Get the Moon

Name: Get the Moon
Englischer Name: Get the Moon
Originaltitel: Get the Moon
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Get the MoonStory
Get ist ein junger gutaussehender Student. Er hat die Aufnahmeprüfung bestanden und wird künftig an einer angesehenen Universität studieren, spezialisiert auf dem Gebiet der Androidenentwicklung. So wie sein Vater, denn der ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Doch besonders glücklich ist Get darüber nicht, denn sein Vater lebt in Übersee und arbeitet dort. Get ist genaugenommen alleine aufgewachsen. Schon als Kind hatte er das Gefühl, dass sein Vater seine Arbeit und vor allem seine Androiden mehr lieben würde als ihn, seinen eigenen Sohn.

Doch trotzdem versucht Get seinen Vater immer noch zu beeindrucken und berichtet ihm am Telefon von der bestandenen Prüfung. Sein Vater möchte ihm ein Geschenk schicken, doch Get verzichtet. Denn sein Vater hat ja nicht mal Zeit anzurufen geschweige denn ihn mal zu besuchen. Get beendet das Gespräch.

Auf der anderen Seite ist Gets Vater deprimiert. Er merkt, dass sein Sohn ihn nach wie vor hasst und das kränkt ihn. Plötzlich steht der Android P-02 vor ihm und fragt wer da am Telefon war. Gets Vater der Professor erzählt ihm, dass Get seine absolute Nummer 1 ist. Der Android schaut ihn erstaunt an. Es soll einen Androiden geben, der besser ist als er selbst? Diesen Get muss er unbedingt kennenlernen. Er bittet den Professor darum. Dieser ist sofort einverstanden. Er schickt den Androiden gleich am nächsten Tag nach Japan zu Get.

P-02 ist glücklich darüber. Denn so kann er dem Professor beweisen, dass er die Nummer eins ist und nicht Get. Aber erstmal muss er sich ein Bild von ihm machen. Er setzt sich vor Gets Wohnungstür und wartet bis dieser nach Hause kommt. Get schaut leicht verdattert drein, als er den P-02 vor seiner Tür sieht und dieser ihn auch noch willkommen daheim heißt. Zudem ergänzt der Android die Begrüßung gleich mit einem Anhang, nämlich das er das nur gesagt hat, weil der Professor das von ihm verlangt hätte.

Get weiß nicht was er sagen soll. Sein Vater ist ja wohl verrückt. Ein Android..?! Das hat ja wohl nichts mehr mit einem normalen Geschenk zu tun. Naja…er bittet diesen erstmal darum mit in seine Wohnung zu kommen. Nun kann der Konkurrenzkampf beginnen. P-02 testet aus in wie fern Get besser sein soll als er. Er räumt auf dessen Wunsch die gesamte Wohnung um, kocht für ihn und stellt fest, dass Get ja ne absolute Niete zu sein scheint. Bis dieser plötzlich hustend zusammensackt. Wieso kann Get husten und Fieber haben?

Werden die beiden sich zusammenraufen können? Wird das Verhältnis zwischen Get und dem Professor wieder besser werden? Was ist wenn jemand den Androiden entdeckt? Schließlich sind sie geheim.

Eigene Meinung
„Get the Moon“ ist ein netter Manga mit schönen Zeichnungen. Die Story beinhaltet einen Schmunzler nach dem anderen. Wieder einmal verhält sich der Vater eher wie das Kind und der Sohn eher wie ein Erwachsener. Solche Rollenverteilung findet man bei Ryo Takagi ja des Öfteren. Es hat Spaß gemacht diesen Manga zu lesen. Wer jedoch mit einer Boys Love Story rechnet, ist hiermit falsch bedient. Denn Romantik findet man hier keineswegs. Trotzdem ist es eine nette Story für zwischendurch.

© AyaSan

Get the Moon: © 2010 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten/EMA

Geliebter Wetterfrosch

Name: Geliebter Wetterfrosch
Englischer Name: The Weatherman is my Lover
Originaltitel: Tenkiyohou no Koibito
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Madoka Machiko
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Geliebter Wetterfrosch Band 1Story:
Die beiden Akteure eine Fernsehmorgenshow Chitose und Kuganei könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Kuganei als Nachrichtensprecher der ruhige, ernste und besonnene Part ist, ist Chitose als Wetterfee durchgeknallt, vorlaut und immer zu einem Scherz aufgelegt. Schon bei ihren gemeinsamen Sendungen und außerhalb dieser ecken die beiden immer wieder an und unterhalten damit das gesamte Fernsehteam. Auch bei den Zuschauern wird das Gespann immer populärer, besonders wenn Chitose eine mehr als doppeldeutige Andeutung am Ende seiner Sendezeit macht.

Dabei haben beide Männer ihr eigenes Päckchen zu tragen, das nach und nach offensichtlich wird. Kuganei büßte seinen Sendeplatz zur Prime Time als bekannter Nachrichtensprecher ein, als er in einer politischen Affäre gegen seinen eigenen Vater recherchierte und dies der Öffentlichkeit präsentierte. Auch Chitose scheint etwas zu verbergen, versteckt dies jedoch geschickt unter seiner Fröhlichkeit.

Als die beiden ungleichen Männer sich auf dem Dach des Studios näher kommen und Chitose seinen Partner unerwartet küsst, stürzt er Kuganei in ein Gefühlschaos. Zunächst wehrt der kühle Nachrichtensprecher alle Annäherungsversuche ab, doch als die Morgenshow ein Special plant und Kuganei und Chitose gemeinsam dieses realisieren und planen sollen, kann sich Kuganei der charismatischen und offenen Art Chitoses nicht mehr entziehen. Er muss sich eingestehen, dass er Chitose mehr mag, als er zugeben wollte, doch gerade jetzt macht dieser einen Rückzieher und weist Kuganei von sich. Doch so leicht lässt sich dieser nicht verjagen- er beginnt der Ursache für Chitoses Verhalten auf den Grund zu gehen und entdeckt, dass sich hinter Chitoses Lächeln ein unruhiger, trauriger, junger Mann versteckt.

Als die beiden schließlich ein Paar werden, beginnen ihre Probleme erst richtig. Denn nicht nur das Team und die Zuschauer werden dank Chitoses Andeutungen auf die Beiden aufmerksam, auch der attraktive amerikanische Nachrichtensprecher Leon beginnt Ärger zu machen, als er ein Auge auf den quirligen Chitose wirft. Urplötzlich übernimmt Leon die Sendung und will aus der kleinen Morgenshow etwas ganz Neues machen- mit sich als Nachrichtensprecher…

Geliebter Wetterfrosch Band 2Eigene Meinung:
„Geliebter Wetterfrosch“ ist das deutsche Debüt der Mangaka Madoka Machiko. Die durchgeknallte, lustige Story macht einfach Spaß und man kann sich sehr schnell mit den Charakteren identifizieren. Die Mangaka thematisiert ein Comedy Showformat, dass unter dem Begriff „Manzai“ bekannt ist. Dabei wird ein Comedy Duo eingesetzt, das charakterlich extrem differiert und die daraus ergebene Situationskomik bestimmt die Sendungen. Chitose und Kuganei verkörpern diese Charaktere wie keine andere und gerade das macht die Charaktere auch so sympathisch. Sicherlich ist die Handlung teilweise vorhersehbar und verläuft den üblichen Bahnen, doch wer Comedy mag und auch mal etwas durchknalltere Mangas bevorzugt, dem sei „Geliebter Wetterfrosch“ ans Herz gelegt. Die erotischen Szenen halten sich in Grenzen, härtere sexuelle Praktiken wären bei diesem Manga auch fehl am Platz gewesen.

Die Zeichnungen passen zu der lockeren und lustigen Atmosphäre des Mangas. Madoka Machiko hat einen sehr leichten, fast luftigen Stil. Die zarte Strichführung und der spärliche Einsatz von Rasterfolien verstärken die positive Ausstrahlung.

Insgesamt ist „Geliebter Wetterfrosch“ für alle Comedyfans geeignet und jeden der Geschichten und Charaktere mag, die sich teilweise selbst nicht ernst nehmen. Es macht Spaß den Manga zu lesen, da er eine willkommene Abwechslung zu den ernsten und tragischen Veröffentlichungen bietet und nicht unbedingt den erotischen Aspekt in den Vordergrund schiebt. Zu empfehlen…

© Koriko

Geliebter Wetterfrosch: © 2006 Madoka Machiko, Kadokawa Shoten Publishing Co.,Ltd./ EMA

Geliebter Raufbold

Name: Geliebter Raufbold
Englischer Name: Rough Boyfriend
Originaltitel: Abarenbou Kareshi
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Junko
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Geliebter RaufboldStory:
Der gutaussehende Naoto hat schon immer das Problem gehabt, dass auch Männer an ihm interessiert sind. Grund genug für ihn jeden Schwulen zu hassen und sich notfalls auch mit seinen Fäusten gegen aufdringliche Männer zu wehren. Für Naotos Kindheitsfreund Hajime bedeutet das allerdings auch, niemals zu verraten, welche Gefühle er für Naoto hegt. Doch Hajimis Vorhaben scheitern, als er ins Krankenhaus kommt, weil er seine kleine Schwester vor einem bösen Sturz bewahrt. Als Naoto ihn im Halbschlaf besucht, hält Hajime all das für einen Traum und platzt unumwunden mit der Wahrheit heraus. Als Hajime seinen Fehler erkennt, ist es zu spät. Naoto weiß um seine Gefühle, doch er verhält sich nicht ganz so aggressiv und ablehnend, wie Hajime gedacht hat. Im Gegenteil …

In der Geschichte „All about my Brother“ geht es um Haruki, der aufgrund seiner Vorliebe für käufliche Liebe hohe Schulden hat und seinen Stiefbruder Shinji, der schon immer in Haruki verliebt war. Als Harukis Schulden überhand nehmen, kommt es zum Streit und Shinji bietet seinem Bruder in der Hitze des Gefechts an, die Rolle einer Frau zu übernehmen, wenn er nur aufhört Prostituierte aufzusuchen. Und Haruki nimmt dieses Angebot an …

In „Piano Lessons“ kehrt der junge Shuji nach vielen Jahren in seine Heimatstadt zurück. An seiner alten Schule stolpert er über Yoshie, mit dem er gemeinsam Klavierunterricht genommen hat, als beide noch Kinder waren. Doch aus dem schüchternen, niedlichen Yoshie ist ein echter Schläger geworden, der sich mit nahezu jedem anlegt. Lediglich bei Shuji ist er anders …

Eigene Meinung:
Mit „Geliebter Raufbold“ erscheint der erste Manga der Künstlerin Junko in Deutschland. Bei diesem handelt es sich um Junkos Debüt, ist also was die Geschichten anbelangt dementsprechend stereotyp gehalten. Man kann sich ungefähr denken, in welche Richtung die kurzen Mangas gehen, kaum das man mit dem Lesen angefangen hat. Die Charaktere sind ebenfalls recht BL-konform. Wirklich innovativ ist „Geliebter Raufbold“ daher nicht, doch es gelingt Junko zumindest die üblichen Klischees zu umgehen, da sie große Liebesbekenntnisse umgeht und allzu kitschige Szenen meidet.. Natürlich gibt es erotische Szenen, insbesondere „All about my Brother“ ist recht explizit gehalten.

Zeichnerisch ist „Geliebter Raufbold“ mal etwas anderes. Junko hat einen ganz eigenen Stil, der gut zu ihren Geschichten passt. Zwar muss sich der Leser erst an diesen gewöhnen, doch wenn man einmal akzeptiert hat, dass die Charaktere nicht wirklich die typischen Bishonen sind, zeigen sich die Stärken von Junkos Zeichnungen. Es gelingt ihr sehr gut Emotionen und Gefühle auszudrücken. Die Gesichter der Figuren sind lebendig, man erlebt die Stimmungsschwankungen der Jungs direkt mit. Dadurch hebt sich „Geliebter Raufbold“ durchaus vom gängigen Einheitsbrei ab.

Insgesamt ist „Geliebter Raufbold“ ein lohnenswerter Manga, wenn man Boys Love mag und expliziteren Szenen nicht abgeneigt ist. Handlungstechnisch sollte man nicht all zuviel erwarten, aber Junkos ungewöhnlicher Stil ist auf jeden Fall ein Pluspunkt. Zu empfehlen…

© Koriko

Geliebter Raufbold: © 2009 Junko, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Geliebter Freund

Name: Geliebter Freund
Englischer Name:
Originaltitel: Shiranai Kao
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Shoko Hidaka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Geliebter FreundStory:
Makoto Tanabe und Hiromichi Haruyama sind als Kinder die besten Freunde gewesen. Sie haben nahezu alles gemeinsam gemacht und auf diesem Weg Tischtennis für sich entdeckt. Doch irgendwann ging die Freundschaft in die Brüche, da besonders Hiromichi von Eifersucht geprägt war und es nicht aushielt, wenn Makoto sich durch viel Fleiß und Talent an die Spitze des Clubs kämpfte.

Jahre lang haben sie sich ignoriert und sind getrennter Wege gegangen, obwohl sie auf dieselbe Highschool gehen. Makoto hat sich im Tischtennis fast zum Profi gemausert und Hiromichi ist dem Volleyball Club der Highschool beigetreten. Nach einem Training treffen die beiden wieder aufeinander und Hiromichi muss sich eingestehen, dass sich Makoto verändert hat. In dem folgenden Streit, bekommt Hiromichi mit, dass Makoto körperlich erregt ist und nutzt die Gunst der Stunde. Beide kommen sich näher, doch Hiromichi kann seine Minderwertigkeitskomplexe nicht komplett unterdrücken. Zwar beginnen sie eine lose Beziehung miteinander und öfters treffen sie sich zu kleineren Intermezzos, doch nach der Highschool gehen sie getrennter Wege.

Erst Jahre später treffen sie sich wieder- Makoto ist professioneller Tischtennisspieler geworden und Hiromichi Mitarbeiter einer Firma, die sich auf die Werbung von Sportlern spezialisiert hat. Ausgerechnet Hiromichi soll Makoto betreuen und unterstützen. Dass Eifersucht, Komplexe und die alten Gefühle wieder aufkochen, sorgt nicht nur für Spannungen sondern gipfelt in einem klärenden Gespräch der beiden…

In der Kurzgeschichte „Meine erste Liebe“ trifft der junge Mann Nao Fujiwara seine erste große Liebe wieder – Karahashi, der ihn in seiner Schulzeit immer beschützt hat. Dass Karahashi damals nicht unbedingt ein Adonis war, hat Nao niemals gestört. Er mochte schon immer wirklich männliche Männer mit herben Gesichtszügen und ist umso verwirrter, dass sich Karahashi unterdessen zu einem sehr schönen Mann gemausert hat. Seine erste Liebe liegt daher in Trümmern, ist der neue Karahashi doch so überhaupt nicht sein Typ. Doch schon bald muss er feststellen, dass sich seine erste Liebe zumindest charakterlich überhaupt nicht verändert hat und er beginnt den neuen Karahashi lieb zu gewinnen …

Die letzte Shortstory „Schicksalhafte Begegnungen“ handelt von Sugita, der bereits seit Wochen von Zahnschmerzen geplagt wird und sich irgendwann doch entschließt zum Zahnarzt zu gehen. Da es spät abends ist, findet er nur noch eine Praxis in der Nähe seiner Wohnung und trifft dort auf den Zahnarzt Hoshino, der sich seiner annimmt. Gänzlich ohne Schmerzmittel lässt er die Behandlung über sich ergehen, hat Sugita doch eine extrem hohe Schmerzgrenze. Auch Hoshino bekommt dies mit und beginnt ein perfides Spiel zu spielen, um zu testen wie weit er bei Sugita gehen kann…

Eigene Meinung:
„Geliebter Freund“ ist nach dem Einzelband „After a Storm“ der zweite Band der Künstlerin Shoko Hidaka. Wie schon bei ihrem Debüt handelt es sich um einen erwachseneren Manga, in dem keine typischen Boys Love Stories zu finden sind. So ist sind die drei Geschichten um Makoto und Hiromichi durch die Gratwanderung aus Neid und Leidenschaft interessant aufgebaut und bieten einen für dieses Genre fast gänzlich unbekannte Blickwinkel auf eine Beziehung fernab der üblichen romantischen Klischees. Ebenso weiß die Kurzgeschichte „Meine erste Liebe“ durch die ungewöhnliche Idee eines „hässlichen“ Protagonisten zu punkten und erzählt eine ganz andere Liebesgeschichte. Zusammen mit der letzten Story bietet sich dem Leser eine ungewöhnliche und dadurch erfrischend neue Lektüre. Auch die Charaktere entsprechen nicht wirklich den bekannten Schemen und somit sorgt Shoko Hidaka für ein wenig Abwechslung auf dem deutschen Boys Love Markt.

Ihre Zeichnungen sind realistisch und in sich sehr stimmungsvoll. Sie passen zu den Geschichten und den Themen, die in dem Manga behandelt werden. Gerade, da sie sich nicht davor scheut auch mal die untypischen normalen Männer zu zeichnen und sich nicht wirklich auf hübsche Bishonen festlegt, kommt dem Leser die Handlung greifbarer und realistischer vor.

Insgesamt ist „Geliebter Freund“ ein sehr schöner Manga, der jedem ans Herz gelegt ist, der genug von den gängigen, langweiligen Boys Love Stories hat. Wer realistische und ruhige Mangas mag, sollte sich „Geliebter Freund“ zulegen. Es lohnt sich.

© Koriko

Geliebter Freund: © 2008 Shoko Hidaka, Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Gakuen Heaven

Name: Gakuen Heaven
Englischer Name:
Originaltitel: Gakuen Heaven
Herausgebracht: Japan: Biblos 2004
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: You Higuri / Spray
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Gakuen Heaven Band 1Story
Keita Ito wird mitten im Schuljahr an der berühmten „Bell Liberty“ angenommen. Auf diese Akademie gehen eigentlich nur Schüler, die eine besondere Begabung haben. Keita hat keine und trotzdem wurde er angenommen. Doch leider beginnt schon sein Start an der neuen Schule mit einem Unglück. Der Bus, der ihn zur Schule bringen soll, verunglückt und nur weil sein Futon nicht mehr in den Koffer gepasst hat, überlebt er ohne eine Schramme. Denn wie durch einen Zufall landet er auf diesem und wird ohnmächtig.

Als er wieder aufwacht erblickt er zwei sehr attraktive Männer, die ihn besorgt ansehen. Wie sich herausstellt sind die beiden O-sama (König) und Jo-o-sama (Königin). O-sama heißt mit richtigem Namen Tetsuya Niwa und ist der Vorsitzende des Schülerrates, Jo-o-sama heißt Kaoru Saionji und ist der Schatzmeister der Schule. Schülerrat und Finanzabteilung verbindet eine Hassliebe, aber alle sind einer Meinung wenn es um Keita geht. Kaum an der neuen Schule angekommen ist er der Liebling aller.

Als er eines Tages zum Direktor gerufen wird und völlig aufgelöst wiederkommt, ist ein jeder um ihn besorgt. Es stellt sich heraus, dass er nach so kurzer Zeit wieder von der Schule verwiesen werden soll, da er ja kein besonderes Talent hat. Besonders O-sama will verhindern, dass Keita die Schule verlassen muss. Gerade als er mit dem Direktor reden will, werden die akademischen MVP – Spiele ausgerufen.

Gakuen Heaven Band 2Bei diesem Spiel wird dem Gewinner ein Wunsch erfüllt, egal welcher es ist. Hier sieht Keita natürlich eine Chance, die Schule nicht verlassen zu müssen. Nun braucht er aber noch einen Partner, denn wer gewinnen will muss die Aufgabe in einem Zweierteam lösen. Jeder der Mitschüler, mit denen Keita befreundet ist, bietet sich als Partner an. Doch Keita will am liebsten mit O-sama ein Team bilden. Da ist er aber nicht der Einzige. Fast die ganze Schule will ihn als Partner. Als er endlich an der Reihe ist, stellt ihm O-sama nur eine Frage: „Wieso willst du unbedingt auf der Akademie bleiben?“ Als er antwortet, dass er herausfinden will was er kann, stimmt O-sama zu und wird sein Partner…

Eigene Meinung
Von You Higuri ist man durch „Seimaden“ und Co. eine sehr gute Qualität gewöhnt. Zeichnerisch wird sie diesen Anforderungen auch gerecht. Die Figuren sind schön detailliert gezeichnet. Die Umgebung kann ich nicht beurteilen, da man hauptsächlich die Personen sieht. Inhaltlich gibt es meiner Meinung nach Defizite. Die Story behandelt nur die Gegenwart, so dass man von den Hintergründen (Alter, Ort der Story usw.) nichts erfährt. Das finde ich schade, lässt sich aber in einem Einzelband wahrscheinlich auch nicht alles unterbringen. Was mir eine Rätsel ist, ist was die MVP-Spiele genau sind bzw. was MVP ausgeschrieben bedeutet. Des Weiteren finde ich es komisch, dass Keita Niwa selbst nachdem sie sich gestanden haben, dass sie sich lieben immer noch mit „sama“ anredet.

Dieser Manga ist in Zusammenarbeit mit „Spray“ entstanden. Leider konnte ich nicht herausfinden, wer oder was Spray ist. Die Altersbeschränkung von 16 Jahren halte ich für gerechtfertigt.

© Kari

Gakuen Heaven: © 2004 You Higuri, Biblos / Carlsen

Fundbüro der Liebe

Name: Fundbüro der Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Warui Ko no Tame no Wasuremono Techou
Herausgebracht: Japan: Kaiohsha 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Nana Kinuta
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Fundbüro der LiebeStory:
„Fundbüro der Liebe“ ist eine Kurzgeschichtensammlung von Nana Kinuta und umfasst 5 unterschiedliche Mangas, die sich vordergründig um die Liebe drehen.

In der titelgebenden Geschichte lernt Ashihara seinen schusseligen Kollegen Sano kennen, nachdem dieser seinen Kugelschreiber im Meetingraum vergessen und Ashihara ihm den Stift zurückgegeben hat. Doch damit endet Sanos Schusseligkeit nicht, denn immer öfter vergisst er seine Sachen, zumeist wenn Ashihara in der Nähe ist. Schnell wird klar, dass Sano mit seinen Aktionen etwas anderes bezweckt …

In der Geschichte „Green Gras Road“ geht es um Ryo, der in einem Kaffeefachgeschäft arbeitet, weil er sein Herz an Itsuo, den Sohn des Besitzers verloren hat. Als dieser für eine Weile das Geschäft seines Vaters übernimmt, versucht Ryo alles, um seiner Liebe näher zu kommen, bringt es jedoch nicht über sich Itsuo seine Gefühle zu gestehen. Und die Anwesenheit des Stammgastes Tama, der zumeist lieber Bier als Kaffee ordert, macht die Situation nicht einfacher …

Die folgende Kurzgeschichte „Blue Drop“ dreht sich um Tama, den Stammgast des Cafés aus der Vorgängergeschichte. Dieser hat es nie geschafft Itsuos Vater seine Gefühle zu gestehen und sieht auch keine Chancen, seitdem dieser glücklich verheiratet ist. Als eines Abends Haru in dem Café auftaucht, der Sohn eines anderen Kaffeehausbesitzers und Tama ihn für einige Tage bei sich aufnimmt, ändert sich einiges …

Der Zweiteiler „Die Legende von Butadon“ handelt von dem erfolglosen Boxer Tsubasa, der mit dem jungen Koch Riku zusammen ist. Da Tsubasas Karriere nicht sonderlich gut vorangeht und er Dank Rikus Kochkünsten fast zu schwer für seine Klasse ist, beschließt Riku, dass sie sich vorläufig nicht mehr sehen sollten. Für beide bricht eine ungewohnte und unangenehme Zeit an …

In der letzten Geschichte „Bitte gib ihn mir“ geht es um Takano, der kurz vor seiner Hochzeit steht und mit einem ungewöhnlichen Problem zu kämpfen hat: Immer wenn er Alkohol trinkt verliert er die Kontrolle über sich und erinnert sich am nächsten Morgen an nichts mehr. Sein Jugendfreund Harada, mit dem Takano im Rausch immer wieder die Nächte verbracht hat und der in ihn verliebt ist, kämpft auf verlorenem Posten, da es ihm nie gelingt, Takano zu halten …

Eigene Meinung:
„Fundbüro der Liebe“ ist der erste Manga von Nana Kinuta, der in Deutschland erschienen ist. Der Manga enthält seichte, stereotype Boys Love Kost, ohne jemals zu explizit zu werden. Sowohl die Geschichten, als auch die Charaktere versprechen wenig Neues, was aufgrund des Umfanges des Bandes nicht verwunderlich ist. Es ist schade, dass die Mangas so kurz gehalten sind, denn einigen hätte ein wenig mehr Handlung gut getan. So plätschert der Manga leider vor sich hin, ohne einen tieferen Eindruck zu hinterlassen. Dennoch ist „Fundbüro der Liebe“ eine nette Lektüre für zwischendurch, insbesondere weil Nana Kinuta auf ausufernde Sexszenen verzichtet und immer rechtzeitig ausblendet.

Zeichnerisch ist der Manga solide. Die Künstlerin hat einen angenehmen, detaillierten Stil und Fans von Bishonen und hübschen Männern werden voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Auch dynamische Szenen und Hintergründe sind gut gelungen und auch ältere Menschen sind überzeugend in Szene gesetzt.

Insgesamt ist „Fundbüro der Liebe“ eine nette Kurzgeschichten-Sammlung, die es trotz guter Zeichnungen nicht schafft aus der breiten Masse herauszustechen. Die Mangas sind nett, aber eben nichts Besonderes und mehr als kurzweilige Unterhaltung wird nicht geboten. Wer Nana Kinutas Stil mag, kann gerne einen Blick riskieren, alle anderen sollten sich überlegen, ob sie den Band wirklich brauchen …

© Koriko

Fundbüro der Liebe: © 2009 Nana Kinuta, Kaiohsha Publishing Co.,Ltd / Tokyopop

Finder

Name: Finder
Englischer Name: Finder Series: Target in the Finder
Originaltitel: Finder no Hyouteki
Herausgebracht: Japan: Libre 2002
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Ayano Yamane
Bände: 9 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-4)
6,95 € (ab Band 5)
8,95 € (Band 6 Sonderheft in limitierter Erstauflage)
9,95 € (Band 7 Sonderheft in limitierter Erstauflage)

Finder Band 1Story:
„Finder“ ist nicht direkt eine durchgehende Story, zumindest zu Beginn nicht. Es gibt Charaktere, die immer wieder auftauchen und somit maßgeblich die Geschichte beeinflussen, doch erst nach dem 3. Band kommt es zu einer längeren Story, die den Gesamttitel „Naked Truth“ trägt. Die ersten beiden Mangas enthalten zudem noch ältere Kurzgeschichten der Künstlerin.

Akihito Takaba arbeitet als freiberuflicher Fotograf und eine Reihe heikler Fotos, die er von einem zwielichtigen Club macht, rufen dessen Inhaber Asami auf den Plan. Schnell wird klar, dass sich Akihito in eine ziemlich ausweglose Situation gebracht hat, dennoch gelingt ihm bei ihrer ersten Begegnung die Flucht. Dass er damit erst recht Asamis Interesse anstachelt, ahnt der junge Fotograf nicht, bis er verschleppt und in einer äußerst misslichen Lage bei Asami aufwacht. Der Abend wird zu einem der schlimmsten für Akihito, als sich Asami an ihm vergeht, ihn demütigt und anschließend frei lässt. Akihito muss zu allem Überfluss erkennen, dass sein Freund und Polizist Yama mit dem Untergrund zusammenarbeitet und dafür gewaltig Geld einheimst. Just in dem Moment, als Yama den jungen Mann für sein Mitwissen töten will, taucht Asami auf und beschützt Akihito.

Für Akihito heißt es nun von vorne zu beginnen, doch unweigerlich gerät er immer wieder an Asami und schon kurz darauf findet er sich zwischen den rivalisierenden Gruppen der Yakuza und der chinesischen Mafia wieder, letztere angeführt von dem hübschen Chinesen Feilong. Dass dieser und Asami eine ältere offene Rechnung haben, wird selbst Akihito klar und unweigerlich beginnt der junge Mann in das Spiel der Mafiabosse hineingezogen zu werden. Dabei wird ihm gerade Asamis Leidenschaft zum Verhängnis, der den jungen Mann immer wieder in seine Arme treibt, während Asami Spaß daran findet den jungen Mann unter sich zu zwingen. Der junge Fotograf steht schon bald im Kreuzfeuer, als sogar Feilong beginnt sich für ihn zu interessieren…

„Love Lesson“ ist eine nette, sehr explizite Geschichte um zwei High School Schüler. Der erste Schultag von Yusuke Sakurai beginnt anders als erwartet. Ausgerechnet er wird im Bus von einem Grabscher belästigt und er fühlt sich außer Stande sich gegen ihn zu wehren. Als ihm der Schülersprecher Takato Ichijo hilft, ist er dankbar, doch er ahnt nicht, wie weit dessen Hilfestellung wirklich geht…

Die Kurzgeschichte „Zwei blinde Hühner finden… zueinander?“ erzählt die Geschichte von Mizuno und Hiyama, die sich beide eigentlich überhaupt nicht ausstehen können. Egal wo und wann, letztendlich streiten sie doch miteinander. Als Hiyama bei einem Nebenjob zufällig beobachtet wie sein und Mizunos Vater zusammen sind und dabei einige intimere Gesten austauschen ist er entsetzt und stellt seinen Rivalen zur Rede. Als dieser keine zufriedenstellende Antwort weiß, beschließen sie der Sache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, welche Beziehung ihre beiden Väter untereinander haben. Die Mission schlägt fehl, sie sitzen in einer Suite fest und unweigerlich kommen sich die beiden näher.
Diese Geschichte war so populär, dass sie noch zwei weitere Kurzgeschichten nach sich zog, wovon eine im zweiten Band der „Finder“ Reihe veröffentlicht wurde.

Finder Band 2Die dritte Geschichte „Risky Society“ hat nichts mit High School Storys gemein, sondern handelt von Akira Toda, der über außergewöhnliche Kräfte verfügt, die er nicht kontrollieren kann. Die „Risky Society“ ist hierbei eine Geheimorganisation, die sich solcher Menschen annimmt und sie in Spezialeinheiten zum Einsatz bringt. Todos Fähigkeit trat erst spät zu Tage und er wird Rei Yukimura und dem kleinen Jungen Yuto Miyashita zugeteilt, die ebenfalls über besondere Fähigkeiten verfügen. Die drei werden ein gutes Team, doch Todo hat die Auflage seine Kräfte nicht zu entfesseln und Rei die den Neuzugang zu überwachen. Als bei einem Einsatz einiges schief geht und Sashima, ein Wissenschaftler mit eigenen Augen sieht, was Todo anrichtet, überschlagen sich die Ereignisse und Rei kommt dem jungen Mann näher, als es Todo zu Beginn lieb ist.

Eigene Meinung:
Die Geschichte handelt am Anfang nur davon, dass Akihito sich in Schwierigkeiten bringt und von Asami gerettet werden muss. Natürlich verbindet Asami das „Praktische mit dem Nützlichen“ und Akihito ist daher immer derjenige, der die schlechteren Karten hat. Er wird mehrfach vergewaltigt und gedemütigt, allerdings nicht nur von Asami, sondern auch von Feilong.

Die Zeichnungen sind sehr schön und solide, man merkt den Bildern deutlich an, dass die Künstlerin im Grunde Illustratorin war. Besonders hervorzuheben sind die vielen erotischen Szenen, mit denen in den ersten Bänden nicht gespart wird. Dabei kann man durchaus sagen, dass Yamane Ayano wohl eine der besten Yaoi- Künstlerinnen ist, die momentan in Japan publizieren. Die Geschichte ist ebenso explizit wie ihre Bilder, die Sprache und damit auch die Übersetzung ist definitiv nur für Leute „ab 18“ gedacht, da hier wirklich das gesagt wird, was in anderen Mangas lediglich umschrieben wird.

Die Geschichte wirkt am Anfang sehr zerstückelt, da die einzelnen Episoden kaum eine durchgehende Handlung präsentieren. Erst in den folgenden Bänden baut Yamane Ayano eine äußerst spannende und nervenaufreibende Geschichte auf, dessen Zentrum immer Akihito bleibt. Dabei setzt sie die Elemente der Mafiabosse und der gegenseitigen Jagd packend um und gerade, weil es hier etwas härter zur Sache geht, dürfte die „Finder“ Reihe so erfolgreich sein.

Der Manga ist hart in allen Richtungen- sowohl was die Erotik angeht, als auch was die Action angeht und richtet sich daher eher an erwachsene Leser. Jeder, der sich nach einem härteren Yaoi-Manga gesehnt hat und dem die ständigen High School- Liebesgeschichten langsam auf die Nerven gingen, sollte sich unbedingt die „Finder“ Reihe holen. Es lohnt sich wirklich. Wer hingegen auf Romantik und Gefühlsepen Wert legt, sollte um „Finder“ einen Bogen machen, da er weder Romantik, noch gefühlvolle Liebe und Herzschmerz finden wird.

© Koriko

Finder: © 2002 Yamane Ayano, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Fake

Name: Fake
Englischer Name: Fake
Originaltitel: Fake
Herausgebracht: Japan: Biblos 1993
Deutschland: Carlsen 2002
Mangaka: Sanami Matoh
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Fake Band 1Story
Wie sagt man immer so schön? Gegensätze ziehen sich an und dann aus. Dies trifft auch auf den Manga Fake zu. Der einfühlsame, sensible und höfliche Halbjapaner Randy „Ryo“ McLean trifft auf seiner neuen Dienststelle, dem 27. New Yorker Polizeirevier, Dee Latner, seinen neuen Arbeitspartner, mit dem er von nun an Fälle lösen soll. Eigentlich wäre das ja überhaupt kein Problem, wenn nicht Dee, ein ausgesprochener Draufgänger und Frauenheld ein Auge auf Ryo, wie er ihn liebevoll nennt, geworfen hätte. Das dieser anfänglich überhaupt keine Interesse an ihm hat, stört ihn nicht. Und so nutzt er jede Möglichkeit sich Ryo auf körperliche Art zu nähern.

Bald sieht er erste Erfolge den Ryo entwickelt Gefühle für ihn, nur will er sich diese ziemlich lange nicht eingestehen. Aber so einfach hat er es nicht an Ryo und sein Ziel „eine leidenschaftliche Nacht mit seinem Opfer“ zu kommen. Durch Zufall lernt er den ca. 12 jährigen Bikky kennen, das Kind eines Drogenkuriers auf das er von nun an achtet. Dieser hat es sich aber zu Aufgabe gemacht Ryo zu beschützen und das nicht nur vor Bösewichten, sondern auch vor seinem selbsternannten Erzfeind Dee.

Bikky will verhindern das Dee und Ryo zusammen kommen und so kommt es oft zu ziemlich lustigen Situationen die Ryo vor Dees sexuellen Handlungen schützen. Hinzu kommt Bikkys zwei Jahre ältere Freundin Carol, die mit Bikky zusammen viel Unsinn anstellt und sich auch mal gern in gefährliche Situationen bringt.

Das ist aber noch lange nicht alles. Selbst auf dem Revier hat Dee nicht seine Ruhe und Chance an Ryo heranzukommen. Den J.J., einer seiner ehemaligen Arbeitspartner der auch noch völlig verschossen in Dee ist, und immer noch dort arbeitet, lässt sich sein Liebling natürlich nicht wegnehmen auch wenn er damit nur sehr wenig Erfolg hat. Auch Barkley, ein Vorgesetzter von unseren beiden Hauptcharakteren, der es auf Ryo abgesehen hat und gerne mal seine höhere Position in der Dienststelle einsetzt, hat seine Finger mit im Spiel.

Fake Band 2Man könnte meinen der Manga wirkt durch diese Hauptgeschichte recht harmlos jedoch sind die Fälle und auch der psychische Einfluss der Geschichte nicht zu unterschätzen. Die Erfinderin setzt mit viel Witz, aber auch lebensnahen Fällen einige Punkte im Manga, die zum nachdenken anregen. Zusätzlich finden sich bei einigen der 7 Bände Zusatzgeschichten, die sich z.B. um Bikky und Carol in naher Zukunft drehen.

Ob Ryu und Dee zusammen kommen und was aus den anderen Charas wird, wird man wohl erst erfahren, wenn man sich die komplette 7 reihige Serie kauft.

Eigene Meinung
Meiner Meinung nach, hat Sanami Matoh in diesem, ihrem bis jetzt erfolgreichstem Manga, die Stimmung auf einem Revier und auch die Ernsthaftigkeit der Fälle wunderbar getroffen. Ihr Zeichenstil ist teilweise recht detailliert und auch die Geschichte ist sehr gut ausgereift.

Ihr Gespür für den richtigen Einsatz von witzigen Einlagen, in diesem manchmal doch recht ernsten Manga, ist genau abgestimmt und auch die romantischen Szenen zwischen Ryo und Dee, die in einem Shonen-Ai Manga nicht fehlen dürfen, sind genügend vorhanden. Ich würde diesem Manga jedem empfehlen, dem auch schon „Kizuna“ und „Combination“ gefallen haben. Der Manga ist für Leser ab 15 Jahren am besten geeignet da besonders im letzten Band, recht explizite Liebesszenen vorkommen und auch der eine oder andere Fall nicht ganz unblutig aufgeht.

© Fullmoonchanie

Fake: © 1993 Sanami Matoh, Biblos / Carlsen

Unter deinem Schirm

Name: Unter deinem Schirm
Englischer Name:
Originaltitel: Kasa no Shita, Futari
Herausgebracht: Japan: Kaiohsha 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Junko
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Unter Deinem Schirm

Story:
Der Highschool Schüler Mio trifft eher zufällig auf den Studenten Yugi, als er sich vor dem einsetzenden Regen vor seine Haustür flüchtet und von diesem einen Schirm bekommt, den er nicht zurückbringen soll. Nichtsdestotrotz kommt Mio tags darauf mit dem Schirm zurück und lernt dabei Yugis Freunde kennen, die Mio schnell in ihre Runde aufnehmen. In den kommenden Wochen lernt er Yugi immer besser kennen und entdeckt schon bald, dass dieser in seinen Freund Tachibana verliebt ist und die beiden eine Sex-Beziehung miteinander verbindet. Als Tachibana heiraten will, ist Mio entsetzt und versucht Yugi beizustehen, wobei er ihm seine Gefühle gesteht. Dass Yugi ihn zurückweist trifft ihn hart, noch härter ist es, als Yugi die Stadt verlässt.

Erst vier Jahre später begegnen sie sich erneut, doch hat Mio überhaupt eine Chance Yugi für sich zu gewinnen?

Eigene Meinung:
„Unter deinem Schirm“ ist ein weiterer Einzelband der Mangaka Junko, die bereits durch ihre Werke „Geliebter Raufbold“ und „Dein süßer Duft“ in Deutschland bekannt geworden ist, die ebenfalls bei Tokyopop erschienen sind.

Inhaltlich bekommt man es mit einer etwas ernsteren, ruhigeren Geschichte zu tun, als man es von Junko gewöhnt ist, waren ihre bisherigen Werke doch eher comedylastig und nicht ganz so düster. „Unter deinem Schirm“ wirkt ein wenig erwachsener und stiller, was nicht unbedingt schlecht zu bewerten ist. Sicherlich bietet der Manga nichts Neues, doch er unterhält und ist angenehm zu lesen. Gerade die Zwischentöne sind gut umgesetzt und die Charaktere wirken greifbarer und realistischer, als die Figuren aus „Geliebter Raufbold“ oder ihren Kurzgeschichten. Das macht den Manga zu einem ihrer besseren Werke, insofern man nicht auf ihre witzigen, durchgeknallten Charaktere steht. Auf Erotik muss man ebenfalls nicht verzichten – Junko bietet genug Passagen, die Fans von härteren Stoffen zufriedenstellen dürften.

Die Charaktere sind, wie bereits erwähnt, eher realistisch und nicht ganz so überdreht. Mio ist hierbei Handlungsträger, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Man kann sich leicht mit ihm identifizieren und seine Problemen und Gefühle gut nachvollziehen. Yugi wirkt ein wenig unnahbar und ist schwer zu durchschauen. Hier fehlt ein wenig Tiefgang, was wohl der Kürze des Mangas geschuldet ist. Bis auf die Liebesgeschichte erzählt Junko wenig über die Hintergründe der Figuren – vieles muss man sich selbst zusammenreimen, oder einfach wegignorieren. Dadurch wirken die Charaktere etwas blass und teilnahmslos.

Stilistisch legt Junko ein gut gezeichnetes Werk vor, das durch großflächige Panele und auffallend wenig Text besticht. Man liest den Manga schneller, als andere Werke des Genres, was nicht einmal an überbordender Erotik liegt, sondern daran, dass sich die Charaktere recht wenig zu sagen haben und viele Seiten ohne Worte oder Dialoge auskommen. Mitunter hat man das Gefühl, die Zeichnerin schindet so einige Seiten, doch der flächige Stil und die stille Atmosphäre passen gut zum ruhigen Grundtenor der Geschichte.

„Unter deinem Schirm“ ist ein schöner, gut gezeichneter und stimmungsvoller Manga, der mit wenig Text auskommt und dennoch gut unterhält. Junko beweist, dass sie nicht nur Comedy zeichnen kann, sondern sich auch ernsteren Themen zuwenden kann, wenngleich es sowohl den Figuren, als auch der allgemeinen Handlung ein wenig an Tiefgang fehlt. Wer ihre Manga mag oder sich für ruhigere Geschichten interessiert, sollte einen Blick riskieren. Für kurzweiliges Lesevergnügen für Zwischendurch ist „Unter deinem Schirm“ zu empfehlen.

Unter Deinem Schirm: © 2012 Junko, Kaiohsha / Tokyopop

Ermittlungen in Sachen Liebe

Name: Ermittlungen in Sachen Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Hikari to yami no logic
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2007
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Reiichi Hiiro
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Ermittlungen in Sachen LiebeStory
Als Sakura Kazuki in die Einheit 1 der Polizei versetzt wird, ahnt er nicht, dass er diesen Sprung seinen empathischen Fähigkeiten zu verdanken hat. Denn alle Mitarbeiter dieser Einheit haben spezielle Kräfte, die bei Hellsichtigkeit beginnen und bei Heilung enden. Sakura selbst kann mittels Berührung die negativen Gedanken der Menschen wahrnehmen und so hat der junge Mann keinerlei Freunde und pflegt auch keine zwischenmenschlichen Beziehungen. In seiner Vergangenheit ist ihm nämlich des öfteren Unangenehmes passiert, als er in die Gedanken seiner Freunde geblickt hat.

Umso überraschter ist er von seinem neuen Partner Shido, dessen Gedanken er überhaupt nicht einsehen kann. Die beiden freunden sich an und Sakura lernt den älteren Polizisten kennen, der mehr Fähigkeiten besitzt, als jeder andere der Einheit. Dass die Arbeit für Sakura mit jedem Einsatz immer abstruser wird, da er desöfteren seine Einsätze in Kostümen abwickeln muss, stört ihn weniger, immerhin lernt er auch Shido besser kennen. Als er bei einem Einsatz als Catboy verkleidet den Köder für einen Entführer spielen soll, stolpern Shido und er über die Organisation „Die Erleuchteten“. Dass ausgerechnet Shido mit dieser Gruppierung in Verbindung stehen soll, kann Sakura kaum glauben, und als er sich entschließt gemeinsam mit einem Kollegen als Frauen verkleidet weitere Beweise gegen die Organisation und deren Anführer zu sammeln, gerät er nicht nur in Lebensgefahr, es offenbart sich auch, wer Shido eigentlich wirklich ist…

Eigene Meinung:
Der Manga „Ermittlungen in Sachen Liebe“ ist ein äußerst seichtes und unkompliziertes Werk. Die Geschichte verspricht nicht sonderlich viel spannendes, da recht schnell deutlich wird, worum es geht und wie die Geschichte endet. Daran können auch die ESP- Fähigkeiten der Charaktere nichts ändern, ebenso wenig die Cosplayauftritte Sakuras, die manchmal eher ein wenig lächerlich wirken. Somit die der Manga eher auf Comedy und ein wenig Action angelegt, als auch Ernsthaftigkeit. Die Charaktere wirken daher auch etwas übertrieben, was sie teilweise sogar sympathisch macht.

Die Zeichnungen sind solide und hübsch anzusehen, so wie man es von der Künstlerin gewohnt ist. Teilweise wirken die Proportionen nicht ganz korrekt, ebenso mangelt es manchmal an Dynamik, was den Lesefluss ein wenig hemmt. Erotische Szenen kommen weniger vor, so dass man „Ermittlungen in Sachen Liebe“ auch jüngeren Lesern empfehlen kann.

Wer seichte Geschichten mag und ein Fan von Cosplay ist, dem wird „Ermittlungen in Sachen Liebe“ sicherlich gefallen, allen die ernstere Geschichten, oder auch erotischere Lektüre mögen, dem wird der Manga wohl weniger zusagen.

© Koriko
Ermittlungen in Sachen Liebe: © 2007 Reiichi Hiiro, Tokuma Shoten Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

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