Kingdom Hearts Chain of Memories

Name: Kingdom Hearts Chain of Memories
Englischer Name: Kingdom Hearts – Chain of Memories
Originaltitel: Kingdom Hearts – Chain of Memories
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2005
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Disney, Square Enix, Shiro Amano
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Kingdom Hearts Chain of Memories Band 1Story
Die „Kingdom Hearts“-Fortsetzung „Chain of Memories“ knüpft unmittelbar an das Ende der Vorgängerserie an. Riku und Micky, der König, sind noch immer in den Schatten gefangen. Sora gibt sich die Schuld an diesem Übel und ist nah daran, die Hoffnung aufzugeben seinen besten Freund jemals wieder zu sehen. Riku rechnet auch nicht mehr wirklich damit, dass er wieder zurückkehrt, weswegen er Sora den Auftrag gab, auf Kairi aufzupassen. Sora schwört sich, dass er Riku finden und mit ihm nach hause zurückkehren wird.

In der Nacht wird Sora von einem merkwürdigen, schwarz gekleideten Mann geweckt, der ihm sagt, er könne das, was er verloren hat, nur zurückgewinnen, indem er auf etwas anderes verzichtet. Kurz danach verschwindet der Unbekannte, hinterlässt allerdings einen Weg, der zu einem großen dunklen Schloss führt. Gemeinsam mit Donald, Goofy und Jiminy folgt Sora der Botschaft des Fremden und betritt das Schloss, ungeachtet dessen, dass es eine Falle sein könnte.

Dort treffen die vier auch wieder auf den Unbekannten. Er eröffnet ihnen, dass sie, mit der Dauer ihres Aufenthalts im Schloss, nach und nach ihre Erinnerungen verlieren werden. Das beweist auch gleich Donald. Als er den vermeintlichen Herzlosen angreifen will, fällt ihm plötzlich sein Zauberspruch nicht mehr ein. Der mysteriöse Fremde erklärt den Freunden, dass sie sich im Schloss des Vergessens befinden, wo man Gewonnenes verliert und Verlorenes gewinnt. So würden die Suchenden hier eine wichtige Person treffen. Donald und Goofy denken natürlich gleich an König Micky, während Sora auf Riku hofft. Daraufhin gleitet der Fremde durch Sora hindurch, der im Schnelldurchlauf noch einmal seine Vergangenheit vor seinem geistigen Auge erlebt. Dafür gibt der Unbekannte ihm eine Karte, mit der er das große Tor des Schlosses öffnen und eine neue Welt bereisen kann, durch die er ins Innere des Schlosses gelangt. Trotz Jiminys Bedenken gehen Sora, Donald und Goofy diesen Weg.

Kingdom Hearts Chain of Memories Band 2Auf der anderen Seite des Tores sind die Freunde mehr als überrascht, denn die neue Welt, in der sie sich nun befinden, ist keine andere als Traverse-Stadt, wo sich die Freunde einst auf ihren Suchen begegneten. Da sie alle Hunger haben, beschließt die Gruppe, als erstes ein Lokal anzusteuern, doch bevor sie etwas bestellen können, greift aus heiterem Himmel eine Gruppe von Herzlosen an. Dabei merken Donald und Sora, dass sie erhebliche Probleme im Kampf haben, weil sie entscheidende Dinge dafür vergessen haben. Gerade rechtzeitig taucht Leon, ein alter Freund und ehemaliger Mitstreiter der Gruppe auf und verjagt die Herzlosen. Doch der scheint Sora und die anderen völlig vergessen zu haben. Auch Yuffie, ebenfalls eine Freundin, die dazu kommt, kann mit den Fremden nichts anfangen. Die beiden kennen zwar noch die Namen der Gruppe, können sich aber nicht vorstellen, woher. Ebensowenig verstehen sie die Freude, die sie verspüren.

Haben alle ehemaligen Freunde in Traverse-Stadt Sora und seine Gruppe völlig vergessen? Und wenn ja, war das der Preis, den die Freunde zahlen mussten, um eine Chance auf ein Wiedersehen mit Riku und König Micky zu haben?

Eigene Meinung
„Kingdom Hearts Chain of Memories“ ist eine absolut gelungene Fortsetzung der Erfolgsserie „Kingdom Hearts“. Die spannende und tiefgründige Story setzt sich fort und so lässt sich schon erahnen, dass ein richtiges Happy End in Sicht ist. Auch die Kombination aus Manga- und Comiczeichenstil kann sich sehen lassen. Wem „Kingdom Hearts“ schon gefallen hat, wird um diese Serie nicht herum kommen. Aber auch Neueinsteiger können mit dieser Serie den Sprung ins KH-Universum wagen, allerdings auf die Gefahr hin, dass sie dann auch noch süchtig auf die alte Serie werden.

© Rockita

Kingdom Hearts Chain of Memories: © 2005 Disney, Square Enix, Shiro Amano, EMA

Kingdom Hearts

Name: Kingdom Hearts
Englischer Name: Kingdom Hearts
Originaltitel: Kingdom Hearts
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2003
Deutschland: EMA 2004
Mangaka: Shiro Amano / Disney
Bände: 4 Bände / 2 Bände (White Edition)
Preis pro Band: 5,00 € (Taschenbuch)
9,99 € (White Edition)
14,99 € (White Edition mit Schuber)

Kingdom Hearts Band 1Story
Riku und Sora leben seit langer Zeit alleine auf einer Insel und glauben, dass es außer der Insel nichts weiter gibt. Als eines Tages ein Mädchen namens Kairi auf die Insel gespült wird, werden die beiden Jungs neugierig und wollen wissen was außerhalb der Insel ist. Aus diesem Grund beginnen die Drei ein Floß zu bauen.

Zur gleichen Zeit geschieht in einer anderen Welt etwas furchtbares. Der König ist verschollen. Seine Frau und seine nahen Gefolgsleute Donald und Goofy bekommen durch den Hund Pluto einen Abschiedsbrief in dem steht, dass sie nach Jemanden der den „Schlüssel“ hat suchen sollen und deshalb nach Traversestadt reisen sollen.

Sora verabschiedet sich derweilen von der Insel und besucht noch einmal seinen Lieblingsort, eine Höhle aus Kindertagen. Dort begegnet ihn eine Art Geist der ihm mitteilt, dass die Finsternis sich weiter ausbreitet und das Licht auf der Insel bald erlischt. Als er Nachts plötzlich munter wird und aufsteht, sieht er Riku umgeben von seltsamen Wesen und der Finsternis. Wenige Sekunden später sieht er Kairi und versucht sie zu erreichen. Er wird immer mehr von der Finsternis umschlungen. Doch plötzlich ertönt eine Stimme und das Schlüsselschwert erscheint. Sora greift danach und ist dadurch im Besitz der stärksten Waffe aller Welten. Ein überdimensionales Monster erscheint daraufhin, welches zu besiegen gilt. Die Stimme hilft ihm erneut und zeigt ihm den Schwachpunkt des Monsters. Kurz bevor er es besiegt hat, bricht der Boden auseinander und er fällt und fällt… und landet in einer anderen Welt.

Er wird von Pluto abgeleckt und kommt dadurch zu sich. Er läuft herum und wird von einer Frau angesprochen, die ihm die Stadt zeigen will. Doch im nächsten Augenblick taucht ein Wesen auf und klaut ihr das Herz, woraufhin sie verschwindet. Es zeigen sich immer mehr dieser Wesen und Sora versucht zu fliehen und sucht Unterschlupf in einem Geschäft. Von dem Händler Cid erfährt er, dass er in Traversestadt ist, einer Stadt für Heimatlose. Cid beseitigt erst einmal seine Verfolger, die Herzlosen.

Kingdom Hearts Band 2Als er den Laden verlässt, wird ihm hart auf den Kopf geschlagen und kommt wenig später in Begleitung von Squall und Yuffie wieder zu sich. Als Squall Sora erklären will warum er so verfolgt wird, greifen erneut die Herzlosen an und Squall und Yuffie müssen sich erst einmal um sie kümmern. Goofy und Donald die zur selben Zeit auf dem Dach des gleichen Gebäudes sind, werden von den Herzlosen angegriffen und fallen vom Dach. Dadurch reißen sie Sora mit und finden so den „Schlüssel“.

Die Drei arbeiten perfekt zusammen und schaffen es das Monster, das die Herzlosen kontrolliert zu besiegen. Werden sie Sora überreden können mit ihnen zu gehen? Was wird Sora alles erleben und wird er seine Freunde wiedersehen?

Eigene Meinung
„Kingdom Hearts“ basiert auf dem gleichnamigen Spiel, welches für die PlayStation 2 erschienen ist. Der Manga kombiniert bekannte Personen von Disney und Squaresoft. Ihr könnt euch also auf einen Mix von Mickey Mouse, Donald Duck und bekannten Figuren aus „Final Fantasy“, wie z.B. Squall, Cid und Yuffie freuen. Es ist also eine bunte Mischung für Fans der beiden großen Firmen.

Die Story ist spannend, wird aber sehr gerafft erzählt. Shiro Amano versucht den Inhalt des PlayStation-Spieles in vier Bände zu pressen. Der Zeichenstil ist gut, aber nicht wirklich etwas besonderes. Für Disney Fans ein Muss in jeder Mangasammlung. Für alle anderen wohl eher ein Manga welches man nicht unbedingt in jeder Sammlung wiederfinden muss.

2015 erschien der Manga neu in einer „White Edition“. Hierbei wurden jeweils zwei Bände zu einem Doppelband hinzugefügt. Alle Farbseiten blieben erhalten. Zu der regulären „White Edition“ gibt es noch eine Variante mit Schuber.

Kingdom Hearts: © 2003 Shiro Amano, Enterbrain / EMA

King of Hell

Name: King of Hell
Englischer Name: King of Hell
Originaltitel: King of Hell
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2005
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: In-Soo Ra
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim
Bände: 55 Bände (in Deutschland nach Band 30 eingestellt)
Preis pro Band: 7,50 € (Band 1-12)
14,95 € (MAX-Ausgabe)

King of Hell Band 1Story
Als „King of Hell“ wird im gleichnamigen Manhwa der Herrscher über das Jenseits bezeichnet. Dieser ist damit auch der Arbeitgeber von zahlreichen Todesboten. Einer dieser Todesboten ist Majeh. Vor seinem Tod war er ein überaus mächtiger Krieger. Da er zu mächtig war, um in die Hölle geschickt zu werden und zu gefährlich für das Paradies, wurde er ins „Jenseits der Krieger“ verfrachtet, einen Ort, wo sich Gut und Böse nah beieinander befinden. Natürlich führte Majeh dort alles andere als ein ruhiges Leben. Er geriet schnell mit 50 Meistern der Kampfkunst aus dem „Jenseits der Krieger“ in Streit und besiegte sie ausnahmslos alle im Kampf. Danach wurde ihm ein Mal zur Versiegelung seiner Kräfte auferlegt. Dadurch entwickelte sich sein Körper wieder zu dem eines Jugendlichen zurück und er selbst wurde Todesbote. Trotz ständiger Neckereien und kleinerer bis größerer Streitigkeiten mit seinem Chef, dem „King of Hell“ geht Majeh seit 300 Jahren bis heute diesem Job nach.

Auch an dem Tag, an dem die Geschichte beginnt, steht mal wieder ein Haufen Arbeit für den mehr oder weniger freiwilligen und eher weniger ernsthaften Todesboten an. Doch diesmal macht ihm ein umherziehender Bettelmönch einen Strich durch die Rechnung. Als Dank für eine Spende schenkt er der Frau von Majehs Todeskandidaten eine geheime Wundermedizin aus dem sagenumwobenen Shaolin-Kloster. Dadurch wird der todkranke Mann geheilt, worüber Majeh äußerst ungehalten ist. Er verwickelt den hilfsbereiten Mönch in eine Diskussion, die allerdings von einem angriffslustigen Dämon unterbrochen wird. Trotz der außergewöhnlichen spirituellen Kraft, die der Mönch freisetzt, stirbt er im Kampf und der Dämon muss von Majeh bezwungen werden.

King of Hell Band 2Als Resultat bekommt er zudem den Auftrag, von nun an auch gleich alle Dämonen zu besiegen, die ihm über den Weg laufen. Eine große Menge Arbeit kommen auf Majeh zu, nicht zuletzt, da der Mönch aus seinem Auftrag eigentlich auf dem Weg in ein kleines Dorf war, dass er von einem Dämon befreien sollte. Und nun steht dieses Dorf schutzlos da…

Eigene Meinung
„King of Hell“ ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Fantasy-Manhwa. Obwohl der Beginn der Handlung vielversprechend ist, so entwickelt sich die Story immer mehr zu einer Comedy-Serie, am Ende des ersten Bandes sind längst mehr Szenen im Comedy- als im düsteren Fantasy-Stil, der eigentlich am Anfang angestrebt wurde. Auch der Charakter der Akteure verändert sich dadurch nicht positiv, wie man vor allem am Ninja-Spion des „King of Hell“ sieht, obwohl das Charakterdesign an sich gut anfängt und auch die Zeichnungen dieser Serie wirklich gelungen sind. Man darf auf die nächsten Bände gespannt sein…

© Rockita

King of Hell: © 2002 In-Soo Ra & Jae-Hwan Kim Daiwon/Tokyopop

King of Bandit Jing

Name: King of Bandit Jing
Englischer Name:
Originaltitel: King of Bandit Jing Ô dorobô Jing
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1995
Deutschland: Planet Manga 2001
Mangaka: Yuichi Kumakura
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

King of Bandit Jing Band 1Story
Man erzählt sich, dass es eine mythische Familie von Dieben gibt. Diese können sogar die Sterne vom Himmel stehlen. Und eben diese Familie hat einen Nachfahren der „King of Bandit“ genannt wird. Dieser Nachfahre ist Jing. Jing ist zwar noch ein Junge, doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn er ist ein ausgezeichneter Dieb. Wenn er einmal angekündigt hat etwas zu stehlen, so kann sich jeder sicher sein, dass er dies auch in die Tat umsetzen wird. Begleitet wird er von seinem treuen Freund, Kir, einem Vogel. Setzt er sich Kir auf den Arm, so kann er die Gegner mit einem Atemstoß angreifen, der fast jeden umhaut. So sind die beiden ein unschlagbares Team. Das einzige wovon sich Kir ablenken lässt, sind schöne Frauen. Jing hingegen verliert sein Ziel nie aus den Augen. Selbst wenn es so aussieht, als würde er sich ausruhen, so schmiedet er in Wirklichkeit neue Pläne.

Jing und Kir reisen von Stadt zu Stadt und holen sich was es zu holen gibt. So landen sie in der „Stadt der Diebe“. Hier gibt es einen Turm auf dessen Spitze ein riesiger Juwel aufbewahrt werden soll. Schon viele haben versucht auf diesen Turm zu kommen, doch bisher hat es keiner geschafft. Aber davon lässt sich Jing nicht entmutigen, im Gegenteil, das spornt ihn erst so richtig an. Und so beschließt er, sich mit einer Bande von Dieben zusammen zu tun um den Turm zu erklimmen. Jedoch stellen die sich alles andere als schlau an und haben so keinen Erfolg. Kann Jing es schaffen? Wird ihm etwas einfallen, wie er diesen unbezwingbaren Turm erklimmen kann?

Aber Jing und Kir müssen noch viele andere Abenteuer und Herausforderungen bestehen. So landen sie zum Beispiel auf einem Geisterschiff. Als ob es noch nicht schlimm genug wäre, dass sich eine Polizistin an Jings Fersen geheftet hat, so muss er nun auch gegen lebendige Anker und Skelette kämpfen. Aber schafft er es auch auf das Schiff zu kommen? Und wenn ja, was erwartet ihn da dann? Wer steckt hinter den Geisterangriffen?

King of Bandit Jing Band 2Und wie wird er in „Time City“ zu Recht kommen? Hier ist es eine Straftat sich zu verspäten. Wer es trotzdem wagt zu spät zu kommen, wird hingerichtet. Kann Jing den Bewohnern dieser Stadt helfen? Oder wird er selbst den Gesetzen zum Opfer fallen? Wo wird die Reise von Jing und Kir enden?

Eigene Meinung:
Ein netter Manga. Die Zeichnungen sind nicht wunderschön, aber trotzdem sauber. Es wird großen Wert auf die verschiedenen Figuren gelegt und immer wieder tauchen neue ungewöhnliche Gestalten auf. Doch daran gewöhnt man sich recht schnell. Ansonsten ist „King of Bandit Jing“ ein schöner Manga. Die Geschichte ist leicht und locker zu lesen und bereitet einem auch viel Freude. Obwohl Jing ein Dieb ist, ist er der Gute, mit dem man mitfiebert. Und er hat auch immer wieder eine Überraschung für den Leser parat, mit dem er einen auch mal zum Lachen bringen kann.

© Nekolein

King of Bandit Jing: © 1995 Yuichi Kumakura, Kodansha / Planet Manga

Kilala Princess

Name: Kilala Princess
Englischer Name: Kilala Princess
Originaltitel: Kilala Princess
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2005
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Story: Rika Tanaka
Zeichnungen: Nao Kodaka
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1-4)
6,00 € (Band 5)

Kilala Princess Band 1Story
Kilala Rino ist ein ganz normales Mädchen. Da ihre Eltern auf der Suche nach einem Heilmittel für ihre kranke Mutter auf Reisen sind, lebt Kilala ganz alleine und besucht zusammen mit ihrer besten Freundin Erika Angel die örtliche Privatschule. Diese ist für ihren „Prinzessinnen-Wettbewerb“ bekannt. Jedes Jahr wird durch diesen Wettbewerb jenes Mädchen bestimmt, das als Schul-Prinzessin das traditionelle Diadem der Schule tragen darf. Natürlich sind auch weitere Vergünstigungen mit dieser Position verbunden, wie auch die Eröffnung des jährlichen Schulballs, auf den sich die Schülerinnen immer schon lange freuen.

Kilala ist fasziniert von dem Diadem. Ihr größter Traum ist es, den Schmuck einmal selbst zu tragen und – wenn auch nur für kurze Zeit – damit eine richtige Prinzessin zu sein, so wie die Prinzessinnen aus den Disney-Filmen, die sie geradezu verschlungen hat, als sie noch klein war – Schneewittchen, Arielle, Dornröschen, Jasmin, Belle und Cinderella. Realistisch gesehen, hat die als aufmüpfig bekannte Kilala, die nicht selten aus verschiedenen Gründen im Direktorzimmer der Schule landet, allerdings kaum eine Chance, den Preis zu gewinnen. Ganz im Gegenteil zu ihrer Freundin Erika, die in dem Jahr sogar die Favoritin und überall beliebt ist.

An diesem Tag, dem Tag vor dem Wettbewerb, fahren Kilala und Erika zusammen zu ihrem Lieblingsplatz, einem Hügel etwas außerhalb der Stadt. Dort schwören sie sich, immer Freundinnen zu bleiben, auch wenn Erika den Wettbewerb gewinnen und dadurch berühmt werden sollte. Auf dem Rückweg nach Hause finden die beiden zufällig ein merkwürdiges Portal am Waldrand, das eine Wunschpforte sein soll. Natürlich möchte Kilala dies sofort ausprobieren und wünscht sich, dass ihr die Pforte den Weg zu ihren Eltern freigibt, doch nichts tut sich… Zuhause angekommen, wird Kilala von ihrem Haustier Tippe, einer Art Maus, auf etwas aufmerksam gemacht. Hinter einer Hecke liegt ein Junge am Boden. Märchenhaft inspiriert wie Kilala nun mal ist, beschließt sie, selbst die Initiative zu ergreifen und den merkwürdigen Fremden „wachzuküssen“. Da der Junge sein Bewusstsein aber nur kurzzeitig wieder erlangt, nimmt Kilala ihn mit zu sich in die Wohnung.

Kilala Princess Band 2Dort entdeckt sie am nächsten Morgen bei seinen Sachen ein wunderschönes Krönchen, das sie natürlich sofort aufsetzen muss. Schlagartig wacht der Junge auf. Nach einer herben Meinungsverschiedenheit zwischen Kilala und dem Jungen namens Rei und dem Auftauchen von dessen Diener Valdou kommt langsam Licht ins Dunkel. Die beiden Männer kommen aus einem anderen Land und sind auf der Suche nach einer Prinzessin, die ihr Reich retten kann. Kilala kommt auf die Idee, dass mit der sagenumwobenen Prinzessin vielleicht die Schulprinzessin gemeint sein könnte und führt die Reisenden zu ihrer Schule, wo gerade Erika ihren Preis überreicht bekommt. Bevor Kilala ihre Gäste mit Erika bekannt machen kann, wird diese allerdings von zwielichtigen Gestalten in ein Auto gezerrt und entführt. Die Suche nach ihr treibt Kilala und Rei in den verwunschenen Wald hinein. Werden sie Erika retten können und ist sie auch die Prinzessin, nach der Rei und Valdou suchen?

Eigene Meinung
„Kilala Princess“ ist ein Manga, der von Rika Tanaka in Kooperation mit den Disney Studios erfunden wurde. So werden ganz automatisch die Elemente von Manga und Comic miteinander verbunden. Die Story, die auf den ersten Blick hin wie Kitsch und „Mädchenkram“ aussieht, entwickelt sich schnell und wird spannend, romantisch und zauberhaft zugleich. Hierbei werden auch Elemente aus den Disney-Filmen teilweise 1:1 wiederverwendet, was aber nicht stört, sondern im Gegenteil sehr passend ist. Die Zeichnungen von Nao Kodaka sind nicht nur von der Manga-Seite her sehr gut gelungen, sie sind stilistisch auch von der Disney-Seite vom Original fast nicht zu unterscheiden.

Ich war wirklich sehr positiv überrascht von dieser Serie, die eigentlich gar nicht meinem Genre entspricht. Ich kann daher allen nur raten, sich von dem allzu rosanen Cover nicht täuschen zu lassen.

© Rockita

Kilala Princess: © 2005 Rika Tanaka, Disney, Kodansha / EMA

Kiiri

Name: Kiiri
Englischer Name:
Originaltitel: Keili shishatachiha koyani nemura
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 2006
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Story: Yukako Kabei
Zeichnungen: Shiori Teshirogi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Kiiri Band 1Story
Vor 80 Jahren gab es auf einem fernen Planeten einen grausamen Krieg um die reichhaltigen Bodenschätze des Landes. Da keine Seite die Oberhand gewinnen konnte, überlegte man sich neue Taktiken. Letztlich den Sieg brachte die „Wiederverwertung“ von menschlichem Material: Mittels modernster Technik wurden aus Leichen humanoide Waffen mit nahezu unerschöpflicher Energie geschaffen, die man im Volksmund „Unsterbliche“ nannte. Nach dem Ende des Kriegs sah die Kirche die Unsterblichen als Bedrohung an und initiierte eine Hetzjagd gegen sie…

In der Gegenwart sind die meisten Unsterblichen bereits ausgerottet worden. In dieser Zeit lebt die 14-jährige Kiiri. Seit sie keine Verwandten mehr hat, wohnt sie in einem Internat der Kirche. Dort ist sie meistens die Außenseiterin, die keine Freunde hat. Aufgrund ihrer besonderen Fähigkeit, Geister sehen zu können, halten sie ihre Mitschülerinnen für seltsam. Nicht einmal eine Zimmergenossin hat sie mehr, da in ihrem Zimmer seit einiger Zeit noch der Geist des Mädchens Bekka lebt. Während Kiiri sich mit Bekka angefreundet hat, nehmen alle anderen Schülerinnen reißaus und weigern sich, in diesem Zimmer zu wohnen.

In Ermangelung von Alternativen verbringt Kiiri die meiste Zeit mit Bekka. Eines Tages machen die beiden eine besondere Entdeckung: Am Bahnhof treffen sie Harvey. Der besitzt nicht nur ebenso rote Augen wie Haare, sondern vermag es offenbar auch, Geister zu sehen. Im Gegensatz zu Kiiri zieht er es allerdings vor, die Kommunikation mit Toten auf ein Minimum zu reduzieren, um Aufsehen zu vermeiden. Schnell zeigt sich warum: Harvey ist in Wirklichkeit ein Unsterblicher, der es bisher geschafft hat, der Verfolgung durch die Kirche zu entgehen. Nun ist er auf dem Weg in die Stadt Easterbury, um der Seele eines Verstorbenen Frieden zu verschaffen. Der Geist des namenlose Leutnants, der im großen Krieg vor 80 Jahren fiel, lebt nun in einem Radio.

Kiiri Band 2Kiiri möchte mehr von den beiden erfahren und entscheidet sich kurzerhand, das untote Pärchen auf ihrer Reise zu begleiten. Eine spannende Reise voller Abenteuer beginnt…

Eigene Meinung
„Kiiri“ ist eine zweibändige Mini-Serie nach den Mystery-Romanen von Yukako Kabei. Illustriert und adaptiert wurden die Romane von Shiori Teshirogi. Darin erleben Kiiri und ihre Reisengefährten eine Zeit voller neuer Bekanntschaften und alter Abschiede, gewinnen neue Erfahrungen und verabschieden sich auch von alten Vorurteilen und Trugschlüssen. Letztlich ist es für Harvey eine Reise in die Vergangenheit ebenso, wie es für Kiiri eine Reise in die Zukunft ist. Der Leutnant, der eigentlich schon lange tot ist, dafür aber bemerkenswert mitteilungsfreudig im Leben steht, bildet sozusagen die Funktion des Verbindungsstücks zwischen den beiden augenscheinlich ungleichen Charakteren, die eigentlich viel gemeinsam haben.

Mit zarten, mädchenhaften Zeichnungen, die aber auch Geister und Gewaltdarstellungen nicht ausschließen, bringt Shiori Teshirogi die fantastisch-gefühlvolle Story ansprechend leicht auf Papier. Man spürt durch die Zeichnungen quasi einen permanenten Schwebezustand, der noch dadurch verstärkt wird, dass mit Fortschreiten der Handlung kaum noch Füße der Figuren gezeigt werden (wohl in Anlehnung an den japanischen Glauben, dass Geister keine Füße mehr besitzen).

Für diesen Manga eine Zielgruppe festzumachen ist denkbar schwer. Er richtet sich zwar eher an ein weibliches Publikum, da vieles auf der emotionalen Ebene begründet liegt, behandelt aber auch philosophische Fragen. Auch altersmäßig dürften jüngere Leser ebenso Gefallen daran finden können, wie ältere. Darum der Tipp: Am besten selbst lesen und eine eigene Meinung bilden!

© Rockita

Kiiri: © 2006 Yukako Kabei & Shiori Teshirogi Akita Publ. / EMA

Keyla

Name: Keyla
Englischer Name:
Originaltitel: Keyla
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Nicole Klementz / Nhung Vu
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Keyla Band 1Ihr glorreichen Ahnen. Ich wende mich voll Ehrfurcht an euch. Bitte sprecht bei den Göttern für mich vor, auf dass meine Füße stets sicheren Halt finden und mein Mut mich nicht verlässt. Auf dass ich mein Ziel wohlbehalten erreiche und mein Vorhaben zum Wohle meiner Sippe Erfolg hat!

Story
Keyla lebt mit ihrem Vater und ihrer Schwester Ada, in einem Wüstenland. Es ist ein armes Land. Die Menschen haben Hunger und Durst, doch beides kann dieses Land nicht stillen. Keyla ist die Jüngste in ihrer Familie und stürzt sich gerade wieder einmal in ein Abenteuer.

Leise beobachtet sie einen Drachen, der auf seinem Nest schläft. Langsam schleicht sie an ihn heran und stiehlt eines seiner Eier. Mit dem Ei auf ihrem Rücken läuft sie leise weg. Als der Drache aufwacht bemerkt er, dass ein Loch in seinem Nest ist und entdeckt Keyla dadurch. Wütend stürmt er hinter ihr her. Keyla sprintet in Richtung Abhang und springt hinunter. Versteckt auf einem kleinen Vorsprung, hinter einem Busch, beobachtet sie, wie der Drache wieder kehrt macht. Erleichtert macht sich Keyla auf den Heimweg.

In ihrem Dorf findet gerade eine Heiratsvermittlung statt. Viele ehrwürdige Männer aus fernen Ländern, sind gekommen, um um Adas Hand anzuhalten. Keyla legt ihrem Vater das Drachenei hin und bittet ihn, Ada nicht zur Heirat zu zwingen. Auf einmal ist der ganze Raum leer. Die Männer sind verschwunden. Keylas Vater ist sehr erbost über ihr Verhalten. Nun haben diese Männer ihr Gesicht verloren! Später erklärt er Keyla, dass er nur das Beste für seine beiden Töchter möchte. Ihr Volk leidet Hunger und die Zeiten werden nicht besser. Darum möchte er einen Partner für sie finden, der gut für sie sorgen kann.

In den nächsten Tagen besorgt Keyla immer mehr Dracheneier, damit sie ein leckeres Abendbrot haben. Beim gemeinsamen Abendessen erwähnt der Vater, dass Keyla sich mehr an die Sitten des Dorfes halten solle. Die Leute reden schon und niemand möchte eine Frau, die aufsässig ist und Männerarbeit verrichtet.

Nachts wird Keyla von fernen Stimmen wach. Sie steht auf und folgt den Stimmen. Sie bemerkt, dass die Stimmen aus der Versammlungshöhle kommen. Ein Thing (ein Treffen der Männer)? Aus Neugierde, schleicht sie sich weiter heran.

Keyla Band 2Die Männer sprechen über die glorreichen Siege der Ahnen und das diese schon fast in Vergessenheit geraten sind. Als Keyla aufwacht, bekommt sie einen riesen Schreck. Sie liegt in ihrem Bett! Wie kommt sie dort hin? Panisch fragt sie Ada, wer sie zurückgetragen hat. Doch Ada weiß überhaupt nicht wovon sie spricht. Also war das bloß ein Traum? Was hat er zu bedeuten?

Weil dieser Traum nun jede Nacht wiederkehrt, beschließt Keyla die Geisterbeschwörerin Orella, in den Bergen aufzusuchen. Sie verschwindet heimlich, denn ihr Vater hat ihr verboten dort hinzugehen. Es ist eine sehr beschwerliche Reise und während eines Sandsturmes, schwinden Keylas Kräfte. Sie fällt in Ohnmacht und wacht wenig später in einer Höhle auf. Wo ist sie?

Dann bietet eine alte Frau ihr eine Suppe an. Es ist Orella. Keyla erzählt ihr, von ihrem immer wieder kehrenden Traum. Orella befragt die Knochen nach einem Hinweis. Sie erzählt Keyla, dass schon viele Menschen aus ihrem Volk, zu großen Taten auserkoren waren. Doch verirrten sich viele oder wählten den falschen Weg. Keyla fragt was sie tun soll. Orella liest in den Knochen, dass ein Schiff kommen wird. Keyla soll dieses besteigen und mit ihm zu den Sternen reisen. Es gibt viele verschiedene Planeten, auf denen intelligente Wesen leben. Keyla kann es kaum glauben. Ob diese Wesen gefährlich sind? Orella gibt ihr zu verstehen, dass ihr Volk zu Grunde gehen wird. Die einzige Rettung besteht im Wissen. Wissen das man auf ihrem Planeten nicht finden kann. Keyla soll zu den Sternen reisen und das dortige Wissen erlangen. Keyla ist fest entschlossen, diesen Weg bis zum Ende zu beschreiten.

Sie macht das von Orella erwähnte Schiff ausfindig. Dort entdeckt sie auch schon zwei fremdartige Wesen, die in einer merkwürdigen Sprache kommunizieren. Als sie eine Chance sieht, das Schiff unbemerkt zu betreten, ergreift sie diese.

Was wird wohl alles auf Keyla zu kommen? Sind die fremden Wesen Freund oder Feind? Wird sie ihren Weg bis zum Ende beschreiten können?

Eigene Meinung
„Keyla“ ist ein sehr schöner Fantasy Manga, der schon leicht in Science Fiction übergeht. Die Story ist gut durchdacht und ist fließend zu lesen. Auch die Zeichnungen sind sehr schön. Es sind eine gute Packung Action, Fantasy und auch Humor enthalten. Wem „Record of Lodoss War“ gefallen hat, dem könnte auch diese Story ansprechen. Sowohl männliche als auch die weiblichen Leser, werden ihren Spaß mit diesem Manga haben.

© AyaSan

Keyla: © 2008 Nicole Klementz/Nhung Vu, Carlsen

Kekkaishi

Name: Kekkaishi
Englischer Name: Kekkaishi
Originaltitel: Kekkaishi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Yellow Tanabe
Bände: 35 Bände (in Deutschland nach Band 20 eingestellt)
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-7)
5,95 € (Band 8-20)

Kekkaishi Band 1Story
Yoshimori Sumimura ist neun Jahre alt und Erbe einer Familie, die sich seit Generationen dem Kampf gegen Dämonen verschrieben hat. Mit Hilfe der „Hazama-Kekkai“-Kunst und unterstützt vom Dämonenspürhund Madarao ist er verpflichtet, jede Nacht auf seinem Schulgelände Monster und Dämonen zu vernichten, ehe sie zu einer Gefahr für die Menschen werden können.

Leider ist der etwas sensible Junge alles andere als motiviert und sieht die ganze Aufgabe nur als nervtötend an, zumal seine Erfolgsquote zu wünschen übrig lässt – ganz im Gegensatz zu der des Nachbarsmädchens Tokine. Er selbst hätte damit eigentlich kein Problem, wäre da nicht der jahrhundertealte Erbstreit zwischen seiner Familie und den Yukimuras, zu denen Tokine gehört. Besonders die Großeltern der beiden jungen „Kekkaishi“ leben diese Tradition in immer neuen Gefechten aus. Ursprünglicher Grund dieser Fehde war die nicht eindeutig geregelte Erbfolge des ursprünglichen Hazama-Clans. Da der erste Clanführer keine Kinder hatte, stritten seine beiden Schüler Sumimura und Yukimura um die Stellung des legitimen Nachfolgers, die auch noch 500 Jahre später Anlass für Streitigkeiten liefert.

Yoshimori selbst wäre das alles herzlich egal, würde nicht sein Großvater geradezu pedantisch darauf achten, dass sein Enkelsohn jede Nacht seiner Pflicht nachkommt. Dabei versteht sich der Junge eigentlich recht gut mit Tokine, nur, wenn es um ihre Arbeit geht, geraten sie häufig aneinander, da Tokine zu Yoshimoris Unverständnis voller Elan der Dämonenjagd nachgeht und es zudem als Ehre ansieht, dafür auserwählt worden zu sein.

Eines Nachts sind die beiden wieder auf dem Schulgelände. Getrennt voneinander suchen sie den Dämon, den ihre Spürhunde gewittert haben. Im Schulgarten kann Yoshimori ihn auch tatsächlich stellen. Doch die Begegnung verläuft ganz anders als gedacht, da der Dämon in Gestalt eines kleinen hübschen Mädchens erscheint. Yoshimori wird unvorsichtig, wodurch sein durch die „Kekkai“-Kunst erschaffener Bannkreis um den Dämon schwach genug wird, dass dieser ausbrechen kann und seine wahre Gestalt annehmen kann. In letzter Sekunde taucht Tokine auf und stößt ihn zur Seite, bevor er von dem Dämon vernichtet werden kann. Ihr gelingt es auch, den Angreifer zu vernichten, zieht sich jedoch schwere Verletzungen zu und bricht zusammen. Mehrere Tage lang liegt Tokine im Fieber. In dieser Zeit fasst Yoshimori einen Entschluss: Von diesem Tag an will er Tokine beschützen!

Kekkaishi Band 2Fünf Jahre später hat sich Yoshimori einem Spezialtraining unterzogen. Seine Methoden sind nun zwar fragwürdig, sein Wille dafür stärker denn je. Er besucht nun die Mittelschule, während Tokine in die Oberschule geht. Ihr Kampf ist nicht gerade einfacher geworden, doch beide stehen treu zu ihren Zielen. Welche Gefahren lauern noch auf die beiden?

Eigene Meinung
„Kekkaishi“ ist eine nette Fantasy-Story, die im modernen Japan des 21. Jahrhunderts spielt. Die Protagonisten haben gegen Dämonen, aber auch alltägliche Probleme in der Schule oder der Familie zu kämpfen. Tradition wird dem freien Lebenswandel des Einzelnen gegenüber gestellt. Vor allem Yoshimori sieht sich immer wieder im Zwiespalt zwischen der ihm aufgedrückten Pflicht der Dämonenjagd und seinem eigentlichen Traum Konditor zu werden und ein Kuchenschloss zu backen. Mit der privaten Beziehung zwischen ihm und Tokine wird zart eine Liebesgeschichte angedeutet, die sich vielleicht noch entwickeln wird. Auch sonst werden viele bereits bekannte Elemente aus anderen Serien aufgegriffen, wobei aber auch einige neue Aspekte verwendet werden. An manchen Stellen fallen sehr viele Fachbegriffe, die zwar meistens erklärt werden, aber dennoch am Anfang etwas verwirren.

Die Zeichnungen sind im typischen Shonen-Stil und sehr gelungen. Die Übersetzung ist nicht durchgängig einwandfrei gelungen. Zumindest zwei kleine Fehler haben sich eingeschlichen. Des Weiteren wurden die Höflichkeitssuffixe durchgängig übersetzt, was an der ein oder anderen Stelle seltsam klingt, da sich im Deutschen Schüler untereinander nicht mit „Herr“ bzw. „Frau“ anreden.

Zusammenfassend ist „Kekkaishi“ ein solider und interessanter Shonen-Manga mit dem Potenzial, auch in Deutschland ein Bestseller zu werden, wenn sich die Story einmal entwickelt hat.

© Rockita

Kekkaishi: © 2004 Yellow Tanabe Shogakukan / Carlsen

Karneval

Name: Karneval
Englischer Name: Carneval
Originaltitel: Karneval
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2008
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Touya Mikanagi
Bände: 20 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 € (Band 1)
7,00 € (Band 2-14)
7,50 € (Band 15)
8,50 € (ab Band 16)

Karneval Band 1Story:
Alles was dem jungen und unschuldigen Nai von seinem Freund Karoku geblieben ist, ist ein seltsamer Armreif, den er eines Tages am Meer in einer „Pfütze roten Wassers“ gefunden hat. Dieser Armreif gilt als Erkennungszeichen von Circus, einer Organisation, die von Seiten der Regierung gebildet wurde, um gefährliche Verbrecher auszuschalten. Um Karoku zu finden, macht sich Nai auf die Suche nach Mitgliedern von Circus und endet bei Mine, die der seltsamen Organisation angehören soll. Als diese sich jedoch als gefährliches Monster entpuppt, das Menschen frisst, wird Nai von dem jungen Taschendieb und Einbrecher Gareki gerettet, der sofort erkennt, wie wertvoll Nais Armreif sein könnte. Er nimmt Nai bei sich auf, um ihn bei seiner Suche zu unterstützen, in der Hoffnung Nai irgendwann für seine Zwecke zu benutzen.

Dass das Leben mit Nai nicht einfach ist, erkennt Gareki, als dem Jungen der Armreif von einem korrupten Mitglied des Sicherheitsdienstes einer Stadt abgenommen wird und Nai als Mörder deklariert wird. Nachdem sie den Armreif zurückgeholt haben, fliehen sie aus der Stadt und geraten in eine Geiselnahme in einem Zug. Dort stolpern sie zum ersten Mal über echte Circus-Miglieder – Hirato und Tsukumo. Zudem offenbart sich, dass Nai kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern über ein außerordentlich gutes Gehör verfügt, was dabei hilft die versteckten Bomben zu entschärfen, die im Zug angebracht wurden.

Da Nai immer noch steckbrieflich gesucht wird, sind sie erneut zur Flucht gezwungen, begegnen Circus aber kurz darauf bei einer Show der Organisation wieder. Sie lernen weitere Mitglieder kennen und werden mit auf Hiratos Schiff genommen, da dieser starkes Interesse an Nai zeigt, und sich bereiterklärt sie bei der Suche nach Karoku zu unterstützen. In den folgenden Wochen freunden sich Gareki und Nai nicht nur mit den Circus Mitgliedern an, sie erfahren auch, dass Circus eine Organisation jagt, die Menschen zu Versuchszwecken in Monster verwandelt und es sich als Ziel gesetzt hat, den Kopf der Verbrecher zur Strecke zu bringen. Zudem wird immer deutlicher, dass Nais Freund Karoku auf irgendeinem Weg mit den Machenschaften der Verbrecher in Verbindung steht und das Nai ein ganz besonderes Lebewesen ist…

Karneval Band 2Eigene Meinung:
„Karneval“ stammt aus der Feder Touya Mikanagis, die zuvor lediglich in den Zero-Sum Anthologien „Arcana“ auftauchte. Mit „Karneval“ gelingt ihr ein spannendes, gut durchdachtes Debüt, das mit einer interessanten Story und ungewöhnlichen Charakteren punkten kann. Die Geschichte selbst spielt in einer fiktiven Welt, zu der man leider nicht viel erfährt und setzt direkt im Geschehen ein. Dadurch wird der Leser sofort mitgerissen und es fällt schwer den Manga aus der Hand zu legen. Zudem gelingt es der Künstlerin dank einiger Rückblenden und unerklärlicher Ereignisse jede Menge Spannung aufzubauen.

Auch die Charaktere sind erfrischend anders. Zu Beginn nervt Nais Naivität und sein seltsames Verhalten, doch das klärt sich später und macht den Charakter in sich logisch und in sich schlüssig. Gareki wirkt zu beginn ein wenig schroff und stoffelig, doch er ist der passende Gegenpol zu Nai. Auch die verschiedenen Circus- Mitglieder, die über die Fähigkeit verfügen ihre Waffen aus dem Nichts zu erschaffen, sind interessant gestaltet und haben alle ihre Ecken und Kanten.

Der Zeichenstil Touya Mikanagis ist sehr schön und lebendig. Die Mangaka hat einen Hang für hübsche Charaktere, liebt Details und ist sehr verspielt, wenn es um Accessoires und aufwändige Hintergründe geht. Damit hat sie einen wunderbar filigranen Shojo-Stil, kann jedoch ohne Probleme auch Action – und Kampfszenen zu Papier bringen, da sie mit Perspektiven umgehen kann und die Seiten sehr dynamisch aufgebaut sind. Hin und wieder wirken die Körper ein wenig zu lang, doch im Laufe der zeit gewöhnt man sich daran.

Insgesamt ist „Karneval“ ein Muss für jeden Josei- Fan, der fantastische und mysteriöse Geschichten mag. Die Story ist spannend und die Charaktere sind ungewöhnlich und interessant aufgebaut. In Kombination mit ihrem schönen Zeichenstil, der mehr zu einer Shojo-Zeichnerin passt, ist „Karneval“ mehr als einen Blick wert. Es lohnt sich.

© Koriko

Karneval: © 2008 Touya Mikanagi, Ichijinsha Inc. / EMA

Kamisama Kiss

Name: Kamisama Kiss
Englischer Name: Kamisama Kiss
Originaltitel: Kamisama Hajimemashita
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2008
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Julietta Suzuki
Bände: 25 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
9,95 € (Ghost Pack inkl. Band 1+2)

Kamisama Kiss Band 1Story
Nanami Monozono ist auf sich allein gestellt. Nie hätte sie gedacht, dass ihr Vater sie im Stich lassen würde. Doch die Schuldeneintreiber haben ihn dazu gezwungen, die Flucht zu ergreifen und nun steht Nanami ohne Nahrung und Dach über den Kopf in der Kälte.

Der Park scheint ihre einzige Zuflucht zu sein. Doch auch dort kann sie keinen klaren Gedanken fassen, denn die lauten Schreie eines Mannes reißen sie aus ihren Überlegungen. Dieser wurde von einem bellenden Hund auf einen Baum gejagt, der ihn nun dort in die Enge treibt. Nanami schreitet zur Hilfe des verängstigten Mannes und vertreibt den an sich harmlosen Hund. Der Fremde ist unendlich dankbar und überglücklich. Er sieht in Nanami seine große Retterin. Nach einem kurzen Gespräch, indem Nanami von ihrer Lage berichtet, zieht der Mann plötzlich einen Zettel aus der Tasche. Auf diesen ist eine Wegbeschreibung gekritzelt. Aus Dankbarkeit schenkt der Unbekannte Nanami sein Haus. Noch bevor Nanami noch etwas sagen kann, packt der Mann seine Tasche und verabschiedet sich.

Sie kann es kaum fassen, heute scheint nichts normal zu sein. Wollte der Mann sie nur auf den Arm nehmen? Doch da sie nicht weiß, wo sie die Nacht bleiben soll, entschließt Nanami sich, der Wegbeschreibung zu folgen und zu gucken, wo sie hingeführt wird.

Nach einem anstrengenden Weg ist sie endlich am Ziel. Doch dort findet sie nur einen alten verlassenen und porösen Schrein vor. War ja klar, dass der Mann ihr kein Neubauhaus geschenkt haben konnte… Doch plötzlich hört Nanami Stimmen. Zu allem Überfluss scheint es hier auch noch zu spuken! Nanami nimmt die Beine in die Hand und sucht die schützende Zuflucht hinter den Eingangstüren des Schreines.

Doch auch darin ist es nicht wirklich sicher. Ein groß gewachsener junger Mann, mit Tierohren und spitzen Krallen, treibt sie in die Enge – der Yokai Tomoe, der hier zu wohnen scheint. Seine beiden „Handlanger“ Onikiri und Kotetsu erkennen aber sofort das Mal des Schreingottes Mikage auf Nanamis Stirn. Der unbekannte Mann hatte sie zum Abschied auf die Stirn geküsst und ihr somit das Zeichen und gleichzeitig die Berechtigung gegeben, als neue Schreingöttin die Leitung über den Schrein und die darin wohnenden Yokais zu übernehmen!

Kamisama Kiss Band 2Von nun an soll Nanami als Schreingöttin fungieren und die Wünsche der Besucher erfüllen, die hier ihre Gebete äußern. Doch wie soll Nanami das nur machen? Sie hat weder besondere Fähigkeiten, noch die passende Unterstützung, denn Fuchsmensch Tomoe weigert sich mit Händen und Füßen, Nanami als neue Gebieterin zu akzeptieren. Er nutzt lieber die Zeit, ihr bei niedrigen Arbeiten wie Putzen kritisch auf die Hände zu schauen und abwertende Bemerkungen von sich zu geben oder sich in der Dämonenwelt im Freudenviertel herumzutreiben.

Nur Onikiri und Kotetsu unterstützen Nanami soweit es ihnen möglich ist. Sie sind es, die ihr von der einzigen Möglichkeit berichten, Tomoe in den Griff zu bekommen. Es gibt nur einen Weg, einen Yokai zum absoluten und uneingeschränkten Diener zu machen, sodass alle Befehle der Herrin ausgeführt werden müssen – ein Kuss auf die Lippen bindet die beiden durch einen unkündbaren Eid aneinander!

Eigene Meinung
„Kamisama Kiss“ ist ein Muss für alle Fans der japanischen Mystik. Die Geschichten zwischen Tomoe und Nanami sind sehr interessant und witzig dargestellt. Der Sturkopf Tomoe erinnert zwar in gewissen Zügen an Inu Yasha aus dem gleichnamigen Werk von Rumiko Takahashi aber die Geschichten an sich sind vollkommen unterschiedlich. Nanami stellt sich ihrer Aufgabe als neue Schreingöttin sehr engagiert.

Dabei treffen sie auf kinderfressende Hexen und krötenartige Sumpfgottheiten. Der Zeichenstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und grobmotorisch. Die Augen und Gesichtszüge der einzelnen Charaktere sind teilweise sehr dünn und einfach gezeichnet. Auch detaillierte Hintergrundbilder sind eher selten. Doch insgesamt tut dies dem Manga keinen Abbruch. Die kreative und fantasievolle Geschichte macht diesen kleinen Makel wieder weg. Diesen Manga sollte man auf jedenfall im Auge behalten.

© Izumi Mikage
Kamisama Kiss: © 2012 Julietta Suzuki, HAKUSENSHA/ Tokyopop

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