsushi Suzumi, Media Works/ Carlsen

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