Leipziger Buchmesse /Manga Comic Convention 2016

Eine knappe Woche ist es nun her, dass in Leipzig die Manga Comic Convention im Rahmen der Leipziger Buchmesse für viele Manga- und Japan-Fans die Convention-Saison eröffnet hat. Von insgesamt 195.000 Besuchern der Buchmesse haben in diesem Jahr allein 96.000 Personen die Manga Comic Convention besucht – erneut Rekord. Die gesamte Halle 1 umfasste das Motto Manga und Anime.

PummelDex war am Sonntag vor Ort, um zu berichten.

Punkt 10:00 Uhr öffnete sich die Tür der Halle 1 und die zahlreichen Besucher stürmten die Gänge der Manga Comic Convention. Auch in diesem Jahr gab es die Möglichkeit, limitierte Autogrammkarten – sogenannte Shikishis – für die Signierstunden der japanischen Ehrengäste zu ergattern.
Egmont gelang es, den Star-Managa Ken Akamatsu nach Leipzig zu holen. Ken Akamatsu ist schon lange eine bekannte Größe in Deutschland. Zu seinen bekanntesten Werken gehören wohl „Love Hina“ und „Magister Negi Magi“. In Leipzig präsentierte er nun seine neue Serie „UQ! Holder“, welche Egmont im April auch in Deutschland zum Verkauf anbietet.
Tokyopop hingegen hatte Moe Yukimura zu Gast. Sie ist zurzeit für ihren zuckersüßen Shojo-Titel „Hiyokoi“ bekannt, der im April bereits die Veröffentlichung des 7. Bandes feiern kann.

KAZÉ konnte zwar keinen Star-Gast präsentieren, dafür trumpfte der Verlag mit einer umfangreichen Ausstellung zum Erfolgshit „Toyko Ghoul“ auf. Fans der Serie konnten allerlei Charakter-Skizzen, Darstellungen zu den verschiedenen Szenen und Bilder der einzelnen Drehorte bewundern.

Carlsen hingegen feiert mit einem riesigen „Naruto“-Plakat den Abschlussband der berühmten Ninja-Serie. Band 72 gab es daher schon auf der Buchmesse zu kaufen, der dementsprechend schnell vergriffen war. Zu Ehren der Serie bot Carlsen den Fans allerlei Events – So suchte der Verlag den „Super-Naruto-Fan“, der als Sieger eine Reise nach Japan bekam und die Kampf- und Akrobatik-Gruppe „Hattori Hanzo“ gab seine besten Kampftechniken zum Besten.

Auch Nintendo war dieses Mal vor Ort und präsentierte nicht nur umwerfende Figuren aus „Pokemon“ und „Zelda“, sondern auch das neue Wii-U-Spiel „Pokemon Tekken“. Das Spiel erfreute sich am Sonntag enormer Beliebtheit. Auch wir von PummelDex konnten einen Blick ins Spielkonzept werfen und können nun aus eigener Erfahrung behaupten, dass das Spiel vor allem zu Zweit gigantisch Spaß macht.

Als weiterer Star-Gast hieß Leipzig die Gewinnerin von „The Voice of Germany 2015“ sowie Deutschlands Vertreterin beim ESC, Jamie-Lee Kriewitz, willkommen. Auf der großen Bühne in Halle 1 gab sie ein kleines Interview. Dem Publikum beichtete sie, dass sie zwar Manga, vor allem durch Ihren Bruder, kennen würde, aber eher eine Leidenschaft für dramatische Animes hat. Ihr Lieblingsanime wäre „AnoHana“. Besonders geprägt habe sie aber weder Manga noch Anime, sondern der japanisch-koreanische Kleidungsstil „Decora-Kei“, der für seine bunten und niedlichen Accessoires bekannt ist. Anschließend gab Jamie-Lee Kriewitz sogar noch eine Autogrammstunde für ihre Fans.

Doch neben vielen kostenlosen Shows und Events konnte man auf der Manga Comic Convention auch allerlei Geld loswerden.
Viele interessante Händler waren vor Ort, um nicht nur Manga und Animes an den Mann zu bringen, sondern auch Kimonos und japanische Artikel – von der Bento-Box bis hin zu kleinen Figuren – zu verkaufen. Auffällig waren die sehr detailgenauen und aufwendig modellierten Waffenimitate, die der Besucher erwerben konnte und dessen Qualität überzeugte. Fast jede Serie war vertreten – ob ein Keyblade aus der Serie „Kingdom Hearts“ oder das Masterschwert aus dem Spielehit „The Legend of Zelda“.

Im „Kreativ-Markt“ hingegen konnte der Besucher die hochwertigen Kunstwerke der Hobbyzeichner und angehenden Profis bewundern und erstehen. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Laien und  Berufszeichner. Die Qualität ist erstaunlich professionell und der Absatz und Andrang entsprechend hoch.

Wer nach all dem Trubel Entspannung brauchte, konnte wie jedes Jahr einen Tee im japanischen Teegarten genießen oder sich von lieblichen Frauen im Maid-Café bedienen lassen. Auch die Sailor-Moon Ausstellung vom „Sailor Moon German“-Team lud zur Besichtigung ein. Highlight war die 2.700,- Euro teure Krone der Prinzessin Serenity, die mit Swarowski-Steinen bestückt ist.

Doch viele Besucher der Manga Comic Convention werden durch die außergewöhnlichen und liebevoll gestalteten Cosplays angezogen. Am Sonntag fanden diesmal zwei Wettbewerbe statt. Für alle Fans der Marvel-Comics fand der „Superhelden-Cosplay Wettbewerb“ statt, bei dem sich Harley Quinns und Deadpools die Hand gaben. Ab 11:30 Uhr fand dann auf der großen Bühne der alljährliche „Leipziger Cosplay Wettbewerb“ statt. 26 Teilnehmer gaben sich alle Mühe, durch eine kreative Performance und ein eindrucksvolles, sowie authentisches Cosplay, einen der begehrten Siegerplätze zu ergattern.

Folgende Sieger konnten sich im Einzel-, Paar-,und Gruppencosplay durchsetzen:

Einzelcosplay
Nr. 20 – Lulu aus „League of Legends“
Nr.10 –  Yoichi Saotome aus „Owari no seraph“

Paarcosplay
Nr. 24 – Sasuke aus „Brave 10“
Nr. 22 – Tiger und Bunny

Gruppencosplay
Nr. 26 – „Akatsuki no yona“
Nr. 2 – Anna und Elsa aus „Die Schneekönigen – Partyfieber“

Und welcher Cosplayer nicht am Cosplaywettbeweb teilgenommen hat, der erlangte umfangreiche Aufmerksamkeit von unzähligen Besuchern in der großen Glashalle der Leipziger Messe. Zwischen den einzelnen Hallen lassen sich die Cosplayer von Manga- und Anime-Fans, wie aber auch von Messebesuchern bewundern. Nicht selten wurden hier herausragende Cosplays auch von Profifotografen abgelichtet, die mit mobilen Fotostudios kleine Privatshootings abhielten.

Auch wenn das Wetter eher wechselhaft war, war die Stimmung während der Manga Comic Convention nicht getrübt. Wir von PummelDex, wie auch die Besucher, hatten eine Menge Spaß auf der Messe.


~ Kurz-Infos zur Messe ~
Veranstaltungsort: Messegelände der Stadt Leipzig
Tageskarte Do./Fr./So.: 17,00 €
Tageskarte Sa.: 18,50 €
Ermäßigte Tageskarte Do./Fr./So.: 13,50 €
Ermäßigte Tageskarte Sa.: 15,00 €
Dauerkarte: 33 €
Termin: 17. – 20. März 2016
Öffnungszeiten: 10.00 -18.00 Uhr

Frankfurter Buchmesse 2015 – Teil 2

Um 14:30 Uhr startete, im Saal „Harmonie“ im Congress-Center der Frankfurter Buchmesse, das Finale der Deutschen Cosplaymeisterschaft. Moderiert wurde das Finale von Matthias Wieland und Luigi.

Doch bevor es so richtig los ging, stellten Matthias und Luigi einen Gast vor: den indonesischen Zeichner und Leiter von Caravan Studios: Chris Lie. Hierzulande ist der Name nicht sehr bekannt. Er hat unter anderem „Spiderman“ und „Transfomers“ Spielzeug designt und hat bei den Buch-Zeichnungen von „Herr der Ringe“ und „Star Wars“ mitgearbeitet. Bei Tokyopop USA ist der Manga „Return to Labyrinth“ von ihm erschienen. Auf der Bühne erzählte er von seinen aktuellen Comic-Projekten zum Thema indonesische Legenden.

Nach 45 Minuten begann dann nun endlich das Finale. 22 Teilnehmer traten an um den Titel „Deutscher Cosplaymeister 2015“ zu holen:

Startnummer Name Kostüm
1 Ingrun G. Anastasia aus „Anastasia“
3 Maria D. Kleine Frau Schmiedin aus „Monster Hunter 4U“
4 Christina M. Cyan aus „Show by Rock“
5 Ariane von G. Lavi aus „D.Gray Man“
6 Daniel B. Alpha Patroklos aus „Soul Calibur 5“
7 Naraku B. Captain James Hook aus „Peter Pan“
8 Marina F. Hicks aus „Drachenzähmen leicht gemacht“
9 Jana St. Prinzessin Azula aus „Avatar: The Last Airbender“
10 Ilona A. Shaolan Li aus „Tsubasa Reservoir Chronicle“
11 Nicole M. Horrorkid aus „The Legend of Zelda: Majora’s Mask“
12 Janine B. Red aus „Transistor“
13 Jana S. Loki Laevatein aus „Kamigami no Asobi“
14 Anna S. Prinzessin Zelda aus „The Legend of Zelda: Ocarina of Time“
15 Jana P. Sakura aus „Tsubasa Reservoir Chronicle“
16 Christina F. Mistress of the Manor aus „Barbie – Haunted Beauty Collection“
18 Rike F. Elphaba aus „Wicked“
19 Christina Sch. Madoka aus „Puella Magi Madoka Magica“
20 Lisa K. Troy Trumm aus „Pokémon“
21 Sandra K. Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus aka Saber Nero aus „Fate/Extra“
22 Jennifer B. Rapunzel aus „Rapunzel – Neu verföhnt“
23 Kim-Maxim P. Wanda Maximoff aka Scarlet Witch aus „Marvel Comics“
24 Martha H. Trixi aus „Chip und Chap: Die Ritter des Rechts“

17:45 Uhr, kurz vor Schließung der Messe und mit einer Stunde Verspätung, war es dann endlich so weit: die Gewinner standen fest.

Platz 5: Ingrun G. als Anastasia aus „Anastasia“
Platz 4: Ilona A. als Shaoran Li aus „Tsubasa Reservoir Chronicles“
Platz 3: Naraku B. als Captain James Hook aus „Peter Pan“
Platz 2: Rike F. als Elphaba aus „Wicked“

Platz 1: Nicole M. als Horrorkid aus „The Legend of Zelda: Majora’s Mask“

Wir gratulieren den Gewinnern herzlich zu ihren Preisen! Und wünschen der Siegerin viel Spaß bei ihrer Reise nach Japan!

Im nächsten Jahr, zum zehnten Jubiläum des DCM, haben sich die Veranstalter etwas Besonderes überlegt. Neben der Paar-Meisterschaft wird es 2016 auch die Meisterschaft im Einzel geben. Es werden also zwei Wettbewerbe hintereinander stattfinden.

Fazit:
Die Buchmesse hat 2015 erneut einen Besucherrekord aufgestellt. Doch so langsam platzt der Bereich der Manga-Fans aus allen Nähten. Besonders die Entscheidung in diesem Jahr die obere Etage zu streichen, hat dazu geführt, dass die Besucher keinen wirklichen Platz hatten, um sich mal hinzusetzen. Positiv war aber auf jeden Fall, dass Manga-Fans nicht ständig zwischen Halle 3.0, die schon immer überfüllt war, und dem Congress-Center pendeln mussten. Eine Zentralisierung an einem Ort ist die richtige Entscheidung. Dort sollte dann jedoch auch genug Platz sein.

Höhepunkt für die Fans war auf jeden Fall wieder die Deutsche Cosplaymeisterschaft. Wünschenswert wäre jedoch, wenn die Veranstalter im Zeitplan bleiben würden. Eine Verschiebung von einer Stunde ist nicht akzeptabel. Besonders weil viele bei der Siegerehrung nicht mehr dabei sein konnten. Wir sind schon jetzt gespannt auf die Jubiläums-Meisterschaft im kommenden Jahr.

~ Kurz-Infos zur Messe ~
Veranstaltungsort: Messegelände der Stadt Frankfurt am Main
Tageskarte: 18 €
Schülertageskarte: 12 €

Termin: 14. – 18. Oktober 2015
Publikumstage: 17./18. Oktober

Zahl der Aussteller: ca. 7.100
Beteiligte Länder: ca. 100

Frankfurter Buchmesse 2015 – Teil 1

Vom 14. bis 18. Oktober 2015 fand in Frankfurt am Main die weltgrößte Buchmesse statt. Insgesamt tummelten sich 275.791 Besucher auf dem Messegelände, davon an den Fachbesuchertagen etwa die Hälfte. Damit konnte die Messe ein Besucherplus von 2,3 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

Trotz des nebelig-kalten Wetters fanden viele lesehungrige Besucher den Weg zur Messe. Auf dem Außengelände war Vormittags wetterbedingt nicht viel los. Erst als gegen Mittag die Sonne für ein paar Minuten sich erfolgreich durch die dicken Wolken gekämpft hatte, wurde es angenehmer und viele Cosplayer tummelten sich auf dem kleinen Grünstreifen.

Anders als im Vorjahr waren nahezu alle Stände, die für Manga-Fans interessant waren, im Congress-Center untergebracht. Einzig ein paar Regale von EMA und der koreanische KOCCA-Stand waren noch in Halle 3.0 aufzufinden. In Halle 3.0 gab es trotz dieser Umstrukturierung kaum ein Durchkommen. In anderen Hallen war es da angenehmer. In Halle 4.0 waren die asiatischen Verlage untergebracht. Darunter natürlich auch wieder einige japanische Stände (u.a. Gakken, Kodansha, Shogakukan).

Gastland war in diesem Jahr Indonesien. Wer von Halle 3.0 zum Congress-Center wollte, kam direkt durch die Halle des Gastlandes. Indonesien ist mit 17.000 Inseln der größte Inselstaat der Welt. In der Halle konnte man auf die Reise zu den traditionellen Formen des Geschichtenerzählens und der Kultur des Landes gehen.

Im Congress-Center angelangt gab es stellenweise nur noch Gedränge. Gab es im Vorjahr dort noch zwei Etagen für die Fans, wurde 2015 nur noch auf eine Etage reduziert. In der oberen Etage war ein Presse-Zentrum untergebracht worden. Im Congress-Center gab es Verkaufsstände von Carlsen, EMA und KAZÉ. Außerdem gab es einen Verlagsstand von Butter & Cream. Daneben gab es noch Stände der Conventions Cosday² und Wie.MAI.KAI und etliche Händlerstände (u.a. My Costumes). Neuerung in diesem Jahr war ein Stand der Firma Elna, die das Können ihrer Profi-Nähmaschinen zeigten.

An den Ständen von Carlsen und Butter & Cream gab es im Congress-Center die Möglichkeit Signaturen zu ergattern. Bei Carlsen konntet ihr auf Melanie Schober, Inga Steinmetz, Martina Peters und Christina Plaka treffen. Bei Butter & Cream waren Fahr Sindram und Julia Schlax vor Ort.

Auch in diesem Jahr waren wieder viele Cosplayer unterwegs. Hier eine kleine Auswahl:

Weiter geht es auf Seite 2 mit dem Finale der Deutschen Cosplaymeisterschaft.

Connichi 2015 – Teil 3

Im blauen Saal gab es am Freitag und am Samstag zwei Veranstaltungen zum Thema „Sailor Moon„. Am Freitag fand „Sailor Pride in Conzert“ statt. Mit dabei waren die Sängerinnen Désirée und Saleia, Mitglieder von Ongaku no Kara und Shinji Schneider. Neben dem obligatorischen „Sag das Zauberwort“-Openingsong wurde auch „Kämpfe Sailor Moon“, „Kraft der Ewigkeit“ uvm. gesungen. Außerdem wurde auch das Lied „Moonlight Densetsu“ auf japanisch und deutsch gesungen! Rundum ein Konzert für echte „Sailor Moon-Fans!

Am Samstag Nachmittag folgte dann der zweite Teil die „The 20th German Anniversary Show“. Die Show stand ganz im Thema 20 Jahre „Sailor Moon“ in Deutschland und wurde moderiert von Stavros, dem Gründer von SailorMoonGerman, und seiner Kollegin Sappramoon. Neben einigen Gesangseinlagen, wurde hauptsächlich alles rund um „Sailor Moon“ vorgestellt. Angefangen wurde mit dem Anime und Manga aus den 90-iger Jahren. Danach gab es Ausschnitte aus der Live-Action zu sehen, sowie aus der neuen Serie „Sailor Moon Crystal“. Zusätzlich gab es ein Interview mit Mitgliedern der deutschen „Sailor Moon“-Showgruppe Yume.

World Cosplay Summit – Vorentscheid
Im Jahr 2003 rief der japanische TV Sender „TV Aichi“ den World Cosplay Summit ins Leben. Mittlerweile nehmen 26 Nationen an diesem Wettbewerb teil. Bis Sommer 2016 werden die Teams der teilnehmenden Länder gewählt und dann geht es nach Nagoya, wo sie im großen Finale gegeneinander antreten werden.

Mit einem Cosplay-Battle ist es aber nicht getan. Auf die angehenden Champions warten anstrengende Tage in Japan mit Cosplay-Paraden, Presseterminen, Fotoshootings und dies alles in Japans nicht gerade kühlem Klima 😉

Die hiesige Jury setzte sich, unter anderen, zusammen aus ehemaligen WCS Teilnehmern wie Elffi (Finnland) und TaeYeon (Südkorea) als auch Natalie Quillmann, Inhaberin von MyCostumes. Die Kostüme wurden bereits vor dem Auftritt bewertet, so dass das Bewerten der Performance keine spürbare Zeit in Anspruch genommen hat.

Planmäßig ging es am Sonntag um 10:30 Uhr los. Die Zuschauer sahen sich, mal wieder, mit sehr vielen reservierten Plätzen konfrontiert. Freilich alle in „bester Lage“. Ob dies wirklich zwingend notwendig ist, sei mal dahin gestellt. Ein Problem scheinte es jedenfalls nicht zu sein, denn der Festsaal füllte sich erwartungsgemäß sehr schnell.

Nach dem Intro-Video, für das mir kein besseres Adjektiv als „geil“ einfällt, bedankten sich die Moderatoren bei den Unterstützern des WCS und wiesen gesondert darauf hin, dass es neben dem Hauptpreis, also der Teilnahme am Finale in Japan, auch noch zahlreiche andere Preise gibt. Beispielsweise Spielekonsolen von Nintendo und Gutscheine von MyCostumes. Dem Siegerteam winkte eine Profinähmaschine von Pfaff.

Neben den bereits teilnehmenden 26 Nationen haben in 2015/2016 Kanada und Schweden einen „Observer-Status“ und sind somit potenzielle Teilnehmer der nächsten Saison.
Noch mal zur Erinnerung: Der letzte Sieger des WCS war Mexico.

Startnummer Charakter
1 Silent Warriors Melanie und Maja als Link und Impa aus „Hyrule Warriors“
3 Team DOLF Dorothea und Melinda als Flynn Scifo und Yuri Lowell aus „Tales of Vesperia“
4 Muggle Magic Laura und Claudia als Chocolat und Vanilla aus „Sugar Sugar Rune“
5 CosplaywithDogs Christina und Benjamin als Madame Red und Grell Sutcliff aus „Black Butler“
6 Pumpkin Berry Yasmin und Kienast als Kagome und Inu Yasha aus „Inu Yasha“
7 Team Lotus Julia und Imke als Salsa und Gavotte/March aus „Eternal Sonata“
8 CupCat Cindy und Christina als Shiro und Anri aus „Adekan“
10 Craychi Nina und Nadine als Yato und Yukine aus „Noragami“
11 Koi Koi Hobbits Sonja und Martha als Chisame und Kû Fei aus „Magister Negi Magi“
12 Rainbow Riders Anna und Claudia als Maya und Willy aus „Die Biene Maya“
13 Pumpkin Parade Nicole und Doreen als Edward und Alphonse Elric aus „Fullmetal Alchemist“
14 StarDriver Tina und Vanessa als Souji Okita und Hijikata Toshizo aus „Bakumatsu Rock“
15 Bunny Sisters Jessica und Anna Lea als Hone Onna und Ai Enma aus „Jigoku Shojo“
16 Kasselfornia Girls Nicole und Aylin als Doremi und Aiko aus „DoReMi“
18 Sloth Superheroes Bianca und Madeline als Mikazuki und Kogitsunemaru aus „Touken Ranbu“
19 Angelic Bluster Marion und Anja als Midway Princess und Yamato aus „Kentai Collection“
20 Bakaparade Tanja und Anita als Cia und Volga aus „Hyrule Warriors“


Para Para Connection
Vor sechs Jahren begann für acht Kinder im Sommercamp eine Reise in eine digitale Welt, wo sie treue und liebevolle Freunde fanden. Jetzt geht es weiter, denn ER will Rache. Das Tor zur Digiwelt öffnet sich wieder. Aus dem ConHeft der Connichi.

Die Eröffnung machte ein beeindruckendes Intro-Video, welches gleich Lust auf mehr machte. Leider klangen ein paar Video-Stimmen recht blechern und auch die Lautstärke mancher Mikros war nicht ganz passend eingestellt, so dass man einige Dialoge nur schwer mitverfolgen konnte.

Mit schnellen und mitreißenden Tanzeinlagen, von denen es ordentlich viele zu sehen gab, hielt die Gruppe das Stück in Schwung, welches stellenweise doch schon ein wenig schleifte. Para Para Connection hat ein besonderes Merkmal: Keine Angst vor epischen Schreien. Bislang hat sich keine andere Gruppe gewagt, in passend-dramatischen Situationen, wie etwa dem Tod eines geliebten Mitstreiters, derart überzeugend „Neeeeeiiiin!“ zu brüllen, ohne dabei komisch zu wirken. Wirklich bemerkenswert!

Mit einem ordentlichen Rumpler zum Schluss, der den Bassboxen des Festsaals wohl alles abverlangte, ging das Stück in ein absolut fettes Ending. Denn: Bei „Leb‘ Deinen Traum“ singt mittlerweile wohl tatsächlich jeder mit 🙂

Ohne Zugabe durfte Para Para Connection nicht von der Bühne. Ganz nebenbei: Der Erzähler, die Stimme aus dem Off, war kein geringerer als Shinji Schneider.

Das nächste Stück der Gruppe wird sich in der Welt von Final Fantasy abspielen. Man darf sich darauf freuen!

World Cosplay Summit – Entscheidung
Auf der späteren Abschlussveranstaltung wurden dann die Gewinner vom WCS Vorentscheid Germany bekannt gegeben:

  1. Platz Team CupCat: Cindy und Christina als Shiro und Anri aus „Adekan“
  2. Platz Team Kasselfornia Girls: Nicole und Aylin als Doremi und Aiko aus „DoReMi“

myCostumes Kostümpreis: Team Kasselfornia Girls: Nicole und Aylin als Doremi und Aiko aus „DoReMi“
Bestes Prop: Team Bakaparade: Tanja und Anita als Cia und Volga aus „Hyrule Warriors“
Best Audio:
Team Rainbow Riders: Anna und Claudia als Maya und Willy aus „Die Biene Maya“

Wir gratulieren Team CupCat herzlich zu ihrem Sieg und wünschen viel Erfolg 2016 in Japan!

Fazit:
Und damit endete eine aufregende Connichi 2015. Mit 26.000 Besuchern konnte der Veranstalter noch einmal die Besucherzahlen um 1.000 steigern! Das große Areal gibt jedem Besucher viel Platz und lädt zum Stöbern an den über 60 Händlerständen und den vielen Künstlerständen ein.

In diesem Jahr haben wir für euch einmal die Kinderwagentauglichkeit des Kongress Palais getestet und waren mehr als zufrieden. Fahrstühle sind genügend da, die Helfer sind sehr zuvorkommend und man gelangt ohne Probleme in nahe zu jeden Bereich des Geländes. Einzig die Manga-Bibliothek bleibt einem verwehrt. Aber wer hat auf einer Convention schon die Zeit Manga zu lesen?

Zur besseren Orientierung gab es übrigens in diesem Jahr neben dem „Con-BUCH“ einen Faltplan. Auf dem Plan gab es nehmen einer Programmübersicht auch einen Lageplan. Perfekt für jede Hosentasche und dadurch immer schnell zur Hand! So etwas würde ich mir auch auf anderen Conventions wünschen.

Die Connichi 2016 wird stattfinden vom 16. bis 18. September 2016!

Ort: Stadthalle Kassel
Eintritt (Vorverkauf): alle drei Tage ab 47 Euro
Tageskarte Freitag oder Sonntag: 20 Euro (Vorverkauf) / 30 EURO (Tageskasse)
Tageskarte Samstag: 28 Euro (Vorverkauf) / 40 EURO (Tageskasse)
Zweitageskarte (Vorverkauf): ab 35 Euro

Connichi 2015 – Teil 2

Konzert Kazuya Sato und Chie Hanawa
Wer vor der offiziellen Eröffnung auf der Bühne steht, der hat es schwer? Das mag bei allen anderen zutreffend sein, jedoch nicht bei den bemerkenswerten Darbietungen dieser beiden Künstler aus Japan.

Chie Hanawa gilt mittlerweile als die Nummer eins der Tsugaru-Shamisen-Spielerinnen Japans. Im Jahr 2000 war sie die bis dahin jüngste Gewinnerin eines landesweiten Tsugaru-Shamisen-Wettbewerbes und schon 2004 startete sie durch mit ihrem ersten Album Tsuki no Usagi. Sie tourte bereits durch viele Länder und durfte sogar am kaiserlichen Hof Japans vorspielen. Wer ein Sony Ericson Xperia Handy besitzt, mag vielleicht ihren Namen nicht kennen, aber gewiss das Lied Xperia welches sie exklusiv für diesen Zweck gespielt hat.

Auf der Connichi stellte sie eindrucksvoll dar, dass man so ein Shamisen wahlweise streicheln, kitzeln und sogar ordentlich verkloppen kann und es trotzdem stets beeindruckend zu klingen vermag, zumindest dann, wenn es von einer solchen Meisterin wie Chie bespielt wird.

Shinobue – Das ist die Bezeichnung einer traditionellen japanischen Bambusflöte, deren einmaliger Klang jeden unweigerlich an Japan denken lässt. Der junge Musiker Kazuya Sato hat dieses Instrument für sich entdeckt und entlockt ihm wunderbare Klänge. Kazuya ist Komponist, Shinobue-Lehrer und ganz nebenbei ein durch und durch ehrlich wirkender Künstler.

Chie als auch Kazuya spielten zunächst Solo, dann begleitet von einer Japanerin auf einem E-Piano und final alle drei zusammen. Von traditionellen, alten japanischen Weisen, über eigene, wunderbare Kompositionen bis hin zu bekannten Songs, wie Scarborough Fair oder Ue o muite arukō von Kyū Sakamoto – bei uns Westlern besser bekannt als Sukijaki.

Es war ein absolut wunderbarer Auftakt zur Connichi 2015. Und wenn man mal ehrlich ist, die danach folgende eigentliche Eröffnung konnte diesem musikalischen Leckerbissen in keinster Weise das Wasser reichen 😉

Eröffnung
Im Conheft, welches an und für sich ein Buch mit stolzen 130 Seiten war, stand kein Wort von Indianern oder Griechen! Dimitri steht plötzlich auf der Bühne und will Spaß haben. Okay, ist sein Recht. Da steigen zwei hübsche junge Squaws aus ihren quietschbunten Wigwams und alle tun so, als wäre dies Kombi total normal. Naja, auf der Connichi ist eben alles normal 😉

Die drei gaben einen kurzen Abriss auf das bevorstehende, wohlausgefeilte Drei-Tage-Programm. Die Ehrengäste wurden vorgestellt und hier fielen vor allem zwei Herren ordentlich auf: Torsten Münchow und Jouji Nakata, beides Voice actors… die Bezeichnung Synchronsprecher wollen sie nicht länger verwenden ^^ Beide geben beispielsweise Alucard aus „Hellsing“ die deutsche bzw. japanische Stimme.

Nicht minder unauffällig, aber absolut zum Bühnenthema passend, betrat Hiroyuki Yamaga, Chef vom Studio GAINAX, als Indianerhäuptling mit Federschmuck die Bühne, begleitet von seinem Mitarbeiter Shoji Saeki, der durch seine schiere Begeisterung für „Neon Genesis Evangelion“ bei GAINAX eingestiegen ist. Gibt es einen besseren Grund? Wohl kaum! 🙂

Beate Pfeiffer – Na, netter Name. Sagt niemandem etwas? Dann muss man mal die Augen schließen und ihrer Stimme lauschen. Ist das nicht? …Deedlit aus „Record of Lodoss War“ oder Nadia aus „Die Macht des Zaubersteins“?Genau! Beate leiht diesen und noch vielen anderen Anime- und Comicfiguren ihre Stimme in den deutschen Veröffentlichungen.

Takeshi Miyagawa macht das, was Sammlerherzen höher schlagen lässt: Figuren! Und zwar nicht irgendwelche, sondern die, die WIR haben wollen. Er hat, unter anderem, die Bandai Figuren Sailor Moon und Rei Ayanami entworfen. Auf der Connichi zeigte er, wie so eine Figur entsteht und auch Figuren, die es nie in den Verkauf schaffen werden, echte Unikate des Meisters eben.

Wenn ein Mann „Anime“ sein könnte, dann gewiss Kazuhiro Soeta. Nach seinem Schulabschluss gab es für ihn nur den einen Weg in die Welt der Anime und Manga. Er ist Animator, Illustrator und Mangaka. Neben vielen anderen Werken hatte er bei den Folgenden Titeln, im wahrsten Sinne des Wortes, seine Finger mit im Spiel: „Record of Lodoss War“ ,“The Vision of Escaflowne“, „Inu Yasha“ und „Detektive Conan“.

Die Vorstellung der Band angela, bestehend aus Sängerin Sängerin atsuko und dem Gitarristen KATSU (der so ganz nebenbei rausgehauen hat, dass er in Deutschland eine Frau fürs Leben sucht), sowie der diesjährigen World-Cosplay-Summit Juroren Elffie (Finnland) und TaeYeon (Südkorea) rundeten die Eröffnungsfeier ab.

Ongaku no kara
Fester Bestandteil seit eh und je ist die Band Ongaku no kara. Auf der Connichi eröffneten sie den Samstag im Blauen Saal. Kaum eine andere Gruppe vermag es für sich zu reklamieren, am ersten Veranstaltungstermin des Tages für einen vollen Saal sorgen zu können. Das Song Repertoire war, wie gewohnt, wohl sortiert und bunt gemischt. Zum Anfang gab es „Leb Deinen Traum“ aus Digimon gefolgt von „Wach auf!“ aus Sailor Moon. Danach ein düsterer Schwenker in die verfluchten Straßen von Silent Hill.

Kim stellte, mal wieder, fest, dass wir alle irgendwie älter werden. Bekräftigt wurde sie durch die Tatsache, dass mittlerweile die nächste Generation zwischen den Zuschauerplätzen umhertobt. Um ein wenig in der guten alten Zeit zu schwelgen gab’s dann gleich mal eine Portion Gundam Seed.

Es folgte eine wunderbare Parodie auf Attack on Titan, zur Musik von „Über den Wolken“, betitelt mit „Hinter den Mauern“.

Um die Hunger Games kommt man dieser Tage nicht herum, also auch nicht um den „Hanging Tree“. Die ebenfalls auf der Connichi spielenden Band angela entlehnten Ongako no kara den Song „End of the world“ …und waren recht überzeugend der Meinung, dass ihre Interpretaion die bessere ist 😉

Es folgte Disney mit dem Schatzplanet und Transformers 4.

Yukija lieferte ein brillantes Werk zum Thema „Deus ex machina“ und erklärte musikalisch deren Sinn und Zweck: Wenn der Autor aus seiner eigenen Problemstellung nicht mehr herauskommt, dann muss eben das Göttliche aus der Maschine kommen und alles richten.
Mädels und Egoshooter? Gehen eigentlich selten gut zusammen. Remmel räumte diese Tatsache auch ein, jedoch bei Borderlands macht sie wohl eine Ausnahme.

Kim erzählte von der Gig-Night in München, auf welcher die Band aufgetreten war. Da es dort wohl etwas zu feuchtfröhlich zuging lobte sie Cons wie die Connichi, auf denen grundsätzlich Alkoholverbot herrscht 😉

Gegen Ende gab es noch Stücke aus Bibi und Tina, Cat’s Eye, Nana und Mila Superstar zu hören. Zu letzterem sogar beide Fassungen, die Deutsche und die Japanische „Attaku No 1“.

Ohne Zugabe geht’s freilich nicht bei Ongaku no kara, also wurde nochmal die gute alte Lady Oscar ausgegraben und final zu Dragonballz „Cha-La Head Cha-La“ sowie Digimon der Saal ausgekehrt.

Kira Kira Hikaru
Nach seiner Rückkehr nach Tokyo muss sich Kamui zwischen zwei Seiten entscheiden: Die Erddrachen möchten die Erde retten, indem sie die Menschheit vernichten. Die Himmelsdrachen wollen die Menschheit trotz ihrer Fehler bewahren. Um jene, die er liebt, zu beschützen, entscheidet sich Kamui für die Seite der Himmelsdrachen. Doch sein Freund Fuma wird als sein Zwillingsstern zeitgleich zu einem Erddrachen und so Kamuis Gegner… Aus dem ConHeft der Connichi 2015.

Meine Güte, was haben sich Kira Kira Hikaru doch positiv entwickelt in den letzten Jahren. Nichts erinnert mehr so richtig an die recht rumpeligen Anfänge dieser Gruppe. Die mitreißende Story um Kamui und Fuma bieten sie in einer tragenden Dramatik, gepaart mit den unvermeidlichen Gag-Einlagen. Komplett glatt lief es leider nicht. Wie es scheint, sind Erddrachen nicht immer ganz textsicher, wenn sie aufgeregt sind… und gelegentlich müssen sie auch mal was trinken 😉
Die Technik sorgte unfreiwillig für ein paar Lacher, was aber gewiss niemand im Saal krumm genommen hat.

Das Einzige, was sie immer noch gerne machen ist ihre Unart am Boden hinter den Monitor-Lautsprechern herumzurollen/zu liegen… dort, wo man sie als Zuschauer kaum sehen kann.
Auch bei KKH musste freilich eine Zugabe her und die danach angekündigte einjährige Show-Pause kann man gut verkraften, wenn man weiß, mit welchem Thema es dann weitergehen wird: Nintendos Evergreen-Klassiker: „The Legend of Zelda – Ocarina of Time“.

Momantai
Großer Gott, wir sind ja noch im Zeitplan… 🙂
Momantai scheint Zeitreisen zu lieben. Diesmal zwar nicht mit Marty und Doc in der Peugeot-Zeitmaschine, dafür aber in den Annalen der Filmgeschichte. Den passenden Rahmen schuf die Gruppe mit einer Parodie auf die Sitcom Friends. Eben diese treffen sich zu einem Filmeabend und jeder schmeißt mal seinen Lieblingsfilm rein. Sei es nun auf BluRay, DVD oder, ganz klassisch, auf VHS Kassette. Passend zu jedem Film gab es entweder die gewohnt bemerkenswerten, bisweilen rasanten Tanzeinlagen, lustige Sketche oder sogar Gesangsauftritte.

Die „Filmauswahl“ beinhaltete unter anderem: Die Minions, Teen Wolf, Star Wars, Die wunderbare Welt der Amelie, Mission Impossible und Saw.

Momantai können, genauso wie Ongaku no kara prinzipiell überall auftreten. Ihre Themen sind zeitlos, ihr Timing perfekt und ihr Programm bietet für jeden Zuschauer etwas. Hoffen wir, dass wir noch viele Stunden mit ihnen verbringen dürfen!

Zugabe zum Schluss? Na, selbstverständlich! 🙂

Ikimashô
Mit einem absolut professionell anmutenden Intro-Video ging die Show los. Generell muss man sagen, dass die Gruppe den Mix aus Bühnenaction und Videoszenen sehr gut beherrscht und für sich zu nutzen weiß.

Ihr enorme Bühnenpräsenz, sowie die gekonnte Komposition aus dramatischen als auch sehr lustigen Szenen ermöglicht es ihnen auch eher seichte Stories ordentlich in Szene zu setzen. Denn: Die Geschichte, welche sie erzählten, ist wahrlich kein Gassenhauer: Artefakt geht verloren, Welt gerät aus dem Gleichgewicht, Bösewicht will dies für sich ausnutzen, ein wankelmütiger Bösewicht wird zum Guten bekehrt….und am Ende: Zackbumm! Alles ist wieder gut und alle haben sich lieb.

Im Königreich Sindria scheint endlich alles friedlich und König Sindbad veranstaltet ausschweifende Parties. Doch ein einfaches Missgeschick ist Auslöser für eine aufregende Reise. Ein verlorenes Artefakt, dessen Finder über das Schicksal eines jeden Lebens entscheidet…. Aus dem ConHeft der Connichi.

Nächster Auftritt von Ikimashô: Die MMC in Berlin.

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Connichi 2015 – Teil 1

Die Connichi 2015 fand vom 18. bis 20. September im Kongress Palais in Kassel statt. Insgesamt tummelten sich 26.000 Besucher in diesem Zeitraum auf dem Congelände und noch weitere Hunderte auf dem angrenzenden, kostenfrei zugänglichen Palaisvorplatz und Stadtpark.

Im inneren des Palais wurde den Fans viel geboten. Neben den vielen Ständen von Anime House, EMA,KAZÉ, NewKSM, Nintendo, Nipponart, peppermint anime, Square Enix, Tokyopop und Universum, gab es auch eine beträchtliche Zahl von Händlern-, Künstler- und Fanständen.

Daneben gab es zwei Säle (Blauer Saal und Festsaal) in denen ein buntes Programm aufgeführt wurde. Außerdem gab es selbstverständlich Videoräume, Workshopräume, den Gamesroom, eine Mangabibliothek, einen Go- und Brett/Kartenspiel-Bereich und ein eigenes Zelt für den Bring & Buy. Vor dem Zelt gab es das ganze Wochenende über riesig lange Schlange. Hier wäre ein größeres Zelt, so dass mehr Besucher ins Zelt eingelassen werden könnten, wirklich wünschenswert.

Des weiteren gab es auch diesem Jahr wieder viele Ehrengäste. Wobei die Auswahl der bekannten deutschen Mangaka sehr gering ausfiel. Einzig Anna Hollmann (u.a. „Stupid Story“), David Füleki (u.a. „Manga Madness“, „Struwwelpeter: Die Rückkehr“) und Nightmaker („Fading Color“), von der wir auf persönlichen Wunsch leider kein Foto präsentieren können, waren vor Ort. Außerdem war auch Rihito Takarai vor Ort. Fans der Mangaka, die durch die Manga „Seven Days“ und „Ten Count“ bei Tokyopop bekannt ist, konnten an drei Terminen Signaturen ergattern. Leider gab es mit der Mangaka keine Panels.

Daneben gab es auch wieder ganz viele Cosplayer zu sehen:

Weiter geht’s auf der nächsten Seite mit dem Bühnenprogramm und den japanischen Ehrengästen!

Fantasie- und Rollenspielkonvent (FaRK) 2015

Tummelplatz vor Traumkulisse

FARK 2015 Header - Grube RedenBereits zum dritten Mal wurde vom 28. bis 30. August das ehemalige Grubengelände im saarländischen Örtchen Reden zum Mekka für… ja, für wen eigentlich? Angesprochen wurde tatsächlich eine große Vielfalt an Bereichen. Nach Angaben der Veranstalter vereint der Konvent die Themen SciFi, Steampunk, Cosplay, Fantasy, LARP und Endzeit. Die Bereiche Manga/Anime, Military und Mittelalter wurden darin nahtlos integriert. Diese große Bandbreite lockte nicht nur zahlreiche Fans an, sondern auch viele Schaulustige in jedem Alter. Insgesamt dürften es an dem Wochenende gut 30.000 Besucherinnen und Besucher gewesen sein.

Zu sehen bekamen die Gäste allerhand: Auf satten 25.000 qm präsentierten sich zahlreiche Aussteller, Händler und Gastronomen. Tatsächlich wurde auch jeder der angekündigten Bereiche abgedeckt. Im Mittelalterlager etwa schlugen Gewandete ihre Zelte auf, in der „Survival Road“ campten Untote und elegante Zylinder- und Schirmträger trafen sich in der Steampunk Hall. Das überaus großzügige Gelände gab es her, allen Bereichen ihr kleines Reich zu geben, gleichzeitig konnten Besucher zwischen allen Arealen wechseln. Ein Hingucker in jeder Zone: Die besonderen Vehikel, die an allen Ecken parkten und sich zum Teil sogar über das Gelände bewegten.

Wer glaubte, hier gelte Masse statt Klasse, der täuschte sich.  Die Stände schmiegten sich in das ehemalige Grubengelände ein – Insbesondere für die stark vertretene Steampunk-Szene ein absolutes Heimspiel. Aber auch andere Bereiche profitierten von der Location – und umgekehrt. Die Reading Hall mit dem Roman-/Comic-/Autoren-Bereich etwa fand in dem Gebäude der Bergbauausstellung „Das Erbe“ statt. Praktischerweise kombinierte man einfach beides miteinander, indem man etwa in den früheren Bergmannsduschen eine Kunstausstellung anbot oder Gummi-Aliens neben Grubenrelikten deponierte. Was komisch klingt, war in der Wirkung wirklich ansprechend.

Hightlight der Location (nicht nur für Fotografen) war aber der Wassergarten, der ein Idyll ohnegleichen bot – nicht zuletzt angesichts der subtropischen Temperaturen.

Cosplayer aus dem Anime/Manga-Bereich tummelten sich nur in überschaubarer Anzahl in Reden. Die Wassergartenanlage bot ihnen aber eine einzigartige Kulisse für Fotos (bei uns gibt es nur eine kleine Auswahl).

Viel Platz bot das Gelände auch für das vielfältige Programm. Wieder gab es eine Vielzahl an Autoren-Lesungen, ein abwechslungsreiches Film- und Bühnenprogramm sowie diverse Workshops, etwa den traditionellen Klingonisch-Sprachkurs. Auch hierbei muss wieder betont werden: Der FaRK bot nicht nur viel Programm, sondern dieses auch vor besonderer Kulisse. Wo hat man schon einmal eine Fläche von der Größe eine Parkplatzes für einen Lichtschwert-Workshop oder eine Feuershow? Industrie-Style inklusive.

Beim FaRK, das wurde schnell klar, handelt es sich um keine Convention wie jede andere – nicht nur wegen der Vielzahl der abgedeckten Themenfelder. Die Atmosphäre war eine andere. Regionale Firmen hatten sich unter die Händler gemischt, örtliche Vereine bedienten an Bierständen. Und auch das Publikum war ein Anderes, als man es sonst vorfindet. Denn ein großer Teil der Besucher war keiner Fanszene zuzuordnen, sondern einfach interessierte Leute und Familien aus der Region, die (zum Teil sogar spontan) ihren Sonntagsausflug nach Reden gemacht hatten. Spontan auf eine Con? Mit der ganzen Familie? In Reden schon…

…, denn der Besuch des FaRK war kostenfrei. Statt Eintrittspreise zu erheben, baten die Veranstalter lediglich um freiwillige Spenden für soziale Projekte und Einrichtungen, wie etwa die Aktion Herzenssache und die Kindernothilfe. In diesem Jahr kamen so über 38.000 Euro zusammen.

Eine Neuauflage des FaRK wurde für 2017 bereits angekündigt. Dann soll das Gelände erneut erweitert werden und sogar bis zur Alm hinauf reichen! Man darf gespannt sein… und bereits den Besuch in zwei Jahren planen.

Kurzinfo
Location: Bergwerksgelände und Wassergärten Grube Reden, Landsweiler-Reden
Datum: 28.08.-30.08.2015
Ausrichter: fit4charity e.V.
Eintrittspreise:
Eintritt frei, freiwillige Spenden für soziale Projekte erbeten

siehe auch: FaRK auf Facebook

AnimagiC 2015

„Spartiaten, was ist euer Handwerk?“ – „Cosplay!“

Animagic 2015 HeaderWenn Spartiaten das Bonner Rheinufer (un)sicher machen, dann ist es wieder Zeit für die AnimagiC. Bereits zum zehnten Mal bevölkerten vom 31. Juli bis zum 2. August Schwärme von Cosplayern sowie Anime- und Manga-Fans das Gelände rund um die Beethovenhalle und die Rheinpromenade. Beliebt ist die AnimagiC nach wie vor. Dies zeigt sich nicht zuletzt daran, dass Samstagvormittag bereits bis auf wenige Restkarten das Ticketkontingent erschöpft war. Die Convention in der Bonner Innenstadt wird auch langsam zur Familienveranstaltung. Kinderwagen, (Groß-)Eltern mit Kindern bzw. Enkeln, Familien-Cosplayer sind keine Exoten mehr.

Wie seit ein paar Jahren üblich war das AnimagiC-Gelände unterteilt in die Beethovenhalle und das Außengelände.

Im Innern der Halle zeigte sich das übliche Bild an Ausstellern: Neben den einschlägig bekannten Manga-Verlagen, DVD- und Game-Labels sowie Händlern präsentierten sich diesmal u.a. auch die Zeichenschule „Manga Hamburg“ mit Filialen in Hamburg und Düsseldorf-Neuss sowie das Maid-Café „Into Wonderland“.

Natürlich bot die Convention auch wieder die Standart-Anlaufstellen Bring&Buy, Gamesroom und diverse Chillout-Möglichkeiten.

Insbesondere hinsichtlich Filmvorführungen und Workshop-Angeboten war das Programm 2015 besonders reichhaltig. Die Anime-Kinos boten ein auffällig ausgewogenes Programm für jeden Geschmack – ob Anime oder Live-Action, OmU oder mit deutscher Synchronisation.

Neben dem traditionellen Go-Workshop gab es auch Angebote zur Fertigung von Modelkits, einen Synchro-Workshop und diverse Zeichenkurse. Die Zeichenschule Hamburg etwa hatte ein Großteil ihres Equipments im Gepäck und ermöglichte den Besuchern, eine ganze Bandbreite an digitalem Zeichenzubehör zu testen. Ungünstigerweise fanden mehrere Workshops auf der Galerie direkt über dem Foyer der Halle statt. Zumindest diejenigen, die den Weg dorthin fanden, ließen sich von dem Geräuschpegel aber nicht beirren.

Bemerkenswert: Die Stimmung auf der ganzen Convention. Ich habe das Gefühl, in diesem Jahr wurde die Veranstaltung von einer gewissen grundlegenden Gelassenheit aller Beteiligten getragen. Entspannte Helfer und hilfsbereite Orgas trafen auf lockere Fans. Von den Animositäten, die es in vergangenen Jahren ab und an gab – etwa hinsichtlich der Shikishi-Vergabe – waren in diesem Jahr in keiner Weise zu beobachten. Dadurch erschuf sich eine unheimlich ruhige, ausgeglichene Atmosphäre.

Und noch etwas war 2015 lockerer: Fotos von den meisten Ehrengästen waren kein Problem. Apropos Ehrengäste: Die Manga-Verlage und DVD-Labels hatten sich auch 2015 nicht lumpen lassen und wieder hochkarätige japanische und deutsche Ehrengäste nach Bonn eingeladen. Insbesondere der Shonen/Seinen-Bereich war stark vertreten. Nobuhiro Watsuki (u.a. “Kenshin”), Tetsuya Tsutsui (u.a. „Prophecy“), Kentaro Sato (u.a. „Magical Girl in the End”) und Anime-Produzent Atsuhiro Iwakami („Aldnoah.Zero“) signierten nicht nur, sondern stellten sich auch in den Fragen der Fans. Dass eine Ehe auch (oder gerade??) dann funktionieren kann, wenn man sich nur zwei Mal im halben Jahr sieht, verdeutlichte dabei Nobuhiro Watsuki, der mit seiner Frau, einer Roman-Autorin, angereist war.

Als deutsche Mangaka waren u.a. Christina Plaka (aktuell „GoForIt!“), Martina Peters (u.a. „Lilientod“), das Duo CHASM (u.a. „Demon Lord Camio“), Fahr Sindram und Julia Schlax, Anna Hollmann („Stupid Story“) und Mikiko Ponczeck („Crash’n’Burn“) vor Ort.

Kaum durch ihr Äußeres, aber sehr wohl durch ihre Stimme bekannt sind Synchronsprecher. Mit u.a. Sarah Alles (Touka Kirishima aus „Tokyo Ghoul“), Dominik Auer (Tuxedo Mask in „Sailor Moon“), René Dawn-Claude (Kenshin in der „Kenshin“-Trilogie), Ricardo Richter (Peeta in „Die Tribute von Panem“) und Rieke Werner (Shiro in „Deadman Wonderland“) zeigten sich einige von ihnen auf der Convention.

Vielen Dank an dieser Stelle an Carlsen Manga und KAZÉ für die freundliche Vermittlung, dank derer wir euch auch Fotos von Tetsuya Tsutsui und Atsuhiro Iwakami präsentieren können.

Große Namen standen zeitgleich auch im Festsaal auf der Bühne. Mit den neuen Stücken von Tsuki no Senshi (TnS) zu „You’re my Loveprize in Viewfinder“ und Ikimashô zu „MAGI – The Labyrinth of Magic“ bot das AnimagiC-Wochenende gleich zwei Premieren bekannter Showgruppen. Aber auch Kira Kira Hikaru, Daijoubu oder Sängerin Shiroku dürften mittlerweile allseits bekannt sein. Leider waren uns wie bereits in den vergangenen Jahren Bühnenaufnahmen aus dem Festsaal nicht gestattet, weswegen es keinen Fotobericht zu den Showgruppen und den Cosplaywettbewerben geben kann

Bereits am Mittag waren besonders die Schattenplätze auf der Liegewiese im umzäunten Outdoor-Bereich und die dortige Verpflegungsstation Anlaufstelle. Aber auch einzelne Kooperationspartner der AnimagiC (peppermint Anime, CosBase, die Lolita-Community Dunkelsüß) hatten dort ihre Pavillons aufgeschlagen.

Wie immer sollte das Programm der Outdoor-Bühne insbesondere für diejenigen Unterhaltung bieten, die kein Ticket für die Halle mehr ergattert hatten. Einige Programmpunkte konnten daher draußen und drinnen angesehen werden wie die TrommlerInnen von Amaterasu Taiko oder die japanischen Sängerinnen AiRI und Mashiro Ayano. Dazu gab es deutsche Musik etwa von Cho Loveless und Ongaku no Kara. Von den nicht-japanischen Acts durften in diesem Jahr sogar Aufnahmen gemacht werden:

Lediglich die im Programmheft veröffentlichte Zeitplanung gab Rätsel auf. Obgleich zwischen den meisten Programmpunkten bereits Puffer eingeplant war, endeten mehrere Acts deutlich früher als angegeben. Auffälligstes Beispiel: Es irritiert schon etwas, wenn im Programm eine Lolita-Modenschau für 13-13.45 Uhr angekündigt ist, aber um 13.20 Uhr die Vorstellung schon zu Ende ist. Leider können wir euch deshalb keine Bilder der Modenschau präsentieren.

Im Grunde etablierter dritter Bereich der AnimagiC ist die Rheinpromenade. In jährlich wachsendem Umfang campieren und flanieren Cosplayer entlang des Rheins unter schattenspenden Bäumen. Bei den heißen Temperaturen wagten sogar einige den Weg ins kühle Nass. Es dürften inzwischen mehrere Kilometer des Panorama-Weges sein, die am AnimagiC-Wochende von Anime- und Manga-Fans okkupiert werden. Hier ein paar Bilder:

Und natürlich wollen wir euch einige sehenswerte Cosplayer, die mir vor die Linse liefen, nicht vorenthalten:

Was bleibt von dieser AnimagiC? Bei mir zumindest ein Gefühl der Entspanntheit. Mit diesem Engagement seitens der Mitwirkenden und dieser Atmosphäre baut die Fan-Oase in Bonn für die Zukunft vor.

Kurzinfos

Location: Beethoven-Halle in Bonn
Datum: 31.07.-02.08.2015
Ausrichter: AnimaniA
Eintrittspreise:
Con-Ticket 3-Tage inkl. Con-Paket Deluxe – 79,00 €
Con-Ticket 3-Tage inkl. Con-Paket – 61,00 €
Con-Ticket 2-Tage Freitag/Samstag 43,00 €
Tagesticket Sonntag 31,00 €
Outdoor-Ticket 2-Tage – 15,00 €
Outdoor-Ticket Sonntag: 10,00 €

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