Brynhildr in the Darkness

Name: Brynhildr in the Darkness
Englischer Name:
Originaltitel: Gokukoku no Brynhildr
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Lynn Okamoto
Bände: 18 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
9,95 € (Hexenjagd Pack inkl. Band 1+2)

Brynhildr in the Darkness Band 1Story
Jeden Tag quälen Ryouta Murakami dieselben Erinnerungen aus seiner Kindheit. Er gibt sich selbst die Schuld am tragischen Unfall, bei dem seine beste Freundin ums Leben kam. Ihr Spitzname war Kuroneko.

Damals wurde Kuroneko von den Klassenkameraden gemieden. Sie galt als sonderbar, weil sie fest daran glaubte, dass die Erde von Alien eingenommen wäre. Nur Ryouta hielt immer zu ihr, trotz all den Hänseleien und Schikanen. Doch auch ihm fiel es irgendwann schwer, Kuroneko absolutes Vertrauen zu schenken, ohne jemals einen Alien gesehen zu haben. Daher forderte er sie trotz der Warnung vor den Gefahren auf, ihm die Aliens zu zeigen. Als Gegenleistung musste er Kuroneko versprechen, mit ihr die Existenz von Aliens zu beweisen.

Der Weg zu dem geheimen Versteck der Aliens führte über einen schmalen Damm, an dessen Seiten jeweils ein tiefer Abgrund ragte. Ryouta, dem die Höhe sichtlich Angst bereitete, konnte sein Gleichgewicht nicht halten und kam ins Wanken. Kuroneko griff daraufhin nach seiner Hand und stützte mit ihm zusammen in die Tiefe. Nur Ryouta überlebte diesen Sturz.

Seit diesem Tag sind bereits 10 Jahre vergangen. Heute ist Ryouta Oberschüler und strebt nach einer Karriere bei der NASA. Sein Versprechen, einen Beweis für Kuronekos Behauptungen zu liefern, hat er nicht vergessen. Jeden Tag geht er in die Sternwarte und sucht den Himmel nach Hinweisen ab. Dabei erinnert sich Ryouta nicht einmal mehr an Kuronekos richtigen Namen. Lediglich das Muttermal unter ihrem Arm ist ihm im Gedächtnis geblieben.

Doch mit dem heutigen Tage sollten Ryoutas Forschungen eine ganz andere Richtung einschlagen. Denn die neue Mitschülerin Neko Kuroha, die heute in Ryoutas Klasse kam, sieht Kuroneko zum verwechseln ähnlich. Jedoch streitet sie vehement ab, Ryoutas Kindheitsfreundin zu sein. Dennoch scheint irgendwas an ihr nicht zu stimmen.

Am Abend arbeitet Ryouta wie üblich in der Sternwarte, als plötzlich die neue Schülerin auftaucht und seinen Verstand wieder völlig durcheinander bringt. Zudem spricht Kuroha davon, dass Ryouta heute keinesfalls seinen Bus verpassen darf. Sie beharrt darauf, als ginge es um Leben und Tod. Nachdem Ryouta endlich nachgegeben hat, ändert sich Kurohas Meinung schlagartig. Nun darf er auf keinenfall diesen Bus nach Hause nehmen. Ryouta muss versprechen, auf ihre Worte zu hören.

Brynhildr in the Darkness Band 2Als sich Ryouta am Abend allein nach Hause macht, klingen Kurohas Worte noch in seinem Kopf. An der Haltestelle angekommen, muss er jedoch feststellen, dass er den Bus tatsächlich verpasst hat. Plötzlich durchfährt ihn eine starke Erschütterung und es kommt zu einem Erdrutsch. Als er einen riesigen Felsbrocken auf sich zu schnellen sieht, der ihn unter sich zu begraben droht, ist er vor Angst wie gelähmt. Zum Ausweichen ist es zu spät, als auf einmal Kuroha vor ihm auftaucht und den Felsen mit bloßen Händen zerschmettert.

Ryouta kann seinen Augen nicht trauen? Wer oder was verbirgt sich hinter dem Mädchen namens Neko Kuroha?

Eigene Meinung
„Brynhildr in the Darkness“ ist ein weiteres Mystery-Scifi-Werk aus der Feder von Lynn Okamoto, dem Schöpfer der Serie „Elfenlied“. Die Handschrift von Lynn Okamoto ist in „Brynhildr in the Darkness“ unverkennbar. So weist die Geschichte einige Parallelen zu „Elfenlied“ auf. Denn die Geschichte handelt ebenso von einem Mädchen mit übernatürlichen Kräften, die von einer geheimnisvollen Organisation gejagt wird und die letztendlich Schutz bei einem normalen Jungen findet, dessen Alltag dadurch völlig außer Kontrolle gerät.

Der Zeichenstil hat sich im Vergleich zu den vorherigen Serien von Lynn Okamoto durchaus verbessert. Dennoch wirken die Charaktere oftmals ausdruckslos und steif. Vor allem Kuroha gleicht häufig einem Roboter. Ihr Gesichtsausdruck scheint leer und kalt zu sein. Positiv fallen hingegen die Hintergrunddarstellungen und Umgebungen aus. Diese werden sehr detailliert dargestellt.

„Brynhildr in the Darkness“ wurde mit einer Altersempfehlung von 18 Jahren veröffentlicht. Dies erscheint durchaus berechtigt zu sein, denn die Serie bietet allerlei blutige und verstörende Szenen. Insgesamt kann die Handlung Spannung aufbauen und den Leser überzeugen. Der erste Band der Serie hinterlässt durch abrupte Szenenwechsel und gut platzierte Andeutungen einige offene Fragen, die Freude auf mehr machen.

Als kleines Extra liegt dem Band eine Character Card bei, auf der die Hauptperson Kuroha nähe beschrieben wird. Zudem äußert Lynn Okamoto seine persönlichen Gedanken zur Figur.
Es ist anzunehmen, dass auch den weiteren Bänden eine solche Karte beiliegen wird. Letztendlich kann „Brynhildr in the Darkness“ vor allem Fans der Serie „Elfenlied“ und Scifi-Freunden ohne schwache Nerven ans Herz gelegt werden.

© Izumi Mikage
Brynhildr in the Darkness: © 2012 Lynn Okamoto, Shueisha / Tokyopop

Box of Spirits

Name: Box of Spirits
Englischer Name:
Originaltitel: Mouryou no hako
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Story: Natsuhiko Kyogoku
Zeichnungen: Aki Shimizu
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Box of Spirits Band 1Story:
Die Schülerinnen Yoriko und Kanako sind unzertrennlich und die besten Freunde. Gemeinsam verbringen sie die Zeit nach der Schule, sehr zum Missfallen von Yorikos Mutter, da die beiden Mädchen sich auch spätabends draußen herumtreiben. Als die beiden einen nächtlichen Ausflug an einen See planen, stürzt Kanako auf die Zuggleise und wird vom einfahrenden Zug schwer verletzt. Yoriko steht unter Schock und Kommissar Kiba, der zufällig im Zug saß, bekommt kaum etwas Brauchbares aus dem jungen Mädchen heraus. Die Situation wird immer seltsamer, als sich herausstellt, dass Kanako die jüngere Schwester der Schauspielerin Minuko Minami ist, die dafür sorgt, dass ihre Schwester in eine seltsame Einrichtung gebracht und dort von einer Herrschaar an Polizisten bewacht wird, da man mit einer Entführung Kanakos droht.

Zeitgleich erschüttert eine grausame Mordserie das Land, bei der junge Frauen zerstückelt werden. Bisher wurden lediglich abgetrennte Beine und Arme der bedauernswerten Opfer gefunden und die Polizei tappt im Dunkeln. Der junge Fantasyautor Sekiguchi, der immer wieder Artikel für ein Boulevardmagazin schreibt, wird von seinem Redakteur Toriguchi auf den Fall angesetzt. Gemeinsam mit dem exzentrischen Kyogokudo stoßen Toriguchi und Sekiguchi auf Hinweise, die auf einen obskuren Spiritisten hindeuten und schon bald zeigen sich erste Verbindungen zu dem Fall der Schülerin Kanako …

Eigene Meinung:
Der Manga „Box of Spirits“ basiert auf dem 1995 erschienen Roman von „Môryô no Hako“ von Natsuhiko Kyogoku, der zum neunteiligen „Hyakki-Yakô“-Zyklus des Autors gehört. 2007 wurde die Geschichte von Aki Shimizu als Manga adaptiert, zudem folgten ein Kinofilm, ein OVA von Madhouse und eine 13-teilige Animeserie.

Box of Spirits Band 2Der Manga wird in drei unterschiedlichen, weitestgehend parallel laufenden Handlungssträngen erzählt – der Unfall und das Verschwinden von Kanako, dem sich Kiba widmet; die Serienmorde, die Sekiguchi und seinen Redakteur Toriguchi in Atem halten und einigen verstörenden Passagen, die der Schlüssel zur Geschichte zu sein scheinen. Natsuhiko Kyogoku baut eine sehr vielschichtige und mysteriöse Geschichte auf, in der zu Beginn die beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben. Der Autor strickt hierbei eine komplexe Story, die im zweiten Band noch vertieft und um einige interessante Denkansätze hinsichtlich der Erklärung von Religion, Spiritualität und Wahrsagerei erweitert wird. Ihm gelingt eine komplexe Geschichte, bei der man mitgrübelt und der man sich nicht entziehen kann. Allerdings gibt es hin und wieder recht lange Abschnitte, die durch ihre vielen Erklärungen und Infodumps ein wenig ermüdend sind, was schade ist.

Dafür können die teilweise exzentrischen, teilweise skurrilen Charaktere überzeugen. Einen wirklichen Hauptcharakter gibt es nicht, da sich die Handlung auf verschiedene Fälle verteilt und jede Figur eine wichtige Rolle spielt. Kiba ist durchaus das Verbindungsglied zwischen den einzelnen Fällen, da er nahezu alle aktiv handelnden Personen kennt (so ist er mit Sekiguchi und Kyogokudo befreundet) und auch das ein oder andere Geheimnis hütet, was ihn ein wenig von den anderen Charakteren hervorhebt. Dennoch steht er nicht allein im Zentrum, was auch an den Perspektivwechseln deutlich wird, die mal Yoriko, mal Sekiguchi näher beleuchten. Damit gelingt es Natsuhiko Kyogoku etliche interessante, ungewöhnliche Figuren zu erschaffen, die perfekt zur teils mysteriösen, teils psychopathischen Handlung passen.

Die zeichnerische Umsetzung von Aki Shimizu, die in Japan für ihr Seinen und Shonen-Mangas bereits bekannt ist, ist durchweg gelungen. Die Künstlerin hat einen sehr routinierten, angenehmen Stil, der perfekt zur unheimlichen Geschichte passt. Sie setzt sowohl dynamische Actionszenen, als auch realistische Hintergründe und düstere Horrorsequenzen passend um. Auch die Figuren sind alle grundverschieden und alles andere als austauschbar. Während Yoriko und Kanako niedlich anzusehen sind, ist der bullige, muskulöse Kiba ein ganz anderes Kaliber. Sekiguchi ist entsprechend seiner Natur eher schmächtig, während Kyogokudos Aussehen deutlich zeigt, wie exzentrisch und ungewöhnlich er ist.

Alles in allem ist „Box of Spirits“ ein gelungener Manga und ein Muss für alle Mystery- und Horrorfans. Natsuhiko Kyogoku hat ein spannendes und ungewöhnliches Werk erschaffen, das Lust auf mehr macht und zum Mitgrübeln einlädt. Er präsentiert eine Vielzahl schillernder, unterschiedlicher Figuren, die von Aki Shimizu passend in Szene gesetzt werden. Wer unheimliche Seinen-Mangas mag und Suspense nicht abgeneigt ist, sollte „Box of Spirits“ lesen. Mit fünf Bänden ist die Serie übersichtlich gehalten und bietet trotz der Kürze eine Menge Spannung und Unterhaltung. Zu empfehlen.

© Koriko

Box of Spirits: © 2007 Natsuhiko Kyogoku / Aki Shimizu , Kadokawa Shoten / Tokyopop

Boogiepop Dual – Losers Circus

Name: Boogiepop Dual – Losers Circus
Englischer Name:
Originaltitel: Boogiepop Dual – Losers Circus
Herausgebracht: Japan: Media Works 2000
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: Kouhei Kadono
Zeichnungen: Masayuki Takano
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Boogiepop Dual - Losers Circus Band 1Story
Die Schulglocke ertönt und damit der Hinweis, dass alle Schüler das Gebäude zu verlassen haben. Takaya, ein sehr stiller Junge, befindet sich noch in der Schule. Als er aus dem Fenster schaut kommt Koga auf ihn zu. Sie ist stinksauer auf ihn und breitet eine Menge von Briefen vor ihm aus. Sie wirft ihm vor, dass er diesen Schweinkram geschrieben hat. Sie droht ihm die Schulleitung davon zu unterrichten. Er versteht gar nicht, was sie von ihm will. Koga verlässt den Raum. Im selben Moment hört er ein Rascheln aus dem Schrank und plötzlich geht dessen Tür auf. Die Schulärztin, Frau Igarashi, tritt aus dem Schrank, mit einer Zigarette im Mund. Als Koga die Treppe hinuntergeht, denkt sie noch einmal über Takaya nach. Doch unerwartet steht ein Mann hinter ihr, der sie mit einem Taschentuch betäubt.

Takaya und Frau Igarashi unterhalten sich. Sie hebt einen der Briefe auf und zieht ein Foto aus dem Umschlag. Darauf sehen sie Koga in einer obszönen Haltung. Im selben Moment wird Koga mit Handschellen am Bett fixiert. Als Takaya und Frau Igarashi die Treppe hinuntergehen, sieht Takaya Kogas Schuh dort liegen. Er vermutet, dass etwas passiert sein muss. Koga kommt langsam wieder zu sich. Der Mann nimmt ein Messer aus seiner Tasche und bedroht sie. Stück für Stück öffnet er mit dem Messer ihre Bluse und zerschneidet ihren Rock. Er beginnt ihren Bauch zu küssen. Frau Igarashi glaubt Takaya nicht, dass etwas mit Koga passiert sein muss. Sie geht, ohne ihm groß Gehör zu schenken, in Richtung Krankenzimmer. Sie versucht die Tür zu öffnen, doch diese ist abgeschlossen. Sie pocht an die Tür, doch niemand öffnet. Sie droht damit die Tür einzutreten.

Koga nutzt diese Chance um nach Hilfe zu rufen. Frau Igarashi nimmt Takaya am Kragen, schubst ihn vor die Tür und tritt dann mit voller Wucht dagegen. Er sieht, dass Koga an das Bett gefesselt wurde. In diesem Moment attackiert der Mann Takaya. Nur wenige Millimeter neben ihm rammt der Mann das Messer in die Wand. Bevor sich Takaya von diesem Schock erholen kann, wird er von seinem Gegner gepackt und aus dem Fenster geworfen. Die Ärztin läuft zu Takaya. Der Mann nähert sich mit dem Messer wieder Koga, diese hat panische Angst.

Boogiepop Dual - Losers Circus Band 2Takaya ist plötzlich wie ausgewechselt. Er öffnet den Koffer, den die Ärztin bei sich hatte und wird zu Boogiepop. Boogiepops Markenzeichen ist ein seltsamer zylinderartiger Hut und ein Mantel. Boogiepop tritt den Mann, so dass dieser zu Boden fällt. Der Mann attackiert nun Boogiepop, doch dieser kann das Messer mit einem Baseballschläger unschädlich machen. Mit einem magischen Angriff lässt er den Rhythmus der Seele des Mannes verstummen. Dieser liegt nun ohne sich zu regen auf dem Boden. Kurz bevor Boogiepop verschwindet zerstört er die Handschellen und befreit somit Koga.

Am nächsten Tag unterhält sie sich mit ihrer Freundin. Von dieser erfährt sie, dass Boogiepop wieder aufgetaucht ist. Koga hört zufällig von Mitschülerinnen wer Boogiepop ist, nämlich jemand der Menschen das Leben raubt. Doch nun hat sie einen andere Meinung über ihn…

Eigene Meinung
„Boogiepop“ ist der Manga zum gleichnamigen Roman von Kouhei Kadono. Zwar gibt es im Roman auch Illustrationen, doch handelt es sich hierbei um einen anderen Zeichner. Der Zeichenstil, der im Roman nun wirklich nicht berauschend war, ist Gott sei Dank im Manga um einige Längen besser. Die Story ist am Anfang recht spannend. Im Laufe des ersten Bandes beginnt der Manga kompliziert zu werden. Auch die Leser des Romanes werden ihre Probleme haben. „Boogiepop“ ist ein Manga des Genre Mystery und wird für Leser ab 13 Jahren empfohlen.

Boogiepop Dual – Losers Circus: © 2000 Masayuki Takano, Media Works / Tokyopop

Bluish

Name: Bluish
Englischer Name:
Originaltitel: Bluish
Herausgebracht: Japan: Akita Publishing 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Abi Umeda
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Bluish Band 1Story
In einer ziemlich ruhigen Nachbarschaft befindet sich ein altes und heruntergekommenes Haus. Man sagt sich es solle ein Geisterhaus sein. Früher hat dort ein altes Ehepaar gewohnt, doch dieses ist bereits verstorben. Nun leben dort wohl drei Kinder mit übernatürlichen Fähigkeiten. Ist das alles war?

Rin, Aki und China sind drei Waisenkinder aus verschiedenen Heimen. Sie wurden von demselben Pärchen adoptiert und wurden so zu Geschwistern. Sie haben übernatürliche Fähigkeiten mit denen sie meistens noch nicht richtig umgehen können. Rin kann seine Kraft am wenigsten kontrollieren, denn sie scheint viel zu groß zu sein, so dass oft Dinge zu Bruch gehen oder in der Luft umher schwirren. Man nennt es wohl auch Psychokinese. Sein jüngerer Bruder Aki hat telepathische Kräfte. Jedoch bekommt er jedes Mal nachdem er sie angewandt hat einen Schwächeanfall. Seine Schwester China hat die Kraft sich durch Illusion in jemand anderen zu verwandeln. Jedoch muss sie ebenso wie derjenige, der die Illusion sehen soll die entsprechende Person kennen.

Ihre Fähigkeiten machen die drei zu Außenseitern, weswegen sie nicht zur Schule gehen können und auch in der Nachbarschaft über sie getuschelt wird. Diese Kräfte scheinen eher ein Fluch zu sein, als eine Gabe. Doch ihre Eltern haben ihnen immer wieder eingeprägt, dass diese Fähigkeiten ein Segen sind und sie ihnen irgendwann dabei helfen werden, anderen Menschen zu helfen.

Bluish Band 2Dann treffen sie eine Frau die ihren Vater sucht. Er hat sie damals als Kind weggegeben, weil er alleine nach dem Tod seiner Frau nicht mehr für sie sorgen konnte. Nun wird sie bald ins Ausland gehen und möchte ihn noch einmal sehen. Jedoch hat sie nur ein Foto von ihm, auf dem sein Hinterkopf zu sehen ist. Können da vielleicht die übernatürlichen Fähigkeiten weiter helfen?

Eigene Meinung
„Bluish“ ist ein wirklich süßer Fantasymanga mit zauberhaften Zeichnungen. Dieser Manga spricht sowohl das jüngere als auch das ältere Leservolk an. Die Handlung ist niedlich aber auch ziemlich dramatisch, wenn man bedenkt, dass die drei Kids alleine leben und irgendwie über die Runden kommen müssen. Und zudem auch noch als Außenseiter gelten und somit von ihrem Umfeld abgeschirmt sind. Aber im Verlauf der Geschichte merkt man immer mehr, dass die Drei sich zu einer Art Superhelden entwickeln.

© AyaSan

Bluish: © 2011 Abi Umeda, Akita Publishing/EMA

Blue Sheep Dream

Name: Blue Sheep Dream
Englischer Name: Blue Sheep Reverie
Originaltitel: Aoi Hitsuji no yume
Herausgebracht: Japan: Nihonbungeisha 2006
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Blue Sheep Dream Band 1Story:
Kai Koda hat seinen Weg in die Stadt des „Morgens“ gefunden und will dort als Bodyguard bei einem der großen Konzerne anheuern. Sein Augenmerk liegt hierbei auf Ratri Vara, einem der Chefs des Saruto Konzerns und als er diesen in einem Atemzug auf offenerer Straße angreift und gleichzeitig seine Dienste anbietet, gelangt er in die Kreise des Konzerns. Er besteht die „Aufnahmeprüfung“ und sein Ziel scheint zum Greifen nah. Er wird einer der Bodyguards von Ratri, fängt jedoch sehr weit unten in der Rangfolge an. Als er eines Tages Ratri das Leben rettet, steigt er rasch auf und wird einer der persönlichen Leibwächter des Konzernchefs. Dass ihm dabei sein siebter Sinn immer wieder zu Hilfe kommt, stört ihn nicht, verdankt er ihm doch eine fast freundschaftliche Stellung zu Ratri und ein persönliches Training seitens Ratri, der Kai unterrichtet und seine Kampftechniken verbessern will.

Doch Kais wahre Ziele sind nicht so simpel und als er schließlich den Hinweis von einem Freund erhält, dass Ratri schwul ist, setzt Kai alles auf eine Karte. Er verführt Ratri, um sich endlich den Ring genauer anzusehen, den Ratri stets an seinem Finger trägt. Der seltene blaue Stein, der an das Auge eines Schafs erinnert, hat für Kai eine besondere Bedeutung- seine allererste Liebe, die wunderschöne Maria, trug eben diesen Ring. Sie wurde getötet und Kai ist nun auf der Suche nach ihrem Mörder.

Als er Ratri nach einer heißen Nacht darauf anspricht, muss er erkennen, dass sich der Ring an Ratris Finger doch von Marias Ring unterscheidet und Ratri demnach nicht der Mörder ist. Für Kai verlaufen urplötzlich alle Hinweise im Sande und zu allem Überfluss verliert er all das Vertrauen, dass ihm Ratri entgegen brachte. Der Konzernchef meidet nach diesem Verrat fortan den Kontakt zu Kai und will nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Als Ratri einen Unfall hat und sich in seinem verletzten Zustand dem Übeltäter der ganzen Unfälle stellen will, ist nur Kai in der Nähe und folgt Ratri. Kai will Ratri unbedingt beschützen und sein Vertrauen zurückgewinnen. Als der Gegner jedoch sein Gesicht offenbart, bricht für Kai eine Welt zusammen und er muss erkennen, dass ein großer Teil seiner Erinnerungen manipuliert wurde und nichts so ist, wie es scheint…

Blue Sheep Dream Band 2Eigene Meinung:
„Blue Sheep Dream“ ist ohne jeden Zweifel ein älteres Werk von Makoto Tateno, wobei das nicht unbedingt negativ gemeint ist. Der Manga wurde 2006 in Japan „neu aufgelegt“ und erschien mit frischem neuen Cover und etliche neu gezeichneten Szenen. Überraschenderweise schwanken die Zeichnungen qualitativ kaum und man kann kaum sagen, welche Seiten neu gezeichnet wurden und welche aus den 90er Jahren stammen. Zeichnerisch bekommt man als Leser die gewohnte Qualität Makoto Tatenos geliefert- hübsche Bishonen und Mädchen. Leider sind einige Szenen und die Actionsequenzen manchmal etwas zu steif und nicht dynamisch genug, ebenso wirken die Proportionen an einigen Stellen falsch. Doch wenn man Makoto Tateno mag, werden einem diese Fehler nicht zu sehr ins Auge fallen.

Die Geschichte auf der anderen Seite ist überraschend gut geworden. Die neueren Mangas der Künstlerin sind wegen ihres extremen BL- Bezuges nahezu inhaltslos gewesen, Kurzepisoden und Mangas ohne einen wirklichen roten Faden bestimmten die Handlung. „Blue Sheep Dream“ weist eine sehr ansprechende Geschichte auf. Es wird eindeutig mehr Wert auf die Handlung gelegt, BL- Szenen kommen fast gar nicht vor und bleiben nur angedeutet. Damit legt Makoto Tateno den Schwerpunkt auf die Geschichte, die eine Mischung aus Science-Fiction und Mystery ist. Es geht vielmehr um die Konzerne, das Spiel der Konzernbosse, die Geheimnisse, die die „Vier Heiligen“ umgeben und nicht zuletzt um die Stadt mit dem Namen „Morgen“. Doch auch die Charaktere und die Beziehung zwischen Ratri und Kai kommen nicht zu kurz.
Damit legt Makoto Tateno einen sehr schönen, dichten Manga vor, der sich nicht mit ihren aktuellen Werken vergleichen lässt. Es macht Spaß den Manga zu lesen und man fiebert mit Kai und seinen Entdeckungen mit.

Insgesamt ist „Blue Sheep Dream“ ein sehr schöner Manga, der allen Fans von Mystery- und Actionmangas zu empfehlen ist. Da BL nicht wirklich der Mittelpunkt der Handlung ist, können auch Leser zugreifen, die normalerweise mit diesem Genre nichts anfangen können.

© Koriko

Blue Sheep Dream: © 2006 Makoto Tateno, Nihonbungeisha Co.,Ltd. / EMA

Bloody Maiden

Name: Bloody Maiden
Englischer Name:
Originaltitel: Tomarimiki no Shima
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Kikuhiko Taida, Sutarou Hanao
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Bloody Maiden Band 1Story
Es ist Freitag der 13. als Miaki und ihre Schulkolleginnen aus dem Niginata-Club ins Sommerlager aufbrechen. Dieses Mal soll das Sommerlager auf einer entfernten Insel stattfinden, auf der es nicht einmal Handyempfang gibt. Passend zum unheilvollen Datum wird sie auch „Die Insel der 13 Dämonen“ genannt. Vor allem Suzuka freut sich auf das Abendteuer. Sie ist absoluter Horror-Fan und kennt jede Geschichte, die es über die Insel gibt. Im 16. Jahrhundert versteckten sich auf ihr die 13 Männer der „Kitoshu“, eine gefährliche Piratenbande, die nur aus den schlimmsten Verbrechen bestand. Doch das Militär konnte sie letztendlich bezwingen und erhängte jeden einzelnen auf der sagenumwogenden Insel, sodass diese zu ihrem Namen kam. Doch der Großteil der Mädchen interessiert sich nicht für die Legenden, sondern freut sich auf ein paar lustige Tage am Strand.

Als sie endlich auf der Insel angekommen sind, werden sie jedoch nicht wie vereinbart von Herrn Maebara empfangen. Dieser wurde schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Vielleicht ist er mal wieder in seiner Arbeit im Archiv vertieft. Nachdem die Mädchen in ihrer altertümlichen und rustikalen Herberge eingezogen sind, entschließen sie sich, nach Herrn Maebara zu suchen. Jedoch ist sein Büro im Archiv ebenso verlassen. Nur das Licht eines Computers durchleuchtet den Raum. Miaki und die anderen können ihre Neugierde nicht bändigen und lesen den Text, der auf dem Monitor erscheint: „Das Blutopfer für die Wiedergeburt der 13 Jungfrauen“. Herr Maebara muss sich mit einer weiteren Legende der Insel beschäftigt haben. Doch was hat es mit dieser Geschichte auf sich?

Als dann auch noch die Leiterin, Frau Tsurumi, verschwindet, wird auch den Mädchen etwas mulmig. Sie ahnen, dass hier etwas nicht stimmen kann. Doch noch ist ihnen nicht bewusst, in welcher Gefahr sie sich befinden, denn jemand wartet nur darauf, dass ihm eine nach der anderen ins Messer läuft.

Bloody Maiden Band 2Eigene Meinung
Die Kurzserie „Bloody Maiden“ mischt gekonnt fesselnden Survival-Horror mit Erotik. Die Mädchen sind hübsch und attraktiv. Jedoch wäre die Geschichte auch ohne die viele nackte Haut ebenso gut gewesen. Aber es fällt trotz der guten Optik schwer, sie zu unterscheiden. Die meisten Mädchen haben nur einen kurzen Auftritt, sodass sie dem Leser nicht länger im Gedächtnis bleiben. Dadurch kann der Leser auch keine Emotionen für die Charaktere entwickeln. Es ist kein Geheimnis, dass im Laufe der Serie die Zahl an Mädchen reduziert wird und einige dem mysteriösen Mörder zum Opfer fallen. Trauer über den Verlust der Mädchen kommt aufgrund der wenigen Informationen und Auftritte leider nicht auf. Dafür weiß „Bloody Maiden“ durch Spannung und Nervenkitzel zu überzeugen. Die Darstellung der Szenen und die drückende Atmosphäre der Geschichte schafft es, dass dem Leser der Atem stockt und das Herz stehen bleibt. Auch das immer wieder auftauchende „Lied der Piraten“ untermalt die unheimliche Story durch seinen verstörenden Text.

In „Bloody Maiden“ scheint sich zudem alles um die Zahl 13 zu drehen: Freitag der 13 als Anreisedatum, die Geschichte der Wiedergeburt der 13 Jungfrauen, 13 Piraten, die auf der Insel getötet wurden und die Gruppe des Niginata-Clubs, der aus 12 Schülern und einer Leiterin, also aus 13 Personen, besteht.

Negativ anzumerken ist, dass zu Beginn der Serie nicht einmal erklärt wird, was Niginata ist. Personen, wie ich, könnten da auf nähere Informationen angewiesen sein. Insgesamt ähnelt die Serie Filmen wie „Ich weiß immer noch was du letzten Sommer getan hast“ oder dem Buch bzw. Manga „Battle Royal“, bei dem zu Beginn ebenfalls eine Karte der Insel zur Orientierung abgebildet wird. Wer über die Freizügigkeit der Serie hinwegsehen kann oder sich sogar daran erfreut, sollte „Bloody Maiden“ eine Chance geben. Es ist allen Horror-Fans zu empfehlen.

© Izumi Mikage
Bloody Maiden: © 2011 Kikuhiko Taida/ Sutarou Hanao, Kadokawa Shoten/ Kazé

BLOOD-C Izayoi Kitan

Name: BLOOD-C Izayoi Kitan
Englischer Name:
Originaltitel: BLOOD-C Izayoi Kitan
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Original Story: Production I.G, CLAMP
Story Unterstützung: Junichi Fujisaku
Zeichnungen: Ryo Haduki
Bände: 2 Bände

BLOOD-C Izayoi Kitan Band 1Story
Die Geschichte beginnt kurz nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1946. David, ein Leutnant der alliierten Streitkräfte, wird nach Yokohama ins Oberkommando gerufen, um den mysteriösen Tod eines amerikanischen Soldaten zu untersuchen. Die Wunden des Toten lassen auf den Angriff eines großen Tieres schließen. Doch welches Tier sollte zu so etwas in der Lage sein – schließlich wurde die Leiche auf dem Gelände eines japanischen Tempels gefunden.

Um Klarheit über diesen Fall zu bekommen, startet David seine Nachforschungen am Tatort selbst. Der Tempel liegt außerhalb der großen Städte. Die Folgen des Krieges sieht man den Dörfern noch deutlich an. Und auch die Bewohner sind nicht über Davids Besuch erfreut. Am Tempel angekommen, erkennt David, dass auch dieser durch Bomben schwer beschädigt wurde. Als David sich umdreht, steht vor ihm ein junges Mädchen. Sie spricht von ihrer Mutter, die zurückkehren würde, sobald auch David tot wäre. Sie wirkt starr, wie hypnotisiert. Doch so plötzlich wie das Mädchen erschienen ist, ist sie auch wieder verschwunden. David gelingt es nicht mal, Fragen zu den rätselhaften Worten zu stellen.

Als David daraufhin das Gelände des Tempels verlässt, trifft er den stellvertretenden Shinto-Priester des Tempels namens Kagekiri. Sie schließen sich zusammen, um die seltsamen Vorkommnisse aufzuklären. Beim Gemeindevorsteher wollen beide um Unterstützung bitten. Doch dieser scheint über die Bitte verärgert, als er über die Nachforschungen hört und schmeißt beide kurzerhand raus. David erfährt lediglich, dass das Mädchen am Tempel Sae heißt und ihre Mutter bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen ist. Seitdem sei sie nicht mehr sie selbst.

BLOOD-C Izayoi Kitan Band 2David und Kagekiri entschließen sich, Sae noch einmal zu befragen, als sich ihnen mehrere Männer in den Weg stellen. Sie greifen sie an und wirken dabei wie ferngesteuert. Als David im Hintergrund Sae entdeckt, die daraufhin flüchtet, verfolgt er sie bis zu einer Höhle. Vorsichtig wagt er sich ins Dunkel und traut seinen Augen nicht, was er darin entdeckt. Ein gigantisches menschenfressendes Wesen lauert darin und wartet nur darauf, David zu verschlingen. David schießt aus allen Rohren, doch nichts davon zeigt Wirkung. Als die Situation aussichtslos erscheint, taucht plötzlich Kagekiri auf. Er zieht ein Schwert, dessen Klinge aus Licht besteht und stellt sich dem Monster entgegen.

Eigene Meinung
Nach der Veröffentlichung mehrere Manga und Animes, erzählt „Blood-C Izayoi Kitan“ nun die Vorgeschichte der berühmten Serie. Wieder dreht sich alles um das Erscheinen der „alten Wesen“. Neue Informationen zu ihrer Herkunft dürften das Interesse vieler Fans wecken. Vorkenntnisse zur Serie werden allerdings nicht unbedingt benötigt, um die Geschichte zu verstehen, was es auch Neulingen ermöglicht, in die Serie einzusteigen.

Die diesmaligen Hauptpersonen David und Kagekiri sind zwei interessante und völlig unterschiedliche Charaktere. Während David sehr ernst ist, ist Kagekiri genau das Gegenteil. Er scheint ein lustiger Geselle zu sein, der seinen Spaß daran hat, David zu reizen. Doch Kagekiri wirkt geheimnisvoll. Sein wahres Ich scheint er zu verstecken und sein Auftreten erscheint oft nur gespielt. Was hat er also zu verbergen?

Die Zeichnungen sind sehr genau und anschaulich. Jedoch würden detailliertere Hintergründe der Geschichte mehr Ausdruck und Tiefe verleihen. Die Gesichter und Körper sind häufig sehr steif gezeichnet. Ihnen fehlt es an Dynamik. Im Ganzen ähnelt „Blood-C Izayoi Kitan“ ein wenig den amerikanischen Comics. Fans dürften sich freuen, dass auch Saya wieder ihren Auftritt hat, die in vorherigen Teilen der Serie zu den Hauptfiguren gehört.

Insgesamt bietet Band 1 von „Blood-C Izayoi Kitan“ wieder allerlei blutige Kampfszenen in drei unterschiedlichen Fällen, die David untersuchen muss. Für jeden Blood-C-Fan ein Muss.

© Izumi Mikage
BLOOD-C Izayoi Kitan: © 2011 Ryo Haduki, Kadokawa Shoten/ Kazé

BLOOD-C

Name: BLOOD-C
Englischer Name: BLOOD-C
Originaltitel: BLOOD-C
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: KAZÉ 2013, 2016
Mangaka: Original Story: Production I.G., CLAMP
Zeichnungen: Ranmaru Kotone
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
19,95 € (Gesamtausgabe)

BLOOD-C Band 1Story
Saya ist auf den ersten Blick eine ganz normale Schülerin. Sie lebt in einem verschlafenen Städtchen, indem es nur einen Bäcker, eine Schule, ein Café, eben einfach alles nur ein Mal gibt. Die Beschwerden ihrer beiden Freundinnen, der Zwillinge Nene und Nono, dass es hier eindeutig zu langweilig sei, darf sie sich nahezu jeden Tag anhören. Zwar ist Saya etwas tollpatschig und schusselig, aber im Herzen ist sie ein liebes Mädchen, das sich immer zuerst Gedanken um andere macht. Oftmals kommt sie zu spät zum Unterricht, weil sie mal wieder Müll von der Straße beseitigt hat oder weil sie einem heimatlosen Hündchen helfen wollte. Zudem ist Saya gut im Unterricht und sportlich begabt.

Zusammen mit ihrem Vater bewohnt Saya einen kleinen Schrein, indem sie Nachmittags auch als Maiko arbeitet. Nur wenige Schritte entfernt steht das niedliche Café „Guimauve“. Der Betreiber Fumito ist für Saya wie ein großer Bruder. Auch wenn sie mal wieder zu spät zur Schule kommt, achtet er haargenau darauf, dass sich Saya auch gesund ernährt und ausgiebig gefrühstückt hat. Er selbst sieht sich wohl eher als eine Art Mutterersatz. Beide verbindet eine vertrauensvolle und innige Beziehung.

Alles wirkt wie eine typische Bilderbuchidylle. Doch der erste Blick kann eben täuschen. Denn nachts legt Saya ihr Dasein als normales Mädchen ab und bekämpft die sogenannten „alten Wesen“. Das sind unheimliche Monster, die Menschen als ihre Leibspeise ansehen. Schon Sayas Mutter hatte besondere Fähigkeiten und musste im Kampf gegen diese Wesen ihr Leben lassen. Von ihr bekam Saya das heilige Schwert „Goshinto“, mit dem sie fähig ist, die Monster zu vernichten.

Besonders in letzter Zeit scheinen sich diese Wesen vermehrt zu zeigen. Saya hat ein ungutes Gefühl. Irgendetwas stimmt hier nicht. Erst gestern ist der Inhaber der Bäckerei „Uguisu“ verschwunden. Dabei ist das eigentlich gar nicht seine Art. Auch die viel befahrenen Hauptstraßen wirken plötzlich seltsam leer. Kann es sich hierbei wirklich um einen Zufall handeln?

BLOOD-C Band 2Als dann eines nachts im Kampf eines der Monster zu Saya spricht und etwas von einem gebrochenen Abkommen zwischen den „alten Wesen“ und den Menschen sagt, ist Saya klar, dass ein großes Unheil bevorsteht. Sie muss wachsamer sein als je zuvor. Dennoch fällt ihr der seltsame kleine Welpe, mit dem Zeichen auf der Stirn, gar nicht auf, obwohl er ihr bereits mehrmals über den Weg gelaufen ist. Wie hängen diese ganzen Vorfälle zusammen und kann Saya die Menschen, die sie so sehr liebt, retten?

Eigene Meinung
„Blood-C“ beginnt harmlos und friedlich. Ausführlich werden Personen, Umgebungen und Alltagssituationen beschrieben. Alles wirkt, als könnte hier kein Wässerchen trüben.Doch mit dem fortschreitenden Verlauf der Geschichte, gewinnt auch die Handlung an Kontrast. Die Grundstimmung wird zunehmend düsterer und die Fassade des perfekten Städtchens fängt langsam an zu bröckeln. Der Leser bekommt schon zu Beginn unweigerlich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen kann. Alles wirkt zu makellos und zu perfekt. Jedoch endet der erste Band, ohne ein wenig Klarheit in die vielen rätselhaften Vorkommnisse gebracht zu haben. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Zum Ende hin wird eine solche Spannung aufgebaut, dass man den zweiten Band gar nicht abwarten kann.

Die einzelnen Charaktere sind allesamt sehr verschieden, aber dennoch sehr sympathisch und interessant. Mit der Hauptperson Saya kann sich der Leser gut identifizieren. Ins Auge sticht vor allem der niedliche Hund, der sofort ins Herz geschlossen wird, über den aber bisher noch nicht viele verraten wurde. Die Zwillinge Nene & Nono erinnern ansatzweise an Yui aus „K-On“ oder Chi aus „Chobits“. Sie bringen die gewisse Portion Humor und Auflockerung in die Geschichte.

Der Zeichenstil ist sehr detailreich und dynamisch. Der Einfluss des Zeichner-Quartetts CLAMP ist eindeutig erkennbar. Ranmaru Kotone hat sich sehr am Zeichenstil seiner Vorbilder orientiert, wodurch die Zeichnungen viel Ähnlichkeit mit den Werken von CLAMP haben. Bereits 2012 wurde in Deutschland der gleichnamige und auf dem Manga basierende Anime veröffentlicht.

„Blood-C“ ist erfrischend, abwechslungsreich, spannend und unterhaltsam. Auf den weiteren Verlauf der Geschichte darf man gespannt sein.

© Izumi Mikage
Blood-C: © 2011 Ranmaru Kotone/Production I.G/CLAMP, Kadokawa Shoten/ Kazé

Blood+ Yako Joshi

Name: Blood+ Yako Joshi
Englischer Name:
Originaltitel: BLOOD+ Yako Joshi
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2005
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Hirotaka Kisaragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

BLOOD+ Yako JoshiStory:
Hongkong 1993- eine Mordserie hält Hongkong in Atem und den Ermittler Nishi Tatsumashi, auch Sai genannt, auf Trab. In der menschenleeren Slumstadt Kowloon Walled City ereignen sich alle zwei Tage grausige Morde, bei denen Menschen bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt werden. Nishi will die Morde unter allen Umständen aufklären, doch gerade jetzt werden seiner Einheit die Ermittlungen aus der Hand genommen und einer internationalen Behörde übergeben. Nishi ist entsetzt und beschließt auf eigene Faust weiter zu ermitteln. Als er am Abend den Tatort des letzten Opfers besucht, taucht unvermittelt ein Monster auf und greift ihn an. Nishi kann sich kaum gegen die übermenschliche Macht des Wesens wehren, als plötzlich aus dem nichts ein fremder Mann auftaucht und das Monster mit nur einem Handstreich besiegt. Als Nishi den Fremden zur Rede stellen will, bricht der Mann zusammen und dem jungen Polizisten bleibt keine andere Möglichkeit, als den Bewusstlosen mit sich nach Hause zu nehmen.

Doch auch nachdem der Fremde wieder zu sich kommt, ist er nicht gewillt Nishis Fragen zu beantworten. Während Nishi sich dazu entscheidet den Fremden bei sich in der Wohnung zu beherbergen und sich weiterhin auf die Suche nach dem Mörder und den Hintergründen macht, bleibt auch die Organisation nicht untätig, die sich des Falles angenommen hat. Isaac, Leiter der Organisation bleibt Nishi auf den Fersen, hat er doch genau mitbekommen, dass der Polizist jemanden mit sich genommen hat, der wesentlich gefährlicher sein kann, als die Monster. Nishi gewinnt unterdessen das Vertrauen seines neuen Schützlings und erfährt endlich dessen Namen- Haji. Er beschließt dem mysteriösen Mann zu helfen, die Monster zu besiegen, die sich an dem Blut der Menschen gütlich tun und begleitet Haji schließlich, als sich ein weiteres Ungeheuer zeigt. Gemeinsam stellen sie sich dem übermächtigen Gegner, doch nur mit Isaacs Hilfe gelingt es ihnen zu siegen Nishi erfährt nun auch endlich, mit was er es genau zu tun hat- Chiropteran, blutdürstende Wesen, die man kaum besiegen kann und zu denen im Grunde auch Haji selbst gehört. Lediglich Saya, die Meisterin Hajis ist in der Lage, den Chiroteran Einhalt zu gebieten.

Nishi ist entsetzt, doch als urplötzlich der Wong-Clan in die Geschehnisse eingreifen und Haji entführen, mit dem Ziel ein Medikament herzustellen, das Unsterblichkeit verspricht, entscheidet sich Nishi dafür Haji zu helfen und ihn zu befreien. Auch Isaac schließt sich dem Polizisten an, doch so leicht lässt sich der Wong-Clan nicht besiegen…

Eigene Meinung:
Der Einzelband „Blood+ Yako Joshi“ erzählt die Vorgeschichte der eigentlichen Handlung, die später in Japan angesiedelt ist. Haji wird mehr Beachtung geschenkt, während sich die Hauptgeschichte doch eher Saya zuwendet. Daher ist es nicht unbedingt vonnöten die Haupthandlung von „Blood+“ zu kennen, um den Einzelband lesen und verstehen zu können. Sicherlich vereinfacht sie das Verständnis um Vielfaches, doch unbedingt notwendig ist es nicht.
Die Geschichte ist spannend und actionreich; vielleicht in einigen Punkten nicht unbedingt etwas Neues, doch mit einer sehr schönen Wendung am Ende und einigen spannenden Details zu Haji. Die Charaktere sind ebenfalls sehr gut nachvollziehbar und als Duo passen Haji und Nishi ziemlich gut zusammen und ergänzen sich prima. Wirklichen BL- Momente gibt es nicht, auch wenn diese Gedanken Hirotaka Kisaragi implizieren könnte, sind doch die meisten Geschichten aus seine Feder im BL- Genre angesiedelt.

Die Zeichnungen sind dementsprechend dynamisch. Hirotaka Kisaragi wird den Anforderungen der Geschichte mehr als gerecht. Dynamik, Perspektive, Anatomie, Hintergründe- es gibt nichts, was unstimmig ist und somit bietet sich dem Leser ein sehr ansprechender, actiongeladener Manga. Dass Haji, Isaac und Nishi dennoch die üblichen Bishonen sind und sehr hübsch und gutaussehend geraten.

Insgesamt ist „Blood+ Yako Joshi“ eine sehr schöne Ergänzung zur Hauptserie „Blood+“ und für Fans von Saya und Haji auf jeden Fall zu empfehlen. Doch auch wer Hirotaka Kieragis Werke mag und sich einmal etwas zu Gemüte führen möchte, was nicht in sein übliches Genre fällt, sollten zugreifen. „Blood+ Yako Joshi“ ist ein sehr schöner, für sich allein stehender Manga. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

BLOOD+ Yako Joshi : © 2005 Hirotaka Kisaragi, Kadokawa Shoten Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Blood+ Adagio

Name: Blood+ Adagio
Englischer Name: Blood+ A
Originaltitel: Blood+ A
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Kumiko Suekane
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Blood+ Adagio Band 1Story
Im Jahr 1916 machen sich Saya und Haji im Auftrag der Organisation „Red Shield“ auf den Weg nach Petrograd (heute: St. Petersburg), die Hauptstadt des Russischen Reichs. Dort verbringen der Zar Nikolaus II. und seine Familie in einem Kurort ihre Ferien, während sich das Land durch innere Konflikte und den laufenden Weltkrieg immer mehr zermürbt. Ihr Auftrag lautet, die Chiropteran, vampirähnliche Geschöpfe, aufzuspüren und zu vernichten. Als Cellisten getarnt, sollen sie Aufnahme in das Hoforchester des Zaren finden und von dort aus verdeckt operieren.

Tatsächlich gelingt der Plan nahezu problemlos. Während Haji schnell einen Stammplatz im Orchester erhält, lernt Saya Claudia, die Schwester des Pianisten Vincent kennen, die ihren Bruder zur Kur begleitet. Schnell freunden sich die beiden Mädchen an.
Bereits am Abend folgt die Ernüchterung im Zuge eines Briefs, der einen weiteren Auftrag von „Red Shield“ anordnet. Ein weiterer, bisher nicht identifizierter, Chiropteran ist ausgemacht worden und Saya soll diesen sofort vernichten: Es handelt sich um Claudia. Schweren Herzens schreitet die Jägerin zur Tat. Den Fehler bemerkt sie erst, als es zu spät ist: Claudia war noch gar kein Chiropteran, sondern ein normaler Mensch. Die Erkenntnis, dass sie einen Menschen getötet hat, trifft Saya wie einen Keulenschlag. Aus diesem Grund streitet sie sich sogar mit Haji, der ihre Gefühle nicht verstehen kann.

Doch auch innerhalb des Königshofes brodelt es. Der mysteriöse Grigori Rasputin, seines Zeichens Pfarrer und Arzt, hat sich über fragwürdige Wege das Vertrauen der Zarenfamilie erschlichen. Es scheint, als habe er nach und nach alle Bewohner des königlichen Anwesens in irgendeiner Form von sich abhängig gemacht. Gleich mehrere Angehörige von Orchestermitgliedern sind bei ihm in Behandlung. Seine wahren Pläne liegen jedoch im Dunkeln.

Blood+ Adagio Band 2Sayas Auftrag gestaltet sich als immer schwieriger als gedacht. Ein wirklicher Chiropteran entwischt ihr knapp, Haji läuft in eine Falle und das Erscheinen eines „Red Shield“-Agenten offenbart, dass es eine weitere Partei geben muss, die über die Zustände in Petrograd Bescheid weiß und die Saya die falsche Nachricht hat zukommen lassen. Wird es die Jägerin schaffen, ihre Pflicht zu erfüllen?

Eigene Meinung
„Blood+ Adagio“ ist eine Nebengeschichte zum Manga-Knaller „Blood+“. Außer den beiden Hauptcharakteren Saya und Haji tauchen allerdings im Prinzip keine weiteren bekannten Charaktere auf. Die Handlung spielt komplett in Russland zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Während die grundlegende Story gleich geblieben ist, spann Kumiko Suekami eine packende und historisch angehauchte Geschichte darum, die nicht nur angenehm zu lesen, sondern auch nett gezeichnet ist.

Es dürfte allerdings für Leser, die die „Blood“-Reihe nicht kennen, recht schwierig sein, dem weiteren Handlungsverlauf zu folgen, da Begriffe wie Chiropteran, Chevalier und ähnliche als bekannt vorausgesetzt werden – ebenso wie die Charaktere der Originalhandlung. Ansonsten werden einige historische Persönlichkeiten porträtiert, die ihren Vorlagen zwar ähnlich sehen, bei denen man aber an Anspielungen nicht gespart hat, wie beispielsweise bei der leichten Andeutung eines Verhältnisse zwischen der Zarin und dem „Magier“ Rasputin. Alles in Allem hat man mit dieser Side-Story die Chance, einen wirklich hochwertigen und ansprechenden Manga zu lesen. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

Blood+ Adagio: © 2006 Kumiko Suekami Kadokawa Shoten / Carlsen

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