Ichabod

Name: Ichabod
Englischer Name: Ichabod no Seikatsu
Originaltitel: Ihabu no Seikatsu
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2000
Deutschland: EMA 2002 (Manga Power)
Mangaka: Hiroyuki Shoji
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 540 ¥

Ichabod Band 1Story
Ichabod ist alles andere als ein gewöhnlicher Junge. Er hat gleich zwei Mütter, Marie uns Elly. Die beiden waren ein lesbisches Pärchen. Da sie für immer zusammen bleiben wollten, aber keine Kinder zeugen könnten, kauften sie sich einen Samen bei einer Samenbank. Elly empfing ihn und Marie trug das Kind aus. Sie waren ziemlich enttäuscht, dass Ichabod ein Junge war, aber sie konnten nun nichts mehr ändern. Wenige Jahre später verschwand Elly mit allen Ersparnissen und Marie konnte sehen, wie sie über die Runden kam. Sie eröffnete allerhand Läden mit Special-Service um sich über Wasser halten zu können…

Nun sind einige Jahre vergangen. Die Story beginnt damit, dass Ichabod von der Polizei aufgegabelt wird, da sie ihn für einen Schulschwänzer hielten. Nachdem sich dieses Missverständnis aufgeklärt hat, bringt der diensthabende Inspektor Tanida Ichabod nach Hause. Dort erfährt er von Marie ihre Geschichte und noch einiges mehr. Beispielsweise hat sie ihm früher immer Mädchenklamotten zum Anziehen gegeben. Dafür haben sie ihm nie etwas über seinen Vater erzählt. Zum Erstaunen des Inspektors kennt Marie die Identität des Samenspenders nicht mal. Schließlich haben sie einfach auf gut Glück einen Samen ausgewählt.

Ichabod Band 2 Was sie nicht ahnen können, ist, dass Ichabod seinen Vater bereits kennt. Es ist niemand anderes als der gesuchte Goldbarrenräuber Musch, der seinen Sohn auch regelmäßig heimlich besuchen kommt. Ichabod hat es satt, dass Marie ständig ein Mädchen aus ihm machen will, also rät ihm sein Vater zu einer Beschneidung um seine Männlichkeit zu demonstrieren. Doch er kneift und schneidet sich nur ein kleines Stück Vorhaut ab. Dies reicht immerhin, um ihn ins Krankenhaus zu bringen. Dort ist er der Zimmernachbar des „Einarmigen Ganzu“, einem Juwelendieb, der nur während seiner Behandlung auf mehr oder weniger freiem Fuß ist. Er gehört zur Band „Freunde der Purpurnen Rose“, die in letzter Zeit viele Diebstähle verübten. Ichabod freundet sich mit Ganzu an und bringt ihm regelmäßig Anpan vorbei. Bei ihren Gesprächen kommt heraus, dass Ganzu und seine Schwester Rose Schüler von Ichabods Vater waren. Allerdings brachte er nur Ganzu das Diebeshandwerk bei und widmete sich mit Rose anderen Dingen…

Als sie schwanger wurde, zwang er sie, das Kind abzutreiben. Ichabod will sich im Namen seines Vaters bei Rose entschuldigen und so entwirft er einen Fluchtplan aus dem Krankenhaus. Was die beiden nicht wissen, ist, dass Rose sich schon längst im Gebäude befindet, zusammen mit einem halben Dutzend Polizisten…

Eigene Meinung
„Ichabod“ ist eine Serie, die früher in der Manga Power lief. Der Zeichenstil ist sehr grotesk, das Charakterdesign lässt zu wünschen übrig. Eine gute Ansätze für Pointen werden leider schnell wieder fallen gelassen. So dauert es sehr lange, bis wirklich mal richtige Spannung auftaucht, die Story wird erst kurze Zeit, bevor die Manga Power die Serie stoppte interessant. Da kann man nur sagen: Pech gehabt! Als Einzelbände erschien „Ichabod“ nicht.

© Rockita

Ichabod; © 2000 Hiroyuki Shoji, Kodansha / EMA

I.N.V.U.

Name: I.N.V.U.
Englischer Name: I.N.V.U.
Originaltitel: I.N.V.U.
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2001
Deutschland: Tokyopop 2004
Mangaka: Kang Won Kim
Bände: 5 Bände, pausiert
Preis pro Band: 6,50 €

I.N.V.U. Band 1Story
Sei ist eigentlich eine ganz normale Oberschülerin. Das Einzige, was sie von anderen unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie mit ihrer eigenwilligen Mutter allein zusammen lebt, die sich so gut wie gar nicht um sie kümmert. Und auch damit ist es nun aus, da ihre Mutter sich kurzfristig entschieden hat, mal eben nach Italien zu fliegen, um dort zu studieren. Doch bevor sie verschwindet, steckt sie Sei in die Familie ihrer besten Freundin, die sich schon immer eine Tochter gewünscht hat. Hier erlebt Sei zum ersten Mal, wie es ist, eine Familie zu haben, in der sich jemand um sie kümmert. Zudem bekommt sie auch noch einen „Bruder“, Taeri, der auf die selbe Schule wie sie geht.

Dort merkt sie nicht nur bald, dass Taeri in Wirklichkeit ein Mädchen ist, sondern auch, dass sie etwas mit Seis Lieblingslehrer und früherem Nachbar Hajun Cho verbindet. Was sie nicht weiß, ist, dass er Hali, wie Taeri in Wirklichkeit heißt, früher Nachhilfe gegeben hat. Hali verliebte sich in ihn, doch der Altersunterschied der beiden war zu groß, sodass er ihr unmissverständlich klar machte, dass eine Beziehung keine Chance hätte. Der Grund, weshalb Hali nur noch in Jungenkleidung herumläuft, hängt mit dem schweren Autounfall ihrer Mutter und ihres jüngeren Bruders Taeri zusammen. Halis Bruder überlebte den Unfall nicht, ihre Mutter erhielt einen schweren Schock und hielt sie für Taeri. Um ihrer Mutter zu helfen, darüber hinweg zu kommen, spielte sie diese Rolle weiter.

I.N.V.U. Band 2Doch Sei hat keine Zeit, sich über Taeri/Hali den Kopf zu zerbrechen. Sie möchte sich einen Job suchen und bekommt vom Freund ihrer Freundin Ria, dem Rollerblade-Star Siho einen Job bei einer Tankstelle vermittelt. Der einzige Haken an der Sache ist, dass sie dafür skaten können muss. Nach einigen missglückten Versuchen, es sich selbst beizubringen, gibt Siho ihr Unterricht, was zum Streit mit Ria führt. Noch dazu scheint sich Seis geliebter Hajun mehr für Hali zu interessieren als für sie. Und was ist mit ihrem Traum, eine große Moderatorin zu werden? Durch den Job bei der Tankstelle rückt er in weite Ferne…

Eigene Meinung
„I.N.V.U.“ (ausgesprochen: „I envy you“; dt: „Ich beneide dich“) ist ein typischer Shojo-Manhwa. Die Merkmale Liebe, Eifersucht, Erfolg und verrückte Charaktere wird hier in allen Variationen gezeigt. Die zunächst etwas skurril wirkende Story entwickelt sich im Laufe des Manhwa auf eine äußerst interessante Weise. Allerdings wird die Geschichte etwa in der zweiten Hälfte ganz schön langweilig, immer mehr verschiedene, an sich überflüssige, Elemente werden hinzugefügt. Der Zeichenstil lässt zu wünschen übrig. Die Autorin wollte die jugendlichen Leser durch den Manhwa anspornen, sich hohe Ziele zu setzen, das ist mit diesem Ergebnis wohl eher im Gegenteil erfolgt.

© Rockita

I.N.V.U.: © 2001 Kang Won Kim, Daiwon / Tokyopop

 

 

I“s

Name: I“s
Englischer Name: I“s
Originaltitel: I“s
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1997
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: Masakazu Katsura
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

I''s Band 1Story
Iori Yoshizuki ist Mitglied in der Theatergruppe ihrer Mittelschule. Ihr Traum ist es, später mal eine berühmte Schauspielerin zu werden. Eines Tages erhält sie ein Angebot, sich für ein Magazin fotografieren zu lassen. Da man ihr sagt, es sei ein ordentliches Magazin und es wäre eine gute Werbung für die Theatergruppe sagt sie zu – und findet sich schon bald im Badeanzug in einem Fotomagazin wieder, was ihr ziemlich peinlich ist.

Nicht nur sie, sondern auch Ichitaka Seto, ein Junge aus ihrer Schule, der sie schon lange liebt, ist darüber alles andere als erfreut. Schließlich ist Iori damit in noch weitere Ferne gerückt. Besonders für ihn, der sich durch ein unglückliches Erlebnis in seiner Kindheit geschworen hat, nie seine Gefühle preiszugeben, aus Angst, enttäuscht zu werden.

Damals wurde er von einem Mädchen, in das er verliebt war, mit einer herben Abfuhr und noch dazu den Kommentaren ihrer Freundinnen beglückt. Damals half ihm seine Sandkastenfreundin Itsuki Akiba, die in ihn verliebt war. Doch die zog vor 4 Jahren weg und so verlor sich der Kontakt und damit Ichitakas Mut gegenüber Mädchen.

I''s Band 2So kommt es, dass er jeden Morgen seine Angebetete aus der Entfernung beobachtet. Doch selbst die zahlreichen anderen Möglichkeiten, einen Annäherungsversuch zu starten, schlägt er geradezu geschickt aus – und verdammt sich dafür selbst. Als er schließlich zusammen mit Iori eine Veranstaltung organisieren soll, schenkt sie ihm ein Notibuch und benennt ihre Partnerschaft I“s, wegen ihren beiden Vornamen, Ichitaka und Iori. Dieser erste Lichtblick lässt Ichitaka Freudensprüngen machen.

So verspricht er, aktiver zu werden und sich um Iori zu bemühen. Als er am nächsten Morgen eine Horde Jungen vor dem Fenster des Saals der Theatergruppe beim Spannen erwischt, will er sie zur Rechenschaft ziehen. Doch dieser Schuss geht völlig nach hinten los, sodass am Schluss Iori Ichitaka für einen der Spanner hält. Selbst die Rettung durch seinen besten Kumpel Yasumasa kommt zu spät. Wie wird es weitergehen…

Eigene Meinung
„I“s“ eine eine bunte Liebeskomödie voller Verwicklungen, übergroßen Missverständnissen und dergleichen. Überall lauern Fallen, die die Beziehung von Ichitaka und Iori näher und wieder auseinander bringen. Für Fans des Mangaka Masakazu Katsura (u.a. „DNA²“ und „Video Girl Ai“) ist dieser Manga sehr empfehlenswert.

© Rockita

I“s: © 1997 Masakuza Katsura, Shueisha / Carlsen

I Luv Halloween

Name: I Luv Halloween
Englischer Name: I Luv Halloween
Originaltitel: I Luv Halloween
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2005
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Story: Keith Giffen
Zeichnungen: Benjamin Roman
Bände: 3 Bände (in Deutschland nach Band 2 eingestellt)
Preis pro Band: 6,50 €

I Luv Halloween Band 1Story
Es ist Halloween. Wie jedes Jahr heißt es „Süßes, sonst gibt’s Saures“. Kinder gehen nach Sonnenuntergang von Haus zu Haus und fordern Süßigkeiten ein. Bekommen sie nichts, zieht das einen Streich nach sich.

Auch Finch, seine kleine Schwester Moochie und zwei Freunde treffen sich, um zusammen um die Häuser zu ziehen. Vor dem Weggehen zieht Moochie, die sich als Zahnfee verkleidet hat, den Eltern noch schnell die Backenzähne. Finch wirft ein, dass diese die Zähne noch brauchen könnten, aber das ist Moochie egal. Alle vier schauen sich noch während des „heiligen Moments“ den Sonnenuntergang an, bevor sie losziehen. Sie beginnen ihre Tour bei der alten Mrs. Merchers, die für alle einen leckeren Apfel bereit gelegt hat.

Doch damit sind die Jungs nicht zufrieden. Währedn Moochie sich, über den Apfel freuend, zum nächsten Haus aufmacht, trifft Devil Lad, ein weiterer Kumpel ein. Er verulkt die anderen, da sie nur Äpfel bekommen haben. Daraufhin schlagen Finch und die beiden anderen vor, dass Devil Lad dafür zum nächsten Haus gehen soll. Entgegen dessen Befürchtungen wird er nicht auch „veräppelt“ sondern bekommt immerhin einen „Choco Willie“ [Das ist anscheinend so eine Art „Kinder Country“.], was die anderen zwar beruhigt, jedoch auch nicht glücklich stimmt, da Choco Wllies bekanntlich nur was für Zwerge und komische Typen sind. Umso weniger begeistert ist die Gruppe nach drei weiteren Straßen und einem Sack voll Choco Willies pro Kopf. Finch, Devil Lad und Co. sind sich einig: So kann es nicht weiter gehen. Eine so magere Ausbeute muss einen Streich nach sich ziehen. Sie beschließen, bei Pig Pig eine Lagebesprechung abzuhalten und etwas vorzubereiten. Sie präparieren einen der verhassten Äpfel und spielen diesen dem erstbesten Cop, den sie in einem Café treffen, zu…

I Luv Halloween Band 2Gleichzeitig beobachtet Moochie zwei junge Leute in den Büschen bei einer sehr natürlichen Tätigkeit. Dabei findet sie zufällig den BH des Mädchens, den sie für eine Steinschleuder hält und macht sich damit, als sie von dem jungen Mann bemerkt wird, davon. Eben dieses Päarchen macht nun Finch Stress, er solle innerhalb einer Stunde diesen BH wieder herbei schaffen, sonst macht der Mann ihm Probleme…

Nicht gerade gute Aussichten, aber auch nichts, worüber sich Finch und seine Bande graue Haare wachsen lassen würden. Doch was hat Moochie eigentlich mit dem BH vor. Und was sind das für kleine Schläger, die den Kindern auflauern um deren Beute zu stehlen?

Eigene Meinung
„I Luv Halloween“ ist ein typisches Beispiel für amerikanische Gewaltpropaganda. Während der Anfang der Handlung noch sehr gut in den Bereich „Halloween-Schauer“ passt, geht der Spaß von Kapitel zu Kapitel immer weiter und schließlich zu weit. Eine ältere Frau in den Knast bringen, bloß, weil sie Äpfel anstatt richtige Süßigkeiten verteilt und ein kleines Mädchen, das mit einem BH als Stein-Schleuder andere Kinder erschlägt ist nicht gerade jugendfreundlich. Mit 15+ ist die Altersempfehlung als nicht zu hart vorgegangen. Nicht, dass sich die vorliegende Serie zu lesen lohnen würde.

Während die Aufmachung in schaurigem Schwarz (statt dem üblichen Weiß um die Panels herum) eine gelungene Wirkung schafft, so ist der Zeichenstil geradezu eine Zumutung. Selbst für American-Comic Fans, die meistens einiges gewohnt sind, dürfte dieser Zeichenstil mehr als abschreckend sein. Mit nur ansatzweise vorhandenem wirklichem Plot und vielem unnötigem ist diese Serie wirklich nicht sehr empfehlenswert. Es sei denn natürlich, man möchte als Manga/Comic-Fan den „richtigen“ Schauer erleben.

© Rockita

I Luv Halloween: © 2005 Benjamin Roman, Tokyopop

Hunter x Hunter

Name: Hunter x Hunter
Englischer Name: Hunter x Hunter
Originaltitel: Hunter x Hunter
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1998
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Yoshihiro Togashi
Bände: 36 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,95 € (Band 1-27)
6,95 € (ab Band 28)

Hunter x Hunter Band 1Story
Die Geschichte handelt von dem kleinen Jungen Gon, der mit seiner Tante auf einer kleinen Insel lebt. Sein größter Traum ist es, ein Hunter zu werden, wie sein Vater, der ihm ein großes Vorbild ist. So sagt er eines Tages schweren Herzens seiner Tante, den Dorfleuten und seinen tierischen Freunden aus dem Wald Lebewohl und begibt sich mit hunderten anderer Hunterprüflinge auf ein Schiff, das ihn zur Hunter-Prüfung bringen soll. Nur dort kann er eine Lizenz zum Hunterwerden bekommen.

Auf dem Schiff lernt er Kurapika und Leorio kennen und die drei werden schnell Freunde. Vom Kapitän erfahren sie, dass es schon eine Herausforderung ist, überhaupt den Prüfungsort zu finden, selbst diese Weg diene als Auswahlverfahren, da jedes Jahr zig Tausende junge Leute ihr Glück bei der Prüfung versuchen wollen. Da der Kapitän die drei gut leiden kann, gibt er ihnen den Tipp zur großen Eiche zu gehen, wo ein Führer auf sie warten würde. Doch selbst dieser Weg entpuppt sich als nicht so leicht. Zwischendurch müssen sie Gefahren meistern und Rätsel lösen. Selbst mit Erreichen des Waldes ist dieser Abschnitt der Prüfung nicht gemeistert, da der richtige Prüfer erst gefunden werden muss. Dieser bringt sie dann allerdings direkt zur Hunterprüfung, wo noch 402 andere Prüflinge auf sie warten. Keiner der älteren Prüflinge rechnet allerdings mit einem Bestehen der drei Neulinge. Einer versucht sogar, gerade diese möglichst früh auszuschalten.

Hunter x Hunter Band 2Die eigentliche Prüfung entpuppt sich als Herausforderung. Ein Marathonlauf über 60 km erfordert von den Prüflingen körperliches und seelisches Gleichgewicht, das einige nicht aufweisen können. Während der Prüfung lernt Gon Kullia kennen, der wie er zum ersten Mal teilnimmt und sogar genauso alt wie er ist.

Auf dem weiteren Programm der Prüfung stehen die unterschiedlichsten Aufgaben, von der Durchquerung eines Sumpfes über das Fangen von Wildschweinen, bis hin zum Zubereiten von Sushi. Doch Gon und seine Freunde sind fest entschlossen, nicht aufzugeben, selbst nicht gegen „Falschspieler“ wie den mysteriösen Zauberer Hisoka.

„Hunter X Hunter“ erscheint in der Manga Anthologie Banzai seit Ausgabe 1 und ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Zusätzlich sind nun auch die Sammelbände unter der Serie „Best of Banzai“ erhältlich.

Eigene Meinung
„Hunter x Hunter“ ist ein sehr gelungener Shonen-Manga. Viel List und Tücke sind darin genauso verarbeitet, wie Teamgeist und innere Stärke.

© Rockita

Hunter x Hunter: © 1998 Yoshihiro Togashi, Shueisha / Carlsen Comics

Neuausgabe

Highschool of the Dead

Name: Highschool of the Dead
Englischer Name: Highschool of the Dead
Originaltitel: Gakuen mokushiroku / Highschool of the Dead
Herausgebracht: Japan: Fujimi Shobo / Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Story: Daisuke Sato
Zeichnungen: Shouji Sato
Bände: 7 Bände, abgebrochen (durch Tod des Autors)
Preis pro Band: 6,95 €
17,90 € (Full Color Edition)

Highschool of the Dead Band 1Story
Takashi Komuro ist ein draufgängerischer Elftklässler (2. Klasse Oberschule). Seit seine Sandkastenliebe Rei mit seinem Klassenkameraden und Kumpel Hisashi zusammen ist, hat er jeglichen Enthusiasmus verloren.

Häufig schwänzt er den Unterricht und auch wenn er mal an der Schule ist, verbringt er die Stunden lieber auf dem Schuldach. Eines Tages soll ihm diese Marotte vielleicht sogar das Leben retten, da sie ihm die Gelegenheit bietet, eine seltsame Szene zu beobachten.

Während der Unterrichtszeit erscheint ein suspekter Mann vor dem Schultor. Als ein paar Lehrer ihn verscheuchen wollen, beißt der Geisteskranke einem von ihnen in den Arm. Damit überträgt er eine Krankheit auf das Schulgelände, die aus allen Infizierten zombieähnliche Kreaturen macht, deren einziges Streben es ist, weitere Menschen anzustecken.

Instinktiv reagiert Takashi. Er stürmt in sein Klassenzimmer und zieht kurzerhand Rei und Hisashi mit sich hinaus. Kurz darauf erfolgt eine Durchsage der Schulleitung, die aber zu einer Massenpanik führt – die Seuche hat das Schulgebäude schon längst erreicht. Mit Baseballschlägern und Besenstielen bewaffnet, erkämpften sich Takashi und seine Freunde mit knapper Not einen Weg auf das Schuldach. Doch schnell wird ihnen klar, dass sie auch dort nicht ewig sicher sein werden. Als er Rei beschützen will, wird auch Hisashi gebissen und ehe sie sich’s versehen, sind seine beiden Klassenkameraden alleine.

Nur wenigen anderen gelingt die Flucht in relativ sichere Räume. Saeko, die Kapitänin des Kendo-Schwertkampf-Clubs, kann die Schulärztin Doktor Marikawa retten. Gleichzeitig schaffen es der Filmfreak Kouta und die resolute Saya, sich mit allerhand Utensilien aus dem Werkunterricht auszustatten. Mit Nagelrakete und Elektrobohrer brechen sie zu den anderen durch.

Schnell wird den sechs Überlebenden klar, dass sie nur zusammen eine Chance haben – und auch nur, wenn sie es lebend vom Schulgelände herunter schaffen. Im Lehrerzimmer sollen Autoschlüssel besorgt werden. Dort angekommen muss die Gruppe eine erschreckende Entdeckung machen: Im Fernsehen wird berichtet, dass die Katastrophe bereits nationale Ausmaße angenommen hat und bereits die Verteidigungsstreitkräfte eingesetzt werden!
Haben eine Hand voll Schüler und eine Schulärztin dann überhaupt eine Chance zu überleben?

Highschool of the Dead Band 2Eigene Meinung
„Highschool of the Dead“ ist eine Ko-Produktion von Daisuke Sato (Text) und Shouji Sato (Zeichnungen), die aber in keinem familiären Verhältnis zueinander stehen. Mit dieser Serie präsentieren sie eine actiongeladene Endzeit-Story, die Blut, Schweiß, Tränen und Gewalt gleichsam in ausreichendem Maße bietet. Als Aufhänger wurde eine sich rasch ausbreitende Seuche verwendet, die aus den Infizierten willenlose Zombies macht. Die Tatsache, dass man diesen Kreaturen „an den Kopf“ gehen muss, um sie zu töten, eröffnet eine ganze Platte an interessanten, wenn auch teils unorthodoxen, Tötungsmethoden. Warum muss man immer nur den Schädel mit einem Baseballschläger zertrümmern? „Lethal Weapon 2“-Fans wissen – eine Nagelpistole geht doch auch.

Beim Zeichenstil dürften besonders männliche Fans auf ihre Kosten kommen. Höscheneinblicke („Panty Shots“) gibt es zur Genüge und nahezu alle weiblichen Charaktere verfügen über einen mehr als beachtlichen Vorbau – auch wenn dieser allzeit hübsch sittsam unter der Schuluniform versteckt bleibt. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren hat sie Serie dagegen aufgrund ihrer schonungslosen Gewaltdarstellungen, die sehr authentisch herüber kommen. Ein Highlight: Filmfreak Kouta Hirano (auch Name des „Hellsing“-Zeichners) wird mit der Nagelpistole in der Hand einer völlig neuer Mensch! Ob die Ähnlichkeit mit einer jungen Alucard-Version nur Zufall ist?

Für alle, denen „Ikki Tôsen“ zu extrem und storylos und andere Serien wie „König der Dornen“ zu Ecchi-los und zu wenig gewalttätig erscheinen, werden mit „Highschool of the Dead“ aufs Fürstliche bedient. Die Mitte war noch nie verkehrt. Kann man gerne haben!

Die Serie ist zudem neben der üblichen Schwarz-Weiß-Ausgabe auch in einer vollfarbigen Edition zu haben, bei der die blutigen Actionszenen besonders gut zur Geltung kommen. Empfehlung für alle, denen es auf zehn Euro mehr oder weniger nicht ankommt.

© Rockita

Highschool of the Dead: © 2007 Daisuke Sato & Shouji Sato, Kadokawa Shoten / Carlsen

High School Nights

Name: High School Nights
Englischer Name: High School Nights
Originaltitel: Kinimiwa Katenai!
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: Satosumi Takaguchi
Zeichnungen: Yukine Honami
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

High School Nights Band 1Story
Yuhi Torishima ist ein begeisterter Fußballspieler, der in einer kleinen Stadt auf dem Land lebt, in der es nur eine Schule mit nur 30 Schülern gibt. Kurz bevor er auf die Oberschule wechseln soll, wird an seiner Schule der Fußball-Club, an dem sein Herzblut hängt, gestrichen, da es nicht genug Mitglieder gibt und daher keine Mannschaft zustande kommt. Yuhi will das nicht akzeptieren und schwört seinem besten Freund, dass er in ihrem kleinen Kaff ein „Königreich des Fußballs“ errichten wird, das wieder Spieler zur Mannschaft bringen soll.

In seinem jugendlichen Eifer hat er auch gleich eine Idee, wie sein Vorschlag vonstatten gehen soll: Er möchte die Erbschaft seines Großvaters, einem Berg mit dazugehörigem Wäldchen investieren. Der Wald soll abgeholzt und durch einen Fußballplatz ersetzt werden. Voller Enthusiasmus macht er sich auf den Nachhauseweg – fest entschlossen, seinen Vater von seinem Vorhaben zu überzeugen. Zu Yuhis Überraschung hat sein Vater selbst schon den Entschluss gefasst, den Wald fällen zu lassen – wenn auch aus anderen Interessen als sein Sohn. In Übereinkunft mit Yuhis großem Bruder Morio wurde beschlossen, dass auf dem Grundstück des Mittelschülers eine Zweigstelle der Shuiku-Akademie, einer elitären Privatschule mit Internat, an der Morio als Lehrer arbeitet, gebaut werden soll. Yuhi ist davon mehr als abgeneigt, hat aber keine Chance zu widersprechen.

Etwas später treffen er und sein Fußballkamerad zwei ältere Jugendliche, die sich als Schüler seines Bruders vorstellen. Die beiden jungen Männer sind absolut dagegen, dass sie an einen Schulstandort umsiedeln sollen, der offensichtlich jenseits von Nirgendwo liegt, einem Ort, an dem es keine Möglichkeiten zum Ausgehen und nicht einmal Handy-Empfang gibt. Aufgewachsen als Großstadtkinder wollen sie auf ihre üblichen Annehmlichkeiten auch in ihren letzten Jahren vor der Universität nicht verzichten.

High School Nights Band 2Angewidert von den Beleidigungen seiner Stadt dreht Yuhi durch und befördert kurzerhand das Handy eines der beiden Jugendlichen in den nächsten Bach. Die Senpai (älteren Schüler) sind fassungslos und beschließen, dem aufsässigen Kleinen eine Lektion zu erteilen. Sie schleppen ihr Opfer in eine kleine Abstellkammer und besorgen es dem unerfahrenen Yuhi mit der Hand, was diesen in einen zeitweise traumatisierten Zustand versetzt. Bevor die Oberschüler allerdings verschwinden können, taucht Verstärkung in Form Morios auf, der vom Kumpel seines kleinen Bruders alarmiert wurde.

Doch diese Erfahrung hat Spuren bei Yuhi hinterlassen: Er entscheidet sich nun aus Trotz neu und unterschreibt den Vertrag zum Bau der Shuiku-Zweigstelle auf seinem Grundstück. Zum Dank bietet ihm der Direktor der Akademie an dort Schüler zu werden, was Yuhi auch prompt annimmt. Nur weiß er nicht, auf was er sich eingelassen hat, denn auf der Shuiku-Akademie gelten andere Regeln und erst recht andere Sitten, Moral- und Wertvorstellungen, als der Junge sich vorstellen kann…

Eigene Meinung
„High School Nights“ ist eine Shonen Ai-Serie von Satosumi Takaguchi mit den zum Genre-Stil passenden Zeichnungen von Yukine Honami.

Der Leser wird auf einer High School eingeführt, die so ganz andere Sitten hat, die allerdings den Yaoi-Fans gefallen dürften. Dabei wird weniger Wert auf eine schlüssige Handlung als auf die Charaktere gelegt, die sich relativ sorglos entwickeln, letztendlich aber doch alle miteinander in Beziehung stehen. Beispielsweise könnte man meinen, dass fast alle Schüler der Schule Schönlinge und homosexuell sind und hinter mindestens einem Mitschüler oder Lehrer (die zur Bisexualität neigen) her sind, was etwas befremdlich wirkt. Auch die Bestrafungen in sexueller Form führen zu einem verzerrten Bild von (Homo-)Sexualität. Man hat außerdem den Anschein, dass mit aller Gewalt versucht wurde, die Hierarchie einer japanischen Jungen-Oberschule und das Beziehungsgeflecht in einer Yaoi-Story hineinzudrücken.

Die Übersetzung ist ein zweischneidiges Schwert: Während auf der einen Seite spezielle japanische Begriffe wie „Kohai“ oder „Kotatsu“ beibehalten wurden, sind in aller Regel die Höflichkeitssuffixe übersetzt worden. Dies klingt an manchen Stellen seltsam.
Mich persönlich hat die Serie nicht überzeugt – weder allgemein, noch als Shonen Ai-Serie. Große Fans des Genres könnten aber evt. dennoch etwas damit anfangen – und sei es nur als Vergleich zu anderen Serien.

© Rockita

High School Nights: © 2003 Yukine Honami & Satosumi Takaguchi Houbunsha/Tokyopop

Hellsing

Name: Hellsing
Englischer Name: Hellsing
Originaltitel: Hellsing
Herausgebracht: Japan: Shonen Gahousha 1998
Deutschland: Planet Manga 2004
Mangaka: Kohta Hirano
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Hellsing Band 1Story
Eine Vollmondnacht in England,alles ist friedlich… Nur ein Ruf unterbricht die Stille : ,,Alucard, wo bleibt dein Lagebericht?“ Der Angesprochene entgegnet nur leise, dass er den Mond betrachtet hat…

In dem Dorf Cheddars im Norden Englands kam es immer wieder zu seltsamen Ereignissen, die mit dem seltsamen Pfarrer zusammenhängen. Dieser sollte angeblich nur nachts, bei Regen oder Bewölkung seine Kirche verlassen, angeblich war er lichtscheu. Dann verschwanden in immer kürzer werdenden Abständen die Bewohner des Dörfchens spurlos. Ein Junge schaffte es zu entkommen. Er erzählte den Behörden, er habe den Pfarrer gesehen, wie ihm Blut aus dem Mund getropft sei. Doch auch davon konnte niemand mehr erzählen, denn es wurde Nacht…

Einen Monat später wird die Hellsing Organisation unter der Leitung von Lady Integra Hellsing zu Rate gezogen. Ihr ist sofort klar, was passiert ist du was noch passieren wird und schickt den besten Vampirkiller des „Königlich protestantischen Ritterordens ihrer Majestät der Queen“ los um die Sache zu regeln : Alucard, zuständig für die Müllentsorgung.

Hellsing Band 2Dieser kennt so gut wie niemand die anderer die Schwächen der Vampire und Ghouls und ist mit seiner Ausrüstung und den Silberkugeln, mit denen er seine Pistole lädt, unschlagbar. Dabei tut es nicht zur Sache, dass er ebenfalls nur nachts arbeitet…

Alles verläuft nach Plan, bis der Vampir die letzte Überlebende der Polizeieinheit als Schutzschild benutzt. Doch Alucard fackelt in solchen Sachen nicht lange. Er fragt das Mädchen, ob sie noch Jungfrau ist, danach schießt er durch ihren Körper durch und tötet den Vampir…

An der Station wird Alucard schon von seiner Chefin erwartet. Sein Bericht fällt kurz aus : Der Vampir ist hin, keine Überlebenden. Alle Augen richten sich auf das Mädchen Seras Viktoria, dass er mitgebracht hat. Diese erklärt daraufhin, dass sie bereits tot ist.

Die nächste Nacht kommt bestimmt und die Jagd geht weiter…

Eigene Meinung
Der Manga zu „Hellsing“ unterscheidet sich in Design wie Story im Laufe der Zeit immer mehr vom Anime. Manche Fans werden wohl den Manga als Comedy des Anime sehen, andere werden ihn lieben.

Die Bände 4 und 6 wurden von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ indiziert.

© Rockita

Hellsing: © 1998 Kohta Hirano, Shonen Gahousha / Planet Manga

Hellgate: London

Name: Hellgate: London
Englischer Name: Hellgate London
Originaltitel: Hellgate London
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Story: Arvid Nelson
Zeichnungen: J.M
Bände: 1 Band (abgebrochen)
Preis pro Band: 6,50 €

Hellgate London Band 1Story
In naher Zukunft muss sich die Menschheit einer Herausforderung stellen, die sie bis dahin schon mehrmals bewältigen musste: Dunkle Mächte dringen in die Welt der Menschen ein und bringen Chaos und Gewalt über London. Die Stadt an der Themse wird nachts von Dämonen heimgesucht, die an nichts anderes denken, als die Menschen zu vernichten…

John Fowler ist Student an der renommierten Temple University und einer der Stars des Rugby-Teams. Wegen seiner überragenden Leistungen bekam er ein Sportstipendium, das ihm sein Studium ermöglichte, da seine alleinerziehende Mutter die Studiengebühren nie aufgebracht hätte.

Trotz mancher Neckereien versteht sich John sehr gut mit seiner Familie. Nichts könnte tagsüber die Idylle zerstören, würden ihn nicht seit einiger Zeit nachts haarsträubende Alpträume plagen. Diese bereiten ihm auch noch tagsüber Kopfschmerzen und sorgen mehrmals dafür, dass er zu spät zum Unterricht erscheint.

An diesem Morgen ist es ausgerechnet Professor Hawkings, der die erste Stunde erteilt. Der äußerst strenge Leiter des historischen Seminars hat eine Ausgrabungsstunde angesetzt. Dabei findet John zufällig ein Skelett, das mit dem Kopf nach unten begraben wurde – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass diese Person der Teufelsanbetung für schuldig befunden wurde. Zudem trägt der Tote noch ein seltsames Medaillon bei sich. Aus Spaß fängt ein Spieler der Rugby-Mannschaft an, das Skelett zu schänden. Hawkings ist außer sich und kündigt Disziplinarverfahren an. Das wollen die Spieler nicht auf sich sitzen lassen und beschließen, dem Professor einen makaberen Streich zu spielen. Sie werden jedoch dabei ertappt. Außer John können alle entkommen, doch der Stipendiat selbst findet sich durch Professor Hawkings kräftige Fürsprache plötzlich vor dem Dekan wieder. Hawkings will an ihm ein Exempel statuieren und ihn rauswerfen. Gerade noch rechtzeitig erscheinen Johns Großonkel Benjamin, den Mrs. Fowler alarmiert hat, und dessen Arbeitgeber Lord Altair – einer der größten Gönner der Universität. Durch dessen Fürsprache entgeht John einem Rauswurf. Doch es scheint die Familie Fowler noch einiges mehr mit dem Hause Altair zu verbinden, als ein reines Arbeitsverhältnis…

Noch am selben Abend finden John und seine Geschwister Linsey und Tyler auf dem heimischen Dachboden ein mächtiges Breitschwert, das offenbar einmal ihrem Vater gehört hat. In dieser Nacht wird John erneut von einen heftigen Alptraum geweckt. Zu seinem Entsetzen muss er feststellen, dass sein Traum wahr geworden ist: Vor ihm an der Wand schwebt der seltsame Pestdoktor aus seinem Traum…

Derselben Erscheinung begegnet auch Lindsey, die heimlich das Medaillon der Leiche von der Universität an sich genommen hat. Doch der fremde Magier ist nicht in der Lage, ihr das Schmuckstück zu entreißen. Angegriffen von weiteren Dämonen entdeckt sie ihre Kraft und besiegt, nur mit einem Schläger bewaffnet, ihre Angreifer.

Die Wahrheit, die hinter all dem steckt, ist außergewöhnlich: Die Familie Fowler ist wie die Familie Altair seit Generation Mitglied im sagenumwobenen Templer-Orden. Da John und Lindsey nun alt genug sind und der Platz im Orden vererbt wird, sind nun sie an der Reihe sich der Herausforderung der dunklen Bedrohung zu stellen. Doch was sie nicht wissen, ist, dass sie und ihre Familie noch viel enger mit der aktuellen Lage zusammenhängen, als sich auch nur vorstellen können – und mehr als ihnen lieb ist…

Eigene Meinung
„Hellgate London“ ist eine Adaption des PC-Spiel-Klassikers „Hellgate“. Neben einem bereits existierenden Comic, wurde nun der Stoff auch als Manga (wenn auch in amerikanischer Leserichtung) umgesetzt. Das Ergebnis braucht sich nicht zu verstecken. Zwar erinnert der Zeichenstil stellenweise um einiges mehr an einen Comic, als an einen Manga und wirkt ein wenig skizzenhaft, doch die Story an sich ist gar nicht mal so schlecht. Das ist insofern herauszustellen, als dass der Grundton der Handlung – dunkle Mächte greifen die Menschheit an und Jugendliche müssen sich zur Wehr setzen – nicht wirklich neu ist.

Spätestens ab der Mitte des ersten Bandes wendet sich die Story von den üblichen Klischees ab und geht eine neue Richtung, die zwar mit dem Templern auch wieder die alten Verschwörungstheoretiker auf den Plan ruft, aber auch für frischen Wind sorgt. Mit dem venezianisch aussehenden Pestdoktor und anderen seltsam wirkender Überschneidungen von Zeit- und Landesgrenzen – zum Beispiel die Tatsache, dass Lindsey in einem englischen Haushalt ihr Frühstück mit Stäbchen einnimmt – werden zwar Paradoxe erzeugt, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen.

Fazit: Ein Feuerwerk ist diese Serie zwar nicht, aber ein kleiner, überschaubarer Knaller für zwischendurch.

© Rockita

Hellgate: London: © 2007 Arvid Nelson, Tokyopop

HAL

Name: HAL
Englischer Name: HAL
Originaltitel: HAL
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Aoi Makino
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

HALDer Band „HAL“ besteht aus vier Kurzgeschichten.

Story „Hal“
Die 14-jährige Shizuku Miyazaki ist die absolut unangefochtene Königin ihrer Mittelschule. Sie dominiert jedes Sportfest, belegt bei Klassenarbeiten und Examen stets den ersten Platz der Klassenrangliste und trägt seit dem letzten Schönheitswettbewerb offiziell den Titel „Miss Minami“. Alles könnte für Shizuku perfekt sein, doch ihre herausragende Stellung lässt sie auch innerlich hochmütig und arrogant werden.

Eines Tages kommt eine neue Schülerin an Shizukus Schule: Yuki Abe. Die ist nicht nur wirklich süß, sondern besitzt auch ein überaus freundliches Wesen, sodass sie schnell in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit tritt. Doch nicht nur das: Bei der nächsten Prüfung zeigt sich, dass Yuki auch noch eine erstklassige Schülerin ist, die die Leistungen aller anderen in den Schatten stellt – auch Shizukus.

Für die ehrgeizige „Miss Minami“ ist das ein Umstand, den sie so nicht akzeptieren kann. Frustriert stürmt sie nach Hause. Hervorgelockt durch ihre Missgunst taucht plötzlich der Todesgott Hal in Shizukus Zimmer auf und bietet ihr seine Dienste an. Wenn sie möchte, kann er drei Mal jemanden für sie verschwinden lassen. Auch gibt er gleich eine harmlose Kostprobe seines Könnens. Selbst die misstrauische Shizuku muss ihm seine Echtheit abkaufen. Was könnte nun ferner liegen als die Nebenbuhlerin in der Schule auszuschalten?

Zunächst ist Shizuku nicht gewillt, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Als sie aber tags darauf gegen Yuki im Sport unterliegt und auch noch beim Schönheitswettbewerb geschlagen wird, gibt es für sie kein Halten mehr: Sie befiehlt Hal, Yukis Existenz auszulöschen.
Doch sind dadurch wirklich alle Probleme Shizukus gelöst? Oder liegt die Wurzel des Übels nicht eher woanders?

Eigene Meinung
„HAL“ enthält vier Kurzgeschichten von Aoi Makino. Tokyopop ordnet den Band unter dem Genre „Mystery“ ein und spezifiziert ihn in einer Beschreibung näher mit „Mystery meets Romance“. Eigentlich sind aber beide Genre nur jeweils auf eine Kurzgeschichte zutreffend. Tatsächlich handelt es sich bei den Stories um Dramen an (japanischen) Schulen. Dabei werden Themen wie Außenseitertum, Leistungsdruck, Mobbing und Identitätsfindung behandelt. Diese Erscheinungen sind in Japan noch stärker verbreitet als an deutschen Schulen und finden Unterstützung durch das dortige Schulsystem. Beispielsweise werden die Prüfungsergebnisse der Schüler an vielen Schulen immer noch in Form einer Rangliste öffentlich bekannt gegeben. Unabhängig von der erreichten Punktzahl in einer Prüfung hat der Rang eines Schülers große Auswirkung auf dessen Status in der Schulgemeinschaft. Mit „HAL“ äußert Aoi Makino Kritik an diesem System. Der Reifeprozess der Protagonisten bleibt im Laufe der Handlung(en) nicht aus.

Naturalistische, feine Zeichnungen bringen den gewünschten realistischen Effekt. Der Zeichenstil erinnert stark an den von Takeshi Obata (u.a. „Death Note“) mit einer Shojo-Note.

Sieht man von dem Hauch Fantasy in der Titelgeschichte ab, könnten die Erlebnisse der Charaktere sich auch woanders zutragen. Dieser Wiedererkennungswert könnte dazu beitragen, Missstände an Schulen zu lindern. Und noch eines wird in diesem Band ganz klar: Die Probleme an Schulen kommen nicht nur von „oben“ (also aufgrund von System, Lehrern und Eltern) sondern auch ganz häufig von „unten“ – nämlich aus den Schülerreihen selbst.

Die im Band enthaltenen Kurzgeschichten sind interessant und angenehm zu lesen, sie regen aber auch zum Nachdenken an und können auch denen, die die Schule bereits verlassen haben, Anreiz bieten, sich noch einmal mit der eigenen Schulzeit auseinander zu setzen.

© Rockita

HAL: © 2010 Aoi Makino Shueisha / Tokyopop

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