Girls Love

Name: Girls Love
Englischer Name:
Originaltitel: Shojo Bigaku
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2006
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Chi-Ran
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Girls LoveStory:
Mädchen, die sich ineinander verlieben, die teilweise von Zweifeln und unguten Gefühlen begleitet werden und letztendlich doch zueinander finden. Die sieben Kurzgeschichten laufen zumeist nach demselben Schema ab und sprechen manchmal einige ernstere Themen an.

In der ersten Geschichte „Ich will ihre Freundin werden“ ist Kaede vollkommen begeistert von dem süßen Model Matsuri und auch in sie verliebt. Das die beiden Mädchen zusammenleben sorgt schließlich dafür, dass sich bald mehr zwischen ihnen entwickelt. Ein gemeinsames Bad sprengt die letzten Barrieren…

Die zweite Geschichte “Ihre erste Liebe” handelt von Natsuki, die sich in ein Mädchen verliebt. Da sie sich nicht anders zu helfen weiß, gibt sie sich schließlich als Junge aus, um mit ihrer großen Liebe zusammen sein zu können…

Saki und Masono sind schon seit dem Kindergarten befreundet, doch Saki empfindet nach all dieser Zeit mehr für Masono. Sie traut sich jedoch nicht ihrer Freundin ihre Gefühle zu gestehen, um ihre Bindung nicht zu gefährden. In “Anfängerglück” erfährt man, ob es ihr irgendwann gelingt Masono ihre Liebe zu gestehen.

Das Kapitel “Die Versuchung” behandelt die Geschichte der Schülerin Yuno, die sich standhaft dagegen wehrt ihre Vorlieben preis zugeben, immerhin führte ein solches Eingeständnis zu einem Bruch zwischen ihrer großen Schwester und ihren Eltern. Da taucht plötzlich Shinri auf, die sich vornimmt, Japan in ein Land der freien Liebe umzuwandeln. Und bei Yuno fängt sie an…

„Ihre Liebeserklärung“ erzählt von der Geschichte der Mädchen Mari und Hino. Letztere ist eine begehrte Schauspielerin, die von allen Mädchen bewundert wird. Auch Mari macht da keine Ausnahme. Doch was passiert, als Hino ihr plötzlich gesteht, sich in sie verliebt zu haben?

Das sehr kurze Kapitel „Auferblühen“ ist eine ursprünglich farbige Kurzgeschichte, die einfach nur durch hübsche, relativ erotische Bilder besticht.

Das letzte Kapitel “Der Liebestrip” ist ein Sonderkapitel, das eigens für den Manga gezeichnet wurde. Es verbindet die vorherigen Kapitel lose miteinander und erzählt die Geschichte zweier Mädchen, die sich eigentlich getrennt haben, jedoch auf einem gemeinsamen Trip wieder zusammenfinden…

Eigene Meinung:
Wie man vielleicht an der Story erkennen kann, gibt es bei “Girls Love – Shojo Bigaku” keine wirklich zusammenhängende Handlung. Der Manga besteht aus Kurzgeschichten, die zumeist recht eintönig sind, da sie sich stetig wiederholen. Die erste Liebe, die damit verbundenen Probleme der Mädchen und ihre Art damit umzugehen. Es gibt immer nur Happy Ends, sobald einmal ein etwas ernsteres Thema angesprochen wird, lässt Chi-Ran es auch schon fallen und stürzt sich in die nächste Geschichte.

Das macht den Manga recht langweilig und sinnfrei. Charakterentwicklung ist da natürlich nicht möglich, eine wirkliche Identifizierung mit den Figuren auch nicht, da sie zu kurz auftreten.

Dafür sind die Zeichnungen sehr schön anzusehen und in einem sehr gefälligen Shojo-Stil gehalten. Chi-Ran hat einen Faible für riesige Augen, niedliche Gesichter und schöne weibliche Rundungen. Man mag kaum glauben, dass die Künstlerin eigentlich eher Yaoi-Manga zeichnet. Sämtliche Seiten sind niedlich gehalten, dementsprechend findet man eher Pastellfarben oder Motivrasterfolie, anstelle von Hintergründen und Perspektiven. Das macht die Seiten allerdings auch etwas starr und langweilig, besonders da zumeist nur die Köpfe der Personen zu sehen sind und hierbei besonderen Wert auf die Augen und Lippen gelegt wurde.

Für meinen Geschmack waren die Panelaufteilungen auf einigen Seiten zu konfus. Oftmals verzichtet Chi-Ran auf gängige Panele, und nimmt lediglich gepunktete Kreise oder Luftblasen als Begrenzung der Bilder und das bringt ein wenig Chaos auf die Seiten und erschwert das Lesen.

Insgesamt ist “Girls Love – Shojo Bigaku” ein seichter Manga, der dem Leser kaum in Erinnerung bleibt. Wer hübsche Mädchen mag und niedliche Zeichnungen, auf Story und Charakterentwicklung jedoch keinen großen Wert legt, der wird beim Kauf des Manga kaum einen Fehler machen. Alle anderen sollten sich vorher ein oder zwei Geschichten durchlesen und dann entscheiden.

© Koriko

Girls Love – Shojo Bigaku: © 2006 Chi-Ran, Ichijinsha Inc. / EMA

Frühling, Sommer, Herbst und Winter

Name: Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Englischer Name:
Originaltitel: Haru Natsu Aki Fuyu
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2007
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Taishi Zaou / Eiki Eiki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Frühling, Sommer, Herbst und WinterStory:
Die Sankt Theresia- Schule ist eine reine Mädchenschule und Akiho Shoya ist mit der Schönheit Haruka Shiraki befreundet. Unter den Schülerinnen ist Haruka berühmt-berüchtigt, die Busen ihrer Mitschülerinnen bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzufassen und zu betatschen. Das ganze ist rein spielerisch, Haruka mag es einfach die weichen Brüste anzufassen, weshalb ihr niemand das Spielchen übel nimmt. Akiho ist jedoch weniger begeistert von dem Faible ihrer Freundin, hat sie doch tiefer gehende Gefühle für Haruka, die sie immer schwerer im Zaum halten kann. So ist sie immer öfters eifersüchtig auf die anderen Mädchen und schließlich weist sie Haruka brüsk von sich, als diese erneut ihre Finger nach Akihos Körper ausstreckt. Doch das Haruka ihr verspricht sie fortan nicht mehr anzufassen, hat Akiho auch nicht gewollt…

Doch Akiho und Haruka sind nicht die einzigen Mädchen, die sich einander hingezogen fühlen. Fuyuka Takashima kann Jungs nicht ausstehen, nachdem sie von einem sexuell belästigt wurde. Umso erleichterter ist sie, als sie in der Sankt Theresia- Schule ihr neues Leben beginnen kann und keinerlei männliche Wesen in ihrer Nähe sind. Allerdings hat Fuyuka nicht vorausgesehen, dass es eine Schülerin namens Natsuki gibt, die überall nur die Wölfin genannt wird und eine waschechte Lesbe ist. Nachdem Natsuki beschlossen hat, dass Fuyuka ihre neue Freundin wird, ist diese nirgendwo mehr sicher. Natsuki verfolgt sie überall hin und schreckt vor nichts zurück. Fuyuka ist entsetzt und nur noch auf der Flucht vor der aufdringlichen Wölfin. Als sie sich dabei verletzt und in die Krankenstation kommt, lernt sie erstmals Natsuki von einer anderen Seite kennen…

Allerdings verlieben sich nicht nur Schülerinnen ineinander, auch die Schulärztin Reiko und die Japanischlehrerin Ayako. Die beiden waren schon zu Schulzeiten eng befreundet und gingen auf die Sankt Theresia- Schule. Obwohl sie schon damals ineinander verliebt waren, kamen sie jedoch nie dazu sich ihre Gefühle zu gestehen. Über Jahre hinweg lebten sie sich auseinander und erst als die Hochzeit Reikos bevorsteht, scheint sich das Blatt zu wenden. Denn Ayako ist gar nicht glücklich darüber, ihre Freundin an einen Mann zu verlieren…

Eigene Meinung:
„Frühling, Sommer, Herbst und Winter“ ist einer der wenigen Girls Love Mangas auf dem deutschen Markt und stammt von Eiki Eiki, die für die Story verantwortlich war, und Taishi Zaou, die den Geschichten grafisch Leben einhauchte. Der Manga ist von der Handlung her simpel, vorhersehbar und schnell erzählt. Es ist schade, dass die Geschichten um die Schülerinnen nahezu denselben Ansatz haben – sexuelle Belästigung und aufdringliche Annäherungsversuche. Sicherlich spielt auch noch eine gehörige Portion Humor und auch Romantik mit hinein, doch es wirkt ein wenig langweilig und eintönig. Auch die Figuren sind nicht sonderlich individuell – Haruka und Natsuki kann man zwar optisch auseinanderhalten, aber charakterlich sind sie austauschbar und vorhersehbar. Es fehlt die Tiefe und die Entwicklung, die zwischen Haruka und Fuyuka zwar angedeutet, jedoch nicht vertieft wird. Dementsprechend flach sind leider auch die Geschichten, jedoch kann man im Vergleich zu anderen deutschen Girls Love Veröffentlichungen sagen, dass „Frühling Sommer Herbst und Winter“ einer der besseren Mangas des Genres ist.

Die Zeichnungen von Taishi Zaou sind sehr hübsch geworden – die Mädchen sind niedlich, teilweise elegant und der Stil der Zeichnerin weiß zu gefallen. Teilweise stimmt die Anatomie nicht, aber das fällt nicht weiter störend auf, da doch vorwiegend Gewicht auf die Gesichter, die großen Augen und die detaillierten Haare gelegt wird. Dementsprechend selten sind Hintergründe vertreten, dafür sind die Figuren jedoch recht dynamisch in Szene gesetzt.

Insgesamt ist „Frühling, Sommer, Herbst und Winter“ ein Muss für jeden Girls Love Fan und all diejenigen, die Taisho Zaou und Eiki Eiki mögen. Wer hübsche Mädchen, kurze Röcke und ein wenig seichtere Stories mag, wird auf seine Kosten kommen. Auch Shojo-Fans sollten einen Blick riskieren…

© Koriko

Frühling Sommer Herbst und Winter: © 2007 Taishi Zaou/ Eiki Eiki, Ichijinsha Inc. / EMA

Orange Lipstick

Name: Orange Lipstick
Englischer Name:
Originaltitel: Kuchibiru ni suketa Orange
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2010
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Rokuroichi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Orange Lipstick

Story:
Die schüchterne, unsichere Chizuru ist von der Schönheit ihrer neuen Mitschülerin Kanae vollkommen geblendet. Als sich das Mädchen auch noch ihrer Clique anschließt, scheint ein Traum in Erfüllung zu gehen, doch es gelingt ihr einfach nicht, auf Kanae zuzugehen. Während sich ihre Freundinnen schnell mit Chizurus Schwarm anfreunden, gelingt es dieser nicht über ihren Schatten zu springen, und mit Kanae anzubandeln, aus Angst dadurch ihre Gefühle zu verraten. Erst als die beiden Mädchen allein einkaufen gehen und sich allmählich näher kommen, scheint sich das Blatt zu wenden …

Neben der Hauptgeschichte enthält der Band noch die Kurzgeschichten „ Bitte halte dein Herz verschlossen“ und „Ich weiß nicht, ob das Liebe ist“. Während es in der ersten Geschichte um die Liebe zwischen Azo und Kiwako geht, die quasi wie Schwestern aufwachsen, handelt „Ich weiß nicht, ob das Liebe ist“ von Rio und Yui, deren Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird, als Rio ihrer Freundin ihre Liebe gesteht.

Eigene Meinung:
Mit „Orange Lipstick“ legt EMA einen weiteren Yuri Einzelband vor, der aus der Feder der Mangaka Rokuroichi stammt, die bereits mehrere Girls Love Mangas in Japan veröffentlicht hat, zumeist handelt es sich um explizitere Werke. „Orange Lipstick“ ist der erste Manga von Rokuroichi, der einen Weg nach Deutschland findet.

Inhaltlich bietet „Orange Lipstick“ nur bedingt etwas Neues – die Geschichte ähnelt der von gängigen Girls Love Mangas wie „Girl Friends“, „Cherry Lipstick“ und „Girls Love“. Den Leser erwarten die typischen Mädchenthemen, die gerade in Yuri Mangas besonders häufig vorkommen – Highschool, neue Schülerin, Mode- und Schminktipps. Es ist fast ein wenig einfallslos, dass die meisten Mangas dieses Genres immer auf diese altbewehrten Grundthemen zurückgreifen. Sicherlich gibt es auch im Boys Love Genre wenig Neues, aber da sind die Grundthemen doch etwas breiter gefächert und präsentieren dem Leser auch mal erwachsene Charaktere.
„Orange Lipstick“ hingegen wartet mit einer niedlichen, einfachen Liebesgeschichte auf, die für Chizuru und Kanae im Bett endet. Wirklich mehr Inhalt gibt es leider nicht, von niedlichen Einkaufsszenen und fast schon stalkerhaften Ausbrüchen seitens Chizuru einmal abgesehen. Eine wirkliche Geschichte entwickelt sich nicht, so dass man als Leser die Handlung nur bedingt nachvollziehen kann. Lediglich in den beiden Kurzgeschichte wird es interessanter, gerade „Ich weiß nicht, ob das Liebe ist“ ist gut gelungen, wenngleich etwas kurz geraten.

Charakterlich bleiben Chizuru und Kanae stereotyp und langweilig – Kanae ist die begehrte Freundin, die ein wenig wie eine Mary Sue daherkommt, da sie dem Leser perfekt erscheint. Chizuru ist so hilflos und unsicher, dass man nur bedingt Sympathien aufbringen kann, zumal sie auch durch ihre stalkerhafte Züge nicht überzeugen kann. Man weiß einfach wenig mit ihr anzufangen. Alle sin allem bleiben die Figuren blass und ungreifbar, was es dem Leser erschwert sich mit ihnen zu identifizieren.

Rokuroichis Zeichnungen sind optisch ganz hübsch (wenn man von den anatomischen Problemen mit den Gesichtern der Charaktere absieht), allerdings sind die Figuren zu kindlich und jung geraten. Gerade bei den Sexszenen schrammt „Orange Lipstick“ doch leicht an der Grenze des Erträglichen vorbei. Die Zeichnerin hat das Mangaschema „Big Eyes – Small Mouth“ perfekt umgesetzt, was dafür sorgt, dass die Figuren immer wie Grundschüler aussehen, was den Erotikgehalt des Mangas ebenfalls unpassend erscheinen lässt.

Alles in allem ist „Orange Lipstick“ ein Werk, das nur bedingt überzeugen kann und deutliche Schwächen hinsichtlich der Handlung, der Charaktere und der Zeichnungen aufweist. Rokuroichis Werk ist zu gleichförmig und bietet wenig Neues, es fällt schwer mit den Figuren warm zu werden und die Zeichnungen sind eindeutig zu kindlich geraten. In Anbetracht der Tatsache, dass es nur wenig Girls Love in Deutschland gibt, werden Fans des Genres an diesem Manga nur schwer vorbeikommen, nichtsdestotrotz zählt „Orange Lipstick“ zu den Werken, die man nicht unbedingt gelesen haben muss. Man verpasst nichts, was es nicht schon in anderen Mangas (wesentlich besser) gegeben hat.

Orange Lipstick: © 2010 Rokuroichi, Ichijinsha / EMA

Blue Friend

Name: Blue Friend
Englischer Name:
Originaltitel: Blue Friend
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Fumi Eban
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Blue Friend Band 1Story
Die burschikose Ayumu ist offen, beliebt und immer gut gelaunt kommt nach den Sommerferien in dieselbe Klasse wie die ruhige, verschlossene Misuzu, die von Jungs umschwärmt, von Mädchen gehasst wird. Da Ayumu neben Mizusu sitzt, beschließt sie sich mit dem stillen Mädchen anzufreunden, doch zu Beginn hat sie wenig Chancen. Mizusu ist lieber allein und geht anderen aus dem Weg. Erst als Ayumu ihr gegen einige recht aufdringliche Jungs hilft, kommen sich die beiden näher. Eine zarte Freundschaft entsteht, die von Ayumus Freundinnen skeptisch betrachtet wird. Sie können, wie so viele andere Misuzu nicht leiden und sorgen sich um Ayumu. So kommt es immer wieder zu Streiterein, doch Ayumu beschließt sich trotzdem auf die Seite ihrer neuen Freundin zu schlagen.

Als eines Tages der junge Basketballer Hirai ausgerechnet Ayumu seine Liebe gesteht, weiß diese nicht so recht, was sie davon halten soll. Bisher haben sich, aufgrund ihrer Größe und ihres burschikosen Verhaltens, keine Jungs für sie interessiert, doch Hirai scheint anders zu sein. Ayumu beschließt Hirai besser kennen zu lernen und dem Jungen eine Chance zu geben, jedoch reagiert Misuzu sehr eifersüchtig und wütend. Sie will Ayumu nur für sich haben. Sie geht sogar soweit Hirai an den Kopf zu werfen, dass er sich von Ayumu fernhalten soll, was dieser sogar tut, glaubt er doch, Ayumu habe ihn abgewiesen.

Als die Sache auffliegt ist Ayumu enttäuscht von ihrer Freundin. Sie beginnt sich von Misuzu zu distanzieren, insbesondere da all das schnell zum Schulgespräch wird und erstmals Stimmen laut werden, dass Misuzu nichts mit Männern anfangen kann. Doch schon kurz darauf erfährt sie, dass Misuzu gute Gründe hatte ihre Freundin und Hirai auseinander zu bringen und Ayumu beschließt ab sofort für Misuzu da zu sein.

Blue Friend Band 2Die Unruhen um Hirai und Ayumu legen sich nach un nach, doch schon bald taucht eine neue Rivalin an der Schule auf – Satsuki. Das Mädchen, das wenig vom Unterricht hält kennt Misuzu aus Grundschulzeiten und weiß um Dinge in der Vergangenheit des Mädchens, die Misuzu vor ihrer Freundin geheim halten will. Doch schon bald erhält Misuzu Briefe und Drohungen, die besagen, dass jemand ihr Geheimnis offenbaren will…

Eigene Meinung:
Der 2-bändige Manga „Blue Friend“ stammt von Fumi Eban, die sich mit der Geschichte um Ayumu und Misuzu erstmals im Girls Love – Genre bewegt. Es geht um eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein können und die nach und nach immer tiefer geht. Dadurch tauchen immer wieder Probleme auf, da Misuzu sehr anhänglich ist und ihre Freundin mit niemandem teilen möchte. Die Handlungsstränge sind ein wenig vorhersehbar; man kann sich auch denken, welche Geheimnisse Misuzu mit sich herumschleppt und dass sie diese nicht an die Öffentlichkeit tragen möchte. Der Leser weiß ungefähr ab der Hälfte des ersten Bandes, was mit Misuzu passiert ist, da die Zeichen doch recht deutlich sind. Glücklicherweise kann man jedoch noch nicht vorhersehen, in welche Richtung sich die Freundschaft der beiden Mädchen entwickelt, was positiv ist und Spannung erzeugt.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp – die ruhige, einsame Misuzu, das von der Männerwelt angehimmelt wird und die offene, lebensfrohe Ayumu, die eher wie ein Junge wirkt. Dennoch passen die beiden gut in die romantische und dramatische Geschichte und ihre verschiedenen Charakterzüge passen gut zueinander.

Die Zeichnungen von Fumi Eban sind sehr schön und zart. Sie hat ein Gefühl für Proportionen und schöne Gesichter. Teilweise sind sich die Mädchen optisch jedoch zu ähnlich, so dass man sie nur anhand der Frisuren auseinander halten kann, doch bei einem Shojo-Stil ist das ganz normal. Schön finde ich zudem, dass sich die Künstlerin um Bewegung und Dynamik bemüht, so dass die Charaktere selten steif und leblos wirken.

Insgesamt ist „Blue Friend“ ein sehr schöner Manga, einer der schönsten Girls Love Mangas, die bisher in Deutschland veröffentlicht wurden. Die Geschichte ist teilweise zwar vorhersehbar und auch die Charaktere wirken ein wenig stereotyp, doch ansonsten ist „Blue Friend“ ein Muss für jeden Girls Love Fan und alle die romantische Geschichten mit einem Hauch Drama mögen. Die Zeichnungen sind ein weiterer Pluspunkt, so dass ich jedem rate „Blue Friend“ eine Chance zu geben. Es lohnt sich…

© Koriko

Blue Friend: © 2010 Fumi Eban, Shueisha Inc. / Tokyopop

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