The Chronicle of the Clueless Age

Name: The Chronicle of the Clueless Age
Englischer Name:
Originaltitel: Shōnen Shōjo Hyōryōki
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2005
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Story: Otsuichi
Zeichnungen: Usamaru Furuya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 15,00 €

The Chronicle of the Clueless AgeInhalt und Eigene Meinung
„The Chronicle of the Clueless Age“ erzählt die Geschichten einiger Oberschüler in Japan. Die Handlungen von sehr unterschiedlicher Länge (wenige Seiten bis zu mehreren Kapiteln) thematisieren die Suche der Jugendlichen nach Anschluss in der Klassengemeinschaft, nach Bestätigung, aber auch nach der Art und Weise, wie sie in Zukunft leben möchten.

Eines haben alle Protagonisten gemeinsam: Sie flüchten sich vor ihren Problemen in Traumwelten. Nur zum Teil werden auch die Hintergründe der Teenager für ihre Flucht in eine Fantasiewelt thematisiert. Die Bandbreite ist unheimlich groß – von vergleichsweise „normalen“ Problemen, mit denen (nicht nur in der Pubertät) wohl die meisten konfrontiert gewesen sein dürften, bis zu traumatischen Erlebnissen aus der Vergangenheit, denen man in der Realität wohl mit einer Therapie begegnen würde. Der Leistungsdruck am Ende der Schulzeit wegen Noten, die über die ganze Zukunft entscheiden können, wird ebenso thematisiert wie Abnehmwahn, Selbstmordgedanken oder die Auswirkungen sexuellen Missbrauchs auf die Kinderseele.

Da ist beispielsweise Saki, die sich nach einer Vergewaltigung und Abtreibung in ihre sorglose Kindheit zurücksehnt und sich darum vorstellt, nach wie vor sechs Jahre alt zu sein. Da sind Katsumi, die sich von ihrer Mutter allein gelassen fühlt und Asami, die nach einer Abmagerungskur Wahnvorstellungen vor Hunger entwickelt. Oder Naotsugu, der sich krampfhaft an seine Vorstellung von Freundschaft klammert, obwohl er selbst in seiner Klasse keine Freunde hat.

Es ist eine Suche nach der Straße zum Erwachsenwerden, weg von der „ahnungslosen“ Kindheit hin zur Realität. Sich dem Unbekannten zu stellen, ja stellen zu müssen, um das Leben in Zukunft meistern zu können, ist eine der Hauptbotschaften des Bandes, der die einzelnen Jugendlichen im letzten Kapitel auf surreal anmutende Weise in einem Tornado zusammenführt.

Für das Werk verantwortlich zeigen sich Otsuichi, bekannt als Autor gefühlvoller Dramen, sowie (nicht nur) für die Zeichnungen Usamaru, der sich hierzulande vor allem durch sein Endzeit-Erdbeben-Drama „Tokyo Inferno“ einen Namen gemacht hat. Letzter kann sich durch mehrere Wirbelstürme und ein Erdbeben zeichnerisch wieder im gewohnten Feld bewegen. Gemeinsam wurden die Geschichten erarbeitet, die irgendwie gar nicht zu Otsuichis ruhiger, fast getragener Schreibe passen. Usamarus Einfluss ist unübersehbar, was etwas schade ist, wenn man den Band mit anderen Erwartungen in die Hand nimmt. Im Anhang gibt es außerdem ein Interview mit den Autoren zu lesen

Die deutsche Ausgabe erscheint im edlen Schuber mit Hochglanzornamenten als Verzierung. Das hat seinen Preis: 15 Euro muss man so für den großformatigen Band auf den Tisch legen. Etwas viel für einen Einzelband, zumal der eigentlich Band selbst, außerhalb des Schubers, optisch eher negativ auffällt und innerlich auch keine Farbseiten oder Ähnliches enthält (das Interview ist sogar komplett ohne Bildmaterial), was den hohen Preis zusätzlich rechtfertigen könnte.

Insgesamt enttäuscht der Band ein wenig. Statt des erwarteten realistischen Dramas muss man sich an viel Surrealität gewöhnen, was nicht jedermanns Geschmack ist. Für Fans des „etwas anderen“ dagegen ist dieser Band sehr zu empfehlen.

© Rockita

The Chronicle of the Clueless Age: © 2005 Furuya x Otsuichi x Usamaru Shueisha / EMA

The Cherry Project

Name: The Cherry Project
Englischer Name: Cherry Project
Originaltitel: The Cherry Projekt
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1990
Deutschland: EMA 2000
Mangaka: Naoko Takeuchi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,95 DM / 4,99 €

The Cherry Project Band 1Story
Chieri Asuka ist die Tochter des ehemaligen japanischen Eiskunstlaufmeisters und fühlt sich daher auf dem Eis wie zu Hause. Doch professionell auf dem Eis zu laufen ist ihr noch nicht in den Sinn gekommen. Masanori Tsuzuki ist der jüngste Eiskunstlaufchampion aller Zeiten. Er gab das Eiskunstlaufen allerdings Jahre nach seinem Titelgewinn auf. Nun sucht er inoffiziell, seit geraumer Zeit, eine Partnerin, um beim Paarlaufen durchstarten zu können. Als er mit seinem Freund Koichi Akiyama unterwegs ist, bekommen sie plötzlich einen Anruf von Hiroshi Fujiwara. Sie sollen zu einer bestimmten Eislaufbahn zu kommen. Chieri und ihr Vater sind auf dieser besagten Eiskunstbahn. Als sie sehr ausgelassen auf der Bahn herumspringt und einen Dreifachsalto versucht, fällt sie in die Arme von Masanori. Dieser ist sofort begeistert von ihr und möchte sie als Partnerin.

Chieri ist Klassensprecherin und am nächsten Morgen damit beschäftigt eine Planung für das Schulfest auf die Beine zu stellen. In diesem Moment öffnet sich die Tür und drei neue Schüler betreten die Klasse: Masanori Tsuzuki, Koichi Akiyama und Hiroshi Fujiwara. Masanori geht gleich auf Chieri zu, um ihr die Kette zurück zugeben, die sie auf dem Eis verloren hatte. Als die drei Jungs das Thema „Schulfest“ an der Tafel lesen, kommen sie auf die Idee, auf dem Schulfest Eislaufen zu veranstalten. Die Hauptrolle soll die Klassensprecherin Chieri spielen. Sie ist von der Idee begeistert und auch alle anderen sind davon sehr angetan. Das Cherry-Project wird gestartet.

The Cherry Project Band 2Am nächsten Morgen wird ihr die erste negative Folge dieser Entscheidung bekannt: Um sechs Uhr aufstehen und mit dem Training beginnen. Am ersten Tag soll sie joggen, damit sie genügend Kondition bekommt. Aus dem joggen wird ein skaten und langsam macht es Chieri richtig Spaß. Einige Tage vergehen, bis sie mit Masanori auf einer Eislaufbahn trainiert. Als sie eintreffen, ist die Bahn recht voll. Punkt 18 Uhr ist das Eis leer. Wenige Sekunden später taucht ein junges Mädchen auf, das die „Eisprinzessin“ genannt wird und wundervoll laufen kann. Nach einer kurzen Diskussion mit ihr ist klar, dass sie von nun an Rivalinnen sind. Für den nächsten Tag stellt sich Chieri extra früh den Wecker, um etwas trainieren zu können. Sie ist nicht allein, die Eisprinzessin beobachtet sie. Chieri versucht erneut einen Dreifachsalto zu springen und fällt hin. Daraufhin lacht die Prinzessin sie aus und beleidigt sie. Chieri schwört, dass das Schulfest ein Erfolg werden wird. Danach möchte sie gegen die Eisprinzessin antreten. Masanoris Plan scheint aufzugehen. Wird Chieri ihre Ziele verwirklichen können und wird sie die spätere Partnerin von Masanori?

Eigene Meinung
“The Cherry Project“ ist ein weiteres Werk der „Sailor Moon“-Mangaka Naoko Takeuchi. Der Manga ist im zuckersüßen Stil gezeichnet. Die Story hat nicht gerade viel Tiefe und auch eher wenig Spannung. Das Eiskunstlaufen steht in diesem Manga im Mittelpunkt. Ein netter Manga für zwischendurch oder für Leser die einen Manga eher zur Entspannung lesen möchten. Die Serie umfasst drei Bände und ist etwas für jüngere Leserinnen.

The Cherry Project: © 1990 Naoko Takeuchi, Kodansha / EMA

The Big O

Name: The Big O
Englischer Name: Big O
Originaltitel: The Big O
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1999
Deutschland: EMA 2002 (Manga Power)
Mangaka: Story: Hajime Yadate
Zeichnungen: Hitoshi Ariga
Bände: 6 Bände
Preis pro Band:

Story
In der Kuppelstadt Paradigm City passieren merkwürdige Dinge. Vor 40 Jahren wurden die Erinnerungen jedes Bewohners auf mysteriöse Weise gelöscht, niemand weiß heute mehr, was damals geschah. Für die Menschen dort sind Erinnerungen (in Form von Memory-Akten) zum kostbarsten Gut geworden, es gibt Banken, in denen sich nur diese Akten befinden.

In dieser Zeit lebt Roger Smith, der angesehenste Negotiator (= Unterhändler) der Stadt. Immer wieder suchen ihn Leute auf, die nicht nur seine Dienste als Verhandler sondern auch als Detektiv oder Lebensretter in Anspruch nehmen wollen. Selbst die Polizei, in Form von Rogers altem Freund Major Dustan, macht ihm häufig die Aufwartung. Rogers Dienste werden dringend gebraucht, denn nicht selten passiert es, dass die Memory-Banken überfallen, Androiden entführt und Technik aus der Zeit vor 40 Jahren wieder entstaubt werden. Alle diese, mehr oder weniger legalen Jobs, sind inzwischen Routine für Roger.

Doch manchmal kehren Erinnerungsfetzen zurück. Dies führt jedes Mal zu einer Katastrophe. Die Leute werden damit nicht fertig oder sie verkaufen sie für teueres Geld auf dem Schwarzmarkt an zwielichtige Personen, wie z.B. den Unterweltkönig Beck, der damit seine Spiele treiben würde, wäre da nicht Big O, auch Megadeus genannt, ein riesiger Roboter, der für die Gerechtigkeit kämpft. Er stammt aus der Zeit vor 40 Jahren. Niemand kennt seine wahre Bestimmung und merkwürdigerweise kann nur Roger Smith ihn steuern.

Ständig auf der Suche nach Antworten über Big O stößt Roger auf immer neue Geheimnisse, die ihn vor neue Fragen stellen. Hat der alte Zeitungsreporter Michael Seeberg zuviel gewusst und wurde deswegen ermordet? Wer steckt hinter den Machenschaften der Paradigm Werke? Was will der merkwürdige Schwarzwald erreichen? Auf seiner Suche dringt Roger immer tiefer in die Vergangenheit vor.

Eigene Meinung
„The Big O“ erschien hierzulande nur im Magazin Manga Power. Eine Veröffentlichung in Einzelbänden gibt es nicht. Die Serie besticht zwar nicht durch ansprechende Zeichnungen, ist aber trotzdem lesenswert. Der, im 70er Jahre Stil gehaltene Manga dringt tief in eine Welt voller Korruption, Machtgier und den Ängsten der kleinen Leute ein. Der Manga verbindet Science-Fiction mit altbewährtem, Paradigm City erinnert an Chicago vor 40 Jahren. „The Big O“ gibt Anlass zum Nachdenken. Es müssen Fragen gestellt werden, wie : Darf man Leute einsperren, weil sie sich wieder erinnern wollen? Die Problematik ist manchmal schwer zu verstehen, weswegen „The Big O“ eher an eine ältere Zielgruppe gerichtet ist.

© Rockita

The Big O: © 1999 Hitoshi Ariga, Kodansha / EMA

Manga News Nr. 570

Manga News FrühjahrDiese Woche gibt es eine neue Review:
Beast Boyfriend

Außerdem können wir vermelden, dass wir bei der Übernahme der alten Manga-Reviews langsam aber sicher uns dem Ende nähern. Alle Manga-Reviews mit dem Anfangsbuchstaben S sind wieder online.

EMA-LogoEMA hat die April-Neuheiten veröffentlicht:
Close to Heaven 7
Crimson Wolf 4
Detektiv Conan 83
Dog & Scissors 1
Inu Yasha New Edition 14
Karneval 13
Koitomo!?
Liebe unter einem Dach
My little Monster 7
Namida Usagi – Tränenhase 9
NO. 6 4
Pakt der Yokai 7
Prison School 1
Sankarea 7

Nachdrucke:
07-Ghost 1
Another 4
Demon Guardian 1
Egoistic Blue
Inu Yasha New Edition 1
Mirai Nikki 6
My little Monster 4
Shakugan no Shana X Eternal Song 3
Yellow / R 2

KAZE_LogoAuch die Neuheiten von KAZÉ sind nun im Handel erhältlich:
Daytime Shooting Star 7
Heimliche Blicke 13
Hamatora 1
Iris Zero 6
Nisekoi 6
Sexy Puzzle 7
Übel Blatt 3
Unterm Wolkenhimmel 6
Wolf Girl & Black Prince 1

Tokyo Ghoul:re Band 2Japanische Manga-Charts vom 23.  bis 29. März 2015 von Oricon
01. Tokyo Ghoul:re #2
02. Ore Monogatari!! #8
03. Skip Beat! #36
04. Hibi Chōchō #10
05. Billy Bat #16
06. Fairy Tail #48
07. Liebeslügen #16
08. Kū Neru Futari Sumu Futari #5
09. Daiya no A #46
10. Assassination Classroom #13

Quelle: www.oricon.co.jp

Attack on Titan Band 15US-Amerikanische Manga-Charts vom 22. bis 28. März 2015 von der New York Times
01. Attack on Titan #15
02. Big Hero 6 #1
03. Naruto #69
04. Das Monster Mädchen #6
05. Soul Eater #25
06. Sword Art Online: Fairy Dance #3
07. All you need is kill
08. Attack on Titan #1
09. Owari no Seraph #4
10. Assassination Classroom #2

Quelle: nytimes.com

Beast Boyfriend

Name: Beast Boyfriend
Englischer Name:
Originaltitel: Kedamono Kareshi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Saki Aikawa
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Beast Boyfriend Band 1Story
Vor vier Jahren erlitt Himari ein Trauma. Weil ihre Familie damals einen Umzug in eine andere Stadt geplant hat, wollte sie ihrem Schwarm Saeki unbedingt noch ihre Gefühle gestehen. Jedoch hatte sie Angst davor. Deshalb schrieb sie ihm einen Brief. Leider hat der Klassenclown Keita das mitbekommen. Er nahm den Brief und las ihn laut in der Klasse vor. Alle lachten sie aus. Seit dem hat Himari Angst vor Jungs.

Heute ist sie fünfzehn Jahre alt und ihre Mutter hat ein zweites Mal geheiratet. Sie kennt ihren neuen Stiefvater und Stiefbruder noch nicht. Aber wegen dieser Heirat sind sie zurück in ihre alte Heimat gezogen. Himari geht jetzt auch wieder auf ihre alte Schule. Als sie dort eintrifft sieht sie nur Jungs und das überfordert sie enorm.

Doch dann trifft sie auf ihre alten Freundinnen die sie herzlich begrüßen. Sie fühlt sich schnell wieder wohl in der Schule. In der Klasse stellt sie fest, dass sie direkt neben Saeki sitzt, der sie auch gleich wieder erkennt. Vielleicht hat sie ja endlich mal Glück. Und vor allem hat sie endlich mit ihm geredet.

Beast Boyfriend Band 2Sie stellt fest, dass auch vor ihr ein Junge sitzt. Oh… und nicht irgendein Junge. Es ist Keita. Ausgerechnet dieser Mistkerl, der ihr die Grundschulzeit zur Hölle gemacht hat. Aber Himari versucht diese schlechten Gedanken zu verdrängen. Sie freut sich neben Saeki zu sitzen und schreibt Themen auf, über die sie mit ihm reden könnte. Doch Keita bemerkt leider alles und klaut ihr den Block. Doch bevor er laut vorlesen kann greift Saeki ein und gibt ihn ihr zurück, ohne zu lesen was drauf steht. Man…dieser Kerl hat sich kein bisschen verändert.

Nach der Schule soll Himari direkt zu ihrem neuen zu Hause gehen. Sie hat von ihrer Mutter eine Wegbeschreibung bekommen. Ihre Mutter und ihr Stiefvater sind schon da und begrüßen Sie herzlich. Ihr Stiefbruder soll auch bald kommen. Ein wenig Angst hat sie davor. Sie soll nun mit einem völlig fremden Jungen das Haus teilen. Doch der Sohn eines so netten Mannes kann nicht schlimm sein. Man hört die Tür und ihr neuer Bruder steht vor ihr. Es ist niemand anderes als Keita. Ausgerechnet Keita. Wie soll Himari das nur überstehen?

Eigene Meinung
Ein wirklich schöner und lustiger Manga von Saki Aikawa. Ich liebe die Zeichnungen dieser Mangaka und wurde nicht enttäuscht. Die einzelnen Charaktere sind gut gelungen. Auch wenn die Story etwas berechenbar ist, ist sie dennoch sehr schön und lohnt sich auf jeden Fall.

© AyaSan

Kedamono Kareshi: © 2012 Saki Aikawa, Shueisha/EMA

Süßes Gift

Name: Süßes Gift
Englischer Name:
Originaltitel: Koi no yamai ni tsukeru kusuri
Kuchibiru ni Amai Doku
Netemo Sametemo
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2003
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Mieko Koide
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Süßes Gift Band 1Story:
Das Wiedersehen mit Naoki kommt für Takehiko plötzlich und unverhofft. Der Bürotechniker trifft ausgerechnet an seinem neuen Arbeitsplatz, einer Mädchenschule, seine alte Flamme wieder- den süßen und naiven Naoki, der Lehrer geworden ist. Obgleich sie sich in der Schulzeit nicht kannten und kaum ein Wort miteinander gewechselt haben, glaubt Takehiko, dass das Schicksal sei. Die beiden werden Freunde und schon bald verbringen die ungleichen Männer oftmals ihre Abende miteinander. Takehiko behält seine Gefühle für sich, denn egal wie stark seine Liebe wieder aufblüht, er nimmt sich vor Naoki nur als Freund zu sehen.

Besonders als der junge Lehrer Takehiko von seiner heimlichen Leidenschaft berichtet, die sowohl ungewöhnlich als auch beängstigend ist. Naoki ist ein großer Fan des Boy-Duetts CROSS, dem normalerweise die Mädchen in Scharen folgen. Zu allem Überfluss muss Takehiko feststellen, dass Naoki in den Sänger Yu verliebt ist und der Boyband sogar durch das halbe Land nachfährt, um dem Teenageridol nahe zu sein. Takehiko wird für diese Ausflüge kurzerhand mit eingespannt und fortan erlebt der junge Techniker hautnah, wie sehr Naoki an Yu hängt.

Als der Sänger auf der Flucht vor Groupies ausgerechnet bei Neoki ins Hotelzimmer stolpert und sich die beiden kennenlernen, gerät selbst Takehiko in Panik. Denn trotz aller Unterschiede beginnt Yu Kontakt mit Naoki aufzunehmen und dieser akzeptiert nur zu bereitwillig das plötzliche Interesse des Sängers an seiner Person.

Süßes Gift Band 2Da hilft selbst Jin, Yus Bandkollege nicht und Takehiko versucht alles, um die beiden Männer auseinander zu bringen und Naoki für sich zu gewinnen. Doch das gestaltet sich als schwieriger, da Takehiko Naoki immer noch nicht seine Gefühle gestehen will…

Eigene Meinung:
Schafft Takehiko es irgendwann seinen Schwarm für sich zu gewinnen? Warum zeigt Yu so ein tiefes Interesse an Naoki und was sind Jins Beweggründe, der sogar soweit geht und mit der Auflösung CROSS’ droht, um Yu von Naoki fernzuhalten?

Etliche Jahre hat es gedauert, bis endlich ein Manga von Mieko Koide seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, selbst wenn es sich hierbei nicht um das vielfach gewünschte „Yatteraneeze!“ handelt. „Süßes Gift“ ist in vielen Punkten anders als die gängigen Shonen-Ai Manga und überrascht durch eine ungewöhnliche und niedliche Story, die sogar mit einem etwas anderen Ende aufwartet, als die meisten Manga dieses Genres. Die Charaktere sind liebenswert gestaltet und wirklich negativ ist keiner aufgefallen, gleich wenn sich Yu zwischen die beiden Protagonisten drängt. Man mag sowohl Naokis Naivität, als auch Takehikos Hilflosigkeit, gleich wenn man sich manchmal eine Portion Vernunft für alle Charaktere wünscht.

Die Geschichte wirkt ein wenig abgedreht und auch Naokis Schwärmerei kann einem bisweilen auf die Nerven gehen, doch ansonsten macht es Spaß den Manga zu lesen. Erotische Szenen findet man hier überhaupt nicht, außer einer etwas heftigeren Kussszene ist nichts wirklich Erotisches zu finden, womit der Manga auch für Jüngere geeignet ist.

Die Zeichnungen sind wie von Mieko Koide gewohnt hübsch anzusehen, die Linienführung ist sehr sicher und fein. Ihren Charakteren und Zeichnungen wohnt immer ein Hauch von Zartheit bei, die man bei Shonen-Ai Manga selten findet. Sie arbeitet mit recht wenig Rasterfolie und wenn ist sie zumeist sehr passend eingesetzt. Die etwas zu breiten Münder und langen Hälse nimmt man gerne in Kauf, gehören sie doch einfach zu ihrem Stil.

„Süßes Gift“ ist ein schöner und stimmungsvoller Shonen-Ai Manga, bei dem man nicht viel falsch machen kann. Mieko Koide überzeugt sowohl durch elegante Zeichnungen, als auch durch eine interessante und ungewöhnliche Geschichte. Bleibt zu hoffen, dass bei EMA irgendwann „Yatteraneeze!“ folgen wird. Bis dahin sollte jeder BL- Fan einen Blick in „Süßes Gift“ werfen. Es lohnt sich!

© Koriko

Süßes Gift: © 2002 Mieko Koide, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Sukuiya

Name: Sukuiya
Englischer Name:
Originaltitel: Kingyozaka Noboru
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Peach-Pit
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,00 € (Band 1-4)
7,50 € (Band 5)

Sukuiya Band 1Story
Nishiki ist ein ruhiges, freundliches und fleißiges junges Mädchen. Vor kurzem ist sie zu ihrer Oma, die ein Papiergeschäft betreibt, in das idyllische und verschlafene Städtchen Misato gezogen. Die Stadt selbst ist durchzogen von Hügeln und Tälern, sodass die einzelnen Bezirke sogar nach den Hügeln benannt wurden.

Doch Nishiki kann die Ruhe, die ihre Heimat ausstrahlt, nicht genießen. Anstatt sich nach der Schule mit ihren Klassenkameraden zu treffen, arbeitet Nishiki fast jeden Nachmittag als „Sukuiya“. Dabei nimmt sie Aufträge, sogenannte „Sukuware“, jeglicher Art an. So kommt es vor, dass sie mal die Einkäufe einer älteren Dame erledigen, nach einer verschwundenen Katze suchen oder auch Babysitten muss. Als Gegenleistung verlangt Nishiki nicht mehr, als eine Nachricht auf einem hübschen Stück Papier aus dem Laden ihrer Oma, welches sie anschließend zu einem Origami-Kranich faltet.

All diese Aufträge nimmt Nishiki an, um die durch einen Gedächtnisverlust verloren gegangenen Erinnerungen an den letzten Sommer wieder zu erlangen. Sie selbst beschreibt es als die Suche nach den verloren gegangenen Stücken und hofft, dass sich die Kraniche in sie verwandeln und sie formen werden.

Durch ihren Gedächtnisverlust hat Nishiki sogar vergessen, dass sie schon mal in Misato gelebt hat. Ihr damaliger Sandkastenfreund Soma unterstützt Nishiki bei der Suche nach den Stücken und hat zudem ein wachsames Auge auf sie, obwohl sich Nishiki auch nicht an ihn erinnern kann.

Weitere Unterstützung erhält Nishiki von den Geschwistern Akai und Kon. Das kleine Mädchen Akai, dass bei ihrem älteren Bruder Kon lebt, strotzt vor Fantasie. Sie erzählt überzeugend, dass sie und ihr Bruder Fuchsgeschwister seien, die aus ihrem Winterwald in die Stadt gekommen seien. Nun würden sie davon träumen, eines Tages zurückzukehren.

Vor Nishikis geistigen Augen tauchen durch die Begegnung mit Akai und Kon immer wieder Bilder aus ihrer Vergangenheit auf. Nishiki hat das Gefühl, dass beide eine entscheidende Rolle für die Rückkehr ihrer Erinnerungen spielen. Darum besucht sie die Geschwister so oft es nur geht.

Aber vielleicht hat Nishiki den letzten Sommer aus einem bestimmten Grund vergessen? Was ist damals wohl passiert? Nishiki muss es herausfinden. Doch mit jeder weiteren Erinnerung wachsen auch die Gefahren…

Sukuiya Band 2Eigene Meinung
Mit „Sukuiya“ erscheint ein weiteres Werk von PEACH-PIT in Deutschland. Allerdings ist dieses weitaus realistischer als die vorherigen Serien, wie „Dears“ oder „Rozen Maiden“.

Die Geschichte von „Sukuiya“ spielt im heutigen Alltag Japans und ist eine Mischung aus Romantik, Krimi und Fantasy. Vor allem Nishiki spricht immer wieder in Rätseln. Daher wird dem Leser erst im Verlauf der Geschichte klar, dass Nishiki versucht, ihre Erinnerungen wieder zu erlangen. Die Splitter und Bilder, die sie immer wieder sieht, sind dabei Teile aus ihrer Vergangenheit, die ihr Stück für Stück wieder einfallen.

Leider werden die meisten Begrifflichkeiten, die im Manga benutzt werden, nur unzureichend beschrieben. „Sukuiya“ ist beispielsweise eine Zusammensetzung aus „sukui“, was soviel wie „helfen“ bedeutet und „-ya“, dem japanische Wort für „Geschäft“ oder „Laden“. Demnach betreibt Nishiki eine Art Geschäft, bei dem sie anderen Leuten hilft. Diese Bedeutung wird aus dem Manga nicht deutlich. Auch der Begriff „Sukuware“ wird nicht weiter erklärt. Dabei wird „suku“ mit „Papier herstellen“ und „ware“ mit „Bruchteil“ oder „Bruchstück“ übersetzt. Auch das macht im Zusammenhang und unter Berücksichtigung der Geschichte mehr als Sinn.

Die Zeichnungen von „Sukuiya“ sind wunderschön. Die dünnen Linien lassen die Bilder sanft und teilweise skizzenhaft wirken. Die Hintergründe werden sehr detailliert dargestellt. Der Zeichenstil von „Sukuiya“ vermittelt dem Leser ein positives und wohliges Gefühl. Durch die umfangreichen Details wirkt die Geschichte an einigen Stellen als würde ein Augenblick in Zeitlupe verstreichen und die Zeit für einen Moment still stehen. Dadurch kann der Leser vollständig in die Geschichte eintauchen und die Entwicklung gespannt verfolgen.

Letztendlich bleiben in Band 1 dennoch viele Rätsel ungelöst. Es endet zudem mit einem Paukenschlag, der dafür sorgt, dass auch Band 2 gekauft werden muss. Bleibt abzuwarten, wie viel Fantasy wirklich in der Geschichte steckt oder ob am Ende alles logisch erklärbar sein wird. Interessant wäre es beispielsweise, wenn Akai und Kon tatsächlich Fuchsgeschwister wären.

© Izumi Mikage
Sukuiya: © 2012 PEACH-PIT, Kodansha/ EMA

Suiren

Name: Suiren
Englischer Name:
Originaltitel: Suiren
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Mio Nanao
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

SuirenStory
Rio und Jun sind beide im Schwimmklub und verstehen sich einfach super. Auch den anderen ist schon aufgefallen, dass Jun Rio einfach zu gerne auf den Arm nimmt. Jun ist ein hervorragender Schwimmer. Auch Rio ist nicht schlecht, jedoch muss sie noch an ihrer Technik und ihrem Tempo feilen. Und da sollte sie sich ins Zeug legen, denn demnächst werden die Turnierschwimmer ausgewählt.

Leider wird Rios Training momentan extrem aufgehalten. Denn sie muss ein neues Klubmitglied betreuen. Ihr Name ist Yokoyama und sie kann kein bisschen schwimmen. Das passt Rio überhaupt nicht, aber ändern kann sie es eh nicht. Gerade will sie eine Bahn auf Zeit schwimmen, als sie schon ihren Namen hört. Yokoyama kommt angelaufen und bittet um Hilfe. Rio ist zwar etwas genervt, schenkt Yokoyama dann aber die Aufmerksamkeit, die sie verlangt.

Nach dem Schwimmen wartet Rio noch auf Yokoyama, die allerdings total am Trödeln ist. Alle anderen sind schon weg und Rio schaut auch schon auf die Uhr. Sie sagt zu Yokoyama, dass sie ihren Bus noch kriegen muss, weil sie heute früher nach Hause wollte. Yokoyama sagt hektisch zu ihr, dass sie doch nicht hätte warten müssen. Das tut Rio jetzt auch nicht mehr. Sie geht zum Ausgang und sieht, dass die anderen doch noch gar nicht nach Hause sind. Jun meint zu ihr, dass sie sich noch verquatscht hätten.

Plötzlich taucht auch Yokoyama mit klitschnassen Haaren auf. Rio fragt sie, ob sie wirklich so nach Hause gehen will. Yokoyama meinte nur, dass sie Rio nicht länger warten lassen wollte. Im Zug möchte Rio Jun etwas erzählen, doch jedes Mal wurde sie von Yokoyama unterbrochen, weil diese genießt hat. Rio ist die einzige die ab der nächsten Haltestelle zu Fuß weiter muss. Die anderen fahren mit dem Zug weiter. Sie ist deprimiert, weil sie gar nicht mit Jun reden konnte. Dann ruft dieser an und fragt, was sie erzählen wollte. Rio ist total glücklich und merkt, dass sie ihn richtig lieb hat.

Am nächsten Tag im Klub ist Rio wieder die ganze Zeit mit Yokoyama beschäftigt und kommt überhaupt nicht zu ihrem eigenen Training. Sie beschließt deshalb nach dem offiziellen Training allein zu trainieren. Jun ist bei ihr geblieben und will sie unterstützen. Alles wäre gut, nur taucht Yokoyama wieder auf. Sie hätte gehört, dass Rio nach dem Training alleine weiter übt und fragt, ob sie mitmachen kann. Jun sieht Rio an, dass sie total verzweifelt ist und bietet Yokoyama an, ihr Training für heute zu übernehmen, da Rio zu kaputt ist. Doch das gefällt Rio natürlich auch nicht. Sie macht auch mit und so helfen Jun und Rio bei Yokoyamas Schwimmübungen.

Unter der Dusche sagt Rio zu Yokoyama, dass sie sich nach dem offiziellen Training nicht auch noch um sie kümmern kann. Yokoyama versteht es nicht und fragt sie warum. Rio ist fassungslos, antwortet dann aber das sie die Zeit für ihr eigenes Training benötigt. Yokoyama druckst vor sich hin und sagt dann plötzlich, dass sie dem Schwimmklub eigentlich nur beigetreten ist, weil sie in Jun verliebt ist. Sie möchte zwar auch schwimmen lernen aber Jun ist der wahre Grund. Rio erwidert darauf nur, dass sie ihr dabei nicht helfen kann.

Tja… was nun? Yokoyama ist in Jun verliebt, genauso wie Rio. Wird Jun diese Gefühle bei einer der beiden erwidern? Und wird Yokoyama sich weiterhin so dreist anbiedern?

Eigene Meinung
Die Zeichnungen haben mich absolut begeistert. Ein richtig schöner Shojostil. Die Story ist eine typische Romanze. Jedoch hab ich beim Lesen sehr oft den Kopf schütteln müssen. Denn diese Yokoyama ist echt der Hammer. An Dreistigkeit schon nicht mehr zu überbieten.

© AyaSan

Suiren: © 2011 Mio Nanao, Shogakukan/EMA

Sugar sweet Sugar

Name: Sugar sweet Sugar
Englischer Name:
Originaltitel: Kimi ha amai amai!
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2009
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Ichika Hanamura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Sugar sweet SugarStory:
Katase und Kohiwa sind die besten Freunde, schon seit sie Kinder waren. Doch alles ändert sich, als urplötzlich Katase seinen Freund küsst und damit Kohiwa in ein Chaos der Gefühle stürzt. Das Hauptproblem ist hierbei nicht, dass Kohiwa die Gefühle seines Freundes nicht erwidern kann, sondern vielmehr, dass er sich unsicher ist ob Katase es auch ernst meint. Selbst als dieser ihm seine Liebe gesteht und die beiden sich zum ersten Mal körperlich näher kommen, tauchen immer wieder Probleme auf. Denn obwohl die beiden ein Paar werden, hat Kohiwa urplötzlich das Gefühl, dass Katase sich von ihm entfernt…

In der zweiten Geschichte „Hurt by Thorns“ geht es um Seiji und Jun. Nachdem ihre Eltern geheiratet haben wurden sie zu Brüdern, doch Seiji ist schon von Anfang an in seinen neuen Bruder verliebt. Um sich nicht zu verraten und Jun nicht zu sehr zu begehren beginnt er eine Affäre mit seinem Senpai, der ihm daheim Nachhilfe gibt. Doch es wird für Seiji immer schwieriger seine Gefühle zu verheimlichen, insbesondere als er mitbekommt wie gut sich Jun mit der Klavierlehrerin versteht. Als ihm sein Senpai auch noch seine Liebe gesteht, weiß Seiji nicht mehr was er tun soll und ausgerechnet in dem Moment bemerkt Jun, dass etwas nicht in Ordnung ist…

„Tranquilize“ handelt von der zerstörerischen Liebe von Aki und Keito. Schon seit sie Kinder sind hat Aki Keito immer unterdrückt, ihn für sich beansprucht und nicht zugelassen, dass Keito irgendwelche Freunde findet oder mit jemandem redet. Später haben die beide eine sehr ruppige und eroticche Beziehung miteinander, doch obwohl Keito immer unterdrückt und teilweise misshandelt wird kann er sich von Aki nicht lossagen und erträgt stumm all das, was ihm sein Freund antut. Als sich jedoch ein Mädchen für Keito interessiert, sprudelt endlich aus Aki die Wahrheit heraus…

Eigene Meinung:
„Sugar Sweet Sugar“ ist das erste Werk der Mangaka Ichika Hanamura, das in Deutschland erscheint. Das romantische, fast schon kitschige Cover hält was es verspricht – der Leser bekommt bittersüße Liebesgeschichten präsentiert, die wesentlich erotischer sind, als man vermutet. Teilweise sind die erotischen Szenen fast ein wenig unpassend, da sie durchaus einen Großteil der Handlung bestimmen und sich nicht ganz mit den seichten Shojoelementen vereinbaren lassen. Die Charaktere sind ganz okay, jedoch allesamt ein wenig stereotyp, way jedoch nicht so sehr ins Gewicht fällt, da es sich um Kurzgeschichten handelt.

Was besonders schön ist, ist der wundervoll detaillierte und elegante Zeichenstil. Ichika Hanamura gelingt es weiche, androgyne Gesichter und schön ausgearbeitete Haare zu zeichnen. Teilweise sind die Haarsträhnen einzeln ausgearbeitet, was zusammen mit den riesigen Augen und den zarten Rasterungen einen routinierten und sehr schönen Shojostil ergibt, der zu begeistern weiß. Das ist einer der Gründe, weswegen die vielen erotischen Szenen, auch wenn sie gekonnt umgesetzt sind, fast nicht zum Gesamtbild des Mangas passen und „Sugar Sweet Sugar“ zu einer recht seltsamen Mischung machen.

Auch die Hintergründe sind, wenn vorhanden, gut ausgearbeitet und man merkt dem Manga an mit wie viel Liebe zum Detail er entstanden ist. Alles in allem ist der Zeichenstil das große Plus des Mangas, da er über einige Schwächen in der Story und der Charakterentwicklung hinwegtröstet.

Insgesamt ist „Sugar Sweet Sugar“ dennoch zu empfehlen. Wer schöne und elegante Zeichnungen, hübsche, mädchenhafte Bishonen und niedliche Lovestories mit einer ordentlichen Prise Erotik mag, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen. Es lohnt sich…

© Koriko

Sugar sweet Sugar: © 2009 Ichika Hanamura, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Subway to Sally – Storybook

Name: Subway to Sally – Storybook
Englischer Name:
Originaltitel: Subway to Sally – Storybook
Herausgebracht: Deutschland: EMA / Schwarzer Turm 2008
Mangaka: Julia Schlax, Sandra Schwarz, Annelie Kretschmar, Johann Christian Vasold, Sitha Reis, Laura Müller, Katja Klengel, Markus Gonser, Verena Borawski, Carolin Sander, Ioana Haiduc, Heike Rossmann, Melanie Fey, Tara Starnegg, Franziska Pickardt, Olivia Vieweg, Lew Bridcoe, Asja Wiegand
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 10,00 €

Subway to Sally - StorybookUnterm Galgen
Ein junger Mann wird auf einen Platz zu seiner Hinrichtung gebracht und er muss dabei durch eine riesige Ansammlung von Menschen. Alle wollen sehen, wie er stirbt, freuen sich und brüllen ihn an. Doch der junge Mann schreit Ihnen nur zu: „Es ist unnütz mich zu hängen! Sterben, sterben kann ich nicht. Einzig eine früh ergraute Witwe weint Tränen. Der Priester kommt und liest aus der Biebel vor, ihm wird die Schlinge um den Hals gelegt und wieder schreit er „Es ist unnütz mich zu hängen! Sterben, sterben kann ich nicht.“ Dann erledigt der Henker seine Arbeit und der junge Mann hängt am Galgen.

Die Henkersbraut
Eine junge und hübsche Frau betritt als Braut die Kirche und geht zum Altar. Als sich jedoch ihr zukünftiger Mann, der Henker, umdreht, verschwindet alle schöne und es bleibt nur eine geschundene Frau, die am Galgen sterben soll. Der Grund dafür ist, dass sie ihr ungeborenes Kind getötet hat. Sie war einst eine unschuldige junge Frau bis sie vergewaltigt wurde und auch noch schwanger. Als sie ihr Kind tötete wurde sie zum Tode verurteilt und endet so am Galgen.

Feuerkind
Ein kleines Mädchen lebt mit Ihrem Vater allein und in ärmlichen Verhältnissen. Die Mutter ist tot und der Vater ist bereits bild und viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sie wahrzunehmen. Als sie eines Tages am Grabe ihrer Mutter steht, findet sie Streichhölzer. Kaum wieder zu Hause, wird ihr von fremden Männern schlimmes angetan, ohne dass ihr der Vater geholfen hätte. In ihr ist alles kalt und sie beschließt die Streichhölzer zu benutzen. Sie brennt das gesamte Haus nieder und tötet die Männer und ihren Vater.

Kleid aus Rosen
Ein junges Mädchen ist von Zuhause weggerannt und irrt nun durch die vollen Straßen einer Stadt. Dort bleibt sie vor einem Schaufenster stehen und sieht einen Tätowierer, wie er seine Bilder auf die Haut malt. Sie spricht ihn an mit den Worten: „Meister, Meister, gib mir Rosen. Rosen auf mein weißes Kleid. Stech die Blumen in den bloßen, unberührten Mädchenleib.“ Erst will sich der Mann weigern, doch dann gibt er nach und gibt ihr was sie will. Später sieht man sie allein am Wasser stehen.

Die Trommel
In den Zeiten des Krieges, wurde ein junger Mann einberufen, der das wahre Wesen des Krieges noch nicht verstanden hatte. Er folgt den Befehlen der Obrigkeit und sieht sich beim Abschied nicht mehr um. Doch dann steht er mitten im Krieg und versteht was es bedeutet, den Trommel in den krieg zu folgen. Er überlebt den Krieg, wird jedoch seit damals von den Trommeln verfolgt.

Eigene Meinung
Vor diesem Manga kannte ich die Musik von „Subway to Sally“ schon etwas. Ich habe auch eine CD dieser Band beim mir im Regal stehen. Von der Idee die Texte in einen Manga umzusetzen, war ich anfangs doch sehr überrascht und ich war gespannt darauf, wie so etwas aussehen würde. Auch fand ich es spannend, die erzählten Geschichten mit der Musik zu hören und zu vergleichen. Insgesamt gibt es in diesem Einzelband 19 Geschichten von 19 Zeichnern, was ich schon bemerkenswert finde. Denn so vereinen sich 19 unterschiedliche Stile und Umsetzungen in einem Band. So sind auch die Zeichnungen sehr unterschiedlich. Einmal wirklich zart und schön bis zu gruslig und abstrakt. Doch zu jedem Lied gibt es die passende Zeichnung. Die Liedtexte sind wirklich gut umgesetzt worden und es ist mal was anderes, den Inhalt eines Manga als Liedtext zu lesen. Wer sich diesem Manga kauft, sollte sich auch gleichzeitig die Musik anhören, damit es ein Gesamtbild ergibt. Für mich persönlich ist es zu düster als es sollte, aber es wird genug Fans geben, für die dieser Manga ein wirkliches Schmuckstück ist. Schön finde ich auch, dass es zu jeder Geschichte einen kurzen Kommentar der Band gibt, wie dieses Lied entstanden ist. Am Ende des Bandes findet ihr auch kurze Beschreibungen der 19 Zeichner.

© Kari

Subway to Sally – Storybook: © 2008 Diverse, EMA

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