Noah!

Name: Noah!
Englischer Name:
Originaltitel: Noah!
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2012
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yuka Shibano
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Noah Band 1Story
Bisher hatte es die süße aber impulsive Noa nicht einfach. Sie verlor ihre Eltern im Kindesalter. Sie wuchs als Waise bei den liebevollen Großeltern im Wohnheim „Wald Eden“ auf. Dort entdeckte sie ihre Leidenschaft zur Malerei. Jede freie Minute verbringt sie seitdem im Atelier und widmet sich der Kunst. Eines Tages entdeckte Noa einen Flyer der „St. Liniére“ auf dem der Sohn des Direktors, Rei Aso, zu sehen war. Auf den ersten Blick war Noa von ihm gefesselt. Ihr Traum war geboren – einmal im Leben würde sie ein Portrait von Rei Aso zeichnen. Und nun erfüllt sich endlich ihr lang ersehnter Traum – Sie wird an die St. Liniére Highschool gehen.

Bei der Einschulungsfeier kann Noa ihr Glück kaum fassen – Rei Aso tritt auf die Bühne um eine Ansprache zu halten und die Neulinge willkommen zu heißen. Plötzlich hält Noa nichts mehr auf ihrem Stuhl. Noa stürmt vor die Bühne und bittet Rei vor der gesamten Schule, sich für sie auszuziehen, um ihr Modell zu stehen. Natürlich sorgt Noas Anfrage für Erschütterung und auch Rei reagiert mehr als abweisend. Auf unhöflichste Weise weist er Noa zurück.

Als wäre dieser Rückschlag auf dem Weg zur Erfüllung ihres Traumes für Noa nicht schon schlimm genug, erfährt sie auch noch, dass im Haus ihrer Großeltern ein Feuer ausgebrochen ist. Beide sind zwar unverletzt, doch nun stehen sie nicht nur ohne Dach über dem Kopf dar, sondern auch ohne finanzielle Absicherung für „Garten Eden“. Das Geld fehlt an allen Ecken, sodass auch der Verlust des Wohnheims droht. Alles scheint in einer Katastrophe zu enden, als Rei Aso seine Hilfe anbietet. Er entschuldigt sich bei Noa und nimmt ihr Angebot an, sich von ihr zeichnen zu lassen. Zudem kauft er „Wald Eden“, damit die Großeltern wieder an Geld kommen. Er verspriche Noa, das Wohnheim weiter zu betreiben.

Alles scheint doch ein gutes Ende zu nehmen, als Noa die Schlagzeile in der Tageszeitung liest – Garten Eden soll abgerissen werden, um einen Mittelschulzweig der St. Liniére bauen zu können. Wurde Noa von Rei nur ausgenutzt?

Noah Band 2Eigene Meinung
Über drei Jahre mussten Fans von Yuka Shibano auf die deutsche Veröffentlichung ihrer weiteren Werke warten. Nach „Runaway Lover“ erscheint nun endlich „Noah!“.

Die Geschichte ist zunächst nicht wirklich innovativ. Der Wunsch eines Mädchens, wegen eines Jungen an eine bestimmte Schule zu gehen, ist nicht sonderlich neu. Dennoch ist die Entwicklung der Handlung ganz unterhaltsam. Vor allem Rei Aso ist ein interessanter Charakter, bei dem dich Absichten noch nicht ganz klar sind. Man weiß noch nicht, ob seine Absichten tatsächlich gut sind. Wiederum erscheint Noas Kindheitsfreund Noahisa nur am Rande. Nebencharaktere erscheinen im ersten Band der Serie völlig überflüssig zu sein.

Dennoch ist die Geschichte auch etwas gewöhnungsbedürftig. Noas Bitte, Rei möge sich für sie ausziehen, entpuppt sich als total übertrieben. Später stellt sie klar, dass sie kein Nacktmodell für ihr Portrait sucht. Wieso stellt sich also vor allen Mitschülern diese provokante Frage?

Die Zeichnungen von „Noah!“ sind sehr feminin. Die Wimpern der Frauen werden hervorgehoben und sind stark vergrößert. Die Gliedmaßen der Charaktere sind zudem deutlich länger als in vergleichbaren Shojo-Manga. Hals, Finger, sowie die Kopfform, wurde zeichnerisch in die Länge gezogen.

Letztendlich nimmt die Geschichte im Verlauf stark Fahrt auf und endet mit einer überraschenden Wendung.

„Noah!“ ist daher ein interessantes und unterhaltsames Shojo-Manga.

© Izumi Mikage

Noah!: © 2012 Yuka Shibano, Shogakukan/ Tokyopop

Hiniiru – Wie die Motten ins Licht

Name: Hiniiru – Wie Motten ins Licht
Englischer Name:
Originaltitel: Hiniiru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yuichi Kato
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryHiniiru Band 1
10 Jahre sind nun vergangen, seitdem ein schwarzes unbekanntes Gebilde am Himmel erschien und die Stadt bis auf den letzten Stein zerstörte. Kagero geht mittlerweile auf die Highschool, doch die Erinnerung an diesen Tag hat ihn bis heute geprägt. Damals musste Kagero mit ansehen, wie seine Sandkastenfreundin Momiji verletzt wurde und er nichts dagegen unternehmen konnte. Natürlich ist er bis heute nach wie vor in sie verliebt. Jedoch hat er sich geschworen, erst etwas zu sagen, wenn er in der Lage ist, sie als Mann zu beschützen. Auch Kageros Freunde wissen von seinen Gefühlen zu Momiji und ziehen ihn liebend gern damit auf. Auch an diesem Tag versuchen sie Kagero zu überzeugen, seine Liebe zu gestehen, bevor es zu spät ist. Kagero will gerade kontern, als plötzlich eine riesige schwarze Kugel erscheint und den Oberkörper seine Freunde einfach verschlingt. Der restliche Körper sinkt tot zu Boden. Kageros Blick schwenkt zur Schule, die völlig zerstört ist und nur noch aus dem Grundgerüst besteht. Angst durchfährt ihn, als ihm einfällt, dass Momiji in der Schule auf Kagero gewartet hat. Panisch durchsucht er das zerfallene Gebäude und entdeckt sie letztendlich im damaligen Klassenzimmer.

Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei – vor den beiden erscheint erneut einer dieser Kugeln. Diese öffnet sich wie eine gigantische Blume und setzt zum Angriff an. Kagero ist wie erstarrt, seine Reflexe wie eingefroren. Doch Momiji kann Kagero im letzten Momentan von sich stoßen, bevor sie selbst von der Kugel verschlugen wird. Kagero versucht erfolglos Momiji noch herauszuziehen und opfert dafür sogar seine Hand.

Die Situation erscheint aussichtslos, denn immer mehr Monster umzingeln Kagero. Als er bereits aufgegeben hat, öffnet sich die seltsame Kugel erneut und eine nackte Momiji erscheint um Kagero zu beschützen. Ihr Körper ist von seltsamen Linien umzogen und ihr Blick ist völlig leer. Zudem scheint sie die Fähigkeiten dieser Wesen zu haben. Doch aus ihren Mund hört Kagero die Worte „ich liebe dich“ – kann es sich hierbei wirklich um seine große Liebe Momiji handeln?

Hiniiru – Wie Motten ins Licht Band 2Eigene Meinung
Endlich erscheint mit „Hiniiru“ wieder ein spannender Sci-Fi-Manga auf dem deutschen Markt.

Bereits die ersten Seiten erzeugen eine gewisse Vertrautheit mit den Charakteren. Momiji und Kagero sind mehr als sympathisch und beide gewinnen mit Leichtigkeit die Zuneigung der Leser. Zudem entsprechen sie nicht dem typischen Klischee – denn hier ist nicht der Junge, sondern das Mädchen Momiji die starke Beschützerin. Beide Protagonisten haben einen hohen Wiedererkennungswert, der sie aus den bekannten Paarings anderer Serien herausstechen lässt.

Zeichnerisch wirkt „Hiniiru“ schon ein wenig wie eine Mischung aus japanischem Manga und amerikanischem Comic. Die Handlungsorte werden sehr umfassend und realistisch dargestellt und die umfangreichen Kampfszenen sind dynamisch und abwechslungsreich.

Obwohl Momiji nach ihrer Verwandlung nackt ist, kommt zu keinem Zeitpunkt Erotik auf. Die weiblichen Rundungen werden durch linienartige Zeichnungen auf ihrem Körper verhüllt, was die Geschichte entgegenkommt.

Mein Fazit zu „Hiniiru“ ist sehr positiv. Die Handlung ist spannend und erfrischend. Zudem bringt es dem Leser in einen innerlichen Zwiespalt – handelt es sich bei dem Wesen tatsächlich um Momiji oder ist es doch nur ein Imitat? Zudem taucht auch noch eine gefährliche Organisation auf, die Jagd auf Momiji macht. Die Geschichte verspricht also noch lange interessant zu bleiben.

©Izumi Mikage

Hiniiru © 2015 Yuichi Kato, Kadokawa Shoten/Tokyopop

Cagaster

Name: Cagaster
Englischer Name:
Originaltitel: Cagaster
Herausgebracht: Frankreich: Editions Glénat 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kachou Hashimoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Cagaster Band 1Story
„Cagaster“ ist der Name einer unheilbaren Krankheit, die wie aus dem Nichts gegen Ende des 21. Jahrhunderts auftrat und innerhalb weniger Jahrzehnte zwei Drittel der Menschheit auslöschte. Wer sich infiziert, verwandelt sich in ein riesiges Insekt, dessen einziges Streben die Gier nach Menschenfleisch ist. Erst im 22. Jahrhundert kämpfen Militärs zusammen mit Elite-Söldnern, den Exterminatoren, relativ erfolgreich gegen die Cagaster.

Auch der 17-jährige Kidow schlägt sich als Exterminator durchs Leben. Eines Tages will es der Zufall, dass sich seine Wege mit denen der jüngeren Illie kreuzen. Auf dem Sterbebett verspricht Kidow Illies Vater, sich des Mädchens anzunehmen. Also nimmt er sie mit in seine Heimat, die Händlerstadt E-05, und quartiert sie bei seinem Kumpel Mario ein, der eine Wirtschaft betreibt.

Entgegen aller Erwartungen lebt sich Illie schnell in ihrem neuen Zuhause ein. Als Kellnerin arbeitet sie fortan für Mario und auch außerhalb des Lokals findet sie in dem bauernschlauen Tagelöhner Nagy einen guten Freund. Bald bemerkt sie auch, dass sie für Kidow mehr empfindet als nur Dankbarkeit. Diese Gefühle machen es ihr schwer, Kidow täglich zu seiner lebensgefährlichen Arbeit gehen zu lassen.

Doch die Menschheit ist nach wie vor bedroht und Kidow ist ein Meister seines Fachs, der auch gerne angeheuert wird. Nie würde sich Kidow eingestehen, dass auch er bisweilen unter seinem Job leidet, der immer wieder dazu führt, dass er Kameraden verliert. Wird auch ihm die Nähe zu Illie helfen können?

Cagaster Band 2Eigene Meinung
Killer-Insekten greifen die Menschheit an, wenige sind in der Lage sich dem entgegen zu stellen. Trotzdem verlieren die Menschen nicht ihren Lebensmut. So könnte man die Kernstory von Cagaster auch zusammenfassen. Das klingt nicht gerade neu – und ist es auch nicht – wird aber durch die interessant gestalteten Charaktere auf ganz und gar nicht altbackene Weise mit Leben gefüllt. Da gibt es den transsexuellen Mario, der obgleich – oder gerade weil(?) – Barbesitzer, gute Menschenkenntnis besitzt und geradezu philosophisch sein kann. Da ist die Gruppe Straßenkinder, in der jeder für sich versucht, etwas aus seinem Leben zu machen, wenn auch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Da ist der Händler, der sich geschäftsmäßig gibt, aber eigentlich eine Seele von Mensch ist. Die Liste ließe sich fortsetzen.

So ist es nicht die Story, sind es nicht die schlichten Zeichnungen, die „Cagaster“ lesenswert machen, sondern das, was nebenher läuft.

© Rockita

Cagaster: © 2014  Kachou Hasjimoto  Editions Glénat / Tokyopop

Caste Heaven

Name: Caste Heaven
Englischer Name:
Originaltitel: Caste Heaven
Herausgebracht: Japan: Libre 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Chise Ogawa
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Caste Heaven Band 1Story:
An Azusas Schule herrscht ein bizarres Kastensystem. In unregelmäßigen Abständen müssen sie die Schüler auf die Suche nach Karten machen, die die neue Rangordnung innerhalb der Klasse festlegen. Der King bzw. die Queen kennzeichnen demnach die Schüler, die das Sagen haben, der Joker wird automatisch zum Target, der von den Angehörigen der unterschiedlichen Kasten offen gemobbt und erniedrigt werden darf. Für Azusa ändert sich sein Leben, als er sein Freund Karino ihn hintergeht und er seinen Platz als King einbüßt. Während Karino als neuer King offen Rache übt, gibt er Azusa doch eine Möglichkeit, sich vor den teils auch sexuellen Übergriffen seiner Mitschüler zu schützen – er soll ihm zu Willen sein, wann immer Karino will. Für Azusa, dem es schwerfällt sich unterzuordnen, ein schier unmögliches Angebot, dass er jedoch bald annehmen muss, um nicht vollkommen unterzugehen …

Eigene Meinung:
Mit dem Boys Love Manga „Caste Heaven“ präsentiert Tokyopop die japanische Mangaka Chise Ogawa erstmals in Deutschland. Mit ihren psychologischen und düsteren Geschichten hat sie sich in Japan sowohl im Shojo- als auch im Yaoi-Genre einen Namen gemacht und debütiert mit einem ihrer bekanntesten Werke in den hiesigen Gefilden.

Inhaltlich legt Chise Ogawa ein gewöhnungsbedürftiges Werk vor, denn das Kastensystem ist logisch nicht wirklich tragbar. Es fällt recht schnell auf, wie sehr es das Leben der Schüler beeinflusst und in welch negative Bahnen es Jungen wie Mädchen lenkt. Dass sich keiner dagegen auflehnt und auch die Lehrer nichts davon mitbekommen, erscheint mir gänzlich unvorstellbar. Niemand lässt sich in eine Rolle oder Position zwingen, nur weil eine Karte dies vorgibt (vor allem binnen eines Tages in seiner Einstellung komplett wechseln), und kein Lehrer würde diese Spielchen übersehen. Targets werden systematisch fertiggemacht – verbal und körperlich bis hin zu Vergewaltigungen. Dies würde keiner Lehrkraft verborgen bleiben, insbesondere wenn sie das Verhalten der Mitschüler untereinander von einem Tag auf den anderen grundlegend ändert.

Auch sonst bleiben die Regeln des Spiels recht dunstig – wer sie veranstaltet, weiß man nicht, ebenso wenig welchen Sinn die Initiatoren verfolgen. Dennoch folgen alle Schüler dem Spiel wie Lemminge, was durchaus einige psychologisch, interessante Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt. Dennoch bleibt das Grundkonstrukt nicht in sich schlüssig, was das Lesevergnügen merklich schmälert, vor allem da es im ersten Band fast nur um die sexuelle Nötigung und Unterwerfung Azusas geht.

Die Charaktere sind unterschiedlich wie Tag und Nacht – Azusa stammt aus einer sozial schwachen Familie, ohne Rückhalt und Unterstützung, Karino ist Sohn eines Politikers und hat ebenfalls mit den strengen Regeln seiner Herkunft zu kämpfen. Die übrigen Figuren – gerade die Mädchen, die wie Staffage wirken – bleiben sehr blass. Meistens sind es Mitläufer, die ohne zu zögern tun, was der King verlangt und Recht und Unrecht nicht einmal in Frage stellen. Einzig die Beziehung der Figuren Kuze und Atsumu, der früher einmal die Rolle des Targets innehatte, werden zum Ende hin wichtiger und etwas eingehender behandelt.

Stilistisch legt Chise Ogawa einen schönen Manga vor, der die Emotionen der Charaktere gut widerspiegelt, da sich alle Facetten der menschlichen Gefühlswelt in den Gesichtern der Figuren widerspiegeln: Dominanz, Angst, Unsicherheit und Lust. Darüber hinaus sind ihre Zeichnungen recht Boys Love-typisch, sprich hübsch anzusehen. Die Konzentration liegt stark auf den männlichen Charakteren und der expliziten Erotik, die es in „Caste Heaven“ in nahezu jedem Kapitel gibt.

„Caste Heaven“ bietet eine durchaus interessante, psychologisch düstere Geschichte, die jedoch auf sehr fragwürdigen Hintergründen basiert. Es fällt schwer, das Kastensystem als gegeben anzunehmen, da sich kaum einer auflehnt oder die Sache hinterfragt. Stattdessen stehen Gewalt, Unterdrückung und sexuelle Nötigung an der Tagesordnung, was auch die Figuren ein wenig unglaubwürdig erscheinen lässt. Trotzdem lohnt es sich, die Geschichte weiterzuverfolgen, allein um herauszufinden, welche Ziele Chise Ogawa verfolgt. Im Zweifelsfall sollte man einen Blick in die Leseprobe werfen.

©Koriko

Caste Heaven © 2015 Chise Ogawa, Libre Publishing/Tokyopop

Ein Fremder am Strand

Name: Ein Fremder am Strand
Englischer Name:
Originaltitel: Umibe no Etranger
Herausgebracht: Japan: Shodensha Publishing 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kanna Kii
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Ein Fremder am StrandStory
Der junge Schriftsteller Shun lebt seit drei Jahren in der Herberge seiner Tante auf Okinawa. Nachdem er erkennte, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt, ließ er seine geplante Hochzeit platzen und floh vor der Verurteilung durch seine Eltern.

Eines Tages bemerkt Shun einen Jungen, der jeden Tag gedankenverloren auf einer Bank sitzt und von morgens bis abends aufs Meer starrt. Seitdem geht ihm der Unbekannte nicht mehr aus dem Kopf. Irgendwann hält es Shun einfach nicht mehr aus, er muss herausfinden, warum der Junge dort Tag für Tag aufs Meer guckt. Daher setzt sich Shun auf die Bank und wartet. Der Plan geht auf und der Junge erscheint. Sein Name ist Mio und er gesteht auf Shuns neugierige Frage sehr direkt, dass er nicht nach Hause will. Mio ist ein Waisenjunge und kann sich bisher nicht mit einer fremden Familie anfreunden. Seit diesem Tage fühlen sich beide zueinander hingezogen, obwohl Mio eigentlich gar nicht an Männern interessiert ist. Sie verbringen jede freie Minute zusammen. Als sie eines nachts aufs Meer hinausschauen, gesteht Mio, dass er am nächsten Tag aufs Festland fahren wird, um dort zu studieren. Dies sei der letzte gemeinsame Abend – den Mio mit einem Kuss beendet.

Drei Jahre vergehen, indem Shun nur eine einzige Karte von Mio erhalten hat.
Als Shuns Tante dann einen neuen Mieter ankündigt, kann Shun seinen Augen nicht trauen – der erwachsen gewordene Mio steht plötzlich vor ihm und gesteht ihm sogar seine Liebe. Doch für Shun kommt das alles überraschend, zumal Mio doch eigentlich heterosexuell ist, sodass es ihm schwerfällt, Mios Gefühle zu erwidern. Haben die beiden dennoch eine gemeinsame Zukunft?

Eigene Meinung
„Ein Fremder am Strand“ ist ein sehr spezieller Shonen-Ai-Titel. Auf eine positive Art und Weise hebt sich „Ein Fremder am Strand“ von vergleichbaren Serien ab, denn vor allem die Beziehungsentwicklung, sowie die Interaktionen zwischen Shun und Mio, stehen im Vordergrund. Zwar werden auch intime Szenen zwischen den beiden Hauptpersonen thematisiert, aber diese sind eher selten und symbolisieren auch nur einen weiteren Meilenstein auf dem „Beziehungsweg“.

Der Zeichenstil ist sehr liebevoll. Die Linien sind sehr dünn und skizzenhaft. Der Leser taucht unglaublich schnell in die Geschichte ein. Das Spiel von Licht und Schatten ist sehr geschickt umgesetzt, sodass man förmlich die Wärme und Idylle Okinawas spürt.
Die Hintergründe sind sehr detailliert. Viele Kleinigkeiten verleihen der Umgebung Tiefe – auch wenn diese zeichnerisch oft nur angedeutet wird und schemenhaft wirkt.

„Ein Fremder am Strand“ vermittelt durch eine ruhige Erzählweise eine ausgesprochen einfühlsame Liebesgeschichte, die nicht nur für Shonen-Ai-Fans sondern auch für Romantiker geeignet ist.

©Izumi Mikage

Ein Fremder am Strand © 2014, Kanna Kii, Shodensha Publishing/Tokyopop

Miyako – Auf den Schwingen der Zeit

Name: Miyako – Auf den Schwingen der Zeit
Englischer Name:
Originaltitel: Katayoku no Labyrinth
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kyoko Kumagai
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Miyako - Auf den Schwingen der Zeit Band 1Story
Die zurückhaltende Miyako steckt ihre Nase statt in Büchern viel lieber in ihre Videospiele. Entsprechend schlecht sind ihre Noten und der Ärger mit ihren Eltern groß. Zudem fällt es ihr schwer, in der Klasse Freunde zu finden. Doch dass sie online ihre große Liebe, Hiroto-kun, aus dem Jahrgang über ihr, treffen kann und sie gemeinsam Zeit in der „virtuellen Welt“ verbringen, stimmt Miyako glücklich. Natürlich weiß Hiroto-kun nichts von Miyakos Gefühlen. Lediglich Hirotos kleiner Bruder, Shirota, der mit Miyako in eine Klasse geht, weiß Bescheid und kann sich deswegen nicht zurückhalten, Miyako immer wieder aufzuziehen.

Als Miyako dann eines Tages nach der Schule sieht, wie Hiroto-kun ihre große Schwester Hotaru küsst, bricht für Miyako eine ganze Welt zusammen. Zudem kann sie den Gefühlen nicht aus dem Weg gehen, da sie zu Hause ständig von ihrer Schwester umgeben ist.

Auch am nächsten Tag in der Schule ist es nicht einfacher. Doch als sie ihr Schulfach öffnet, findet Miyako darin eine Nachricht und einen kleinen goldenen Schlüssel. Sollte ihr Wunsch, die Gegenwart zu ändern, stark genug sein, könne sie damit einen Zauber freisetzen. Als durch einen unglücklichen Zufall dann auch noch Hotaru von Miyakos Gefühlen zu Hiroto-kun erfährt, könnte die Situation nicht schlimmer sein. Miyako entschließt sich den Schlüssel zu benutzen.

Im nächsten Moment befindet sich Miyako zu Haus, in ihrem Bett. Alles scheint nur ein seltsamer Traum gewesen zu sein. Hotaru und Hiroto scheinen unverändert – als hätte es nie einen Kuss gegeben. Doch als Miyako zur Schule fährt, ist plötzlich alles anders. Sie muss feststellen, dass sie 2 Jahre in die Vergangenheit gereist ist. Auch wenn der Schock tief sitzt, ist das auch Miyakos Chance, die Zukunft zu ändern. Sie muss Hiroto-kun ihre Liebe gestehen.

Aber gleichzeitig wird Miyako auch in eine schwere Zeit voller Mobbing zurückversetzt, in der sie keine Freunde hat. All dem muss sie sich nun noch einmal stellen. Dabei muss sie feststellen, dass nicht alles exakt gleich abläuft. Ist Miyakos Gedächtnis lückenhaft oder gibt es plötzlich Abweichungen? Was hat das zu bedeuten?

Miyako - Auf den Schwingen der Zeit Band 2Eigene Meinung
„Miyako – Auf den Schwingen der Zeit“ ist nach „Der purpurne Fächer“ das zweite Werk von Kyoko Kumagai, das auch in Deutschland erschienen ist.

Die Story von „Miyako“ ist erfrischend und abwechslungsreich. Interessante Wendungen lassen die Geschichte aus der Masse herausstechen, obwohl das Thema „Zeitreisen“ keine Weltneuheit ist. Die Emotionen der einzelnen Personen sind nicht nur zeichnerisch gut umgesetzt, sondern werden durch die Erzählweise auch glaubwürdig herausgearbeitet.

Zudem ist „Miyako“ eine absolute Augenweide. Der Zeichenstil überzeugt bereits beim ersten Blick aufs Titelbild. Shojo Fans finden alles was das Herz begehrt – von riesige Kulleraugen, detaillierte Verzierungen bis zu unzähligen Blümchen im Hintergrund. Was jedoch auffällt, aber dem Gesamteindruck nicht schadet, ist, dass vor allem die Haare wenige Highlight besitzen und damit etwas schlicht wirken. Entweder sind die Haare gänzlich mit Rasterfolie ausgefüllt, vollständig ausgemalt oder haben nicht einen Effekt. Klare deutliche Linien werden insgesamt bevorzugt.

Auch wenn „Miyako“ schon für sich allein eine tolle Geschichte ist, kann sich der Käufer noch an einem kleinen Extra von Tokyopop erfreuen. Der ersten Auflage liegt nämlich nicht nur eine zuckersüße Shojo-Card bei, sondern auch ein detailgenauer Zeitschlüssel, wie er im Manga vorkommt. Letztendlich möchte ich an dieser Stelle hervorheben, dass im Gegensatz zu vielen anderen Werken, nicht eine einzige Seite für Werbung verschwendet wurde. Für nur 6,50€ wird dem Leser dieses Mal also allerlei geboten. Daher ist „Miyako“ eine absolute Kaufempfehlung.

©Izumi Mikage

Miyako – Auf den Schwingen der Zeit © 2014, Kyoko Kumagai, Shogakukan/Tokyopop

 

Manga News Nr. 628

Manga News FrühjahrDiese Woche gibt es folgene neue Reviews:
Zombie-Loan

 

Die neuen Bände von Tokyopop sind Verlagslogoseit dieser Woche erhältlich:
7th Garden 1
Black Bullet (Novel) 5
Bleach Shinigami Pack
Bloody Mary 5
BTOOOM! 9
BTOOOM! Box 3
Cocytus
Dead Dead Demon’s Dededededestruction 1
Der Junge und das Biest 1
Diener des Mondes 1
Die rothaarige Schneeprinzessin 14
Dreamland 12
Girls Love Twist 13
Happy Marriage?! (2in1) 1
Love Stage!! 6
Love Trouble Darkness 14
Magical Girl Site 1
Miyako – Auf den Schwingen der Zeit 2
QQ Sweeper 3
School Court 1
Sie liebt gefährlich 4
Sternensammler 3
Terra Formars 11
The Breaker – New Waves 8
VIP 2
Wallman 3

Nachdrucke
Accel World 1
Back Stage!! 2
Beelzebub 10, 13+14, 16
Bleach 1+2, 53
Blood Lad 11
Bloody Mary 1+2
Blumen der Liebe
BTOOOM! 7+8
Crimson Spell 1-5
Die Fuchshochzeit
Die rothaarige Schneeprinzessin 3, 9+10
Die Stadt, in der es mich nicht gibt 1+2
Ich wünschte, ich könnte fliegen 3
Love Trouble Darkness 5
Programm: 100 % Liebe 2
Psychic Detective Yakumo 8+9
Reborn! 3, 11+12
Rockin‘ Heaven Sammelband 4
The Breaker 5
The Breaker – New Waves 2
VIP 1

Haikyu Band 21 japJapanische Manga-Charts vom 02. bis 08. Mai 2016 von Oricon
01. Haikyu! #21
02.  Kuroku no Basuke Extra Game
03. Bleach #72
04. Food Wars – Shokugeki no Soma #18
05. Gin Tama #64
06. Seraph of the End #11
07. Platinum End #2
08. Toshokan sensô #2
09. Die Stadt, in der es mich nicht gibt #8
10. Ajin – Demi Human #8

Quelle: www.oricon.co.jp

One-Punch Man Band 6 enUS-Amerikanische Manga-Charts vom 01. bis 07. Mai 2016 von der New York Times
01. One-Punch Man #6
02. My Hero Academy #4
03. One-Punch Man #1
04. One Piece #78
05. Tokyo Ghoul #6
06. Tokyo Ghoul #1
07. JoJo no kimyô na bôken #3
08. One-Punch Man #5
09. Tokyo Ghoul #5
10. Attack on Titan #18

Quelle: nytimes.com

Mehr als ein Geheimnis

Name: Mehr als ein Geheimnis
Englischer Name:  –
Originaltitel: Naisho ja tarinai yo
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2016
Japan: Shogakukan 2014
Mangaka: Mai Ando
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Mehr als ein Geheimnis Band 1Story
Mayuko und Daiki teilen ein kleines Geheimnis. Vor einem halben Jahr arrangierten ihre Väter ein Treffen und vereinbarten die Hochzeit ihrer beiden Kinder. Seit diesem Tag wohnen Mayuko und Daiki zusammen – jedoch mussten sie ihren Vätern versprechen, in der Schule niemanden von der Verlobung zu erzählen. Allerdings fällt es vor allem Mayuko schwer, während der Schulzeit Abstand zu Daiki zu halten. Er ist nämlich mehr als beliebt und erntet haufenweise Blicke der Mädchen. Zudem kursiert auf einmal das Gerücht, dass Daiki in ein Mädchen verliebt sei. Hat Mayuko allen Grund beunruhigt zu sein?

Neben der Hauptgeschichte enthält das Einzelband noch vier weitere Shortstorys.

„Wenn ich Ihnen zu Diensten sein könnte handelt von Minori, die ein absoluter Fan der Boygroup „CIEL“ ist. Vor allem der Leadsänger Yamato hat es ihr angetan. Daher kann sie ihr Glück kaum fassen, als sie während eines Konzerts in den Backstagebereich eingeladen wird und für die Tour das Angebot erhält, als Betreuerin für „CIEL“ zu arbeiten. Natürlich sagt sie sofort zu! Doch die Arbeit für die Band ist ein absoluter Knochenjob. Und als sie dann nach einem harten Tag mit anhört, wie die Jungs über Minori lachen und zugeben, sie nur auszunutzen, ist sie schwer enttäuscht. Hat sie sich so in Yamato getäuscht?

In „Die Heldin ist ein süßer Junge“ jobbt das burschikose Mädchen Aoi in einem Café als attraktiver Kellner. Die weiblichen Gäste sind verrückt nach Aoi und das Gehalt ist großzügig, sodass sie auf keinen Fall auffliegen möchte. Doch als ihr Kollege Atsushi von ihrem kleinen Geheimnis erfährt, erwacht in Aoi der Wunsch, von ihm als Mädchen wahrgenommen zu werden.

In der Kurzgeschichte „24h Honey“ geht es um Mitsu, die während der Sommerferien bei einer befreundeten Familie unterkommt, als ihr Vater auf Geschäftsreise gehen muss. Als Mitsu aber nach der ersten Übernachtung die Augen öffnet, liegt neben ihr ein Junge im Bett! Dabei handelt es sich um den Sohn der Familie und zudem ihren attraktiven Schulkameraden Kaoru. Natürlich sorgt dieses nächtliche Beisammensein für mächtig Ärger.

Zu guter Letzt handelt die Geschichte „Die Schüchterne und der Raufbold“ von Saya, die in einem unangenehmen Gespräch mit dem Raufbold Arata steckt. Er ist bekannt für Schlägereien und Ärger. Doch durch ein unglückliches Missgeschick stolpert Saya über eine Stufe und zieht Arata mit sich. Als sie die Augen öffnet, liegen beide aufeinander, die gegenseitigen Münder fest zusammengepresst. Und als wäre das nicht schlimm genug, haben beide die Körper getauscht! Saya steckt nun plötzlich im Körper des Jungen und Arata muss sich als Mädchen beweisen – was verständlicherweise nicht gerade einfach ist.

Eigene Meinung
„Mehr als ein Geheimnis“ ist ein zuckersüßer Shojo-Manga. Geschmückt mit vielen Blumen und Effekten sprechen die hübschen Bilder sofort den weiblichen Leser an. Zumal die einzelnen Hauptcharaktere allesamt sehr attraktiv sind.
Belohnt wird der Käufer mit fünf kurzen, romantischen Geschichten – mal mehr, mal weniger innovativ.
Die eigentliche Hauptgeschichte „Mehr als ein Geheimnis“ hätte durchaus etwas mehr Seiten umfassen können. Sie sticht aus den fünf Geschichten nicht wirklich heraus und ist eher unspektakulär. Zudem ist für den Leser nicht klar, warum die beiden ihre Beziehung geheim halten müssen. Der Vorteil erschließt sich nicht so ganz.

Für meinen persönlichen Geschmack ist „Die Heldin ist ein süßer Junge“ die beste der Kurzgeschichten. Sie überzeugt durch glaubhafte Emotionen und authentische Charakterzüge.

Für Shojo-Fans ist „Mehr als ein Geheimnis“ sicherlich ein wahrer Augenschmaus. Dennoch sollte man sich vor dem Kauf bewusst sein, keine innovativen oder überraschenden Handlungen erwarten zu dürfen.

© Izumi Mikage

Mehr als ein Geheimnis: © 2016 Mai Ando, Shogakukan/ Tokyopop

Nach der Schule: Liebe

Name: Nach der Schule: Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Kaicho-Sama ga fiance de
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kayoru
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryNach der Schule - Liebe Band 1
In „Nach der Schule: Liebe“ wird Komachis Traum wahr, oder doch eher Albtraum? Komachi ist schon lange in den Schülerratspräsidenten Sakuya verliebt und kann es kaum fassen, als dieser sie zu seiner Verlobten macht. Doch nicht nur das, nein er zieht auch gleich noch mit ihr in eine eigene Wohnung.

Der sonst nach außen hin immer freundliche, junge Mann zeigt allerdings, kaum ist die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, sein wahres Gesicht. Er fällt über die unbedarfte Schülerin her. Diese wehrt sich erfolgreich und wird danach erst mal nur noch mit Küssen von ihm bedrängt. Aber warum stört sie das mit der Zeit? Sie mochte doch immer Sakuyas freundliche Seite und nicht dessen Dunkle, welche Frauen nur als Sexobjekt und Gebärmaschine anzusehen scheint.

Aber welche Seite zeigt nun den wirklichen Sakuya? Mag oder liebt er Komachi doch, oder ist das alles für ihn nur ein Spiel? Je widersprüchlicher Sakuya sich ihr gegenüber verhält, umso verwirrter wird Komachi und desto mehr sehnt sie sich nach mehr als nur seinen Küssen.

Eigene Meinung
Es geht schon nicht gerade jugendfrei in diesem Manga zu. Sakuya will ziemlich zügig mit Komachi bis zum Äußersten gehen, die aber erst mal standhaft ihre Jungfräulichkeit verteidigt. Allerdings fällt es ihr immer schwerer sich seinen Avancen zu erwehren.

Die Geschichte an sich ist nicht neu, aber es macht Spaß sie zu lesen, auch wenn Shojo sonst nicht so meine Richtung ist. Die Zeichnungen sind wirklich gut. Komachi ist wirklich sehr feminin und süß gezeichnet, Sakuya hätte ich mir ein wenig kerniger gewünscht, aber das kommt bei Shojo Manga ja eher weniger oft vor. Die Panels für meinen Geschmack sind hin und wieder doch ein wenig mit Text überladen, aber an sich war der Lesefluss gut.

Die Altersempfehlung mit 15+ passt, kommen nun doch einige ziemlich freizügige und recht deutliche Szenen in dem Manga vor.

Für Fans des Genre ist der Manga auf jeden Fall einen Blick wert. Die Geschichte ist interessant und weckt das Bedürfnis zu erfahren, ob aus den Beiden am Ende nun doch noch ein richtiges Paar wird. Dies wird sich dann in den kommenden Bänden wohl herausstellen, da „Nach der Schule: Liebe“ die erste längere Mangareihe von Kayoru ist, die bei uns veröffentlicht wird.

Nach der Schule: Liebe: © 2015 Kayoru, Shogakukan/ Tokyopop

Grab der Schmetterlinge

Name: Grab der Schmetterlinge
Englischer Name:
Originaltitel: Hakoniwa Yugi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Aya Tanaka
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryGrab der Schmetterlinge Band 1
In „Grab der Schmetterlinge“ verschwindet der Grundschüler Manato nach einem Unterrichtsausflug im Wald spurlos. Seine Familie zieht daraufhin fort, doch sechs Jahre später kehrt seine Schwester Mari zurück. Noch immer quält sie die Frage nach dem was damals passiert ist!

Atsuma und die anderen, die damals mit Manato im Wald waren, bekommen ab dem Zeitpunkt von Maris Rückkehr unheimliche Nachrichten. Ist Mantato zurückgekehrt, um sich für das zu rächen, was damals im Wald passiert ist? Oder ist es gar Mari die Rache nehmen will?

Die Lage spitz sich zu, nachdem der Erste aus ihren Reihen auf brutale Art und Weise ums Leben kommt. Wer steckt hinter allem? Wird einer von ihnen diesen Albtraum überleben?

Eigene Meinung
Ich hatte bisher noch nicht wirklich was mit dieser Art Manga zu tun. Dennoch muss ich sagen, dass mich die Geschichte gefesselt hat. Es geht ziemlich düster zu, jeder scheint Geheimnisse zu haben und man lechzt gerade zu nach jeder noch so kleinen Enthüllung die Aufschluss geben könnte, wer hinter allem steckt. Ein rachsüchtiger Geist? Ein Lebender? Wer begeht diese brutalen Taten?

Die Zeichnungen der Protagonisten sind recht kindlich gehalten, davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Der Manga ist ein hartes Psychospiel mit reichlich Blut und recht heftigen Szenen. Daher sollte die Altersempfehlung von 16+ auch keinesfalls unterschritten werden, selbst ich hatte ein paar mal heftig zu schlucken.

Die Panels sind nicht überladen, der Lesefluss gut und man sieht dem Manga die Liebe zum Detail an.

Der Manga ist auf jeden Fall für ältere, gefestigte Leser zu empfehlen, welche Horror, Mystery und einen guten Spannungsbogen mit reichlich Blutvergießen mögen.

Grab der Schmetterlinge: © 2014 Aya Tanaka, Shueisha/ Tokyopop

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