Guns & Flowers

Name: Guns & Flowers
Englischer Name:
Originaltitel: Katate ni Kenjuu Kokoro ni Hanataba wo
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2003
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Reiichi Hiiro
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Guns & FlowersStory:
Seit Haruhi mit zehn Jahren seine Eltern bei einem Unfall verloren hat und er zu einer Pflegefamilie kam, schickt ihm ein Unbekannter Briefe und überweist dem Jungen monatlich Geld. Für Haruhi sind diese Briefe ein Lichtblick, kann er sich doch nicht wirklich in seiner neuen Familie einfinden. Doch der fremde Pate tritt nie in Erscheinung und als Haruhi älter ist, beschließt er herauszufinden, wer sich hinter dieser Person verbirgt, die ihm durch diese schweren Zeiten geholfen hat. Schließlich gelingt es ihm nicht nur den Namen seines Gönners heraus zu bekommen, sondern auch noch dessen Adresse. Als Haruhi endlich vor ihm steht, ist Kaga überhaupt nicht begeistert. Dennoch lässt sich Haruhi nicht abwimmeln und beschließt bei dem Mann einzuziehen, bei dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Gleichzeitig gesteht Haruhi dem verdutzten Mann seine Liebe, da sich der Junge dank der Briefe bereits in Kaga verliebt hatte.

Schließlich stimmt Kaga zu und ein harmonisches Leben zwischen den beiden beginnt. Haruhi hält seine Liebelei zu dem wesentlich älteren Kaga geheim und Kaga geht weiterhin seinem Beruf nach. Doch was genau ist das überhaupt für ein Job? Haruhi muss sich nach und nach eingestehen, trotz Zusammenlebens erschreckend wenig über Kaga zu wissen und all seine Fragen, welcher Berufung der Mann nachgeht, scheitern.

Als urplötzlich mitten im Schuljahr ein neuer Mitschüler in Haruhis Klasse auftaucht und sich mit dem Jungen anfreundet, nimmt das Unheil seinen Lauf. Sein neuer Freund entpuppt sich nicht nur als ein Profikiller aus Hong Kong namens Pailong, sondern Haruhi erfährt, dass auch Kaga einer solchen Berufung nachgeht und das dessen wirklicher Name Heilong ist.

Nach und nach wird klar, dass Haruhi in Lebensgefahr schwebt und Pailong ihn als Köder für Kaga missbraucht. Als dieser mit seinem alten Partner zusammenarbeitet und alles daran setzt Haruhi zu sich zurück zuholen, überschlagen sich die Ereignisse…

Eigene Meinung:
„Guns & Flowers“ stammt von Reiichi Hiiro, die schon für „Love Hustler“ und „Wild Fish“ verantwortlich war. Die Zeichnungen sind dementsprechend solide, gleich wenn es sich um eines ihrer älteren Werke handelt. Geübte Augen werden kleinere Fehler entdecken, aber ansonsten ist der Manga zeichnerisch gut umgesetzt und flüssig erzählt, gleich wenn in den Actionszenen die Zeichnungen manchmal etwas zu steif herüberkommen.

Die Handlung ist gut durchdacht, lässt keinerlei Fragen unbeantwortet und folgt einem gewissen, standardisierten Schema, das dafür sorgt, dass man bereits nach dem ersten Kapitel weiß, in welche Richtung die ganze Story gehen wird. Dennoch gibt es einige kleinere Überraschungen, so dass es durchaus Spaß macht den Manga zu lesen.

Fans von Shonen-Ai ist der Band zu empfehlen. Er bietet kurzweilige Unterhaltung, hübsche Zeichnungen und durchaus einiges an Erotik, gleich wenn es sich dieses Mal deutlich in Grenzen hält. Die Autorin hat mehr Wert auf die Geschichte gelegt und das ist auch gut so.
Wer Mangas im (Erzähl-)Stil von „Weiß Kreuz“ oder „Finder“ mochte, sollte einen Blick riskieren.

© Koriko

Guns & Flowers: © 2003 Reiichi Hiiro, Tokuma Shoten Publishing Co., Ltd. / Carlsen

Gravitation Ex

Name: Gravitation Ex
Englischer Name: Gravitation Ex
Originaltitel: Gravitation Ex
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2007
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Maki Murakami
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Gravitation Ex Band 1Story
Shuichi und Eiri sind nach New York gereist, um das Grab von Yuki Kitazawa zu besuchen. Sie treffen auf Yukis jüngeren und transsexuellen Bruder Yoshiki. Für Eiri und Shuichi ist es ein kleiner Schock, ihn im Kleid zu sehen. Die Drei haben sich einiges zu erzählen, sodass sie in Yoshikis Auto steigen. Im Auto befindet sich ein kleiner Junge namens Riku Kitazawa. Erst glaubt Eiri, dass der kleine Yoshikis Sohn ist. Doch dem ist nicht so. Wie sich herausstellt, ist es Yukis Sohn. Vier Jahre nach dem Tot von Yuki Kitazawa starb auch dessen Frau. Riku kam nach einigem hin und her zu Yoshiki.

Die ganze Fahrt nach Hause reden Eiri und Shuichi nicht miteinander. Erst im Hotelzimmer sprechen sie über den Kleinen. Plötzlich tauchen Rage, Yoshiki und Riku auf. Eiri nutzt die Gelegenheit und verlässt unbemerkt das Hotel. Draußen trifft er auf Ryuichi Sakuma. Ryuichi hat großes Interesse an Shuichi und will Eiri verunsichern. Aus diesem Grund kehrt dieser schnell ins Hotel zurück. Dort wird er freudig von Shuichi begrüßt. Eiri fordert ihn auf, seine Sachen zu packen und unverzüglich nach Japan zurück zu fliegen. Yoshiki erzählt nun dem kleinen Riku, dass dieser nun nach Japan reisen kann. Was hat das zu bedeuten? Yoshiki möchte nun den letzten Schritt gehen und sich zu einer Frau umoperieren lassen. Dies soll etwa eine Woche dauern und Shuichi soll solange auf Riku aufpassen. Eiri ist dagegen, aber da Yoshiki sofort verschwunden ist, haben sie keine andere Wahl.

Gravitation Ex Band 2Nach einem turbulenten Flug landen sie endlich in Japan. Dort werden sie von einer Horde Fotografen, Fernsehteams etc. begrüßt. Die Presse ist ganz aus dem Häuschen und spekulieren, ob die beiden in den Flitterwochen waren. Als sie dann auch noch Riku entdecken, denken sie, er wäre ihr Sohn. Plötzlich ist Shuichis Band „Bad Luck“ gefragter als je zuvor. Wurden sie früher wegen ihrer Musik eingeladen, so interessieren sich heute die Leute eher für ihr Privatleben und natürlich besonders für die Beziehung zwischen Shuichi und Eiri. Außerdem gibt es plötzlich Shuichi- und Eiri-Cosplayer, Porno-Manga mit den beiden und Ähnliches. Doch dann kommt es zum Streit zwischen Shuichi und Eiri. Die Sache eskaliert, als Ryuichi Sakuma auftaucht und Shuichi seine Liebe gesteht. Er will nicht mehr zusehen, wie Eiri mit Shuichi umgeht und so küsst er diesen überraschend. Eiri sieht das und fühlt sich betrogen. Betrug bestraft man mit Betrug so die Meinung des Präsidenten von Shuichis Plattenfirma. Er hegt schon lange Gefühle für Eiri und glaubt sich nun am Ziel seiner Träume. Ist dies das Ende der Beziehung zwischen Shuichi und Eiri?

Eigene Meinung
„Gravitation Ex“ ist die Fortsetzung von „Gravitation“. Inhaltlich hat sich die Story verändert. Ging es in „Gravitation“ in erster Linie um die Musik und wie Shuichi und Eiri zusammen kommen, so geht es in „Gravitation Ex“ nur noch um die Beziehung. Somit hat sich der Manga zu einem reinen Shonen-Ai Manga gewandelt. Zeichnerisch gibt es jedoch keine großen Veränderungen im Vergleich mit dem letzten Band der alten Serie. Fans von „Gravitation“ oder Shonen-Ai Manga sollten sich diese Fortsetzung unbedingt genauer ansehen.

Gravitation Ex: © 2007 Maki Murakami, Gentosha Comics / Tokyopop

Gravitation

Name: Gravitation
Englischer Name: Gravitation
Originaltitel: Gravitation
Herausgebracht: Japan: Gentosha 1996
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Maki Murakami
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Gravitation Band 1Story
Shuichi Shindou ist Songwriter und Sänger einer Schulband. Jedoch hat er zwei Tage vor dem Schulfest noch immer keinen guten Song geschrieben und so bekommt er Druck von allen Seiten. Des Weiteren steht auch noch nicht der Name der Band fest. Im Unterricht ist er dann auch noch dumm und löscht alle Daten aus dem Synthesizer. Deshalb geben sie ihr Vorhaben, auf dem Schulfest zu singen, auf.

Am Abend geht er von seinem Job nach Hause, durch einen Park. Eine starke Böe reißt ihm den Songtext aus der Hand. Der Text fällt einem Ausländer vor die Füße. Dieser hebt den Text auf und liest ihn durch. Er beleidigt Shuichis Werk, der danach sehr frustriert ist. Als Shuichi mit einem Mädchen im Cafe sitzt, ist er immer noch sehr deprimiert. Er zeigt ihr den Text, den er an jenem Abend im Park verloren hatte. Sie findet ihn gut, doch Shuichi ist nun nicht mehr zufrieden. Sie bemerkt, dass draußen ein ausländischer Wagen an der Ampel steht.

Als Shuichi ihn sieht, springt er auf und rennt nach draußen. Er denkt, dass der Ausländer von neulich den Wagen fährt, der ihn beleidigt hatte. Nachdem er fast überfahren wird, steigt ein blonder Mann aus. Er ist es wirklich. Er scheint Shuichi nicht zu erkennen, nimmt ihn aber trotzdem mit in seine Wohnung. Es kommt zu einer Diskussion. Er hat Shuichi doch vergessen, versteht aber nicht was dieser von ihm will. Shuichi kommt danach noch geknickter zu seinem Bandkollegen Hiroshi Nakano und seiner Schwester zurück. Er wird nicht gerade von ihnen ermuntert.

Vier Tage vor ihrem nächsten Live Auftritt hat Shuichi immer noch seine Blockade. Hiroshi besucht ihn und versucht ihm zu helfen. Dadurch sind sie so laut, dass Shuichis Schwester ins Zimmer kommt. Sie braucht Ruhe um ihr Buch zu lesen. Als Shuichi das Foto des Autors Eiri Yuki sieht, erkennt er den geheimnisvollen Ausländer sofort.

Gravitation Band 2Am nächsten Tag geht Shuichi zu Eiris Wohnung und gibt ihm eine Eintrittskarte für das Konzert in zwei Tagen. Der Auftritt beginnt und die Band hat sich nun endlich auf einen Namen geeinigt „Bad Luck“. Als das Intro vorbei ist und Shuichi immer noch nicht mit dem singen angefangen hat, wird Hiroshi patzig. Shuichis Augen haften nur auf einer Person: Eiri Yuki, er ist tatsächlich gekommen! Nachdem Shuichi diesen Schock überlebt hat, beschließt er genau den Text zu singen, der ihm an jenem Abend im Park weggeflogen ist. Hiroshi ist langsam alles egal, Hauptsache sie spielen.

Der Abend verläuft recht gut. Toma Seguchi, ein Talentsucher von dem Label N-G, spricht Hiroshi und Shuichi an. Ist dies schon der Durchbruch für „Bad Luck“?

Eigene Meinung
„Gravitation“ ist allgemein sehr beliebt bei den weiblichen Lesern. Im ersten Band ist der Manga noch sehr auf Shuichi bezogen, jedoch kommen immer mehr Personen dazu und der Manga wird spannender. Das Genre des Manga ist Musik, Shonen-Ai. Zeichnerisch betrachtet ist der Manga recht gut und auch die Story ist gut verständlich. Sehr schade ist es, dass der Manga abgebrochen wurde. Die Serie wird nun aber unter dem Titel „Gravitation Ex“ weiter fortgesetzt. Der Manga ist ein Muss für alle Shonen-Ai Fans.

Gravitation: © 1996 Maki Murakami, Gentosha Comics / Carlsen

Gorgeous Carat Galaxy

Name: Gorgeous Carat Galaxy
Englischer Name:
Originaltitel: Gorgeous Carat Garaxy Seinaru Kaibutsu No Mori
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2004
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: You Higuri
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Gorgeous Carat GalaxyStory
Floréan Rochefort, der auf Grund der Schulden seiner Familie an Noir verkauft wurde, bittet eben diesen, sich die Kunstgegenstände seines entfernten Verwandten anzusehen, da dieser verarmt ist. Eigentlich will Noir nicht, denn er versteht nicht, warum Floréan ihm helfen will, nachdem die ihm damals nicht geholfen haben. Er lässt sich aber doch überreden und gemeinsam mit seiner rechten Hand Laila und Floréan reist er auf das Schloss des Grafen Courlade.

Doch sie sind nicht die Einzigen, die sich die Kunstgegenstände ansehen wollen. Die Madame Marie-Therese will sich ebenfalls die besten Stücke sichern. Als sie gerade die Schatzkammer öffnen wollen, begegnen sie Eleonora, die Nichte des Grafen. Doch so ganz normal scheint sie nicht zu sein. Sie lässt nur Floréan an sich heran und weist alle anderen ab. Besonders die Verlobte des Grafen, Charlotte de Rochefort, kann sie nicht leiden.

Während Noir sich die Gegenstände in der Schatzkammer ansieht versucht Floréan sich um Eleonora zu kümmern. Plötzlich wird die Madame Marie-Therese tot aufgefunden und eine wilde Suche nach dem Mörder beginnt. Einer von den Anwesenden muss der Mörder sein, denn durch den Schneesturm, der draußen tobt, kommt keiner hindurch. Auf der Suche nach dem Mörder entdecken Noir und seine Freunde die geheimen Gänge und Winkel des Schlosses. Keiner will Charlotte glauben als diese sagt, dass sie Eleonoras Onkel, mütterlicher Seite, als Mörder gesehen haben will. Doch dieser ist seit Jahren tot. Plötzlich wird Floréan entführt. Auf der verzweifelten Suche nach ihm begibt sich Noir in Lebensgefahr, um ihn zu retten…

Eigene Meinung
Wer die Serie „Gorgeous Carat“ kennt wird diesen Manga mögen. Sie setzt zeitlich nach dem letzten Band ein und führt so die Story fort. Wer die Geschichte der Serie nicht kennt wird eventuell ein paar Probleme haben, die Vorgeschichte zu verstehen. Das ist aber nur am Anfang so, da die Zusammenhänge zwischen Floréan und den Personen des Schlosses gut erklärt werden. Inhaltlich ist dieser Manga sehr gut. Es gibt sowohl Witz als auch genug Spannung. Die Zeichnungen sind, wie man es von You Higuri erwarten kann, sehr gut. Die Details sind sehr gut ausgearbeitet und auch die Gefühle der Charaktere kann man gut nachvollziehen. Ich bewerte den Manga als sehr empfehlenswert.

© Kari

Gorgeous Carat Galaxy : © 2004 You Higuri, Gentosha / Carlsen

Gorgeous Carat

Name: Gorgeous Carat
Englischer Name:
Originaltitel: Gorgeous Carat
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: You Higuri
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Gorgeous Carat Band 1Story
„Gorgeous Carat“ spielt im Paris des 20. Jahrhunderts und dreht sich um den gewieften und leicht sadistischen, 18 jährigen Juwelen Dieb Noir, der in alles andere als unbekannt in der Stadt ist. Noir, der unter dem Namen Ray Balzac Courlande auf einer Gesellschaft der verarmten Adelsfamilie Rochefort erscheint, ist auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Diamanten. Doch statt diesem Stück findet er zwei ganz andere Schmuckstücke, die er sich zu eigen machen will.

Er macht die Bekanntschaft mit dem 20 jährigen Floréan, dem Sohn der Familie und entdeckt dessen außergewöhnliche Augenfarbe. Seine Augen gleichen Amethysten, die Noir unbedingt besitzen möchte und so kommt er kurze Zeit später, durch eine List, in den Besitz von Floréan.
Doch leicht macht es im sein neues Eigentum nicht und so hat Noir doch einige Schwierigkeiten sein Juwel zu zähmen. Denn dieser denkt gar nicht daran ihm zu gehorchen und bringt sich immer wieder in neue Schwierigkeiten, aus denen ihn dann sein Herr retten muss.

In Laila, einer treuen und heimlich in Noir verliebten Dienerin, findet er eine neue Freundin, die ihm hilft sich in seiner neuen Situation zurechtzufinden. Hinzu kommen noch geldgierige Verwandte, wie sein Onkel und dessen Lebensgefährtin, die es auf den 120-Karat-Diamanten der Familie abgesehen haben und über Leichen gehen würden.

Gorgeous Carat Band 2Letztlich gibt es noch den Detektiv Solomon Sugar, der unbedingt hinter Noirs wahre Identität kommen möchte. Dieser schreckt nicht einmal vor Erpressung zurück, um an sein Ziel zu kommen, den Dieb endlich zu entlarven, der ihm seinen Job bei der Pariser Polizei kostete. Was wird aus Floréan, der nun Noirs Gehilfe ist? Werden die Beiden sich näher kommen? Wie oft wird er noch die Peitsche von seinem Herren zu spüren bekommen? Dies und vieles mehr werden wir hoffentlich bald in den nächsten Bänden erfahren.

Eigene Meinung
Ich denke, You Higuri hat in diesem Manga die Stimmung von Paris in dieser romantischen Epoche ziemlich gut getroffen und ist auch ihrer kleinen Vorliebe wieder treu geblieben, in der sie ihre Charaktere gerne mal leiden lässt…

„Gorgeous Carat“ schwankt von teilweise recht ernsten Geschehen hin zu plötzlichen, kleinen Scherzen die man dort nicht wirklich erwartete hätte. Es baut sich langsam eine etwas seltsame, aber trotzdem leidenschaftliche Beziehung zwischen Noir und Floréan auf, die wieder in das Shonen-Ai Genre hinein reicht. Auf jeden Fall ist dieses vierteilige Werk ein Muss für alle Shonen-Ai Fans und eine Bereicherung für jedes Bücherregal.

© Fullmoonchanie

Gorgeous Carat: © 1999 You Higuri, Shueisha / Carlsen

NightS

Name: NightS
Englischer Name: NightS
Originaltitel: NightS
Herausgebracht: Japan: Libre 2013
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Kou Yoneda
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

NightsStory
Der Manga „NightS“ besteht aus drei Kurzgeschichten: „NightS“, „Gefühlsspektrum“ und „Reply“. Im titelgebenden Manga geht es um den Schmuggler Karashima, der für die Yakuza Drogen, Waffen und Gerüchten zufolge sogar Leichen schmuggelt. Als der junge Yakuza Hozomi an ihn herantritt und ihm einen Auftrag anbietet, ist Karashima skeptisch, wirkt der junge Mann aufgrund seines weichen Gesichtes überhaupt nicht wie ein Verbrecher. Dennoch gibt er Hozomi eine Chance und kommt ihm dabei rasch näher.

In „Gefühlsspektrum“ bemerkt Nakayas bester Freund Kugo die heimlichen Blicke, die der stille Mitschüler Usui seinem Kumpel zuwirft. Kurz entschlossen bietet er Usui seine Hilfe an, um Nakaya für sich zu gewinnen. Dabei lernt er den stillen Jungen besser kennen und empfindet bald mehr für ihn, als ihm lieb ist.

„Reply“ handelt von dem Automechaniker Seki, der sich in den Verkaufsberater und Top-Mitarbeiter des Vertriebs Takami verliebt, nachdem er diesen näher kennengelernt hat. Doch dieser weist ihn zurück, was der kurzen Freundschaft der beiden ein jähes Ende bereitet. Allerdings ist Takami überhaupt nicht davon angetan, seinen Gesprächspartner deswegen einzubüßen …

Eigene Meinung
„NightS“ ist einen Kurzgeschichtensammlung der Mangaka Kou Yoneda, die in Deutschland vor allem durch ihren Oneshot „No touching at all“ bekannt geworden ist. Mit dem vorliegenden Einzelband veröffentlicht Tokyopop ein weiteres Werk der Künstlerin.

Die Geschichten wissen auf jeden Fall zu gefallen – selbst die Highschoolstory „Gefühlsspektrum“ hat ihren Reiz, da sie gängige Klischees nur bedingt bedient. Auch die anderen beiden Geschichten sind erfrischend anders und können durch interessante Charaktere und einen schönen, atmosphärischen Handlungsbogen punkten. Gerade „NightS“ ist toll, der Dreh am Ende passend und man würde zu gerne mehr über die beiden Männer erfahren. Leider nimmt „Reply“ den meisten Platz ein – 3 Kapitel sind allein Seki und Takami gewidmet, während „NightS“ lediglich am Ende des Bandes einen kurzen Bonus spendiert bekommt. Dennoch wirkt die Mischung ausgewogen und zeigt dem Leser, wie vielfältig Kou Yoneda arbeitet und zeichnet.

Die Charaktere sind, wie bereits erwähnt, ebenfalls sehr gut in Szene gesetzt – seien es Hozomi und Karashima oder Kugo und Usui. Sie alle haben ihren Reiz und wissen zu gefallen. Keine von ihnen wirkt extrem stereotyp, sondern eher authentisch und realistisch, was dafür sorgt, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann.

Kou Yoneda bietet auch optisch solide, sehr schöne Kost. Sie hat einen realistischen Stil, der sich angenehm aus der breiten Masse hervorhebt. Ihre Charaktere wirken stiller, entrückter, nicht so überdreht wie die Figuren einiger anderer Mangas. Auch sonst kann sie mit ihren Zeichnungen überzeugen – sowohl Hintergründe, als auch Action und Dynamik sind gut umgesetzt, Erotikszenen werden kurz und knackig abgehandelt, ohne dass es sich in die Länge zieht.

„NightS“ ist ein gelungener Oneshot der Zeichnerin Kou Yoneda, der ein überraschend breites Spektrum unterschiedlicher Kurzmangas bietet, die sowohl inhaltlich, als auch stilistisch überzeugen können. Wer realistischere, ernstere und ruhigere Mangas bevorzugt, ist hier an der richtigen Adresse – Kou Yoneda bietet gelungene Unterhaltung, gepaart mit schönen Zeichnungen und sympathischen Charakteren. Zu empfehlen.

NightS: © 2013 Kou Yoneda, Libre/Tokyopop

Gib mir mehr…

Name: Gib mir mehr…
Englischer Name:
Originaltitel: Daini Button Kidassai
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2006
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Kaori Monchi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Gib mir mehr...Story
Bei einem Judowettkampf lernt Akutsu die Liebe auf den ersten Blick kennen. Zu seiner Überraschung verliebt er sich allerdings in einen Jungen, in Murakami. Er versucht gar nicht erst seine Gefühle zu verstecken, sondern sagt seinem Angebeteten direkt ins Gesicht, was er empfindet. Damit scheint er diesen aber eher zu erschrecken. Aber so schnell gibt Akutsu nicht auf.

Er besucht Murakami sogar in der Schule. Hier hat der aber ganz andere Sorgen. Denn Murakami ist nur wegen einem Mädchen in die Judomannschaft eingetreten. Und ausgerechnet vor diesem Mädchen muss Akutsu auftauchen und ihm erneut seine Liebe erklären. Durch ein Missgeschick stürzt Akutsu auf Murakami. Was wird das Mädchen jetzt nur von ihm denken?

Aber auch Akutsu ist nicht glücklich. Er fragt sogar seine Freunde um Rat, wie er seine große Liebe wohl rumkriegen kann. Nachdem die den Schock überwunden haben, dass seine große Liebe ein Kerl ist, versuchen sie ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Beide Joggen, in Gedanken versunken. Akutsu überlegt wie er Murakami davon überzeugen kann, dass seine Absichten ehrlich sind und dieser versucht nicht an Akutsu zu denken. Plötzlich stoßen sie zusammen. Da Akutsu dabei leicht verletzt wird, bietet ihm Murakami an ihn zu Hause zu verarzten. Er nimmt das Angebot an und ist glücklich, zu ihm nach Hause zu dürfen.

Als sie dort angekommen sind, müssen sie feststellen, dass sie alleine sind. Was wird nun geschehen? Murakami ist doch in das Mädchen aus seiner Judo-AG verliebt und doch, bekommt er Herzklopfen wenn er Akutsu ansieht. Wieso? Und kann Akutsu ihn irgendwann davon überzeugen, dass er es ernst meint?

Eigene Meinung:
Mir persönlich hat „Gib mir mehr…“ nicht so gut gefallen. Leider gehört dieser Manga zu der Sorte Shonen-Ai in der es nur darum geht, wann die beiden endlich im Bett landen. Zusätzlich passiert dies sehr plötzlich und bis zum Schluss ist man als Leser nicht ganz sicher, ob das nun im beidseitigen Einverständnis passiert ist, oder nicht. Was beim Lesen auch etwas gestört hat, war die ständige Wiederholung der Namen.

Außerdem ist die Story etwas verwirrend. Mitten in einer Szene versucht die Mangaka diese durch die Darstellung komischer Bilder deutlicher hervorzuheben, beschreibt die Gefühle der Charaktere durch eine Szene die sie einfach einbaut, die an einem komplett anderen Ort spielt und somit nur irritiert.

© Nekolein
Gib mir mehr…: © 2006 Kaori Monchi, Shinshokan / EMA

Gezieltes Verlangen

Name: Gezieltes Verlangen
Englischer Name: You drown in love
Originaltitel: Kimi ga Koi ni Oboreru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1)
6,95 € (Band 2-3)

Gezieltes Verlangen Band 1Story
Jinnai ist ein äußerst gut aussehender Mann mittleren Alters. Er arbeitet in einem Fachgeschäft für Stoffe und Kimonos. Sein Boss teilt ihm mit, dass er vor hat, seinen Ruhestand anzutreten und sich auf Jinnai, als stellvertretenden Geschäftsführer, verlässt. Jinnai freut sich ein Loch in den Bauch. Endlich wird er Geschäftsführer! Doch das war wohl nur Wunschdenken, denn plötzlich steht ein junger gut aussehender Mann in der Tür. Dieser stellt sich als Reiichiro Shudo und als neuen Geschäftsführer vor. Er ist der älteste Sohn des Chefs. Jinnai ist am Boden zerstört. Das gibt es doch nicht! Der Bengel ist doch gerade frisch von der Uni gekommen und hat keine Ahnung von dem Geschäft! Er ist doch nur durch Vitamin B an diesen Posten gekommen. So jemanden kann Jinnai nicht als Geschäftsführer akzeptieren.

Seine zwei Kolleginnen versuchen ihn zu beruhigen, zumal sie völlig hin und weg von Reiichiro sind. Sie versuchen Jinnai zu erklären, dass es seine Aufgabe ist, Reiichiro einzuarbeiten. Das motiviert Jinnai allerdings überhaupt nicht. Im Verkaufsbereich beobachtet Jinnai, wie Reiichiro eine Stammkundin berät. Leider geht diese Beratung total in die Hose. Fachlich hat Reiichiro zwar alles richtig gesagt, aber strategisch war diese Beratung totaler Selbstmord. Er hat sich komplett falsch ausgedrückt und der Kundin vor den Kopf gestoßen, weshalb sie empört den Laden verlässt.

Jinnai steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Er staucht Reiichiro zusammen und erklärt ihm, wie man sich richtig ausdrückt. Er verspricht Jinnais Rat zu beherzigen. Im Verlauf der folgenden Tage, schafft Reiichiro es immer wieder, die Kunden zu vergraulen. Jinnai ruft Reiichiro in die Personalräume und schreit ihn an. Er sagt Reiichiro klipp und klar, dass er sich bessere Umgangsformen zulegen muss, sonst treibt er das Geschäft noch in den Ruin. Bis dahin will er Reiichiro nicht mehr im Verkaufsbereich sehen.

Anschließend wird Jinnai von seinen beiden Kolleginnen zurechtgewiesen. Er soll sich gefälligst bei Reiichiro entschuldigen, schließlich hat er das ja nicht mit Absicht gemacht. Jinnai macht sich also, völlig genervt, auf den Weg zu Reiichiros Haus. Die Haushälterin führt ihn zu einem Dojo auf dem Gelände. Jinnai betritt das Dojo und beobachtet wie Reiichiro gerade den Bogen spannt. Er ist überrascht, wie fasziniert er auf einmal von Reiichiro ist. Er sieht wirklich überwältigend in seinem Hakama, mit seinem konzentrierten Gesicht und dem gespannten Bogen vor sich aus. Jinnai entschuldigt sich bei Reiichiro. Dieser bestätigt allerdings, dass Jinnai Recht mit dem hatte, was er ihm an den Kopf geworfen hat. Er gesteht, dass es das zweite Mal ist, das er nicht mehr weiter weiß.

Gezieltes Verlangen Band 2Beim ersten Mal ist ein Mann, den er für seinen besten Freund gehalten hat, einfach spurlos aus seinem Leben verschwunden. Das ist jetzt vier Jahre her. Jinnai hört sich die Geschichte an. Anschließend hat Jinnai eine Idee, wie er das Problemchen mit Reiichiros Umgangsformen auf der Arbeit, geregelt bekommen kann. Er möchte das Reiichiro am nächsten Tag im Kimono zur Arbeit erscheint. Er wird als Jinnais Assistent agieren, mehr lächeln und höchstens in den richtigen Momenten, mit einem Lächeln im Gesicht, sagen:“ Das steht Ihnen ausgezeichnet.“
Genau das tut Reiichiro auch und beide freuen sich am Ende des Tages über den guten Umsatz.

Ein paar Tage später kommt ein junger Mann, Tsukasa Shudo, in das Geschäft und fragt nach seinem Bruder Reiichiro. Jinnai bittet ihn einen Moment Platz zu nehmen, er wird den Geschäftsführer sofort rufen. Tsukasa ist über diese Aussage sehr erstaunt. Er scheint zum ersten Mal zu hören, dass Reiichiro in dem Laden der Geschäftsführer ist. Er gibt an, nur gewusst zu haben, dass er hier arbeitet. Er drückt Jinnai einen Umschlag in die Hand und bittet ihn, diesen an Reiichiro weiterzugeben. Und schon ist er auch wieder verschwunden. Kurz darauf kommt Reiichiro in den Verkaufsbereich. Jinnai gibt ihm den Umschlag und erzählt ihm, dass sein Bruder diesen hier abgegeben hat. Er fragt auch wie sein Verhältnis zu seiner Familie ist, da Tsukasa nichts von dem Geschäftsführerposten wusste.

Und schon findet sich Jinnai zusammen mit Reiichiro beim Abendessen, in einem Restaurant wieder. Reiichiro erzählt ihm, dass sein Bruder sich in letzter Zeit merkwürdig ihm gegenüber verhält. Tsukasa übt auch Kyudo aus. Er ist auch gar nicht so schlecht und kann sogar die nächste Meisterschaft gewinnen. Trotzdem ist er sehr unsicher, wenn er einen Bogen in der Hand hat und schießt auch des öfteren daneben. Reiichiro fällt es schwer bei so einem Wettkampf zuzusehen, denn er wird dann jedes Mal nervös. Jinnai fragt vorsichtig, ob Reiichiro das auch so zu seinem Bruder gesagt hat. Reiichiro bejaht es. Er erklärt Reiichiro, dass es für jüngere Brüder nicht gerade einfach den Leistungen des älteren Bruder nach zu eifern. Jinnai drängt Reiichiro, sich Tsukasas nächsten Wettkampf anzusehen, um ihm beizustehen.

Seit diesem Gespräch ist das Verhältnis zwischen Jinnai und Reiichiro sehr viel enger geworden.
Sie treffen sich sehr oft und unterhalten sich. Reiichiro redet über seine Probleme und Jinnai hört zu. Anfangs war es für Jinnai eher lästig aber nach und nach bemerkt er, dass er diese Treffen als sehr angenehm empfindet.

Als Reiichiro zu dem Wettkampf seines Bruders geht, bekommt er einen riesen Schreck. Neben ihm auf der Tribüne steht Haru, sein bester Freund von damals, der wortlos verschwunden ist. Er ruft nach ihm. Als Haru ihn bemerkt, läuft dieser weg. Reichiro verfolgt ihn. Als er Haru eingeholt hat, gehen sie in ein Cafe und unterhalten sich. Plötzlich taucht Tsukasa auf und brüllt Reiichiro an, dass er Haru nicht bedrängen soll. Tsukasa zieht Haru mit sich nach draußen. Reiichiro läuft hinterher und beobachtet wie sie sich küssen.

Bei einem anschließenden Gespräch mit Jinnai, erzählt er ihm alles. Jinnai fragt, ob Reiichiro in Haru verliebt ist. Dieser überlegt und meint, dass er diese Möglichkeit noch gar nicht in Betracht gezogen hat. Jinnai hofft innerlich, dass Reiichiro nicht in Haru verliebt ist. Denn er merkt immer mehr, wie seine Gefühle für Reiichiro wachsen. Schließlich gesteht er Reiichiro seine Liebe. Dieser ist im ersten Moment sehr schockiert, vor allem auch nachdem Jinnai regelrecht über ihn hergefallen ist.

Für wen wird sich Reiichiro entscheiden? Für Jinnai oder für seinen alten Freund Haru? Und warum hatte Haru in den letzten vier Jahren Kontakt zu Tsukasa und nicht zu Reiichiro? Sind Tsukasa und Haru wirklich ein Paar?

Eigene Meinung
Also für mich war dieser Manga aus dem Yaoi Genre, eine absolute Premiere. Denn eigentlich bin ich ein eingefleischter Shojoleser. Allerdings finde ich die Zeichnungen in diesem Manga sehr beeindruckend. Sie sind sehr fein und detailliert. Auch die Story ist sehr interessant. Man kann es nicht unbedingt romantisch nennen, aber die Story beinhaltet sehr viel Gefühl und Sensibilität. Yaoi Fans wird dieser Manga auf jeden Fall gefallen. Empfehlen würde ich diesen Manga ab 16 Jahren, da man doch intime Szenen zu sehen bekommt.

© AyaSan

Gezieltes Verlangen: © 2007 Hinako Takanaga, Kadokawa Shoten Publishing/Tokyopop

Gezielte Verwirrung

Name: Gezielte Verwirrung
Englischer Name: You Will Be Thrown into Chaos by Love
Originaltitel: Kimi ga Koi ni Midareru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Gezielte Verwirrung Band 1Story
Vom ersten Moment an ist Kijima, der für seine Firma immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Kimonos und Stoffen ist, von der Arbeit des jungen Künstlers Ichikawa fasziniert. Für ihn steht fest, dass er dieses Talent nicht nur fördern, sondern die hochwertigen Entwürfe für Muster für eine eigenständige Kollektion erwerben will. Allerdings weigert sich Ichikawa mit Händen und Füßen gegen Kijimas großzügiges Angebot, wenngleich der junge Künstler irgendwann Ichikawas Drängen nachgibt und ihm seine Skizzen und Bilder zeigt.

Danach steht für Kijima fest, dass er Ichikawa unbedingt an Bord seiner Firma holen will und verbringt immer mehr Zeit bei Ichikawa, um diesen von seinen Plänen zu überzeugen. Dabei kommen sich beide näher, wenngleich Kijima noch immer in seinen Freund und Kollegen Jinnai verliebt ist und Ichikawas seltsame Blicke und Andeutungen nicht erwidern kann. Das ändert sich schlagartig, als Jinnai Kijima zurückweist und urplötzlich Makita auftaucht, der mit brisanten Informationen zu Ichikawas Vergangenheit aufwartet und alles daran setzt dessen Karriere zu beenden, noch bevor diese begonnen hat …

Eigene Meinung:
„Gezielte Verwirrung“ ist ein weiterer Spin-Off einer Reihe, zu der auch „Gezielte Verführung“ und „Gezieltes Verlangen“ gehören. Dieses Mal widmet sich Hinako Takanaga dem jungen Angestellten Kijima, der bereits in „Gezieltes Verlangen“ eine wichtige Rolle gespielt hat und den die Leser bereits aus der dreibändigen Reihe um Reiichiro und Jinnai kennen.

Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn man die anderen Bände der „Gezielte“-Reihe kennt, da es durchaus einige Szenen gibt, die wesentlich logischer erscheinen, wenn man alle Prequels gelesen hat. So kürzt Hinako Takanaga einige Sequenzen, um mit der Handlung schneller voranzuschreiten, was durchaus positiv zu bewerten ist, wenn man die anderen Bände bereits kennt. Aber auch Neueinsteiger können der Geschichte problemlos folgen.

Gezielte Verwirrung Band 2Die Geschichte selbst ist sehr romantisch, an einigen Stellen sogar kitschig und ganz im Stil von Hinako Takanaga. Dem Leser bietet sich nicht viel Neues, wenngleich sowohl Ichikawa, als auch Kijima von der Liebe enttäuscht wurden und eigentlich jemand anderen lieben. Ausgehend von diesem Punkt hätte man durchaus einiges herausholen können, doch leider verschenkt Hinako Takanaga viele interessante Ansätze zugunsten der dramatischen Liebesgeschichte und der Romantik. So weiß man bereits nach wenigen Seiten, wie der Manga weitergeht und mit welchen Problemen die beiden Hauptfiguren zu kämpfen haben.

Dafür sorgt das Einflechten von Ichikawas Bekannten Makita für Spannung und ein wenig mehr inhaltliche Tief. Hier ist viel Spielraum für die zukünftigen Bände vorhanden, wenn sich die Künstlerin nicht rein auf den dramatischen Effekt konzentriert, sondern Makitas Einmischungen als Spannungselement verwendet.

Die Charaktere sind ebenfalls recht stereotyp und entsprechen dem gängigen BL Schema. Gerade Ichikawa ist ein wenig unselbstständig, blass und relativ inaktiv. Er macht fast gar nichts, braucht immer Kijimas Hilfe und Unterstützung und wirkt in seiner Rolle als Protagonist sehr schwach. Dafür ist Kijima wesentlich interessanter, da er aktiv handelt und wesentlich gefestigter ist, was auch daran liegt, dass man ihn bereits aus den Prequels kennt. Er steht mit beiden Beinen im Leben und handelt logischer und nachvollziehbarer als Ichikawa, der sich lieber vor Problemen verkriecht als sich ihnen entgegen zu stellen.

Stilistisch gibt es bei „Gezielte Verwirrung“ nichts zu bemängeln. Hinako Takanagas Zeichnungen sind fein und routiniert, gerade die Figuren sind sehr schön anzusehen und gut gelungen. Hintergründe und dynamische Szenen werden nur angedeutet, da sich die Künstlerin mehr auf die Charaktere und ihre Beziehung zueinander konzentriert. Dementsprechend oft zeichnet sie Gesichter und legt viel Wert auf Emotionen und das Darstellen von Gefühlen, wenngleich ihr das nur teilweise gelingt. So wirkt Ichikawa immer ein wenig emotionslos, was dem Leser eine Bindung zu dieser Figur erschwert. Erotische Szenen werden nur angedeutet, was gut zur Atmosphäre des Mangas und Hinako Takanagas Zeichnungen passt.

Alles in allem ist „Gezielte Verwirrung“ ein netter Boys Love Manga für zwischendurch, der es jedoch nicht schafft aus der breiten Masse hervorzustechen. Wer die anderen Werke von Hinako Takanaga kennt, findet auch hier nichts Neues – die Mangaka kombiniert Altbekanntes in gewohnter, zeichnerisch gelungener Qualität. Wer romantisches Boys Love mag, Werke von Hinako Takanaga oder Kijima bereits aus der Prequel „Gezieltes Verlangen“ kennt und wissen will, wie es mit ihm weitergeht, kann einen Blick riskieren. Wer erwachsene, realistische Mangas im homoerotischen Bereich sucht, ist mit Hinako Takanaga definitiv an der falschen Adresse. „Gezielte Verwirrung“ ist eine solider Spin-Off für Fans, aber definitiv kein Must-Have.

© Koriko

Gezielte Verwirrung: © 2012 Hinako Takanaga, Kadokawa Shoten Publishing/Tokyopop

Gezielte Verführung

Name: Gezielte Verführung
Englischer Name: You will fall in Love
Originaltitel: Kimi Ga Koi Ni Ochiru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Gezielte VerführungStory
Haru Mochizuki kommt als Lehrer an eine neue Schule. Als er sich umsieht entdeckt der den Übungsplatz fürs Kyudo, japanisches Bogenschießen. Während er einem Schüler beim schießen zusieht erinnert er sich an frühere Zeiten, in denen er selbst diesem Sport nachging.

Kurz nachdem sich Haru in seiner neuen Klasser vorgestellt hat, wird er von einem seiner Schüler angesprochen, von Tsukasa Shudo. Als Haru vor vier Jahren intensiv Kyudo gemacht hat, wetteiferte er bei den Landesschulmeisterschaften immer mit Reiichiro Shudo, Tsukasas älterem Bruder um den ersten Platz. Doch vor vier Jahren beschloss Haru mit diesem Sport aufzuhören und ohne ein Wort der Erklärung ging er an eine weit entfernte Uni. Aber was war der Grund dafür? Als der Trainer des Kyudo-Clubs ihn fragt, ob er Co-Trainer werden möchte, erklärt er, er habe sich vor vier Jahren am Ellenbogen verletzt und könne seit dem nicht mehr schießen. Doch Tsukasa glaubt ihm dies nicht.

Nach dem Training, als alle anderen schon weg sind spricht er Haru darauf an. Haru besteht darauf, dass er sich verletzt hatte. Wütend stößt Tsukasa ihn zu Boden und plötzlich küsst er Haru. Der ist völlig überrumpelt und weiß sich schließlich nicht anders zu helfen, als Tsukasa eine Ohrfeige zu verpassen. Daraufhin entschuldigt der sich sofort und gesteht Haru, dass er schon die ganze Zeit in ihn verliebt war. Doch damals hatte Tsukasa nichts gesagt, denn er hatte als einziger bemerkt, dass Haru in Reiichiro verliebt war. Haru traut seinen Ohren kaum. Er hatte es gewusst?

Damals verliebte sich Haru in Reiichiro. Doch gleichzeitig wurden seine Schießübungen immer schlechter. Er konnte sich nicht mehr konzentrieren. Er war überzeugt davon, dass daran seine schlechten Gedanken schuld waren. Also hörte er mit dem Kyudo auf und zog weg. Doch all die Zeit konnte er Reiichiro nicht vergessen. Tsukasa aber ist anderer Meinung. Er sagt Haru, dass er gerade durch seine Liebe zu Haru so gut in Kyudo wäre. Um seinen Standpunkt zu beweisen soll sich Haru die Landesmeisterschaft anschauen. Wenn Tsukasa gewinnt, ist bewiesen, dass diese Gefühle nichts Schlechtes sind. Haru kommt, wie vereinbart. Doch plötzlich taucht auch Reiichiro auf. Haru fühlt sich noch nicht bereit ihm gegenüber zu treten und so möchte er weg laufen. Doch Reiichiro hält ihn zurück. Als Tsukasa das sieht schießt er daneben. Doch noch hat er nicht verloren. Und tatsächlich, Tsukasa gewinnt die Landesmeisterschaft. Haru läuft vor Reiichiro davon und gratuliert Tsukasa. Erneut wird Haru von ihm geküsst, doch dieses Mal lässt er es geschehen. Wieso klopft sein Herz so?

Harus Gefühle scheinen sich zu wandeln, doch er ist sich selbst nicht mehr sicher wen er liebt? All die Jahre hat er nur an Reiichiro gedacht, doch plötzlich ist da überall nur noch Tsukasa.

Da taucht Reiichiro eines Tages in der Schule auf und lässt Haru ausrufen. Sie gehen zusammen etwas trinken und sprechen sich dabei endlich aus. Dieses Mal hatte Haru kein Problem damit ihm gegenüber zu treten. Aber wieso? Bis vor kurzem konnte er das noch nicht. Er erklärte Reiichiro, dass er vor vier Jahren immer schlechter wurde und deshalb mit dem Kyudo aufhörte. Als Tsukasa die beiden zusammen sieht und Haru auch noch mitten im Gespräch die Tränen kommen, rastet er aus. Er stürmt herein und schlägt auf den Tisch. Er schreit seinen Bruder an, dass er Haru in Ruhe lassen solle und zerrt diesen dann einfach mit sich mit.

Aber wie wird es weiter gehen? Hat sich Haru wirklich in Tsukasa verliebt? Kann er Reiichiro einfach so vergessen? Und wieso gibt Reiichiro nicht auf, was bedeutet ihm Haru wirklich?

Eigene Meinung:
„Gezielte Verführung“ ist ein typischer Shonen-Ai. Im Großen und Ganzen gibt es keine großen Überraschungen. Obwohl es natürlich schon kompliziert wird, durch die Dreiecks-Beziehung in der Haru selbst nicht mehr sicher weiß wen er liebt und wen nicht. Die Zeichnungen von Hinako Takanaga sind sehr schön und wer ihre Mangas mag, sollte diesen nicht aus lassen.
Außerdem verbirgt sich hinter der, im Prinzip seichten Story, noch große Spannung. Gerade zum Ende des Bandes wird es noch mal richtig dramatisch, wo der Leser dann auch richtig mit fiebern und hoffen kann.

© Nekolein

Gezielte Verführung: © 2006 Hinako Taganaga Kadokawa Shoten Publishing Co. / Tokyopop

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