Deutsche Cosplaymeisterschaft: Sieger Vorentscheid Hanami

Deutsche Cosplay Meisterschaft LogoHeute fand auf der Hanami in Ludwigshafen ein weiterer Vorentscheid für die Deutsche Cosplaymeisterschaft statt. 4 Teilnehmer konnten sich für das Finale in Frankfurt qualifizieren:

Platz 1: Daniel B. als Ryu aus „Breath of Fire III“
Platz 2: Naraku B. als Peter Pan aus „Peter Pans neue Abenteuer 3D“
Platz 3: Marina F. als Horohoro Usui aus „Shaman King“
Platz 4: Jana S. als Ririchiyo Shirakiin aus „Secret Service“

Der nächste Vorentscheid findet auf der Dokomi am Sonntag, dem 24.05.2015 statt.

Quelle: DCM Facebook

Deutsche Cosplaymeisterschaft: Sieger Vorentscheid Anime Marathon

Deutsche Cosplay Meisterschaft LogoAm Wochenende fand auf der Anime Marathon in Königslutter der zweite Vorentscheid der diesjährigen Deutschen Cosplaymeisterschaft (DCM) statt.

Zwei Paare konnten sich für das Finale in Frankfurt qualifizieren:

Platz 1: Christina M. als Kaori Miyazono aus „Shigatus Kimi no Uso – Your lie in April“
Platz 2: Ariane v. G. als Sanada Yukimura aus „Sengoku Basara“

Der nächste Vorentscheid findet bereits im Sonntag auf der Hanami in Ludwigshafen statt.

Quelle: DCM Facebook

AniMUC 2015

An diesem Wochenende wurde in Fürstenfeldbruck einer der größten Conventions im süddeutschen Raum veranstaltet – die AniMUC.

Vom 10. bis 12. April öffnete das Veranstaltungsforum Fürstenfeld seine Tore für die Manga- und Anime-Fans. PummelDex war für euch am Samstag vor Ort, um von den Eindrücken zu berichten.

Schon Kilometer vor der AniMUC waren Duzend kostümierte Männer und Frauen, die zum Veranstaltungsforum pilgerten, zu sehen. Wenn man der Masse folgte, konnte man die Location gar nicht verfehlen. Vor dem Eingang zum Gelände standen die Menschen bereits am frühen Morgen Schlange, um noch eins der begehrten Tagestickets zu bekommen. Auch das regnerische Wetter konnte keinen vertreiben. Innerhalb von 2 Stunden waren die Tagestickets restlos ausverkauft. Ob alle ein Ticket bekommen konnten, wage ich bei der Anzahl an wartenden Personen, zu bezweifeln.

 

Um 10 Uhr öffneten die Hallen ihre Türe und das umfangreiche Programm der AniMUC begann.

Mit einer kleinen Verzögerung begann um ca. 11:15 Uhr der erste Wettbewerb des Tages – der Cosplay-Wettbewerb der AniMUC. Die Teilnehmer gaben sich alle Mühe, das Publikum für sich zu begeistern. Dabei wurde dieses Mal wieder viel Wert auf komödiantische Einlagen und Freude am Auftritt gelegt. Unterhaltsame Tänze heizten den Zuschauern ebenso ein, wie allerlei Kussszenen (egal ob zwischen einem Mann und einer Frau oder zwischen zwei Vertretern des gleichen Geschlechts). Auch Disney-Figuren waren erneut sehr beliebt.  Am Ende entschied sich eine kompetente Jury für folgende Top 3:

  • 1. Platz – Link als Ciel Phantomhive, Kate als Sebastian Michaelis, Navi als Elizabeth Midford (Black Butler)
  • 2. Platz – Sabaku als Aurora (Dornröschen), Zeor als Schneewittchen (Schneewittchen und die 7 Zwerge)
  • 3. Platz – Lena als Erza Scarlet, Annika als Aries, Simon als Gray Fullbuster, Iris als Happy, Hannah als Evergreen, Anna als Lisanna Strauss, Elena als Cana Alberona, Leonie als Mirajane Strauss, Jessi als Levy McGarden (Fairy Tail)

Das Programm im großen Saal war so umfangreich, dass man den ganzen Tag hätte sitzen bleiben können und dennoch gut unterhalten gewesen wäre.
Wer sich jedoch die Beine vertreten wollte, konnte sich beim Rundgang durch den schönen Park unzählige Cosplayer ansehen. Gegen Nachmittag zeigte sich auch immer wieder mal die Sonne, sodass man es draußen gut aushalten konnte. Für Cosplayer war das die Gelegenheit, ihre mühevoll hergestellten Kostüme, in dieser tollen Umgebung, perfekt in Szene zu setzen.

Neben vielen Workshops und Präsentationen gab es auch Interviews mit allerlei Ehrengästen. Internationale Cosplayer gaben sich dieses Jahr die Ehre, ebenso wie einige berühmte Synchronsprecher aus der Serie „Sailor Moon“.

In einem Interview standen folgende, von SailorMoonGerman eingelandene, Synchronsprecher den Fragen der Fans Rede und Antwort:

  • Stefanie von Lerchenfeld (Sailor Merkur in „Sailor Moon“, Officer Rocky in „Pokémon“)
  • Hubertus von Lerchenfeld (Motoki in „Sailor Moon“, Sanji in „One Piece“, Marshall Eriksen in „How I met your mother“)
  • Ditte Schupp (Sailor Star Fighter/ Seiya in „Sailor Moon“)
  • Mara Winzer (Luna in „Sailor Moon“, Sängerin vieler Lieder aus Sailor Moon, wie „Zwinge niemals die Liebe“ oder „Search for your love“)

Alle Synchronsprecher gaben an, mit ihrer Rolle sehr zufrieden gewesen zu sein. Für sie gab es keine bessere Anime-Figur, der sie ihre Stimme hätten leihen können. Lediglich Mara Winzer gestand, gerne einmal Miss Piggy synchronisieren zu wollen. Das Interview gab einen guten Einblick in den Beruf des Synchronsprechers. Dabei waren sich die Sprecher einig, dass aufgrund der unterschiedlichen Betonung der Wörter und des unterschiedlichen Satzbaus, die Japanische Sprache deutlich schwerer ins Deutsche zu übersetzen ist, als Englisch oder Französisch. Zumal keiner der vier Synchronsprecher Japanisch sprechen würde. Japanische Wortspiele gehen oft verloren und Sätze müssen teilweise gänzlich anders übersetzt werden, damit sich die Lippen der Figur auch in der deutschen Version synchron bewegen. Jedoch ermöglichen animierte oder gezeichnete Figuren, im Gegensatz zu realen Schauspielern, bei der Umsetzung mehr Interpretationsspielraum.
Insgesamt konnte man den Synchronsprechern jedoch anhören, dass die Figuren aus „Sailor Moon“ nur eine von vielen Rollen waren. Vor allem Hubertus berichtete ausgiebig von seiner Erfahrung als Stimme von Marshall aus „How I met your Mother“.

Der Nachmittag auf der AniMUC stand ganz im Zeichen der Showgruppen.
„Daijoubu“, die bekannt für ihre Parodien auf berühmte Manga und Animes sind, nahmen sich diesmal „Fullmetal Alchimist Brotherhood“ zur Brust. Auch Zuschauer, die den Anime nicht kannten, konnten sich durch die humorvolle Umsetzung der Figuren und die großartige schauspielerische Leistung köstlich amüsieren. Vor allem Daijoubu‘s Crew-Mitglied „Yuki“ als „Kimblee“ war unschlagbar authentisch. „Yuki“ ging in der Rolle förmlich auf und könnte mit der Darstellung auch locker als Oswald Cobblepot/ alias „Der Pinguin“ in „Gotham“ mitspielen.

Ganz anders präsentierten sich hingegen „Tsuki no Senshi“, die zum letzten Mal ihr Musical zu „Neon Genesis Evangelion“ aufführten. Das Stück war tief ergreifend und emotional. Vor allem die Crew-Mitglieder „Cynthie“ als „Shinji“ und „Ichigo“ als „Misato“ verkörperten die Charaktere mehr als glaubwürdig. Am Schluss herrschte unter den Mitgliedern dennoch große Trauer über das Ende des Musicals, die auch das Publikum fast zu Tränen rührte. Auf jedenfall weckte „Tsuki no Senshis“  Umsetzung von „Neon Genesis Evangelion“ in den Zuschauern die Lust, auch (noch mal) das Anime anzugucken.

Wer dann noch ein paar Euros ausgeben wollte, konnte sich in der Markthalle kräftig austoben. Deutsche Händler, wie „MyCostumes“ oder „Yakitori“ waren vor Ort, wie auch unzählige kleine Verkaufsstände. Dabei lohnte es sich, bei Interesse an einem bestimmten Produkt, genauer hinzugucken. Die Preise unterschieden sich zum Teil deutlich. So kosteten „Sailor Moon Petit Chara“ Figuren an einem Stand 12€, wohingegen dieselben Figuren zwei Stände weiter nur 8€ kosteten.
Im Obergeschoss der Markthalle konnte man auf dem „Manga-Markt“ allerlei Zeichnungen und Werke von Nachwuchskünstlern ergattern oder Second-Hand-Manga am großzügigen „Bring and Buy“-Stand kaufen.

Schlussendlich war die AniMUC wieder einmal gelungen.
Das Platzkontingent in den Hallen war ausreichend und keiner musste stehen oder auf eine Veranstaltung aufgrund mangelhafter Sicht verzichten. Wenn man etwas bemängeln möchte, dann wäre es die Tatsache, dass es viel zu viele interessante Veranstaltungen parallel gab. Vielleicht hätte das Programm zeitlich etwas verteilter sein können. Es gab kaum Pausen um durchzuatmen, wenn man eine der tollen Shows nicht verpassen wollte. Aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Auch das Wetter hat am Ende weitgehend mitgespielt.

Nächstes Jahr soll die AniMUC jedoch noch früher – am 1.04. bis 03.04.16 – stattfinden. Hoffentlich sind die Temperaturen dann schon hoch genug, denn die AniMUC lebt von der tollen Location an der frischen Luft.


~ Kurz-Infos zur Convention~
Veranstaltungsort: Veranstaltungsforum Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck
Tageskarte Fr./So.: 13,00 €
Tageskarte Sa.: 21,00 €
Termin: 10. – 12. April 2015
Öffnungszeiten: 9.00 -23.00 Uhr

Deutsche Cosplaymeisterschaft: Sieger Vorentscheid Animuc

Deutsche Cosplaymeisterschaft LogoAm Wochenende fand auf der Animuc in Fürsenfeldbruck der erste Vorentscheid der diesjährigen Deutschen Cosplaymeisterschaft (DCM) statt.

Insgesamt konnten sich drei Teilnehmer für das Finale qualifizieren:

Platz 1: Ingrun G. als Son-Goku aus “Dragonball”
Platz 2: Kristina S. als Isabella “Ivy” Valentine aus “Soul Calibur 3″
Platz 3: Maria D. als Gezeitenbändiger (weiblich) aus “Nostale”

Das Finale findet auf der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, den 18. Oktober 2015, statt. Der nächste Vorentscheid wird auf dem Anime Marathon in Königslutter am 02. Mai ausgetragen. Anmeldungen sind noch möglich

Quelle: DCM.de

Hanami 2015: LOVERIN TAMBURIN

Hanami 2015Die Hanami – CON MEETS FESTIVAL findet vom 09. bis 10. Mai bereits zehnten Mal statt! Die japanische Band LOVERIN TAMBURIN wird aus diesem Anlass wieder ein Konzert geben. Die Band war bereits vor zwei Jahren auf der Hanami.

Die beiden Synchronsprecherinnen Birte Baumgardt und Rieke Werner sind bei einem Syncho-Workshop dabei. Dort erhaltet ihr Einblicke in die Synchronisation von Animes. Außerdem findet am 10. Mai wieder einer der sechs Vorentscheide zur Deutschen Cosplay Meisterschaft statt.

Tickets gibt es ab sofort unter hanami-ludwigshafen.de. Frühbucher erhalten bis zum 31. Januar 2015 die Tickets zum Sonderpreis. Genaue Informationen zur Preisstaffelung und den Vorverkaufsphasen findet auf der Homepage der Hanami.

Quelle: Pressemeldung

Frankfurter Buchmesse 2013

Wie jedes Jahr waren wir auch 2013 für euch auf der Frankfurter Buchmesse. Die größte Messe ihrer Art auf der Welt fand vom 9. bis zum 13. Oktober statt. Mit rund 276.000 Besuchern sollen nach offiziellen Angaben rund zwei Prozent weniger Gäste vor Ort gewesen sein. In den Hallen war davon nichts zu spüren, im Gegenteil. Doch davon später mehr.

Gastland 2013 war Brasilien, ein Land, das im Moment ohnehin wegen diverser Großveranstaltungen in den Medien dauerpräsent ist. Aufgrund der kühlen Temperaturen wollte aber keine südamerikanische Stimmung aufkommen. Umso positiver präsentierte sich der brasilianische Lesepavillon. Während dieser in den letzten Jahren häufig dunkel und verhältnismäßig leer war, sah der diesjährige hell und einladend aus. Sitzsäcke, Bücherstelen und Hängematten luden zum Verweilen ein. Wer auf der Messe noch nicht genügend Kalorien verbrannt hatte, konnte sich aufs Fahrrad schwingen, in die Pedale treten und mit seiner eigenen Muskelkraft einen Film antreiben. Die stets volle Halle gab den Raumdesignern Recht: Das war wirklich schön gemacht!

Auch hatte man sich wieder Mühe gegeben ein ansprechendes Außengelände zu schaffen. Vorherrschend diesmal waren eine offene Bühne mit Sitzgelegenheiten auf 700 Quadratmeter sowie ein weiß-rosanes (beheiztes!) Kinderzelt (die sogenannte „Kids Bubble“), in dem für die Kleinen Lesungen abgehalten wurden. Darüber hinaus säumten Kisten im Design von Buchstabensteine à la Scrabble (zur Verfügung gestellt von DUDEN) den Innenhof. Diverse Wörter waren da zu lesen, die entweder mit der Messe oder dem aktuellen Zeitgeschehen zu tun hatten. Einige Gäste hatten auch schnell durchschaut, dass man diese Hockerkisten durchaus umdrehen konnte und so wurde aus einem „Wutbürger“ schnell ein „Mutbürger“.

Eine Besonderheit gab es in diesem Jahr hinsichtlich des Sondermann-Comic-Preises. Seit 2004 waren in verschiedenen Kategorien die Publikumslieblinge des Jahres auf der Frankfurter Buchmesse geehrt worden. Dieser Publikumspreis wurde nun abgeschafft und wird wohl auch in Zukunft nicht mehr vergeben werden. Davon nicht betroffen sind allerdings die beiden Jury-Preise, die stets im Rahmen der Sondermann-Verleihung den Newcomer bzw. den/die Künstler/in des Jahres auszeichnen.

Die Gewinner der Jury-Preise 2013 sind:

Kategorie „Bester Newcomer“ (Förderpreis) Katharina Greve
Kategorie „Sondermann für Komische Kunst“ Hilde Raddatz

In den Hallen 3 und 6 präsentierten sich die (aus der Sicht des Manga-Fans) interessanten Verlage. Auffällig war, dass einige Verlage deutlich kleinere Stände hatten, als noch im Vorjahr. Unter anderem wurde uns das Problem der steigenden Gebühren zugetragen. Die neue Anordnung einzelner Elemente schaffte zwar an manchen Stellen etwas Platz, jedoch war andernorts gar kein Durchkommen mehr. Die Besucherzahlen sollen leicht gefallen sein? Davon konnte man am Messe-Sonntag nichts spüren. Genau genommen war es so voll, dass wir nicht einmal die Möglichkeit hatten, von allen Ständen Fotos zu machen…

Am Schwarzen Sofa, dem Anlaufpunkt für Aktionen in der „Comic“-Halle 3.1, luden die Veranstalter zum „Japan-Frühstück“ mit dem japanischen Generalkonsul Hideyuki Sakamoto ein. Andreas Platthaus von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach mit dem Konsul unter anderem über die wachsende Rolle Japans in der deutschen Jugendkultur. Später gab es das inzwischen schon traditionelle JAL-Quiz, das sich regen Zuspruchs erfreute.

Natürlich waren auch wieder einige Cosplayer auf die Buchmesse gekommen. Es war wohl den ziemlich kühlen Temperaturen (unter 10°) geschuldet, dass der ein oder die andere sein Kostüm zuhause ließ oder eine Jacke darüber trug. Manche zumindest… Andere Hartgesottene wollten trotz allem nicht auf ihr knappes Outfit verzichten. Respekt! Wie immer präsentieren wir euch eine Auswahl besonders schönster oder originellsten Kostüme, die uns über den Weg gelaufen sind.


 

SIEBTE DEUTSCHE COSPLAYMEISTERSCHAFT – FANTASY FINAL
Am Sonntag dann stand das größte Event der Buchmesse an: das Fantasy-Final der Deutschen Cosplay-Meisterschaft (DCM). Bereits Stunden vor dem Einlass war das Congress-Center überfüllt mit Cosplayern und Interessierten. Besonders schön: Viele Neulinge und erstmalige Gäste waren vor Ort. Mit Verspätung durften die Zuschauer dann auch in den Saal, die Zuweisung und v.a. die Nutzung aller Sitzplätze im Raum verlief problemlos.

Dem inzwischen erfahrenen Moderator Matthias Wieland stand in diesem Jahr mit Max Improving wieder jemand Neues an seiner Seite. Letztere dürfte gestandenen DCM-Kennern als Teilnehmer nicht unbekannt sein und konnte mit einigen Anekdoten aus dem Erfahrungsfundus eines langjährigen Szene-Mitglieds aufwarten. Die diversen Kostümwechsel zwischen den Auftritten wären für die Moderation allerdings nicht notwendig gewesen. Ein gutes Team war das Duo aber in jedem Fall.

Noch vor Beginn des eigentliche Wettbewerbs konnte der Kendo-Klub „Katana“ aus Frankfurt begrüßt werden. Erfahrene Kämpfer vom 1. Kyu aufwärts(!), darunter auch mehrere deutsche Meister, boten einen Einblick in eine übliche Trainingseinheit beim typisch japanischen Schwertkampf. Tatsächlich konnte man im Publikum vielfach freudige Anspannung vernehmen, insbesondere bei den kräftigen Kampfschreien (kiais) selbst der kleinsten Schüler. Interessante Erläuterungen rundeten die Vorführung ab. Wäre der Dojo-Leiter nicht schon relativ schnell gestoppt worden – er hätte sicherlich noch einiges mehr demonstrieren lassen.

Im Anschluss kam der bereits erwähnte japanische Generalkonsul Hideyuki Sakamoto zu Wort. In einem Grußwort wandte er sich an die Gäste und Cosplayer, hocherfreut über die blühende Cosplay-Kultur in Deutschland. Bereits am Vorabend des Wettbewerbs hatte er es sich nicht nehmen lassen, alle Finalisten zum Abendessen einzuladen.

Bevor es dann los ging, wurde die Jury unter Urgestein Peter Müller auf der Bühne vorgestellt. Neben einem Vertreter des Hauptgewinn-Sponsors JAL setzten sich die Juroren aus diversen Cosplay-Erfahrenen zusammen. Jede/r wurde begrüßt und kurz vorgestellt.

Dann aber sollte es endlich losgehen. 26 Teilnehmende standen in den Startlöchern, um sich dem Publikum zu präsentieren. Genauer: 25 Teilnehmerinnen und nur ein Teilnehmer. Wie bereits 2011 wurde daher keine eigene Männer-Kategorie ausgetragen, der mutige Kandidat musste sich der (zugegebenermaßen starken) weiblichen Konkurrenz stellen. Wie auch von den Moderatoren bemerkt, lag diesmal der Schwerpunkt bei der Kostüm-Auswahl im Videospielbereich.

Startnummer Name Charakter Serie
01 Christina M. Totooria Helmold „Atelier Meruru“
02 Anna S. Alice „Alice Madness Returns“
03 Nadine B. Kobato Hanato „Kobato“
04 Larissa P. Prinzessin Peach „Super Mario Smash Bros. Brawl“
05 Stephanie W. Lillet Blan „GrimGrimoire“
06 Christina F. Alice „Alice Madness Returns“
07 Marina F. Edward Elric „Fullmetal Alchemist“
08 Jessica T. Zuko „Avatar – The last Airbender“
09 Michelle N. Arwen Undomiel „Herr der Ringe“
10 Kathrin J. Tsunade „Naruto“
11 Janine B. Lux, the Lady of Luminosity „League of Legends“
12 Katharina O. Haydée Tebelin „Gankutsuou: Der Graf von Monte Cristo“
13 Nicole M. Millenia „Grandia II“
14 Stefanie R. Son Goku „Gensō Maden Saiyūki“
15 Jessica D. Koi Nami „League of Legends“
16 Jeannette B. Prinzessin Zelda „The Legend of Zelda – Twillight Princess“
17 Martha H. Lucina „Fire Emblem Awakening“
18 Dorothea K. 10. Doktor „Doctor Who“
19 Nathalie B. Oichi „Sengoku Basara 3“
20 Anna S. Aqua „Kingdom Hearts Birth by Sleep“
21 Tim W. NCR Ranger „Fallout New Vegas“
22 Gabi J. Königin Badiane „Sailor Moon“
23 Jana S. Elizabeth Comstock „BioShock Infinite“
24 Inken L. Königin Cisna „White Knight Chronicles II“
25 Charlotte H. Dorothy Gale „Der Zauberer von Oz (1939)“
217 Nicole B. Mana Ouma „Guilty Crown“

Noch eine Linie aus den beiden vergangenen Jahren wurde fortgesetzt: Komödiantische Sketche werden immer mehr die Ausnahme, die Mehrheit der Teilnehmenden setzte auf ernste Darstellungen, bis hin zur Melodramaturgie. Über Vorführungen, die sehr nah an der Vorlage blieben, hörte man im Publikum geteiltes Echo.

Während die Kostüme durchgängig hochwertig aussahen, war bei den Darbietungen erstaunlicherweise eine recht große qualitative Diskrepanz festzustellen. Einige Auftritte waren wirklich die Wucht, andere hatten eindeutig keine Meisterschafts-Qualität. So verströmte denn auch diese DCM eher das Flair eines überdimensionalen Cosplay-Wettbewerbs. Überdimensional auch deshalb, da viel mit Bühnen-Tricks und (teils ausladenden) Requisiten gearbeitet wurde.

2013 waren mehr Teilnehmende als in den Vorjahren am Start. So dauerte es bis nach 17 Uhr, ehe alle ihren Auftritt hatten. Danach zog sich die Jury zu ihren Beratungen zurück. Offiziell war dafür eine halbe Stunde angesetzt, die durch die Vorführung diverser Videos überbrückt werden sollte. Bei der halben Stunde blieb es jedoch nicht, sodass irgendwann die Videos ausgingen und der Zeitplan ganz aus dem Ruder lief. Genauer gesagt war es beinah 18 Uhr, ehe Teilnehmende und Zuschauer zur Siegerehrung wieder in den Saal gerufen wurden. Offizielles Ende der Messe war 17.30 Uhr, ab 18 Uhr wurden die ersten Hallen geschlossen. Dennoch machte man sich nun keine Mühe mehr, noch Zeit aufzuholen. Erstmal bekamen die Fotografen die Gelegenheit zu ausgiebigen Gruppenbildern.

Nein, auch danach kam noch nicht die Siegerehrung. Denn Max hatte es während des Wettbewerbs angekündigt: Partner Matthias wird in ein Cosplay gesteckt! Und tatsächlich wagte sich der früher doch etwas scheue Moderator im InuYasha-Outfit auf die Bühne. Sein Mut wurde mit diversen Späßen („Platz!“) belohnt…

Aufgrund der vorgerückten Stunde (nach 18 Uhr) war es leider nicht möglich, die Siegerehrung noch abzuwarten. Dennoch können wir euch die Sieger präsentieren.

And the winner is…
 

Stephanie W.

ist die Deutsche Cosplaymeisterin 2013 !!!

Sie gewinnt neben der traditionellen Reise nach Japan, die von den Japan Airlines gesponsert wird, einen goldenen Meister-Pin mit einem Diamanten. Auch die Plätze Zwei bis Fünf sollten nicht leer ausgehen. Für sie gab es großzügige Gutscheine einiger Manga-Verlage, Eintrittskarten für Conventions im kommenden Jahr und Material für das nächste Cosplay.

Hier nun die Namen der folgenden Preisträger:

Platzierung Teilnehmer
2 Katharina O.
3 Dorothea K.
4 Christina F.
5 Marina F.

 

Insgesamt lief die DCM in diesem Jahr leider nicht so reibungslos ab. Technische Schwierigkeiten seien ausgenommen, da diese immer auftauchen können. Die Probleme hingen mehr mit dem Zeitmanagement zusammen. Bereits der Einlass hatte sich verzögert und diese Verspätung vergrößerte sich noch im Laufe des Nachmittags. Die Meisterschaft wirkte auch insgesamt etwas gehetzt, was sich aber nicht im Zeitplan widerspiegelte. Das ist doppelt schade, dreifach sogar, dass die Einzelbilder der Teilnehmenden, für die diese am Ende ihres Auftritts posieren sollten, durch das Herumwuseln der Bühnencrew gestört wurde. Nichts gegen die fleißigen Helferlein, die einen guten Job gemacht haben. Allerdings sollte man sich in Zeiten, in denen mehr als die Hälfte der Teilnehmenden Bühnenelemente und/oder Requisiten nutzen und ihre zwei Minuten Bühnenbau-Zeit ausnutzen wollen, überlegen, ob man die Anzahl der Finalisten nicht auf 20 beschränken sollte. Dadurch hätte man etwas Puffer.


~ Kurz-Infos zur Messe ~
Veranstaltungsort: Messegelände der Stadt Frankfurt am Main
Tageskarte: 17 €
Ermäßigte Tageskarte: 11 €
Wochenendticket: 24 €
(siehe Lexikoneintrag „Con / Conventions“)

Termin: 09.-13. Oktober 2013
Publikumstage: 12./13. Oktober

Zahl der Aussteller: ca. 7.400
Beteiligte Länder: 100+
Öffnungszeiten: 09.00-18.30 Uhr (18.10. bis 17.30)

Auch in diesem Jahr waren die Preise für Eintrittskarten wieder gestiegen.
Im nächsten Jahr wird vom 8. bis zum 12. Oktober 2014 Finnland das Gastland der Buchmesse sein (Motto: Finnland. Lesen).

Frankfurter Buchmesse 2014

Vom 08. bis 12. Oktober 2014 fand in Frankfurt am Main die diesjährige Frankfurter Buchmesse statt. Insgesamt konnte die Messe rund 270.000 Besucher registrieren, das sind 7.000 Besucher weniger als im Vorjahr. Rund 7000 Aussteller aus 100 Ländern zeigten ihre Werke.

Als Gastland stellte in diesem Jahr Finnland sich und seine Literatur vor. Das Motto „Finnland. Cool“ war Programm, besonders im Gastland-Bereich. Der Pavillon zwischen Messehallen und Congresscenter erregte Aufmerksamkeit. Kaum eingetreten war man erstmal überrascht: Es war alles unheimlich weitläufig und offen. Und obwohl (im Gegensatz zum Vorjahr) die Deckenbeleuchtung wieder weitgehend gedämmt wurde, strahlten die einzelnen Ausstellungsfelder von sich aus Helligkeit aus. Besonderer Hingucker: Der offene Lesebereich in der Mitte, der von weitem wie ein See inmitten der Halle wirkte. Darüber hinaus gab es verschiedene Mitmachangebote, was auch nicht unbedingt üblich ist. Vor allem der Bereich für die Kleinen war sehr putzig gestaltet. Und wer dachte, hierzulande sei finnische Literatur unbekannt… weit gefehlt! Schließlich gibt es doch die „Mumins“, in Finnland eine populäre Kinderbuchreihe, die hierzulande hauptsächlich durch die dazugehörige Anime-Serie bekannt ist. Auch außerhalb des Pavillons konnte man sich entspannen. Direkt davor standen stylische Holzstühle bereit. Im Restaurant wurden landestypische Gerichte wie Rentiergulasch serviert. 2015 wird übrigens Indonesien Gastland sein.

In Halle 3.0 musste man in diesem Jahr auf einige Verlage verzichten. So fehlten Tokyopop und Panini vollständig. Carlsen und Egmont waren zwar mit Ständen vertreten, doch der Bereich „Manga“ war auf jeweils eine Regalreihe beschränkt. Egmont (EMA) hatten weder Zeichner noch irgendwelche Termine im Bereich Manga auf der Messe. Carlsen hatte die Zeichnerin Martina Peters vor Ort. Neben Martina war noch Fahr Sindram mit dem Verlag Butter & Cream vor Ort. Ansonsten wurde dem Manga-Fan in Halle 3.0 nichts geboten. Das ist äußerst Schade.

In Halle 6.0 gab es einige japanische Verlage. Unter anderem gab es Stände von Kodansha, Shogakukan, Ohmsha und Gakken.

Im Comic-Corner gab es neben einigen Verkaufsständen auch Stände von der Wie.Mai.Kai und dem CosDay. Außerdem waren auch MyCostumes vor Ort, die im nächsten Jahr ein Fachbuch über Cosplay veröffentlichen werden.

Auf dem Messegelände waren wieder viele Cosplayer unterwegs. Eine kleine Auswahl findet ihr hier:

Der Höhepunkt der Buchmesse war für alle Cosplayer und Anime- und Manga-Begeisterte das Finale der Deutschen Cosplay Meisterschaft (DCM). 17 Paare kämpften um den Titel im Paarcosplay. Eigentlich sollten 20 Teams gegeneinander antreten, drei Paare mussten jedoch absagen. Die Moderation übernahmen Martin und Matthias Wieland. Die beiden Moderatoren verkleideten sich anfangs als Arsène Lupin III und Daisuke Jigen und versuchten die Cosplay-Krone zu stehlen. Nach ihrer kurzen und recht amüsanten Darbietung kam der japanische Generalkonsul Hideyuki Sakamoto auf die Bühne und richtete einige Worte an die vielen Zuschauer. Er erzählte, dass am Vorabend alle Teilnehmer des Finales auf ein Abendessen bei ihm eingeladen waren. Danach folgten die Auftritte der 17 Teams. Nach der Startnummer 5 wurde noch ein besonderer Gast vorgestellt. Extra aus Italien angereist, kam die Siegerin des Cosplaywettbewerbs der Cecina Comic & Cosplay Convention.

Nun aber zu den Auftritten. Folgende Teams traten gegeneinander an:

Nr. Name Kostüm
2 Hoang Loan T. und Jasmin E. Anthy und Utena aus „Utena“
3 Jana P. und Jana P. Elizabeth und Drocell aus „Black Butler“
4 Nadine B. und Daniel B. Megaman und Zero aus „Megaman ZX“
5 Melinda M. und Rebecca N. Claude und Alois aus „Black Butler“
6 Daniela N. und Myriam H. Guybrush und Guybrush aus „Monkey Island“
7 Vanessa Sch. und Viktoria Sch. Fran und Balthier aus „Final Fantasy XII“
8 Henrike L und Lana B. Marianne und weißes Kaninchen aus „Are you Alice?“
9 Jennifer Z. und Sandra Sch. Terence und Tinkerbell aus „Tinkerbell“
10 Stefanie R. und Jennifer K. Ryuubi und Sousou aus „Jyuzaengi Engetsu Sangokuden“
12 Nicole M. und Jessica D. Zuko und Katara aus „Avatar – The Last Airbender“
13 Christina Sch. und Marieke Sch. Yuyuko und Alice aus „Touhou“
14 Anna S. und Britta L. Link und Pit aus „Super Smash Brothers Brawl WiiU“
16 Dorothea K. und Melinda N. Professor Abronsius und Alfred aus „Tanz der Vampire“
17 Rita L. und Christin J. Dragul und Sindbad aus „Magi“
18 Natalie B. und Inken L. Tidus und Yuna aus „Final Fantasy X“
19 Christin M. und Shirou Cindy T. Saber und Shirou aus „Fate / Hollow Ataraxia“
20 Shanshan W. und Hanchuan W. Wudu Mädchen und Cangjin Junge aus „JX online 3“

Nach einer Pause betraten neben den beiden Moderatoren auch die amtierenden Meister im Paarcosplay die Bühne aus dem Jahre 2012: Tanja K. & Anita H.!

Und nun stehen die ersten fünf Plätze fest:

5. Jennifer Z. und Sandra Sch. als Terence und Tinkerbell aus „Tinkerbell“
4. Natalie B. und Inken L. als Tidus und Yuna aus „Final Fantasy X“
3. Jana P. und Jana P. als Elizabeth und Drocell aus „Black Butler“
2. Melinda M. und Rebecca N. als Claude und Alois aus „Black Butler“

Über die Reise nach Japan kann sich die Startnummer 16 freuen!

Dorothea K. und Melinda N.

als Professor Abronsius und Alfred aus „Tanz der Vampire“

Und damit endete die Buchmesse 2014!

~ Kurz-Infos zur Messe ~
Veranstaltungsort: Messegelände der Stadt Frankfurt am Main
Tageskarte: 18 €
Schülertageskarte: 12 €

Termin: 08.-12. Oktober 2014
Publikumstage: 11./12. Oktober

Zahl der Aussteller: ca. 7.000
Beteiligte Länder: ca. 100

Gewinner der Deutschen Cosplay Meisterschaft 2014

DCM Gewinner 2014Gestern fand im Rahmen der Frankfurter Buchmesse das Finale der Deutschen Cosplay Meisterschaft statt. 17 Paare traten gegen einander an und eines kann sich über eine Reise nach Japan freuen.

Gewonnen haben:
Dorothea K. und Melinda N. als Professor Abronsius und Alfred aus „Tanz der Vampire“

Näheres zum Finale könnt ihr in wenigen Tagen in unserem Bericht zur Frankfurter Buchmesse nachlesen!

AniMUC 2014 – Seite 3

Showprogramm am Sonntag:

Tag 3 des Showprogramms begann am verregneten Sonntag um 10:15 Uhr so wie der zweite geendet hatte: Ongaku no Kara enterten die Bühne und spielten vor noch etwas mager besetztem Publikum unter dem Motto „Akustischer Lagerfeuer-Rock“ nun als Band Akustik-Versionen beliebter Songs. Wie immer wurde die Zusammensetzung der Gruppe dafür ein wenig abgeändert und Yaten, Kim und eine erblondete Remmel waren mit am Start. Aus Rücksicht auf das empfindliche ästhetische Empfinden der Bayern hatten die „Saupreißn“ sich allesamt in Bayerische Landeskluft gezwängt und trugen Dirndl oder Lederhose. Brav! Da ist man auch glatt geneigt den Ongakus die Ankündigung zu verzeihen, dass sie diesmal weder ein Medley noch einen Disney-Song im Gepäck hätten!

Passend zu Kloster-Setting und Gottesdienst-Stunde ging es mit dem kultigen Evangelion-Opening sehr „christlich“ los, ehe das „Saber Rider“-Theme das Publikum in die Zukunft (oder Vergangenheit?!) entführte und „Du wirst unbesiegbar sein“, das zweite deutsche Opening von Dragonball Z, erklang. Weiter ging es mit der dramatischen Japano-Ballade „The end of the world“, ehe ein Song aus „Bubblegum Crisis“ an die alten Softporno-Zeiten von VOX erinnerte, wo auch noch Anime im Nachtprogramm versteckt wurden. Im weiteren Verlauf gab es „Still Alive“ aus Mirror’s Edge und eine Ode an die Geschwisterliebe für beinharte Fans und alle Kinder der 80er Jahre: Das Theme aus dem „He-Man & She-Ra“-Crossover-Film! Auch „I see fire“ aus dem zweiten Hobbit-Film kam gut an, selbst wenn Kim dem Film selbst nicht viel Positives abgewinnen konnte. Die laut Ongaku no Kara „christliche Kinderversion vom Herrn der Ringe“ folgte in Form des Songs „The Call“ aus „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“.

Beim nächsten Song hatte die Gruppe ursprünglich Zweifel, ob er sich überhaupt für eine Akustik-Version eignen würde. Dem unermüdlichen Einsatz von Yukiya hatte das Publikum es zu verdanken, trotzdem in den Genuss von „Magia“ zu kommen – das Ending „aus irgendeinem Anime, der etwas mit Magie zu tun hat“, witzelte Kim. Einem echten Klassiker, Ayumi Hamasakis „Dearest“ aus Inuyasha, schloss sich dann eine Parodie an, in der die Ongakus den Todessern aus Harry Potter eine Stimme gaben, um ihren dunklen Lord zu besingen. Bei so viel Elan der Band konnte die Orga dann nicht anders, als der Gruppe publikumswirksam noch Zeit für einen weiteren Song zu geben: Und so begab es sich, dass Ongaku no Kara dann doch nicht drumherum kam, die „neunundzwanzigtausendsiebenhundertfünfundvierzigste Coverversion“ des Mega-Hypes „Let it Go“ aus „Frozen“ anzustimmen. Gänzlich ungeprobt, versteht sich… Dafür hat es sich aber verdammt gut angehört! 😉 Und weil das Publikum mit den verteilten Leucht-„Zauberstäben“ zuvor nicht ordentlich mitgemacht hatte, gab es noch eine Zugabe oben drauf: Der Klassiker „Leb deinen Traum“ aus Digimon entließ die Zuhörer glücklich in den verbleibenden Con-Sonntag!

Ongaku no Kara legten wieder eine mitreißende Spielfreude an den Tag und zeigten tolle Versionen wunderschöner Songs. Bei so viel Liebe zur Musik sieht man auch gerne über den ein oder anderen Hänger wie einen Song-Neustart durch falsch gesetzten Kapodaster, kurz verstimmte Instrumente oder ein paar nicht ganz perfekt getroffene Töne der genialen Sänger hinweg. Ein wunderbares Konzert, das gerne noch mal so lange hätte dauern dürfen. Es wird sicher nicht „der letzte Auftritt auf der Animuc“ gewesen sein, wie Kim mit Blick auf die untypischen kleinen Hänger bei allen Bandmitgliedern selbstironisch prophezeite!

Während sich der Stadtsaal im Anschluss weiter füllte und gespannt auf das Flying Sushi Theatre wartete, machten wir uns auf dem Weg zu Stargast Nao Yazawa. Das Panel der Mangaka sollte um 12:15 Uhr im Säulensaal starten, doch daraus wurde leider nichts: Größere technische Schwierigkeiten sorgten für massive Verzögerungen. Erst nach 13 Uhr konnte es endlich losgehen – eine Panne, die leider auch nicht gut kommuniziert wurde und deshalb vermutlich viel Publikum verprellte. Schade, denn was nun vor kleiner Runde stattfinden sollte, war vermutlich eine der interessantesten Veranstaltungen der gesamten Con!

Nao Yazawa – Panel:

Wer sich trotz der widrigen Umstände zum verspäteten Start des Panels in den Säulensaal verirrte, erlebte die Wedding Peach-Zeichnerin gut gelaunt und sehr auskunftsfreudig. In gutem Englisch – und kaum auf ihre Japanisch-Dolmetscherin angewiesen – stellte sich Yazawa den Fragen der anwesenden Fans und plauderte über das Leben eines Mangaka in Japan.

Jeder Wortmeldung widmete sich die Künstlerin ausführlich und berichtete u.a. über den Werdegang eines aufstrebenden Jung-Künstlers sowie den Sprung vom Hobby-Zeichner zum Profi-Mangaka. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass das Internet heutzutage ein wichtiger Faktor für die Einstiegschancen einer 14-jährigen Amateurin wäre, wie sie selbst einmal eine war. Dennoch nähmen wohl die meisten Karrieren ihren Anfang mit einer Assistenzzeit bei etablierten Größen der Industrie. Weiterhin plauderte Yazawa über die reizvollen Herausforderungen des Zeichen-Prozesses: Storyboards, Settings und Charaktere zu entwickeln und auszubalancieren macht ihr trotz der schwierigen Komplexität dieser Aufgabe demnach besonderen Spaß. Trotzdem legte sie Wert darauf den Fans zu verdeutlichen, welcher personelle und zeitliche Aufwand schon in einem einzigen Kapitel einer Manga-Veröffentlichung steckt. Besonders spannend wurde es danach, als die erfahrene Zeichnerin erstaunlich offen über den redaktionellen Prozess bei der Veröffentlichung in Manga-Magazinen und die Einflussnahme von Verlagsmitarbeitern sprach. Sowohl aus der Zeit von Wedding Peach als auch von ihrem aktuellen Werk „Moon & Blood“ wusste sie dabei einiges zu berichten. Nur so viel: Es kommt nicht von ungefähr, dass man mit der neuesten Geschichte auf den populären Romantik-Vampir-Zug aufgesprungen ist. Und überhaupt sei es ja ein langer Weg, bis man überhaupt erstmal bei einem Verlag mit einer Idee zu einem Manga unterkommt…

Um ihre Erklärungen zu veranschaulichen zeigte die Künstlerin mehrmals mitgebrachte Skizzen oder Auszüge ihrer früheren Werke auf dem Projektor. Auch spontane Zeichnungen und beispielhaftes Gekritzel machten die Ausführungen der erfahrenen Autorin greifbar. Immer wieder im Lauf des Panels fiel übrigens der Name von Mangaka-Legende Osamu Tezuka, der für Yazawa-sensei zweifellos ein großes Vorbild war. Gerne hätten wir der gut aufgelegten Besucherin aus Fernost und ihren interessanten Ausführungen noch länger gelauscht, doch der durcheinander geratene Zeitplan zwang uns leider das Panel vorzeitig zu verlassen und zum großen DCM-Vorentscheid in den Stadtsaal zu eilen!

DCM-Vorentscheid:
Auch 2014 stieg der erste Vorentscheid zur Deutschen Cosplay Meisterschaft auf der Animuc – und das vor absolut vollem Haus! Die Moderation übernahm nach einer „Schonfrist“ im vergangenen Jahr wieder Martin, der vor Energie und Rededrang nur so strotzte und unter anderem um Verstärkung für die DCM warb (außer natürlich im Bereich Moderation, versteht sich!). Aus dem hochkarätigen Teilnehmerfeld, das sich mit kurzen Schauspiel- und Show-Einlagen präsentierte, galt es drei Zweierteams für das Finale auf der Frankfurter Buchmesse zu ermitteln. Wie immer waren die Kostüme schon vorher von der Jury in Ruhe bewertet worden, sodass ein reibungsloser und zügiger Ablauf keine Langeweile zwischen den einzelnen Darbietungen aufkommen ließ. Dass es dabei keinen einzigen männlichen Cosplayer im Teilnehmerfeld zu bestaunen gab, lässt Spielraum für die nächsten Vorentscheide zu!

Im Einzelnen buhlten folgende Paare um die Gunst des Publikums:

Startnummer Name Charakter und Serie
1 Nicole B. und Lydia Sch. Levi und Erwin Smith aus „Attack on Titan“
2 Romina P. und Amely P. Kotori Minami und Umi Sonoda aus „Love Live! School Idol Project“
3 Sarah B. und Laura B. Buttercup und Butch aus „Powerpuff Girls Z“
4 Inken L. und Natalie B. Milla Maxwell und Jude Mathis aus „Tales of Xillia“
5 Huong L. T. und Jasmin E. Mako Mankanshoku und Ryuko Matoi aus „Kill a Kill“
6 Jana P. und Jana P. Koch/Chef weiblich und Koch/Chef männlich aus “Ragnarok Online 2: Legend of the Second“
7 Julia K. und Isabelle H. Juliet fiamatta astro Capulet und Odin aus „Romeo x Juliet“
8 Larissa P. und Gabi J. Reiji Kotobuki und Ranmaru Kurosaki aus „Uta no Prince-sama“
9 Maria D. und Sharina K. Pazu und Sheeta aus „Das Schloss im Himmel“
10 Anja Sch. und Jenny Sch. Souseiseki und Suiseiseki aus „Rozen Maiden“
11 Julia V. und Lisa R. Alice und der verrückte Hutmacher aus „Alice in Wonderland“

Back on Stage waren im Anschluss der letzte Showact der diesjährigen Animuc. Die Österreicher brachten ein abwechslungsreiches und überraschend brutales Stück zum Thema „Alice im Wunderland“ auf die Bretter, das vor allem mit mitreißenden Tanznummern zu moderner Musik fesseln konnte. Auch Spannnung und Witz kamen nicht zu kurz, während es darum ging das Wunderland von der Tyrannei der Herzkönigin zu befreien, die unter dem Einfluss des bösen Jokers ihre Untertanen meuchelte. Ein vergnüglicher Abschluss des insgesamt überdurchschnittlichen Bühnenprogramms dieser Con, auch wenn die Show ein Weilchen brauchte um Fahrt aufzunehmen. Das Warten lohnte sich, denn gen Ende ging es rund!

Nun ging es auch schon mit großem Schritten dem Ende entgegen und die Abschlussveranstaltung der diesjährigen Animuc nahm ihren Lauf. Sieger für die diversen Wettbewerbe wurden bekannt gegeben – auch wenn viele Gewinner leider bereits abgereist waren – und u.a. die Sieger-Musikvideos des AMV-Wettbewerbs in den Kategorien „Publikumsliebling“ (ein „Attack on Titan“-AMV zu Nanos „Neophobia“ von Mr. A) und „Jury-Liebling“ (ein „Mirai Nikki“-AMV zu Halestorms „Mz. Hyde“ von „yukikoAMV“) noch einmal vorgeführt. Ein besonderer Dank wurde Ehrengast Nao Yazawa zuteil. Für ihren Einsatz auf der Con und die vielen interessanten Programmpunkte bekam sie von der Orga ausgerechnet ein Helfer-T-Shirt in die Hand gedrückt. Yazawa-sensei, die es sich nicht nehmen ließ ihren Dank an die Fans mit einem kurzen deutschen Satz auszudrücken, freute sich artig und streifte das Hemd nach Verlassen der Bühne prompt über.

Auf besonderes Interesse stieß natürlich die Bekanntgabe der Gewinner des DCM-Vorentscheids. Durchsetzen konnten sich am Ende folgende drei Teams, die sich nun in Frankfurt auf der Buchmesse mit den Vorentscheid-Gewinnern der noch ausstehenden Cons vergleichen dürfen:

Platz 1: Inken L. und Natalie B. als Milla Maxwell und Jude Mathis aus “Tales of Xillia”
Platz 2: Loan T. und Jasmin E. als Mako Mankanshoku und Ryuko Matoi aus “Kill la Kill”
Platz 3: Jana P. und Jana P. als Koch/Chef weiblich und Koch/Chef männlich aus “Ragnarok Online 2: Legend of the Second”

Und das war es dann auch schon wieder; der Abspann rollte im Stadtsaal und so wurde noch ein letztes Mal das eher unterrepräsentierte „Orient“-Thema der diesjährigen Animuc aufgegriffen!

Fazit:
Drei Tage volle Con-Power vor teils ausverkauftem Haus – und das endlich auch mal bei, über weite Strecken, gutem Wetter! Die Animuc war wieder ein gelungener Einstand in die Saison und punktete mit einer tollen, freundlichen Atmosphäre dank der vielen gut gelaunten Besucher. Klar dass man gut drauf ist, wenn man sein Cosplay dank Sonnenschein auch endlich einmal auf dem wunderschönen Klostergelände in Fürstenfeldbruck so richtig zur Geltung bringen und ausgiebig fotografieren lassen kann.

Auch im „dunklen Kämmerlein“ ging es hochklassig zu, denn das Showprogramm konnte sich in diesem Jahr wahrlich sehen lassen. Im Vergleich zu den katastrophalen Verhältnissen 2013 machte auch die Technik diesmal eine bessere Figur. Wenn es mal hakte, dann aber leider so richtig, wie die Verzögerungen bei TnS und vor allem dem auskunftsfreudigen japanischen Ehrengast Nao Yazawa schmerzlich zeigten. Das alles tat der Freude am Programm jedoch keinen Abbruch. Unterm Strich hatten alle Künstler und Besucher der Con sichtlich Spaß – und darauf kommt es doch letzten Endes auch an, nicht wahr?

Im nächsten Jahr findet die nunmehr siebte Animuc bereits etwas früher statt – wieder an drei Tagen, vom 10. bis 12. April 2015.

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