Monster Soul

Name: Monster Soul
Englischer Name: Monster Soul
Originaltitel: Monster Soul
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2006, 2009 (Neuauflage)
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Hiro Mashima
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Monster Soul Band 1Story
Vor langer Zeit gab es einen erbitterten Krieg zwischen Monstern und Menschen. Damals machten vor allem die „Black Airs“ von sich reden – eine Guerilla-Einheit der Monster-Armee.
Heutzutage ist der Krieg vorbei, Menschen und Monster leben getrennt. Doch der Friede ist ein zerbrechliches Gut, das von beiden Rassen stark beeinträchtigt wird…

Die „Black Airs“, die einst gefürchtete Elite-Kampftruppe der Monster-Armee genießt heute das Leben in vollen Zügen. Niemand würde annehmen, dass es bei den Teenagern Tooran, James, Mamii und Aki um Guerillas handeln könnte. Auch nicht die Balkan-Brothers, Wilderer, die aus Profitgier schwache Monster fangen und verkaufen. Sie machen den Fehler, die junge Monster-Clique zu unterschätzen…

Denn alle Vier verfügen über besondere Monster-Kräfte. So kann Tooran Sand beschwören, James verfügt über übermenschliche Stärke und Mamii kann als Mumienfrau ihre eigenen Verbände nach Belieben bewegen. Besonders ist aber auch Aki: Als S-Klasse-Monster verfügt er über eine Seele, die seine Kräfte verzehnfachen kann.

Monster Soul Band 2Doch der Frieden wird nicht nur durch Menschen gestört. Im Verborgenen rüstet sich bereits eine neue Monster-Armee, die den Krieg wieder aufnehmen und für die Rechte der Monster zu Felde ziehen möchte. Ob die „Black Airs“ diese Revolution der „Wutmonster“ aufhalten können?

Eigene Meinung
„Monster Soul“ ist eine Mini-Serie, die „RAVE“-Mangaka Hiro Mashima vor einiger Zeit parallel zu seiner Erfolgsreihe „Fairy Tail“ gestaltet hat. Dabei bleibt er seiner Linie treu. Eine Gruppe junger Leute mit besonderen Fähigkeiten zieht aus, um die Menschen zu beschützen, den Frieden zu bewahren und dabei eine Menge Spaß zu haben. Seien wird ehrlich: Ob die Charaktere nun Menschen mit Gadgets, Magier oder Monster sind – letztlich einen wirklichen Unterschied macht das nicht. Auch hat die Handlung von „Monster Soul“ im Großen und Ganzen nichts Neues zu bieten, lediglich in Einzelepisoden, etwas aus der Vergangenheit der Charaktere. Ansonsten ist sie eigentlich die selbe wie immer, wenn man einen Band von Hiro Mashima aufschlägt. Das ist nicht schlecht gemacht. Handwerklich ist diese Reihe absolut solide. Nur reißt sie den Leser andererseits auch nicht wirklich vom Hocker. Dafür bietet sie einfach zu wenig Neues. Wenig überraschend, dass sich hier auf zwei Bände beschränkt wurde.

© Rockita

Monster Soul: 2009 Hiro Mashima Kodansha / Carlsen

Monster Hunter Flash Hunter

Name: Monster Hunter Flash Hunter
Englischer Name:
Originaltitel: Monster Hunter senkô no kariudo
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2011
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Story: Keiichi Hikami
Zeichnungen: Shin Yamamoto
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Monster Hunter Flash Hunter Band 1Story
In einer mittelalterlich wirkenden Welt leben Menschen und Monster zusammen. Einige mutige junge Männer und Frauen arbeiten als Monster-Hunter, die im Auftrag anderer Jagd auf Monster machen. Neben dem Brötchenerwerb sind bei den jungen Recken auch Ruhm und Anerkennung der Anlass für diese nicht ganz ungefährliche Tätigkeit.

Der frischgebackene Monster-Hunter Raiga ist jung, heißblütig und ungestüm. Gerne brecht er mal vor und lässt seine Kameraden und den Schlachtplan links liegen, um sich ale Erster auf ein Monster zu stürzen. Gefahren und Folgen bedenkt er dabei in der Regel nicht. Umso härter trifft es ihn, als sein Boss eines Tages eröffnet, dass sich ihre vierköpfige Jägergang auflösen wird, da die Mitglieder nun getrennte Wege gehen möchten. Raiga ist zunächst wie vor den Kopf gestoßen. Stur beschließt er, von nun an alleine zu jagen, doch dieses Ansinnen gestaltet sich als schwierig.

Ein alter Mann gibt Raiga schließlich den Tipp, in Rockrack, dem Land hinter dem großen Meer, einen Neuanfang zu wagen. Und unversehens „verkuppelt“ er den Jung-Jäger auch noch mit dem beinah gleichaltrigen Keres, der – wie der Zufall es will – ebenso Jäger und allein auf dem Weg nach Rockrack ist, um dort Leute für eine neue Gang zu finden.

So richtig stimmt die Chemie jedoch nicht zwischen dem übermütigen Heißsporn Raiga und dem coolen Taktiker Keres. Zudem scheinen die Hunter in Rockrack überhaupt kein Interesse daran zu haben, Fremde in ihre Teams aufzunehmen.

Monster Hunter Flash Hunter Band 2Zufällig lernen Raiga und Keres die junge Tolche kennen, eine Jägerin, die zwar nur über sehr beschränkte Kampfesfähigkeiten verfügt, dafür aber ein Ass in Sachen Kräutermedizin und Monsterkunde ist. Da Tolche in ihrer eigenen Gang auf keinen grünen Zweig kommt, schließt sie sich schließlich dankbar den beiden Jungs aus der Fremde an. Gleich der erste Auftrag entpuppt sich für das neue Trio als lebensgefährliche Herausforderung. Werden sie gegen einen bösartigen Rioleia-Feuerdrachen bestehen können?

Eigene Meinung
Der Manga „Monster Hunter Flash Hunter“ basiert auf der gleichnamigen Videospielreihe aus dem Hause Capcom. Dementsprechend unspektakulär ist auch die Manga-Adaption. Neben einem zugegebenermaßen recht langen Prolog (über die ersten Kapitel), wie sich die Protagonisten finden und trotz ihrer gegensätzlichen Charakter zusammenraufen, dann geht es schon los nach Videospielmanier: Neue, bessere Rüstungen und Ausrüstung besorgen und ab in die Schlacht. Unnötig zu erwähnen, dass das gegnerische Monster immer stärker wird und mehrere Anläufe nötig sind, um es dann auch tatsächlich zu erlegen. Zwischendurch werden kurze Rückblenden eingestreut, in denen die Motivation der jungen Leute, Monster-Hunter zu werden, erklärt wird. Wer nun denkt, er habe so etwas in der Art schon mal gehört, der fühle sich bestätigt. Wie auch Videospiele einem gewissen Grundmuster folgen aus Kämpfen und Knobeln, nur jeweils in einer äußerlichen Form (andere Monster, Waffen, Rüstungen).

Shin Yamamoto verpackt als dies in Zeichnungen im klassischen Shonen-Stil, die höchstens durch die sehr detaillierten Rüstungen, Waffen und Schuppen der Urviecher auffallen.
Alles an allem sollte man von dieser Serie nicht allzu viel Innovatives erwarten. Wer aber Videospielfan ist und einfach nur eine nette Fantasy-Serie mit interessanten Designs sehen möchte, der kann sich diese Serie gönnen.

© Rockita

Monster Hunter Flash Hunter: © 2011 Keiichi Hikami, Shin Yamamoto Enterbrain / Carlsen

Monster Collection

Name: Monster Collection
Englischer Name: Monster Collection
Originaltitel: Monster Collection
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1998
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Sei Itoh / Hitoshi Yasuda / Group SNE
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Monster Collection Band 1Story
Kasche Arbadel ist eine junge Magiern bei der Abteilung für „Monster- und Dämonenbeschwörung“. Obwohl sie ziemlich begabt und nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, gehen häufiger die Pferde mit ihr durch, was sie immer wieder in unglückliche Situationen manövriert. Die berühmt-berüchtigte Unruhestifterin schafft es immer wieder ihre Heimatstadt durcheinander zu bringen. Leider entstehen durch demolierte Häuser und Einrichtungsgegenstände mit der Zeit nicht unerhebliche Kosten, wegen denen sogar bereits ein Inspektor zu Kasches Meister, dem Chef ihrer Abteilung, geschickt wurde. Nach einer beispielhaften Vorführung der Ungeschicktheit seines Schützlings, glaubt der entsandte Kontrolleur allerdings ohne Weiteres die Herkunft der astronomischen Rechnungen. Zu seinem Pech, aber dem Glück der Abteilung schickt Kasche den unglücklichen Mann zusammen mit ihrem Griffon wieder zurück in die parallele Welt, aus der ihr beschwörtes Monster stammte – nicht ehe selbiges das Arbeitszimmer des Professors dem Erdboden gleichgemacht hat.

Schon bald gibt es jedoch einen wichtigen Auftrag für Kasche. In die geheime Schatzkammer der Abteilung wurde eingebrochen und dabei ein wichtiges Artefakt entwendet – der „Wächter des Wissens“ – der Legende nach der Schlüssel zur sagenumwobenen „Enzyklopädie Verums“. Da die Reaktionen der Bevölkerung nicht auszudenken wären, sollte der Diebstahl publik werden, möchte Kasches Chef das Verbrechen vertuschen und heimlich einen seiner Schüler auf die Jagd nach dem Dieb schicken. Seine Wahl fällt nacht einiger Überlegung aus Personalnot auf Kasche, die sich gleich dem Dieb an die Fersen heftet. Durch Wölfe versucht sie, demjenigen auf die Spur zu kommen, der es wagte ein solches Sakrileg wie den Diebstahl eines magischen Artefaktes zu begehen.

Monster Collection Band 2Zur gleichen Zeit trifft sich der Einbrecher mit seinem Auftraggeber, einem mächtigen Magier. Kasche platzt in die Unterredung herein und lässt ihre Wölfe den Dieb angreifen, kann es jedoch nicht verhindern, dass der Auftraggeber mit dem „Wächter des Wissens“ flieht. In einem kurzen, harten Kampf kann die Magierin ihren Gegner mit etwas Glück und Zufall kampfunfähig machen. Sie erkennt, dass der Einbrecher auch nicht älter ist, als sie selbst und nimmt sich vor ihn über seinen Auftrag zu befragen, sobald er aufwacht.

Der geheimnisvolle Hintermann des Auftrages erahnt, dass er durch den Jungen in Bedrängnis geraten könnte und schickt deswegen ein Lamia-Monster, das seinen Mitwisser beseitigen soll. Es kommt zu einem intensiven Kampf, in dem der junge Dieb, aber auch Kasche ihre großartigen Fähigkeiten und ihr Kombinationsvermögen unter Beweis stellen. Es wird zeitweise eng, doch mit vereinten Kräften schaffen es beide, die Lamia zu besiegen. Kasche hat Mitleid mit dem eigentlich ruhigen und freundlichen Wesen und beschließt, es von dem schlechten Einfluss des unbekannten Magiers zu befreien. Sie reist in das Bewusstsein der Kreatur und beseitigt die Wurzeln des Übels. Damit gewinnt sie auch gleichzeitig eine neue Gefährtin, denn Natascha, die Lamia, möchte sich ihr anschließen. Leider konnte der junge Dieb während der Rettung Nataschas entkommen. Doch Kasches Ziel ist klar: Der „Wächter des Wissens“ muss unbedingt zurück an seinen Platz, sonst könnte das katastrophale Auswirkungen haben…

Eigene Meinung
„Monster Collection“ ist der Manga zur gleichnamigen Trading-Card-Serie von Group SNE. Das Kartenspiel, das Ähnlichkeiten zur bekannte „Magic“-Serie aufweist, wird man im Manga an mehreren Stellen wiedererkennen, zum Beispiel an den Arten der beschworenen Monster. Nebenbei erhällt man Hintergrundinformationen. Auch allein als Manga gesehen, kann sich die Fantasy-Serie sehen lassen. Eine Mischung aus Komik, Action und der Reise durch die fantastische Welt der Reihe wurde verbunden mit ansehnlichen und detaillierten Zeichnungen im Shonen-Stil. Spannung ist ebenso vorprogrammiert wie die lustigen Einschübe, die die Handlung durchziehen. Die Charaktere sind interessant und abwechslungsreich gestaltet und lassen noch einigen Raum für Spekulationen.
Alles in Allem kann ich die Serie einfach nur weiterempfehlen!

© Rockita

Monster Collection: © 1998 Sei Itoh & Hitoshi Yasuda/Group SNE Kadokawa Shoten/Carlsen

Black Rock Shooter

Name: Black Rock Shooter
Englischer Name:
Originaltitel: Black Rock Shooter – Innocent Soul
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Story: huke
Zeichnung: Sanami Suzuki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Black Rock Shooter - Innocent Soul Band 1Story
Ret und seine kleine Schwester Io wohnen in einer Geisterstadt. Nur kranke oder gebrechliche Menschen verweilen noch an diesem Ort. Alle anderen haben vor dem Serienmörder Jack reiß aus genommen.
Jede Vollmondnacht sucht er sich sein nächstes Opfer. Zurück bleibt lediglich eine Nummer – die Anzahl seiner bisherigen Morde. 53 sind es schon und niemand hat auch nur den Hauch einer Ahnung, wo der Serientäter als nächstes zuschlagen wird.

Daher traut sich auch keiner mehr vor dir Tür, sobald der Vollmond aufgegangen ist. Als Io allerdings in eben solch einer Nacht plötzlich verschwindet, kann Ret nicht anders – er muss nach ihr suchen. Leider werden seine schlimmsten Befürchtungen Wirklichkeit, denn er findet Io in den Fängen von Jack, der bereits seine Mordlust an ihr befriedigt hat.

Ret kann kaum glauben, was er sieht. Jack ist ein bestialisches Monster. Nichts menschliches ist an ihm zu erkennen. Er gleicht eher einer Spinne mit langen spitzen Greifarmen. Über das plötzliche Auftreten von Ret scheint Jack zudem überhaupt nicht glücklich zu sein. Ohne mit der Wimper zu zucken, durchbohrt er Ret mit seinen langen Kralle. Ret liegt im Sterben. Er hatte nicht mal ansatzweise die Chance, sich gegen dieses Monster durchzusetzen.
Was er allerdings nicht weiß, ist, dass Io und Ret schon vor langer Zeit gestorben sind. Beide verweilen im Hazama, einer Welt, die zwischen Himmel und Erde existiert und in die ruhelose Seelen nach ihrem Tod gelangen. Dort müssen sie in einer Art Zeitschleife verweilen und immer wieder dieselben traumatisierenden Erlebnisse ihres Ablebens durchstehen.

Erst als das Mädchen Rock plötzlich auftaucht und mit ihrem sprechenden Schwert und Weggefährten Ron den Kampf gegen Jack antritt, klärt sich die Situation auf. Rock ist ein Black Star – eine Auserwählte, deren Aufgabe es ist, die Seelen zu erlösen. Nur ein Black Star kann die Seelen reinigen und in den Himmel geleiten. Doch dabei bringt sich Rock auch selber in Gefahr.

Auf ihrer Reise durch so manch heikle Situation muss sie immer wieder um ihre Existenz kämpfen. Währenddessen erlangt Rock Bruchstücke ihrer eigenen Vergangenheit zurück. Doch die Bilder vor ihrem geistigen Auge sind verstörend, sodass sich Rock fragt, ob sie all diese Ereignisse nicht aus guten Grund vergessen hat.

Black Rock Shooter - Innocent Soul Band 2Eigene Meinung
Ursprünglich wurde „Black Rock Shooter” in einem Lied des Vocaloid-Charakters Miku Hatsune besungen. Die Darstellung von Rock im dazugehörigen Musikvideo, die an eine dunkle Version von Miku Hatsune selbst erinnerte, sorgte für allerlei Diskussionsstoff und damit einhergehend großen Erfolg. Es folgten ein OVA, ein Spiel sowie einige Mangaserien, die die Geschichte von Rock alle anders interpretierten.

Das Manga „Black Rock Shooter – Innocent Soul“ stellt Rock als düstere Heldin der hilflosen Seelen da. Der erste Band der Serie wirft viele Fragen auf und lässt viele Details offen. Über Rock, ihre Vergangenheit, ihren Wegbegleiter Ron und die Welt der Black Stars ist zunächst wenig bekannt. Immer wieder werden nur Andeutungen eingespielt, die darauf schließen lassen, dass Rock etwas furchtbares zugestoßen sein muss und das auch die Welt, zu der sie nun gehört, nichts Gutes für sie im Sinn hat.

Der erste Band ähnelt einer Sammlung von Kurzgeschichten. Rock bereist darin drei verschiedene Welten bzw. muss drei verschiedene Aufgaben bewältigen. Die einzelnen Geschichten sind dabei sehr emotional und reißen den Leser förmlich mit.

Der Zeichenstil der Serie spielt mit starken schwarz-weiß Kontrasten. Das ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber wunderbar zur Storyline der Serie. Aufwendige Schattierungen wird der Leser hier vergebens suchen. Dennoch wirken die Zeichnungen keinesfalls einfach oder lieblos. Es werden viele Details dargestellt.

„Black Rock Shooter – Innocent Soul“ ist in drei Bänden abgeschlossen. Ein Blick in dieses mysteriöse Universum lohnt sich daher erst recht.

© Izumi Mikage
Black Rock Shooter – Innocent Soul: © 2011 huke/ Sanami Suzuki, Kadokawa Shoten/ EMA

Mister Zipangu

Name: Mister Zipangu
Englischer Name:
Originaltitel: MISTER Zipangu
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2000
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Takashi Shiina
Bände: 8 Bände (in Deutschland nach Band 3 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Mister Zipangu Band 1Story
Die Story spielt im mittelalterlichen Japan der Sengoku-Jidai Epoche. Im Jahr 1548 kam es zum schicksalhaften ersten Zusammentreffen der drei Männer, die die Geschichte Japans bis heute geprägt haben und die wichtigsten Männer dieser Zeit waren…

Einer dieser Männer, der junge Hiyoshi, ein einfacher Bauernsohn, ist in einer misslichen Lage. Eine Bande Räuber taucht auf und nimmt ihm seine gesamten Ersparnisse ab. Nach dem Tod seines Vaters zog er durch die Lande und dieses Geld aus dem Erbe ist sein einziger Besitz. Als er die Räuber bittet, ihm wenigstens ein wenig Geld übrig zu lassen, wollen diese ihn töten. Gerade rechtzeitig erscheint Oda Nobunaga, der Sohn des Fürsten von Owari, der sich, als Frau verkleidet, den Räubern in den Weg stellt und sie tötet. Während dieses Gefechts und der Rettung Hiyoshis, versucht der kleine Takechiyo, Sohn des Fürsten der Mikawa, der von Nobunagas Leuten entführt wurde, während er als Geisel in ein anders Fürstentum geschickt wurde, zu fliehen, wird aber von Nobunaga daran gehindert. Nobunaga gibt Hiyoshi die Schuld an dieser versuchten Flucht und nimmt diesen darum ungefragt mit. Der Weg führt das Trio direkt in das benachbarte Fürstentum Mibu, in dem der Erzfeind von Nobunagas Vater, Saito Dosan, genannt die „Kreuzotter“, herrscht.

Zur selben Zeit kommt es auf der Burg Inabayama, dem Stammsitz der Mibu, zu einem Gespräch zwischen Kicho, der Tochter Saitos und ihrem Cousin Akechi Yubei Mitsuhide. Kicho äußerst ihren Unwillen, das geplante Bündnis zwischen Owari und Mibu durch ihre Hochzeit mit Nobunaga zu besiegeln, da dieser den Gerüchten nach, verrückt sein soll. Sie möchte daher lieber Yubei, den sie von Kindesbeinen an kannte, ehelichen, worauf dieser zu bedenken gibt, dass er nur ein niederer Gefolgsmann ist. Doch Kicho hat schon einen Plan, wie Yubei in der Gunst ihres Vaters aufsteigen soll. Da sie aus sicherer Quelle erfahren hat, dass man sie töten will, soll Yubei sie beschützen. Als Beweis zeigt sie ihrem verblüfften Cousin einen roten Faden, der von einem Ninja stammt und dem Eindringling den sicheren Weg in die Burgmauern zeigen soll…

Zufälligerweise benutzt Nobunaga mit seinen Begleitern einen roten Faden, um ebendies zu erreichen. Sein Plan ist simpel: In die Burg gelangen, die zukünftige Ehefrau begutachten und sollte sie eine Vogelscheuche sein, mal eben noch ihren Vater, die „Kreuzotter“ töten. Dabei überspielt er auch Hiyoshis Einwände und Takechiyos Bemerkungen am Rande.

Mister Zipangu Band 2In der Burg angekommen erblicken die drei schließlich das Antlitz des Edelfräuleins – und sind erstmal sprachlos vor solcher Hässlichkeit. Damit steht Nobunagas Entscheidung fest. Um den Weg zu den Gemächern der „Kreuzotter“ zu erfahren, schnappt er sich ein junges Mädchen. Als Yubei, der das bemerkt, auftaucht, stellt sich heraus, dass in Wirklichkeit dieses hübsche Mädchen Kicho, während die andere eine von Yubei zur Doppelgängerin gemachte Dienerin ist. Die echte Kicho ist zudem auch noch mutig und intelligent, was Nobunaga schwer beeindruckt und ihm auch imponiert.

Als er dann aber durch dieses Intrigenspiel in Gefahr gerät, hilft ihm Hiyoshi, den er eigentlich mit Takechiyo zusammen weggeschickt hat. Unbedacht nennt dabei Hiyoshi allerdings den Namen des Fürstensohnes. Im darauf folgenden Chaos und durch die Mithilfe Takechiyos, der sich zu erkennen gibt, schafft es das ungleiche Trio mit halber Not zu entkommen. Während die drei alles andere als glücklich sind, ist Saito Dosan von seinem zukünftigen Schwiegersohn begeistert und auch Kicho kann eine gewisse Schwäche für den draufgängerischen jungen Fürsten nicht verleugnen. Dieser gemeinsame Kampf schweißt die drei Chaoten zusammen. Doch das war nur der Anfang ihrer Abenteuer…

Eigene Meinung
Für Fans japanischer Geschichte ist dieser Manga ein Muss. Wahre geschichtliche Ereignisse werden mit Komik und allerhand mehr oder weniger wahrer Details authentisch wiedergegeben. Mit „Mister Zipangu“ ist Takeshi Shiina eine Spaßbombe sondergleichen gelungen. Angefangen von den abgedrehten Hobbies des Fürstensohns Nobunaga bis hin zu dessen absolut neuwertigen Erfindungen könnte sich kein noch so steifer Japaner ein Lachen verkneifen. Durchmischt mit tatsächlichen Geschehnissen der Sengoku-Epoche sind unwahrscheinlich gute Gags und Albernheiten über Hiyoshi und Co. Nicht zuletzt durch die Darstellung des berühmten Schwertkämpfers Goemon Ishikawa als geldgeilen Ninja ist die Handlung ein Feuerwerk aus Spaß, Action und Fantasy. Absolut empfehlenswert.

© Rockita

Mister Zipangu: © 2000 Takashi Shiina, Shogakukan / EMA

Mirai Nikki Paradox

Name: Mirai Nikki Paradox
Englischer Name: Future Diary Paradox
Originaltitel: Mirai Nikki Paradox
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Sakae Esuno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Mirai Nikki ParadoxStory
Kurz bevor das mörderische Spiel der Zukunftstagebuchträger beginnt…
Murmur, der kleinen Dienerin von Deus, dem Gott von Raum und Zeit, unterläuft ein folgenschweres Missgeschick. Beim Reisstampfen schlägt sie versehentlich ein Loch in die Wand der Kathedrale der Kausalität. Dadurch wird das Kausalgefüge erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Dies wiederum führt dazu, dass Yuno Gasai, die Trägerin des zweiten Zukunftstagebuchs, plötzlich unauffindbar ist.

Aus Angst davor, Ärger von ihrem Herrn zu bekommen, schlüpft Murmur kurzerhand übergangsweise selbst in die Yunos Rolle und nimmt ihren Platz im Kampf der Tagebuchträger ein – stets darauf bedacht, dass alles streng nach Drehbuch verläuft. Doch auch dies geht nur kurze Zeit gut. Dann taucht Tagebuchträger Nr. 3 in der Schule auf und fügt Yukiteru Amano, dem Tagebuchträger Nr. 1, eine tödliche Verletzung zu. Murmur bleibt in ihrer Not keine andere Möglichkeit, als spontan den Jungdetektiv Aru Akise anzuheuern, um Yukiteru zu retten und wie geplant Nr. 3 zu töten. Das klappt auch mehr oder weniger – sieh man davon ab, dass Yukiteru verletzungsbedingt nun auch ausfällt. Aber da gibt es ja zum Glück noch Akise, der den vakanten Platz übergangsweise einnehmen.

Dumm nur, dass Akise schnell das Interesse verliert, die bereits vorgeschriebenen Ereignisse einfach nur nachzustellen. Im Gegenteil, es macht ihm sogar einen Heidenspaß, die schockierte Murmur mit unkonventionellen Einfällen zu foppen. Als der Schülerdetektiv dann aber auf die Idee kommt, Tsubaki, Tagebuchträgerin Nr. 6 und geistliches Oberhaupt der Omekata, von ihrem tragischen Schicksal zu befreien. Zu diesem Zweck entführt er sie kurzerhand. Damit löst er eine Folge unkontrollierbarer Ereignisse aus, sodass sich Murmur gezwungen sieht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Ein Mindbattle zwischen Akise und Murmur beginnt…

Kommentar
Nach Minene Uryu in „Mirai Nikki Mosaik“ erhält in „Mirai Nikki Paradox“ mit Aru Akise ein weiterer Charakter der Serie „Mirai Nikki“ einen eigenen Spinoff-Band. Wiederum handelt es sich um eine beliebten Nebencharakter, wobei diesmal eine zusammenhängende Side-Story erzählt wird. Im zweiten Paralleluniversum bringt der junge Detektiv Akise durch sein eigenmächtiges Einschreiten das Raum-Zeit-Gefüge ganz schön durcheinander. Dadurch hält er die kleine Murmur ganz schön auf Trab. All das ist ganz nett dargestellt und zeichnerisch auf dem üblich hochwertigen Niveau.

Allerdings ist es nicht so wie bei „Mirai Nikki Mosaik“, dass die gegebenen Informationen elementar für das Verständnis der Handlung wären – das sind bei „Mirai Nikki Paradox“ die wenigsten und man hätte diese auch anderweitig unterbrigen können. Vielmehr galt es mit diesem Band von der Popularität eines Charakters zu profitieren, der sich auf knapp 200 Seiten mit allen seinen Vorzügen profilieren darf. Dabei gilt, wie auch schon bei dem letzten Zusatzband die Faustregel: Wer die Originalserie nicht kennt, kann der Handlung dieses Bandes nicht wirklich folgen. Das ist aber im Konzept auch nicht vorgesehen.

© Rockita

Mirai Nikki Paradox: © 2010 Sakae Esuno Kadokawa Shoten / EMA

Mirai Nikki Mosaik

Name: Mirai Nikki Mosaik
Englischer Name: Future Diary Mosaic
Originaltitel: Mirai Nikki Mosaic
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2008
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Sakae Esuno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Mirai Nikki MosaikStory
Die Terroristin Minene Uryu hat gut lachen. Gerade hat sich erfolgreich in eine Sonderkommission der Polizei eingeschleust, Ihr erster Fall wird sich dem angekündigten Attentat auf einen Kardinal beschäftigen – keinem anderen, als ihrem eigenen nächsten Opfer. Minene kann ihr Glück kaum fassen. Da die Polizistin, deren Platz sie eingenommen hat, neu bei der Truppe ist und sie niemand kannte, vertrauen die Ordnungshüter ihrer neuen „Kollegin“ sämtliche Informationen an. Für Minene ist klar: Das Attentat auf den Kardinal wird ein absolutes Kinderspiel.

Vielleicht würde es das, doch eine Sache hat die Terroristin mit den violetten Haaren nicht einkalkuliert: die Hartnäckigkeit ihres neuen Partners, des Polizei-Inspektors Nishijima. Der verliebt sich nämlich Hals über Kopf in die attraktive junge Frau, die er für eine Kollegin hält. Und er lässt sich auch von deren ablehnender Haltung nicht bremsen. Er gibt nicht auf, bis er eines Tages zusammen mit Minene am Frühstückstisch sitzt. Die ist irritiert von dem rechtschaffenen und gutaussehenden Polizisten, der ihr so eindeutige Avancen macht. Aber in den Tiefen ihres Herzens ist da auch etwas anderes, ein Wunsch, es vielleicht doch einmal zu probieren.

Doch soweit soll es nicht kommen. Letztlich geht Minene ihre Berufung als selbsternannte Bestraferin religiöser Führer vor. Sie führt das Bombenattentat aus, wie geplant. Doch obwohl sie ihr Ziel verfehlt, verrät sie damit ihre wahre Identität. Nishijima wendet sich gegen seine Flamme und bei einem missglückten Fluchtversuch verliert Minene beinah ihr Leben. Da erscheint ihr plötzlich ein seltsames Wesen und bietet ihr ein Tagebuch an, in dem sie in Zukunft ihre Fluchtrouten nachlesen kann. Der Kampf der Zukunftstagebuchträger beginnt…

Eigene Meinung
Minene Uryu, die Nummer 9 der Zukunftstagebuchträger, ist eine der interessantesten Figuren der Reihe „Mirai Nikki“ – aber auch eine der undurchsichtigsten. Ihr Charakter kommt in der Serie, in der sie „nur“ einer der wichtigsten Nebencharaktere ist, etwas zu kurz. Vieles bleibt verborgen, etwa ihre Beweggründe für ihre bewegte Terroristen-Vergangenheit oder der Hintergrund ihrer Beziehung zu ausgerechnet einem Polizisten. Aus diesem Grund – und auch wegen der Beliebtheit des Charakters – veröffentlichte Mangaka Sakae Esuno, noch während „Mirai Nikki“ in Japan lief, diesen Zusatzband in dem die Geheimnisse um die einäugige Terroristin gelüftet werden. Die deutschen Leser erhalten diese Informationen nun erst später, nach Abschluss der Serie. Dennoch ist er interessant zu lesen. So erfährt man auch für die Handlung wichtige Ergänzungen, etwa wie Minene Uryu in die Gewalt der Omekata-Sekte geriet.
„Mirai Nikki Mosaik“ bietet eine sehr gute Ergänzung zur Hauptserie und sollte daher von Fans der Reihe auf jeden Fall als 13. Band ins Regal gestellt werden.

© Rockita

Mirai Nikki Mosaik: © 2008 Sakae Esuno Kadokawa Shoten / EMA

Mirai Nikki

Name: Mirai Nikki
Englischer Name: Future Diary
Originaltitel: Mirai Nikki
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Sakae Esuno
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Mirai Nikki Band 1Story
Der 14-jährige Yukiteru Amano ist ein schüchterner und unauffälliger Junge. In seiner Klasse findet er kaum Anschluss, da er die meiste Zeit mit seinem Handy beschäftigt ist. Sein Augenmerk liegt dabei allein auf seinem Tagebuch, in das er alles einträgt, was sich ihn herum passiert. Zuhause flüchtet er sich in seine Fantasie, in der er sich mit einem waschechten Gott namens Deus und dessen kleiner Assistentin unterhält.

Nach einiger Zeit macht Deus Yukiteru ein Angebot: Er schenkt ihm die Zukunft. Von diesem Tag an ist Yukiterus Tagebuch ein „Zukunftstagebuch“. Darin kann er seine eigenen Einträge jeweils für die kommenden 90 Tage nachlesen. Nach anfänglichem Unglauben, beginnt der Mittelschüler, diesen Service zu schätzen und nutzt ihn vehement aus – bei Klassenarbeiten oder um den Schulschlägern zu entgehen. Natürlich fällt das über kurz oder lang an der Schule auf, doch seine Mitschüler können sich keinen Reim darauf machen… Oder doch?

Denn eines Tages findet Yukiteru auf dem Pult seiner Mitschülerin, der Klassenbesten Yuno Gasai, eine Knetfigur von Deus‘ Assistentin. Damit nicht genug – plötzlich erscheint in seinem Zukunftstagebuch seine eigene Todesnachricht! Danach brechen die Voraussagen ab. Yukiteru ist völlig verängstigt, doch es zeigt sich, dass nicht Yuno diejenige ist, die Yukiteru ans Leder will, sondern ein stadtbekannter Mörder. Beide – Yuno wie auch der Mörder – besitzen ebenfalls ein Zukunftstagebuch. Während letzterer die anderen Tagebuchträger vernichten will, hat Yuno nur ein Ziel: ihren „Yukki“ zu beschützen. Sie gesteht Yukiteru ihre Liebe und auch, dass sich ihr eigenes Tagebuch ausschließlich um ihn dreht.

Zusammen gelingt es den beiden, den Mörder auf das Schuldach zu locken und dessen Tagebuch zu zerstören. Daraufhin löst sich der Mann in Luft auf, als habe er nie existiert.

Mirai Nikki Band 2Als Drahtzieher erscheint schließlich Deus. Er ist im Wirklichkeit kein Produkt von Yukiterus Fantasie, sondern erschreckend real. Um einen Nachfolger für sich zu finden, hat er zwölf Menschen mit Zukunftstagebüchern ausgestattet. Diese sollen sich nun in einem Battle Royale gegenseitig vernichten, bis nur noch eine Person übrig bleibt.

Besonders prekär für Yukiteru: Da er der Erste war, der einen Tagebuchträger besiegt hat, wollen nun fast alle ihn zuerst niedermachen… Zum Glück gibt es da noch Yuno, die an seiner Seite steht. Aber kann er einer Stalkerin wirklich trauen?

Eigene Meinung
Mit „Mirai Nikki“ kommt ein langersehnter Manga von Sakae Esuno nach Deutschland. In der actiongeladenen Story wird der junge Yukiteru unversehens in einen Kampf auf Leben und Tod hinein katapultiert. Und nicht nur das: Auch seine „normale“ Welt gerät aus den Fugen, als sich ausgerechnet die Klassenstreberin Yuno als Stalkerin herausstellt. Sein Tagebuch – die ganze Zeit sein Mittel zur Realitätsflucht – wird dabei für ihn Hoffnung und Gefahr zugleich.

„Mirai Nikki“ vereint realistischen Mystery mit immer wieder auftretenden surrealen Elementen. In seinem Inneren macht Yukiteru Reisen in parallele Dimensionen, um sich plötzlich wieder auf seinem Bett vorzufinden. Die heile Welt der Schule wird durch Mörder und Bombenattentäter gestört. Mindbattles verschaffen der Handlung einen zusätzlichen Reiz. Diese Mischung verpackt Sakae Esuno in realistische Zeichnungen, die von einem auf den anderen Moment umschlagen können – und beispielsweise ein Kuss inmitten eines Raums mit verbrennenden Leichenteilen ausgeführt wird. Oder Yukiteru auf einem Elefanten zu einem Treffen aller Tagebuchträger reitet, obwohl dieses nur in seinen Gedanken stattfindet.
Diese zwölfbändige Serie wurde zurecht von den Fans erwartet und kann bedenkenlos weiterempfohlen werden.

© Rockita

Mirai Nikki: © 2006 Sakae Esuno, Kadokawa Shoten / EMA

Naruto – The Movie: Geheimmission im Land des ewigen Schnees

Name: Naruto – The Movie: Geheimmission im Land des ewigen Schnees
Englischer Name:
Originaltitel: Gekijoban Naruto – Daikatsugeki! Yukihime ninpocho dattebayo!!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Story
Naruto und seine Kameraden Sasuke und Sakura erhalten einen neuen Auftrag. Zusammen mit ihrem Meister Kakashi sollen sie diesmal Yukie Fujikaze, eine bekannte und populäre Jung-Schauspielerin, bei ihrer Arbeit beschützen. Das klingt zunächst einmal nicht nach einer Herausforderung. Dann aber erhalten die Ninja die Information, dass die Dreharbeiten zu Yukies neuem Film in Yuki-no-kuni, dem benachbarten Land des Schnees, fortgesetzt werden sollen. Dort leben feindlich gesinnte Ninja, von deren Können im Ninjutsu Kakashi ein Lied singen kann. Noch dazu erweist sich die Schauspielerin Yukie alles andere als kooperativ. Seit sie von den Plänen der Produzenten erfahren hat, versucht sie nichts anderes, als sich heimlich davon zu stehlen. Aus zunächst unbekannten Gründen weigert sie sich Yuki-no-kuni zu betreten.

Dennoch bestehen Yukies Manager und die Filmcrew auf die Reise, auch gegen den Willen des Mädchens. Erst nach und nach stellt sich heraus, dass Yukie in Wirklichkeit Koyuki Kazahana heißt. Sie ist die Tochter des ehemaligen und die Nichte des aktuellen Herrschers von Yuki-no-kuni und damit die Thronerbin des Landes. Als sie noch ein kleines Mädchen war, wurde jedoch ihr Vater brutal ermordet und sie musste außer Landes fliehen. Herr Asama, Yukies Manager und ehemaliger Regierungsbeamter des Schnee-Reichs, hofft nun, dass die Rückkehr der Prinzessin auch das Schicksal des Reiches zum Besseren wenden wird.

Doch Yukie hat keine Absichten etwas für „ihr“ Reich zu tun. Als bald dennoch Schnee-Ninja mit hochtechnisierter Ausrüstung die Filmcrew angreifen, sind Naruto und seine Freunde gefordert…

Eigene Meinung
Es gibt Anime-Serien, die sich für Kinofilm-Adaptionen anbieten. Es gibt Anime-Serien, die sich zwar nicht unbedingt anbieten, aber zu denen trotzdem solide, passende Franchises produziert wurden. Etwa Filme, die Inhalte umfassen, die in der Serie zu kurz kamen. Oder Filme, an denen die Macher der Serie und/oder der Mangaka mitwirkten, was meistens sichtbar ist. Und dann gibt es dann noch Anime-Filme, die man eigentlich nicht gebraucht hätte. Filme, die keinen Mehrwert zu „ihrer“ Serie darstellen oder im Gegenteil nicht einmal wirklich in deren Universum passen. Denen man ansieht, dass sie einzig und allein aus Kommerz-Gründen geschaffen wurden oder weil zu Top-Anime-Serien einfach ein Kinofilm gehört, noch dazu, wenn diesen ein Bestseller-Manga zugrunde liegt.

Der Naruto-Movie „Geheimission im Land des ewigen Schnees“ gehört in letztere Kategorie. Die Prinzessin eines bisher nie erwähnten Landes gerät in Gefahr, die Ninjas um Naruto begleiten ein modernes Filmteam durch eine Welt, in der es in der Serie nicht einmal Radios gab. Geschenkt. Die Handlung bringt nicht viel Überraschendes. Ein paar Spezial-Gegner mit Sonderfähigkeiten, an denen sich die Charaktere austoben dürfen. Carlsen beschert dies den deutschen Lesern im vollfarbigen Anime-Comic, der optisch und qualitativ sogar recht gut gelungen ist. Man könnte sich aber auch für den Preis eines Bandes den Movie in der Originalfassung zulegen…

Zu dem eigentlichen Kinofilm gibt es im Anhang auch noch den dazugehörigen Vorfilm, der die Untergrenze des Niveaus markiert.

© Rockita

Naruto – Geheimmission im Land des ewigen Schnees: © 2004 Masashi Kishimoto Shueisha / Carlsen

Manga Madness: 78 Tage auf der Straße des Hasses

Name: 78 Tage auf der Straße des Hasses
Englischer Name:
Originaltitel: 78 Tage auf der Straße des Hasses
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: David Füleki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Story
Einst brachen der psychopathische Massenmörder Roy Seyfert und sein Kumpel Def, der sich angeblich noch schlimmerer Vergehen schuldig gemacht hat, zu einer Reise auf, um ihre Aggressionen ungezügelt ausleben zu können. Ob sie geheimnisvolle tierähnliche Wesen fangen, Fangirls und Polizisten abschlachten oder sich gewaltverherrlichende Kämpfe liefern: Für Kurzweil ist gesorgt. Der Wahnsinn wurde Roy in die Wiege gelegt. Bereits im Kindergarten tötete er seine Erzieherin, zog ihr die Haut ab und verarbeitete die Innereien zu Gulasch, den er zusammen mit Def, dem ewig-naiven Mitläufer, verspeiste.

Kein Wunder also, dass die beiden Kumpel bald im Ruf stehen, die weltweit größten Lausbuben zu sein. Das können andere (wohlbekannte) Paare nicht auf sitzen lassen. Ehe sie sichs versehen, werden Roy und Def zusammen mit zahlreichen anderen berüchtigten Teams auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Im sogenannten Lausbuben-Battle-Royale soll ein für alle Mal geklärt werden, wer nun den Titel als „Größter Lausbub“ tragen dürfen soll. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt, denn um zu gewinnen, muss ein Paar alle Kontrahenten ausschalten. Blöderweise haben Roy und Def Pech: Bei der Waffenverlosung ziehen sie lediglich Spielzeug. Gut, dass die beiden noch das ein oder andere Ass im Ärmel haben… zusammen mit einem gehörigen Maß an Skrupellosigkeit.

Eigene Meinung
Ein bisschen Trash muss sein. Das hat David Füleki, Urheber diverser Gag-Manga in Web und Print, bereits vor geraumer Zeit erkannt. Dieser Linie bleibt auch „78 Tage auf der Straße des Hasses“ treu, ein früheres Werk des „Struwwelpeter“- und „Entoman“-Zeichners, das nach langer Wartezeit nun auch im Sammelband erscheint. Wie üblich gibt es Blut, Schweiß und Tränen in Hülle und Fülle. Ebenso werden in herrlich genussvollen Akten sinnloser Gewalt Organe über die Panels verteilt und Macho-Sprüche deluxe abgeliefert. Bis an die Grenzen des Urheberrechts und teils auch des guten Geschmacks wagt sich Füleki mit seinem Reigen – mit Erfolg. Hat man sich einmal an den schrägen Stil gewöhnt, lässt man sich von der Dynamik des Geschehens mittragen.

Unstimmigkeiten im Plot sind schnell vergessen, angesichts des Feuerwerks an Ideen, das hier aufgefahren wird. Auf engstem Raum finden sich derart viele Anspielungen auf andere Filme, Serien, Videospiele und mehr, dass alleine mit der Suche danach schon ein hoher Spaßfaktor erreicht wird. Sicher: All das wirkt noch etwas unausgegoren, gerade der Zeichenstil ist einfach, wie schon bei den anderen „Def“-Werken. Nichtsdestotrotz werden Fans – und nicht nur die – auf ihre Kosten kommen. Zumal David Füleki einige Seiten für die Taschenbuchausgabe nochmal überarbeitet und erweitert hat. Da lohnt es sich auch die fünf Euro pro Band zu investieren. Ein paar nette Farbseiten gibt es obendrauf. Und keine Angst: Man muss nicht geisteskrank oder ein Freak sein, um in dieser Mini-Serie eine nette Abwechslung vom Mainstream zu sehen.

© Rockita

78 Tage auf der Straße des Hasses: © 2014 David Füleki, Tokyopop

 

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