Juicy Cider

Name: Juicy Cider
Englischer Name:
Originaltitel: Juicy Cider
Herausgebracht: Japan: Enterbain 2011
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Rize Shinba
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Juicy CiderStory:
Der mädchenhafte, quirlige Ken und der ernste, coole Taka sind schon von klein auf die besten Freunde. Während Taka in den meisten Fächern ein Ass ist, schreibt Ken die Hausaufgaben seines Freundes ab, um bruchfrei durch die Mathestunden zu kommen. Zudem gibt ihm Taka Nachhilfe, auch wenn letzterer noch ganz andere Ziele verfolgt und darauf hofft irgendwann das Herz seines Freundes zu erobern. Doch das ist gar nicht so einfach, denn alles, was Taka an Erfahrung mitbringen kann sind seine erotischen Träume und Fantasien. Dass seine Unbeholfenheit und Unsicherheit gewaltig an dem perfekten Bild kratzt, dass er Ken gegenüber zur Schau trägt, erschwert die Sache zunehmend. Außerdem verhält sich Ken nicht immer unschuldig und schüchtern, sondern überrascht mit Offenheit und Mut. So kommen die beiden zwar schnell zusammen, doch damit fangen Takas Probleme erst an. Plötzlich steht nicht nur seine Coolness auf dem Prüfstand, sondern auch seine Qualitäten als Liebhaber. Und die sind, entgegen aller Vermutungen seitens Ken, noch gar nicht vorhanden …

Eigene Meinung:
Mit „Juicy Cider“ bringt Carlsen einen Boys Love Mangas der Künstlerin Rize Shinba auf den deutschen Markt, die hierzulande durch die fünfbändige Reihe „Akihabara Shojo“ bekannt geworden ist. Während Letztere eine durchgedrehte und lustige Shojo-Serie ist, in der Yaoi und Shonen-Ai durchaus thematisiert wird, gehört „Juicy Cider“ komplett dem Genre Boys Love an.

Die Geschichte ist nicht unbedingt neu, doch Rize Shinba versteht es auf sehr witzige und ungewöhnliche Art die erste Liebe und die daraus folgenden Probleme zwischen zwei Jungen zu thematisieren. Das gelingt ihr dadurch, dass sie sich nicht auf die genretypischen Charaktere versteift und die Geschichte aus einer Takas Perspektive (sprich der des Semes) erzählt, was eher ungewöhnlich ist. Sicherlich bedienen sowohl Ken, als auch Taka die üblichen Klischees (Taka ist cool, ernst und allwissend, Ken eher niedlich, süß und sehr chaotisch), doch all dies wird sehr überspitzt und parodisch dargestellt. Zudem verpasst Rize Shinba beiden Charakterzüge, die eigentlich nicht ins typische Bild passen und schert sich wenig um die typischen Seme / Uke Rollen. Damit gibt sie „Juicy Cider“ einen ganz besonderen Kick, der den Manga trotz aller Klischees aus der breiten Masse hervorhebt.

Zeichnerisch ist „Juicy Cider“ gut gelungen. Rize Shinba hat einen leichten, luftigen Stil, der auf unnötige Details und Schnörkel verzichtet. Die Charaktere sind gut getroffen, heben sich aber nicht aus der breiten Masse heraus. Das passt allerdings gut zum witzigen Thema des Mangas und zum parodischen Charakter der Handlung.

Insgesamt ist „Juicy Cider“ ein schöner Boys Love Manga, der weder sich, noch das Genre allzu ernst nimmt und damit ein wenig aus der breiten Masse heraus sticht. Wer witzige, parodische Mangas mag und keine Probleme hat, dass hier das Thema BL auf die Schippe genommen wird, kann bedenkenlos zugreifen. Der Manga bietet kurzweilige Unterhaltung und eine Menge Spaß. Wer Angst hat, dass Erotik zu kurz kommt, dem sei versichert, dass die Altersempfehlung ab 16 nicht unberechtigt ist und durchaus die ein oder andere explizitere Szene enthalten ist. Lediglich Fans von ernsten und dramatischen Mangas, sollten im Vorfeld einen Blick hineinwerfen, alle anderen sollten „Juicy Cider“ eine Chance geben.

© Koriko

Juicy Cider: © 2011 Rize Shinba, ENTERBRAIN, INC. / Carlsen

Ja-Dou

Name: Ja-Dou
Englischer Name:
Originaltitel: Ja-Dou
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2000
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Story: Tsubasa Kawahara
Zeichnungen: Mamiya Oki
Bände: 6 Bände + 1 Zusatzband
Preis pro Band: 6,00 €

Ja-dou Band 1Story
Die Welt besteht aus drei Teilen: Der Hölle, der Menschenwelt und der Himmelwelt. Es kam zum Streit zwischen den Dämonen und den Himmelsbewohnern. Die Dämonen drangen durch die Welt der Menschen in den Himmel vor, um die Bevölkerung zu töten. Der Beginn eines langen Kampfes…

Das Himmelreich ist in vier separate Staaten unterteilt, welche die vier Himmelsrichtungen darstellen und von jeweils einem Tenno regiert werden. Im Himmelsturm, welcher sich im Zentrum befindet, werden die Staaten verwaltet. Shugoshuten ist der mächtigste Mann im Land und hat seinen Sitz im Himmelsturm. Unter den vier Tennos stehen die jeweiligen zwölf Generalfeldmarschälle. Einer von ihnen ist Ashray Row La Dai, welcher auch gleichzeitig der einzige Sohn von Entei Ashraou, dem Tenno des Südreiches, ist.

Eines Tages wird vom Himmelsturm ein Turnier veranstaltet. Die Könige und Prinzen der einzelnen Länder und andere mutige Kämpfer treten gegeneinander in verschiedenen Disziplinen an. Durch seine flinken Füße fällt Alan Soul sofort auf. Ein Monat vergeht bis Alan bei Tenno Ashraou um Audienz bittet. Ashraou hat von dem flinken Alan schon gehört und macht ihm den Vorschlag der neue Adjutant (= Assistent, Helfer) seines Sohnes zu werden und damit Einwohner seines Landes zu werden. Ashray macht in letzter Zeit viele Alleingänge und keiner seiner früheren sechs Adjutanten konnten ihm dabei folgen. Doch Tenno Ashraou traut Alan dies zu. Alan nimmt an, nicht nur, weil Ashray ihm das Leben gerettet hat, sondern weil er diesem Land dienen möchte.

Die erste Woche als Adjutant ist überstanden. Von Ashray wird Alan nicht als Adjutant akzeptiert, sondern eher als Lehrling. Zusammen mit diesem ist Alan in der Bibliothek des Himmelsturms, um das wichtige Dokument des Reiches zu finden. Dies geschieht natürlich ohne Erlaubnis. Ashray führt nichts Gutes im Schilde. In einem Buch findet er endlich die richtige Information über den Boden des Nordreiches. Ashray hat beschlossen, die Erde des Nordreiches zu stehlen. Als das Erdreich errichtet wurde, übernahm jedes der vier Himmelreiche eines der Elemente: Der Norden die Erde, der Osten den Wind, der Süden das Feuer und der Westen das Wasser.

Ja-dou Band 2In diesem Moment kommt Shuten-sama mit einer Adligen nur wenige Meter an ihnen vorbei. Dieser versucht die Dame zu trösten, was in einer „Affäre“ auf dem Sofa in wenigen Minuten endet. Ashray ist durch diesen Anblick verwirrt. Shuten-sama bemerkt, dass er nicht unbeobachtet ist und ruft. Ashray stellt sich sichtbar grimmig in sein Sichtfeld. Shuten-sama ist überrascht. In diesem Moment platzt Alan mit Ashrays Plan heraus. Shuten-sama unterrichtet Ashray darüber, dass er um dort das Eisen zu bergen, die Erlaubnis des Nordstaates braucht. Doch diese zu bekommen ist natürlich sehr schwierig.

Wütend verlässt Ashray den Himmelsturm. Nun fasst er seine Gedanken und Wut in Worte und versucht eine Erklärung, für Shuten-samas Verhalten, bei Alan zu finden. In diesem Moment werden sie von einem Dämon angegriffen. Alan zieht sein Schwert. Gegen den Dämon hat er keine ernstzunehmende Chance. So greift Ashray ein. Mit einem Feuerangriff besiegt er den Dämon sofort. Dadurch fliegt sein Hut vom Kopf und Alan kann das Horn auf seinem Kopf entdecken. Ashray befürchtet, dass nun auch Alan gehen wird, wie all die anderen Adjutanten, die sein Horn gesehen hatten. Deswegen läuft Ashray weg, doch Alan hält ihn auf und erklärt ihm, dass dies ihm nichts ausmacht, weil er Ashrays Horn schon einmal gesehen habe. Ashray ist verwundert und lässt sich die ganze Geschichte von Alan erzählen…

Eigene Meinung
„Ja-Dou“ ist der zweite Manga, der auf die Saga der indischen Veden aufbaut und in Deutschland erscheint. Inhaltlich unterscheiden sich „Ja-Dou“ und „RG Veda“ sehr. Es gibt nur einen Charakter, der zumindest vom Namen in beiden Serien auftaucht „Ashuraou“. Verwunderlich ist hierbei nur die unterschiedliche Schreibweise, die durch zwei unterschiedliche Übersetzungen entstanden ist. In „RG Veda“ lautet der Name „Ashura-Oh“.

Bei diesem Manga handelt es sich um das Genre Fantasy in Verbindung mit Shonen-Ai. Der Zeichenstil ist sehr detailliert und erinnert einwenig an Kaori Yuki. Anfangs bringt man noch leicht die vielen Charaktere durcheinander, aber schon nach der Hälfte des ersten Bands bessert sich dies. Der Manga ist durchweg spannend und interessant durch Verrat und Intrigen, die unsere Charaktere überstehen müssen.

„Ja-Dou“ wird besonders für Mädchen ab ca. 14 Jahren empfohlen, für Fans von Shonen-Ai und den CLAMP-Serien „X/1999“ und „RG Veda“.

Ja-dou: © 2000 Mamiya Oki, Kadokawa Shoten / Carlsen

Invisible Boy

Name: Invisible Boy
Englischer Name: Invisible Boy
Originaltitel: Toumei Shounen
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2005
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Hotaru Odagiri
Bände: 2 Bände, pausiert
Preis pro Band: 6,95 €

Invisible Boy Band 1Story:
Die Oukagakkan ist die Elite- Schule für Jungen. Nahezu alle Schüler, die auf diese Schule gehen sind außergewöhnlich begabt oder stammen aus besten Verhältnissen. Der Ruf der Oukagakkan ist hinreichend bekannt, so dass jeden Morgen Dutzende Mädchen an den Toren der Schule auf die Ankunft des extrem gutaussehenden Topschülers und Präsident des Schülerrates Yushi Kito warten. Yushi ist das teilweise überhaupt nicht recht, besonders da ihn andere Mitglieder des Rates beständig damit aufziehen. Zudem hat sich der eher stille, unscheinbare Nagi Tokieda in sein Herz geschlichen.

So entgeht es Yushi nicht, dass Nagi scheinbar etliche Probleme mit sich herum trägt, die dafür sorgen, dass er sich immer wieder von anderen abkapselt. Der Junge ist zwar ebenfalls beim Schülerrat und wird von den anderen herzlich aufgenommen, doch Yushi erkennt schnell, dass mit Nagi etwas nicht stimmt. Schließlich findet er heraus, dass sich Nagis Eltern sehr früh getrennt haben und sein Vater so gut wie nie daheim ist. Nagi kann sich selbst nicht leiden, da er sich die Schuld an der Scheidung seiner Eltern gibt und meidet daher seine Mitschüler.

Yushi fast schnell den Plan, dass sich das ändern muss. Er will Nagi beweisen, dass er dem Schülerrat viel bedeutet. Als erstes plant er eine Überraschungsgeburtstagsfeier für Nagi. Alle Mitglieder des Schülerrates machen begeistert mit, doch dann ruft plötzlich Nagis Vater an und verspricht nach Hause zu kommen. Yushis Überraschung fällt damit zwar ins Wasser, doch er gönnt es Nagi endlich wieder mit seinem Vater zusammen zu sein. Als dieser trotz Versprechen nicht daheim auftaucht, ist Nagi noch verletzter. Er zieht sich immer weiter zurück und schließlich beschließt Yushi das „Kirschblüten-Ritual“ durchzuführen, ein Ritual, dass seit Jahren keiner mehr bewältigt hat. Yushi muss dafür in kürzester Zeit eine Strecke hinter sich bringen, die nur schwer zu schaffen ist, doch er lässt sich nicht davon abbringen. Für Nagi möchte er die Strapazen auf sich nehmen…

Invisible Boy Band 2Eigene Meinung:
„Invisible Boy“ ist ein seichter Shonen-Ai Manga, der sowohl von der Story her, als auch von den Zeichnungen von Hotaru Odagiri stammt, die Mangaka, die die Novels „Only the Ringfinger knows“ umgesetzt hat. Leider kann „Invisible Boy“ nur schwer überzeugen. Die Handlung plätschert sehr eintönig und ausgesprochen langatmig vor sich hin. Es passiert fast nichts außergewöhnliches, man kann die Handlung komplett vorher sehen. Die einzelnen Kurzepisoden sind in sich hübsch gemacht, doch bieten so gar nichts neues. All dass gab es bereits sooft, dass man als Vielleser des Genres den Manga als langweilig und storyschwach empfindet. Man weiß einfach nicht in welche Richtung „Invisible Boy“ gehen soll, da alles sehr verworren und ungerichtet wirkt. Teilweise liegt das auch an den sehr flachen, unausgegorenen Charakteren. Dabei sind Yushi und Nagi die typischen Stereotypen, die das Genre so populär machen. Nagi ist schwach, will beschützt werden, hat eine schlechte Vergangenheit – Yushi ist stark, kann alles und will beschützen.

Hinzu kommen ein Haufen Randcharaktere, die die beiden umgeben. Man lernt den gesamten Schülerrat kennen und der ist recht groß. Das Problem dabei ist, dass man viele Charaktere nicht wirklich kennenlernt. Alles bleibt sehr oberflächlich, da die Mangaka versucht alle gleichermaßen zu beleuchten, was leider nicht funktioniert. Zudem erschwert das ähnliche Aussehen der Jungs das Lesen, da man öfters die Charaktere miteinander verwechselt.

Die Zeichnungen sind wie von Hotaru Odagiri nicht anders zu erwarten sehr schön, filigran und „luftig“. Wer „Only the Ringfinger knows” wegen der Zeichnungen mochte, kann bei diesem Manga wenig falsch machen. Teilweise wirken die Seiten etwas leer und langweilig, da mitunter keine Dynamik vorhanden ist, doch wenn man darüber hinweg sieht, bekommt man ein zeichnerisch solides Werk geliefert.

Von „Invisible Boy“ existieren bisher zwei Bände, die jedoch noch nicht abgeschlossen sind. Da die Serie jedoch in Japan aufgrund Hotaru Odagiris Arbeit an „Fesseln des Verrats“ pausiert, ist eine Fortsetzung bisher nicht in Sicht.

Insgesamt ist „Invisible Boy“ eher etwas für die romantischen Boys Love-Leser, die keinen Wert auf explizite Szenen legen, sondern lieber die zarten romantischen Ansätze einer Beziehung miterleben möchten. Wer eine gut durchdachte und spannende Handlung sucht, ist bei diesem Manga definitiv falsch- die Story ist neben den Charakteren der große Schwachpunkt. Wer Hotaru Odagiri mag, dem wird auch „Invisible Boy“ gefallen; alle anderen sollte zunächst hineinblättern, ob diese Art von Manga wirklich ihren Geschmack trifft…

© Koriko

Invisible Boy: © 2005 Hotaru Odagiri, Tokuma Shoten / Carlsen

Innocent Bird

Name: Innocent Bird
Englischer Name:
Originaltitel: Innocent Bird
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2002
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Hirotaka Kisaragi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Innocent Bird Band 1Story
Karasu ist ein Powersengel und hat eigentlich die Aufgabe, Dämonen deren Aufenthaltsgenehmigung auf der Erde abgelaufen ist, zurück in die Hölle zu bringen. Im Zuge dieser Aufgabe trifft er auf der Erde einen Dämon, der als Priester auf der Erde lebt. Shirasagi, eben dieser Dämon, will auf keinen Fall in die Hölle zurück. Er glaubt fest an Gott und hofft, dass am Tag des jüngsten Gerichts, seine Sünden vergeben werden und er als Mensch weiter leben kann. Doch nicht nur die Engel wollen ihn in die Hölle zurück bringen. Auch die Dämonen versuchen alles um ihn zurück zu holen und das nicht gerade mit sanften Mitteln. So versuchen sie die Menschen, die Shirasagi wichtig sind zu verletzen, um zu erreichen dass er seine Dämonenkräfte einsetzt. Das wäre ein Bruch seines Schwurs.

Im verzweifelten Versuch das Leben eines Jungen zu retten, der von einem Dämon von einem Balkon geschubst wird, springt er hinterher. Bevor er sich richtig verletzten kann, hilft ihm Karasu. Kaum ist diese Situation überstanden, stehen die Engel vor der Tür und wollen einen kleinen Dämonen holen, der Schutz in der Kirche von Shirasagi sucht. Wieder muss Karasu einschreiten und stellt sich gegen seinen Vorgesetzten und somit auch gegen Gott. Er bringt die beiden Dämonen ein Stück weit weg, aber sie werden schnell wieder eingeholt.

Innocent Bird Band 2Als sich ein Kampf anbahnt, bietet Shirasagi an, dem kleinen Dämonen einen Tag von seiner Aufenthaltsgenehmigung abzugeben. Entgegen aller Logik fühlt sich dieser zu einer Frau als seine „Mutter“ hingezogen und will sie eigentlich nur noch einmal sehen. Denn diese ist schwerkrank und liegt im Sterben. Da Shirasagi einen Tag abgibt, ziehen sich die Engel zurück. So kann sich der kleine Dämon von seiner „Mutter“ verabschieden. Während der Zeit kommen sich beide etwas näher und freunden sich an. Als Strafe dafür, dass Karasu sich gegen seinen Vorgesetzten gestellt hat, wurde er suspendiert und kann nun seine Kräfte nicht mehr nutzen.

Shirasagi kümmert sich auch um die Kinder der Gegend und die kommen regelmäßig zum Unterricht zu ihm. Einer der Jungs hat jedoch starke Bauchschmerzen und so macht sich Shirasagi auf, um Medizin zu kaufen. Kaum ist er weg, sind die Schmerzen bei dem Jungen verschwunden und Karasu versteht, dass die Dämonen dahinter stecken. Während er von Dämonen verprügelt wird, trifft Shirasagi auf Zagan, ein Diener seines früheren Meisters Beelzebubs. Der will ihn zurück haben und so stellt Zagan ihn vor die Wahl. Entweder er kommt mit in die Hölle oder Karasu stirbt. Um ihn zu schützen, stimmt er zu und kehrt in die Unterwelt zurück…

Eigene Meinung
Der Manga stammt von Hirotaka Kisaragi und wurde 2002 in Japan veröffentlicht. Eingestuft ist er als Adult, was ich zumindest im ersten Band nicht so ganz nachvollziehen kann. Entgegen einiger anderen Manga, ist dieser nicht besonders heftig. Der Zeichenstil gefällt mir gut und ist ordentlich ausgearbeitet. Inhaltlich finde ich den Manga auch gut gelungen. Die unterschiedlichen Wünsche von dem Engel und dem Dämonen finde ich als Thema interessant. Ich freue mich schon auf Band 2 und bin gespannt wie es weiter geht. Insgesamt gebe ich dem Manga eine gute 2.

© Kari

Innocent Bird: © 2002 Hirotaka Kisaragi, Kadokawa Shoten Publishing / EMA

In these Words

Name: In these Words
Englischer Name: In these Words
Originaltitel: In these Words
Herausgebracht: China: GUILT|PLEASURE 2010
Deutschland: Tokyopop 2013, Altraverse 2018
Mangaka: GUILT|PLEASURE
Story: Kichiku Neko
Zeichnungen: TogaQ
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Taschenbuch)
14,95 € (Perfect Edition)
10,00 € (Neuauflage Altraverse)

In these words Band 1Story:
Drei Jahre und zwölf männliche Opfer dauert es bis der Psychopath und Mörder Keiji Shinohara gefasst und in Gewahrsam genommen ist. In dieser Zeit arbeitete der Psychiater Katsuya Asano eng mit dem Tokyo Police Department zusammen und erstellte das Täterprofil, das Shinohara schließlich zur Strecke brachte. Nun will eben dieser nur vor Asano ein vollständiges Geständnis ablegen und obwohl die Polizei nicht glücklich ist, Wünsche des Täters zu erfüllen, bitten sie Katsuya darum, das Verhör des Täters zu übernehmen. Dafür wird der Psychiater in ein abgelegenes Gebäude gebracht, das weitestgehend von der Außenwelt abgeschottet ist. Hier gibt es lediglich den bulligen Iwamoto, der Shinohara rund um die Uhr bewacht, ansonsten ist weit und breit keine Menschenseele zu finden.

Für Asano steht eine schwere Zeit bevor, in der er sich nicht nur dem überaus charismatischen Shinohara gegenübersieht, sondern in der er auch von seltsamen und sehr brutalen Träumen geplagt wird, in der er das Opfer eines Psychopathen ist, der ihn in einem Haus gefangenhält, das dem Ort der Vernehmungen ähnelt. Im Laufe der Zeit werden nicht nur seine Träume immer extremer und realistischer, Shinohara selbst entwickelt ein gesteigertes Interesse an ihm, was bald dafür sorgt, dass Asano Realität und Traum kaum noch auseinander halten kann…

Eigene Meinung:
Mit „In these Words“ gelang dem 2010 zusammengeschlossenen Team Guilt Pleasure (bestehend aus der Künstlerin TogaQ, die vielen unter dem Namen Jo Chen ein Begriff ist, und der Autorin Kichiki Neko) ein wahrer Überraschungserfolg. Die ursprünglich in billingual (englisch und chinesisch) und kapitelweise erschienen Doujinshihefte erreichten binnen kürzester Zeit eine ungeahnte, weltweite Popularität unter den Boys Love Fans und läuteten eine gänzlich neue Ära innerhalb des Genres ein, geht die Handlung doch in eine vollkommenen andere, wesentlich erwachsenere Richtung, als bei den bekannten Mangaveröffentlichungen. Unterdessen erscheint „In these Word“ kapitelweise in der BeBoy Gold des japanischen Verlages Libre, in den USA und in Korea. In Deutschland hatte sich 2013 Tokyopop der außergewöhnlichen Serie angenommen und brachte Band 1 und 2 sowohl in einer normalen Mangaedition, als auch in einer edlen Hardcoverausführung (Perfect Edition) heraus. Nachdem die Lizenzen ausliefen, sicherte sich Altraverse die Rechte an der Reihe und bringt seit 2018 die Mangas mit neuer Übersetzung auf den deutschen Markt. Ebenfalls sind die Side-Stories und Novels zur Reihe für den deutschen Markt geplant.

Band 1 konzentriert sich auf die Handlung und die Interaktionen zwischen den Figuren, die vorwiegend die Geschichte tragen. Unterbrochen von den Traumsequenzen Asanos, die mitunter recht heftig und blutig sind, muten die Gespräche zwischen Asano und Shinohara eher wie ein düsteres, beklemmendes Kammerspiel an und enthüllen dem Leser nach und nach die Hintergründe zu den Motiven des Serienkillers. Die Dialoge und Wortgefechte entwickeln hierbei eine ungeahnte Sogwirkung, so dass es schwer fällt den Comic aus der Hand zu legen. Der erste Band von „In these Words“ ist der Auftakt einer umfangreicheren Thriller-Reihe und legt daher lediglich die groben Handlungspunkte fest. Ebenso lernt man die wichtigsten Charaktere kennen, bekommt aber erst ab Band 2 einen wirklichen Einblick in die Hintergründe, da nach einer überraschenden Wendung eine längere Rückblende eingebaut wird, die sämtliche Ereignisse in einem anderen Licht wirken lässt.

Die Charaktere sind erwachsene Männer, in sich logisch und gut nachvollziehbar. Das gilt auch für Shinohara und seine perversen, krankhaften Motive – dank der Gespräche mit Asano versteht man seine Beweggründe und ist sogar in der Lage, sich mit ihm zu identifizieren. Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Hintergründe und taucht tiefer in die seelischen Abgründe des Mannes ein, der so viele Männer getötet hat. Auch Asano ist ein interessanter Charakter und in seiner Ruhe und Stärke adäquat zu Shinohara, auch wenn ihn die Alpträume nach und nach ziemlich unvorsichtig machen und verwirren. Ein wirkliches Verständnis für ihn entwickelt man ab dem zweiten Band, da er dann auch außerhalb des Gespräches und der Albträume beleuchtet wird.

Zeichnerisch legt „In these Words“ eine extrem hohe Messlatte für zukünftige Veröffentlichungen dieses Genres. TogaQ hat einen sehr erwachsenen, manchmal skizzenhaften, aber stets äußerst realistischen Stil, der perfekt mit der düsteren und ernsten Story harmoniert. Die Gesamtaufmachung ist weitestgehend düster, insbesondere die Traumsequenzen sind sehr dunkel gehalten. Sowohl die erotischen Szenen, als auch die Gespräche zwischen Asano und Shinohara sind sehr realistisch gehalten. Erstere sind aufgrund der blutigen Natur der Träume recht heftig und rechtfertigen die Altersfreigabe ab 18, wobei auch bei den Darstellungen der Opfer und der Brutalität innerhalb von Asanos Alpträumen selten abgeblendet oder etwas verdeckt wird.
Innerhalb der Gesprächssequenzen, die in einem Comic immer ermüdend sein können, da optisch wenig passiert, sorgt die Zeichnerin durch unterschiedliche Perspektiven und den Einsatz ungewöhnlicher Blickwinkel für Abwechslung und Spannung. Sie versteht es einen Körper in jeglicher Position zu zeichnen und konzentriert sich selten nur auf Gesichter. Körpersprache und Gestiken werden ebenso berücksichtigt, wie die Mimik, was zeigt, wie solide und sicher TogaQ ist. Das fällt auch bei den farbigen Illustrationen auf, die man zu Beginn des Bandes hat und sämtliche Cover der einzelnen Doujinshis umfassen. TogaQ weiß, wie sie mit Farben umgehen muss, um bestimmte Effekte zu erzielen. All das sorgt dafür, dass „In these Words“ auch in grafischer Hinsicht eine wahre Augenweide ist.

Die Neuauflage von Altraverse ist auf jeden Fall gelungen – kommt allerdings nicht ganz an die edlen Hardcoverbände von Tokyopop heran, die mit ausklappbarem Postern, sowie etlichen doppelseitigen Farbseiten punkten konnten. Dafür bekommen Käufer der Neuauflage je drei farbige Miniposter pro Band, zudem wurden die Comics neu übersetzt und neu gesetzt – gerade bei dem geschriebenen Einstieg in die Geschichte (Band 1) und dem Bonuskapitel „If only you believe“ (Band 3) ist der Satz wesentlich besser gelungen, da das Schriftbild angenehmer zu lesen ist und es keine unzähligen Leerzeichen zwischen den Absätzen gibt. Zudem ist die Übersetzung insgesamt stimmiger – so duzt Shinohara Asano nicht mehr während der Befragungen und die Gespräche wirken dichter und packender.

Insgesamt ist „In these Words“ ein absolutes Muss für jeden Boys Love Fan, der auf der Suche nach einer erwachsenen, realistischen und düsteren Handlung ist. Wer auf leichte, lustige Kost aus ist, ist hier definitiv falsch – „In these Words“ ist ein Psychothriller allererster Güte und dementsprechend eher für erwachsene Leser geeignet. Aufgrund der intensiven Handlung und der, von den realistischen Zeichnungen, transportierten Stimmung, ist die Reihe durchaus auch für Leser interessant, die dem Boys Love Genre normalerweise wenig abgewinnen können. Guilt Pleasure legen ein beeindruckendes, mitreißendes Werk vor, das sich niemand entgehen lassen sollte und das dank Altraverse endlich wieder verfügbar ist und fortgesetzt wird.

Fans der Reihe sollten sich allein wegen der neuen Übersetzung die Neuauflage gönnen, denn es gibt durchaus einen stilistischen Unterschied zwischen der alten Auflage von Tokyopop und den neuen Bänden. Für alle Neueinsteiger gib es keinen Grund, nicht zuzuschlagen – der Psychothriller ist uneingeschränkt zu empfehlen.

© Koriko

In these Words: © 2010 GUILT|PLEASURE (TogaQ / Kichiku Neko) / Tokyopop

Neuausgabe Altraverse:

Ich hasse ihn

Name: Ich hasse ihn
Englischer Name:
Originaltitel: Daikirai na Aitsu
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Masara Minase
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Ich hasse ihnStory:
Da der 24-jährige Chihiro Kozuki nicht von seiner Schauspielerei leben kann, ist er gezwungen nebenher zu arbeiten. Da kommen ihm die Aufträge seines Onkels, der Haushälter an Privatpersonen vermittelt, gerade recht, zumal er sich hier seinen Zeitplan flexibel gestalten kann. Als er an den elitären und arroganten Yuto Aoki vermittelt wird, der Chihiro zumeist von oben herab behandelt und keinerlei Freundlichkeit kennt, steht für den jungen Schauspieler fest, dass er seinem neuen Auftraggeber so selten wie möglich begegnen will. Dennoch bemüht er sich Yutos Wünsche zu erfüllen, ist sogar soweit für den erfolgreichen Geschäftsmann zu kochen, doch schon bald missversteht dieser Chihiros Bemühung – und ist davon überzeugt, dass sein Haushälter in ihn verliebt ist …

Eigene Meinung:
Die Mangaka Masara Minase ist unterdessen auch deutschen Fans durch Werke wie „Lover’s Position“, „Hauch der Leidenschaft“ und „Der beste Liebhaber“ ein Begriff. Mit „Ich hasse ihn“ präsentiert Carlsen einen weiteren, in sich abgeschlossenen Einzelband, der sowohl zeichnerisch, als auch inhaltlich solide, aber nicht unbedingt neu ist.

Wer eine ungewöhnliche neue Grundhandlung erwartet, wird leider enttäuscht. Masara Minase legt einen Alltagsmanga vor, in dem es um das typischen Verlieben und Zusammenkommen geht, wenngleich sie dafür dieses Mal einen ungewöhnlichen Weg einschlägt. Dennoch ist dem Leser von Anfang an klar, wie der Manga endet – und die Künstlerin enttäuscht ihre Fans dahingehend nicht. Sogar die übliche erotische Szene ist enthalten. Allerdings mangelt es an Individualität und Kreativität, weswegen „Ich hasse ihn“ eher zu ihren schwächeren Werken gehört.

Die Hauptfiguren brechen leider ebenfalls nicht aus den altbekannten Schemen aus. Chihiro bietet zwar durch seine Schauspielerei ein gewisses Potenzial, doch das wird nicht wirklich ausgeschöpft, da dieses Thema nur am Rande gestreift wird. Vielmehr geht es um die Liebesgeschichte zwischen ihm und Yuto. Dieser wiederum ist von seinen Grundzügen her interessant gestaltet. Als menschenscheuer Charakter, der aus einer wohlhabenden Familie stammt und auf eigenen Beinen stehen will, bietet er zumindest Platz für Weiterentwicklung. Er verändert sich im Laufe der Geschichte, wird offener und wirkt weniger weltfremd. Dennoch entspricht er dem typischen Seme, wodurch von vornherein klar ist, wer letztendlich das Ruder in der Hand hat.

Zeichnerisch bietet Masara Minase solide Kost, auch wenn ihre Figuren sehr steif und ungelenk wirken. Gerade in den Erotikszenen, in denen es darum geht nackte Körper zu zeichnen, offenbaren sich die Schwächen der Künstlerin hinsichtlich Anatomie und Dynamik. Das fällt aber auch bei den übrigen Szenen auf – zumeist konzentriert sich Masara Minase auf Gesichter und Haare, weswegen diese immer sehr schön ausgearbeitet sind. Leider wirkt die Mimik dennoch sehr unpersönlich und nichtsagend, da es ihr nicht gelingt wirklich Emotionen zu zeigen und ihre Figuren lebendig darzustellen.

Insgesamt kann Masara Minases Einzelband „Ich hasse ihn“ nur bedingt überzeugen und gehört deutlich zu ihren schwächeren Werken. Die Geschichte bietet gewohnte, leichte BL Kost und die Charaktere brechen zu selten aus den stereotypen Rahmen aus, die in diesem Genre immer sehr eng gesteckt sind. Lediglich Yuto entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter.
Auch zeichnerisch kann Masara Minase nicht überzeugen – zu ungelenk und leblos wirken ihre Figuren, so gestelzt und konstruiert die Szenen und Hintergründe. Wer Masara Minase mag und einen Faible für romantische Alltagskost hat, kann einen Blick riskieren, alle anderen verpassen nichts, wenn sie sich nach anderen BL Lektüre umsehen.

© Koriko

Ich hasse ihn: © 2011 Masara Minase, Kadokawa Shoten Co., Ltd. / Carlsen

Martini for Two

Name: Martini for Two
Englischer Name: How to Capture a Martini
Originaltitel: Martini Capture Method
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2006
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Martini for TwoStory
Die erste Liebe vergisst man nicht so schnell… Auch Naoyuki kann seine erste große Liebe nicht vergessen. Mit dem zwei Jahre älteren Shinobu hatte er in jeglicher Hinsicht seine ersten Erfahrungen gemacht, doch am Tage des Schulabschlusses Shinobus, verschwindet dieser und verlässt Naoyuki.

Jahre später und mit dem festen Glauben, über den Verrat Shinobus hinweggekommen zu sein, hat Naoyuki sein Leben wieder unter Kontrolle. Er studiert, hat eine Freundin und sein Leben läuft in geregelten Bahnen. Jedoch gerät eben dieses aus den Fugen, als er plötzlich in einer Bar über seinen ehemaligen Geliebten stolpert, der dort als Barkeeper arbeitet. Naoyukis Hoffnungen steigen und er möchte nicht nur eine Aussprache, sondern versucht ihre alte Beziehung erneut aufleben zu lassen. Jedoch versucht Shinobu alles, um ihn auf Abstand zu halten und schreckt auch davor nicht zurück, Naoyuki mit Worten und verschiedenen Aktionen weh zu tun. Darunter fallen auch Liebesspiele mit Gästen und dem Besitzer der Bar, bei dem Naoyuki mehr als einmal Zeuge wird. Naoyuki beschließt nicht so leicht aufzugeben und nimmt einen Job in der Bar an, um Shinobu näher zu sein. Doch das Verhältnis der beiden spitzt sich zu und Shinobu beginnt seinen Ex-Freund immer heftiger von sich zu stoßen. Naoyuki ist kurz davor endgültig aufzugeben, da bemerkt er, dass sich Shinobu immer seltsamer benimmt und etwas nicht mit ihm in Ordnung ist…

Wird Naoyuki mit seinen hartnäckigen Avancen Erfolg haben? Was war der Grund für Shinobus Verschwinden?

Eigene Meinung
„Martini for Two“ ist ein typischer Boys Love Manga. Er weicht nicht wirklich vom altbekannten Schema ab, lediglich die Idee mit dem Martini ist ganz nett gewesen. Ansonsten folgt er einer vorgeschriebenen Bahn, deren Ende man schon nach 10 Seiten erahnen kann. Makoto Tatenos Zeichnungen sind wie immer sehr solide, detailliert und schön ausgearbeitet, die Story ist leider etwas dünn geraten. Für zwischendurch sicherlich nicht schlecht, zumal es ja auch nur ein Einzelband ist. Wer jedoch auf eine tiefgreifende Story hofft, der wird hier kaum fündig.

Shonen-Ai Fans werden sicherlich auf ihre Kosten kommen, zum Schmöckern für zwischendurch ist er sicherlich nicht verkehrt, doch zu viel Tiefgang sollte man nicht erwarten.

Das 8-seitige Kapitel „Let’s forget“ wurde in der deutschen Umsetzung zensiert.

© Koriko

Martini for Two: © 2006 Tateno Makoto, Shinshokan / EMA

How is your Ex-Boyfriend?

Name: How is your Ex-Boyfriend?
Englischer Name: How’s your Ex?
Originaltitel: Wakareta Otoko wa Ikaga desuka?
Herausgebracht: Japan: Libre 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

How is your Ex-Boyfriend?Story:
Der Angestellte Yoji wurde einst sehr unsanft von seinem Geliebten und Freund Tomoe verlassen, der nicht nur ihm, sondern auch der Firma Kajita den Rücken kehrt, in der sich die beiden kennengelernt haben. Jahre später ist Yoji noch immer nicht über Tomoe hinweg und trauert seiner großen Liebe nach. Daran kann nicht einmal sein bester Freund Kagawa, der schon länger ein Auge auf ihn geworfen hat, etwas ändern. Als eines Tages die Firmen R.S. und Kajita fusionieren, findet sich Yoji in einem Strudel der Gefühle wieder, denn unter den Mitarbeitern des ehemaligen Konkurrenten befindet sich auch Tomoe, der ab sofort mit ihm zusammenarbeiten soll. Es fällt beiden schwer, die Vergangenheit ruhen zu lassen und ihre privaten Differenzen nicht zum Arbeitsplatz zu tragen. Gerade Yoji, dessen Gefühle mit jedem Tag stärker werden, hat Probleme Tomoe einfach nur als Kollegen zu sehen …

Der zweite Handlungsbogen des Mangas konzentriert sich auf Kagawa, der als technischer Entwickler bereits etliche Produkte konzipiert und erfolgreich auf den Markt gebracht hat. Nachdem er bei Yoji abgeblitzt ist und auch keinerlei Chancen bei seinem Freund hat, gesteht ihm Sasakado, ehemals Mitarbeiter bei der Konkurrenz R.S., jetzt Kollege, seine Liebe. Kagawa misstraut jedoch dem Frauenschwarm, der sowohl auf der Uni, als auch im Arbeitsleben nur mit Frauen zusammen war. So verbringen die beiden zwar eine Nacht miteinander, doch für Kagaw steht fest, dass aus den beiden niemals ein Paar werden kann. Als Sasakados Exfreundin Kiri neu in die Firma kommt, ist Ärger vorprogrammiert, insbesondere da Kagaw mitbekommt, dass er wider besserer Vernunft eifersüchtig auf die gutaussehende Frau ist …

Eigene Meinung:
„How is your Ex-Boyfriend?” ist ein typischer Alltagsmanga von Makoto Tateno. Die Geschichte ist simpel gestrickt und vorhersehbar, so dass schon nach wenigen Seiten klar ist, dass Yoji und Tomoe wieder zueinander finden und es einen Grund für Tomoes ablehnendes Verhalten gibt. Dieser wirkt sowohl gestelzt und schwer nachvollziehbar, als auch stereotyp, da Makoto Tateno mit einer Zwangsheirat den typischen Trennungsgrund für eine derartige Beziehung gewählt hat. Auch die Charaktere wirken blass und gewinnen kaum an Tiefe. Gerade Tomoe vergisst man als Leser, sobald man den Manga zugeschlagen hat. Lediglich Kagawa und Sasakado weisen ein wenig mehr Tiefgang auf, wenngleich die Liebesgeschichte zwischen den beiden ebenfalls nichts Neues bietet. Es ist schade, dass in solchen Mangas zunehmend ein verschmähter Randcharakter zur Hauptperson im Spin-Off wird und seine Liebe bei einem anderen Mann findet. Dieses Schema findet man nicht nur in Tatenos Mangas vor – immer wieder stößt man auch derartige Fortsetzungen, die zumeist interessanter sind, als die Hauptgeschichte.

Zeichnerisch bleibt sich Makoto Tateno treu – sie punktet durch einen sicheren, gefälligen Stil und schön ausgearbeitete Hintergründe. Das größte Manko an ihren Zeichnungen ist wohl, die Ähnlichkeit der Figuren, die optisch relativ austauschbar sind. Auch sonst bietet sich dem Leser wenig Neues, dafür gibt es auch kaum Anatomiefehler oder falsche Perspektiven. Die Künstlerin ist stilsicher und routiniert wie eh und je.

Insgesamt ist „How is your Ex-Boyfriend?” ein Muss für alle Fans von Makoto Tateno, wobei man im Hinterkopf behalten sollte, dass der Manga nicht unbedingt etwas Neues bietet. Sowohl die Handlung als auch die Charaktere sind stereotyp, überraschende Wendungen und neue Ideen sucht man vergebens. Dafür sind die Zeichnungen wie immer gelungen und routiniert und Fans erotischer Boys Love Mangas kommen dank der ein oder anderen Sexszene ebenfalls auf ihre Kosten. Wer wirklich alles von Makoto Tateno haben will, sollte zugreifen, alle anderen sollten sich überlegen, ob sie wirklich eine weitere Büroangestellten-Liebesgeschichte haben wollen.

© Koriko

Yellow: © 2011 Makoto Tateno, Libre Publishing Co., Ltd. / EMA

Highschool Love

Name: Highschool Love
Englischer Name: Hey, Class President!
Originaltitel: Seitokaichou Ni Chukoku
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2005
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Kaori Monchi
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-6)
7,50 € (ab Band 7)

Highschool Love Band 1Story
Chiga steht morgens in der Bahn und ist auf dem Weg in die Schule. Dort entdeckt er Kokusai, den Schülersprecher an seiner Schule. Außerdem ist Kokusai auch daran schuld, dass Chiga zum Vize-Schülersprecher gewählt wurde. Noch während er diesen Gedanken nachhängt, entdeckt er, dass Kokusai von einem fremden Mann betatscht wird. Chiga ist vollkommen schockiert. Ein Junge der in der Bahn begrabscht wird und nicht einmal etwas dagegen unternimmt.

In der Schule spricht er Kokusai gleicht darauf an. Dieser erklärt ihm, dass es jeden Tag so ist. Er selbst leidet darunter und er findet es schrecklich, aber er traut sich nicht, sich zu wehren. Chiga, der eigentlich von seinem trotteligen Verhalten genervt ist schimpft ihn eher für seine Gutmütigkeit. Und während sie sich unterhalten versucht er herauszufinden, was nur alle an diesem Durchschnittskerl finden. Und ohne es zu bemerken, spricht er die Worte aus, die alles ins Rollen bringen. Bevor er die Chance hat darüber nachzudenken, bietet er Kokusai an, von nun an morgens in der Bahn sein Bodyguard zu sein. Kokusai nimmt dankend und glücklich an.

Dieser Job beginnt bereits am nächsten Morgen. Und hier hat Chiga auch sehr viel zu tun. Er kann es kaum glauben wie viele sich an Kokusai ran machen wollen. Und während er auf Kokusai aufpasst, reagiert sein Körper ganz von alleine. Er nähert sich dem unbeholfenen Jungen vor sich, möchte ihn berühren, sein Herz rast und ehe er sich versieht, umarmt er Kokusai. Seine Entschuldigungen für sein Verhalten versucht er auch sich selbst einzureden. Wie sollte es auch anders sein? Er kann doch nicht plötzlich auf einen Jungen stehen. Noch dazu auf einen Trottel wie diesem.

In den nächsten Tagen verändert sich Chiga, ohne, dass er selbst es wirklich wahrnimmt. Er beschützt Kokusai nicht nur in der Bahn, auch in der Schule versucht er ihm beizubringen, sich zu wehren. Und da Kokusai dies so gut wie nie schafft, kommt Chiga ihm immer wieder zu Hilfe. Doch dadurch fangen die anderen Schüler an über sie zu reden.

Schließlich treffen sich die beiden auch mal privat. Eigentlich wollten sie zusammen zum Friseur gehen, doch eine Schar Mädchen hält sie auf, da sie gerne ein Foto von Chiga hätten. Dieser ist bereit Fotos machen zu lassen, aber nur unter der Bedingung, dass auch Kokusai mit auf das Bild kommt. Die Mädchen sind einverstanden, doch Kokusai möchte das nicht. Chiga drängt ihn immer mehr, bis Kokusai einfach davon läuft. Chiga kommt ihm hinterher und entschuldigt sich. Sie versöhnen sich wieder und da überkommt es Chiga einfach so. Plötzlich küsst er Kokusai. Er tut es zwar gleich als Scherz ab, aber dieses Mal kann er sich selbst nicht davon überzeugen. Was sind das für Gefühle die da in ihm aufkommen?

Highschool Love Band 2Kokusai ist ebenfalls sehr verwirrt. Chiga hat ihm zwar gesagt, dass es nur ein Scherz war, aber trotzdem geht ihm der Kuss nicht mehr aus dem Kopf. Er kommt nach Hause und muss dort verwirrt feststellen, dass die Türe offen steht. Normalerweise ist seine Oma, bei der er lebt, nicht so nachlässig. Weiterhin denkt er an den Kuss und legt sich ein bisschen hin. Er schläft ein und träumt von seiner ersten Begegnung mit Chiga. Doch plötzlich fängt Chiga in seinem Traum an ihn zu küssen und zu berühren. Kokusai kann nicht sicher sagen, ob ihm das angenehm oder unangenehm ist. Doch was er nicht weiß, dieser Traum wird dadurch angeregt, dass wirklich ein Fremder in der Wohnung ist, der ihn berührt während er schläft.

Kann Chiga rechtzeitig kommen um Kokusai vor diesem Fremden zu retten? Wird er es überhaupt irgendwie erfahren? Und wer ist dieser Fremde? Verehrer hat Kokusai ja genug, doch welcher würde sogar in seine Wohnung eindringen?

Eigene Meinung:
„Highschool Love“ ist ein wirklich guter Manga. Die Zeichnungen sind schön und klar und die Story ist gut durchdacht und stets spannend gehalten. Außerdem hebt sich dieser Manga von den anderen Shonen-Ai ab. Die Rollenverteilung ist nicht wie sonst. Zwar ist Kokusai sehr naiv, doch er übernimmt nicht die Frauenrolle. In „Highschool Love“ quälen sich beide Charaktere mit denselben Fragen. Sie sind unsicher, wissen nicht wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollen. Zusätzlich lassen sie sich Zeit, die Geschichte kann sich erst mal entwickeln bevor sie auch ihrer körperlichen Begierde nachgeben. Und auch hierbei unterscheidet sich der Manga von den anderen, denn es ist nicht so, dass einer das möchte und der andere es über sich ergehen lässt. Keiner bedrängt den anderen, es wird nur soweit gegangen wie beide es möchten. Wirklich einer toller Manga der den Shonen-Ai mal anders, realistischer zeigt und dabei auch Humor hat.

© Nekolein
Highschool Love: © 2005 Kaori Monchi, Shinshokan / EMA

High School Nights

Name: High School Nights
Englischer Name: High School Nights
Originaltitel: Kinimiwa Katenai!
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: Satosumi Takaguchi
Zeichnungen: Yukine Honami
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

High School Nights Band 1Story
Yuhi Torishima ist ein begeisterter Fußballspieler, der in einer kleinen Stadt auf dem Land lebt, in der es nur eine Schule mit nur 30 Schülern gibt. Kurz bevor er auf die Oberschule wechseln soll, wird an seiner Schule der Fußball-Club, an dem sein Herzblut hängt, gestrichen, da es nicht genug Mitglieder gibt und daher keine Mannschaft zustande kommt. Yuhi will das nicht akzeptieren und schwört seinem besten Freund, dass er in ihrem kleinen Kaff ein „Königreich des Fußballs“ errichten wird, das wieder Spieler zur Mannschaft bringen soll.

In seinem jugendlichen Eifer hat er auch gleich eine Idee, wie sein Vorschlag vonstatten gehen soll: Er möchte die Erbschaft seines Großvaters, einem Berg mit dazugehörigem Wäldchen investieren. Der Wald soll abgeholzt und durch einen Fußballplatz ersetzt werden. Voller Enthusiasmus macht er sich auf den Nachhauseweg – fest entschlossen, seinen Vater von seinem Vorhaben zu überzeugen. Zu Yuhis Überraschung hat sein Vater selbst schon den Entschluss gefasst, den Wald fällen zu lassen – wenn auch aus anderen Interessen als sein Sohn. In Übereinkunft mit Yuhis großem Bruder Morio wurde beschlossen, dass auf dem Grundstück des Mittelschülers eine Zweigstelle der Shuiku-Akademie, einer elitären Privatschule mit Internat, an der Morio als Lehrer arbeitet, gebaut werden soll. Yuhi ist davon mehr als abgeneigt, hat aber keine Chance zu widersprechen.

Etwas später treffen er und sein Fußballkamerad zwei ältere Jugendliche, die sich als Schüler seines Bruders vorstellen. Die beiden jungen Männer sind absolut dagegen, dass sie an einen Schulstandort umsiedeln sollen, der offensichtlich jenseits von Nirgendwo liegt, einem Ort, an dem es keine Möglichkeiten zum Ausgehen und nicht einmal Handy-Empfang gibt. Aufgewachsen als Großstadtkinder wollen sie auf ihre üblichen Annehmlichkeiten auch in ihren letzten Jahren vor der Universität nicht verzichten.

High School Nights Band 2Angewidert von den Beleidigungen seiner Stadt dreht Yuhi durch und befördert kurzerhand das Handy eines der beiden Jugendlichen in den nächsten Bach. Die Senpai (älteren Schüler) sind fassungslos und beschließen, dem aufsässigen Kleinen eine Lektion zu erteilen. Sie schleppen ihr Opfer in eine kleine Abstellkammer und besorgen es dem unerfahrenen Yuhi mit der Hand, was diesen in einen zeitweise traumatisierten Zustand versetzt. Bevor die Oberschüler allerdings verschwinden können, taucht Verstärkung in Form Morios auf, der vom Kumpel seines kleinen Bruders alarmiert wurde.

Doch diese Erfahrung hat Spuren bei Yuhi hinterlassen: Er entscheidet sich nun aus Trotz neu und unterschreibt den Vertrag zum Bau der Shuiku-Zweigstelle auf seinem Grundstück. Zum Dank bietet ihm der Direktor der Akademie an dort Schüler zu werden, was Yuhi auch prompt annimmt. Nur weiß er nicht, auf was er sich eingelassen hat, denn auf der Shuiku-Akademie gelten andere Regeln und erst recht andere Sitten, Moral- und Wertvorstellungen, als der Junge sich vorstellen kann…

Eigene Meinung
„High School Nights“ ist eine Shonen Ai-Serie von Satosumi Takaguchi mit den zum Genre-Stil passenden Zeichnungen von Yukine Honami.

Der Leser wird auf einer High School eingeführt, die so ganz andere Sitten hat, die allerdings den Yaoi-Fans gefallen dürften. Dabei wird weniger Wert auf eine schlüssige Handlung als auf die Charaktere gelegt, die sich relativ sorglos entwickeln, letztendlich aber doch alle miteinander in Beziehung stehen. Beispielsweise könnte man meinen, dass fast alle Schüler der Schule Schönlinge und homosexuell sind und hinter mindestens einem Mitschüler oder Lehrer (die zur Bisexualität neigen) her sind, was etwas befremdlich wirkt. Auch die Bestrafungen in sexueller Form führen zu einem verzerrten Bild von (Homo-)Sexualität. Man hat außerdem den Anschein, dass mit aller Gewalt versucht wurde, die Hierarchie einer japanischen Jungen-Oberschule und das Beziehungsgeflecht in einer Yaoi-Story hineinzudrücken.

Die Übersetzung ist ein zweischneidiges Schwert: Während auf der einen Seite spezielle japanische Begriffe wie „Kohai“ oder „Kotatsu“ beibehalten wurden, sind in aller Regel die Höflichkeitssuffixe übersetzt worden. Dies klingt an manchen Stellen seltsam.
Mich persönlich hat die Serie nicht überzeugt – weder allgemein, noch als Shonen Ai-Serie. Große Fans des Genres könnten aber evt. dennoch etwas damit anfangen – und sei es nur als Vergleich zu anderen Serien.

© Rockita

High School Nights: © 2003 Yukine Honami & Satosumi Takaguchi Houbunsha/Tokyopop

1 30 31 32 33 34 43