Akuma no Riddle bei EMA im Sommer 2015

Akuma no Riddle Band 1EMA hat eine weitere Serie für das Sommerprogramm 2015 angekündigt:

Akuma no Riddle von Yun Kouga & Sunao Minakata

Die Serie erscheint seit 2013 im Newtype-Magazin von Kadokawa Shoten und umfasst derzeit zwei Bände. Der Mystery-Manga mit Shojo-Ai-Elementen wird ab Mai 2015 bei EMA veröffentlicht.

Quelle: EMA Facebook

Ganz verschieden gleich

Name: Ganz verschieden gleich
Englischer Name:
Originaltitel: Docchi mo Docchi
Herausgebracht: Japan: Kaiohsha 2011
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Nozomu Hiiragi
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Ganz verschieden gleich Band 1Story:
Die beiden Angestellten Tsuburuya und Ozaki arbeiten in derselben Firma und gelten in ihren jeweiligen Bereichen als absolute Profis. Auch bei den Frauen stehen die beiden Männer hoch im Kurs – Ozaki gilt als jemand, der allein mit seinen Blicken Frauen schwanger werden lässt, Tsuburuya wird wie ein Prinz behandelt. Als sich die beiden immer wieder beim Rauchen begegnen, versucht Ozaki seinen Kollegen zu verführen – und wird abgewiesen. In seinem Ehrgeiz gepackt, nimmt er sich vor Tsuburuya einmal ins Bett zu kriegen. Was als Spiel zwischen den beiden Männern beginnt, wird bald wesentlich ernster, als beide füreinander Gefühle entwickeln …

Der Manga enthält neben der Hauptgeschichte auch den Oneshot „Verliebt in einen frostigen Brillenträger“, in dem es um Uta geht, der an seiner Schule die Zwillinge Kai und Nao kennenlernt. Während er sich mit Kai gut versteht, geht Nao ihm zumeist aus dem Weg oder verhält sich kühl und abweisend. Dennoch entwickelt Uta immer stärkere Gefühle für Nao, was Kai skeptisch und eifersüchtig beobachtet …

Eigene Meinung:
Mit der Manga Reihe „Ganz verschieden gleich“ legt Tokyopop den ersten Manga von Nozumu Hiiragi in Deutschland vor. Bei dem Manga handelt es sich nicht um das erste Werk der Künstlerin, zeichnete sie doch bereits schon mehrere Boys Love Mangas. Nichtsdestotrotz zählt die Geschichte um Tsuburuya und Ozaki zu ihren bekanntesten Werken.

Inhaltlich bietet die Zeichnerin solide Kost, weicht sie doch ein wenig von den üblichen Bahnen ab, die im Boys Love Genre so oft zu finden sind. So ist das Spiel zwischen den beiden Figuren durchaus witzig und interessant. Nozumu Hiiragi legt Wert auf den Comedy-Aspekt und der IGanz verschieden gleich Band 2nteraktion zwischen den Charakteren, anstatt sie schon im zweiten Kapitel miteinander ins Bett zu jagen. Dadurch entwickelt sich die Geschichte langsam, wirkt fast ein wenig chaotisch und durcheinander. So ist es mitunter schwer den Gedankengängen der Protagonisten zu folgen und man verpasst ein wenig den Punkt, an dem sich Ozaki wirklich Tsuburuya verliebt.
Dennoch macht die Geschichte Spaß und als Leser ist man durchaus gespannt, was die folgenden Bände mit sich bringen und wie sich die beiden weiterentwickeln.

Die Charaktere sind, wie schon erwähnt, sehr aktive und erwachsene Persönlichkeiten, wenngleich gerade Ozaki hin und wieder eine recht kindische Seite offenbart. Sowohl Tsuburuya, als auch Ozaki sind definitiv Seme, sprich aktive Parts wenn es um Sex zwischen zwei Männern geht. Dadurch entwickelt sich eine besondere Atmosphäre zwischen den beiden, die für einen Großteil der Comedy sorgt und die Geschichte vorantreibt. Dennoch wird man gerade mit Tsuburuya nicht wirklich warm – er bleibt dem Leser fremd, da man das meiste aus Ozakis Sicht mitbekommt und diesen besser kennenlernt.

Stilistisch ist „Ganz verschieden gleich“ Geschmackssache. Nozumu Hiiragi hat einen recht harten Stil, der sich in hageren Gesichtern und schmalen Augen niederschlägt. Das ist durchaus angenehm, da sich die Künstlerin damit aus der breiten Masse abhebt. Dennoch ist der Manga zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, doch spätestens wenn man sich an die kantigen, schroffen Figuren gewöhnt hat, kann man „Ganz verschieden gleich“ genießen. Ansonsten beherrscht die Mangaka ihr Handwerk – Anatomie, Perspektive und Bewegung sind kein Problem, ebenso wenig Hintergründe.

„Ganz verschieden gleich“ ist eine gelungene Mischung aus Romantik, Erotik und Comedy, die dank der schroffen Charaktere und der ungewöhnlichen Aufbereitung des Themas gut zu unterhalten weiß. Nozumu Hiiragis Zeichnungen sind zu Beginn gewöhnungsbedürftig, doch wenn man erstmal die ersten Seiten gelesen hat, macht es Spaß Tsuburuya und Ozaki zu begleiten und ihre kleineren und größeren Probleme mitzuerleben. Wer Comedy und Boys Love mag, wird gut unterhalten.

Ganz verschieden gleich © 2011 Nozumu Hiiragi, Kaiohsha / Tokyopop

Never ever Love

Name: Never ever Love
Englischer Name:
Originaltitel: Dounimonannai Soushisouai
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Papiko Yamada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Never ever LoveStory:
Dank seines Mitschülers Keita wurde Genjis Grundschulzeit durch einen unschönen Spitznamen geprägt, den er nie ganz loswurde. Erst als Keita nach Tokyo umzog, kehrte Ruhe ein und Genjis Leben normalisierte sich wieder. Auch in der Highschool läuft für Genji alles in geregelten Bahnen, wenn man davon absieht, dass er nicht gerade der Hellste ist und bei den Mädchen und Frauen nur bedingt gut ankommt. Als plötzlich Keita wieder in der Stadt auftaucht und in seine Klasse kommt, erwachen sowohl unschöne Erinnerungen, als auch Gedanken und Gefühle, die Genji immer wieder aus der Bahn werfen. Ihre täglichen Streitereien schweißen die beiden her zusammen, und als Keita dem überforderten Genji gesteht, dass er ihn liebt, ist das Chaos vorprogrammiert.

Eigene Meinung:
Der Einzelband „Never ever Love“ stammt von der Mangaka Papiko Yamada und ist gleichzeitig ihr Debütwerk, nachdem sie vorwiegend Doujinshis gezeichnet hat. Auch in Deutschland ist „Never ever Love“ der erst Manga, der von der Künstlerin erschienen ist.

Inhaltlich bekommt der Leser eine typische Highschool Liebesgeschichte vorgesetzt, mit der bekannten Mischung aus Comedy, einem Hauch Drama und ein wenig Erotik. Zentraler Dreh- und Angelpunkt sind die Streitereien zwischen Keita und Genji, wobei letzterer eigentlich immer den Kürzeren zieht. In diesen Szenen baut die Zeichnerin die meisten Slapstick- und Comedyelemente ein, die jedoch immer wieder durch einige ernstere Passagen unterbrochen werden, was dem Manga zumindest ein wenig mehr Tiefe gibt. So sind zumindest die angedeuteten Hintergründe der beiden Protagonisten durchaus interessant, werden jedoch nicht ausreichend vertieft. Auf diesem Weg verschenkt Papiko Yamada einen Teil des Potenzials. Dennoch unterhält „Never ever Love“, bleibt alles in allem aber dennoch eher ein Manga für Zwischendurch.

Die Charaktere sind sehr stereotyp ausgefallen – Genji ist offen, naiv, manchmal ein wenig tölpelhaft und besticht in der Schule eher mit schlechten Leistungen. Keita ist das genaue Gegenteil – kühl, reserviert, eher introvertiert, aber in der Schule einer der Besten. Wem der beiden die Mädchenherzen zufliegen ist offensichtlich und auch in diesem Punkt bleibt Papiko Yamada dem typischen Klischee treu. Dieser Umstand ermüdet beim Lesen, da man im Grunde bereits nach wenigen Seiten weiß, wie der Manga endet.

Auch die Nebencharaktere bieten wenig Neues, so dass der Leser die typischen Charaktere vorgesetzt bekommt und sich wenig Gedanken über sie machen muss. Lediglich Genjis Klassenkameradin Yuka fällt ein wenig aus dem Rahmen, was sie ein wenig aus dem üblichen Einheitsbrei hervorhebt.

Zeichnerisch bietet Papiko Yamada solide Kost – sie hat einen sehr schönen, gut ausgearbeiteten Stil, was sich besonders an den Gesichtern und Haaren. Sowohl Genji, als auch Keita sind gut in Szene gesetzt und auch die Nebenfiguren sind optisch ansprechend gestaltet. Hintergründe, Bewegungen und Perspektive sind ebenfalls kein Problem, so dass man optisch auf jeden Fall auf seine Kosten kommt. Allein wegen der Zeichnungen lohnt sich der Manga also, insofern man den üblichen Boys Love Stil zu schätzen weiß.

„Never ever Love“ ist ein gut gezeichneter Manga für Zwischendurch, der jedoch nur kurzweilige Unterhaltung bietet. Papiko Yamada hält sich so extrem an die üblichen, klischeebehafteten Bahnen des BL Genres, das sowohl die Handlung, als auch die Charaktere unheimlich stereotyp geraten sind. Schade, man hätte durchaus mehr aus er Geschichte herausholen können, wenn sich die Zeichnerin auf die Hintergründe konzentriert hatte. Nichtsdestotrotz dürfte der Manga gerade Fans von Comedy, Highschool-Romantik und Katz-und Mausspielen gefallen. Im Zweifelsfall einfach einen Blick riskieren.

Never ever Love © 2011 Papiko Yamada, Ichijinsha / EMA

Die Rosen von Versailles

Name: Die Rosen von Versailles
Englischer Name: Rose of Versailles
Originaltitel: Versailles no Bara
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1972
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Riyoko Ikeda
Bände: Japan: 14 Bände
Deutschland: 7 Bände (Band 1-10 in Sammelbänden)
Preis pro Band: 12,00 €

Die Rosen von Versailles Band 1Story
„Rosen von Versailles“ spielt in den Jahren vor der Französischen Revolution.

Oscar Francois de Jarjayes wird als sechste Tochter des Hauses Jarjayes geboren. Da dies jedoch ihrem Vater zuwider ist und er sich einen Sohn wünschte, wird sie kurzer Hand auf den Namen Oscar getauft. Ihr Vater erzieht sie ganz so, als wenn sie ein Junge wäre und auch ihr bester Freund André trägt nicht dazu bei sie zu einer Adligen werden zu lassen. So geschieht es, dass sie als junge Frau in die Leibwache der jungen Thronfolgerin, Prinzessin Marie Antoinette, eingeteilt wird.

Diese kommt nach Frankreich, um die Verbindungen zwischen Österreich und Frankreich enger zu binden, indem sie sich mit dem französischen Thronfolger Louis XVI vermählt. Die Prinzessin ist in ihrer Rolle nicht wirklich glücklich, da sie jeglichen Verbund zu Österreich aufgeben muss. Außerdem kommt es noch zu einem stillen Kampf um die Vorherrschaft am Hofe mit Gräfin Dubarry. Diese, eine ehemalige Prostituierte, hat es durch Intrigen geschafft König Louis XVI für sich zu gewinnen.

Auch das Volk übt Aufstände. Zu hohe Steuern, Hunger und das Missbrauchen des einfachen Volkes durch den Adel bringen immer wieder neuen Ärger mit sich. Durch Zufall wird Jeanne, ein Dienstmädchen, von der herzensguten Marquise von Boulainvilliers aufgenommen. Kaum in ihrem neuen Heim angekommen steigt Jeanne durch Intrigen, Hinterhalte und andere Verbrechen weiter auf. Auch ihre Schwester Rosalie kommt durch einen glücklichen Zufall in die Oscars Familie. Dort wird sie wie eine kleine Schwester von Oscar behandelt. Rosalie jedoch verliebt sich augenscheinlich in sie. Dies klärt sich jedoch auf und so wird Rosalie später auch glücklich und heiraten den Mann ihres Herzens.

Die Rosen von Versailles Band 2Marie Antoinette jedoch steuert immer weiter in ihr Unglück. Durch Glücksspiel, immer höhere Steuern und noch weiteren Dingen die sie dem Volk antut, verschlimmert sich der Hass gegen sie. Auch der ersehnte männliche Nachwuchs bleibt in der Vernunftehe anfänglich aus.

Eines Tages jedoch tritt ein Mann in ihrer beider Leben: Hans Axel von Fersen. In diesen verlieben sich Oscar und Rosalie. Hans jedoch fühlt sich nur zu Marie Antoinette hingezogen und beginnt mit ihr eine leidenschaftliche Affäre. Sie wird vom König mehr oder weniger geduldet, da diese ihm ja schon den ersehnten Thronfolger schenkte. Beim Volke jedoch stößt dies auf Empörung. Frankreich versinkt in Schulden und Armut. Nachdem Oscar einsieht, dass von Fersen nichts für sie empfindet und sie nur als gute Freundin sieht, entdeckt sie endlich ihre Liebe für André. Dieser ist schon lange Zeit in sie unsterblich verliebt und akzeptiert sie so wie sie ist. Für ihn musste sie sich nie ändern und als sie dies erkennt, entbrennt ihre tragische Beziehung. So nimmt dann die Revolution ihren traurigen Lauf.

Eigene Meinung
„Die Rosen von Versailles“ besitzt den für diese Epoche typischen Stil. Riyoko Ikeda hat sich hauptsächlich beim Zeichnen auf die Figuren und deren spezifische Kleidung konzentriert, weniger auf die Landschaft. Wer geschichtliche Dramen und Hintergründe liebt, ist mit diesem Manga auf jeden Fall bestens bedient. Beides vereint er in sich und auch keine Missstände werden verschönert oder außen vorgelassen. Jedoch auch `normale Leser` wird dieser Manga durch seine Geschichte fesseln.

© fullmoonchanie

Die Rosen von Versailles: © 1972 Riyoko Ikeda, Shueisha / Carlsen

Die Fudanjuku Story

Name: Die Fudanjuku Story
Englischer Name:
Originaltitel: Fudanjuku Monogatari
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,95 €

Die Fudanjuku StoryStory
Die sieben Jungs von Fudanjuku sind in der Realität eine Band, doch in diesem Manga sind sie eine Schul AG die ständig kurz vor dem Aus steht. Die einzelnen Mitglieder könnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder der Jungs hat in diesem Buch seine eigene kleine Geschichte.

Als erstes hätten wir da den siebzehnjährigen Kojiro Akazano. Seine Leidenschaft ist die Mode und Fashion. In seiner Geschichte überredet er die Jungs bei seinem Onkel im Laden am Meer auszuhelfen. Es würde auch einen netten Obolus geben. Bei traumhaften Wetter sind die Jungs nun am schuften. Kojiro lernt dabei ein süßes Mädchen kennen und eine Sommerromanze scheint vorprogrammiert. Aber irgendwas scheint mit dem Mädchen nicht zu stimmen.

Yosuke Shijuin ist ebenfalls siebzehn Jahre alt und der Vorsitzende der AG. Zusammen mit seinen beiden Sandkastenfreunden Momo, welcher ebenfalls in der AG ist, und Moeko gehen sie jeden Sonntag zum Cosplay. Dieses Mal gehen sie als „Fullmoon wo Sagashite“. Moeko sieht super aus in ihrem Meroko Kostüm und Momo ist als Mitsuki auch nicht schlecht. Auch wenn er ein Junge ist. Yosukes Freunde haben bereits alle gemerkt, dass er in Moeko verliebt ist nur er selbst hat es sich noch nicht eingestanden. Bis Moeko von einem Jungen angesprochen wird. Ist Yosuke etwa eifersüchtig?

Kouki Seto ist sechzehn Jahre alt und ein absoluter Mystery Fan. Sein größter Schatz ist ein Tagebuch in welchem er die Chroniken von Fudanjuku zusammenträgt. Gut gelaunt geht er die Straße entlang und sendet mit seinem Spiegel ein paar Morsezeichen ins All. Plötzlich kracht es neben ihm. Ein hübsches Mädchen namens Shinpi ist mit ihrem UFO abgestürzt. Schuld waren wohl die Morsezeichen, denn die haben sie geblendet. Sie verlangt, dass Kouki es repariert. Da gibt es nur eins. Fudanjuku alarmieren und den Schaden beheben. Doch ist Shinpi wirklich eine Außerirdische und zufällig abgestürzt? Denn plötzlich ist Koukis Tagebuch verschwunden und mit diesem auch Shinpi.

Der siebzehnjährige Momotaro Bukiya ist ein absoluter Tollpatsch und Anime Fan. Durch seine Tollpatschigkeit hat er leider vergessen den Beitrittsantrag von Kouki bei der Schülervertretung abzugeben. Und deswegen wird Fudanjuku aufgelöst, weil sie zu wenig Mitglieder aufweisen können. Es hagelt Schuldzuweisungen und Streit und so trennen sich die Wege der Mitglieder. Momo gibt sich die Schuld für alles und versucht die Truppe wieder zusammen zu bringen. Doch dies scheint ein steiniger Weg zu sein….

Urasama Seimyoji ist ebenfalls siebzehn und dazu ein riesen Wrestling Fan. Durch eine versehentlich falsch verschickte SMS lernte er ein Mädchen namens Shiori kennen. Er hat sie noch nie gesehen, jedoch schreiben sie sich jeden Tag. Dadurch hat er sich in sie verliebt. Seine beste Freundin Ako ist erst elf Jahre alt und scheint in ihn verliebt zu sein. Das merken zumindest die Jungs von Fudanjuku. Uramasa fühlt sich schon zu ihr hingezogen, aber lieben tut er Shiori. Ako scheint davon nicht begeistert zu sein und plötzlich streiten die beiden. Danach folgt eine große Überraschung.

Renji Ruhara auch siebszehn Jahre alt ist ein absolute Game- und Mangafreak. Es gibt nichts, was er nicht durchspielen kann. Bevor er zu Fudanjuku kam war er immer alleine und hat es auch genossen. Auch wenn er glücklich bei der AG mit den Jungs ist, sucht er gelegentlich noch die Einsamkeit und kurvt mit seinem Motorrad durch die Gegend. Diesmal macht ihm eine Katze einen Strich durch die Rechnung. Sie sitzt mitten auf der Straße, Renji weicht aus, stürzt und verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt wacht er in einem Computerspiel wieder auf. Er scheint der Held zu sein und die anderen Charaktere sind die Jungs aus seiner AG. Was ist hier nur los?

Kyohei Midorikawa ist siebzehn Jahre alt und der Mädchenschwarm der Schule. Es machen ihm Mädchen als auch Jungen Liebesgeständnisse. Und trotzdem fühlt er sich immer einsam. Verliebt ist er in die Schulärztin Doktor Reiko. Sie scheint ihn auch zu mögen, denn sie haben sich schon geküsst und sie macht ihm immer Kaffe wenn er auf die Krankenstation kommt. Trotzdem reden die beiden nie über sich. Und jetzt kommt Kyohei auch noch zu Ohren, dass Reiko bald heiraten und die Schule verlassen wird. Er fühlt wie sein Herz erstickt, doch ist es ihr Leben und sie ist ihm keine Rechenschaft schuldig. Erst seine Freunde von Fudanjuku ermutigen ihn, ihr seine Gefühle zu gestehen. Wie wird er sich entscheiden?

Eigene Meinung
Arina Tanemura hat sich mit diesem Band sehr viel Mühe gegeben. Die Zeichnungen sind sehr liebevoll und wunderschön gestaltet. Sie ist ein riesen Fan dieser Band und es war ihr großer Traum diesen Manga zusammen mit der Band zu gestalten. In dem Buch schwärmt sie immer wieder über die Zeit mit den Jungs. Die einzelnen Geschichten sind sehr niedlich zum Teil sehr kindisch. Mir waren sie teilweise zu kindlich. Ich habe mich zudem etwas schwer mit diesem Manga getan, weil ich die Band nicht kenne.

Ich interessiere mich zwar sehr für J-Pop, aber Fudanjuku war mir bisher kein Begriff. Trotzdem ist der Manga auch für Laien ganz nett zu lesen, auch wenn ich von Arina Tanemura wesentlich besseres gewohnt bin. Der Manga ist auf jeden Fall für Fans der Boygroup Fudanjuku und Arina Tanemura Fans zu empfehlen. Aber auch einfache Fans des Shojo Genre könnten an diesem Buch ihre Freude haben.

Jeder der das Buch in den Händen hält wird sich über die schöne Gestaltung freuen. Ihr werdet schöne Farbillustrationen finden und das Buch ist im DinA 5 Format erschienen. Zudem wird euch die Band noch näher gebracht, denn Arina Tanemura hat detaillierte Interviews mit Ihnen geführt und nach jeder Story mit Foto angefügt.

© AyaSan

Fuudanjuku Monogatari: © 2011 Arina Tanemura, Shueisha/Tokyopop

Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom Sawyer

Name: Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom Sawyer
Englischer Name: The Adventures of Tom Sawyer
Originaltitel: Tom Sawyer no Bouken
Herausgebracht: Japan: Gakken Education 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Aya Shirosaki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom SawyerInhalt und Eigene Meinung
Mit „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ erschien ein weiterer Einzelband der „Manga-Bibliothek“- Reihe, in der berühmte Romane der Weltliteratur von mehr oder weniger bekannten Mangakas als Comic umgesetzt werden. Auf diesem Weg will man augenscheinlich die jüngere Generation für die berühmten Bücher gewinnen und den bekanntesten Romanfiguren neues Leben einhauchen.

Der vorliegende Band hält sich dabei stark an die literarische Vorlage. Wer einmal Mark Twains Klassiker gelesen hat, vergisst ihn nicht so schnell wieder und kann sich problemfrei an die vielen kleinen Abenteuer des Romans erinnern. Aya Shirosaki setzt alle wichtigen Episoden des Buches um, sei es das Kennenlernen von Tom und Becky, Indianer Jos Mord an dem jungen Doktor, den Tom und Huck beobachten und die Verhandlung von Muff Potter. Auch Hucks und Toms Leben auf der versteckten Insel, die Schatzsuche und die verwinkelten Höhlen, in denen sich Tom und Becky verlaufen, findet man wieder, so dass Fans des Buches eine gelungene Adaption präsentiert bekommen. An einigen Stellen wird die Geschichte zwar zu schnell vorangetrieben, einige Szenen hätten durchaus mehr Platz bekommen können, doch aufgrund der Vielzahl an kleineren und größeren Abenteuern, die umgesetzt wurden, kann man das leicht verschmerzen.

Neben dem schnellen Voranschreiten der Handlung fällt nur eine Sache negativ ins Auge – das Fehlen von schwarzen Sklaven und farbiger Bevölkerung. Sicher wirkt es, aus heutiger Sicht ein wenig rassistisch, wenn man den Umgang mit den farbigen Menschen miterlebt (was gerade bei den Romanen um „Huckleberry Finn“ zu unschönen Zensuren in den Klassikern führte), aber es ist einfach Teil der Handlung und der damaligen Zeit. Es stört mich ein wenig, dass bis auf Jim, den Sklaven von Toms Tante, keinerlei Farbige im Comic vorkommen, obwohl sie zumindest hin und wieder auftauchen müssten. Es stört das Gesamtbild und verfälscht die damalige Zeit, auch wenn in den Romanen umd „Tom Sawyer“ Farbige kaum eine Rolle spielen.

Stilistisch kann die Mangaadaption wieder punkten. Aya Shirosaki hat einen sehr schönen, frechen Zeichenstil, der gut zu Tom, Huck und ihren Freunden passt. Die Kinder gelingen ihr problemfrei, auch die Szenen mit den Helden der Romane sind dynamisch und schwungvoll umgesetzt. Lediglich Erwachsene und ältere Menschen wirken ein wenig seltsam, hin und wieder sogar fast schlampig. Gerade Muff Porter und Indianer Joe sind oftmals schief und skizzenhaft gezeichnet, ihre Gesichter nur schwer auszumachen. Das ist ein wenig schade, weil es doch das Gesamtbild trübt.

Dafür gelingen Aya Shirosaki Hintergründe, so dass sich der Leser die Gegebenheiten problemfrei vorstellen kann. Hin und wieder findet man einige Ungenauigkeiten (falsche Kleidung, das Fehlen von schwarzen Sklaven, etc.), doch insgesamt gelingt der Zeichnerin ein gutes Bild der damaligen Zeit.

All das macht „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ zu einem tollen Einzelband, den man sich als Fan der Romane nicht entgehen lassen sollte. Auch Neueinsteiger, die Mark Twains Meisterwerk nicht kennen, sollten einen Blick hineinwerfen, denn Aya Shirosakis Einzelband ist eine gelungene Umsetzung des charmanten und liebenswerten Klassikers. Die Zeichnungen sind passend und stimmungsvoll; Tom, Huck und Becky gut umgesetzt und es macht einfach Spaß die „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ auch außerhalb der Romane zu genießen. Wer neugierig geworden ist, sollte den Büchern von Mark Twain eine Chance geben – sie sind herausragend und vermitteln das Bild einer Kindheit, die es leider in der heutigen Zeit nicht mehr gibt. Als Fan der Kinderbücher wünsche ich mir eine Fortführung des Klassikers und eine Umsetzung von „Huckleberry Finns Abenteuer“ von Aya Shirosaki, doch bisher sind lediglich „Die kleine Prinzessin Sara“ und „Eine fröhliche Familie“ angekündigt. Dennoch würde es sich lohnen auch Hucks Abenteuer in die Manga Bibliothek aufzunehmen.
Sehr zu empfehlen …

© Koriko

Die Abenteuer des Tom Sawyer: © 2012 Aya Shirosaki, Gakken Education Publ. / Tokyopop

Dich zu lieben – einfach magisch!

Name: Dich zu lieben – einfach magisch!
Englischer Name: Falling into you lika a magic
Originaltitel: Kimi to koi ni ochiru maho de
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Kozue Chiba
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Dich zu lieben - einfach magisch!Story
Miko ist völlig begeistert, als sie in ihrer Lieblingszeitschrift von der Bäckerei „Saint Molly“ liest. Von diesem Tage an, kann sie an nichts mehr anderes denken, als an ihren Wunsch, Bäckerin zu werden. Daher fasst sie sich ein Herz und packt ihr Sachen um nach Tokio zu ziehen. Doch als sie vor ihrer geliebten „Saint Molly“ steht, weiß sie gar nicht richtig, wie sie sich eigentlich für den Job vorstellen soll. Plötzlich geht auch noch die Tür auf und ein gutaussehender Junge in Bäckerstracht tritt hinaus. Reflexartig fällt Miko auf die Knie und bettelt um einen Job als Bäckerin in diesem Geschäft. Sie springt den Bäckersjungen förmlich an und weicht nicht von seiner Seite. Dieser bittet Miko daraufhin in sein Geschäft und lässt sie einen Tag zur Probe arbeiten, um ihr Durchhaltevermögen zu testen.

Miko kann es nicht fassen, so nahe war sie ihrem Traum noch nie. Wenn alles gut geht, kann sie hier schon bald arbeiten und die Leute mit dem Geschmack und Duft dieser super niedlichen und leckeren Teigwaren glücklich machen. Doch der 14-Stunden lange Probearbeitstag bringt Miko ganz schön ins Schwitzen. Sie muss backen, kneten, kochen, einräumen, bedienen, sortieren und verkaufen, sodass sie am Ende des Tages völlig fertig aber glücklich ist.

Ihr Chef, der Junge Morishita, bringt sie nach diesem harten Tag nach Hause. Dort angekommen, stellen sie zu ihrem Erstaunen fest, dass sie direkt nebeneinander wohnen. Morishita lädt Miko an diesem Abend auch noch zu sich nach Hause ein um gemeinsam Abendbrot zu essen. Dort erklärt er ihr, dass er eigentlich gar nicht der Chef der „Saint Molly“ Bäckerei ist, sondern sein Vater das Geschäft leitet, der aber für ein Jahr zur Weiterbildung seiner Backkünste nach Paris gegangen ist. Seit dem betreibt Morishita die Bäckerei, obwohl er erst 16 Jahre alt ist und dafür die Schule aufgeben musste. Dabei wünscht er sich so sehr, einen normalen Schulalltag zu haben und Hobbys und Aktivitäten nachzugehen, die für einen Schüler normal sind. Doch er offenbart Miko auch, dass er ihr Engagement lobenswert fand und er sie gerne weiterhin als Arbeitskraft hätte. Von nun an heißt es für Miko „der frühe Vogel fängt den Wurm“, denn um 5 Uhr morgens beginnt bereits ihr Arbeitstag in der Bäckerei. Und so bedient sie Alt und Jung, Schüler, Kinder, Großeltern etc. bis um 20 Uhr endlich der Feierabend einkehrt. Zu Mikos Überraschung haben ihr Morishita und ihre beiden Arbeitskollegen Hikari Tsuji und Shiho Ando eine Willkommensparty organisiert und sie feiern zusammen die Einstellung Mikos bis spät in die Nacht.

Der Alltag von Miko wird seitdem von aufregenden Ereignissen nur so überschüttet. An einem Tag bekommt das „Saint Molly“ spät abends noch eine Großbestellung eines Kindergartens. 100 Brötchen sollen bis zum nächsten Morgen abholfertig sein. Eigentlich eine unmögliche Herausforderung, doch nicht für Morishita und sein Team. Sie arbeiten die ganze Nacht hindurch, bis sie am nächsten Morgen für jeden Racker ein Brötchen in Tierform gebacken haben.

Und auch beim Sightseeing mit Morishita lernt Miko den wahren Herzenswunsch ihres (momentanen) Chefs kennen. Auch wenn er behauptet, ein normaler Schüler sein zu wollen, ist er Feuer und Flamme, wenn er eine niedliche Bäckerei entdeckt. Dann hält ihn nichts mehr auf und er muss die Backwaren sofort testen, denn eigentlich möchte Morishita irgendwann seine eigene Bäckerei eröffnen. Schließlich muss er das „Saint Molly“ wieder abtreten, sobald sein Vater wieder aus dem Ausland zurück ist und das wird früher sein, als allen lieb ist.

Eigene Meinung
„Dich zu lieben – einfach magisch“ ist ein besonders niedlicher Manga. Es gibt hier keine Action, Kämpfe, großartige Tragödien oder Rätsel – es ist einfach nur unglaublich hinreißend und friedlich. Die Charaktere sind so glaubwürdig dargestellt, dass ich den Eindruck nicht los werden kann, dass die Autorin Kozue Chiba eine besondere Leidenschaft für Backwaren besitzt. Nachdem man das Werk gelesen hat, bekommt man unweigerlich Lust in die Bäckerei seines Vertrauens zu gehen und sich eine Leckerei zu holen. Während dem gesamten Band hat der Leser das Gefühl, den frischen Duft von Brötchen und Teig in der Nase zu haben.

Wer also mal eine ruhige, aber dennoch absolut nicht langweilige Manga-Geschichte lesen möchte, sollte „Dich zu lieben – einfach magisch“ unbedingt im Regal haben. Meiner Meinung nach, ist es das beste Werk von Kozue Chiba.

© Izumi Mikage

Dich zu lieben – einfach magisch: © 2008 Kozue Chiba, Shogakukan/Tokyopop

Diagnose: Liebe

Name: Diagnose: Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: To Aru Gekai to Naikai no
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Diagnose LiebeStory:
Seit ihrem gemeinsamen Praktikum ist der Internist Misawa in seinen Kollegen Kazami verliebt, der zu den besten Chirurgen des Krankenhauses gehört, in dem beide arbeiten. Da Kazami nur am weiblichen Geschlecht interessiert ist und vor keiner hübschen Krankenschwester Halt macht, hat Misawa seinem Freund nie seine wahren Gefühle offenbart. Er versteckt sie tief in sich, lediglich der junge Art Tono durchschaut Misawa und bietet ihm seine Hilfe an. Dabei ist Tonos Anliegen nicht ganz uneigennützig, schließlich hat er selbst einen Blick auf Misawa geworfen. Da der junge Internist in seiner Liebe zu Kazami keine Hoffnung hegt, willigt er ein es mit Tono zu versuchen, und ahnt dabei nicht, dass Kazami durchaus auf die Liebelei aufmerksam wird – und anders reagiert, als erwartet.

Eigene Meinung:
Mit „Diagnose: Liebe“ erschien Anfang 2014 ein weiterer Einzelband von Makoto Tateno, zu dem er auch das Sequel „Therapie: Liebe“, das für das kommende EMA Sommerprogramm angekündigt ist du Tonos Geschichte weiterführt.

Die Geschichte bietet wenig Neues und ist bereits nach wegen Seiten offensichtlich. Man weiß im Grunde ganz genau, wie der Manga endet und welche Höhepunkte er bietet. Makoto Tateno wartet mit gewohnter, recht stereotyper Kost auf, die aufgrund der Figuren und der Zeichnungen wie ein Abziehbild ihrer bisherigen Einzelbände ist. Lediglich das Setting Krankenhaus und die Sidestory um die kleine Yuko bringt en bisschen Schwung in den Alltagsbrei und bietet dem Leser zumindest eine weitere Facette. Dennoch bleibt die Handlung des Mangas weitestgehend auf der Strecke, da es sich vorwiegend um die Dreiecksbeziehung zwischen Misawa, Kazami und Tono dreht.

Auch die Figuren bieten leider wenig tiefgründige Facetten. Sowohl Misawa, als auch Kazami und Tono sind stereotyp und handeln genau so, wie man es vorhersieht. Es ist schade, dass Makoto Tateno nie den Versuch macht auszubrechen und neue Figuren zu entwickeln, anstatt an ihren üblichen Rollenschemen festzuhalten, die man jedem ihrer Mangas findet. Dass sie auch optisch Charakteren aus anderen Einzelbänden und Serien ähneln, erschwert es dem Leser zusätzlich, sich auf die Charaktere einzulassen. Es ist schade, da man verstärkt das Gefühl hat, die Zeichnerin stagniert, sowohl in ihrer Art Geschichten zu erzählen, als auch bei ihren Hauptfiguren.

Wir bereits erwähnt, sind die Zeichnungen zwar sicher und solide, jedoch sehr blass und nichtssagend. Die Figuren ähneln den Hauptcharakteren älterer Mangas, es gibt optisch einfach nichts Neues zu entdecken. Sicherlich weiß Makoto Tateno um Anatomie, Perspektive und Hintergründen, ist sie doch seit Jahrzehnten aktiv im Geschäft, doch mit der Zeit langweilen ihre Zeichnungen ebenso sehr, wie die Inhalte ihrer Mangas. Es fehlt das Besondere, um „Diagnose: Liebe“ wirklich in Erinnerung zu behalten.

„Diagnose: Liebe“ ist ein netter BL Einzelband, der jedoch nur Hardcore Fans der Zeichnerin zu empfehlen ist, oder allen, die wirklich jeden deutschen Boys Love Manga besitzen müssen. In der breiten Masse geht er leider vollkommen unter, da sowohl die Charaktere, als auch die Handlung nichts Neues bereit hält. Makoto Tateno stagniert als Mangaka immer mehr und es fällt schwer, sich auf Einzelbände von ihr einzulassen. Ihre Stärken liegen in Action und längeren Reihen, weswegen „Diagnose: Liebe“ leider nicht überzeugen kann.

© Koriko

Diagnose: Liebe: © 2012 Makoto Tateno, Shinshokan Co., Ltd. / EMA

Di(e)ce

Name: Di(e)ce
Englischer Name:
Originaltitel: Di(e)ce
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2007
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Otoh Saki / Kana Yamamoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,99 € (Band 1)
7,00 € (Band 2-6)

Di(e)ce Band 1Story:
Kazuki, ungeschlagener König im Gamecenter, und Haruki, Schülersprecher des Seitoko Gymnasiums, sind von klein auf beste Freunde. Sie haben nicht nur am selben Tag Geburtstag, sondern ähneln sich auch so stark, dass jeder sie für Zwillinge halten. Ihr weitestgehend normales Leben wird gehörig durcheinander gebracht, als an ihrem 16. Geburtstag plötzlich eine seltsame Ansage durch die Schulflure schalt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiel begonnen hat, und ihnen 180 Minuten Zeit bleibt, um den Ausgang zu finden.

Tatsächlich sind alle Fluchtwege versperrt. Darüber hinaus haben sich die meisten Schüler ohne erkennbaren Grund in zombieähnliche Gestalten verwandelt, die Kazuki, seinen Freund Yuki und Haruki angreifen. Da sowohl Kazuki, als auch Haruki kämpfen können, gelingt es ihnen, sich halbwegs gegen die Angriffe zu wehren. Während Kazuki keine Probleme hat, sich zu verteidigen und notfalls zu töten, weigert sich Haruki ins Kampfgeschehen einzugreifen. Zudem scheint letzterer zu ahnen, was hier vor sich geht. Als in ihrem älteren Mitschüler Sion jemand auftaucht, der Informationen darüber hat, was hier vor sich geht, macht sich die Gruppe auf den Weg, den Ausgang zu finden. Doch dies ist leichter gesagt, als getan. Immer noch stellen sich ihnen Mitschüler in den Weg oder sie stoßen auf grausig zugerichtete Jungen und Mädchen.

Als sie endlich allen Hinweisen gefolgt sind und in der Schulkapelle ankommen, kommt es zu einem weiteren Kampf, bei dem jemand auftaucht, der Sion wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er hat es ganz besonders auf Kazuki abgesehen, der feststellen muss, dass er dem Unbekannten nicht gewachsen ist …

Di(e)ce Band 2Eigene Meinung:
„Die(c)e“ ist eine sechsteilige Mangareihe von Otah Saki und Kana Yamamoto, wobei letztere besonders durch ihre Arbeit an „Togainu no Chi“ und verschiedenen Boys Love Doujinshis bekannt geworden ist. Der Manga ist sehr actionhaltig, spannend und mysteriös, auch wenn es im ersten Band kaum Erklärungen gibt. Erst in den folgenden Bänden wird mehr und mehr gelüftet, was mit Kazuki und Haruki geschehen ist und welche Aufgaben auf sie warten. Sie sind unfreiwillig die wichtigsten Figuren von „Die(c)e“ geworden, einem Spiel auf Leben und Tod. Die daraus entstehenden Probleme und die immer wieder startenden „Die(c)e“- Runden machen den Manga interessant und lassen den Leser dem Ende entgegenfiebern.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp, entwickeln sich jedoch im Laufe der Geschichte weiter. Schön ist, dass in den Folgebänden auch die Nebencharaktere mehr Platz eingeräumt bekommen und sich die Handlung nicht nur auf Kazuki und Haruki konzentriert. So bekommt „Die(c)e“ mehr Tiefgang. Teilweise wirkt die Beziehung zwischen Haruki und Kazuki fast schon zu eng, so dass man mehr hineininterpretieren kann, als eigentlich da ist. Mag sein, dass das daran liegt, das Otah Saki und Kana Yamamoto ursprünglich aus dem Boys Love Genre kommen, doch insgesamt könnte dieser Aspekt gerade potentielle männliche Leser abschrecken.

Zudem sind auch die Zeichnungen sehr bishonen-haft, was besonders daran liegt, dass kaum weibliche Charaktere auftauchen. Kana Yamamoto hat einen sehr schönen, detailverliebten Stil, der die Charaktere immer von ihrer vorteilhaftesten Seite präsentiert. Dynamische Szenen, Hintergründe, Kämpfe und schwierige Perspektiven sind überhaupt kein Problem. Die Zeichnerin bringt jede Szene überzeugend herüber, so dass man hin und wieder beim Lesen innehält, um die Zeichnungen zu betrachten.

Insgesamt ist „Die(c)e“ ein sehr schöner, spannender und überzeugender Action-Manga, der sich trotz der Handlung eher an ein weibliches Publikum richtet. Die Charaktere sind sympathisch, die Zeichnungen einfach nur schön und der Beginn der Geschichte macht Lust auf mehr. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Di(e)ce: © 2007 Otoh Saki / Kana Yamamoto, Ichijinsha Inc. / EMA

Devils and Realist

Name: Devils and Realist
Englischer Name: Devils and Realist
Originaltitel: Makai Ouji: Devils & Realist
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2010
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Story: Madoka Takadono
Zeichnungen: Utako Yukihiro
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Devils and Realist Band 1Story
William Twining ist gut aussehend und klug. Wie immer führt er die Bestenliste des Stratford Eliteinternats an. Er ist das Aushängeschild der Schule und zudem auch bei den Schülern beliebt. Alles könnte perfekt sein, wenn da nicht das Problem mit den nicht getilgten Schulgebühren wäre. Seit dem Tod von Williams Eltern hatte sein Onkel Burton die Leitung des mächtigen Familienunternehmens, das Anwesen sowie das Vermögen der Twinings übernommen. Er kümmerte sich ebenfalls um William und bezahlte ihm den Aufenthalt an der renommierten Privatschule. Seit neusten gingen allerdings keine Zahlungen mehr auf das Konto des Internats ein, was William vor allem Angst um seinen guten Ruf beschert. Sein Schicksal darf William nicht auf die leichte Schulter nehmen, schließlich möchte er später an der Oxford Universität studieren und sich danach als erfolgreicher Politiker oder Anwalt einen Namen machen.

Diese unangenehme Angelegenheit muss daher schnellstens geklärt werden, bevor dies den anderen Schülern zu Ohren kommen sollte. Daher fährt William in den Ferien zur Grafschaft „Pem-Brokshire“, seinem eigentlichen zu Hause, um nach dem Rechten zu sehen. Dort angekommen, trifft ihn allerdings buchstäblich der Schlag! Die Villa ist nahezu leer geräumt und marode geworden, an den restlichen einzelnen Möbeln klebt ein Schild mit der Aufschrift „verpfändet“ und alle Bediensteten haben wohl schon lange reis aus genommen. Nur Kevin, sein treuer Butler, der William immer zur Seite stand, ist geblieben und kümmert sich um den Haushalt. Was ist nur aus den prunkvollen Besitztümern der Familie geworden und wo ist Williams Onkel? Kevin erklärt, dass das Unternehmen vor geraumer Zeit pleite ging und sich aufgrund dessen die Schulden nur so stapelten. Onkel Burton entschied sich abzutauchen. Seitdem gingen die Pfandleiher ein und aus und nahmen alles mit, was an Wert besaß. William kann nicht glauben, was er dort hört! Was soll nun aus seiner glorreichen Zukunft und Karriere werden? Zu aller erst muss er daher irgendwo Geld für die Schulgebühren her bekommen. Zusammen mit Kevin durchkämmt er jeden Zentimeter des Anwesen, doch leider erfolglos. Als bereits die Hoffnung schwindet, fällt William ein unterirdischer Gang ein, den seine Familie immer geheim hielt. Vielleicht findet sich hier etwas Wertvolles. Jedoch ist die Tür zum rätselhaften Raum verschlossen. Gewaltsam bricht William die morsche Tür auf und gelangt in das kellerartige Gewölbe, als auf dem Boden ein heller Bannkreis erstrahlt. Als William und Kevin die vom Licht geblendeten Augen wieder öffnen, steht vor ihnen ein unbekannter Mann. Wo kam er so plötzlich her?

Devils and Realist Band 2Der Fremde stellt sich als Dantalion, Großherzog der Hölle und Thronanwärter vor, dem 36 dämonische Legionen unterstehen würden. William sei der Nachfahre des Dämonen Salomo, der enorme Magie besaß. Mit seinem Zauber machte er sich damals 72 Dämonen, darunter auch Dantalion zu eigen. Aufgrund seiner Fähigkeiten gab man Salomo die Macht, den zukünftigen Herrscher der Hölle zu wählen, sollte dies von Nöten sein. Nun, da Luzifer in einen andauernden Schlaf gefallen sei, suche die Dämonenwelt unter den Dämonenkönigen nach einem stellvertretenden Herrscher. William hätte als Salomos Nachkomme nun die Aufgabe, diesen zu wählen und Dantalion möchte sich nun für dieses Amt bei Williams vorstellen. So hofft er, sich Williams Stimme zu sichern.

William könnte sich krümmen vor Lachen. So viel Blödsinn hätte er noch nie gehört. Er selbst ist überzeugter Realist und Vertreter der Wissenschaft. Dämonen, Engel, Magie und Hokuspokus ist nach William nichts weiter als Aberglaube und Fantasie. Hinter dem plötzlichen Erscheinen von Dantalion muss daher ein wirklich guter Trick stecken, aber nie im Leben Zauberei! Kurzerhand lässt er Dantalion vor die Tür setzten!

Dass William zukünftig aber noch Schwierigkeiten haben würde, an seinen realistischen Maximen festzuhalten, ist ihm zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Sprechende Fledermäuse, Butler mit Ziegenköpfen und allerlei Dämonen, die um Williams Stimme wetteifern, werden es William aber noch sehr schwer machen, seinen Prinzipien treu zu bleiben.

Eigene Meinung
„Devils and Realist“ ist ein mystisches und actionreiches Fantasy-Abenteuer. Es überzeugt vor allem durch seinen detaillierten und eindrucksvollen Zeichenstil, der auch nicht an aufwändige Hintergrunddarstellungen oder Effekten spart. Dadurch wirken besonders die Kämpfe zwischen den Dämonen dynamisch und abwechslungsreich. Die Hauptcharaktere sind allesamt hübsch anzusehen und höchst attraktiv, wodurch selbst die Dämonen nicht wirklich bösartig wirken.
Die Zeichnungen von „Devils and Realist“ sowie einige Handlungsstränge erinnern jedoch auszugsweise an „Black Butler“ oder „Pandora Hearts“.

Das Aufeinandertreffen von William, dem Verfechter der Wissenschaft, für den selbst die unglaubwürdigsten Ereignisse wissenschaftlich erklärbar sein müssen und Dantalion, dem dämonischen Herzog aus der Hölle, ist höchst unterhaltsam und lustig.

Insgesamt ist der Wettkampf um Williams Stimme und William selbst, der sich immer wieder eine logische Erklärung für die seltsamen Vorkommnisse zusammen dichtet, sehr amüsant und unterhaltend.

© Izumi Mikage
Devils and Realist: © 2010 Utako Yukishiro/ Madoka Takadono, Ichijinsha/ Carlsen

1 261 262 263 264 265 300