Neun Leben

Name: Neun Leben
Englischer Name:
Originaltitel: Neko No Yomeiri
Herausgebracht: Japan: Taiyoh Tosho 2012
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Lalako Kojima
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Neun LebenStory
In „Neun Leben“ geht es um Yukiharu. Dieser verlor als Kind seinen geliebten Kater Dorasuke bei einem Autounfall für den er sich selbst die Schuld gibt. Danach trauerte er lange und konnte sich bis jetzt nicht überwinden erneut eine Katze bei sich aufzunehmen.

Jahre später taucht dann ein junger Mann mit Katzenohren und Schwanz bei ihm auf und behauptet, Dorasuke zu sein. Zuerst skeptisch über dessen Aussage, versucht er den jungen Mann auf Abstand zu halten. Allerdings wird er dann doch noch von ihm überzeugt, dass er Doraksuke ist und schon bald haben sie wieder ein inniges Band miteinander geknüpft. Doch Dorasukes Dasein ist durch Gott an Bedingungen geknüpft und ein Moment der höchsten Ekstase könnte sie ihr momentanes Glück kosten.

Gibt es für die beiden Liebenden überhaupt eine Zukunft oder ist das Schicksal erneut grausam und trennt die Beiden wieder?

Eigene Meinung
Der Manga ist von der Geschichte her Erfrischend, aber ich finde man hätte noch mehr daraus machen können. Mir ging alles viel zu schnell von statten, da hätten man sich für die Entwicklung der Geschichte ruhig noch einen Band mehr Zeit lassen können. Die Charaktere sind jedoch liebevoll gestaltet, besonders Dorasuke schließt man schnell ins Herz, so dass man ihm ein Happy End wirklich wünscht.

Der Lesefluss ist angenehm, die Panels nicht zu überladen mit Text. Die Zeichnungen sind schön, allerdings hätten sie detailreicher sein können und insgesamt kamen mir auch die Protagonisten doch recht kindlich rüber, nicht wirklich erwachsen.

Die Altersempfehlung liegt bei 15+ und ist in Ordnung, auch wenn es im Grunde nur eine explizitere Stelle gibt, in der man aber auch nicht wirklich viel zu sehen bekommt.

Für Fans von Boys Love und Mysterygeschichten, ist der Manga einen Blick wert, aber kein Muss.

Neun Leben: © 2012 Lalako Kojima, Taiyoh Tosho/Tokyopop

No Guns Life

Name: No Guns Life
Englischer Name:
Originaltitel: No Guns Life
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Tasuku Karasuma
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,95 €

No Guns Life Band 1Story:
Die Firma „Berühren“ erschafft sogenannte Extender, technologisch erweiterte Menschen, die als Waffen im Weltkrieg vor zehn Jahren eingesetzt wurden. Juzo Inui ist einer davon. Sein Kopf ist eine Pistole mit dem Abzug am Hinterkopf, sodass dieser nur von anderen betätigt werden kann. Er hat keinerlei Erinnerungen an die Zeit, bevor er zum Extender gemacht wurde. Als „Beseitiger“ hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Fälle zu lösen, in die Extender involviert sind. Dabei kann er immer auf die Unterstützung der Technikerin Mary zählen, die sowas wie eine Ärztin für Extender ist und im Untergrund lebt. Da dort eine Art Mafia, die „Neun Sterne“, ihr Unwesen treibt, trauen sich nicht Mal die Leute von Berühren ohne Weiteres dorthin.

Eines Tages bittet ihn ein fremder Extender darum, einen kleinen Jungen zu retten, den dieser anscheinend entführt hat und hinter dem der Sicherheitsdienst her ist. Wie sich herausstellt, handelt es sich nicht um irgendein Waisenkind: Der Junge heißt Tetsuro Arahabaki und ist der älteste Sohn des CEOs von Berühren! Man hat ihm den „Harmony“-Apparat eingebaut, der es ihm ermöglicht, andere Extender zu steuern, so auch den, der Juzo den Auftrag gegeben hat. Dieser Apparat ist für Berühren sehr wichtig, sodass sich Juzo einige Kämpfe mit den Leuten der zwielichtigen Firma liefern muss, um Tetsuro zu beschützen. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, alle Schachteln Tanegashima, Juzos Lieblings-Zigaretten, der Stadt aufzukaufen, nur um ihn damit zu erpressen. Doch Juzo lässt sich davon natürlich nicht beeindrucken und hält Tetsuro bei Mary versteckt. Als Berühren schließlich Ende, ein Mädchen, das sich in eine Mutantenspinne verwandeln kann, darauf ansetzt, den Kindern im Untergrund ihre Extensionen abzureißen, um Tetsuro unter Druck zu setzen, bittet dieser Juzo darum, sie zu stoppen. Doch Juzo weigert sich, woraufhin Tetsuro kurzerhand Juzos Körper übernimmt und sich Ende mutig entgegenstellt. Allerdings hat er gegen sie keine Chance und muss in seinen eigenen Körper zurückkehren, um zu versuchen, Ende zu steuern. Ohne Erfolg. Ende verliert vollkommen die Kontrolle über sich und als Juzo wieder zu sich kommt, gibt es nur noch eine Möglichkeit, sie zu besiegen: Tetsuro muss Juzos Abzug betätigen.

Eigene Meinung:
Ich war sehr skeptisch, als ich Tokyopops Storybeschreibung gelesen habe und hatte mit einer eher episodenhaften und zähen Geschichte gerechnet, in der sich Juzo von einem Fall zum nächsten hangelt. Doch der komplette erste Band erzählt eine zusammenhängende Geschichte und wie das Ende vermuten lässt, ist der Fall Tetsuro noch längst nicht abgeschlossen! Es gibt immer wieder überraschende Wendungen, sodass man noch überhaupt nicht sagen kann, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Außerdem liest sich der Manga ganz und gar nicht zäh! Obwohl man vollkommen unvermittelt ins Geschehen geworfen wird, behält man mühelos den Überblick und bekommt auch so manchen Gag geliefert. Da Juzo Kinder nicht leiden kann, wird es zwischen ihm und Tetsuro bestimmt noch oft genug scheppern.

Die Bände sind ungewöhnlich dick und der Preis von daher gerechtfertigt. Wobei ich die Klappenbroschur in dem Fall eher überflüssig finde. Die Zeichnungen wirken manchmal etwas unsauber. Deswegen musste ich bei einigen Panels genauer hinsehen, um zu verstehen, was dort geschieht. Der Manga eignet sich für Leser ab 16 Jahren, die für ungewöhnliche Action-Mangas mit SciFi-Elementen offen sind.

© Ban_Mido

No Guns Life: © 2014 Tasuku Karasuma, Shueisha / Tokyopop

Re:Zero – Capital City

Name: Re:Zero – Capital City
Englischer Name: Re:Zero -Starting Life in Another World-
Chapter 1: A Day in the Capital
Originaltitel: Re:Zero Kara Hajimeru Isekai Seikatsu
Dai-Ichi-Shō: Ōto no Ichinichi-hen
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Charakterdesign: Shinichirou Otsuka
Original-Story: Tappei Nagatsuki
Zeichnungen: Daichi Matsuse
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Re:Zero – Capital City Band 1Story:
Subaru Natsuki geht in die dritte Klasse der Oberschule und ist ein notorischer Schwänzer, der sich von einem Moment auf den anderen in einer völlig fremden Welt wiederfindet, in der es Magie gibt und in der Lebewesen und Nahrungsmittel existieren, von denen er noch nie zuvor gehört hat. Als er von Dieben überfallen und verprügelt wird, kommen ihm die silberhaarige Halbelfe Satella und ihr Naturgeist Pack, der wie ein Kätzchen aussieht, zu Hilfe. Sie verjagen die Schurken mit ihrer Magie und heilen Subarus Wunden, woraufhin er sich in Satella verliebt. Diese wurde zuvor vom flinken Mädchen Felt eines Abzeichens beraubt und um sich zu revanchieren, will Subaru ihr helfen, es zu finden. Am späten Abend entdecken sie schließlich ein Lager für Diebesgut, in dem sich das Abzeichen befinden könnte. Doch zu ihrem Entsetzen stoßen sie dort stattdessen auf die Leiche eines Riesen und werden ebenfalls umgebracht, ehe sie überhaupt begreifen können, wie ihnen geschieht.

Plötzlich findet sich Subaru genau an dem Ort und Zeitpunkt wieder, an dem sein Trip durch die fremde Welt begonnen hat. Das heißt, jedes Mal, wenn er in dieser Welt stirbt, beginnt alles wieder von vorn, sodass er die Chance hat, Satellas und seine Ermordung dieses Mal zu verhindern. Nun da er den Weg kennt, begibt er sich schnurstracks ganz alleine in das Lager, welches Großvater Rom gehört, dem Riesen, dessen Leiche Subaru kurz vor seinem Tod gesehen hat. Subaru bietet sein Handy zum Tausch gegen das Abzeichen an und Rom hält es für ein Metia, einen wertvollen Gegenstand, der es selbst normalen Menschen ermöglicht, zu zaubern. Als Felt mit dem Abzeichen dort eintrifft, stellt sich heraus, dass sie es im Auftrag einer dunkelhaarigen Frau namens Elsa gestohlen hat, die kurz darauf ebenfalls im Lager ankommt. Um den größtmöglichen Profit herauszuschlagen, will Felt das Abzeichen an den Meistbietenden verkaufen, sodass es zu Verhandlungen kommt. Als Subaru es schließlich bekommen soll, da Rom sein „Metia“ für wertvoller als Elsas 20 Heilige Goldmünzen hält, bringt Elsa Rom, Felt und Subaru gnadenlos um. Völlig perplex findet sich unser Schulschwänzer daraufhin abermals an dem Ort und Zeitpunkt wieder, an dem alles angefangen hat…

Eigene Meinung:
Und wieder eine Geschichte über Charaktere, die in einer Zeitschleife gefangen sind und nach ihrer Ermordung immer wieder denselben Tag durchleben müssen. Meiner Review zu „re:member“ konntet ihr ja bereits entnehmen, dass ich dieses Prinzip mittlerweile total ausgelutscht finde. Abgesehen davon wirken die Dialoge leider schrecklich gestelzt und Spannung kommt erst gegen Ende des ersten Bandes auf. Dafür sind die Zeichnungen gelungen und wer eine Schwäche für Tsundere-Mädchen hat, wird Satella lieben, die im Anhang seltsamerweise Emilia genannt wird. Vielleicht wird es dazu ja noch im zweiten Band eine Erklärung geben.

Genau wie „Sword Art Online“ hat auch „Re:Zero“ seinen Ursprung in einer Light Novel-Reihe und sogar inhaltlich sind Parallelen erkennbar. So spielen beide Geschichten in einer Fantasy-Welt und bei beiden steht die romantische Liebesbeziehung der zwei Protagonisten im Vordergrund. Selbst die Manga-Umsetzung ist ähnlich: Sowohl bei „Sword Art Online“ als auch bei „Re:Zero“ erhält jeder Story-Arc seine eigene Manga-Reihe und jede dieser Reihen wird von einem anderen Mangaka gezeichnet. „Re:Zero – Capital City“ ist der Manga zum ersten Story-Arc der Light Novels. Mir persönlich gefällt „Sword Art Online“ deutlich besser, weshalb ich es schade finde, dass Tokyopop jetzt mit „Re:Zero“ eine neue Baustelle aufgemacht hat, statt sich darauf zu konzentrieren, endlich den „SAO“-Manga fortzuführen und die schon vor Jahren versprochenen Light Novels abzuliefern.

© Ban_Mido

Re:Zero – Capital City: © 2014 Shinichirou Otsuka, Tappei Nagatsuki, Daichi Matsuse, Kadokawa / Tokyopop

Black Clover

Name: Black Clover
Englischer Name: Black Clover
Originaltitel: Black Clover
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yûki Tabata
Bände: 22 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 4,95 €, ab 15.09.2017 6,50 € (Band 1)
6,50 € (ab Band 2)
6,99 € (ab Band 17)

black-clover-band-1Story:
Die 15-jährigen Waisenkinder Asta und Yuno haben sich einst geschworen, „König der Magier“ zu werden, denn sie leben in einer Welt, in der nur die Magie zählt. Die Adligen im königlichen Bezirk verfügen über die größten magischen Fähigkeiten, die Bewohner des Außenbezirks – in dem sich auch die Kirche befindet, in der Asta und Yuno aufgewachsen sind – haben nur wenig magische Kraft und werden dementsprechend diskriminiert. Während der ruhige und besonnene Yuno tatsächlich über enormes Potenzial verfügt und mit seinem magischen Können selbst Adlige in den Schatten stellt, hat der hyperaktive und vollkommen überdrehte Asta von Geburt an keinerlei magische Fähigkeiten. Alles, was er tun kann, ist zumindest seinen Körper zu trainieren, um seine physische Kraft zu steigern, doch Magie auszuüben, ist ihm absolut unmöglich. Nichtsdestotrotz nimmt auch er an der Grimoire-Verleihungszeremonie teil. Grimoires sind Zauberbücher, die die magische Kraft ihres Besitzers steigern und auf denen ein dreiblättriges Kleeblatt abgebildet ist, welches für Aufrichtigkeit, Hoffnung und Liebe steht. Aufgrund seiner enormen magischen Kraft erhält Yuno sogar ein Grimoire mit vierblättrigem Kleeblatt, dem auch noch Glück innewohnt, während Asta natürlich leer ausgeht.

Der Ganove Revchi mit der Kettenmagie, der einst dem magischen Ritterorden angehörte, greift Yuno nach der Zeremonie an, um dessen Grimoire zu stehlen. Es kann zwar von niemand anderem benutzt werden, könnte allerdings auf dem Schwarzmarkt viel Geld einbringen. Asta ist der Einzige, der von dem Treiben Wind bekommt und obwohl er Revchis Magie nichts entgegenzusetzen hat, gibt er alles, um seinen Freund zu retten. So kommt es, dass doch noch ein Grimoire seinen Weg zu ihm findet und zwar ein ebenfalls ganz außergewöhnliches: Es sieht ziemlich alt und abgenutzt aus und darauf befindet sich ein schwarzes Kleeblatt mit fünf Blättern, wobei das fünfte für den Teufel steht. Dieses Grimoire konnte Asta nur bekommen, gerade WEIL er keine magischen Kräfte hat. Es besteht nämlich aus „Antimagie“ und ermöglicht es Asta, ein Schwert zu beschwören, mit dem er Magie neutralisieren und abwehren kann. Damit kann er Revchi besiegen und Yuno retten.

black-clover-band-2Ein halbes Jahr später nehmen die beiden Freunde an der Eignungsprüfung des magischen Ritterordens teil, der direkt dem König der Magier untersteht und wiederum in neun Ritterorden unterteilt ist. Yuno brilliert in jeder Prüfung und alle neun Ritterorden reißen sich um ihn, sodass er die freie Wahl hat, welchem er sich anschließt. Natürlich entscheidet er sich für den besten von allen: die Goldene Morgendämmerung. Asta hingegen kann natürlich keine einzige Prüfung bestehen, lediglich im Kampf gegen einen anderen Magier gewinnt er haushoch. Zumindest der „Gott der Zerstörung“ Yami Sukehiro, Anführer des schlechtesten Ordens – dem Schwarzen Stier – erbarmt sich seiner und so kommt es, dass er im Hauptquartier des Schwarzen Stiers einziehen kann. Die anderen Mitglieder des Ordens sind äußerst skurril und es gibt noch einen zweiten Neuzugang: die ebenfalls 15-jährige, äußerst arrogante Adlige Noelle Silva, die zwar über enorm viel Magie verfügt, jedoch von ihrer Familie verstoßen wurde, da sie ihre Kräfte nicht kontrollieren kann. Als sie fast in ihrer eigenen Wassermagie ertrinkt, wird sie von Asta gerettet und erfährt von ihm und den anderen zum ersten Mal im Leben Akzeptanz und Anerkennung. Als Mitglieder des magischen Ritterordens ist es von nun an ihre Aufgabe, das Volk zu beschützen. Doch gleich die erste Mission, auf die Asta und Noelle geschickt werden, scheint es in sich zu haben…

Eigene Meinung:
Weiter geht es bei Tokyopop unter dem Slogan SHONEN ATTACK! mit 2 Titeln, die erst kürzlich im berühmtesten aller Manga-Magazine – “Weekly Shonen Jump” – erschienen sind: “Kagamigami – Meister der Geister” und “Black Clover”! Dem ersten Band von “Black Clover” liegen als Extra neun bunte Sticker bei und auch er erscheint zum Kennenlern-Preis von nur 4,95 €. Yūki Tabata stand einst Toshiaki Iwashiro bei der Arbeit an “Psyren” (bei EMA erschienen) als Assistent zur Seite, weshalb die beiden gute Freunde sind. Darum haben beide einen kurzen Crossover-Manga gezeichnet, der am Ende des ersten Bandes des jeweils anderen zu finden ist. D. h. Iwashiro hat einen Bonus-Manga für den ersten Band von “Black Clover” beigesteuert, in dem sich Kyosuke Kagami, der Held von “Kagamigami”, im Schwarzen Stier wiederfindet und im ersten Band von “Kagamigami” befindet sich der Crossover-Manga, den Tabata gezeichnet hat. Es lohnt sich also in beide Bände reinzuschauen 😉 Im in „Black Clover“ enthaltenen Crossover gibt es allerdings leider eine kleine Inkonsistenz bei der Übersetzung, sodass die Kodamas hier als „Baumgeister“ bezeichnet werden.

Anscheinend liegen Shonen-Mangas, deren Held von etwas träumt, wofür er keinerlei Talent besitzt, aktuell schwer im Trend. Besagtes Konzept kennt man ja bereits aus „Rock Lee“ und „My Hero Academia”. Ob das wirklich so eine tolle Botschaft für die Jugend ist, sei mal dahingestellt. Ich finde den Manga jedenfalls sehr empfehlenswert! Astas Art ist urkomisch, vor allem wenn er vor lauter Elan mit weit aufgerissenem Mund: „Uoooooh!!“ schreit und nach außen schielt. Die Zeichnungen sind generell sehr gelungen und die Story gefällt mir ebenfalls. Trotz des altertümlichen Flairs wirkt dieser Manga frisch und originell. Die Charaktere sind zwar zu Beginn alle noch etwas eindimensional, aber das wird sich bestimmt mit der Zeit ändern, wie Noelles Charakterentwicklung im ersten Band schon hoffen lässt. Die Geschichte ist witzig, spannend und actiongeladen und verspricht noch viele gute Kämpfe. Durch die Unterteilung der Welt in drei Bezirke wird auch Diskriminierung thematisiert, was sicher noch interessant wird und Ernsthaftigkeit mit reinbringt. Der Manga wirkt also sehr ausgewogen. Wer Shonen-Mangas mag, sollte sich auf jeden Fall zumindest Band 1 kaufen, solange er noch so günstig ist. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, dass „Black Clover“ noch ähnlichen Kultstatus wie „Naruto“ und „Bleach“ erlangen wird.

© Ban_Mido

Black Clover: © 2015 Yûki Tabata, Shueisha / Tokyopop

The Art of Sun-Ken Rock

Name: The Art of Sun-Ken Rock
Englischer Name:
Originaltitel: The Art of Sun-Ken Rock
Herausgebracht: Japan: Shonengahosha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Boichi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

the-art-of-sun-ken-rockInhalt & Eigene Meinung
„The Art of Sun-Ken Rock“ ist ein Softcover-Artbook mit buntem Schutzumschlag. Entfernt man diesen, sind darunter das Cover- und Backcover-Motiv in schwarz-weiß. Auf den Innenseiten des Umschlags befinden sich Informationen zu Boichi und eine Danksagung von ihm an seine Fans, dazu gibt es sogar eine schicke kleine Grußkarte an die deutschen Leser, die nur der Erstauflage beiliegen wird. Boichi ist der sympathische Zeichner von „Sun-Ken Rock„, der unter ärmlichen Verhältnissen in Korea aufgewachsen ist. Er kommt in dem Artbook sehr humorvoll, intelligent, trotz seines großen Talents bescheiden, nachdenklich, etwas rebellisch und vor allem Fan-orientiert rüber. Besonders auffällig ist seine enorme Wissbegierde (man könnte ihn auch getrost einen Nerd nennen) und sein Perfektionismus, der sich besonders in seinen Bildern widerspiegelt. Diese sind nämlich sehr realistisch und detailreich.

Doch kommen wir erst Mal zum Inhalt: Nach einem Vorwort des Mangakas erwartet uns eine umfangreiche Sammlung von Farbillustrationen zu „Sun-Ken Rock“, die nicht weiter kommentiert werden. Ab der Mitte des Artbooks geht es dann seltsamerweise mit einigen Schwarz-Weiß-Bildern weiter, obwohl der Sinn eines Manga-Artbooks doch eigentlich ist, zur Abwechslung Motive in Farbe zu präsentieren. „The Art of Sun-Ken Rock“ ist bisher das einzige Artbook, das ich kenne, in dem es einen Abschnitt nur mit Schwarz-Weiß-Artwork gibt. Wie dem auch sei. Es folgen Skizzen und Entwürfe, bei denen teilweise sogar die einzelnen Entwicklungsschritte von der Bleistiftzeichnung bis zur Farbillustration gezeigt werden. Auf den letzten Seiten findet ihr ein sehr ausführliches und lesenswertes „Boichi Special Interview“ über seine Vorbilder, Arbeitsabläufe und sogar seine Vergangenheit und sein Privatleben. Fotos von realen Orten und Bilder von den davon inspirierten Schauplätzen im Manga begleiten den Text. Boichi lässt außerdem gerne seine Assistenten Szenen nachstellen, die er dann fotografiert, um sich beim Zeichnen an den Fotos zu orientieren. Auch diese Fotos und die darauf basierenden Bilder aus dem Manga sind hier zu finden, so wie Fotos von Boichi und seinem Arbeitsplatz. Für seine Fans hat er sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen und im Anschluss an das Interview den kompletten Entstehungsprozess des Artbook-Cover-Motivs in allen Arbeitsschritten genau dokumentiert. Zum krönenden Abschluss folgen noch eine Schwarz-Weiß- und eine Farb-Illustration, eine Bleistiftzeichnung sowie eine Übersicht aller „Young King“-Magazincover mit „Sun-Ken Rock“-Motiv („Young King“ ist das Magazin, in dem „Sun-Ken Rock“ in Japan erscheint).

cci17092016 Boichi zeichnet alles mit Bleistift vor, mit Tusche nach, scannt die Bilder ein und koloriert sie dann via Computer. Ein darin immer wiederkehrendes Motiv sind explodierende Kleidungsstücke (insbesondere Kens Hemden), deren Fetzen das Bild wie lodernde Flammen umrahmen, durch die Luft fliegende Steine und Funken, Blutspritzer, Regen, Schnee und auf einem Bild sieht es sogar so aus, als würde sich Ken in umherspritzendes Wasser auflösen. Das verleiht Boichis Werken viel Action und Dynamik. Hin und wieder geht er eher sparsam mit Farben um und lässt dafür lediglich Kens Augen in kräftigem Goldbraun oder Rot erstrahlen. Negativ fällt auf, dass sämtliche Bilder äußerst sexistisch sind: muskelbepackte Machomänner und leicht bekleidete Frauen, die ihr – manchmal sogar zerrissenes – Höschen zur Schau stellen, wenn sie denn überhaupt eins tragen, auf jeder Seite. Kaum vorstellbar, dass Boichi einst mit Manwha für kleine Mädchen angefangen hat. Ich finde es übrigens schade, dass keine Bilder aus jenen frühen Werken im Artbook abgedruckt wurden, da ich mir so gar nicht vorstellen kann, wie seine Mädchen-Manwhas ausgesehen haben könnten und ich es immer spannend finde, zu sehen, wie sehr sich der Zeichenstil eines Künstlers über die Jahre verändert hat. Wenn man bedenkt, wie perfektionistisch Boichi ist und wie akribisch er Staubkörner aus seinen gescannten Bildern entfernt, wäre er sicher verärgert darüber, dass an manchen Seitenrändern die gegenüberliegende Seite abgefärbt hat. Sowas sollte eigentlich nicht sein und ich hoffe Tokyopop lässt sich künftig etwas einfallen, um so etwas zu verhindern.

Obwohl die Bilder sehr ausdrucksstark sind, kann ich mir gut vorstellen, dass nicht jeder etwas mit Boichis realistischem Stil anfangen kann, der eher an westliche Comics als an Mangas erinnert. Mich persönlich stören zum Beispiel die Manga-typisch übertrieben großen Augen der Frauen, da sie einfach nicht zum ansonsten realistisch gehaltenen Zeichenstil passen. Außerdem bedeutet „realistisch“ natürlich nicht unbedingt „hübsch“ bzw. ästhetisch ansprechend. Aber wenn euch Boichis Stil gefällt, könnt ihr bedenkenlos zugreifen. Auf den 122 Seiten wird schließlich eine Menge geboten und der Preis ist absolut in Ordnung. Für „Sun-Ken Rock“-Fans ein absolutes Must-Have!

© Ban_Mido

The Art of Sun-Ken Rock: © 2015 Boichi, Shonengahosha / Tokyopop

Manga News Nr. 650

sommer-nashiDiese Woche gibt es folgende neue Reviews:

Battle Angel Alita – Mars Chronicle
Kagamigami – Meister der Geister

VerlagslogoDie neuen Bände von Tokyopop sind seit dieser Woche erhältlich:
1001 Knights 8
ano hana – Die Blume, die wir an jenem Tag sahen 3
Bleach 71
Cagaster 5
Dein Verlangen gehört mir 3
Die Braut des Magiers 5
Ein Freund für Nanoka  2
Electric Delusion 3
Hiyokoi 10
Hong Kong Dragnet 2
Kamisama Kiss 21
Kuro 2
Love Trouble Darkness 15
Mein göttlicher Verehrer 3
Merry Nightmare 6
Nach der Schule: Liebe 4
Otona-chan.
Re:Zero – Capital City 1
Scary Lessons 19
School Court 3
Sun-Ken Rock 10
Tokyo ESP 7
Yona – Prinzessin der Morgendämmerung 1+2

Nachdrucke
Be my Slave 1
Bleach 4
Brynhildr in the Darkness 3
BTOOOM! 1
Death Note 6, 9
Dein Verlangen gehört mir 1-2
Ein Freund für Nanoka 1
Grab der Schmetterlinge 1
Gute Nacht, Punpun 1
Happy Marriage?! 1
Hiyokoi 2
Mein göttlicher Verehrer 1
My Magic Fridays 5, 7-8
Romantica Clock 1
Servamp 4
Sommer der Glühwürmchen 4-5
Swort Art Online – Fairy Dance 2-3
Ten Count 1, 3-4

Und Panini-Manga-logoPanini Manga hat die folgenden neuen Bände veröffentlicht:
Maken-Ki 14
My Love Story!! – Ore Monogatari 2
SCM – Meine 23 Sklaven 8
Twin Star Exorcists: Onmyoji 3

haikyu-band-23-japJapanische Manga-Charts vom 3. bis 9. Oktober 2016 von Oricon
01. Haikyu!! #23
02. Pakt der Yokai #21
03. Nisekoi #25
04. Toriko #41
05. Sangatsu no Lion #12
06. The new Prince of Tennis #19
07. xxxHolic: Rei #4
08. Black Clover #8
09. Ajin – Demi Human #9
10. Bungô Stray Dogs #11

Quelle: www.oricon.co.jp

Yona - Prinzessin der Morgendämmerung Band 2 enUS-Amerikanische Manga-Charts vom 2. bis 8.  Oktober 2016 von der New York Times
01. Yona – Prinzessin der Morgendämmerung #2
02. Food Wars – Shokugeki no Soma #14
03. Tokyo Ghoul #1
04. Assassination Classroom #12
05. Black Clover #3
06. Momochi-san chi no ayakashi Ōji #6
07. Berserk #1
08. Twin Star Exorcists #6
09. Tokyo Ghoul #8
10. One-Punch Man #1

Quelle: nytimes.com

Kagamigami – Meister der Geister

Name: Kagamigami – Meister der Geister
Englischer Name:
Originaltitel: Kagamigami
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Toshiaki Iwashiro
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 4,95 €, ab 15.08.2017 6,50 € (Band 1)
6,50 € (ab Band 2)

kagamigami-band-1Story:
Die 20-jährige Detektivin Mako Miyoshi hat seit ihrer Kindheit eine besondere Gabe: Wenn sie einen Gegenstand berührt, kann sie einen Lichtstrahl sehen, der sie zu dessen Besitzer führt. Doch in letzter Zeit funktioniert es aus irgendeinem Grund nur noch selten, weshalb ihrer Detektei Miyoshi die Klienten ausbleiben. Als im Sakuragamori-Park vier Jugendliche zerstückelt aufgefunden werden, stellt sie auf eigene Faust Ermittlungen an. Am Tatort lernt sie den 15-jährigen Kyosuke Kagami kennen, der ein Shikigami-Meister ist. Shikigami sind Geister, Yokais oder Götter, die für ihre Erscheinung andere Wesen oder Objekte – sogenannte „Yorishiro“ – als Medium benutzen und ihrem Beschwörer dienen. Um ein Shikigami-Meister zu werden, ist hartes Training und eine Jahre lange Ausbildung notwendig, doch in letzter Zeit verteilt der gruselige Riesen-Stoffhase „Hollow Rabbit“ in Tokyo Magatsuhi-Eier an gewöhnliche Menschen. Wenn jemand ein solches Ei herunterschluckt, verleiht der darin enthaltene Parasit seinem Wirt auf einen Schlag die Macht eines Shikigami-Meisters.

Um den Mordfall aufzuklären, beschwört Kyosuke mit Hilfe von Papiermännchen unzählige Kodamas: vielseitige Shikigamis, die Minions ähneln, verschiedene Größen annehmen und sogar miteinander fusionieren können. Sie eignen sich ideal als Suchtrupp und zum Erspähen von Beweisstücken. So findet er mit ihrer Hilfe heraus, dass ein Rasierklingen-Shikigami hinter den Morden steckt. Um ihn zu vernichten, beschwört Kyosuke mit einem selbst genähten Stofftier als Yorishiro den schlagkräftigen Shikigami Rashomaru. Indessen spürt Mako mit Hilfe ihrer besonderen Fähigkeit den wahren Übeltäter auf: einen von Hollow Rabbit erschaffenen Shikigami-Meister. Als Mako in Gefahr gerät, stellt Kyosuke seinen eigenen Körper als Yorishiro für seinen vorlauten Partner, den Himmelsfuchs Hakutenmaru, zur Verfügung und die beiden fusionieren zum ultimativen Kämpfer, der sie rettet. Mako kann den Täter daraufhin überwältigen und das Shikigami-Komitee, die Regierungsorganisation für die Kyosuke arbeitet, nimmt sich seiner an. Als Kyosuke beschließt, in Tokyo auf weitere Aufträge des Komitees zu warten, lässt Mako ihn bei sich einziehen.

Da Shikigami-Meister in Zweier-Teams arbeiten, teilt das Shikigami-Komitee Kyosuke Keiichi Shido als Partner zu, der eine Art gespaltene Persönlichkeit hat und auf eigene Faust loszieht, um gegen Hollow Rabbit zu kämpfen. Der Hase entpuppt sich jedoch als übermächtiger Gegner, sodass Kyosuke und seine Shikigamis einschreiten müssen. Sie können Hollow Rabbit zwar vernichten, doch der eigentliche Drahtzieher ist noch irgendwo da draußen… Aber unsere Helden müssen sich natürlich auch mit ganz alltäglichen Problemen herumschlagen, wie Makos Vermieterin, die droht, sie rauszuwerfen, weil Mako mit der Mietzahlung in Verzug ist und Kyosuke ist schließlich noch im schulpflichtigen Alter. So kommt er gezwungenermaßen als neuer Schüler an die private Oberschule Yunagi und versucht Mako zuliebe vor seinen Mitschülern geheimzuhalten, dass er ein Shikigami-Meister ist. Sie befürchtet nämlich, dass er sonst von ihnen gemobbt werden könnte. Allerdings kommt ihm gleich am ersten Schultag seine mürrische Klassenkameradin Saya auf die Schliche und sie werden von einem Oni-Dämon attackiert…

kagamigami-band-2Eigene Meinung:
Nach der deutschen Eigenproduktion „Goldfisch“ geht es bei Tokyopop unter dem Slogan SHONEN ATTACK! mit 2 Titeln weiter, die erst kürzlich im berühmtesten aller Manga-Magazine – „Weekly Shonen Jump“ – erschienen sind: „Kagamigami“ und „Black Clover“! Dem ersten Band von „Kagamigami“ liegt als Extra eine hübsche Postkarte mit dem Titelbild des ersten Kapitels bei und er erscheint zum Kennenlern-Preis von nur 4,95 €. Toshiaki Iwashiro dürfte hierzulande schon dem ein oder anderen bekannt sein, da sein vorheriges Werk „Psyren“ bei EMA erschienen ist. Bei der Arbeit an besagtem Manga stand ihm übrigens der „Black Clover“-Zeichner Yūki Tabata als Assistent zur Seite, weshalb die beiden gute Freunde sind. Darum haben beide einen kurzen Crossover-Manga gezeichnet, der am Ende des ersten Bandes des jeweils anderen zu finden ist. D. h. Tabata hat einen Bonus-Manga für den ersten Band von „Kagamigami“ beigesteuert, in dem sich Asta, der Held von „Black Clover“, in der Welt der Shikigami wiederfindet und im ersten Band von „Black Clover“ befindet sich der Crossover-Manga, den Iwashiro gezeichnet hat. Es lohnt sich also in beide Bände reinzuschauen 😉

Man merkt deutlich, dass Iwashiro ein erfahrener Mangaka ist, denn bei seinem neuen Titel stimmt einfach alles! Er hat einen wunderschönen, sauberen Zeichenstil, der an typische Shonen-Anime wie die neuste Staffel „Digimon“ („Digimon Universe Appli Monsters“) erinnert, die Charaktere sind total liebenswert, die Monster sind megacool und süß, die Story ist sehr abwechslungsreich und der Humor ist genial. Insbesondere Mako weiß die Leser mit ihrer positiv durchgeknallten Art zu begeistern. Es gefällt mir sehr gut, dass Kyosuke nicht der typische Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-„Jump“-Protagonist ist, sondern ein ruhiger, bescheidener und lieber Junge, hinter dessen süßem Erscheinungsbild dafür ein wahrer Shikigami-Meister steckt, der es mit jedem aufnehmen kann. Draufgängerisch ist er nur, wenn er mit dem süßen frechen Fuchs Hakutenmaru fusioniert. Erfrischend ist auch die Partner-Dynamik zwischen Kyosuke und Mako, die auf Anhieb super miteinander harmonieren und einander unterstützen, obwohl sie so verschieden sind. Mako übernimmt sozusagen die Rolle der großen Schwester für ihn.

Klare Kaufempfehlung an alle Fans von Monster-Anime wie „Pokémon“, „Digimon“ und „Yo-kai Watch“, da Kyosuke Kagami in seiner Funktion als Shikigami-Meister sehr an einen Digimon Tamer erinnert: Er kann mit seinen Shikigami verschmelzen, sie miteinander fusionieren lassen und sie selbst erschaffen, wie Takato das mit Guilmon getan hat. Außerdem hat Rashomaru eine gewisse Ähnlichkeit mit Justimon. Da die Geschichte in gerade Mal 5 Bänden abgeschlossen ist, eignet sie sich auch ideal für alle, die Shonen-Manga zwar mögen, aber keine Lust auf Endlos-Serien haben, die es in besagtem Genre ja zuhauf gibt. Schlagt zu, ihr werdet es nicht bereuen!

© Ban_Mido

Kagamigami – Meister der Geister: © 2015 Toshiaki Iwashiro, Shueisha / Tokyopop

Tomoko Hayakawa startet „Kira Kira Heart Drop“

perfect-girl-band-36Die November-Ausgabe des Petit Comic Magazins von Shogakukan kündigt an, dass Tomoko Hayakawa eine kurze Mangaserie starten wird. Die neue Serie trägt den Titel „Kira Kira Heart Drop“ und startet in der kommenden Ausgabe am 08. November.

Tomoko Hayakawa ist hierzulande durch ihre Serie „Perfect Girl“ bekannt, die erst bei Tokyopop startete und im Dezember bei EMA beendet wird. „Perfect Girl“ endete im Januar 2015 in Japan.

Quelle: ANN

Goldfisch

Name: Goldfisch
Englischer Name: Goldfisch
Originaltitel: Goldfisch
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Nana Yaa
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 4,95 €, ab 1.7.2017 6,95 € (Band 1)
6,50 € (Band 2-3)

goldfisch-band-1 Story:
Ein Meteorit hat dazu geführt, dass die Erde überschwemmt wurde und die Menschen neue Dörfer in Mangrovenwäldern bauen mussten. Besagter Meteorit hat extraterrestrische Mutagene abgesondert, die dazu führen, dass Menschen, Tiere und Pflanzen, die mit dem Wasser in Berührung kommen, mutieren. Nur die Beschaffer, die einer skrupellosen Organisation angehören, die für den Kunsthändler hinter Artefakten her ist, sind immun dagegen – und natürlich auch unser frecher Held mit den weit auseinander stehenden Schneidezähnen, der 12-jährige Morrey Gibbs, sowie sein verschollener Vater und sein Zwillingsbruder Spencer.

Morreys Traum ist es, genau wie sein Vater, ein Schatzsucher und Abenteurer zu werden, der die Artefakte aus den Gewässern fischt, die sich die Beschaffer noch nicht unter den Nagel reißen konnten. Artefakte verfügen nämlich über unglaubliche Kräfte, was er schon bald am eigenen Leib erfahren muss. Denn als Morrey und Spencer, nach dem Tod ihrer Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters, das Haus des Bürgermeisters putzen müssen, um über die Runden zu kommen, entdeckt Morrey dort hinter dem Bücherregal ein geheimes Zimmer mit einem Artefakt! Es handelt sich um König Midas, der sich in flüssiger Form in einem Fläschchen befindet und Morrey in seinen Bann zieht. Kurz darauf tauchen Beschaffer auf und töten den Bürgermeister. Sie sind hinter dem Artefakt her und jagen die Zwillingsbrüder, da Morrey das Fläschchen auf keinen Fall rausrücken will. Als er abstürzt und Spencer ihn festhält, muss sich Morrey von dem Fläschchen trennen, um beide Hände freizuhaben. Darum folgt er der Aufforderung des Königs, den Inhalt des Fläschchens zu trinken und ihn somit in sich aufzunehmen – mit schwer wiegenden Folgen! Spencer verwandelt sich durch Morreys Berührung nämlich in eine Goldstatue. Von jetzt an verfügt Morrey über Hände, die alles, was sie berühren, in Gold verwandeln. Nur unter Wasser sind die Goldhände wirkungslos.

Gemeinsam mit seinem treuen Haustier Otta, einem zahmen „Anomal“ (so nennt man die Wesen, die durch das Wasser mutiert sind), zieht Morrey los, um einen Magier zu finden, der Spencer zurückverwandeln kann. Otta ist ein mutierter Otter mit Händen und hilft Morrey von nun an beim Anziehen, Essen und allem anderen, wofür man Hände braucht. Doch andere Anomale sind nicht so nett. Immer wieder geraten Morrey und Otta in die Fänge von gefährlichen Anomalen und auch Menschen sind hinter den Goldhänden her. Zum Glück findet er zuverlässige Freunde, die ihn aus jeder brenzligen Situation retten: die reiche und kluge Erfinderin Shelly und den mürrischen Heilmagier Zaka. Zakas Mutter kann Spencer zwar nicht heilen, jedoch das Geistwesen Sobo Kessou beschwören, das Morrey und Spencer im Austausch für zwei Artefakte heilen würde. Also begeben sich die neuen Freunde mit der Schatzkarte von Morreys Vater auf die gefährliche Suche nach Artefakten, nichtsahnend, dass ihnen die Beschaffer dicht auf den Fersen sind…

Eigene Meinung:
Nana Yaa hat ein wunderbares Gefühl für Farben und kombiniert in ihren kolorierten Artworks immer wieder blaue und orange Farbtöne. Auch ihre Liebe zu Morrey ist in den Bildern deutlich spürbar, was die prächtigen Farbseiten zu einem wahren Augenschmaus macht. Auch die Anomalen sind extrem gut gelungen. Insbesondere die Nixen sind richtig unheimlich und detailreich. Nana Yaas enormer Einfallsreichtum zeigt sich nicht nur in ihren Character-Designs sondern auch in der Story und den Hintergründen. Die komplexe überflutete Welt, in der Morrey und seine Freunde leben, mit all den Baumhäusern, der Magie und den Artefakten lädt regelrecht dazu ein, mit ihnen auf Abenteuerreise zu gehen. Trotz aller Kreativität und Originalität bleibt „Goldfisch“ aber zu jeder Zeit eine klassische Shonen-Story, die Fans von „Dragon Ball“ und „One Piece“ lieben werden. Die weibliche Protagonistin Shelly erinnert mit ihrem selbst gebauten Artefakt-Radar und dem reichen Elternhaus stark an Bulma Briefs und ähnlich wie bei den Teufelsfrüchten aus „One Piece“ verlieren auch Morreys Kräfte unter Wasser ihre Wirkung.

„Goldfisch“ ist der erste Manga, der bei Tokyopop unter dem Slogan SHONEN ATTACK! mit spannenden Extras und einem günstigen Preis aufwartet! Band 1 erscheint eingeschweißt mit schicken Pappaufstellern von Morrey und Otta sowie mehreren Farbseiten vorne und hinten zum Kennenlern-Preis von nur 4,95 €! Aber schlagt schnell zu, denn ab Juli 2017 wird der Band 2 Euro mehr kosten. Der Reigen deutscher Mangaka wird zwar immer größer, doch bisher bedienen nur wenige das Shonen-Genre. Darum verdient „Goldfisch“ die kaufkräftige Unterstützung aller deutschen Shonen-Fans!

© Ban_Mido

Goldfisch: © 2016 Nana Yaa, Tokyopop

Kuro

Name: Kuro
Englischer Name:  –
Originaltitel: Kuro
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Somato
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

kuro-band-1Story
Die kleine Coco wohnt alleine mit ihrem Kater Kuro in einem riesigen Anwesend. Nur einmal die Woche kommen die Hauslehrerin Brenda mit ihrer Tochter vorbei um nach Coco zu sehen. Die Zeiten scheinen gefährlich zu sein, denn außerhalb der Häuser lauern gruselige Monster. Sie greifen die Menschen an. Keiner darf die sich abseits der Fußwege aufhalten, denn nur dort sind die Menschen durch spezielle Vorkehrungen vor den Angriffen sicher. Von all dem bekommt Coco jedoch nichts mit. Im Gegensatz zu den anderen, kann sie die Monster nicht sehen und versteht daher die seltsame Haltung der Menschen in ihrer Umgebung nicht.

Sorglos verbringt sie ihren Alltag mit ihrem Kater Kuro. Was sie jedoch nicht weiß, auch Kuro hat sich seit dem Auftauchen der Monster verändert. Einestages war Kuro plötzlich verschwunden. Als er nach mehreren Tagen wiederauftauchte, war Kuro verändert. Sein rundes Maul hat unzählige spitze Zähne. Seine Augen sieht man nur selten. Coco jedoch sind diese Veränderungen nicht aufgefallen. Sie hält Kuro für ein und denselben Begleiter. Dabei ist ihr Kater ihr heimlicher Beschützer. Seine neuen Fähigkeiten nutzt das Haustier, um Monster zu verjagen, im Haushalt zu helfen oder Coco von Krankheiten zu heilen. Dabei ist kein Tag wie der andere.

kuro-band-2Eigene Meinung
„Kuro“ ist eine kindgerechte aber düstere und etwas gruselige Version von „Die kleine Katze Chi“. Die einzelnen Kapitel sind vergleichbar aufgebaut – sie sind in wenigen Seiten abgeschlossen und vollständig unabhängig voneinander. Als kleiner Bonus ist die Hälfte des Bandes komplett in Farbe gedruckt. Die meisten Kapitel handeln von Erlebnissen aus dem Alltag der beiden. Zunächst wirken sie vielleicht etwas unspektakulär, doch durch den Einsatz von Kuros neue Fähigkeiten, werden sie unterhaltsam und auch witzig.

Doch neben den süßen Geschichten über einen süßen Kater und seine kleine Besitzerin, schafft „Kuro“ auch oft die Balance, unheimliche Szenen zu zeigen. Der Kontakt der Menschen zu den Monstern endet oft blutig. Woher die Monster kommen und was sie bezwecken, bleibt im ersten Band noch geheim. Wo Cocos Eltern sind, ist bisher auch nicht bekannt. Man erahnt jedoch, dass ihnen vielleicht etwas Tragisches zugestoßen sein könnte.

Es bleiben daher noch viele Themen ungeklärt, die den Leser dazu verleiten, an der Geschichte dran zu bleiben. „Kuro“ ist eine gelungene und erfrischende Geschichte, bei der es sich lohnt, dran zu bleiben.

© Izumi Mikage

Kuro: © 2011 Somato Shueisha/ Tokyopop

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