Crimson-Shell

Name: Crimson-Shell
Englischer Name: Crimson Shell
Originaltitel: Crimson-Shell
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2006
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Jun Mochizuki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Crimson ShellStory
In einem fernen Land ist die Menschheit der Bedrohung durch die sogenannten „Black Roses“ ausgesetzt. Diese waren einst Menschen, denen jedoch Samen einer giftigen Blume, der „Premier Rose“ eingepflanzt wurden. Die Samen verliehen den Menschen Macht, aber sie raubten ihnen auch den Vorstand und verdarben sie. Zu Monstern mutiert dient ihr Streben und Trachten nun der Auslöschung der Menschen.

Einzig die Organisation Red Rose stellt sich der Gefahr mutig entgegen. Zu ihnen gehört auch die junge Claudia. Auch sie wurde einst mit der „Premier Rose“ infiziert, doch aufgrund einer Mutation veränderte sich lediglich ihr Körper, nicht aber ihr Geist. Nach langem Training und Unterstützung durch die Organisation kann sie nun die Kräfte der Rose kontrollieren und im Kampf gegen die Black Roses nutzen. Zusammen mit Ruskin, Xeno und dem Neuling Shion bildet sie die Spezialeinheit von Red Rose: „Crimson Shell“.

Claudia besitzt durch ihre Mutation große Macht. Ihre Fähigkeit diese zu kontrollieren ist aber von ihrem Gefühlszustand abhängig. Lange Zeit sorgte Xeno, Claudias älterer Kollege, für ihre innere Ausgeglichenheit. Dann aber entpuppt sich dieser eines Tages als Verräter. Innerlich aufgewühlt tötet Claudia unbewusst zwei Freunde und Mitstreiter. Dies stürzt sie in eine tiefe Krise. Sie kann und will nicht glauben, dass Xeno ihr Feind sein soll. Und welche Rolle spielt der undurchsichtige Wilhelm, der geschworen hat, sie zu beschützen?

Als die Organisation Red Rose in ihren Grundfesten erschüttert wird, muss nicht nur Claudia sich entscheiden, welchen Weg sie in Zukunft gehen möchte…

Eigene Meinung
„Crimson Shell“ ist ein früheres Werk des „Pandora Hearts“-Mangaka Jun Mochizuki. Deren Zeichenstil mit feinen Linien ist unverkennbar. Auch die Charaktere scheinen optische Pendants in anderen Werken zu haben.

Die Fantasy-Story bewegt sich ebenfalls im weitgehend bekannten Rahmen, bietet aber doch ab und überraschende Wendungen. Untypisch für einen Einzelband ist auch, dass an Charakteren nicht gespart wurde. Innerhalb kurzer Zeit wird ein ganzer Stall an den unterschiedlichsten Figuren eingeführt. So ziemlich jeder Lesende sollte also eine Identifikationsfigur finden.

Die schnelllebige Geschichte, die durch die dynamischen Hintergründe noch an Spannung gewinnt, hat eigentlich nur den Nachteil, dass sie so unvermittelt endet. Nicht nur Fans der Mangaka finden in diesem Band eine nette Lektüre für zwischendurch.

© Rockita

Crimson Shell: © 2006 Jun Mochizuki Square Enix / Carlsen

 

Our Miracle

Name: Our Miracle
Englischer Name:
Originaltitel: Bokura no Kiseki
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2009
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Natsuo Kumeta
Bände: 17 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 € (Band 1-8)
7,50 € (ab Band 9)

Our Miracle Band 1Story
Minami ist die Wiedergeburt von Prinzessin Veronica. Nachts träumt er von seinen Erinnerungen als Prinzessin und von dem damaligen Krieg. In der heutigen Zeit lebt er als Mittelschüler und ist zudem ein Außenseiter. In der Grundschule hat er im Unterricht erzählt, dass er die Wiedergeburt einer Prinzessin sei und wurde daraufhin als Nerd bzw. Freak abgestempelt. Damals war er ein Kind und hat sich nicht viel dabei gedacht.

Er hat angenommen, dass das Schulleben auf der Mittelschule einfacher und schöner wird. Jedoch sind einige seiner Schulkollegen aus seiner Grundschule auch jetzt in seiner Klasse. Deswegen hat sich die Geschichte von damals schnell herumgesprochen. Wieder wird er wie ein Außenseiter behandelt und mit abwertenden Kommentaren gestraft. Keiner glaubt ihm. Aber man gewöhnt sich ja an alles und er muss sich eben anpassen und lernen damit zu leben.

Die einzige die normal zu ihm ist, ist Kamioka aus seiner Klasse. Sie mag ihn und die beiden freunden sich an. Auch wenn sie ihm seine Geschichte vielleicht nicht unbedingt glaubt sondern vielmehr romantisch findet, mag sie ihn trotzdem und verbringt Zeit mit ihm.

Doch dann prügelt sie sich mit älteren Schülerinnen aus ihrer Basketball AG. Weil sie wegen eines Zahnarzttermins nicht zur AG konnte, wurde sie von mehreren Schülerinnen zurechtgewiesen. Sie haben ihr nicht geglaubt, dass sie wirklich beim Zahnarzt war. Und selbst wenn. Es ging ihnen nur darum sie als Frischling zu mobben. Doch nicht mit Kamioka. Diese ganze Sache war ihr einfach zu nervig und das hat sie den Mädchen auch gesagt. Doch ließen diese das nicht auf sich sitzen und dann haben sie sich geprügelt. Minami kann Kamioka verstehen, dass sie von dieser Sache genervt ist. Ihm würde es genauso gehen.

Our Miracle Band 2Sogar früher als er dachte. Denn plötzlich wird er von älteren Schülern in die Toilettenräume gezerrt und schikaniert. Plötzlich fällt ihm wieder ein, dass er damals als Prinzessin gewisse Zaubersprüche gelernt hat. Jedoch darf er diese nicht einsetzen, weil sie töten können.

Je mehr er von seiner Vergangenheit träumt, desto mehr kommen die Erinnerungen an sein früheres Leben zurück. Immer schwerer fällt es ihm die Vergangenheit und die Gegenwart zu unterscheiden. Sollten die Erinnerungen überhand nehmen kann es eventuell sein, dass der damalige Krieg in der Gegenwart fortgesetzt wird? Das würde viele Verletzte und vielleicht sogar Tote bedeuten. Und Kamioka? Sie ist ihm sehr ähnlich. Ob sie auch ein Teil seiner Vergangenheit ist?

Eigene Meinung
Ein abenteuerlicher Manga. Die Zeichnungen sind ziemlich gut und die Story sehr kreativ. Jedoch ist es an manchen Stellen etwas unübersichtlich. Vor allem, wenn Minamis Erinnerungen eingeblendet werden. Manchmal musste ich den Teil zweimal lesen, um den Zusammenhang mit dem darauf folgendem richtig zu verstehen. Jedoch insgesamt ein sehr gelungener Manga.

© AyaSan

Bokura no Kiseki: ©2009 Natsuo Kumeta, Ichijinsha/EMA

Orcus Star

Name: Orcus Star
Englischer Name:
Originaltitel: Orcus Star
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2004
Mangaka: Gina Wetzel
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Orcus StarStory
Meiko ist 17 Jahre alt. Sie erzählt eine Geschichte und zwar davon, was nach ihrem Tod geschieht. Meiko stirbt bei einem Autounfall. Als sie stirbt, trifft sie auf Hel, die Herrin der Unterwelt. Diese hat die Aufgabe Meiko zu bestrafen, weil sie jede der 7 Todsünden begangen hat: Hochmut, Habgier, Trägheit, Maßlosigkeit, Wollust, Neid und Zorn.

Meiko möchte aber nicht zum ewigen verfaulen in die Hölle und möchte alles wieder gut machen. Hel gibt ihr eine Möglichkeit und zwar muss sie zur Erde zurückkehren und dort 7 Menschen von ihren Sünden befreien. Meiko ist mit diesem Vorschlag einverstanden und kehrt also zurück zur Erde. Dort trifft sie Yami, die ihre Führerin sein soll. Sie gibt ihr die erste Aufgabe und zwar muss sie ihre alten Freundinnen von ihrem Hochmut befreien. Ob sie es schaffen wird und was wen ja, was wird dann mit ihr geschehen?

Eigene Meinung
„Orcus Star“ startete im Juli 2004 in der Manga Power. Erst später, im Mai 2005, wurde die Serie zu einem Taschenbuch zusammen gefasst. Die Story gefällt mir sehr gut. Sie sehr faszinierend und spannend, aber leider viel zu kurz. Die Idee der Geschichte ist sehr gut und würde, wenn der Manga länger wäre richtig zur Geltung kommen. Der Zeichenstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber recht gut. Ich bin schon sehr gespannt, was in den nächsten Kapiteln passieren wird und werde mir auf jeden Fall den Einzelband kaufen.

Orcus Star: © 2004 Gina Wetzel, EMA

One Piece

Name: One Piece
Englischer Name: One Piece
Originaltitel: One Piece
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1997
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Eiichiro Oda
Bände: 95 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1-55 nachträgliche Erhöhung auf 5,95 €)
5,95 € (ab Band 56)
1,95 € (Band 1 Sonderausgabe 20 Jahre Manga bei Carlsen)
6,50 € (ab 01.02.2019)

One Piece Band 1Story
Monkey D. Ruffy ist ein siebenjähriger Junge, der in einem kleinen Dorf an der Küste zum „East Blue“, einem der vier großen Ozeane, lebt. Er möchte unbedingt Pirat werden und versucht immer wieder sich durch Mutproben oder ähnliches den Respekt der Seeräuber um den „Roten Shanks“ zu erwerben, sodass sie ihn mit auf See nehmen. Doch jedes Mal wird Ruffy enttäuscht – er sei noch zu jung, um Pirat zu werden und zudem könne er nicht einmal schwimmen. Trotz der ständigen Neckereien von Shanks, verehrt Ruffy den Piratenkapitän doch. Daher kann er nicht verstehen, warum dieser die Beleidigungen durch die eines Tages aufkreuzenden Bergräuber einfach so hin nimmt. Shanks jedoch denkt nicht daran, sich auf einen Konflikt einzulassen. Das dicke Ende kommt in anderer Form als alle denken: Die Piraten finden heraus, dass Ruffy ihre Beute, eine Teufelsfrucht, aufgegessen hat! Dadurch wurde er zum Gummimensch mit der Fähigkeit, seine Körperteile zu dehnen. Der Preis dafür ist allerdings, dass sein Körper nie auf dem Wasser schwimmen wird…

Einige Zeit später tauchen die Bergräuber erneut auf, doch diesmal will Ruffy nicht zulassen, dass diese über die Piraten herziehen, jedoch ist er zu schwach, um etwas auszurichten. Gerade noch rechtzeitig tauchen Shanks und seine Bande auf. Als der Boss der Bergräuber seine Unterlegenheit erkennt, entführt er Ruffy und macht sich aus dem Staub. Shanks kann en Jungen retten, verliert aber dabei seinen linken Arm. Nun versteht Ruffy, warum er nie mit auf See genommen wurde. Auch diesmal bleibt er allein zurück. Zum Abschied schenkt ihm Shanks seinen Strohhut, mit dem Vorbehalt, ihn wieder zurück zu nehmen, sobald Ruffy ein großer Pirat geworden ist. Dieser Hut soll zum Markenzeichen des Jungen werden…

Zehn Jahre später sticht Ruffy in See. Er hat seit Shanks und seine Mannschaft das Dorf verlassen haben, hart trainiert und ist jetzt sehr stark. Nun macht er sich auf den Weg, um König der Piraten zu werden. Dazu möchte er das legendäre „One Piece“, den größten Schatz der Welt finden, den einst der berühmteste Pirat aller Zeiten, Gold Roger, irgendwo auf der Grand Line versteckt hat. Die Grand Line ist das Ziel aller Piraten – eine Art weiterer Ozean, der sich am Äquator um die Erde zieht. Doch dazu braucht Ruffy erst einmal ein Schiff und eine Mannschaft. Seine erste Begegnung auf See läuft allerdings weniger freundlich ab. Er landet bei der Piratenband der schrecklichen Lady Alvida, die sich für unwiderstehlich hält, in Wirklichkeit aber potthässlich ist. Eine kurze Auseinandersetzung entscheidet Ruffy jedoch schnell für sich. Gemeinsam mit dem Schiffsjungen Corby, der eigentlich zur Marine wollte, sticht er in See.

One Piece Band 2Auf einer Insel hört er vom bekannten „Piratenjäger“ Lorenor Zorro, der ein überaus begabter Schwertkämpfer sein soll. Durch mehrere Verwicklungen befindet sich dieser jedoch in Haft auf dem Marinestützpunkt auf der Insel. Sofort plant Ruffy, Zorro als zweiten Mann in seine Bande aufzunehmen, doch der hat zunächst kein Interesse, da er glaubt, freigelassen zu werden, wenn er es schafft, drei Monate ohne Essen zu überstehen. Corby und Ruffy finden jedoch heraus, dass Zorro von Helmeppo, dem Sohn des Chefs des Marinestützpunkts Kapitän Morgen reingelegt wurde. Daraufhin zieht Ruffy zum Marinestützpunkt, um Zorros Schwerter zurück zu holen und den „Piratenjäger“ dadurch für sich zu gewinnen. Dabei gerät er mit Kapitän Morgen aneinander, den er aber besiegen kann. Alles nimmt ein gutes Ende, Zorro wird Ruffys bester Mann und auch Freund und Corby schafft es endlich, bei der Marine aufgenommen zu werden. So setzt das frisch gebackene Piratendou seine Reise fort…

Auf ihrer Reise lernen die beiden die verschiedensten Leute kennen, Freunde wie Feinde, die sie auf ihrer Reise begleiten werden. So gehören zum Zeitpunkt, wenn die Gruppe endlich zur Grand Line kommt, neben Ruffy und Zorro noch die erstklassige Navigatorin und Ex-Diebin Nami, der schusstechnisch begabte Lügenbaron Lysop sowie der kickende Frauenheld und Koch Sanji zur „Strohhutbande“, die zur gleichen Zeit bereits von verschiedenen anderen Piratenbanden um u.a. Buggy, den Clown und bereits bekannte Lady Alvida aber auch durch die Marine rund um den notorischen Zigarrenraucher Käpt’n Smoker.

Viele Abenteuer müssen bestanden werden, die jedes einzelne Crewmitglied auf eine harte Probe stellt…

One Piece Band 3Eigene Meinung
„One Piece“ ist nicht zu Unrecht eine der am meisten gelesenen Manga-Serien sowohl in Japan, als auch in Europa und Amerika. Die spannende Story rund um den angehenden Piratenkönig Monkey D. Ruffy und seine Crew fesselt seit zehn Jahren die Leser mit einem gelungenen Mix aus Action und Comedy und entführt den Fan in eine neue Welt irgendwo zwischen der Zeit, in der es noch Piraten, Schätze und Wunder, ebenso wie den Gegenpol Marine und noch viel mehr gibt. Die gelungenen Zeichnungen im typischen Shonen-Stil runden dieses Feuerwerk an Manga-Schmöker-Unterhaltung ab. Nicht zuletzt wegen der vielschichtigen und individuellen Charakterdesigns der Haupt- und wechselnden Nebencharaktere wird diese Serie von beiden Geschlechtern gerne gelesen.

Mittlerweile gibt es auch eine stetig wachsende Anime-Serie, die größtenteils schon in Deutschland auf RTL 2 gelaufen ist und nahezu identisch mit der Manga-Vorlage ist. Einzig mangels weiteren Mangastoffes wurden mehrere Füllfolgen eingebaut, die jedoch weitestgehend die Story eher bereichern als unnötig in die Länge ziehen und von Nicht-Kennern des Manga in der Regel auch nicht bemerkt werden. Zumindest bei der ersten Staffel war die Übersetzung sogar teilweise besser, da näher bei der Alltagssprache, als im Manga.

Auch gegen die immer wieder auftauchenden Vorwürfe, „One Piece“ wäre nachgemacht, setzt sich diese Serie schon seit Jahren erfolgreich zur Wehr und es ist noch kein Ende in Sicht, je mehr Geheimnisse aufgedeckt werden, um so mehr kommen auch hinzu.

Als Fazit kann ich nur wiederholen, dass „One Piece“ eine Serie ist, die man einfach einmal gelesen haben muss. Wenn ihr also die Anime-Serie kennt, solltet ihr trotzdem auch einmal zum Manga greifen.

© Rockita

One Piece: © 1997 Eiichiro Oda, Shueisha / Carlsen

Pakt der Yokai

Name: Pakt der Yokai
Englischer Name:
Originaltitel: Natsume Yujincho
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2005
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Yuki Midorikawa
Bände: 24 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-9)
7,00 € (Band 10-13)
7,50 € (Band 14-15)
8,50 € (ab Band 16)
9,99 € (Einsteiger-Set inkl. Band 1-3)

Pakt der Yokai Band 1Story
Takashi Natsume ist ein Sonderling. Von seinen Mitschülern wird er gemieden und auch seine Verwandten wollen Natsume nicht in ihrer Nähe haben. Der Grund ist, dass Natsume übernatürliche Wesen und Geister, sogenannte Yokai, sehen kann. Bisher hat er daraus kein Geheimnis gemacht, doch dadurch musste er starke Ablehnung und Einsamkeit erfahren. Seit dem Tod seiner Eltern lebte Natsume bei unterschiedlichen Familienmitgliedern. Erst kürzlich wurde er von entfernten Verwandten seines Vaters aufgenommen. Um den Frieden zu wahren und keine Umstände zu bereiten, hält Natsume diesmal seine besondere Fähigkeit geheim. Dennoch fällt es ihm schwer, sich normal zu verhalten und sich in die Gesellschaft einzugliedern.

Es kommt erschwerend hinzu, dass in letzter Zeit die Anzahl an Yokai zugenommen hat und Natsume die Präsenz nicht ignorieren kann. Einige Yokai sind sogar feindselig.

Auch an diesem Nachmittag rennt Natsume wieder einmal um sein Leben. Zwei Yokai haben es auf ihn abgesehen. Natsume läuft so schnell er kann, ohne dabei auf den Weg oder seine Umgebung zu achten. Aus diesem Grund fällt ihm auch die Versiegelung eines kleinen Schreins nicht weiter auf, die er aus Versehen durchtrennt.

Natsume ahnt bereits schlimmes, als er eine Stimme aus dem Schrein vernimmt und sich die Türen mit einem Windstoß öffnen. Heraus zischt ein Yokai, der die Gestalt einer Maneki-neko, einer japanischen Glückskatze, angenommen hat. Natsume gibt ihm den Namen „Nyanko-sensei“. Die dämonische Katze scheint allerdings in erste Linie nicht nach Natsumes Leben zu trachten. Vielmehr verwechselt sie Natsume aufgrund seines Geruchs mit seiner verstorbenen Großmutter Reiko. Diese ist unter den Yokai berühmt und berüchtigt. Nyanko-sensei berichtet, dass sie in ihrer Jugend allerlei Yokai schikaniert hat. Sie verfügte über starke magische Kräfte und forderte die Yokai zu einem Duell. Als Preis verlange Reiko vom Yokai die Herausgabe seines Namens, den Reiko in einem Buch notierte. Dadurch konnte sie den Yokai zu ihrem Untertan machen und über ihn befehligen. Selbst über seinen Tod konnte sie nun bestimmen. Ein Yokai nach dem anderen unterlag Reikos Kräften. Nyanko-sensei wünscht sich daher vielmehr, in den Besitz dieser Namenssammlung, dem „Buch der Freunde“, zu gelangen.
Doch so einfach gibt Natsume das einzige Erbstück seiner Großmutter nicht her.

Pakt der Yokai Band 2Natsume wird langsam klar, warum ihn so viele Yokai heimsuchen. Alle wollen ihren Namen zurück haben und aus dem Vertrag mit Reiko entlassen werden, notfalls auch mit Gewalt.

Natsume kann die Lage, in der sich die Yokai befinden, nachvollziehen. Aus diesem Grund geht er mit Nyanko-sensei einen Deal ein. Natsume will jeden einzelnen Yokai seinen Namen zurückgeben, egal welchen Gefahren er sich damit aussetzt. Nyanko-sensei soll ihm dabei helfen, den Namensträger aufzuspüren und ihm beibringen, wie er die Yokai befreien kann. Als Gegenleistung würde Nyanko-sensei das Buch der Freunde bekommen, sollte Natsume bei dieser Mammut-Aufgabe ums Leben kommen.

Ein lukratives Geschäft für Nyanko-sensei und die Geburtsstunde eines absoluten „Dreamteams“!

Eigene Meinung
„Pakt der Yokai“ ist das erste Werk von Yuki Midorikawa, dass es geschafft hat, in Deutschland veröffentlicht zu werden. In Japan ist die Serie bereits ein riesen Erfolg. Neben dem Manga existieren dort auch eine Anime- und Hörspiel-Adaption.

Auf dem deutschen Manga-Markt sticht „Pakt der Yokai“ aus der Masse heraus. Nicht nur die Geschichte ist gut durchdacht, sondern auch die Zeichnungen unterscheiden sich stark von den meisten anderen Manga. Dieser spaltet die Meinungen. Für viele Betrachter könnte der Zeichenstil als simpel und altmodisch angesehen werden. Die Hintergrundbilder werden meistens nur angedeutet und der Fantasie des Lesers überlassen. Es kommt vermehrt Rasterfolie zum Einsatz, um Hintergründe oder Schatten darzustellen. Vor allem die Charaktere werden oft schlicht gehalten und skizzenhaft dargestellt. Das kann dazu führen, dass der Leser in turbulenten Szenen schnell mal den Überblick verliert. Auf der anderen Seite strahlen die Zeichnungen eine Ruhe und Natürlichkeit aus.

Die Handlung hingegen überzeugt auf ganzer Linie. Die einzelnen Kapitel der Serie sind in abgeschlossene Episoden unterteilt. Häufig ist ein bestimmter Yokai das Thema eines ganzen Kapitels. Dabei gibt es lustige, wie aber auch emotionale Geschichten, die den Leser fast zu Tränen rühren. Besonders unterhaltsam ist der niedliche Yokai Nyanko-sensei, der ständig Meinungsverschiedenheiten mit Natsume hat und immer wieder dazu verleitet wird, sich das „Buch der Freunde“, entgegen der Abmachung, unter den Nagel zu reißen.

Wer den Zeichnungen von „Pakt der Yokai“ nicht viel abgewinnen kann, sollte wenigstens der Geschichte eine Chance geben. Die kann nämlich durchaus überzeugen. Und wer Geschichten über japanische Dämonen mag, kommt an „Pakt der Yokai“ ohnehin nicht vorbei.

© Izumi Mikage
Pakt der Yokai: © 2005 Yuki Midorikawa, Hakusensha/ EMA

Oh-Roh

Name: Oh-Roh
Oh-Roh Den
Englischer Name:
Originaltitel: Oh-Roh
Oh-Roh Den
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 1989
Deutschland: Planet Manga 2004
Mangaka: Story: Buronson
Zeichnungen: Kentaro Miura
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Oh-RohStory
Shingo Iba ist ein 25 Jahre junger Kendo-Meister und ein Nachwuchswissenschaftler. Erst vor kurzem ist er das zweite Jahr in Folge Kendo-Meister geworden. Auf einer Forschungsreise verschwindet er spurlos in einer alten Seidenstraße.

Ungefähr ein Jahr später macht sich seine Verlobte Kyoko auf die Reise nach Nord-China, um dort in der besagten Seidenstraße nach Anhaltspunkten, für das Verschwinden von Iba, zu suchen. Als sie in der Wüste, auf den Überresten einer Ruine, abrutscht und einen kleinen Hang hinunter schliddert, sieht sie beim Aufprall, dass in einiger Entfernung ein Anhänger im Wüstensand steckt. Sofort rennt sie dort hin und erkennt, dass es der Talisman ist, den sie Iba damals, kurz vor seiner Abreise, geschenkt hat. Doch plötzlich werden die Wolken pechschwarz und es entsteht eine Art Strudel am Himmel über der Ruine. Es blitzt und donnert und Kyoko wird in den Strudel hinein gezogen, doch das merkt sie gar nicht mehr, da sie ohnmächtig geworden ist.

Als sie in einem Bett wieder aufwacht befindet sie sich in einem älteren Haus. Sie schaut aus dem Fenster und bekommt einen Schock. Eine alte Frau betritt das Zimmer und stellt sich ihr vor. Nachdem was Kyoko von ihr erfahren hat, muss sie sich im Jahre 1212 befinden; im China des 13. Jahrhunderts. Als die beiden Frauen in die Stadt gehen, damit sich Kyoko umsehen kann, taucht auf einmal General Yang, vom Reich der Mongolen, auf. Alle Stadtbewohner knien sich nieder, außer Kyoko.

Sofort wird General Yang auf sie aufmerksam. Während ein Soldat, auf Yangs Befehl hin, Kyoko gewaltsam mit sich reißt, wird die nette alte Dame zu Boden geschlagen. Im Hauptquartier von General Yang wird Kyoko in die Kampfarena geschickt, um dort als Zuschauerin zu sitzen. Als die nächsten zwei Kämpfer die Arena betreten, fällt Kyoko auf, dass einer der beiden Kämpfer sein Schwert in einer ungewöhnlichen Stellung hält. In der gleichen Stellung, wie Iba sein Schwert bei der Kendo-Meisterschaft gehalten hat.

Oh-Roh DenNach einiger Zeit erkennt sie, dass es sich bei diesem Kämpfer wirklich um Iba handeln muss. Kyoko rennt ihm entgegen und ruft seinen Namen, woraufhin er sie sofort wieder erkennt. General Yang ist darüber nicht sehr erfreut und es entfacht ein Streit zwischen ihm und Iba. Mit Messern attackiert General Yang Iba und lässt ihn danach von Soldaten an die äußerste Front im Norden verschleppen. Man sagt, dass von dort kein Mann mehr lebend zurück gekehrt ist.

Iba kämpft sich an der Front durch, während Kyoko, angebunden an General Yangs Pferd, durch die Wüste laufen muss. Sie soll erst dann einen Schluck Wasser bekommen, wenn sie sich General Yang fügt. In der Wüste kommt ihnen eine Gestalt entgegen. Es ist Iba. Mit gezücktem Schwert fordert er General Yang heraus. Ein Kampf entbrennt. Letztlich gewinnt Iba und tötet General Yang.

Die Soldaten schwenken die weiße Flagge und ein riesiger Krieger erscheint auf einem Pferd. Er bittet Iba mit ihm zu kommen. Sein Herr möchte mit Iba sprechen. Als dieser vor dem Herrn des riesigen Kriegers nieder kniet, wird er ihm als Dschingis Khan vorgestellt. Doch was will Dschingis Khan von Iba? Warum hat er ihn zu sich gebeten und wer ist der riesige Krieger, der aussieht wie ein Mönch?

Eigene Meinung
“Oh-Roh“ hat einen sehr detaillierten Zeichenstil, was man vor allem an der Rüstung von Dschingis Khan erkennen kann. Die Story fungiert ein wenig nach dem gleichen Prinzip wie bei „Japan“. Auch in „Oh-Roh“ geht es wieder um eine Zeitreise, die in die Vergangenheit führt. Iba und Kyoko dürfen vor allem nicht den Lauf der Zeit ändern. Das wird ihnen am Ende des Manga bewusst, da sie vor einem schwierigen Problem stehen. Es ist eine sehr unterhaltsame und spannende Story. Sie bringt dem Leser das China des 13. Jahrhunderts näher. Unbedingt empfehlenswert für Leser ab 16+.

© Chiara

Oh-Roh: © 1989 Kentaro Miura, Hakusensha / Planet Manga

Oh! My Goddess

Name: Oh! My Goddess
Englischer Name: Oh My Goddess!
Originaltitel: Ah! Megami-sama
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1989
Deutschland: EMA 1999
Mangaka: Kosuke Fujishima
Bände: 48 Bände
Preis pro Band: 9,95 DM / 4,99 € (Band 1-20)
5,00 € (Band 21-35)
6,00 € (Band 36-38)
6,50 € (Band 39-42)
7,50 € (Band 43-48)

Oh! My Goddess Band 1Story
Keiichi Morisato wurde von seinen Zimmergenossen zum Telefondienst verdonnert. So sitzt er da und muss jeden Anruf annehmen. Nach einem weiteren Gespräch fällt ihm ein, dass er noch Aoyama, einen seiner Zimmergenossen anrufen sollte und so greift er zum Telefon. Allerdings landet er bei dem so genannten „technischen Göttinnenhilfsdienst“. Als er sich gerade für das Verwählen entschuldigt und auflegen möchte ertönt eine Stimme: „Wir werden sofort bei Ihnen sein, um Ihnen zu helfen!“ Noch verwirrt spricht er in den Hörer als plötzlich ein Mädchen aus seinem Spiegel über ihm auftaucht.

Vollkommen schockiert schrickt Keiichi zurück. Das Mädchen entschuldigt sich und stellt sich als die Göttin „Belldandy“ vor. Sie überreicht Keiichi ihre Visitenkarte und erklärt ihm dann, dass er einen einzigen Wunsch frei hat, egal was. Keiichi gibt zu, dass er kein Glück bei Frauen hat, er ist ziemlich klein und nicht gerade der Typ auf den die Frauen stehen. Belldandy erklärt ihm, dass sie dies nicht nachvollziehen kann. Und so entscheidet sich Keiichi für seinen Wunsch. Er möchte, dass so eine Göttin wie Belldandy sein ganzes Leben lang bei ihm bleibt. Nachdem er dies ausgesprochen hat redet er davon, dass dieser Wunsch sicher nicht machbar wäre, merkt dabei jedoch nicht, dass Belldandy hinter ihm reagiert.

Ein Lichtstrahl erscheint aus ihrer Stirn und danach wird sie bewusstlos. Jedoch nicht für lange Zeit. Und kaum erwacht greift sie auch schon zum Telefon. Danach teilt sie Keiichi mit, dass sein Wunsch geprüft und für gut befunden wurde. Der Wunsch wurde angenommen und ist nicht mehr rückgängig zu machen. Belldandy wird also für den Rest von Keiichis Leben bei ihm bleiben. Allerdings gibt es hierbei ein Problem, das Studentenheim in dem Keiichi wohnt ist nur für Jungs, Mädchen sind hier verboten. Und wie es kommen muss treten in diesem Moment seine beiden Zimmergenossen ein. Da Keiichi die Regeln gebrochen hat werden er und Belldandy kurzerhand auf die Straße gesetzt.

Da ihnen nichts anderes übrig bleibt setzen sie sich auf Keiichis Motorrad und suchen nach einer neuen Bleibe. Sie fragen bei mehreren Freunden an, doch nirgends können sie bleiben. Entweder sagen die Freunde ab, oder sie machen sich an Belldandy ran, weshalb Keiichi beschließt weiter zu suchen. Belldandy die dabei mehrfach ihre Kraft einsetzt um sich die Jungs vom Hals zu halten schläft schließlich mitten auf der Straße ein. Im strömenden Regen hält er vor einem Tempel und schläft schließlich vor dessen Türe ein. Der Mönch der diesen Tempel bewohnt entdeckt die beiden und nimmt sie vorerst auf. Der Mönch erkennt wie perfekt Belldandy ist und befürchtet ihm fehle es an Wissen. Deshalb macht er sich nach Indien auf und überlässt den Tempel solange Keiichi und Belldandy.

Oh! My Goddess Band 2Doch schon gibt es das nächste Problem. Keiichi nimmt Belldandy mit zur Universität. Er gibt sie als Austauschstudentin an. Doch einer der Professoren glaubt dies nicht und möchte hinter ihr Geheimnis kommen. Doch Belldandy setzt ihre Kräfte ein und schreibt sie somit in die Akten der Universität ein. Aber damit ist noch nicht alles gut. Denn Sayako Mishima, die sich selbst die Königin an der Universität nennt, ist eifersüchtig auf Belldandy. Alle Jungs rennen nur noch ihr hinterher und ignorieren Sayako dadurch vollkommen. Um sich zu rächen möchte sie sich an Keiichi ran machen. Allerdings gibt es eine Kraft die Keiichis Wunsch wahrt. Das heißt, wann immer jemand versucht Belldandy und Keiichi auseinander zu bringen verhindert diese Kraft das, auf die unterschiedlichsten Arten.

Mit der Zeit fängt Keiichi an sich daran zu gewöhnen, dass Belldandy ständig in seiner Nähe ist. Sie kocht für ihn und schenkt ihm immer ein Lächeln. Außerdem hilft sie ihm und auch allen anderen deren Not sie erkennt. So auch Megumi, Keiichis jüngerer Schwester. Sie gibt ihr Nachhilfe sodass sie ihre Aufnahmeprüfung an der Universität schafft und hilft ihr dann zusammen mit Keiichi eine Wohnung zu finden.

Und so bestreiten die beiden zusammen ihr Leben. Belldandy steht Keiichi stets zur Seite und kümmert sich rührend um ihn. Etwas chaotisch wird es dann jedoch als Skuld und Urd, Belldandys Schwestern, auftauchen. Sie mischen sich jede auf ihre eigene Art in die Beziehung ihrer Schwester ein. Denn während Urd alles versucht um die beiden zu verkuppeln, möchte Skuld nichts lieber als sie auseinander zu bringen. Sie hängt sehr an ihrer großen Schwester und möchte deshalb, dass diese in den Himmel zurückkommt.

Keiichi und Belldandy sind anfangs sehr zurückhaltend zueinander. So siezt Belldandy ihn zum Beispiel. Jedoch langsam kommen sie sich näher. Ihre Beziehung entwickelt sich nur sehr langsam aber dennoch wird es nicht langweilig. Die Schüchternheit der beiden ist realistisch beschrieben und reist einen vollkommen in ihren Bann, sodass man mit den beiden mit fiebert und hofft, dass sie sich endlich ihre Gefühle zueinander gestehen.

Oh! My Goddess Band 3Eigene Meinung:
Ich finde diese Serie sehr schön. Es ist eine Freude die Entwicklung der Romanze von Belldandy und Keiichi zu verfolgen. Ihre Zurückhaltung wirkt keineswegs übertrieben langsam. Außerdem ist Belldandy ganz so wie man sich eine Göttin so vorstellt, freundlich, hilfsbereit und mit einer wunderschönen Ausstrahlung.

Der Zeichenstil von Kosuke Fujishima verändert sich mit der Zeit sehr stark. Anfangs, gerade im ersten Band, sehen sie noch nicht so schön aus, doch in den späteren Bänden sind die Charaktere sehr hübsch und liebevoll gezeichnet.

„Oh! My Goddess“ ist eine wunderschöne Geschichte über die Entwicklung der Liebe und auch über Themen wie Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Und wer sich für Motorräder interessiert kommt auch noch mal auf seinen Geschmack, denn Keiiichi ist in dem Motorrad-Club an seiner Universität. Aber neben all diesem kommt auch der Humor nicht zu kurz. Auf der Erde ist eben doch einiges anders als im Himmel und so kommen die Göttinnen immer wieder in witzige Situationen aus denen Keiichi sie dann retten muss.

© Nekolein

Oh! My Goddess: © 1989 Kosuke Fujishima, Kodansha / EMA

Noragami

Name: Noragami
Englischer Name: Noragami
Originaltitel: Noragami
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Adachitoka
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Noragami Band 1Story
Mutsumi ist verzweifelt. Sie hält die ständigen Mobbing-Attacken ihrer Schulkameraden nicht mehr aus. Panikanfälle überfallen Mutsumi, sodass sie mehr Zeit im Krankenzimmer und auf der Toilette verbringt, als im Unterricht. Dabei stehen momentan Klausuren an! Doch darauf kann sie sich grade nicht konzentrieren. Wiedermal sitzt sie weinend auf der Schultoilette und spielt sogar mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, als sie eine Telefonnummer an der Wand entdeckt, die Hilfe in aussichtslosen Situationen verspricht. Mutsumi weiß selbst nicht, was sie tut, aber sie wählt diese Nummer. Schlimmer kann es nun wirklich nicht mehr werden, was hat sie also zu verlieren? Tatsächlich meldet sich eine Stimme am anderen Ende. Mutsumi weiß nicht was ihr geschieht, als plötzlich ein Mädchen und ein Junge in ihrer Toilettenkabine erscheinen, die sie gerade eben noch am Telefon hatte! Es handelt sich dabei um den angehenden Gott Yato und seine personifizierte Waffe namens Tomone. Yatos Traum ist es, irgendwann der größte Gott aller Zeiten zu werden. Die Leute sollen ihn anbeten und ihm zu Ehren einen Schrein bauen. Dazu muss Yato aber erst einmal Anhänger und Gläubiger finden. Daher hilft er verzweifelten Menschen gegen die übliche Opfergabe von 5 Yen (ca. 5 Cent) aus ihrer Lage. Mutsumi kann ihren Augen und Ohren nicht glauben. Das kann doch nur ein Scherz sein. Wie will dieser Junge, der nicht älter aussieht wie Mutsumi selbst, ihr helfen?

Yato erklärt, dass überall auf der Erde Dämonen leben, die es auf schwache, leidende Menschen abgesehen haben, um diese noch tiefer ins Unglück zu stürzen. Nur wer sich wie Mutsumi im „toten Winkel“ zwischen Leben und Tod befindet, kann die Dämonen, wie auch Yato und seine Telefonnummer sehen. Diese Dämonen verbreiten eine negative Atmosphäre, „trübe Luft“ genannt, die sich im Verhalten solch schwacher Menschen widerspiegelt. Sie werden meist depressiv und überaus aggressiv. Auch Mutsumis Mitschüler werden von den Dämonen beeinflusst. Durch den Stress der Prüfungen waren sie mehr als anfällig für diese dunkle Kraft. Yato will Mutsumi helfen, den Mobbing-Attacken ein für alle Mal ein Ende zu setzten. Er wird die Dämonen vernichten!

Für Yato heißt es nun möglichst viele Aufträge zu bekommen. Er möchte seine Bekanntheit steigern, indem er vielen Menschen bei ihren Problemen hilft und dadurch ihre Dankbarkeit erhält. So wird er in Zukunft der ultimative Gott werden, dem ist er sich sicher.

Noragami Band 2Doch die nächste Anfrage, die er erhält, ist von einem Kind. Auch Kinder haben die Fähigkeit, in den „toten Winkel“ zu sehen. Das hatte Yato fast vergessen. Aber auch dieses Kind ist ein Kunde, selbst wenn es sich bei seiner Anfrage um die Suche nach einer vermissten Katze handelt. Das gehört natürlich nicht unbedingt zu den Aufgaben eines Gottes, aber dennoch begibt sich Yato nach Zahlung der 5 Yen auf die Suche. Nachdem er stundenlang umher geirrt ist, entdeckt er die gesuchte Katze. Diese tritt allerdings den Fluchtweg an und sprintet davon. Ohne nachzudenken hastet Yato dem Tier auf eine stark befahrene Straße hinterher. Den anfahrenden Bus sieht er erst viel zu spät. Ausweichen ist nun nicht mehr möglich, als Yato plötzlich von einem Mädchen in Sicherheit geschubst wird. Das Mädchen Hiyori wird allerdings angefahrenen und schwer verwundet. Nachdem sie im Krankenhaus wieder zu sich kommt, ist Hiyori verwirrt. Scheinbar konnte niemand anders diesen Jungen sehen, den sie gerettet hat. Zudem wird sie ständig von Müdigkeitsanfällen übermannt, sodass sie ungewollt und überall einschläft. Sie scheint dann aus ihrem Körper zu wandern und umher zu geistern. Was für ein seltsamer Traum, oder passiert es wirklich? Als sie dann Yato wieder trifft, ist ihr klar, dass etwas nicht stimmen kann. Was ist nur mit ihr passiert?

Eigene Meinung
Noragami dreht sich mal wieder gänzlich um die japanische Tradition und den Glauben an Gut und Böse, Licht und Schatten, Götter und Dämonen. Dabei ist die Geschichte um den angehenden Gott Yato und sein Streben nach Verehrung wirklich höchst unterhaltsam. Yatos jugendlicher Charakter ist oft ungehobelt und barsch. Ihm fehlt es an Feingefühl und Einfühlungsvermögen für seine Mitmenschen und „Kunden“. Aber sein Herz schlägt am rechten Fleck. Doch auch seine Begleiterinnen überzeugen mit ihren individuellen Charaktereigenschaften.

Der Zeichenstil passt perfekt zur düsteren und mystischen Atmosphäre der Geschichten. Dabei wird viel mit Licht und Schatten sowie mit dynamisch wirkenden Bildern gearbeitet.

Insgesamt ist „Noragami“ spannend sowie humorvoll zugleich und bietet dennoch anspruchsvolle Unterhaltung, die den Leser auch zum Nachdenken über Leben und Tod anregt.

© Izumi Mikage
Noragami: © 2011 Adachitoka, Kodansha/ EMA

Nightschool

Name: Nightschool
Englischer Name: Nightschool – The Weirn Books
Originaltitel: Nightschool – The Weirn Books
Herausgebracht: USA: Yen Press 2008
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Svetlana Chmakova
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Nightschool Band 1Story
Eine augenscheinlich normale High School irgendwo in den Vereinigten Staaten wird doppelt belegt: Abends, wenn die Tagschüler längst nach Hause gegangen sind, übernehmen die Schatten die Herrschaft. Dann läutet die Schulglocke erneut – nur dieses Mal für Vampire, Werwölfe und Weirds, Angehörige einer besonderen Hexen-Gattung. Bindeglieder zwischen Tag- und Nachtbetrieb der Anstalt bilden die beiden Hausmeisterinnen, die vom Morgengrauen bis zur Dämmerung bzw. vom Einbruch der Dunkelheit bis zum nächsten Morgen neben ihrer normalen Pflichten für die reibungslose Übergabe verantwortlich sind.

Kein Problem für die resolute Tagwächterin Mrs. Hatcher, wohl aber für ihre neue Nacht-Kollegin Sarah Treveney. Nicht nur, dass die junge Weird-Hexe arge Probleme mit Pünktlichkeit im Allgemeinen und dem Aufstehen im Speziellen hat – was für einen Job als Nachtwächterin nicht gerade die optimalen Voraussetzungen sind – ist Sarah auch noch recht ungeschickt und stark durch ihre alleinerziehende Aufsicht über ihre kleine Schwester Alex eingeschränkt. Noch in der Einarbeitung und mehrmals knapp vor der Kündigung retten nur ihr gutes Verhältnis zu allen Schülern und die Gutmütigkeit der Nachtdirektorin Sarah vor der Entlassung.

Und auch die Sache mit der Erziehung wäre kein Problem, würde Alex zur Schule gehen, doch das Weird-Mädchen zieht den Heimunterricht vor. Eines Tages führen sie ihre Studien auf einen alten Friedhof. Dort hofft sie, Vampire für ihr Beobachtungs-Tagebuch zu finden. Diese Erwartung wird auch erfüllt, denn tatsächlich kann sie ein geheimes Treffen eines Vampirs mit seiner menschlichen Freundin auskundschaften. Dann jedoch überschlagen sich die Ereignisse der Auftritt eines frisch gebissenen Mädchens beschwört einen Kampf mit dem Vampir-Liebhaber hervor.

Nightschool Band 2Schließlich treten auch noch die Jäger auf den Plan – Menschen mit besonderen Fähigkeiten, die in Buffy-Manier mit gefährlich gewordenen Nachtgeschöpfen aufräumen. Eine Gruppe von ihnen legt sich gleich verbal mit dem Liebespärchen an. Nur das Auftauchen wirklicher Gegner, in Form von wildgewordenen Rippern, können die Streithähne besänftigen. Die andere Gruppe der Jäger hat dagegen ein anderes Ziel ausgemacht: Eine junge Weird, die sich während der Unterrichtszeit allein auf einem Friedhof herumtreibt. Werden alle „Guten“ heil aus der Sache wieder heraus kommen? Und um was handelt es sich bei dem bösen Omen, das ein junges Orakel prophezeit hat?

Eigene Meinung
„Nightschool“ ist die neueste Serie der russisch-amerikanischen Mangaka Svetlana Chmakova. Nach dem Ausflug in die Welt der Conventions („Dramacon“) wendet sich die Autorin nun einer düsteren Handlung zu. Der Comedy-Faktor wird dabei trotz zahlreicher Nachtgeschöpfe, böser Omen und einem Großen Topf schwarzer Magie nicht außer Acht gelassen. Tatsächlich kommt es immer wieder zu komischen Ausbrüchen, die gut mit der eigentlichen Handlungen verwoben wurden und für etwas Abwechslung sorgen. Die Haupt-Story ist dagegen düster und voller Geheimnisse, die wohl erst im weiteren Verlauf gelüftet werden. Zahlreiche Charaktere mit unterschiedlichen Hintergründen werden ins Spiel geworfen. Für sie dient der erste Band als eine Art Exposition, eine Vorstellung der Charaktere, während die Story schon läuft.

Die Zeichnungen sind, wie bei der Autorin üblich, im „Amerimanga“-Stil gehalten – in westlicher Leserichtung, aber schwarz-weiß und mit zahlreichen Manga-Elementen versehen, was sich besonders in den Gesichtsausdrücken und bei emotionalen Ausbrüchen widerspiegelt.
Tokyopop hat mit „Nightschool“ einen sehr guten Fang gemacht. Die deutsche Fassung ist solide und mit den Original-Farbseiten. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Serie nie das Schicksal ewig nicht beendeter nicht-japanischer Serien ereilt. Der Erfolg wird sicherlich nicht ausbleiben.

© Rockita

Nightschool: © 2008 Svetlana Chmakova, Yen Press / Tokyopop

Nausicaä aus dem Tal der Winde

Name: Nausicaä aus dem Tal der Winde
Englischer Name: Nausicaä of the valley of wind
Originaltitel: Kaze no Tani no Naushika
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 1982
Deutschland: Carlsen 2001, 2010
Mangaka: Hayao Miyazaki
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 19,90 DM / 10,00 €
12,00 € (Neuauflage Band 1-6)
16,00 € (Neuauflage Band 7)

Nausicaä aus dem Tal der Winde Band 1Story
Als die gigantische Industrienation die Erde zu sehr verschmutzte, begann sie sich zu wehren. Die Erde wurde von dem Meer der Fäulnis überzogen, welches besonders durch die Riesenpilze und deren Sporen, Gift für die Menschen ist. An den Rändern der Wälder leben nun nur noch die Menschen und Tiere. Nausicaä ist die Tochter von Jiru aus dem Tal der Winde und somit die Prinzessin und gleichzeitig Thronfolgerin des 500 Seelen Landes.

Als Nausicaä eines Tages erneut im Meer der Fäulnis unterwegs ist, um Proben zu sammeln, findet sie die Hülle eines frisch gehäuteten Ohmu. Sie kann eins der 14 Augen des Ohmu von dem restlichen Körper trennen, um es später für ihr Gunship nutzen zu können. In diesem Moment verteilen die Bäume erneut ihre Sporen, welche für Menschen ohne Atemmaske der sichere Tot ist. Nausicaä wartet ab, bis es sich ein wenig gelegt hat. Plötzlich hört sie eine Stimme und springt erschrocken auf, um nach der Person zu suchen, von der sie kam.

Wenige Sekunden später hört sie einen Schuß und läuft so schnell wie möglich in diese Richtung. Dadurch sieht sie das Ohmu, welches sich vor nicht allzu langer Zeit gehäutet hat und eine überdimensionale Größe erreicht hat. Als sie durch ihr Fernglas schaut, sieht sie einen Menschen auf der Flucht vor dem Ohmu und den herum fliegenden Libellen. Sie gibt schnell einen Signalschuß ab und schwingt sich auf ihr Fluggerät der Möwe, um dem Menschen zu retten. Sie versucht das Ohmu aufzuhalten, doch es ist rasend vor Wut und jagt weiterhin den Menschen. Sie muss sich schnell etwas ausdenken, wodurch sie schnell einige Granaten wirft und wenige Sekunden später auch ihre Insektenpfeife zum Einsatz kommt. Sie kann den Menschen retten indem sie die Ungetüme von ihm ablenkt.

Nausicaä aus dem Tal der Winde Band 2Nausicaä entschuldigt sich daraufhin noch bei dem Ohmu wegen der Granaten und kehrt daraufhin zu dem geretteten Menschen, der sich als ihr Meister Yupa herausstellt, zurück. Er ist überglücklich sie nach langer Zeit wiederzusehen und ist begeistert von ihrem Können. Meister Yupa ist aber nicht alleine unterwegs, sondern hat ein kleines Fuchseichhörnchen dabei, welches er vor den Libellen rettete. Das kleine Tier ist sehr scheu und aggressiv nachdem es aus der Tasche des alten Mannes schlüpft und beißt Nausicaä zur Begrüßung kräftig in die Hand. Doch durch ihre beruhigende Art und ihr Verstehen der Tiere wird dieses kleine Wesen, welches den Namen Teto erhält, ihr treuster Begleiter auf ihrer Reise.

Sie erzählt ihrem Meister von dem Krieg der am nächsten Tag ausbrechen wird und dass sie für ihren Vater in den Krieg ziehen wird. Nausicaä macht sich danach sofort mit ihrem Fluggerät auf, um ihrem Vater von dem Eintreffen des Besuchers zu berichten. Das ganze Volk ist in heller Aufregung und alle freuen sich den guten alten Yupa zu sehen. Nachdem dieser seine Geschenke verteilt hatte, findet ein großes Fest statt. Zur gleichen Zeit wird ihr Gunship mit dem Auge des Ohmu versehen und Nausicaä ist bereit mit ihrem Opa Mito einen Testflug zu machen. Mitten im Testflug hört sie erneut die Stimme. Sie findet sich in einer Art Illusion oder Traum wieder, wodurch sie fast vom Himmel fallen. Doch Teto springt ihr ins Gesicht und kann so einen Absturz verhindern. Daraufhin beschließt sie auf Patrouille zu gehen und ins Meer der Fäulnis zu fliegen. Sie glaubt, dass wie beim ersten Mal wieder ein Mensch in Gefahr ist und sie soll Recht behalten. Nur wenig Zeit später sehen die beiden ein Schiff, welches von Erdlarven angegriffen wird. Doch das Schiff, welches sie auf den ersten Blick als ein Handelsschiff ansehen, ist ein Flüchtlingsschiff voller Frauen und Kinder, welche aus dem Nachbarland Pejite nach einem Angriff auf der Flucht ist. Können sie die Flüchtlinge retten und warum wurde Pejite angegriffen? Wird Nausicaä wirklich in den Krieg ziehen und wird sie von dort leben zurückkehren?

Eigene Meinung
„Nausicaä“ ist ein recht altes Werk, aus den achtziger Jahren, und ist demzufolge auch in dem Zeichenstil dieser Zeit, welcher wohl für die meisten etwas ungewohnt sein wird. Auch ist die Aufmachung der deutschen Ausgabe anders als bei anderen Carlsen Comics Manga. Der hohe Preis erklärt sich nicht nur durch das hohe Format, sondern auch durch einige Extras wie einem großen Poster und einer farbigen aufklappbaren Karte. Die Story ist spannend erzählt und die Ereignisse überschlagen sich regelrecht. „Nausicaä“ ist eher ein Manga für Fantasy-Fans und könnte man auch dem Genre Sciencefiction zuordnen.

Nausicaä aus dem Tal der Winde: © 1982 Hayao Miyazaki, Tokuma Shoten / Carlsen

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