Name: |
Cocktail Control |
Englischer Name: |
How To Control a Sidecar |
Originaltitel: |
Side Car Seigyohou |
Herausgebracht: |
Japan: Shinshokan 2008
Deutschland: EMA 2012 |
Mangaka: |
Makoto Tateno |
Bände: |
Einzelband |
Preis pro Band: |
6,99 € |
Story
Der heterosexuelle Barkeeper Kosaka arbeitet im Maria Elena, einer der bekanntesten Schwulbars der Stadt. Kosaka selbst ahnt nichts davon und übersieht sowohl die Turteleien der Gäste, als auch die der Angestellten geflissentlich, bis er irgendwann seine Kollegen beim Küssen beobachtet. Schlagartig wird ihm bewusst, dass die beiden Männer Fumi und Kanashiro, die zumeist als Pärchen in der Bar auftauchen, gesteigertes Interesse an ihm haben. Bei ihren Besuchen bestellen sie beide stets einen Side Car, obgleich Kosaka schnell mitbekommt, dass weder Fumi noch Kanashiro den Geschmack dieses Cocktails mag. Da Kosaka es nicht ausstehen kann, wenn seine Cocktails zurückgehen und weil er glaubt, dass die beiden ihn nur veralbern wollen, mixt er ihnen das nächste Mal andere Cocktails. Doch dies hat ungeahnte Folgen. Fumi verlässt enttäuscht die Bar und verschwindet, um nach „ihm“ zu suchen. Für Kanashiro steht fest, dass Kosaka die Schuld an Fumis Verschwinden trägt. In seinem Zorn vergewaltigt er den Barkeeper.
Kosaka, der dem Maria Elena keine Probleme bereiten will, arbeitete auch nach der Sache dort, weigert sich aber Kanashiros Entschuldigungen und Bestellungen anzunehmen. Als Fumi wieder auftaucht, will Kosaka endlich wissen, was mit diesem seltsamen Pärchen los ist, und zwingt beide dazu ihm die Wahrheit zu sagen. Er erfährt, dass Fumi und Kanashiro Liebhaber derselben Person waren. Sakumi, der Kosaka sehr ähnlich sieht, verschwand jedoch von jetzt auf gleich und ließ die beiden Männer sitzen. Seitdem sucht Fumi einen neuen Liebhaber, während Kanashiro immer noch nicht so recht weiß, was er tun soll. Schließlich entscheiden sich beide dafür, nicht länger zu warten und diese Liebe endlich hinter sich zu lassen. Auch Kosaka verzeiht Kanashiro, da er der Meinung ist, dass dieser schon genug durchmacht.
Allerdings rechnet er nicht damit, dass sich Kanashiro schon längst in ihn verliebt hat. Und da Fumi seinem Freund in nichts nachstehen will, beginnt er ebenfalls Kosaka zu umschwärmen und anzugraben. Für Kosaka, der eigentlich nur an Frauen interessiert ist, wird es immer schwieriger, die beiden auf Abstand zu halten, insbesondere als er sich mit Kanashiro anfreundet…
Eigene Meinung:
„Cocktail Control“ ist ein Spin-Off des Einzelbandes „Martini for two“ von Makoto Tateno. Dieses Mal ist, der in der Bar arbeitende, Kosaka die Hauptfigur. Die Handlung ist recht simpel, wenngleich die Dreiecksbeziehung, die sich im Laufe der Handlung anbahnt, für ein wenig Spannung und Würze sorgt. Ansonsten sind die Charaktere die typischen Makoto Tateno Figuren, die man bereits aus ihren bisherigen Mangas kennt. Kosaka ist dabei jedoch ein wenig unausgegoren, da man seinen plötzlichen Sinneswandel nicht nachvollziehen kann. Er betont mehrfach, kein Interesse an Männern zu haben, doch irgendwann hat er damit von jetzt auf gleich keinerlei Probleme mehr. Fumi und Kanashiro bleiben beide recht blass, so dass man ihre Beweggründe kaum verstehen kann.
Die Zeichnungen sind wie gewohnt solide und hübsch anzusehen. Leider haben die Charaktere die Angewohnheit sich wahnsinnig zu ähneln, so dass man einen anderen Manga von Makoto Tateno zur Hand nehmen könnte, und dieselben Figuren dort finden würde. Das macht ihre Werke auf Dauer langweilig, da es weder von den Zeichnungen, noch von der Handlung her, etwas Neues zu entdecken gibt.
Insgesamt ist „Cocktail Control“ ein typischer Einzelband Makoto Tatenos. Wer ihre Mangas mag, wird auch an diesem nicht vorbeikommen, wer sich nur ausgewählte Serien zulegen möchte, dem empfehle ich „Yellow“, „Blue Sheep Dream“ und „Hero Heel“, da dieser komplexer und spannender sind. „Cocktail Control“ ist leider zu einfach und „Tateno-typisch“ geraten, als dass er aus der Masse an deutschen Boys Love Mangas heraus stechen würde…
© Koriko
Cocktail Control: © 2008 Tateno Makoto, Shinshokan / EMA