DragonBall Z – Die Ginyu-Saga

Name: DragonBall Z – Die Ginyu-Saga
Englischer Name: DragonBall Z – Ginyu Arc
Originaltitel: DragonBall Z – Ginyû Hen
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2006
Deutschland: Carlsen 2008
Autor: Akira Toriyama / Jump Comics
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

DragonBall Z - Die Ginyu-Saga Band 1Story
Die „Ginyu-Saga“ von „DragonBall Z“ beginnt mit dem Sieg von Son-Goku und seinen Freunden über den Saiyajin Vegeta. Schwer verletzt muss dieser klein beigeben und die Erde verlassen. Doch auch bei den „Siegern“ sind die Verluste groß. Yamchu, Chao-Zu, Tenshinhan und Piccolo verloren während der Kämpfe ihr Leben. Mit Piccolo verstarb auch Gott, der sich kurz vor Beginn der Gefechte mit dem „Sohn“ seiner anderen Hälfte vereinigte. Mit ihm verschwanden auch die DragonBalls und damit jede Hoffnung der Menschen, die Getöteten wieder zum Leben zu erwecken. Zudem ist auch noch Son-Goku schwer verletzt und unfähig, die Erde in nächster Zeit ein weiteres Mal zu verteidigen. Selbst magische Bohnen gibt es keine mehr, um eine schnellere Heilung herbei zu führen.

In dieser schwierigen Situation hat plötzlich Kuririn eine geniale Idee. Wie sich herausstellte, waren Gott und Piccolo Außerirdische, sogenannte Namekianer – Angehörige einer Rasse mit der besonderen Fähigkeit, DragonBalls herstellen zu können. Durch Rücksprache mit Meister Kaioh erfahren die Freunde, dass es den Planeten Namek noch gibt, ebenso noch eine kleine Gruppe überlebender Namekianer. Schnell schöpfen Bulma und die anderen neue Hoffnung und planen eine Reise nach Namek, um einen neuen Gott für die Erde und damit neue DragonBalls zu suchen. Auch die Aussicht auf noch mächtigere Drachenkugeln auf dem Heimatplaneten von deren Herstellern, verspricht eine Chance auf Erfolg.

In Gotts altem Raumschiff machen sich Bulma, Kuririn und Son-Gohan auf den Weg nach Namek. Doch auch andere sind auf dem Weg dorthin. Vegeta, inzwischen wieder genesen, muss entsetzt feststellen, dass sein Meister Freezer inzwischen alles über die DragonBalls weiß und bereits auf Namek mit der Suche begonnen hat. Daraufhin macht er sich selbst auf den Weg dorthin. Leider ist Freezer nicht allein gekommen. Sein Anhang verspricht nicht nur für die Erdlinge, sondern auch für ihn große Gefahr…

DragonBall Z - Die Ginyu-Saga Band 2Eigene Meinung
Der Anime-Comic zur Serie „DragonBall Z“ bietet eine echte Alternative zur Fernsehserie. Im Gegensatz zu den früheren Heftchen wurde hier von Carlsen mit hochwertigem Papier, gestochen scharfen Screenshots und einer absolut ordentlichen Übersetzung gearbeitet. Teilweise wurden Repliken aus der deutschen Anime-Fassung übernommen, teilweise wurden damals falsch oder schlecht übersetzte Parts verbessert.

Durch die strikte Panelaufteilung wird ein angenehmes und einfaches Lesen ermöglicht. Gerade für Einsteiger im „Manga“-Lesen bietet diese Reihe eine gute Möglichkeit. Hierzu kommen noch die ganzen Vorteile des Lesens: Kein Ärgern über etwaige geschnittene RTL II-Fassungen, keine Werbeunterbrechungen, keine ständigen Wiederholungen und Zusammenfassungen und kein folgenlanges Warten, dass aus dem ewigen Anstarren, Anspannen und Angiften endlich ein Kampf entsteht. Gerade letzteres war gerade beim „DragonBall Z“-Anime leider sehr verbreitet. Auch solche, die mit dem Manga von Akira Toriyama aus dem einen oder anderen Grund nichts anfangen können, werden hier auf ihre Kosten kommen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bei der deutschen Ausgabe auch. Ich persönlich war sehr positiv überrascht von den Anime-Comics und kann sie nur weiter empfehlen.

© Rockita

DragonBall Z – Die Ginyu-Saga: 2006 Akira Toriyama /Jump Comics Shueisha / Carlsen

Cosmo & Wanda – Wenn Elfen helfen

Name: Cosmo & Wanda – Wenn Elfen helfen
Englischer Name:
Originaltitel:
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2004
Autor: Butch Hartman / Steve Marmel
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Cosmo & Wanda - Wenn Elfen helfen Band 1Story
Cosmo & Wanda ist der Cine-Manga zur gleichnamigen Cartoon-Serie. Bei Tokyopop erscheinen die besten Episoden zum immer wieder lesen.

Der kleine Timmy hat zwei so genannte „Elfeneltern“ oder auch „Elfenpaten“ namens Cosmo und Wanda. Diese beiden versuchen so gut es geht ihrem Schützling jeden Wunsch von den Augen ablesen, so übertrieben und sinnlos er auch sein mag. Leider sind Cosmo und Wanda noch in der Übungsphase, daher klappt nicht jeder Zauber so wie er sollte. Hinzu kommt noch die große Naivität der beiden, weswegen manche Wünsche zwar von ihren Vorstellungen her erfüllt worden sind, jedoch in Wahrheit nicht ganz Timmys Bedürfnissen entsprechen.

In der ersten Folge namens „Besuch aus der All“ sehen sich Timmy und seine beiden Kumpel Chester und A.J. die, ihrer Meinung nach, beste „Crash Nebula“-Folge aller Zeiten an. Klar, dass die drei danach sofort alle guten Szenen nachspielen wollen. Zu dumm, dass sie zwar, durch Cosmo und Wanda, eine richtige X-2000 Laserwaffe, aber leider (noch) keinen Alien für die Stelle an der es ums Gehirnaussaugen geht, haben. Auch hier helfen Cosmo und Wanda ein wenig nach. Da das Erschaffen von Aliens allerdings nicht gerade ihre Stärke ist, borgen sie sich den sehr alienhaften Prinzen Mark vom Planeten Yugopotamien aus.

Cosmo & Wanda - Wenn Elfen helfen Band 2Das schreit natürlich nach Rache. Sofort beschließt der König des Planeten, die Erde zu vernichten und den Prinzen zu retten… nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Doch Söhnchen Mark will gar nicht zurück. Er hat sich inzwischen in Timmys bösartiges Kindermädchen Vicky verliebt. Was werden unsere Helden tun, um Mark wieder rechtzeitig auf seinen Planeten zurück zu bringen? Und was ist mit seiner Liebe zu Vicky? Schließlich dürfen Elfen wie Cosmo und Wanda wahre Liebe nicht verhindern…

Eigene Meinung
Dieser Cine-Manga zeugt im Vergleich zu anderen von einer gewissen Originalität. Obwohl der Zeichenstil an eine Mischung aus Fred Feuerstein und den Powerpuff Girls erinnert, bestehen die Stories aus aufgemöbeltem Althergebrachtem, was die Serie ohne Gefahr der Verdummung zu genießen lässt. Man kann allerdings nicht von der Hand werfen, dass auch diese Serie eher jüngere Leser anspricht. Für einen kleinen Spaß ist sie allerdings für alle gut.

© Rockita

Cosmo & Wanda – Wenn Elfen helfen: © 2004 Butch Hartman / Steve Marmel, Tokyopop

Bone

Name: Bone
Englischer Name: Bone
Originaltitel: Bone
Herausgebracht: USA: Tokyopop 1991
Deutschland: Tokyopop 2006
Autor: Jeff Smith
Bände: 9 Bände +  2 Zusatzbände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
10,00 € (Hardcover Band 1-3)
12,00 € (Hardcover Band 4-9, Rose, Legenden)
29,95 € (Complete Edition)

Bone Hardcover Band 1Story
„Bone“ ist die Geschichte der drei ungleichen Cousins Fone, Smiley und Phoncible „Phoney“ Bone, die wegen Phoneys krummen Geschäften aus ihrer Heimatstadt Boneville gejagt wurden und nun in der Wüste festsitzen.

Während Phoney am Boden zerstört ist, versucht Fone eine Lösung auf das Problem einer fehlenden Karte mit ausreichender Weite zu finden. Smiley findet eine Karte und verkauft sie an Phoney. Es stellt sich allerdings heraus, dass die Karte unnütz ist. Phoneys darauf folgender Tobsuchtsanfall wird allerdings durch einen riesigen Schwarm ankommender Heuschrecken unterbrochen. Beim versuch, der Meute zu entgehen, verlieren sich die drei Bones aus den Augen. Fone stürzt eine Schlucht hinunter und klettert sie auf der falschen Seite wieder hoch. Dadurch kann er allerdings eine Spur aus Zigarrenstummeln finden, die zweifelslos dem Kettenraucher Smiley gehören müssen. Auch nach Einbruch der Dunkelheit hat Fone seine Cousins noch nicht gefunden und schläft schließlich alleine ein. Während der schläft, wird er von einem seltsamen Drachen vor Monstern gerettet.üa

Am nächsten Tag findet er dann inmitten der Steinwüste ein großes und grünes Tal. Dort trifft er die Wanze Ted, die ihm helfen will. Durch das erneute Auftreten der Monster verliert Fone Ted allerdings aus den Augen. Zu allem Überfluss kehrt auch noch der Winter ein, durch den der Bone gezwungen ist, bis zum Frühjahr in dem Tal zu bleiben.

Bone Hardcover Band 2Glücklicherweise findet er schon bald Freunde wie Mrs. Opossum und ihre Jungen, für die er auch manchmal den Babysitter spielt. Noch vor Ende des Winters macht er außerdem die Bekanntschaft des Menschenmädchens Thorn, die ihm helfen möchte. Wird Fone Bone seine Cousins wiederfinden? Und schaffen es die Drei nach Boneville zurück? Oder werden sie vorher von Monstern gefressen?

Eigene Meinung
„Bone“ ist ein hübsch gezeichneter Comic mit schlüssiger, spannender und ansprechender Handlung. Auch für Manga-Fans ist dieser Comic empfehlenswert.

Bei Tokyopop erscheint „Bone“ in zwei Auflagen: im schwarz-weißen Manga-Format und in der original gebundenen Ausgabe in Farbe. Hierbei bietet sich der Kauf der gebundenen Ausgabe geradezu an, da ein Comic in Farbe genossen gleich doppelt gut ist. Zudem ist der Preisunterschied (Taschenbuch: 6,50 €; geb. Ausgabe: 10,00 € bzw. 12,00 €) nicht wirklich erheblich, zumal der Einband dank des Rückenmotivs und des deutlich hübscheren Covers sich gleich besser im Regal macht.

© Rockita

Bone: © 1991 Jeff Smith, Tokyopop

Batman/Superman – Freunde und Feinde

Name: Batman/Superman – Freunde und Feinde
Englischer Name: Batman/Superman
Originaltitel: Batman/Superman
Herausgebracht: USA: DC Comics 2003
Deutschland: Panini Comics 2006
Autor: Jeph Loeb & Ed McGuinness
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,95 €

BatmanSuperman - Freunde und FeindeStory
Die Combi-Story mit Batman und Superman beginnt mit einem Rückblick. Parallel zu Clarks Geschichte, wie er als Baby den Untergang des Planeten Krypton erlebt und später auf der Erde in Smallville/Kansas strandet, wo ihn das Ehepaar Kent findet und adoptiert wird noch einmal erzählt, wie aus Bruce Wayne nach der Ermordung von dessen Eltern der einsame Rächer im Fledermauskostüm von Gotham City – Batman – wird.

Jahre später…
Bei seinem üblichen Rundflug über Metropolis kann Superman gerade noch verhindern, dass sein alter Feind Metallo bei einem Angriff auf die S.T.A.R.-Labors Menschen tötet. Superman nimmt den Kampf auf, wird jedoch durch den Kryptonit-Strahler, der in Metallo eingebaut wurde, so schwer verletzt, dass er den Superschurken ungehindert ziehen lassen muss.

Am Abend des selben Tages untersucht Bruce Wayne in der Maske des Batman den völlig verwüsteten Friedhof von Gotham City nach Indizien. Dabei findet er Metallsplitter, aus denen er sich zunächst keinen Reim machen kann. Erst als Superman auftaucht und ihm den Namen John Corben, wie Metallo, bevor er zu einer Maschine wurde, hieß, nahelegt, kommt Licht ins Dunkle. Die beiden Helden vermuten, dass Metallo seinen alten menschlichen Körper zurück holen will, der auf dem Friedhof liegt.

Als Clark Bruce noch auf ein weiteres Detail in Corbens Vergangenheit als kleiner Straßeräuber hinweisen, da unterbricht Metallo ihre Unterhaltung. Er möchte eigentlich nichts weiter als mit seiner eigenen Leiche zu verschwinden, aber Batman will das nicht zulassen und greift die menschliche Maschine an, wobei er aber von Metallos verlängerbarem Arm erwischt wird, der nun versucht, den Rächer zu erdrosseln. Das kann jedoch Superman verhindern, wogegen er gegen die Pistole mit Kryptonit-Geschossen, die Metallo zieht, machtlos ist und getroffen in Corbens leeres Grab fällt. Batman eilt seinem Freund zu Hilfe und versucht, die Kugel aus Supermans Körper zu entfernen. Doch kurz, bevor soweit ist, schaufelt Metallo das Grab, in dem sich die beiden Helden noch befinden, zu.

Gleichzeitig kommen im Pentagon in Washington erschreckende Neuigkeiten ans Licht. Ein Asteroit von der Größe Brasiliens, der aus dem Material des Planeten Krypton, Kryptonit, besteht rast auf die Erde zu. Doch der Präsident der Vereinigten Staaten, Lex Luthor, denkt nicht daran, Superman deswegen einzuschalten. Er möchte eine Panik vermeiden und diese Angelegenheit ohne den Mann aus Stahl lösen.

Der befindet sich zusammen mit Batman in einem bemitleidenswerten Zustand drei Meter unter der Erde. Batman weiß, dass er sofort handeln muss, wenn er Clark retten will und zündet eine Bombe unter dessen Rücken, um nach unten aus dem Grab auszubrechen. Der Plan funktioniert allerdings nicht ganz so wie geplant, das Bruce selbst dabei schwer verletzt wird.
Werden Bruce und Clark es trotzdem schaffen, die rettende Bathöhle zu erreichen?

Eigene Meinung
„Batman/Superman“ ist eine ausgesprochen vielversprechende Reihe der beiden wohl bekanntesten Helden des DC-Universums. In qualitativ hochwertigen Zeichnungen und mit eine interessanten Handlung mit vielen alten guten oder auch weniger guten Bekannten.
In Deutschland erscheinen alle sechs Hefte einer Reihe in einem Sammelband zusammen gefasst, was den Vorteil hat, dass man nicht monatelang auf die Fortsetzung warten muss.

© Rockita

Batman/Superman – Freunde und Feinde: © 2003 Jeph Loeb & Ed McGuinness, DC Comics / Panini

A.K.A Überraschung

Name: A.K.A Überraschung
Englischer Name:
Originaltitel: A.K.A Überraschung
Herausgebracht: Deutschland: Epsilon 2005
Autor: Chris Deutsch
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

A.K.A ÜberraschungStory
Alex, Andy und Kim sind seit ewigen Zeiten dick befreundet. Eines Tages beschließt Andy für ein Semester nach Australien zu gehen. Während er weg ist, funkt es zwischen Alex und Kim. Die beiden werden ein Paar und ziehen zusammen.

Ein halbes Jahr später kehrt Andy nichtsahnend nach Hause. Seine Freunde holen ihn vom Bahnhof ab und stellen ihm eine große Überraschung in Aussicht, die sie für ihn bereit halten und erst in Alex‘ Wohnung lüften wollen. Doch dann geht alles schief: Das mitgebrachte Auto will nicht anspringen, kein Taxi ist aufzutreiben und öffentliche Verkehrmittel sind auch nicht in Sicht, sodass sich das Trio notgedrungen zu Fuß auf den Weg macht. Unter vier Augen verrät Andy Kim, dass er es nicht aushalten könnte, wenn Alex eine neue Beziehung hätte, schon gar nicht aus seinem Bekanntenkreis, da er immer noch nicht über seine Ex-Flamme hinweg ist.

Ungünstige Voraussetzungen für die Beziehung Alex-Kim, weswegen die beiden sich darauf einigen Andy erst einmal nichts zu verraten. Doch da gibt es noch ein Problem: Was sollen die beiden nun ihrem Kumpel als Ersatz-Überraschung präsentieren? Auf jede erdenkliche Art zeitschindend, tüftelt das Paar eine Idee nach der anderen aus.
Die Frage ist nur: Bringt es das auf Dauer?

Eigene Meinung
Mit „A.K.A. – Überraschung“ präsentiert Chris Deutsch nicht nur einen „Urban Pedestrian Road Movie Sex Comedy Comic“, sondern auch seine Diplomarbeit im Fach Kommunikationswissenschaften. Dass diese Elemente gut zusammen passen, wird bereits auf den ersten beiden Seiten des Heftes deutlich. Allerdings zeigt sich genauso deutlich, dass eine Diplomarbeit kein kommerziell ausgerichteter Comic ist. An mehreren Stellen wird von der Haupthandlung abgewichen, um noch mehr Forschungsansätze einfließen lassen zu können. Dadurch wird aber die Story langatmig und nicht wirklich interessanter für einen normalen Comic-Leser. Die meisten Dialoge sind aus dem Leben gegriffen, wirken aber in ihrer Anordnung etwas künstlich und noch dazu einfach zu „alltäglich“, als dass man sie sich auch noch schriftlich anhören möchte und wenn, dann nicht mehrfach.

Der Zeichenstil der Charaktere ist einfacher Comic-Stil, die Panels sind immer wieder gleich aufgebaut. Den Hintergrund bilden bearbeitete Fotos aus der Stadt, die zwar authentisch wirken, aber letztendlich immer wieder identisch sind und dadurch langweilig werden.
Geht man mit einem gewissen Hintergrund an diesen Comic heran, kann man ihn sich durchlesen. Standartleser werden aber nicht zwangsläufig Freude daran haben.

© Rockita

A.K.A. – Überraschung: © 2005 Chris Deutsch, Epsilon

@Large

Name: @Large
Englischer Name: @Large
Originaltitel: @Large
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2003
Deutschland: Tokyopop 2005
Autor: Ahmed Hoke
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

@Large Band 1Story
„@Large“ spielt im Jahr 2003 in Los Angeles. Dort treffen sich alle „angesagten Typen“ im @Large, dem größten Mix aus Internetcafé, Videospielhalle, Plattenhalle und Rapbattlezone. Die, die dort ankommen, sind alle Mitglieder einer Gang. Das Image der Gang entscheidet über das Ansehen des Einzelnen.

Rust ist ein ziemlich durchgeknallter Graffiti-Freak. Er gehört zur Gruppe DNA und hängt die meiste Zeit im @Large ab. Doch seine magische Anziehungskraft für Unglücke und die anderen Mitglieder seiner Gang bringen ihn immer wieder in Schwierigkeiten. So z.B. der Rapper True Epic, der sich für den MC Star hält und somit automatisch Broke Rogers, dem besten Rapper der Stadt, zum Feind wird. Zudem gräbt er jede halbwegs manierlich aussehende Frau an die er sieht. Das bringt ihn schon mal in dumme Situationen. Zudem taucht dann auch noch eine mysteriöse junge Frau, die sich Skye nennt, auf. Wie sich herausstellt, ist sie Agentin beim Federal Bureau of Investigation, kurz gesagt beim FBI. Sie ist in streng geheimer Undercovermission im @Large und in der Rapper-Szene unterwegs. Wer sind außerdem die merkwürdigen Männer, die die Fäden zu vielen seltsamen Vorkommnissen in den Händen halten?

@Large Band 2Eigene Meinung
Ahmed Hoke wurde in Chicago/Illinois geboren. Bereits als Jugendlicher zog es ihn in den frühen Achtzigern nach Kalifornien. Er ist ein Multi-Talent: Ein außergewöhnlicher Illustrator mit Wurzeln in der L. A. Grafitti- und Sprayer-Szene und zugleich einer Ausbildung zum Zeichner an der Kunsthochschule. Ahmed hört und produziert Hip-Hop Musik. Die Musik ist auch schon seit Jahren seine Quelle und dient ihm als Werkzeug und Inspiration für seine Projekte. Sein aktuelles Projekt „@Large“, ist das Spiegelbild seiner Leidenschaft für Kunst und Musik. Ein Hip-Hop-Manga der nicht nur authentisch aussieht, sondern durch Ahmed glaubwürdig die tragische wie auch die komische Seite des Streetlife in L.A. packend erzählt. „@Large“ ist der erste Manga in den USA der über die Musik, die Macher und vor allem die Menschen einer der größten Jugendbewegungen unserer Zeit erzählt.

Der ständige Kampf um die Spitze, der Kleinkrieg zwischen Schwarzen und Weißen, Probleme mit Drogen und Alkohol, all das wird in diese Serie mit hinein gepackt. Die Story ist authentisch erzählt, die Sprechweise ebenso. Der Zeichenstil ist absolut mies, aber wer sich davon nicht abschrecken lässt und Rap Fan ist, wird hiermit etwas anfangen können.

© Rockita

@Large: © 2003 Ahmed Hoke, Tokyopop

Naruto – Die Geschichte eines unbeugsamen Ninja

Name: Naruto – Die Geschichte eines unbeugsamen Ninja
Englischer Name:
Originaltitel: Naruto: Dokonjô ninden
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Carlsen 2012
Autor: Akira Higashiyama
Illustrator: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Naruto - Die Geschichte eines unbeugsamen NinjasStory
Das Ninja-Dorf Shuku ist in Aufruhr: In der Nachbarregion soll aus heiterem Himmel ein ganzes Dorf verschwunden sein. Nicht einmal die Weisen vermögen zu erklären, wie genau das geschehen konnte. Doch es gibt einen Verdacht – ein verbotenes Jutsu, dessen Entwicklung eigentlich abgebrochen wurde, könnte unter Umständen den Schlüssel zu dem Mysterium darstellen. Der temperamentvolle junge Ninja Naruto und seine Partnerin, die Medizin-Ninja Tsuyu, werden mit Nachforschungen betraut. Dies hat einen Grund: Unter den Verdächtigen für die seltsamen Vorfälle findet sich auch ein ihnen wohl bekannter Name: Renge, ihr Freund und ehemaliger Mitstreiter…

Als dann auch noch der undurchsichtige Nikaku Onikoma das Team von Naruto und Tsuyu komplettiert, wappnen sich die Freunde auf Ärger…

„Naruto – Die Geschichte eines unbeugsamen Ninja“ muss aus zwei Perspektiven bewertet werden – als Roman einerseits, zum anderen aber auch als Teil des „Naruto“-Universums:

Der Roman als Buch
Einen Roman aus dem Japanischen ins Deutsche zu übersetzen, ist eine Leistung für sich. Wenn es der Übersetzer einigermaßen hinbekommt, Stimmung, Andeutungen und Figurenrelationen richtig zu übertragen, klingt das Ergebnis für deutsche Leser nicht selten merkwürdig. Bei diesem Werk nun ist es nicht zuletzt die fehlende Dynamik, die dem Leser auffällt. Trotz vermeintlich actionreichen Inhalts wirkt alles getragener, die Charaktere blass und unnahbar. Spannung kommt selten auf.

Der Roman als Teil der „Naruto“-Saga
Wer die „Naruto“-Mangaserie kennt, für den ist „Die Geschichte eines unbeugsamen Ninjas“ kein unbeschriebenes Blatt. Mehrmals wird der Roman innerhalb der Serie erwähnt, stammt er dort doch aus der Feder von Narutos Mentor Jiraiya. Nicht wenige Fans haben danach gelechzt, den vielfach angedeuteten Inhalt des Werks zu erfahren. Immerhin soll Roman-Protagonist Naruto Pate gestanden haben für sein Pendant im Manga.

Im Grunde ist genau das der Pferdefuß des ganzen Werks: Man muss davon ausgehen, dass die Lesenden den Manga kennen. Das führt aber dazu, dass der Roman für diese Lesergruppe schnell langweilig wird. Denn „Jiraiyas Roman“ bietet letztlich eine Geschichte, die an die Ereignisse in „Naruto“ angelehnt sind. So gibt es viele Parallelen, insbesondere im Bereich der Charaktere. Dass sich die beiden Narutos ähneln, nun gut, das hat Charme und passt sich lückenlos dem Manga an. Aber eine Fülle von Charakerentwürfen in den Roman zu übertragen, zeugt nicht gerade von Kreativität. Die Handlung ist dadurch über weite Strecken vorhersehbar. Erst gegen Ende wird es interessant.

Fans der „Naruto“-Mangaserie werden mit diesem Roman sicherlich nicht besonders glücklich sein. Er würde sich eher für diejenigen eignen, die den Manga nur grob kennen. Da ergibt sich dann aber wiederum das Problem, dass Spezialbegriffe, die erst im Laufe der „Naruto“-Serie auftauchen, unerklärt bleiben.

Persönlich kann ich diesen Band nicht weiterempfehlen, hier wurde leider viel Potenzial verschenkt. Wahrscheinlich sind es mehr die Komplettierungsfanatiker, die ihre Freude mit diesem Roman haben werden.

© Rockita

Naruto: Die Geschichte eines unbeugsamen Ninja: © 2010 Masashi Kishimoto / Akira Higashiyama, Shueisha / Carlsen

Gosick

Name: Gosick
Englischer Name: Gosick
Originaltitel: Gosick
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Tokyopop 2006
Autor: Kazuki Sakuraba
Illustrator: Hinata Takeda
Bände: 9 Bände (in Deutschland nach Band 6 eingestellt)
Preis pro Band: 7,50 €

Gosick Band 1Story
„Gosick“ spielt im Jahre 1924, im europäischen Königreich Sovurien, einem kleinen unabhängigen Staat zwischen Frankreich und der Schweiz, der den Weltkrieg gänzlich unbeschadet überstanden hat und seitdem aufgrund seines Reizklimas ein beliebtes Urlaubsziel für den Adel Europas ist.

Um den Teil des Landes, der direkt an die Alpen angrenzt, ranken sich die seltsamsten Legenden um Geister, Gespenster und allgemein übersinnliche und unerklärliche Phänomene. In diesem Gebiet steht auch das Internat Saint Margueritte, eine Privatschule für die Kinder von adligen, überaus reichen oder einflussreichen Eltern und überdurchschnittlich begabten Schülern aus aller Welt. Zu Letzteren gehört auch Kazuya Kujo, ein japanischer Austauschschüler, der aufgrund seiner besonderen Leistungen ausgewählt wurde, Japan in Sovurien zu vertreten. Doch entgegen seiner hohen Erwartungen bei seiner Abreise, gestaltet sich Kazuyas Alltag nicht gerade malerisch. Seine adligen Mitschüler lassen ihn spüren, dass sie sozial über ihm stehen. Fast alle meiden ihn aufgrund seines exotischen Aussehens und seiner ernsten Umgangsart eines japanischen Soldatensohns, mit der die Europäer nichts anfangen können. Schnell hat er den Spitznamen „Todesengel“ weg. Einzig Avril Bradley, eine Austauschschülerin aus England, hält offen zu ihm, auch wenn Kazuya sich mit ihrer Art von Humor nicht recht anfreunden kann.

Eines Tages kommt die Lehrerin der Beiden, Fräulein Cecile, völlig verstört in die Klasse. Obwohl sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen, merkt Kazuya sofort, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Sie erzählt dem Jungen unter vier Augen von einem merkwürdigen Mordfall, der sich in ihrem Heimatdorf ereignet hat. Eine angebliche Wahrsagerin, die sogar regelmäßigen Besuch von wichtigen Persönlichkeiten des Landes bekam, wurde in einem hermetisch abgeriegelten Raum tot aufgefunden, was natürlich die Spukgeschichten der Gegend kräftig anheizte. Bevor sie den Unterricht fortführt, bittet sie Kazuya noch, Victorica die Liste der im Unterricht behandelten Themen vorbei zu bringen, da sie wieder einmal schwänzte.

Gosick Band 2Wie ihm geheißen, macht sich Kazuya auf den Weg in die riesige Bibliothek des Internats, in der das geheimnisvolle Mädchen, das noch von kaum jemandem außer Kazuya gesehen wurde, lebt. Victorica ist ein hochbegabtes adeliges Mädchen, dass seine Zeit lieber mit der Lektüre von vielsprachigen, möglichst ausländischen Bänden, verbringt, da ihr der Unterricht nicht anspruchsvoll genug ist. Kurz nach Kazuyas Auftauchen kann sie auf den ersten Blick erkennen, dass er sich an diesem Morgen mit Avril im Garten unterhalten hat. Nicht umsonst ist Victorica eine begnadete Detektivin, die auch des Öfteren schon dem örtlichen Kommissar de Broix unter die Arme gegriffen hat. Natürlich hat auch der neue Fall schon längst ihre Aufmerksamkeit erregt und so dauert es nicht lange bis sich die beiden Schüler in ein aufregendes Abenteuer auf der Suche nach des Rätsels Lösung begeben…

Eigene Meinung
Die vorliegende Ausgabe von „Gosick“ ist eine so genannte „Light Novel“, ein Manga in Roman-Form. Doch meiner anfänglichen Skepsis muss ich sagen, dass ich nach der Lektüre richtig begeistert bin von sowohl dem Werk, als auch der deutschen Umsetzung durch Tokyopop. Die spannende und durchaus auch für Nicht-Krimi-Fans interessante Story ist in einfach verständlicher, aber dennoch unbeirrbarer Jugendbuch-Art wieder gegeben. Schöne, sehr gelungene ganzseitige Bilder von Hinata Takeda runden den Roman ab. Durch die Monologe, die immer wieder die Haupt-Handlung unterbrechen, steigt die Spannung immer mehr. Die Umsetzung ist ebenfalls gelungen. Durch das handliche 15 cm hohe Taschenbuchformat kann die Light Novel überall hin mitgenommen und genossen werden. Am Anfang gibt es außerdem ein paar hübsche Farbseiten. Fazit: Absolut empfehlenswert!

© Rockita

Gosick: © 2003 Hinata Takeda Kadokawa Shoten / Tokyopop

Emma – Eine viktorianische Liebe

Name: Emma – Eine viktorianische Liebe
Englischer Name: Emma – A Victorian Romance
Originaltitel: Emma – A Victorian Romance/A Novel
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2005
Deutschland: Tokyopop 2007
Autor: Saori Kumi
Illustrator: Kaoru Mori
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 8,50 €

Emma - Eine viktorianische Liebe Band 1Story
Die Handlung spielt im viktorianischen London gegen Ende des 19. Jahrhunderts. William Jones ist der Erbe der vermögenden Familie Jones, die es schaffte sich durch internationalen Handel einen Platz in der oberen Mittelschicht zu sichern.

Eines Tages beschließt William seine ehemalige Gouvernante Kelly Stowner zu besuchen. Diese hat sich mittlerweile vom Berufsleben zurückgezogen und lebt allein mit ihrem treuen Hausmädchen Emma. Nach einer ersten, eher unglücklichen, Begegnung an der Haustür finden William und Emma Gefallen aneinander. Als Mrs. Stowner kurz aus dem Salon verschwindet, beginnt der junge Mann aus gutem Haus ein Gespräch mit dem Dienstmädchen. Dabei zeigt sich für William, der mit Mrs. Stowner eigentlich nicht gut auskam, wie ein Sohn für die ältere Dame war und ist.

Emma hat den wahren Kern der rauen Lady erkannt. Mehr und mehr wird William von der bildschönen Emma eingenommen. Er ist schon soweit, sie um eine Verabredung zu bitten, als Mrs. Stowner zurück kommt und ihre traute Zweisamkeit unterbricht. Kaum ist der junge Herr gegangen, da findet Emma beim Aufräumen einen Handschuh, den nur William vergessen haben kann. Mrs. Stowner erkennt die Absicht dahinter, schickt aber Emma trotzdem hinterher um den gerissenen jungen Mann sein Eigentum zurück zu bringen. Williams Plan hat natürlich Erfolg und nur wenig später spazieren er und Emma durch den Park, was beiden sehr zusagt.

Nur wenige Tage später ist der junge Jones schon wieder soweit, zu grübeln, wie er Zeit mit Emma verbringen kann. Zufällig trifft er sie beim einkaufen. Dabei bemerkt er, dass sie eine bessere Brille bräuchte. Er bietet Emma an, ihr eine neue zu kaufen, doch Emma zögert. Diese Brille hatte sie von Mrs. Stowner bekommen. Für damalige Verhältnisse ein unglaubliches wertvolles Geschenk, dass eigentlich für eine reine Arbeitsbeziehung völlig überzogen wäre. Stattdessen wünscht sie sich von William, der ihr unbedingt etwas schenken möchte, ein Spitzentaschentuch, wie es die feinen Damen haben. Dieses Tuch wird von dem Moment an ihr größter Schatz.

Gerade als die Beziehung von Emma und William langsam enger wird, kommt in einer Karawane aus Tänzerinnen, Blumen und Elefanten Hakim, ein guter Freund Williams aus Indien zu Besuch. Verständlicherweise ist der Engländer nicht gerade begeistert von der „inkognito“ Reise des Inders, lässt sich aber letztendlich darauf ein. Bei einem Ausritt auf dem Elefanten wird William schlecht und da sie zufällig gerade bei Mrs. Stowner vorbei gekommen sind, lässt er sich nur zu gern von Emma helfen. Bei der Gelegenheit verliebt sich auch Hakim in die bezaubernde Magd. Nicht verwunderlich also, dass der Kronprinz aus Indien beschließt, noch etwas länger in England zu bleiben. Doch auch ohne ihn wächst die Zahl der Verehrer Emmas mit jedem Tag – vom einfachen Arbeiter über Postbeamte bis hin zu William und Hakim aus der Oberschicht beeindruckt sie einen nach dem anderen… Ihre eigene Liebe bleibt jedoch William. Der rutscht jedoch in weite Ferne, da der alte Mr. Jones bereits eine vorteilhafte Verbindung für ihn ausgewählt hat…

Eigene Meinung
Der Roman „Emma – Eine viktorianische Liebe“ entstand nach der Vorlage des gleichnamigen Erfolgs-Manga von Kaoru Mori, die sich bei der Umsetzung der Novel als Illustratorin beteiligt hat. Inhaltlich entspricht der Roman dem Manga, es wurden lediglich einige Passagen hinzu gefügt. Die schönen, wenn auch etwas wenigen Illustrationen runden das Werk ab. Der Text selbst ist gut gelungen, nett übersetzt und immer wieder mit Anmerkungen und Begriffserklärungen versehen. Zudem gibt es noch qualitativ hochwertige Farbillustrationen sowie Kommentare der mitwirkenden Autorinnen. Das Nachwort der Zeichnerin Kaoru Mori wurde im japanischen Original inklusive der dazugehörigen Zeichnung belassen. Auf der einen Seite ist es schön, dass dieses Nachwort überhaupt abgedruckt wurde, aber zum Verständnis der westlichen Leser wäre eine Übersetzung des selbigen erforderlich und hilfreich gewesen.

Das Format des Romans wurde auf das hierzulande übliche Light Novel-Format verkleinert, was zwar dem hiesigen Standard angepasst ist, aber deutlich weniger zur Serie passt, als das Original es tat oder sogar eine gebundene Ausgabe hätte. Das im Original sehr schöne Titelbild wurde auf die Abbildung von Emma vereinfacht, das Original ist lediglich auf der letzten Seite in schwarz-weiß zu sehen. Ferner gibt es noch einen Abschnitt aus einem Roman von William Blake, der im Original behalten wurde, was bei der englischen Sprache allerdings kein größeres Problem darstellt. Die Altersempfehlung beträgt 15+, was meiner Ansicht nach zu hoch angesetzt ist, da sicher auch LeserInnen ab 13 der Serie gut und sicher gerne folgen werden.
Alles in allem kann man sagen, dass sich für Kenner der Serie, aber auch Neueinsteiger diese Novel auf jeden Fall zu empfehlen ist, auch wenn die Umsetzung nicht so gut wie wünschenswert gestaltet wurde.

© Rockita

Emma – Eine viktorianische Liebe: © 2005 Saori Kumi & Kaoru Mori Enterbrain/Tokyopop

Die Zwölf Königreiche

Name: Die Zwölf Königreiche
Englischer Name: 12 Kingdoms
Originaltitel: 12 Kingdoms – Juuni Kokki
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1992
Deutschland: Tokyopop 2007
Autor: Fuyumi Ono
Illustrator: Akihiro Yamada
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 4 eingestellt)
Preis pro Band: 19,90 € (Band 1)
17,90 € (Band 2-3)
24,95 € (Band 4)

Die Zwölf Königreiche Band 1Story
Yoko ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Die einzigen Dinge, die sie von ihren Mitschülerinnen unterscheiden, sind ihre rotbraunen Haaren und die Visionen, die sie in ihren Träumen heimsuchen. Von letzteren weiß allerdings niemand etwas und das andere Problem soll schon bald durch Färbung oder einen Kurzhaarschnitt aus der Welt geschafft werden – sofern es nach ihrer Mutter geht. Doch es soll alles anders kommen, als sich Yoko vorgestellt hat.

Eines Tages taucht ein seltsamer junger Mann mit silbernem Haar bei ihr in der Schule auf und drängt sie dazu seinen Treueschwur anzunehmen. Kurz darauf erscheinen auch noch Dämonen, die es auf Yoko abgesehen haben und auf der Jagd nach ihr das Klassenzimmer in Schutt und Asche legen und viele Menschen verletzen. Zusammen mit dem Mann, der sich später als Keiki vorstellt, flüchtet sie auf das Dach der Schule.Dort beschwört der Fremde einen eigenen Dämon, der allerdings zu schwach ist, um wirklich etwas auszurichten. Er übergibt Yoko ein Schwert mit er Aufforderung, die Feinde damit zu besiegen. Doch das Mädchen ist zu unsicher und will auch nicht kämpfen. So gibt es nur noch die Möglichkeit zur Flucht vor dem Kocho-Dämon.

fndbgkdsl5345Bei der ersten Verschnaufpause drängt Keiki Yoko erneut das Schwert auf. Da sie ihm versichert, dass sie nicht damit umgehen kann, gibt er ihr seinen Hinman-Dämon Joyu, der in sie hinein fährt. Dieser ist dazu in der Lage, Yokos Körper zu steuern und sie dadurch zu verteidigen. Bevor die Schülerin etwas dagegen sagen kann, taucht der Kocho erneut auf und Joyu startet den Angriff und tötet den Vogel-Dämon. Yoko würde nun gerne wieder nach Hause gehen, aber da weitere Feinde lauern, befiehlt Keiki seinen dämonischen Helfern Hyoki, einem Panter und Kaiko, einer Art Vogelfrau, seine Gebieterin in Sicherheit zu bringen. Der Weg führt durch einen gigantischen Strudel in eine andere Welt. Dort wird Yoko bald von den anderen getrennt und landet allein auf einer Insel mit dem Schwert von Keiki als einzigen Besitz.

Die Zwölf Königreiche Band 2Sie zieht wahllos umher und findet schließlich ein Dorf. Dort versteht sie zwar die Sprache der Menschen, doch diese tragen seltsame Kleider. Als man ihr das Schwert wegnehmen möchte, schaltet sich der Hinman ein. Yoko kann gerade noch verhindern, dass dieser den Mann tötet. Dafür wird sie jedoch gefangen genommen und ins Gefängnis geworfen. In ihrer Zelle merkt Yoko schnell, dass etwas nicht stimmt. Ihre Haare, die früher eher rotbraun waren, sind auf einmal scharlachrot und ihre Hautfarbe und ihr Gesicht haben sich völlig verändert. Später taucht eine alte Frau auf, die ihr erklärt, dass sie ein Kaiyaku ist, ein Besucher, ein Mensch, der nicht aus der Welt der „Zwölf Königreiche“, sondern aus Japan oder China kommt. Sie erfährt auch, dass sie im Königreich Ko gelandet ist, wo die Kaiyaku, die vom Meer aus kommen, angespült werden. Dies sei aber nicht zu häufig der Fall. Yoko soll nun zum Vorsteher gebracht werden, der entscheiden wird, was mit ihr geschieht. Im schlimmsten Fall wird sie zum Tode verurteilt, da in Ko die Kaiyaku für sämtliche Unwetter etc. verantwortlich gemacht werden.
Das ist der Beginn einer Reise voller Abenteuer…

Eigene Meinung
„Die Zwölf Königreiche“ ist die eine Roman-Reihe von Fuyumi Ono, die in Japan lange Zeit die Bestseller-Listen beherrschte. Seit dem ersten Band, der 1992 erschien, ist die Popularität der Serie ungebrochen. Nach dem siebten Band wurde eine Pause gemacht, mittlerweile sind allerdings in Japan 11 Bände erschienen, bei Tokyopop werden allerdings nur die ersten sieben Bände erscheinen, in denen die Bände eins bis elf zusammengefasst sind. Es gibt auch eine Anime-Adaption, die bisher 45 Episoden umfasst, allerdings nach Ende der Yoko-Reihe eingestellt wurde.

Die Roman-Reihe ist ein gelungenes Fantasy-Epos, das den Leser zusammen mit dem Hauptcharakter Yoko in eine völlig neue Welt entführt. Angelehnt an das mittelalterliche China erlebt sie viele Abenteuer. In den einzelnen Bänden werden nach und nach Abenteuer aus den verschiedenen Königreichen erzählt. Yokos Geschichte war nur der Anfang.

Die Umsetzung bei Tokyopop ist sehr gelungen. Die Romane erscheinen in gebundener Form inklusive der Original-Zeichnungen von Akihiro Yamada. Auch die Übersetzung ist gut geworden. Die japanischen Begriffe wurden – teilweise im Gegensatz zur deutschen Anime-Fassung – übernommen und selbst die Höflichkeitssuffixe und die japanischen Schreibweisen beibehalten. Das einzige, was einen am Genuss dieses Werks hindern könnte, ist der Preis von knapp 20 €. Das Hardcover hat eben seinen Preis, aber für einen anderen Roman bezahlt man auch nicht weniger.

© Rockita

Die Zwölf Königreiche: © 1992 Fuyumi Ono, Kodansha/Tokyopop

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