Name: |
Blue Exorcist |
Englischer Name: |
Blue Exorcist |
Originaltitel: |
Ao no Exorcist |
Herausgebracht: |
Japan: Shueisha 2009
Deutschland: KAZÉ 2012 |
Mangaka: |
Kazue Kato |
Bände: |
23 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: |
6,50 €
19,95 € (Einsteigerset mit Band 1-4) |
Story:
Der junge Rin Okumura zieht Unglück und Raufereien beinahe magisch an. Prügeleien mit Straßengangs oder gelangweilten Schülern stehen, sehr zum Verdruss seines Ziehvaters Fujimoto, an der Tagesordnung. Das Fujimoto ein Priester und Rins Zwillingsbruder Yukio ein Genie mit glänzenden Zukunftsaussichten ist, machen Rins Leben nicht gerade leichter, insbesondere da es ihm nicht gelingt einen Job zu finden.
Als es eines Tages erneut zu einer Auseinandersetzung zwischen Rin und einer Gang kommt, überschlagen sich die Ereignisse. Ohne das Rin die Gründe dafür kennt, ist er von blauen Flammen umgeben und schlägt so die Angreifer in die Flucht. Lediglich der Anführer der Gang, der von einem Dämon besessen ist, bleibt zurück. Noch bevor Rin überhaupt reagieren kann, taucht Fujimoto auf und vertreibt den Dämon. Rin muss erkennen, dass sein Ziehvater durchaus Recht hatte, was die Existenz von Dämonen anbelangt. Darüber hinaus offenbart Fujimoto, dass Rins Vater kein Mensch war, sondern Satan höchstpersönlich. Da Rin die blauen Flammen Satans geerbt hat und diese Macht allmählich in ihm erwacht, muss der Junge das Stift, in dem er aufgewachsen ist, so schnell wie möglich verlassen. Fujimoto händigt ihm dafür das Schwert Kurikara aus, in dem Rins Macht gebannt wurde. Rin, der sich von seinem Ziehvater verraten vorkommt, ist überhaupt nicht begeistert einfach fallen gelassen zu werden. Der folgende Streit endet in einer Katastrophe, als Satan höchstpersönlich Fujimotos Körper nutzt um für wenige Minuten nach Assiah, in der Welt der Menschen zu gelangen. Er will Rin mit sich nach Gehenna nehmen, um mit dessen Hilfe Assiah endgültig für sich gewinnen zu können. Nur mit viel Glück entkommt Rin Satans Übergriff, da sich Fujimoto selbst opfert um Rin zu beschützen.
Rin folgt Fujimotos letztem Wunsch und setzt sich mit dem seltsamen Mephisto Pheles in Verbindung, der selbst Exorcist ist und der „Heiligkreuz – Ritterschaft“ angehört. Mephisto offenbart Rin jedoch, dass er exekutiert werden soll, da er als Sohn Satans nicht in Welt der Menschen bleiben darf. Doch Rin will sich nicht töten lassen – er will Exorcist werden und sich an Satan rächen. Beeindruckt von Rins Tatendrang, nimmt Mephisto den Jungen bei sich auf und ermöglicht ihm zusammen mit seinem Bruder Yukio an der renormierten „Heiligkreuz – Akademie“ zur Schule zu gehen. Hier soll Rin neben dem normalen Schulstoff das Handwerk eines Exorcisten erlernen. Doch Rin erwarten in seiner neuen Schule einige Überraschungen: Sein Bruder Yukio entpuppt sich als vollwertiger Exorcist, Mephisto als Direktor der Schule und es fällt ihm schwer innerhalb der Klasse Freunde zu finden. Zudem darf niemand etwas von seinen Fähigkeiten und seiner Herkunft erfahren…
Eigene Meinung:
Mit „Blue Exorcist“ legt die Mangaka Kazue Kato ihre zweite Serie vor. Der Manga erscheint seit 2009 monatlich bei Jump Comics. Aufgrund der großen Popularität des Mangas erschien 2010 eine 25-teilige TV-Serie, die jedoch (ab der Hälfte) stark von der Handlung des Mangas abweicht.
„Blue Exorcist“ erzählt eine spannende und actionreiche Geschichte, die sich in den ersten Bänden noch ein wenig zieht, da zunächst die wichtigsten Hauptcharaktere eingeführt werden. Erst in den späteren Bänden wird die Geschichte komplexer und man erfährt mehr über die „Heiligkreuz – Ritterschaft“, die Hintergründe und in welcher Beziehung die Charaktere zueinander stehen. Rin ist der typische Held – hitzköpfig, stur und loyal seinen Freunden gegenüber. Sein Bruder Yukio, der später mehr und mehr die Rolle des zweiten Hauptcharakters einnimmt ist das komplette Gegenteil von Rin – ruhig, ernst und logisch. Doch auch die anderen Charaktere sind interessant und bieten einiges an Potenzial.
Die Zeichnungen Kazue Katos sind sehr dynamisch und bestechen durch eine sehr saubere und klare Strichführung. Rasterfolien werden fast gar nicht verwendet, stattdessen arbeitet die Mangaka mit harten schwarz/ weiß Kontrasten und Schraffuren. Dadurch wirken die Bilder der Charaktere zwar teilweise recht eckig und globig, doch bei Kampfszenen sorgt dies für zusätzlich Action und Dynamik. Auch die Hintergründe können sich sehen lassen – sie sind sehr aufwendig ausgearbeitet und sehr stimmungsvoll.
Insgesamt ist „Blue Exorcist“ ein Muss für jeden der Action, Mystery und Comedy mag. Die Geschichte ist vielleicht nicht gänzlich neu und auch die Charaktere sind ein wenig stereotyp, doch Kazue Kato hat einen ganz eigenen Stil, der „Blue Exorcist“ zu einem mitreißenden Manga macht, den man nicht so schnell weglegen kann. Zudem entspricht die deutsche Ausgabe von Kaze 1:1 der japanischen, so das sowohl die Farbseite, als auch der umfangreiche Bonusteil mit Steckbriefen, Skizzen und einem kleinen Glossar mit übernommen wurde. Unbedingt reinschauen!
© Koriko
Blue Exorcist : © 2009 Kazue Kato, SHUEISHA Inc. / KAZÉ