Wallman

Name: Wallman
Englischer Name: Wallman
Originaltitel: Wallman
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Boichi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Story
In den 90er-Jahren begann im Zwielicht der Unterwelt eine neue Gattung von Auftragsmördern von sich reden zu machen – die „Wallman“. Ausgestattet mit Bergsteiger-Equipment, erklommen sie Wolkenkratzer, um sich von deren Dächern abzuseilen und ihre Opfer quasi im Vorbeiflug zu erschießen. Schnell, gewandt und tödlich stand der Begriff „Wallman“ für im wahrsten Sinne des Wortes todsichere Arbeit.

Fast 20 Jahre lang war Jiro Sorashima einer von ihnen. Mit Anfang 40 aber, nachdem sein bester Freund bei einem Einsatz ums Leben kam, zieht er sich aus dem aktiven Geschäft zurück und nistet sich in Japan in der Wohnung seines Kumpels Kubota  ein. Dieser frühere Kollege ist ebenfalls im Ruhestand und verdient inzwischen als Mangaka mehr schlecht als recht seine Brötchen. Es hilft nichts, ein weiterer Mitbewohner muss her, um die Miete bezahlen zu können.

Keiner der beiden Killer a.D. hätte aber mit jemandem wie der temperamentvollen Nami gerechnet. Die koreanische Austauschstudentin ist nicht nur optisch eine regelrechte Sexbombe, sie weiß auch noch auf so kokette Weise mit ihren Reizen zu spielen, dass bei ihren männlichen Mitbewohnern das Blut hochkocht.

Doch das ist nur die eine Seite, denn Nami hat ein Geheimnis. In Wirklichkeit ist sie eine frisch ausgebildete Killerin – eine Wallman. Obwohl Jiro versucht, sie von ihrem Vorhaben abzubringen, macht sich die unbedarfte junge Frau bald auf den Weg zu ihrem ersten Auftrag. Bald darauf kehrt sie zurück – verwundet und mit einer Killerschwadron im Schlepptau.
Nun ist doch wieder die alte Garde gefragt… und die meldet sich nur zu gern aus dem Ruhestand zurück.

Eigene Meinung
„Action“ steht als Genre hinten auf Boichis Serie „Wallman“ rund um die gleichnamigen Auftragskiller. Das kann zweifellos so unterschrieben werden, denn vom ersten Kapitel an geht es ganz schön zur Sache. Blut und Hirnmasse werden ebenso großzügig verteilt wie waffenlose Abreibungen. Genauso gibt es laufend wieder Abschnitte, in denen die Schwelle zwischen Ecchi und Hentai überschritten wird. Dann bewegt sich die Geschichte eher auf dem Feld eines (wohlbemerkt: bisher Sex-losen) Soft-Pornos bewegt. Kampfvorbereitung und Schlachten etwa dienen plötzlich lediglich als Rahmen für explizite erotische Darstellungen, die insbesondere die Reize der weiblichen Protagonistin bedienen. Da werden Würste auf sexy Art und Weise verspeist oder Buschmesser praktischerweise zwischen den nackten Lenden eines Charakters platziert.

Nebenbei gibt es auch noch so etwas wie eine lose Handlung, eine Mischung aus Selbstfindungstrip und Yakuza-Acton, mit deren Inhalt man sich aber nicht wirklich auseinander zu setzen braucht. Im Vordergrund stehen klar die Kämpfe – bei den Aufträgen der „Wallman“, aber auch innerhalb ihrer ungleichen WG. Zu gucken gibt es einiges. Dafür kann man auch erzwungene Gags ertragen…

© Rockita

Wallmann: © 2013  Boichi  Shueisha / Tokyopop


BTOOOM! – Gravity Angel

Name: BTOOOM! – Gravity Angel
Englischer Name:
Originaltitel: BTOOOM! HIMIKO FIRST PHOTO BOOK -Gravity Angel-
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2009
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Junya Inoue
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

Inhalt & Eigene MeinungGravity Angel Himiko
Wenn man den Umschlag des Artbooks entfernt, verbirgt sich darunter ein graues Softcover mit der Aufschrift „Himikos erste Fotostrecke“ und der Mangaka bezeichnet sich dort als „Fotograf“. Das beschreibt eigentlich auch schon perfekt den Inhalt dieses Buchs. Wer ein „BTOOOM!“-Artbook mit vielen tollen Artworks sämtlicher Charaktere und Action-Szenen aus dem Manga erwartet, wird von diesem Werk enttäuscht sein. Denn tatsächlich kommt im kompletten Band nur Himiko, die weibliche Protagonistin, vor. Jedes Bild zeigt sie in teilweise aufreizenden Posen, mal im Bikini am Strand, mal in Schuluniform oder Sportsachen beim Unterricht und Zuhause in ihrem Zimmer. Nur wenige Bilder zeigen sie tatsächlich auf der Insel im Pazifik, auf der sich der Großteil der Handlung des Mangas ereignet. Lediglich das grüne Implantat in ihrer Hand und die verschiedenen Arten von Bomben sind allgegenwärtig und erinnern an das mörderische Spiel, von dem der Manga eigentlich handelt.

„Gravity Angel“ ist darum nicht wirklich ein „BTOOOM!“-Artbook sondern viel mehr eine reine Sammlung von Himiko-Artworks. Diese werden zwar zum Ende hin immer nackter und erotischer – die letzten 9 Seiten zeigen sie im Schlafzimmer (eines Hotels?) – doch eine gewisse Grenze wird nicht überschritten, d. h. ihre Brust und ihr Intimbereich sind immer verdeckt.

Gravity Angel Himiko BackcoverInoue-senseis größte Stärke sind die wunderschönen und realistischen Hintergründe und Texturen. Ob Jeansrock oder rostiges Geländer – man kann regelrecht spüren, wie sich die Stoffe und Gegenstände anfühlen. Besonders Himikos „Urlaubsfotos“ enthalten paradiesische Hintergründe und Farben, die zum Träumen einladen. Das größte Manko ist der geringe Einfallsreichtum: Da jedes Bild denselben Charakter zeigt, sind die Bilder nicht abwechslungsreich genug, variiert werden ja lediglich Settings, Kleidung und Himikos Posen. Dabei ist Himiko nicht einmal besonders hübsch: Ihr Gesicht wirkt flach und viel zu breit und ihre Augen sind für einen Manga-Charakter ungewöhnlich schmal, obwohl sie Ausländerin ist.

Großartig kommentiert werden die Bilder nicht. Dafür ist in der Mitte des Bandes ein 40 Fragen umfassendes Interview mit Himiko enthalten, welches ein paar zusätzliche Einblicke in ihre Gefühlswelt bzw. das Innenleben des fiktiven Charakters „Himiko“ (richtiger Name: Emilia) gewährt. Auch ihre persönlichen Daten wie Geburtstag, Blutgruppe und Hobbies sind dort zu finden.

Für gerade mal 52 Seiten sind 19,95 € ein stolzer Preis. Insbesondere da man das Artbook noch nicht einmal allen „BTOOOM!“-Fans empfehlen kann. Es richtet sich lediglich an eingefleischte Himiko-Fans und Liebhaber von softerotischen Bildern von Schulmädchen, wobei letztere mit Masakazu Katsuras Artbooks sicherlich besser beraten wären.

© Ban_Mido

BTOOOM! – Gravity Angel: © 2009 Junya Inoue, Shinchosha / Tokyopop

Die Monster Mädchen

Name: Die Monster Mädchen
Englischer Name: Everyday Life with Monster Girls
Originaltitel: Monster Musume no Iru Nichijo
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2012
Deutschland: KAZÉ 2015
Mangaka: Okayado
Bände: 14 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Die Monster Mädchen Band 1Story
Der Teenager Kimihito hat es wirklich nicht leicht. Seit der Staat das Gesetz für den Inter-Arten-Austausch verabschiedet hat, hat sich bei Kimihito so einiges verändert. Denn ihm wurde für den Austausch ein sexy Schlangenmädchen zugewiesen, dass auch noch auf ihn steht. Leider ist gesetzlich festgelegt, dass zwischen den Menschen und den Mischwesen keine sexuelle Beziehung entstehen darf.

Und diese Regel einzuhalten ist extrem schwierig. Denn die sexy Schlangenlady Lamia hat viele Reize, die sie auch zeigt. Zudem ist sie zu 70 % Schlange und nur die restlichen 30 % sind menschlich, weswegen Sie eher ein wechselwarmes Wesen ist. Sie will sich ständig bei Kimihito wärmen und kuschelt sich an ihn. Wobei sie ihn eher mit ihrem Schlangenschwanz umschlingt und ihn dabei fast erwürgt. Er muss sich freikämpfen, packt sie an ihrem Schwanz. Er hat herausgefunden, dass es eine ihrer Schwachstellen sein könnte und sie dazu bringen könnte ihn los zu lassen. Schwachstelle ist soweit richtig, denn durch das Packen ihrer Schwanzspitze verpasst Kimihito ihr einen ordentlichen morgendlichen Orgasmus.

Er lässt ihr ein heißes Bad in seiner für sie umgebauten, nun riesigen Badewanne, ein. So würde sie sich aufwärmen können und er hätte erstmal Ruhe. Doch auch hier wird er gleich wieder von Mia in die Wanne gezogen. Er entkommt ihrer Schlinge und macht erstmal Frühstück.

Die Monster Mädchen Band 2Doch im Wohnzimmer wartet dann die nächste Überraschung. Dort sitzt seine Koordinatorin für das Inter-Arten-Austauschprogramm und möchte prüfen, ob in diesem Haushalt alles richtig abläuft. Kimihito hat es wirklich nicht leicht. Und als wenn das alles nicht schon genug wäre, scheinen noch mehr angedrehte Wesen Platz in einem Leben einzunehmen.

Eigene Meinung
„Monster Mädchen“ ist ein sehr freizügiger Manga. Zwar ist er sehr lustig geschrieben, aber bezüglich der Zeichnungen wäre er schon eher was für die männlichen Leser. Mir war hier eindeutig zu viel nackte Brust usw. zu sehen. Der Manga ist eine gute Mischung aus Comedy, Fantasy und Erotik. Zudem beinhaltet er einige Farbseiten, was ein ganz netter Bonus ist.

© AyaSan

Monster Musume no Iru Nichijo: © 2012 Okayado, Tokuma Shoten/KAZÉ

Prison School

Name: Prison School
Englischer Name: Prison School
Originaltitel: Prison School
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2011
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Akira Hiramoto
Bände: 28 Bände
Preis pro Band: 7,50 €
10,00 € (Einsteigerset inkl. Band 1-3)

PrisonSchool1Story
Bisher war die renommierte Hachimitsu-Oberschule eine Lehreinrichtung ausschließlich für höhere Töchter. Erst mit diesem Schuljahr werden erstmals männliche Schüler in das prestigeträchtige Internat aufgenommen. Von diesem Angebot machen jedoch nur fünf Schüler Gebrauch, darunter der schüchterne Kiyoshi Fujino. Im Glauben, bei so viel Auswahl endlich mal beim weiblichen Geschlecht landen zu können, waren Kiyoshi und seine Kameraden an die Hachimitsu-Schule gekommen. Doch dort angekommen, scheinen sich diese Träume schnell zu zerschlagen: Keines der Mädchen scheint auch nur ein Wort mit den neuen Mitschülern reden zu wollen.

Einzig Kiyoshi hat Glück. Per Zufall macht er die Bekanntschaft seiner Klassenkameradin Chiyo. Beide verstehen sich auf Anhieb so gut, dass sie sich auch prompt zu einem Schüler-Sumo-Turnier verabreden. Dumm nur, dass Kiyoshi von Schüler-Sumo überhaupt keine Ahnung hat, ja nicht einmal von Sumo besonders viel versteht.

Die nicht erfolgreichen Kollegen, die neben ihrem nicht unbedingt attraktiven Äußeren auch noch niemals mit Mädchen ins Gespräch gekommen sind, entschließen sich daher zu direkteren Methoden – Mädels beim Baden beobachten. Nach anfänglicher Skepsis kann auch Kiyoshi zu der – letztlich erfolglosen – Aktion überzeugt werden. Kaum ertappt und an den Pranger gestellt, werden die Jungs zur Strafe von dem grundsätzlich männerfeindlich eingestellten Schülerrat bis auf Weiteres in das schuleigene Gefängnis gesperrt und zur Zwangsarbeit verpflichtet.

Eine Katastrophe für Kiyoshi, denn wie soll er mit Chiyo auf das Sumo-Turnier gehen, wenn er hinter Gittern sitzt? Ist eine Flucht der einzige Ausweg?

Prison School Band 2Eigene Meinung
Eine Mädchenschule, an der plötzlich auch Jungen aufgenommen werden. Ein Angebot gemischten Unterrichts, von dem nur eine Handvoll Schüler Gebrauch macht. Die stecken nun zu Fünft in einem Internat mit tausend Mädchen. Eigentlich ist diese Ausgangslage eine Steilvorlage für Schul-Comedys. Umso tragischer ist es da, dass sich „Prison School“ in der Handlungsführung auf drei parallele Storylines beschränkt, von denen zwei vorhersehbar sind:
Da ist zum Einen die obligatorische Romanze zwischen dem einzig leidlich gutaussehenden Protagonisten und einer Klassenschönheit, die sich (Soap-Klischees bedienend) auf der Basis eines (Not–)Lügengespinst unter Vorgabe falscher Tatsachen entspinnt – eine Bombe, die zweifellos im ungünstigsten Moment platzen dürfte. Zum Anderen sind da die nicht weniger Klischee-strapazierenden voyeuristischen Bestrebungen der männlichen Fünfergruppe, die in körperliche Züchtigungen durch die zumeist gutbestückten Schülerratsdamen münden. Letztlich wird wieder einmal mit der Frage gespielt, wie viel (japanische) Schüler so auf sich nehmen, um den Verweis von einer (prestigeträchtigen) Schule zu vermeiden. In diesem Fall eben Gefängnishaft. Das gab es alles schon (besser).

Immerhin die zerrüttete Vater-Tochter-Beziehung zwischen dem Schulrektor und der Schülerratsvorsitzenden bringt ein wenig Abwechslung in die sich ansonsten ebenso monoton dahinschleppende Story, wie der Knast-Alltag für die Schülergruppe sein dürfte.

Die Zeichnungen, insbesondere das Charakterdesign ist noch ausbaufähig. Die Proportionen wirken gerne etwas unförmig, auch in den Panels, in denen eine surreale Darstellung nicht als Stilmittel genutzt wird.
Insgesamt enttäuscht „Prison School“ über weite Strecken. Es bleibt zu hoffen, dass die Handlung mit dem Folgeband etwas Fahrt aufnimmt.

© Rockita

Prison School: © 2011 Akira Hiramoto Kodansha / EMA

Sammelausgaben:

Zeroin

Name: Zeroin
Englischer Name:
Originaltitel: Zeroin
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Sora Inoue
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-6)
9,99 € (Band 7-12)

Zeroin Band 1Story
Zeroin ist der Name einer Kampftechnik, die im Jahr 20XX nur wenige Menschen beherrschen. Nazume Mikuru ist eine dieser Personen. Zusammen mit ihrer Lieblingswaffe, genannt „Bren Ten“, macht sie, im Namen der privaten Polizeitruppen, Verbrecher dingfest. Die privaten Polizeitruppen wurden eingeführt, da die Kriminalität im Jahr 20XX erheblich angestiegen ist und die staatliche Polizei mit den Verbrechern nicht mehr fertig wird.

Allerdings haben die privaten Polizeitruppen nur eingeschränkte Rechte. Einem Mitarbeiter der privaten Polizeitruppen ist es nicht gestattet seine Dienstwaffe abzufeuern, ohne die Erlaubnis eines Polizisten der staatlichen Polizei.

Von daher ist das Zeroin für Mikuru sehr nützlich. Allerdings hat sie Skrupel jemanden zu töten, auch dann wenn ihr der Befehl ausdrücklich erteilt wurde. Sie erschießt niemanden, auch wenn sie damit die Mission, alle anderen Beteiligten und sich selbst gefährdet. Aufgrund einer traumatischen Erfahrung in ihrer Kindheit entwaffnet sie ihre Gegner stets mit gezielten Schüssen oder ihrer Kampfkunst.

Zeroin Band 2Wenn Mikuru nicht im Einsatz ist, fristet sie ein ganz normales Dasein als Schülerin. Aufgrund ihres guten Aussehens ist sie an der Schule sehr beliebt. Eines Tages rettet sie bei einem Banküberfall mit Geiselnahme den Jungen Ko, der die gleiche Schule wie sie besucht. Ko hat ständig Streit mit anderen Leuten und bringt sie dazu sauer auf ihn zu sein. Ein weiteres Problem ist, dass er es sich nicht traut, sich gegen andere durchzusetzen. Er lebt zusammen mit seiner Schwester. Sein Vater und sein großer Bruder sind Polizisten. Auch Ko träumt davon Polizist zu werden. Kurz nach dem Banküberfall begegnet er Mikuru und erkennt sie als seine Retterin. Von nun an sind die beiden Freunde. Doch Ko staunt nicht schlecht, als es wenige Stunden nach der Schule an seiner Haustür klopft, Mikuru in die Wohnung stürmt und ihm und seiner Schwester kugelsichere Westen zu wirft.

Doch noch bevor die Beiden die Schutzwesten anziehen können taucht ein Mann im Türrahmen auf und eröffnet das Feuer. Er trifft Mikuru und greift danach Ko’s Schwester an. Voller Wut richtet sich der zuvor zusammengeschlagene Ko auf und will gerade den Verbrecher angreifen, als dieser im selben Moment von Mikuru angegriffen wird. Mittels des Zeroins setzt sie ihn binnen weniger Sekunden außer Gefecht. Von nun an verstehen sich Ko und Mikuru noch besser.

In den folgenden Geschichten werden noch viele weitere Verbrecher erledigt und auch Mikurus Vergangenheit taucht immer wieder auf.

Eigene Meinung
„Zeroin“ ist ein Action-Manga der, durch den eher ängstlichen Ko, auch etwas zum Schmunzeln bietet. Der Zeichenstil ist genretypisch und der Manga wartet auch mit ein wenig Fanservice auf. Allerdings ist die Story nicht sehr tiefgehend, was aber auch nicht nötig ist, da es hier vor allen Dingen auf die Action ankommt, die vorzüglich in Szene gesetzt ist.

© BrainBug

Zeroin: © 2004 Sora Inoue, Kadokawa Shoten / EMA

Yui Shop Reloaded

Name: Yui Shop Reloaded
Englischer Name:
Originaltitel: Yui Shop Reloaded
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1999
Deutschland: Planet Manga 2005
Mangaka: Toshiki Yui
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Yui Shop Reloaded Band 1Inhalt & Eigene Meinung
Über „Yui Shop Reloaded“ kann man keine übliche Review schreiben, wie über einen „normalen“ Manga, wie beispielsweise „Dragonball“ o. ä.

Als Nachfolger der Serie „Yui Shop“ ist auch „Yui Shop Reloaded“ ein Magazin, welches im privaten Bücherregal zwischen „Playboy“ und „Penthouse“ seinen Platz finden könnte. Einziger Unterschied: Die leicht- bzw. gar nicht bekleideten, jungen und äußerst attraktiven Damen sind im Manga-Stil gezeichnet. Die gesamte Serie ist durchweg farbig, auf großzügigem Glanzpapier des Formats A4 gedruckt. Dadurch macht das „Lesen“ gleich doppelt Spaß!

Eine Story im herkömmlichen Sinne gibt es nicht. Die kurzen Dialoge, welche teilweise im Interview-Stil geführt werden, haben ungefähr soviel tieferen Inhalt, wie die Foto-Love-Stories in der „BRAVO“.

Aber bei „Yui Shop Reloaded“ geht es ja auch nicht um langes Umhergerede, sondern um nackte Tatsachen. In kurzen, etwa drei bis vier Seiten umfassenden Geschichten werden die einzelnen Models (oder besser „Akteurinnen“ ) vorgestellt. Grundsätzlich sind die Umstände in diesen Geschichten immer lustig. Dennoch wird es wohl die wenigsten Leser interessieren, wie genau das weiße Hemdchen des Models nass geworden ist. Hauptsache es ist irgendwie nass geworden. Der Schöpfer dieses Werkes, Toshiki Yui, bringt die Kombination aus Traumfrau und Traumauto und damit einen von vielen Männern gehegten Traum gerne ins Spiel.

Yui Shop Reloaded Band 2Im Prinzip laufen die kurzen Geschichten alle nach einem Schema ab: Model ist angezogen (zumindest halbwegs), „irgendwas Unwichtiges“ passiert, Model ist ausgezogen (oder zumindest so gut wie nackt).

Ergänzend enden manche Geschichten mit einer kleinen Portion Sex. Meistens vergnügen sich hierbei ausschließlich die weiblichen Akteure miteinander. Nur selten rückt ein männlicher Charakter ins Bild.

Selbstverständlich sind die so genannten „primären Geschlechtsteile“ unkenntlich gemacht. Bei den Jungs total, bei den Mädels etwas freizügiger. Direkte und detaillierte Sex-Szenen gibt es natürlich nicht.

Über die Darstellungsqualität kann ich nur sagen: „Top“. Es scheint wohl alles am Computer entstanden zu sein. Die Details der Akteure sowie der Hintergründe sind sehr fein herausgearbeitet und das Gesamtbild stimmt immer. Eine wahre Augenfreude!

Der Verlag „Planet Manga“ hat der Serie das Label „ab 16 Jahren“ verpasst. Dem möchte ich mich anschließen. Allerdings mit der kleinen Bemerkung, dass hinter der „16“ ein dickes „+“ bei mir steht. Wenn man hier mit den üblichen Empfehlungsworten arbeiten will, dann ist „Yui Shop Reloaded“ eine Serie des Genres „Erotik“ und wird von mir an alle empfohlen, die sich gerne wohlgeformte, leicht- bis gar nicht bekleidete und durchweg vollbusige Manga-Mädels in Aktion anschauen.

© Brian J. Mason

Yui Shop Reloaded: © 1999 Toshiki Yui, Kodansha / Planet Manga

Yodongs Vampirin

Name: Yodongs Vampirin
Englischer Name:
Originaltitel: Yodongs’s Vampire
Herausgebracht: Korea: Sigongsa 2001
Deutschland: Achterbahn 2004
Mangaka: Lee You Jong
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 10,00 €

Yodongs VampirinStory
Yodong Lee ist 27 Jahre alt und ein ganz normaler Angestellter. Noch nie hatte er eine Freundin und er glaubt, dass seine erste Freundin auch seine Frau wird.

Es ist ein regnerischer Tag und Yodong kommt von der Arbeit. Auf der Straße sieht er ein Mädchen betteln. Er holt eine Münze hervor und fragt das Mädchen, ob er das Geld vor ihr auf den Boden legen soll. Das Kind schaut auf und hält ihn am Handgelenk fest. Er versucht verzweifelt sich von ihr los zu reißen, doch sie verliert scheinbar das Bewusstsein.

Kurz entschlossen nimmt er sie mit nach Hause und legt sie dort in sein Bett. Er geht auf Toilette und wenige Sekunden später folgt ihm das Mädchen dorthin. Im Bad angekommen nimmt sie ihr wahres Äußeres an: Auf den ersten Blick eine nackte, junge, schöne Frau… wären da nicht ihre Eckzähne… Yodong bekommt es mit der Angst zu tun und weiß nicht, wie er der Vampirin entkommen soll. Er sitzt in der Falle. Sie nähert sich ihm Stück für Stück und kurz bevor sie zubeißt, umarmt er sie.

Am nächsten Morgen wacht er auf. Er lebt und er hat Nasenbluten. Er schleicht ins Bad, macht sich fertig und geht zur Arbeit. Dort ist er natürlich sehr müde durch den Blutverlust. Zur Strafe bekommt er von seiner Abteilungsleiterin, Frau Oh, einen dicken Stapel mit Statistiken zum bearbeiten. Er bearbeitet sie unerwartet gut, wodurch Frau Oh abends etwas mit ihm bereden möchte. Von seinem Kollegen erfuhr Yodong, dass sie schon mit fast jeden (außer mit Yodong und besagten Kollegen) der Abteilung eine Nacht verbracht hat. Nun ist also er an der Reihe.

Doch die Vampirin taucht plötzlich mitten auf der Straße auf und fordert ihn auf, für sie die Verantwortung zu tragen. Er glaubt natürlich, sein Ende würde jetzt nahen, wenn er nicht flieht. Er zieht Frau Oh mit sich und versucht in ein Taxi zu gelangen. Die Vampirin verfolgt ihn und fasst seine Jacke. Doch als sie die Kreuze in der Innentasche sieht, bricht sie zusammen. Er lässt sie auf dem Gehweg liegen und steigt mit Frau Oh in ein Taxi nach Itaewon. Die Vampirin bleibt dort nicht lange unbemerkt. Drei Männer nähern sich ihr und nehmen sie letztendlich mit. Einer von ihnen ist der Chef der drei, welcher schon drei Jahre im Gefängnis saß wegen sexueller Belästigung und erst seit einem Tag wieder auf freiem Fuß ist.

Zur gleichen Zeit sind Yodong und Frau Oh in einer Disko und vergnügen sich dort. Die Vampirin wird nackt in die Badewanne neben den „Chef“ gelegt und soll nun von ihm vernascht werden. Yodong hat sich auf die Toilette verzogen und beginnt sich langsam Sorgen um die Vampirin zu machen. Plötzlich kommt Frau Oh nackt in die Toilette und schmeißt sich an ihn ran. Wie auch die Vampirin umarmt er sie unerwartet. In diesem Moment kommt die Vampirin im Bad zu sich und spürt die Gefahr…

Eigene Meinung
Lee You Jong ist ein sehr bekannter Adult-Manhwaga. Alle seine Werke sind eher für ältere Leser geeignet und sind manchmal etwas zensiert. Der Zeichenstil ist sehr ästhetisch und geprägt von hübschen Mädchen mit den Maßen 90-60-90. Die Story ist spannend und auch an vielen Stellen sehr komisch. Empfohlen wir der Manhwa eher an die ältere, männliche Leserschaft.

Yodongs Vampirin: © 2001 Lee You Jong, Sigongsa / Achterbahn

Yakuza Girl

Name: Yakuza Girl
Englischer Name:
Originaltitel: Yakuza Girl – Blade shikake no hanayome
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 2008
Deutschland: Planet Manga 2011
Mangaka: Story: Masaki Motonaga
Zeichnungen: Yugo Okuma
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Yakuza Girl Band 1Story
Fumihiro Sengu ist schon zu bemitleiden. Seine ganze Jugend verbrachte er in einem kleinen Dorf auf dem Land. Eines Tages bricht seine Großmutter zusammen und eröffnet ihrem Enkel, dass sie noch Urgroßmutter zu werden gedenkt, bevor sie stirbt. Da potenzielle Schwiegertöchter in der Provinz aber schwer zu finden sind, beschließt Fumihiro, an eine Oberschule in der Stadt zu wechseln – hauptsächlich, um dort eine geeignete Braut zu finden. Nach zäher Lernerei schafft er es tatsächlich auf die Eliteschule Hiroshima-Daihonei, an der angeblich die klügsten Köpfe der Region zu finden sind… ohne zu wissen, was ihn dort erwartet.

Zwar kommen Fumihiro von Anfang an der derb schwarze Humor und die auffälligen Tattoos seiner neuen Klassenkameraden merkwürdig vor, doch er denkt sich nichts weiter dabei, zumal er auch noch fast auf Anhieb in der hübschen Akari Seminaru die Frau seines Lebens findet – die er auch noch halb nackt beim Waschen überrascht. Akari ist erwartungsgemäß nicht bereit, den prompten Heiratsantrag ihres neuen Mitschülers vom Fleck weg anzunehmen, was Fumihiro in eine schwere Krise stürzt.

Schnell zeigt sich jedoch, dass der junge Schulwechsler andere, viel schwerwiegendere Sorgen hat: Seine neue Schule ist tatsächlich eine Art Gangsternest, in der sich rivalisierende Gruppen mittels spezieller Kräfte bis auf den Tod bekämpfen müssen. Nur die stärksten haben eine Chance ihren Abschluss zu machen und die Schule wieder zu verlassen.

So findet sich Fumihiro als Teil der Gusha-Senmetsu-Gruppe wieder, zu der auch Akari gehört. Da er selbst über keine Ninkyo-Kräfte verfügt, stellt ihm die Kommandantin der Truppe, die ebenso undurchsichtige wie gut bestückte Drittklässlerin Reiko, Akari als Bodyguard zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, wie sich zeigt, da die Trimester-Abschlussprüfung – der sogenannte „Endzeit-Todestest“ bevorsteht. Und die feindlichen Gruppen hoffen auf leicht verdiente Punkte für die Ermordung eines solchen Schwächlings wie Fumihiro. Bloß gut, dass Akari zu den Besten in ihrer Klasse gehört…

Yakuza Girl Band 2Eigene Meinung
„Yakuza Girl“ ist eine Seinen-Action-Serie von Masaki Motonaga mit Zeichnungen von Yugo Okuma, in der der ahnungslose Schulwechsler Sengu unversehens in einen Kampf auf Leben und Tod gerät und versucht, nebenher seiner Klassenkameradin die eigenen Heiratspläne schmackhaft zu machen.

Kurz: Eine Geschichte im Stil von „Ikki Tôsen“ (dt. „Dragon Girls“) und genauso platt. Die Story ist Nebensache, Hauptsache, es gibt genügend gut bestückte Frauen im Kampf auf Leben und Tod, die dabei die meisten Hüllen fallen lassen und alles zeigen, was sie haben. Gut, in allen Gruppen gibt es auch männliche Kämpfer, aber die dürfen in der Regel auf Ganzkörperdarstellungen oder große Panels lange warten. Dafür werden dem Leser allerhand absonderliche Darstellungen und arg armselige Dialoge geboten – meistens in Verbindungen mit den großzügigen Oberweiten der weiblichen Charaktere. Schlangen, die aus Brüsten wachsen, um Wunden zu heilen, ein Initiationsritus, bei dem der Neuling seine Zähne in das Dekoltée der Anführerin rammen muss oder ein von einem überdimensionalen Strohhalm durchbohrter Oberkörper, der mit dem abgedroschenen Gedanken „Das wird ihrer späteren Milchproduktion aber gar nicht gut tun“ quittiert wird, bilden nur die Spitze des Eisbergs.

Rasante Zeichnungen verschaffen den reichlichen Kampfszenen noch mehr Dynamik. Der Fanservice bleibt im Rahmen eines gängigen dahingehend orientierten Seinen-Manga.
Der Titel des Werks hat übrigens zwei Hintergründe: Einerseits die Einteilung der Charaktere in clanähnliche Gruppen auf der anderen Seite, die Tattoos, die bei allen Schülern die Kampfkraft anzeigen. In Japan werden bis heute Tattoo-Träger als potenzielle Mitglieder einer Yakuza-Familie assoziiert. Für Fans des Genres dürfte auch diese Serie etwas sein.

© Rockita

Yakuza Girl: © 2008 Masaki Motonaga & Yago Okuma, Akita Publ. / Planet Manga

Witchblade

Name: Witchblade
Englischer Name: Witchblade
Originaltitel: Witchblade Takeru
Herausgebracht: Japan: Top Cow Productions 2006
Deutschland: Planet Manga 2007
Mangaka: Story: Yasuko Kobayashi
Zeichnungen: Kazasa Sumita
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Witchblade Band 1Story
Takeru Ibaraki ist eine High School-Schülerin, die bei ihrer Großmutter in einem Mönchstempel lebt. Sie ist folgsam und brav, aber auch sehr neugierig. Vor allem interessiert sie die Frage brennend, warum sie als Einzige nicht in das Lagerhaus gehen darf. Doch ihre Großmutter möchte es ihr nicht verraten. Doch das ist nicht das einzige Geheimnis, das Takerus Leben umgibt. Vor langer Zeit ist ihr Vater unter mysteriösen Umständen verschwunden, ihre Mutter starb, als sie noch ein kleines Mädchen war. Doch vor ihrem Tod erzählte sie Takeru immer wieder seltsame Dinge, zum Beispiel, dass sie einen Jungennamen trage, damit man sie für einen Jungen hält, da Mädchen zu Dämonen werden. Umso mehr fragt sich Takeru nach dem Inhalt des Lagerhauses, der angeblich kurz vor dem Verschwinden ihres Vaters von ihren Eltern selbst zum Tempel gebracht wurde. Außerdem quälen sie seit einiger Zeit seltsame Träume, in denen sie selbst zum Dämon wird…

Doch zumindest an diesem Morgen ist alles normal. Im Bus trifft Takeru ihren Sandkastenfreund Kou, einen talentierten Kendo-Kämpfer, der auch an Wettbewerben teilnehmen könnte, wenn er nicht ständig „versehentlich“ das Training schwänzen würde. Auch ihre Freundin Ayaka. die in der Schule trifft, ist ganz die Alte. Sie lässt nie etwas anbrennen, wenn es um Männerbekanntschaften geht und tanzt auch gerne auf zwei Hochzeiten, wenn die Ausbeute dementsprechend ist. Außerdem schämt sie sich in keinster Weise vor der entsetzten Jungfrau Takeru von ihren nächtlichen Stelldichein zu erzählen.

Doch während des Unterrichts bekommt Takeru plötzlich wieder eine Vision. Sie beschleicht ein ungutes Gefühl und beschließt, früher nach Hause zu gehen, um nach dem Rechten zu sehen. Kou macht sich Sorgen um sie und fährt sie mit dem Motorrad zurück. Beim Tempel angekommen finden sie alles verwüstet vor. Sie spürt, dass sie Ereignisse mit dem mysteriösen Etwas im Lagerraum zusammenhängen und rennt sofort hin. Dort findet sie ihre Großmutter in der Gewalt einer Gruppe Dämonen. Als sie nun auch Takeru angreifen wollen, greift das Mädchen in letzter Sekunde nach der seltsamen Klaue, die sich im Lagerraum befand und von den Dämonen als „Witchblade“ bezeichnet wurde. Dadurch verwandelt sie sich wie in ihren Träumen in eine Dämonin und erhält neben üppigen Formen die Kraft, die sie braucht, um mit den Gegnern fertig zu werden. Kou ist entsetzt. Er erkennt seine Freundin, in die er auch heimlich verliebt ist und der er viel zu verdanken hat, gar nicht wieder, besonders nicht, als diese schonungslos und blutig mit den Dämonen abrechnet. Danach wendet sie sich ihrem Mitschüler zu. Kou will das nicht wahrhaben und ruft, dass sie aufhören soll. Durch seine Stimme erhält Takeru wieder ihren eigenen Geist und schließlich auch ihren richtigen Körper zurück. Der Tempel jedoch geht in Flammen auf.

Witchblade Band 2Kou bringt Takeru und ihre Großmutter erst einmal bei ihm zu Hause unter, da sein Vater Arzt ist. Die Großmutter erzählt Kous Vater, der aus einer Familie großer Dämonenjäger stammt, die ganze Geschichte von der „Hand des Teufels“. Doch für Takeru können sie nichts tun. Sie trägt nun die Witchblade. Und eigentlich hätte Kou als Sprössling der Dämonenjäger den Auftrag, sie zu vernichten, sobald sie zum Dämon wird. Leider oder zum Glück ist die ganze Sache etwas komplizierter, da Takeru offenbar ihren menschlichen Willen behalten kann, auch wenn sich ihr Körper verändert. Trotzdem leidet ihr Geist stark unter der Situation und ihrer Verwandlung, zumal sie nicht weiß, was beim nächsten Angriff besteht. Und dieser nächste Angriff steht unmittelbar bevor, da die Teufel nicht aufgeben werden, bis sie die Witchblade haben…

Eigene Meinung
„Witchblade“ war ursprünglich ein US-Comic. Das Mangaka-Dou Yasuko Kobayashi (Autorin) und Kazasa Sumita (Zeichnerin) machten aus dem Stoff nun auch die längst überfällige Manga-Adaption. Leider besitzt diese Serie zu Recht die Leseempfehlung ab 18 Jahren oder zumindest ab 16 Jahren. Die Story ist ziemlich blutig und beinhaltet auch teilweise sexuelle Inhalte oder zumindest Andeutungen, die definitiv nichts für Kinderaugen sind. Davon abgesehen kann man sich über die ziemlich detaillierten Zeichnungen eigentlich nicht beschweren, auch wenn die Charaktere etwas unförmig wirken. Wer in der Handlung allerdings eine Tiefe sucht, der wird zumindest nach dem ersten Band erfolglos bleiben. Bei der Übersetzung werden die Begriffe „Dämonen“ und „Teufel“ nach Belieben gemischt. Für Fans des US-Comics ist diese Serie sicher interessant. Des Weiteren gibt es eine Anime-Serie zur Serie, die vom Studio Gonzo produziert wurde und hierzulande auch bei Panini erscheint. Allerdings orientiert sich diese (zum Glück?) nicht an der Handlung des Manga, obwohl ursprünglich eine Kooperation geplant war.

© Rockita

Witchblade: © 2006 Yasuko Kobayashi & Kazasa Sumita, Top Cow Productions / Planet Manga

Cosplay Detective

Name: Cosplay Detective
Englischer Name:
Originaltitel: Cospure Tantei
Herausgebracht: Japan: Jitsugyo no nihon sha 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Story: Ryo Kurashina
Zeichnungen: Maya Miyazaki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,50 €

Cosplay DetectiveStory
Rio Kurusu ist gerade mal 18 Jahre alt und kommt frisch von der High-School. Ihre größte Leidenschaft ist das Tragen von Cosplays. Umso wichtiger war es daher für sie, einen Beruf zu finden, der es ihr erlaubt, auch im Alltag in hübschen Kostümen zu erscheinen. Glücklicherweise hat ihr Chef Atsushi Yanagimachi vom „K&Y Detektivbüro“ absolut nichts gegen die sexy Outfits als Maid, Krankenschwester oder Schülerin. Rio und Atsushi kennen sich schon seit Kindertagen. Damals gehörte auch Rios Bruder zu der Gruppe. Er und Atsushi gründeten dann vor 5 Jahren das „Kurusu & Yanagimachi“ (kurz „K&Y“) Dektivbüro. Kurz darauf starb Rios Bruder. In den Akten wurde der Tod als Unfall abgelegt, doch Hinweise sprechen dafür, dass er bei dem damals laufenden Fall ermordet wurde. Rio hat es sich daher zur Aufgabe genommen, während der Arbeit als Detektivin Hinweise zu sammeln, den Fall aufzuklären und sich für den Mord an ihrem Bruder zu rächen.

Doch zunächst muss sie ihren faulen Chef erst einmal gehörig die Leviten lesen. Die Geschäfte laufen zurzeit nicht gerade rosig und jede freie Minute verbringt Atsushi damit, sich mit Alkohol abzuschießen und sich mit fremden Frauen im Büro zu vergnügen.

Da kommt eine neue Klientin wie gerufen. Für die Dame mittleren Alters soll Atsushi die verschwundene Tochter finden. Nach einem Streit ist Miyu von zu Hause weggelaufen und seitdem wie vom Erdboden verschluckt. Der einzige Hinweis ist der Flyer eines Maid-Cafés in Akihabara auf Miyus Laptop. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sie dort vorübergehend arbeitet, um sich über Wasser zu halten. Für Atsushi steht fest, dass das ein Job für Rio ist. Undercover soll sie sich als Maid verkleiden und nach Spuren suchen. Dabei findet sie schnell heraus, dass Miyu viele Fans im Maid-Café hatte und unter diesen sogar einen Stalker, der sie permanent beobachtet haben soll. Steckt er hinter Miyus Verschwinden?

Eigene Meinung
Mit viel nackter Haut, sexy Kostümen und allerlei erotischen Szenen spricht „Cosplay Detective“ wohl eher das männliche Publikum an. Wie zu erwarten war, rückt die eigentlich Handlung in den Hintergrund, bis davon nicht mehr viel übrig ist. Die Absicht, den Tod von Rios Bruder auf den Grund zu gehen, wird lediglich am Anfang erwähnt. Aber in keinem weiteren Fall fällt darüber auch nur ein Wort. Damit verspielt „Cosplay Detective“ viel Potenzial und Ernsthaftigkeit (wenn man bei dem Manga überhaupt von „Ernsthaftigkeit“ sprechen kann). Zudem bleibt die Wahrheit über den Tod von Rios Bruder am Ende des Oneshots ungelöst, was mehr als schade ist, denn so hätte man diese belanglosen Hintergründe auch gar nicht erst erwähnen müssen.

In „Cosplay Detective“ werden Atsushi und Rio mit der Lösung von zwei Fällen beauftragt – einer spielt sich im Maid-Café ab und einer im Krankenhaus. Beide Lokationen wurden offensichtlich gewählt, um die Träume der männlichen Leser zu erfüllen. Daher muss man „Cosplay Detective“ aber auch zugutekommen lassen, dass die prickelnde Erotik gut umgesetzt wurde, ohne ins Hentai-Genre abzudriften. Sexszenen gibt es zwar zu Genüge, aber es werden keinerlei Intimzonen gezeigt. Zudem sind Rio und Atsushi sympathische Hauptfiguren. Atsushi hat immer ein wachsames Auge auf Rio und würde für sie einfach alles tun. Damit gilt für Atsushi „raue Schale, weicher Kern“. An der ein oder anderen Stelle wird dem Leser auch mal ein Schmunzeln entlockt, denn ein Hauch von Humor kommt immer mal wieder auf.

Vor allem die Zeichnungen lassen sich durchaus sehen. Diese sind sehr detailliert und ansprechend. Ein wenig erinnert Maya Miyazakis Zeichenstil an das Manga „Video Girl Ai“ von Masakazu Katsura.

Wem also nach kurzweiliger erotischer Unterhaltung ist, der kann „Cosplay Detective“ ruhig mal in Betracht ziehen.

Cosplay Detective: © 2010 Maya Miyazaki/ Ryo Kurashina, Jitsugyo no nihon sha/ EMA

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