Gun Blaze West

Name: Gun Blaze West
Englischer Name: Gun Blaze West
Originaltitel: Gun Blaze West
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Nobuhiro Watsuki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Gun Blaze West Band 1Story
„Gun Blaze West“ erzählt die Geschichte von Viu Bannes, einem jungen Amerikaner, der Ende des 19. Jahrhunderts von Illinois auszog, um ein Held zu werden. Diesen Entschluss fasste der Junge bereits im zarten Alter von neun Jahren. Damals gewann er beim Junioren-Armdrücken den heißbegehrten Hauptpreis: einen Pistolengürtel. Ausgestattet mit diesem wichtigen Utensil will er ein Gunman werden und in den sagenumwobenen Wilden Westen gehen. Obgleich es seiner älteren Schwester Ceecee lieber wäre, er würde bei ihr bleiben oder Sheriff werden, wie ihr Vater, ist Viu von einem unbrechbaren Gerechtigkeitssinn durchströmt, der nur von seiner Neugier und seinem Tatendrang geschlagen wird.

Am Tag seines wichtigen Sieges beobachtet er einen Gunman, wie dieser bei einem Obsthändler einen Arm voll Äpfel stielt. Sofort nimmt er die Verfolgung auf und rennt ihm bis zu einer verlassenen Waldhütte hinterher. Marcus Homer, der Gunman, nimmt den kleinen Viu zunächst nicht ernst und kippt schließlich auch noch vor Hunger um. Viu nimmt ihn mit nach Hause und versorgt ihn erst einmal mit etwas zu essen und durch Ceecee kommt Marcus auch noch um eine Anzeige herum. Von diesem Tag an ist er ein treuer Freund der Bannes.
Im Glauben, dass sich Marcus sofort wieder auf den Weg zurück nach Westen macht, schwört Viu ihm zu folgen und fordert den Älteren schließlich heraus, nachdem er schon wieder nichts ernst genommen wird. Sie verabreden sich an der Jagdhütte, an der sie sich getroffen hatten. Diese wurde jedoch in der Zwischenzeit von einem Gaunerdou in Beschlag genommen…
Die beiden üblen Gesellen verprügeln Viu und nehmen ihm seinen heißgeliebten Pistolengürtel ab.

Gemeinsam hecken Viu und Marcus einen Plan aus, wie sie es den Outlwas heimzahlen können und sind nach einem harten Kampf erfolgreich. Sie beschließen ab jetzt gemeinsam für ihre Ziele zu trainieren und zu kämpfen. Marcus erzählt von „Gun Blaze West“, einem legendären Ort im Westen, an dem sich die Stärksten der Stärksten Männer der Vereinigten Staaten treffen. Marcus‘ Traum ist es eines Tages diesen Ort zu erreichen und mit diesem Wunsch steckt er Viu an. Jeden Tag geben die ungleichen Freunde ihr Bestes, um eines Tages stark genug zu sein, um gemeinsam den Weg nach Gun Blaze West einzuschlagen. Doch es soll alles ganz anders kommen…

Gun Blaze West Band 2Ein paar Wochen später taucht der Anführer der Bande auf, zu denen die beiden Halunken gehörten, mit denen Marcus und Viu kurz nach ihrer ersten Begegnung aufgeräumt haben und Marcus fordert ihn zum Duell auf Leben und Tod, um Ceecee und die Bewohner der Stadt zu beschützen…

Fünf Jahre später macht sich Viu ausgestattet mit Marcus‘ Pistole und Karte auf den Weg nach Gun Blaze West. Bald schon lernt er Freunde und Weggefährten kennen, die seinen Traum teilen, aber auch gefährliche Feinde…

Eigene Meinung
Mit „Gun Blaze West“ entführt der durch die Samurai-Serie „Kenshin“ bekannt gewordene Nobuhiro Watsuki die Leser nach Amerika zur Zeit des Wilden Westens und wagt sich damit auf ein Gebiet vor, das bis heute nur sehr wenige Mangaka betreten haben. In einfachem, aber klar strukturierten Zeichenstil, bei dem besonders die Kampfszenen gut zur Geltung kommen, hat er ein Western-Abenteuer verfasst, dass japanische, wie auch westliche Fans gleichermaßen anspricht, eines, das von Kameradschaft, Abenteuer und der Verwirklichung der eigenen Träume handelt.

Beim ersten Lesen der Story meint man, dass der Prolog (der immerhin zwei Drittel des ersten Bandes umfasst) zu lang geraten ist und die Haupt-Handlung, die bereits auf der dritten Seite angekündigt wird, viel zu spät in Gang kommt. Erst später merkt man, dass dieser Prolog maßgeblich bestimmend für den weiteren Verlauf ist.

„Gun Blaze West“ ist eine erfrischend andere Serie, die man Shonen-Fans nur ans Herz legen kann. Da die Serie leider nach drei Bänden abgebrochen wurde, dürfte sie auch für jeden Geldbeutel erschwinglich sein.

© Rockita

Gun Blaze West: © 2001 Nobuhiro Watsuki Shueisha / EMA

Grimms Manga Sonderband

Name: Grimms Manga Sonderband
Englischer Name:
Originaltitel: Grimms Manga Sonderband
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Anike Hage, Mikiko Ponczeck, Anna Hollmann, Inga Steinmetz, Nina Werner, Reyhan Yildirim, Luisa Velontrova, Misaho Kujiradou, Kei Ishiyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
14,00 € (Perfect Edition)

Grimms Manga SonderbandIn dieser Hommage an Kei Ishiyamas „Grimms Manga“ versuchen sich acht junge deutsche Mangaka an eigenen Manga-Adaptionen der Grimms Märchen. Hier eine Auswahl:

„Der alte Sultan“ von Anike Hage
Der alte Wachhund Sultan hat seinem Herrn sein Leben lang treu gedient. Jetzt aber will der Bauer seinem Hund das Gnadenbrot verwähren und ihn erschießen. Doch Sultans alter Kumpel, der Wolf, hat schon einen Plan, um das Unglück abzuwenden…

„König Drosselbart“ von Mikiko Ponczeck
Olivia ist eine hübsche Königstochter – aber eine mit einer schlechten Angewohnheit: Sie spielt für ihr Leben gerne Streiche. Diese Unsitte kommt sie eines Tages teuer zu stehen, als ihrem Vater der Kragen platzt und sie dem nächsten Bettler verspricht, der an das Schlosstor klopft. Sie glaubt es kaum, als der König ernst macht und sie tatsächlich an einen daher gelaufenen Spielmann vermählen lässt…

„Rumpelstilzchen“ von Anna Hollmann
Sophie ist wirklich zu bemitleiden. Dank ihres Aufschneiders von Vater soll sie doch tatsächlich Stroh zu Gold spinnen, sonst verwirkt sie ihrer beiden Leben. Da taucht plötzlich ein zauberhaftes Wesen aus dem Wald namens Rumpelstilzchen auf, das ihr helfen möchte. Hätte der mal besser im Zauberunterricht nicht geschlafen…

Grimms Manga Sonderband - Perfect Edition„Aschenputtel“ von Nina Werner
Ein Prinz aus einem fernen Land hat die Nase gestrichen voll von weltfremden Prinzessinnen mit Selbstgeltungsdrang und fragwürdigen Essgewohnheiten. Dabei sucht er doch nur eine natürliche Ehefrau, die sich noch dazu mit seinen zahmen Hausratten versteht. Ob ein Ball mit allen Jungfrauen des Landes sein Problem lösen kann?

„Frau Holle“ von Luisa Velontrova
Die junge Marie ist zwar ein nettes Mädchen, aber häuslerisch absolut unbegabt. Daher ist sie auch nicht gerade erfreut, als sie von ihrer Mutter zum Arbeiten zu der alten Frau Holle geschickt wird, bei der ihre ältere Schwester ein Vermögen verdient hat. Von Anfang an läuft alles schief für Marie. Und da ist auch noch Cornelius, der während Frau Holles Sommerurlaub das Haus hüten soll. Der trägt nicht gerade dazu bei, Maries Unsicherheit abzumildern…

Eigene Meinung
Nach den beiden überaus erfolgreichen Märchen-Anthologien von Kei Ishiyama in (teils sehr) freier Anlehnung an die Märchen der Gebrüder Grimm, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Tokyopop-Verlag noch einen Band hinterher schieben würde. Einen Sammelband mit weiteren Adaptionen diesmal von jungen deutschen Mangaka-Talenten gestalten zu lassen, hat Stil – und Niveau. Letzteres ist mittlerweile in Deutschland wirklich hoch. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Qualität dieses „Grimms Manga“-Bandes nicht hinter den beiden der Original-Autorin zurücksteht. Neben hochwertigen Zeichnungen, beweisen die Künstlerinnen auch Kreativität durch interessante Einfälle bei den Adaptionen, etwa bei der Vermenschlichung des Hahns bei den „Bremer Stadtmusikanten“ oder Zaubermäusen bei „Aschenputtel“. Die altbekannten Geschichten bleiben dennoch im Kern erhalten.

Und ganz ohne Kei Ishiyamas liebgewonnene Zeichnungen muss dieses Sequel schließlich auch nicht auskommen. Die Zeichnerin stiftete Farbseiten mit neuen Arts der Hauptcharaktere „ihrer“ Märchen.

© Rockita

Grimms Manga Sonderband: © 2011 Anike Hage, Mikiko Ponczeck, Anna Hollmann, Inga Steinmetz, Nina Werner, Reyhan Yildirim, Luisa Velontrova, Misaho Kujiradou, Kei Ishiyama, Tokyopop

Grenadier

Name: Grenadier
Englischer Name: Grenadier
Originaltitel: Grenadier
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Sousuke Kaise
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Grenadier Band 1Story
Japan zur Zeit der Bürgerkriege, Ende des 19. Jahrhunderts
Noch ist das Schwert, die „Seele der Samurai“ die vorherrschende Waffe. Doch langsam aber sicher tauchen immer mehr Krieger mit den westlichen Schusswaffen auf, die versuchen, die Gerechtigkeit wiederherzustellen. Diese werden „Senshi“ genannt. Eine von ihnen ist die Revolverheldin Rushuna Tendo…

Gleich zu Anfang zeigt Rushuna, dass sie zwar blond, aber keinesfalls blöd sondern hart im Nehmen ist. Sie und ihr Begleiter, der Samurai Yajiro Kojima, werden von einer Gruppe Kopfgeldjäger angegriffen, die Rushuna aufgrund ihrer goldenen Haare mit einer gesuchten Verbrecherin verwechseln. Zunächst will Rushuna einfach verschwinden, doch nachdem die Jäger ihr ein Loch in ihren Hut geschossen haben, kennt sie keine Gnade mehr und schießt, nur mit einem kleinen Revolver bewaffnet, die komplette Mannschaft mitsamt deren Maschinengewehren über den Haufen, was für Yajiro unglaublich ist.

Doch die Kopfgeldjägergang gibt so schnell nicht auf und versuchen einen erneuten Angriff in der Annahme, dass ihnen Rushuna nun aufgrund ihrer leeren Patronentrommel ausgeliefert ist. Doch diese macht ihrem Ruf alle Ehre, lädt in einem Handgriff und innerhalb einer Sekunde ihre Waffe nach und gewinnt so auch die zweite Runde. Bevor sich die Angreifer aus dem Staub machen, kassiert sie noch schnell Geld für ihren Hut und lässt die mehr als verblüfften Verlierer von dannen ziehen.

Für Yajiro ist es nicht verwunderlich, dass Kopfgeldjäger auf alles schießen, was blonde Haare hat, da es für die mysteriöse Unbekannte 3000 Goldstücke Prämie gibt. Er rät Rushuna, nicht mit in die nächste Stadt zu kommen. Doch die hört ihm schon nicht mehr zu, da sie in Gedanken schon Einkäufe erledigt und ein Bad nimmt.

Grenadier Band 2Von plötzlichen Schüssen abgelenkt, findet die Senshi eine ganze Gruppe ermordeter und zerstückelter Samurai. Während sie sich noch fragt, wer zu einer solchen Tat fähig wäre, wird sie hinterrücks von einer mysteriösen maskierten Person angriffen und kann nur knapp ausweichen. Optisch eine Frau mit goldenen Haaren. Rushuna erkennt die Frau auf dem Steckbrief, die ohne Pause weiter angreift. Ihre Waffe scheint eine Art Klinge aus Wind zu sein, die Rushuna bei der kleinsten Berührung große Verletzungen zuführt. Doch davon möchte sich die Revolverheldin nicht beeindrucken lassen. Mit einem Angriff von oben schafft sie es, die Unbekannte zu enttarnen. Unter der Maske steckt jedoch statt einer Frau ein kleiner Junge, der nicht davor zurückschreckt, seine Gegnerin zu töten. Rushuna erkennt, dass einer von ihnen nicht überleben wird und schafft es mit einem taktischen Manöver, den Jungen in die Enge zu treiben. Doch in diesem Moment gehen ihr die Patronen aus und der Junge trifft sie frontal…

Gleichzeitig versucht Yajiro in einer Kneipe der Stadt Informationen über die „Kriegerin mit den goldenen Haaren“ aufzutreiben. Doch die einzige Information, die er erhält, ist die, dass das Land seit kurzem einen neuen König hat. Ein Jugendlicher, der durch eine Krankheit noch immer im Körper eines Kindes lebt…

Eigene Meinung
„Grenadier“ ist ein witziger Actionmanga in einem sehr guten Zeichenstil. Die Story ist interessant, wenn auch die „Zwischenhandlungen“ auf Dauer etwas langweilig sind, da außer Schießereien nicht viel passiert. Neben Komik ist allerdings auch viel Ernst in der Handlung, was eine ausgewogene und spannungsgeladene Mischung ergibt. Zudem ist zu erwähnen, dass der Manga im Vergleich zum Anime mehr Augenmerk auf die Schießereien, als auf die Proportionen der Helden legt. Absolut empfehlenswert, wenn man etwas Blut verträgt.

© Rockita

Grenadier: © 2003 Sousuke Kaise, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Gon

Name: Gon
Englischer Name: Gon
Originaltitel: Gon
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1992
Deutschland: Edition Kunst der Comics 1994 / Carlsen 2010
Mangaka: Masashi Tanaka
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Gon Band 1Story
Gon ist ein kleiner etwas verschlafener Tyrannosaurus Rex. Eines Tages wird er nach einem längeren Schläfchen in Nordamerika wach. Sogleich meldet sich sein Magen zu Wort: Futtersuche ist angesagt.

An einem Bach in der Nähe hat gerade ein monströser Schwarzbär einen Rivalen aus seinem Jagdquartier vertrieben. Kurz davor, sich an den eigenhändig erlegten Lachsen gütlich zu tun, wird er vom kleinen Gon überrascht. Höchst verärgert über die Störung will der Bär den nervigen Saurier vertreiben. Die Begegnung erfolgt für den Größeren jedoch anders als gedacht. Mühelos wird er von dem kaum 30 Zentimeter großen Dino ausgeknockt.
Erledigt muss der Bär zusehen, wie sich Gon an den frischen Lachsen gütlich tut und danach auf dem pelzigen Bärenbauch ein Verdauungsschläfchen einlegt.

Eine andere Episode führt Gon nach Afrika. Um mit seinen Beinchen der Gnu-Jagd nicht zu kur zu kommen, zähmt er kurzerhand einen Löwen und erlegt auf diesem reitend seine Beute. Und selbst für den Leben fällt eine Hälfte ab. Kein schlechtes Geschäft, dafür, dass der „König der Tiere“ an diesem Tag alleine noch kein Jagdglück hatte. Ein weiterer harter Tag mit dem ewigen Kampf ums Überleben geht zu Ende. Weitere werden folgen…

Eigene Meinung
Mit „Gon“ legte der Carlsen-Verlag ein Unikum unter den Manga neu auf: Ein Manga ohne Worte. In kurzen abgeschlossenen Kapitel reist der kleine Tyrannosaurus Gon durch die Welt und lernt dort allerhand Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen kennen – fernab von Menschenhand.

Gon Band 2Wer jetzt aber ein Idyll ohnegleichen erwartet und denkt, dass der Protagonist nun mit allen Tieren Freundschaft schließt, der ist auf dem Holzweg. Der Kleine versteht es auf nachdrückliche Weise, sich Respekt zu verschaffen, Angst und Schrecken zu verbreiten und eine Renommiersucht auszuleben, wie sie es sich für einen T-Rex gehört. Nein Freunde macht er sich wahrlich keine, indem er anderen Jägern die Beute abnimmt oder mit dem Biber wetteifert, wer den höchsten Damm bauen kann – wobei er den Waldtieren dafür ihre Heimat nimmt.

Auch der Zeichenstil fördert diese „Survival of the Fittest“-Stimmung. Die zügellosen Darstellungen von Gewalt im Tierreich und blutrünstigen Jagdtieren wird durch die überdurchschnittliche Verwendung von Tusche und die darauf resultierende düstere Stimmung noch verschärft. Es geht um das Überleben. Tiere werden zum Teil naturalistisch abgebildet, zum Teil aber auch comicmäßig in Szene gesetzt (zum Beispiel hinsichtlich der Gesichter), immer dann, wenn sie näher mit Gon in Berührung kommen und/oder zur Handlung beitragen. Der Hauptcharakter selbst erinnert mit seinen fast durchgängig gleichen Gesichtszügen an Russell Crowe, lediglich im Schlaf kommt er klein und putzig herüber.

Am Ende jedes Kapitels gibt es kurze Steckbriefe der im Kapitel auftauchenden Tiere mit Daten wie Vorkommen, Größe und Lebensraum. Zusätzlich bietet der Anhang einen Einblick in die Gedanken Gons, die während des Kapitels lediglich durch Gestiken zum Ausdruck kommen.

Eine Manga ohne Worte ist schwierig – schwer zu zeichnen, aber auch anstrengend zu lesen. Das ist nicht jedermanns Geschmack. Man sollte daher wissen, worauf man sich einlässt.

© Rockita

Gon: © 1992 Masashi Tanaka Kodansha / Carlsen

Go! Virginal

Name: Go! Virginal
Englischer Name:
Originaltitel: Go! Virginal Hanayuuki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1999
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Mizuto Aqua
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Go! Virginal Band 1Story
Tomoe hat eigentlich alles, was sie als 14-jährige Schülerin so braucht: Eine Familie, die sie liebt, viele Freundinnen in der Schule und eine große Liebe in Form ihres Klassenkameraden Koga Aono. Sie lernte ihn näher kennen, indem sie eines Tages zu spät zur Schule kam. Da das Schultor bereits geschlossen war, sprang sie kurzerhand über den Zaun und landete dort auf dem verblüfften Koga, der sie gerade noch auffangen und sich auf den Beinen halten konnte.

Doch mit einem Mal verblasst ihr ganzes Glück. Ihre Eltern und ihre ältere Schwester Kaya kommen bei einem Autounfall ums Leben, auf einmal steht sie ganz allein da. Sie hat jedoch wenig Zeit zum Trauern, denn noch am selben Tag taucht der Anwalt ihres Vaters auf, der ihr eröffnet, dass ihre Eltern ihr nichts außer einem geradezu gigantischen Schuldenberg von 100 Millionen Yen (ca. 800.000 – 900.000 €) hinterlassen haben, die der Anwalt auch sofort einsammeln möchte. Er will den Fächer von Tomoes Mutter, der einiges wert ist, verkaufen. Doch Tomoe will sich diesen Fächer nicht nehmen lassen. Also schlägt der Winkeladvokat vor, dass sie sich an ein Bordell verkaufen lassen soll, da sie dort in kürzester Zeit zum notwendigen Geld kommen würde.

Tomoe läuft weg und trifft auf Koga. Er sagt ihr, sie solle sich niemals aufgeben. So gestärkt kehrt Tomoe zurück nach Hause und teilt dem Anwalt mit, dass sie ihren Körper nicht verkaufen wird. Daraufhin betäuben der Anwalt und ein Mittäter Tomoe und wollen sie gerade wegbringen, da taucht aus heiterem Himmel ein junger Mann namens Katsura auf, der den Männer Tomoe abkauft.

Go! Virginal Band 2Wie sich herausstellt, gehört Katsura zum Bordell „Seiroden“ im Rotlichtviertel New Yoshiwara. Kein anderer als Koga, Tomoes Schwarm, hat ihn beauftragt, Tomoe zu „kaufen“. In Wirklichkeit ist Koga nämlich der Boss des „Seiroden“. Allerdings will er Tomoe nicht als Kurtisane, also als Hure, haben, sondern er will sie beschützen. Natürlich sind Probleme so vorprogrammiert, schließlich müssen in einem Bordell alle Mädchen ihrer Arbeit nachgehen, sonst gibt es Streit. Außerdem macht auch noch ein Dieb das „Seiroden“ unsicher. Doch Tomoe weiß sich immer auf die ein oder andere Art zu helfen…

Eigene Meinung
„Go! Virginal“ gibt Einblick in eine Geschichte, die, zumindest in Japan, keine Seltenheit ist. Ein junges Mädchen wird an ein Bordell verkauft und muss dort ihr Leben als Freudenmädchen führen, bis sie genug Geld hat um sich ihrerseits loszukaufen. Diese Story ist authentisch erzählt, der Humor kommt jedoch nicht zu kurz.

© Rockita

Go! Virginal: © 1999 Mizuto Aqua, Shogakukan / EMA

Go Kids

Name: Go Kids
Englischer Name:
Originaltitel: Go Kids
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Zhe Zhang
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Go Kids Band 1Story
Welta ist zehn Jahre alt und der Sohn des berühmten Sitniy, des Anführers von „Weißgold“, einem Jagdverband, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Volk des Landes Niwalt vor den riesigen Monsterkrebsen zu schützen, die die Menschen immer wieder bedrohen. Die Mitglieder von „Weißgold“ werden überall als Helden verehrt und so ist es nicht verwunderlich, dass es auch Weltas größter Traum ist, einmal Jäger beim Jagdverband zu werden. Doch fürs erste ist er noch viel zu jung dafür und muss zu Hause bleiben. Manchmal passt Vanissa, eine Magierin von „Weißgold“, auf ihn auf. So auch zu Beginn der Handlung…

Vanissa geht mit Welta Obst kaufen. Beim Händler treffen sie die aufgedrehte Jung-Magierin Spoluka, die auch ein riesiger Fan von „Weißgold“ ist. Sie übt sich fleißig in Magie, um eines Tages wie Vanissa als Magierin zum Jagdverband zu stoßen. Auch bekommen sie mit, dass die Jäger des Jagdverbandes beschlossen haben, in den Ruhestand zu gehen und die Arbeit an die nächste Generation, um den jungen und talentierten Panda, abzugeben. Spoluka erkennt bei dem Gespräch Vanissa und bietet an, sie und Welta auf einer Abkürzung zum Strand zu bringen, wo sich „Weißgold“ gerade befindet.

Dort haben sich schon viele Schaulustige versammelt, die die berühmten Jäger in Aktion sehen wollen. Sie werden nicht enttäuscht, sondern bekommen ein wunderbares Schauspiel zu sehen. Unter Aufsicht der alten Generation bringt die Nachwuchsriege des Jagdverbandes einen Löweneinsiedlerkrebs zur Strecke. Doch nicht nur der alte Dr. Ez von der alten Generation traut dem Sieg nicht. Die Erfahrung trügt den Veteranen nicht: Der schon besiegt geglaubte Krebs bricht aus dem Netz aus und greift erneut an. Diesmal sind die jungen Jäger und selbst Panda dem Monster nicht gewachsen. Letztlich verliert Dr. Ez die Geduld und greift selbst den Krebs an.

Go Kids Band 2Er schafft es tatsächlich im Alleingang durch den Einsatz von Magiekarten dem Monster Einhalt zu gebieten. Welta ist davon tief beeindruckt und möchte nun selbst von Spoluka Magie lernen. Sein Vater ist da allerdings dagegen. Er träumt von einem einfachen Leben in seiner Heimat und der Bar, die er in seinem „Ruhestand“ leiten möchte. Welta hingegen wendet sich von seinem Vater ab und geht trotzdem zu Spoluka. Dort macht er schwerwiegende Entdeckungen, die sein ganzes Leben verändern könnten…

Eigene Meinung
„Go Kids“ ist das Erstlingswerk des jungen Newcomers Zhe Zhang. Der aus Shanghai stammende und nun in Hamburg studierende Zeichner wurde aus gutem Grund von Carlsen von Fleck weg gefördert. Seine Story, an der er schon lange gearbeitet hat, ist sehr fantasievoll und interessant gemacht. Die ersten beiden Bände dienen allerdings nur als Prolog, die eigentliche Serie wird sich dann nochmal steigern. Einziger „Mangel“ ist der Zeichenstil, der manchmal etwas unübersichtlich wirkt und daher das Lesen erschwert. Das ist eigentlich schade, da man von der Story her eigentlich den ganzen Band am Stück durchlesen könnte, weil man wissen möchte, wie es weiter geht, das allerdings durch den Zeichenstil nur schwer schafft. Aber ich bin mir sicher, dass sich der Zeichner noch steigern wird.

© Rockita

Go Kids: © 2007 Zhe Zhang Carlsen

Gin Tama

Name: Gin Tama
Englischer Name: Gintama
Originaltitel: Gintama
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Hideaki Sorachi
Bände: 77 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-27)
6,95 € (ab Band 28)

Gin Tama Band 1Story
„Gin Tama“ ist im weitesten Sinne ein Science-Fiction Manga und spielt irgendwann zwischen Gegenwart und Zukunft. Vor 20 Jahren fielen die ersten Aliens, die „Amanto“ auf der Erde ein. Sie übernahmen die Kontrolle über die Erde und lösten die bis dahin aktive Isolation Edos auf. Zur Zeit der Handlung hat sich daher einiges in Japan und der Welt gewandelt.

Zwei Jahrzehnte Zusammenleben mit Außerirdischen hinterließen ihre Spuren. Das bis dahin rückständige Land wurde überschwemmt mit Technik, vom Fernseher bis zu Anti-Gravitations-Flugzeugen. Echte Samurai gibt es mittlerweile gar nicht mehr. Seit es den einst so stolzen Kriegern verboten wurde, ein Schwert zu tragen und das Auftreten in Samurai-Montur in der Arbeitsagentur nicht vorteilhaft ist, haben die meisten ihre Ehre und ihre Ideale, die sie mit dem Schwert verbanden aufgegeben – meist aus reinem Überlebenswillen, denn Samurai werden gerne unterdrückt.

Auch Shinpachi Kodokan gehört zu dieser Sorte. Zwar hat der Sohn eines Schwertkampfmeisters einen Job in einem kleinen Café, allerdings wird er auch von Gästen und seinem Chef ein ums andere Mal beleidigt und erniedrigt. Er glaubt, dass es allen so gehen muss, wie ihm. Doch eines Tages soll alles anders kommen. Als Shinpachi mal wieder von Gästen gepiesackt wird, steht ihm ein seltsamer junger Mann mit silbernen Haaren bei, der die Gäste vermöbelt mit einem illegal mit geführten Holzschwert. Zu allem Überfluss waren diese Gäste, die dabei das Zeitliche segneten auch noch Botschafter eines anderen Planeten. Nicht weiter überraschend also, dass sich der heißblütige Fremde schnell aus dem Staub macht und sein Schwert netterweise bei Shinpachi zurück lässt, den die herbei kommende Polizei deswegen für den wahren Übeltäter hält. Mit knapper Not gelingt dem Samuraisohn die Flucht.

Für das ganze Chaos und seinen Job, den er nun auch noch los ist, macht er den Fremden verantwortlich und folgt ihn. Vor einem Supermarkt treffen die beiden unglücklicherweise auf Shins Schwester Tae, die über die Arbeitslosigkeit ihres Bruders gar nicht erbaut ist. Schnell wird klar, warum – die Kodokans sind in Geldnot. Um den Dojo ihres Vaters zu erhalten brauchten sie das nun verlorene Einkommen. Dagegen kann auch der „Freischaffende“ Gintoki Sakata nichts machen. Schon steht der Schuldeneintreiber auf der Matte, der sein Geld sehen möchte. Er macht Tae den Vorschlag, dass sie bei ihm in seinem „Etablissement“ die Schulden abarbeiten könnte und trotz Shinpachis Protesten geht seine große Schwester darauf ein. Shinpachi kann das zunächst nicht verstehen.

Gin Tama Band 2Erst durch ein aufklärendes Gespräch mit Gin wird ihm klar, wie falsch er bisher das Leben angegangen ist. Es kommt, was kommen muss, Gin und Shin machen sich auf den Weg um Tae zu retten. Leider müssen sie feststellen, dass das fliegende Bordell des Schuldeneintreibers bereits ablegt hat. Während sie noch überlegen, was sie nun machen sollen, da Gin gerade mal einen Motorroller und keinerlei flugfähiges Fahrzeug besitzt, werden die beiden „Helden“ mit Blaulicht verfolgt. Gin verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung… Erschließbar, was Gin und Shin getan haben, als kurz darauf plötzlich ein Polizeifahrzeug in der Seite des Bordells steckt.

Nach dieser Rettung beschließt Shin, bei Gin einzusteigen und ebenfalls als Freischaffender zu arbeiten. Doch das ist gar nicht einfach, wenn man es mit vom Shogunat unterstützten Aliens inklusive Haustieren und bärenstarken Killermädchen zu tun hat. Das Leben unserer Freunde ist ein Wechsel aus Hoch und Tief und das Auftauchen eines alten Bekannten Gins macht alles noch einmal komplizierter…

Eigene Meinung
Auf den ersten Blick scheint „Gin Tama“ ein einfacher, etwas überdrehter Action-Sci-Fi-Manga zu sein. Bei genauerem Hinsehen und einem gewissen Maß an Vorbildung in puncto japanischer Geschichte, erkennt man allerdings eine krass gemachte Parodie auf das Japan zwischen 1860 und etwa 1890. Merkwürdige Fremde mit neuartigen Technologien haben das bis dahin isolierte Land überschwemmt. Das Shogunat gibt diesen Fremden und ihren Erfindungen den Vorzug gegenüber dem Althergebrachten und Überlieferten und natürlich auch den bis dahin so hoch geschätzten Samurai-Kriegern. Wer „Last Samurai“ gesehen hat, wird die Parallelen evt. erkennen können. Wenn man allein diese Punkte einbezieht, könnte man von einer genialen Fassung sprechen.

Das spätere Auftauchen einer, für Anime/Manga-Fans wohlbekannten, Samurai-Truppe lässt das Gesamtbild der Serie allerdings wieder etwas in den Keller rutschen. Ich denke, wenig History-Fans können sich Soji Okita mit einer Panzerfaust bewaffnet vorstellen, der seinen Vorgesetzten an die Abendsoaps erinnert. Überhaupt ist die häufige Erwähnung von Fernsehen und Lieblingsserien, die möglicherweise verpasst werden könnten, wenn ein Problem nicht schnell aus der Welt geschafft wird, zwar ein Running-Gag, aber nicht wirklich gelungen. Dafür ganz interessant sind die als Lebensweisheiten formulierten Kapitelnamen mit mehr oder weniger Lerneffekt.

Ich empfehle daher diese Serie v.a. Fans, die sich entweder recht gut in der japanischen Geschichte auskennen oder gar nicht, da man ersteres braucht um sämtliche Andeutungen zu verstehen oder aber die Serie einfach nur genießen kann, wenn man sie als „normalen“ Action-Comedy-Streifen sieht.

© Rockita

Gin Tama: © 2003 Hideaki Sorachi, Shueisha/Tokyopop

Ghostface

Name: Ghostface
Englischer Name: Ghostface
Originaltitel: Ghostface
Herausgebracht: Korea: Kenaz und SKT 2009
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Min-Woo Hyung / Zack Sun
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 12,95 €

Ghostface Band 1Story
In ferner Zukunft existiert in asiatischen Gewässern eine Insel, die unter dem Namen „Sodo“ bekannt wurde. Auf ihr herrscht eine Art Generalamnestie. Verbrecher, die sich bereit erklären, dorthin auszuwandern, erhalten Straffreiheit, falls sie gleichzeitig schwören, die Insel nie mehr zu verlassen. So wurde die abgeschottete Insel schnell zum Rückzugsgebiet vieler Gangster. Es bildeten sich Clans mit starken Anführern, die das Territorium von Sodo unter sich aufgeteilt haben. Innerhalb ihrer Zonen regieren sie wie Könige. Unabhängig davon gibt es nur ein Gesetz, das für ganz Sodo gilt und absolut unabänderlich ist: Damit die Insel ihren Status beibehält, darf niemand die Insel verlassen, unter keinen Umständen. Wer es trotzdem tut oder auch nur versucht, wird zum „Ghostface“, quasi zum Vogelfreien, dessen Leben nirgendwo mehr sicher ist. Nur so kann das Gleichgewicht der Insel aufrecht erhalten werden…

Eines Tages bricht ein Unbekannter in ein Labor des Pharma-Konzerns Kuriger Haim ein und stiehlt eine Probe des Medikaments „Terex-50“. Damit kommt der Konzern in eine schwierige Lage. Denn eigentlich diente das Labor der Forschung am sogenannten „Sirius Projekt“, im Zuge dessen Medikamente für militärische Zwecke entwickelt wurden. Nach weltweiten Protesten hatte man die Forschung zwar offiziell eingestellt, führte aber die Entwicklung unter dem Codenamen „Terex-50“ weiter. Sollte nun diese Verschleierungstaktik ans Licht der Weltöffentlichkeit kommen, könnte das schwerwiegende Konsequenzen für den Konzern haben. Doch das ist nicht das einzige Problem: Im Alleingang vernichtete der Dieb die schwerbewaffnete Security des Laborkomplexes. Man hat es offenbar mit einem übermenschlich starken Schlächter zu tun.

Ghostface Band 2Um die Sache schnell und gründlich zu bereinigen schickt die Firmenleitung ihr bestes Pferd im Stall, die Agentin Naomi, zusammen mit einer Spezialeinheit Elite-Söldner nach Sodo, um dort das Präparat sicher zu stellen – und das schnell und unauffällig. Naomi ist sich von Anfang an der Risiken dieser Aktion bewusst. Hinzu kommt, dass mittlerweile auch die Herrscher Sodos von dem „Ghostface“ Wind bekommen haben und deren Leute sich an die Fersen des mysteriösen Mannes heften.

Schon bei der ersten Konfrontation zeigt sich, dass sich die Auswärtigen deutlich verrechnet haben, was die Kampfstärke von Naomis Truppe anbelangt. Wird sie trotzdem ihren Auftrag erfüllen können? Oder fordert Sodos „Frieden“ weitere Opfer?

Eigene Meinung
„Ghostface“ ist die neue Serie von „Priest“-Autor Min-Woo Hyung und Zack Suh, der sich bereits für einige Veröffentlichungen in den Vereinigten Staaten verantwortlich zeigt. Mit „Ghostface“ präsentieren die beiden einen Horror-Action-Manhwa, der sich lesen lassen kann. Komplett in Farbe kommt die düstere Story um die Verbrecher-Insel Sodo und dem ominösen Kuriger Haim Konzern erst richtig zur Geltung. Da die Handlung komplett im Dunkeln spielt, können Lichter und Blut richtig gut in Szene gesetzt werden. Als Kontrast gibt es auch immer wieder düstere Seiten, teils mit stiller Gewalt und Zerstörung, die als Atempause und Überleitung dienen. Die Kolorierung wurde komplett am Computer erstellt. Gerade die Ansichten der Hauptstadt wirken dadurch sehr gelungen.

Die deutsche Ausgabe kommt im hochwertigen Hardcover inklusive Produktionsskizzen im Anhang daher. Daher ist der etwas hohe Preis von 12,95 € nachzuvollziehen. Die Story beinhaltet viel Blut und Gewalt, weswegen die Reihe eine Altersempfehlung 15+ erhalten hat.

© Rockita

Ghostface: © 2009 Min-Woo Hyung & Zack Suh Kenaz, SKT / Tokyopop

Get Backers

Name: Get Backers
Englischer Name: Get Backers
Originaltitel: Get Backers
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1999
Deutschland: EMA 2004
Mangaka: Story: Yuya Aoki
Zeichnungen: Rando Ayamine
Bände: 39 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1-13)
6,50 € (Band 14-26)
7,50 € (Band 27-39)

Story
„Was Ihnen genommen wurde, bringen wir zurück!“ So lautet das Motto der beiden „Get Backers“ Ban Mido und Ginji Amano. Die beiden notorischen Falschparker haben zwar ihre eigene Art, Verlorenes oder Gestohlenes wieder zu beschaffen, tun dies allerdings, eigenen Angaben nach, mit einer Erfolgsquote von fast hundert Prozent. Da die beiden des Öfteren von Geldsorgen geplagt werden, nehmen sie jeden Auftrag an. Dies zeigt, wie weitläufig man das Wort „wiederbeschaffen“ verstehen kann. So sind die „Dinge“, die Ban und Ginji zurück bringen sollen, mal ein Videospiel, dass einem Jungen von älteren Mitschülern abgenommen wurde, mal eine ganze Wohnung, die die Yakuza beschlagnahmt hat, bis zu einem Mädchen, das bei der Yakuza „festgehalten“ wird. Ihre Aufträge bekommen sie oft von Hevn, einer Art Agentin oder von Paul, einem Kneipenbesitzer.

Kein leichter und schon gar kein gewöhnlicher Job, möchte man meinen. Doch Ginji und Ban sind auch nicht gewöhnlich. Sie besitzen besondere Fähigkeiten, die ihnen helfen. So hat Ginji, der früher als „Elektro – King“ Shinjuku unsicher machte, die Gabe Stromstöße auszuteilen, während sein Partner Ban die Kraft des „Magischen Auges“ besitzt, mit der er Lebewesen eine einminütige Illusion vorspielen kann.

Eigene Meinung
Sachen für andere zurückholen? Was zunächst banal klingt, wird durch die kreativen Ideen des Manga-Duos zu einem ebenso actiongeladenen wie unterhaltsamen Spaß. Das liegt gleichermaßen an den skurilen Situationen, wie an den sympathischen Charakteren. Das sind nicht nur die neuen Gegner, die die „Get Backers“ immer wieder während ihrer Arbeit treffen und von denen einige ebenfalls besondere Fähigkeiten besitzen. Auch die Nebencharaktere wissen zu überzeugen – von gelegentlich auftauchenden Yakuza bis hin zur reizenden Verkehrspolizistin, die den Protagonisten regelmäßig ihr Geld wegen Falschparkens abnimmt.

Das verspricht einen Haufen abgedrehte Komik, beinharte Action und Spannung bis zur letzten Minute. „Get Backers“ ist ein Manga der Extraklasse und absolut empfehlenswert.

© Rockita

Get Backers: © 1999 Yuya Aoki & Rando Ayamine, Kodansha / EMA

Gash!

Name: Gash!
Englischer Name: Zatch Bell
Originaltitel: Konjiki no Gash
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2001
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Makoto Raiku
Bände: 33 Bände (in Deutschland nach Band 8 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

GASH! Band 1Story
Ein nackter Junge, der, an den Füßen eines Adlers hängend, mitten ins Zimmer hereinschneit. Nicht gerade die übliche Art einen Besuch zu machen. Doch genau so taucht der kleine Gash bei dem Oberschüler Kiyomaro Takamine auf und überreicht dem verblüfften Teenager einen Brief von dessen Vater, der wegen seiner Forschungen ausgezogen ist.

In dem Brief gratuliert er ihm herzlich zum Geburtstag. Doch das ist nicht alles. Nebenbei erwähnt sein Vater auch den Grund, weswegen er Gash den Brief anvertraut hat. Er fand den kleinen Jungen schwer verletzt im Wald und pflegte ihn gesund. Auf die Frage, was er sich dafür als Belohnung wünsche, antwortete Kiyomaros Vater, dass Gash zu seinem Sohn gehen und ihm helfen soll. Kiyomaro ist hochbegabt und geht aus Langeweile nicht mehr in die Schule. Natürlich ist er über den Besuch wenig erfreut und noch weniger darüber, dass er den Kleinen nun am Hals hat.

Aber das merkwürdige rote Buch, das Gash bei sich hatte und in einer unbekannten Sprache geschrieben ist, fasziniert ihn. Vor allem hat es den Anschein, dass Gash durch das Buch in der Lage ist, Blitze zu spucken. Daher entschließt Kiyomaro sich, an diesem Tag in die Schule zu gehen um dort in Ruhe nach dem Geheimnis des Buches zu forschen. Wie durch ein Wunder kann er in der Schule plötzlich ein Wort aus dem Buch lesen: „Einenun“.

GASH! Band 2Jetzt ist er erst recht daran interessiert. Gash folgt ihm heimlich, da er Kiyomaro helfen möchte Freunde zu finden. Doch Kiyomaro wird in der Schule von fast allen verachtet, außer von dem Mädchen Mizuno. Er bemüht sich auch nicht seinen Ruf zu ändern, ihm ist alles egal. Gashs Beharrlichkeit zum Thema „Freundschaft“ ärgert ihn nur. Um ihn loszuwerden erzählt Kiyomaro Gash von einem Mitschüler, der regelmäßig Schüler aufs Dach lockt und sie erpresst.

In seinem blinden Glauben an Kiyomaro und die Gerechtigkeit begibt sich Gash dorthin, wo dieser Schüler gerade Mizuno am Kragen gepackt hat. Doch Kiyomaro macht sich Sorgen um Gash und kommt nach einigem Zögern ebenfalls aufs Dach, wird dort aber zusammengeschlagen. Im letzten Moment fällt ihm Gashs rotes Buch ein. Indem er das Wort aus dem Buch vorliest schafft Kiyomaro es, Gash erneut Blitze spucken zu lassen und so den Angreifer zu besiegen.

Von nun an sind die beiden ein Team und kämpfen gegen die Ungerechtigkeit. Die kommt nicht nur von Verbrechern oder Mitschülern sondern auch von anderen Kindern mit merkwürdigen bunten Büchern…

Eigene Meinung
„Gash!“ besticht nicht durch gute Zeichnungen, aber durch eine durchdachte Story. Diese wird leider oftmals durch Füllkapitel verschlechtert, die an Sinnlosigkeit nicht zu übertreffen sind.
„Gash!“ hat Spannung, Action und eine gute Portion fraglichen Humor.

© Rockita

Gash!: © 2001 Makoto Raiku, Shogakukan / EMA

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