Deutscher Trailer zu „Sankarea“

Filmconfect Anime hat endlich einen ersten Trailer zum Zombie Anime „Sankarea – Undying Love“ veröffentlicht.

Der Anime basiert auf der gleichnamigen Manga-Reihe von Mitsuru Hattori, welche seit April letzten Jahres auf deutsch bei EMA erscheint.

Das erste Volume, welches am 27. November erscheint, enthält als Extras ein 20 seitiges Booklet, sowie kleines Ziehharmonika-Fotoalbum mit Hochglanz-Aufklebern von Rea und Baabu.

Quelle: Filmconfect Anime

Zombie Hunter

Name: Zombie Hunter
Englischer Name:
Originaltitel: Shiryogari
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 1999
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Story: Kazumasa Hirai
Zeichnungen: Yang Kyung-Il
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,65 € (Band 1-2)
7,95 € (Band 3-4)

Zombie Hunter Band 1Story
Toshio Tamura ist einer der wenigen Überlebenden der Zombie-Hunter-Akademie. Diese, als härtestes Trainingslager der Welt bekannte und gefürchtete Institition liegt irgendwo auf einer kleinen Insel mitten in der Karibik. Dort werden die unterschiedlichsten, als körperlich kräftig bekannten Menschen unter unerträlichem Drill ausgebildet. Dabei wird genauso wenig Wert auf das Einverständnis der „Auserwählten“ gelegt, wie darauf, woher diese stammen. Seien es Elitesoldaten, Polizisten, Undercoveragenten oder einfache Gärtner. Zum Alltag gehören Gewaltmärsche durch den von wilden Tieren bewohnten Dschungel, Wanderungen durch endlose Sümpfe und andere Nettigkeiten. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Überlebensquote nicht gerade hoch ist. Und selbst die, die das rettende Ziel, das Ende der Ausbildung, erreicht haben, sind noch lange nicht aus dem Schneider. Auf sie wartet ihre neue Aufgabe als Zombie Hunter. Als solche sollen sie die Außerirdischen, die auf die Erde gekommen sind, fangen und vernichten, bevor diese die Menschheit dem Untergang weihen.

Zombie Hunter Band 2Toshio ist damit nicht einverstanden. Er will nicht nach der Pfeife anderer Leute tanzen, schon gar nicht nach der anderer Leute, die ihn fast umgebracht haben. Sein besonderer Hass gilt hierbei dem Kommandanten S, den er töten will. Als dann jedoch Toshios Geliebte Janjira von einem Außerirdischen infiziert wird und der Parasit die Kontrolle über sie übernimmt, ändert sich alles. Der Alien bringt Janjira dazu, Toshios Schwester Yukiko zu töten. Damit ist es für Toshio vorbei. Er tötet Janjira und meldet sich bei Hauptquartier der Zumbie Hunter zum Dienst.

Eigene Meinung
„Zombie Hunter“ ist ein Manga für Fans, die den Grusel der anderen Art lieben. Zudem ist es ratsam, eine gesunde Verdauung zu haben und sich nicht über fliegende Gedärme, literweise Blut (das ist noch das beste) oder zerfetzten Körpern zu ängstigen.

© Rockita
Zombie Hunter: ©1999 Kazumasa Hirai / Yang Kyung-II, Enterbrain / Planet Manga

Variante

Name: Variante
Englischer Name: Variante
Originaltitel: Variante – Requiem for the World
Herausgebracht: Japan: Fujimishobo 2004
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Iqura Sugimoto
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Variante Band 1Story
Aiko Hosho führt das ganz normale Leben eines 15-jährigen Teenagers. Sie ist eher ruhig und unauffällig, spielt ihren Eltern zuliebe Klavier und hat für ihre Freundin Sachi immer ein offenes Ohr. All das ändert sich schlagartig, als ihre Eltern von einem entsetzlichen Monster getötet werden und auch sie den Angriff nicht überlebt. Dass sie drei Tage nach ihrem Tod wieder ins Leben zurückfindet, ist für Aiko überhaupt nicht nachvollziehbar. Außerdem hat sich ihr linker Arm verändert. Er wirkt nicht nur gröber und maskuliner, er verwandelt sich in eine unförmige, schwer kontrollierbare Waffe auch, wenn sie in Gefahr gerät oder sie sehr aufgewühlt ist.

Der junge Inspektor Sudo, der mit dem Mordfall an ihren Eltern betraut und Kochigawa, eine junge Ärztin wissen genau, was geschehen ist – Aikos Eltern wurden von einer Chimäre getötet. Außerdem besitzt Aikos linker Arm die DNA- Struktur einer Chimäre. Aiko ist mit all diesen Erkenntnissen mehr als überfordert, insbesondere da sie sich nicht genau an die Mordnacht erinnern kann. Als Sudo sie mit zu ihrem Elternhaus nimmt, um ihre Erinnerung zu wecken, flieht das Mädchen. Sie trifft auf ihre beste Freundin Sachi, die zunächst entsetzt ist, dann aber beschließt zu Aiko zu halten. Doch kaum hat Aiko endlich einen Platz gefunden, an den sie gehört, taucht eine Chimäre auf. Das Schlimmste geschieht – Sachi stirbt vor Aikos Augen. Für Aiko bedeutet dies, dass sie kämpfen muss, auch wenn sie dabei auf diesen verfluchten linken Arm bauen muss …

Woher stammt Aikos linker Arm? Was hat es mit den Chimären auf sich? Was ist in der Mordnacht wirklich passiert?

Variante Band 2Eigene Meinung:
Mit „Variante“ legt Iqura Sugimoto ein beeindruckendes, spannendes Werk vor. Wie bereits bei „A Lollypop or a Bullet“ steht ein junges Mädchen im Zentrum, dessen Welt aus den Fugen gerät, wobei bei „Variante“ alles wesentlich härter und brutaler erscheint. Aiko hat kaum Gelegenheit sich an ihr neues Leben zu gewöhnen, oder einen Platz für sich zu finden. Ihre einzige Stütze wird Sudo, der sie immer noch als junges Mädchen und nicht als Monster oder Forschungsobjekt sieht. Damit ist er auch der zweite Protagonist, dessen Vergangenheit ebenfalls etwas mit Chimären zu tun hat. Auch die übrigen Charaktere sind interessant und leicht nachvollziehbar. Jeder hat einen Grund, weswegen er handelt, wie er handelt – es gibt kaum Figuren die einfach nur ohne Motive agieren.

Das macht „Variante“ sehr gut nachvollziehbar. Man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzen, auch wenn diese sehr blutig und brutal ist. Sie bietet viele Ansatzpunkte, wirft Fragen auf und man fiebert dem Folgeband entgegen, um mehr über die Hintergründe herauszufinden. Außerdem möchte man als Leser erfahren, wie sich Aiko weiterentwickelt und ob sie ihr Ziel, einen Platz zu finden, erreichen kann.

Wie nicht anders zu erwarten sind die Zeichnungen Iqura Sugimotos sehr schön und stilsicher. Es gibt sehr viele Kampfszenen, die Chimären sehen aus wie Monster und Iqura Sugimoto scheut sich nicht davor Splatterszenen zu zeigen, wenn es notwendig ist. Dabei merkt man ihre Liebe zum Detail an, die sich auch in den aufwendigen Hintergründen und der Darstellung der Chimären niederschlägt. Nichtsdestotrotz hat die Künstlerin einen sehr schönen, shojohaften Zeichenstil. Gerade Aiko scheint mit ihrem kindlichen Gesicht nicht so recht in den Manga zu passen.

Insgesamt ist „Variante“ ein sehr schöner Mystery-Horror Manga, in dem Iqura Sugimoto einmal mehr zeigen kann, was sie eigentlich kann. Die Geschichte ist spannend, jedoch eher für erwachsene Leser ab 16 geeignet; die Zeichnungen sehr schön und stimmungsvoll. Wer Iqura Sugimoto mag und blutigem, gut durchdachtem Mystery-Horror nicht abgeneigt ist, sollte dem vierbändigen „Variante“ eine Chance geben. Es lohnt sich!

© Koriko

Variante: © 2004 Iqura Sugimoto, Fujimishobo Co., Ltd. / EMA

Tsumitsuki

Name: Tsumitsuki
Englischer Name:
Originaltitel: Tsumitsuki
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Hiro Kiyohara
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

TsumitsukiStory
Chinatsu Takada ist die Neue an ihrer Highschool. Erst vor kurzem ist sie aus Tokyo in die kleine Stadt in der Provinz umgezogen. Ihr aufgeschlossenes und freundliches Wesen ermglichen es ihr aber, schnell Anschluss und neue Freunde zu finden. Auch mit ihrer Klassenkameradin Mayu Shinohara versucht Chinatsu sich anzufreunden. Doch die ist still und unnahbar und lässt die fröhliche Großstädterin kaum an sich heran.

Schnell gewinnt Chinatsu den Eindruck, dass Mayu von irgend jemandem gemobbt wird. Als sie Beweise dafür findet, beschließt sie, ihrer Klassenkameradin beizustehen. Doch zu Chinatsus Überraschung lehnt Mayu jeden engeren Kontakt zwischen den beiden ab und weist auch freundlich gesinnte Hilfsangebote vehement zurück. Dieses Verhalten macht Chinatsu noch ratloser.

Von dem Jungen Kuroe, den sie zufällig auf dem Nachhauseweg trifft, erfährt Chinatsu den Hintergrund der Geschichte. Da die ehemals beste Freundin Mayus auf rätselhafte Art und Weise zu Tode kam, meiden ihre Mitschüler das Mädchen nun. Kuroe ist es auch, der Chinatsu erstmals von der örtlichen Legende um die „Tsumitsuki“ – Sündendämonen – erzählt. Angeblich sollen sich diese Dämonen in den Körpern von Sündern einnisten. Doch nur, wer nach seinen bösen Taten auch Reue empfindet, wird ein Opfer der Tsumitsuki, da sich diese von Schuldgefühlen nähren. Die befallenen Menschen werden in einem langwierigen Prozess von den Dämonen aufgefressen.

Eigentlich glaubt Chinatsu nicht an Legenden. Sollte die Geschichte aber stimmen, so muss Mayu in großer Gefahr sein. Und tatsächlich: Es stellt sich heraus, dass Mayu von einem Tsumitsuki befallen ist und es für sie keine Rettung mehr geben kann. Auch Kuroe gibt sich nun zu erkennen: Er ist ebenfalls kein Mensch, besitzt er doch selbst eine besondere Kraft, die es ihm ermöglicht, Tsumitsuki zu vernichten.

Aber trotz der dramatischen Verwicklungen will Chinatsu nicht, dass ihrer Freundin Schaden zugefügt wird. Kann sie Kuroe von der Eliminierung ihrer sich langsam zum Dämon entwickelnden Freundin abhalten? Oder kann sie es nicht verhindern und lädt damit auch Schuld auf sich? Und sind Kuroes Ziele wirklich so lauter, wie er vorgibt?

Eigene Meinung
„Tsumitsuki“ ist ein dramatischer Mystery-Manga von Hiro Kiyohara. In der von Legenden umrankten Story vor der klassischen Highschool-Kulisse geht es wieder einmal um den Kampf zwischen Gut und Böse, die Bedrohung durch parasitäre Dämonen und das tragische Schicksal einiger Unbeteiligter, die in das Drama hinein gezogen werden. Soweit das Übliche. „Tsumitsuki“ wirft aber weitere Fragen auf, etwa danach, woran man Gut von Böse unterscheidet oder, ob man diese Entscheidung überhaupt treffen kann. Auch die Frage nach Schuld bzw. Unschuld, nach Rache bzw. Sühne wird thematisiert.

Gestützt wird die Handlung durch naturalistische Zeichnungen. Kiyoharas zeichnerisches Können ist von mehreren Adaptionen von Werken des bekannten japanischen Roman-Autors Otsuichi in Europa bekannt. Auch mit diesem Band beweist der Mangaka wieder sein Talent für bedrückend authentische Zeichnungen, die in diesem Fall insbesondere die wachsende Intensität und Spannung der Story eindrucksvoll transportieren. Im Grunde ist es diese Verbindung zwischen realistischer Story und naturalistischen Zeichnungen, die den Reiz dieses Bands ausmachen. An die runden Handlungsbogen der Otsuichi-Romane reicht die vorliegende Geschichte zwar nicht heran, muss sie aber auch nicht.

Speziell für Leser, die den kleinen Grusler zum Abgang mögen, können sich auf diesen Band freuen.

© Rockita

Tsumitsuki: © 2009 Hiro Kiyohara Kadokawa Shoten / EMA

Tokyo Summer of the Dead

Name: Tokyo Summer of the Dead
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Summer of the Dead
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Shiichi Kugura
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Tokyo Summer of the Dead Band 1Story
In Someyas Leben läuft es alles andere als optimal. Someya ist eigentlich immer pleite. Als Student hält er sich mit einem Nebenjob als Nachhilfelehrer notdürftig über Wasser. Und obwohl er schon 20 Jahre alt ist, hat er noch nie eine Freundin gehabt. Das mag unter anderem daran liegen, dass er nicht besonders attraktiv ist und dem weiblichen Geschlecht eher schüchtern gegenüber steht.

Ein wenig Hoffnung mach er sich hingegen bei seiner Schülerin Minamori. Sie ist noch jung und naiv. Oftmals gibt sie sich sehr freizügig und ungeniert. Zudem schweift Minamori beim Unterricht ständig vom Thema ab, um sich mit Someya übers Privatleben zu unterhalten.

Doch in diesem heißen Sommer, dessen Hitze kaum auszuhalten ist, kommt alles anderes.

An diesem Morgen wird Someya unsanft vom permanenten Klingeln seines Handys aus dem Schlaf gerissen. Mühsam quält er sich an den Hörer, als ihm die Schreie von Minamori wach rütteln. Voller Panik berichtet sie, dass sie verfolgt werden würde. Sie wurde angegriffen und hat sich in Akihabara in einer Toilette verschanzt.

Ohne zu zögern eilt Someya los, um Minamori zu helfen, doch beim ersten Schritt aus der Haustür, bietet sich ihm ein schreckliches Bild. Es herrscht absolutes Chaos. Überall ist Blut und angsterfüllte Schreie erfüllen die Straßen Tokyos. Die Menschen scheinen einander anzufallen. Viele wirken wie besessen und von einer Art Jagdinstinkt getrieben. Diejenigen, die noch bei Sinnen sind, versuchen zu fliehen. Auch Someya bleibt nicht länger stehen. Er nimmt die Beine in die Hand und eilt Minamori zu Hilfe. Schnell findet er das verängstigte Mädchen. Er packt ihre Hand und beschließt, sich mit ihr in seiner Wohnung zu verbarrikadieren, bis sie die Situation einschätzen können.

Tokyo Summer of the Dead Band 2Dort angekommen und nach Luft ringend, zittert Someya am ganzen Körper. Angst durchfährt seinen Körper. Dabei will er in dieser Situation mutig und vertrauensvoll wirken. Minamori soll sich bei ihm sicher fühlen, denn er hat versprochen, sie zu beschützen. Allerdings scheint Minamori viel schneller mit der ungewöhnlichen Lage zurechtzukommen, als er selbst.

Als sie den Fernseher anschalten, wird auf allen Sendern berichtet, dass es sich um eine Krankheit handeln würde, die sich schnell ausbreitet. Bereits ein Biss eines Infizierten kann ausreichen, um selbst zu einem „Monster“ zu werden. Doch nur wenige Stunden später fällt Strom und Gas aus und die unerträgliche Hitze heizt die Wohnung wie eine Sauna auf. Der Notstand wird ausgerufen.

Minamori und Someya entschließen, woanders Schutz zu suchen. Sie wagen sich auf die Straße, einen Tennisschläger als einzige Waffe, fest umklammert.

Eigene Meinung
Mit „Tokyo Summer of the Dead“ erscheint eine weitere Geschichte rund um das beliebte Thema Zombies und Postapokalypse. Hingegen ähnlichen Mangaserien, wie „Resident Evil“ oder „I am a hero“, wirkt „Tokyo Summer of the Dead“ fast wie zensiert. Die Zombies werden nicht zu extrem dargestellt und auch die Brutalität sowie die blutigen Szenen halten sich in Grenzen. Oftmals werden brutale Szenen durch Blutkleckser dargestellt, die sich teilweise über die ganze Seite oder über das gesamte Panel verteilen und die das eigentliche Bild der Szene überdecken. Die Situation wird damit „entschärft“. Leider geht dadurch aber allerhand Flair verloren. Einen kalten Schauer oder gefrierende Adern wird der Leser vergeblich suchen.

Der Zeichenstil ist sauber und deutlich. Er wirkt aber beinahe zu normal und sanft für eine derartige Geschichte.

„Tokyo Summer of the Dead“ ist sicherlich nicht die schlechteste Zombie-Umsetzung, die man bisher gesehen hat. Leider bietet sie aber auch wenige Überraschungen. Jede einzelne Szene hat man bereits in anderen Zombie-Werken gesehen, sodass man bei der Wiedergabe der Geschichte nicht unbedingt darauf kommen würde, dass es sich um „Tokyo Summer of the Dead“ handeln würde.

Der Geschichte fehlt die Einzigartigkeit. Bleibt abzuwarten ob die folgenden Bände der 4-teiligen Serie daran noch etwas ändern können.

© Izumi Mikage
Tokyo Summer of the Dead: © 2011 Shiichi Kugura, Ichijinsha/ EMA

Gesamtausgabe (Luxury Edition)

The Royal Doll Orchestra

Name: The Royal Doll Orchestra
Englischer Name: Grand Guignol Orchestra
Originaltitel: Guignol Kyūtei Gakudan
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2009
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Kaori Yuki
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

The Royal Doll Orchestra Band 1Story
Eine Kutsche des königlichen Orchester ist unterwegs zur Stadt Toussaint. Sie müssen sich beeilen. Auf dem letzten Hügel vor der Stadt werden sie von Guignols, Menschen fressenden Puppen, attackiert. Die Zugbrücke der Stadt ist schon für die Kutsche herunter gelassen und die Kutsche schafft es gerade noch rechtzeitig.

In der Stadt werden sie von Elestial, dem Sohn des Schlossherrn, nicht gerade freudig begrüßt. Plötzlich mutiert vor Elestials Augen der Pförtner zum Guignol und will das Kind angreifen. Rutil, der Sänger und Leiter des Orchesters, greift mit einem bestimmten Ton den Guignol an und zerstört ihn. Menschen die sich mit dem Virus infizieren, mutieren früher oder später zu einem Guignol. Als Elestials Dienstmagd Vivian angelaufen kommt, will er die drei Mitglieder des königlichen Orchesters festnehmen lassen. Im rechten Moment kommt der Schlossherr persönlich und begrüßt das Orchester. Als er sagt, dass Elestial sein einziges Kind ist, rastet der Sohn aus. Er hing sehr an seiner Zwillingsschwester Celestit, die verstorben ist.

Der Schlossherr lässt das Orchester in den Palast führen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Orchster, Elestial und der Bevölkerung. Alle sind enttäuscht, dass sie gegen die Guignols nur ein Orchester geschickt bekommen, statt einer Armee. Als die Kirchglocken ertönen, geht die gesamte Bevölkerung der Stadt zur Kirche um zu beten. Von Vivian erfahren sie, dass die Guignols vom Klavierspiel der kleinen Celestit angelockt wurden und alle Kinder bis auf Elestial starben und verbrannt wurden.

Rutil wird ein eigenes Zimmer zugeteilt – das Zimmer der verstorbenen Schlossherrin. Scheinbar glaubt der Schlossherr er wäre eine Frau. Durch die hohe Stimmlage und seinen langen blonden Haaren wird er oft für eine Frau gehalten. Elestial kommt auf ihn zu und möchte unbedingt wissen, wie er den Guignol getötet hat, doch Rutil weicht dieser Frage aus. Er untersucht das Zimmer, findet sowohl Fotos als auch den Flügel an dem Celestit immer gespielt hat und das Unglück ausgelöst hat.

The Royal Doll Orchestra Band 2Der Schlossherr redet allein mit den drei Mitgliedern des Orchesters und macht ihnen klar, dass der weiß, dass diese drei Musiker nur das inoffizielle königliche Orchester sind. Als Rutil ihm das schwarze Psalmenbuch gibt und er sich dort ein Stück aussuchen soll, ist er mehr als überrascht. Sie konfrontieren den Schlossherrn auch mit den Gerüchten. Sie haben gehört, dass Reisende die die Stadt besucht haben nie wieder zurückkehrten. Sie beschließen in der nächsten Vollmondnacht das Konzert zu geben.

Am nächsten Tag sucht Rutil nach Elestial. Er findet ihm am Grab seiner Schwester mit Vivian zusammen. Sie werden von Guignols angegriffen und Rutil und seine beiden Musikerkammeraden bekämpfen die Guignols mit Leichtigkeit und einem Lächeln. Als einige der Guignols recht nach an Rutil sind, hält er seine Stimmgabel hoch und sendet einen bestimmten Ton aus. Alls Guignols in der Nähe zerfallen zu Staub. Als er die Hände von Elestial sieht, ist ihm sofort klar, dass er in Wahrheit Celestit ist. Da dem Orchester eine Pianistin fehlt, schlägt er Celestit vor das Orchester zu begleiten.

Wird Celestit die Stadt verlassen und sich dem inoffiziellen königlichen Orchester anschließen? Können sie die Stadt reinigen? Wie schafft es das Orchester die Guignols mit ihrer Musik zu töten?

Eigene Meinung
„The Royal Doll Orchestra“ ist der neuste Streich von Kaori Yuki. Wie all ihre Manga ist auch dieser sehr düster. Es geht um Tod und Verzweiflung der Menschen. Mitten drin ist das königliche Orchester, dass versucht die Guignols zu töten und die Menschen zu retten. Gleichzeitig werden sie von den Menschen verachtet und sind oft auf der Flucht.

Zeichnerisch ist dieser Manga wieder sehr gelungen umgesetzt und auch die Geschichte ist spannend erzählt. Ein Muss für Fans von mysteriösen Geschichten.

The Royal Doll Orchestra: © 2009 Kaori Yuki, Hakusensha / Carlsen

The Ring

Name: The Ring
Englischer Name: The Ring
Originaltitel: Ring
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1999
Deutschland: EMA 2004
Mangaka: Story:
The Ring 1, 2 – Takahashi Hiroshi, nach dem Roman von Kôji Suzuki
The Ring – The Spiral, Birthday – Kôji Suzuki
Zeichnungen:
The Ring 1 – Inagaki Misao
The Ring 0, 2, Birthday – MEIMU
The Ring – The Spiral – Mizuki Sakura
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

The Ring Band 1Ein Ring hat für gewöhnlich keinen Anfang und kein Ende – Doch seid gewarnt: Es handelt sich hier weder um einen gewöhnlichen Ring noch um ein gewöhnliches Buch

Story
Alles beginnt damit, dass sich 4 Freunde in einem Ferienhaus ein Video anschauen. Eine der Vier ist Tomoko, die genau eine Woche später mit einer Freundin Zuhause sitzt und ihr davon erzählt. Das Video ist nicht irgendein Video. Es heißt, wenn man sich dieses Video anschaut stirbt man in genau einer Woche. Tomoko bekommt daher immer mehr Angst und plötzlich klingelt das Telefon. Doch es ist nur ihre Mutter. Ihre Freundin verlässt kurz den Raum um auf Toilette zu gehen. In diesem Moment schaltet sich plötzlich der Fernseher von alleine ein. Tomoko dreht sich verwundert um. Sie macht ihn aus und spürt plötzlich etwas seltsames und bekommt Angst. Sie glaubt sie bildet es sich ein. Doch dies sollte ihr letzter Lebenshauch gewesen sein.

Zwei bis drei Tage sind derweilen vergangen. Tomokos Tante Reiko ist Journalistin und befragt Schülerinnen nach dem verfluchten Video. Dadurch erfährt sie, dass das Bildmaterial angeblich nachts von einem lokalen Sender der Izu-Halbinsel gesendet wird. Zudem erfährt sie, dass schon vier Menschen an dem Video gestorben sind. Zuhause angekommen findet sie in 2-3 Tage alten Zeitungen wirklich einen Artikel über ein junges Paar, welches auf mysteriöse Weise zu dieser Zeit umkam. Reiko und ihr kleiner Sohn Youichi machen sich noch am gleichen Abend auf den Weg zu Tomokos Beerdigung. Doch eins fällt sofort auf, der Sarg ist verschlossen.

Youichi macht seine eigenen Wege und wird durch irgendetwas in den Raum gezogen in dem Tomoko starb. Wenige Sekunden später klingelt Reikos Telefon und ihre Kollegin ist dran, um ihr die Namen des jungen Paares zu sagen. Dadurch kann sie schlussfolgern, dass Tomoko und das junge Paar sich gekannt haben und das ihr Tot vielleicht zusammenhängt. Dieser Idee geht Reiko weiter auf die Spur und befragt Klassenkameradinnen von Tomoko. Von diesen Mädchen erfährt sie, dass Tomoko und ihre drei Freunde das Video gesehen haben und alle vier am gleichen Tag zur gleichen Zeit starben.

Zwei bis drei Tage später geht sie zu ihrer Schwester, um zu schauen ob es dieser nach dem Tot ihrer Tochter langsam besser geht. In Tomokos Zimmer findet sie einen Abholschein für Fotos, welchen sie an sich nimmt und wenig später abholt. Die Fotos wurden an dem Wochenende aufgenommen, als die vier das Video sahen. Sie waren, wie es der Zufall will, auf Izu. Die ersten Bilder sind gestochen scharf, doch das letzte ist verschwommen.

The Ring Band 2Am nächsten Tag fährt sie nach Izu, um dort das Video zu finden. Sie findet ohne Probleme das Ferienhaus und versucht über den Verwalter Informationen zu erhalten. Dadurch sieht sie, dass er Filme ausleiht und findet darunter auch das verfluchte Video. Sie leiht es sich sofort aus und geht in eine der Blockhütten. Reiko steckt das Video in den Videorekorder und schaut sich das seltsame und unheilvolle Band an. Es endet mit den Worten „Wenn du nicht sterben willst,“.

Reiko läuft der Schweiß von der Stirn und plötzlich öffnet sich von allein ein Fenster und sie erschrickt noch mehr. Sie nimmt das verfluchte Video mit und hat nun genau eine Woche um ihr Leben zu retten. Nach dem sie zurück gefahren ist, schaut sie nach ihrem Kind und ruft sofort ihren Exmann Ryuuji an, um ihn um Hilfe zu bitten. Am nächsten Morgen kommt er sofort und lacht sie anfangs ein wenig aus. Er besteht darauf, das Video zu sehen und nachdem er es sieht, beginnt auch seine Zeit zu laufen. Werden sie wirklich nach einer Woche sterben oder werden sie es schaffen, den Fluch zu brechen?

Eigene Meinung
„The Ring“ ist im Original aus der Feder von Kôji Suzuki. Vor nicht allzu langer Zeit lief der Movie dazu im Kino. Im Kino ist der Film wirklich gruselig, aber wie bringt man so etwas auf schwarz-weiß ins Manga? Das ist wohl das Problem, woran die Zeichnerin leider gescheitert ist. Die Story ist dem japanischen Originalfilm sehr nahe, aber der Gruselfaktor der oben genannten amerikanischen Version fehlt leider. Für Leser unter 16 Jahren, die leider noch nicht den Film gucken können, ist der Manga eine gute Alternative.

The Ring: © 1998 Hisao Inagaki / Meimu / Mizuki Sakura / Kôji Suzuki / Hiroshi Takahashi, Kadokawa Shoten / EMA

The Nightmare Before Christmas

Name: The Nightmare Before Christmas
Englischer Name:
Originaltitel: Tim Burtons The Nightmare Before Christmas
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2005
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Story: Tim Burton
Zeichnungen: Asuka Jun
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

The Nightmare Before ChristmasStory
Jack Skellington ist der „Herr der Kürbisse“ in Halloween-Town, der Stadt in der Feiertagswelt, in der sich alle Bewohner das ganze Jahr über nur auf Halloween vorbereiten. Das Ziel von jedermann dort ist, sich so schrecklich wie möglich zu präsentieren. So ist es nicht verwunderlich, dass Jack, der es schafft, jeden in Angst und Schrecken zu versetzen, in Halloween-Town als Held verehrt wird. Vor allem Sally, eine Puppe, die vom Wissenschaftler Dr. Finkelstein geschaffen und zum Leben erweckt wurde, fühlt sich von Jack angezogen, kann ihn jedoch nur von Ferne beobachten, da der Doktor sie nicht einmal freiwillig raus gehen lässt…

Auch dieses Halloween ist wieder ein voller Erfolg für die Bürger von Halloween-Town. Nur Jack ist mit sich nicht zufrieden. Traurig streift er durch die Stadt, da er deutlich spürt, dass ihm etwas wichtiges fehlt. Auch sein Hund Zero kann ihn nicht aufmuntern. Obwohl Sally Jacks Gefühle nachempfinden kann, bleibt ihr nicht anderes übrig, als zum Doktor zurück zu kehren.

Indess hat Jack in seiner inneren Unruhe Halloween-Town verlassen. In einem seltsamen Wald findet er mehrere Bäume mit für ihn unbekannten Zeichnen darauf. Dabei entdeckt er, dass der große Tannenbaum auf einem Stamm eine Tür ist und wird, ehe er sich’s versieht, hinein gezogen. So gelangt er nach Christmas-Town im Weihnachtsland und macht unglaubliche Entdeckungen. Schnee, bunte Lichter, Weihnachtslieder und dergleichen sind ihm völlig fremd, wecken in ihm aber nichtsdestotrotz völlig neue Emotionen. Jack glaubt, den Ort gefunden zu haben, den er so lange gesucht hat. Voller Glück beschließt er, allen seinen Freunden in Halloween-Town diese Gefühle zu übermitteln. Er packt alle möglichen Weihnachtsutensilien zusammen und macht sich auf dem Heimweg.

Zu Hause angekommen lässt er gleich eine Bürgerversammlung einberufen, wo er allen von seinen Erlebnissen erzählt. Auch Sally, die wieder einmal ihren Herrn vergiftete, um Jack sehen zu können, ist unter den Anwesenden und bekommt die revolutionären Ideen ihres Schwarms mit. Dieser leiht sich nach der Versammlung die Forschungsgeräte von Doktor Finkelstein aus. Er möchte Weihnachten und den Zauber, der davon ausgeht, unbedingt begreifen und beginnt zu forschen.

Während Jack noch in seine Forschungen vertieft ist, hat Sally eine schreckliche Vision. Sie sieht Unheil voraus, das mit dem Weihnachtsfest kommen soll. Sie bekommt große Angst um ihren Geliebten, doch der hört ihr nicht zu, da er mittlerweile fest entschlossen ist, mit seinen Freunden aus Halloween-Town in diesem Jahr selbst das Weihnachtsfest zu übernehmen. Dazu lässt der den Weihnachtsmann, den er Nikki-Graus nennt, entführen! Kann Weihnachte trotzdem ein Erfolg werden?

Eigene Meinung
„The Nightmare Before Christmas“ ist eine Adaption auf den gleichnamigen Stop-Motion Klassiker von Tim Burton aus dem Jahr 1993. Da ich selbst den Film nicht, sondern nur die Vorschau gesehen habe, kann ich nicht sagen, wie die Story umgesetzt wurde. Was mir allerdings auffällt, ist, dass im Manga längst nicht so viel Gruselstimmung rüber kommt, wie das allein bei der Vorschau war, was ganz natürlich ist. Trotzdem wurde sich mit dem Layout Mühe gegeben, so sind beispielsweise die Seiten nicht in weiß auf schwarz sondern schwarz auf weiß gehalten, was zumindest die Gruselstimmung von Halloween andeutet. Eine tiefgründige Story mit Herz und zum Lernen macht diesen Manga trotz der zeichnerisch nicht übermäßigen Panels lesenswert.

© Rockita

The Nightmare Before Christmas: © 2005 Asuka Jun, Tim Burton – Kodansha/EMA

Resident Evil – Marhawa Desire

Name: Resident Evil – Marhawa Desire
Englischer Name:
Originaltitel: BIO HAZARD marhawa desire
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 2012
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Comic: Naoki Serizawa
Szenario: CAPCOM
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Resident Evil Band 1Story
Professor Dough Wright, ein Mann gestandenen Alters, unterrichtet an der Bennett University Bakteriologie und wird als Meister seines Fachs angesehen. Von seiner Begeisterung und seinem Talent für dieses Themengebiet könnte sich sein Neffe Ricky Tozawa, der ebenfalls seinen Unterricht besucht, noch eine Scheibe abschneiden. Leider interessiert er sich viel zu wenig für den Lehrstoff. Anstatt seine Nase in Bücher zu stecken, verbringt Ricky seine Zeit lieber mit Mädchen. Auch diesmal steht er wieder kurz davor durchzufallen. Seine Chancen stehen nicht gut, sodass Ricky mal wieder versucht, seinen Onkel um Erbarmen anzuflehen. Da kommt der neue Auftrag, den Dough erst heute erhalten hat, wie gerufen. Seine verflossene Liebe Gracia, mit der er vor Jahren eine kurze Beziehung geführt hatte, lies ihm einen Brief zukommen. Sie bitte darin um Hilfe. Mittlerweile leitet sie als Schwester Gracia die größte Lehranstalt Asiens – die renommierte Marhawa Akademie. Dough entschließt ihrem Gesuch nachzukommen und bietet Ricky an, ihn als sein Assistent zu begleiten. Als Gegenleistung würde er ihn die Prüfung in Bakteriologie bestehen lassen. Solch einem Angebot kann Ricky nicht widerstehen. Beide machen sich daher auf zur Lehranstalt. Diese liegt weit außerhalb und abgeschieden. Der riesige Gebäudekomplex wurde isoliert von der Außenwelt als eigenständiges Territorium gegründet und ist daher nur schwer zu erreichen.

Dort angekommen werden Dough und Ricky von den Schülersprecherinnen Bindi und Alisa herzlich begrüßt, die sie zu Schwester Gracia geleiten. Ricky findet sofort Gefallen an den beiden hübschen Mädchen, für die jemand „von außerhalb“ sehr interessant wirkt, vor allem, wenn er so gut aussieht wie Ricky. Einen kleinen Flirt kann er sich daher nur schwer verkneifen.

Auch Schwester Gracia scheint erfreut, als sie Doughs bekanntes Gesicht sieht. Doch das Wiedersehen bleibt kühl und sachlich. Der wichtige Anlass des Besuches scheint es nicht zu erlauben, viel Zeit zu verlieren. Im Kellergewölbe der streng gläubigen Schule zeigt sich der Angst einflößende Grund der Einladung. Ein Mädchen, angebunden an massiven Steinsäulen, hat sich mit dem gefährlichen T-Virus des Pharmakonzerns Umbrella infiziert. Dadurch wurde sie in einen willenlosen und blutrünstigen Zombie verwandelt, der bereits eine weitere Schülerin getötet hat. Doch wie konnte es dazu kommen?

Resident Evil Band 2Für Dough ist klar, dass die Ausbreitung dieser biologische Waffe sofort eingedämmt werden muss. Um eine weitere Infizierung durch den Biss eines bereits mutierten Menschen oder Tiers zu verhindern, ist die Impfung und die Kontaktaufnahme mit dem BSAA unumgänglich. Doch da ist Schwester Gracia völlig anderer Ansicht. Sie möchte keinesfalls, dass der Ruf der Schule in den Schmutz gezogen wird. Wie könnte eine solch gläubige und angesehene Schule von Untoten heimgesucht werden? Das würde schon fast an Gotteslästerung grenzen. Dough sind also die Hände gebunden. Vorerst muss er sich daher auf die Suche nach dem Auslöser beschränken.

Doch die Situation eskaliert, als Ricky eines Abends von Alisa, die sich infiziert hat, angegriffen und gebissen wird! Kann Dough den T-Virus jetzt noch stoppen und seinen Neffen retten?

Eigene Meinung
Nach unzähligen Spielen verschiedenster Konsolen, Romanen und Hollywood-Blockbuster hat „Resident Evil“ nun auch die Manga-Welt erreicht. Auch in diesem Fall ist CAPCOM der immer identische Basisgeschichte treu geblieben. Erneut dreht sich alles um den T-Virus der Umbrella Corporation, der auf unbekannte Weise wieder ausgebrochen ist und droht, die Welt ins Verderben zu stürzen.

Die düstere Horrorgeschichte spielt in einer Resident Evil-typischen Umgebung – eine von der Außenwelt abgeschnittene Einrichtung, mitten im Nirgendwo. Dabei ist die Altersbeschränkung von 16 Jahren nicht unbegründet. Die verstörende Story über Untote spart nämlich nicht an Blut und Gewalt.

Der Zeichenstil wurde der Geschichte entsprechend erwachsen gehalten. Allerdings geht dadurch der Manga-Flair teilweise verloren und „Resident Evil – Marhawa Desire“ wirkt eher wie ein Comic aus den USA. Die einzelnen Panels wirken sehr dunkel. Es wird hierbei viel mit Licht und Schatten gespielt. Vor allem die Hintergründe wurden sehr detailreich gestaltet.

„Resident Evil – Marhawa Desire“ ist ein actiongeladener Horrorklassiker, der sicher viele Fans des Genres und der Serie gefallen dürfte.

© Izumi Mikage
Resident Evil – Marhawa Desire: © 2012 CAPCOM/ Naoki Serizawa, Akitashoten Japan/ CAPCOM/ Kazé

Redrum 327

Name: Redrum 327
Englischer Name: Redrum 327
Originaltitel: Redrum 327
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2003
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Ko Ya-Seong
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Redrum 327 Band 1Story
Eine Gruppe Erstsemestler beschließt die ersten Ferien gemeinsam in den Bergen zu verbringen. Ein Großteil der Gruppe kennt sich bereits aus Kindertagen, nur Gihu, ein schüchterner, junger Mann und Gawhi, eine junge hübsche Medizin-Studentin sind neu in der Clique. Das Treffen und der Urlaub sollen in der Berghütte von Gighus Adoptiveltern stattfinden und die sieben jungen Leute freuen sich auf eine erholsame und befreiende Zeit.

Doch schnell wird klar, dass die Gruppe nicht gerade durch Freundschaft und Fürsorge zusammen gehalten wird und sich somit die gemeinsamen Pläne schon zu Beginn zerschlagen. Die beständige Rivalitäten und der Hass gegenüber einigen Mitgliedern der Clique markieren nur den Anfang der Probleme. Gihu wird nicht akzeptiert, da er als letzter zu der Gruppe stieß und im Gegensatz zu den anderen nicht aus reichem Hause kommt, sondern adoptiert wurde; Gahwi findet zwar schnell Freunde und das freundliche Mädchen kommt gut mit ihrem Umfeld aus, doch etwas seltsames scheint die junge Frau zu umgeben. Immer wieder erleidet sie Flashbacks und ihre Angst in der Dunkelheit und in engen Räumen nimmt zu, bis sie irgendwann einen Zusammenbruch in der Küche erleidet.

Zu allem Überfluss verliebt sich Taein in Gahwi, die ebenfalls eine tiefe Freundschaft und Zuneigung für den ruhigen Jungen empfindet. Jedoch ist Hyeri, Gahwis Freundin, schon seit einer ganzen Weile in den ruhigen Taein verliebt und das gipfelt in den ersten Beziehungsproblemen, von denen es im Laufe der Zeit mehrere gibt. Die Gruppe zerbricht immer mehr und die Anschuldigungen und der Hass untereinander führt unweigerlich zur Katastrophe.

Als Hyeri am nächsten Morgen tot im Kühlhaus gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Panik steigt auf und obgleich die Gruppe annimmt, dass Hyeris Tod ein Unfall war, dringt in vielen Dingen die düster Wahrheit und Vergangenheit der jungen Menschen ans Licht.

Als schließlich weitere Todesfälle passieren und die Jugendlichen von der Außenwelt abgeschnitten sind, weil das Auto zerstört wird, beginnt ein dramatisches Psychospiel, welches durchaus mit dem Meister Hitchcock mithalten kann. „Redrum“ steigert sich unaufhörlich zu einem wahren Psychothriller und ist an Spannung und Dramatik kaum mehr zu übertreffen…

Redrum 327 Band 2Eigene Meinung
„Redrum 327“ (Redrum rückwärts gelesen = Murder, engl. für Mord) stammt von der koreanischen Zeichnerin Ko Ya-Seong, die auch „Under the Glassmoon“ und „Scar“ gezeichnet hat. Beide Werke sind in Deutschland erschienen, ebenso „Redrum 327“, welches bereits 2003/2004 beim Daiwon-Verlag in Korea erschienen ist. Der Manhwa ist mit drei Bänden abgeschlossen und ist auch in den USA und Frankreich erhältlich.

Das Besondere an “Redrum 327” ist die Tatsache, dass der Leser bereits sehr früh weiß, wer der Mörder ist, es sogar schon von Anfang an vermutet. Doch das Katz- und Maus-Spiel ist auch nicht darauf ausgelegt, hinter das „Wer“ zu kommen, sondern nach dem „Warum“ zu forschen. Und diese Frage ist auch der rote Faden in den drei Bänden und führt den Leser schließlich in die Vergangenheit und Kindheit der Protagonisten und wartet noch mit der einen oder anderen unangenehmen Überraschung auf.

„Redrum 327“ ist definitiv einer meiner Lieblingscomics. Die Geschichte ist einfach unglaublich dicht und strukturiert, man fiebert jeder Seite entgegen und ich hatte am Ende Mühe nicht vorzublättern und das Ende zuerst zu lesen. Ko Ya-Seong ist, wenn man „Under the Glassmoon“ kennt, kaum wieder zu erkennen. Die Zeichnungen sind realistisch, es wird viel Rasterfolie verwendet, was die Atmosphäre zusätzlich unterstreicht und den Manhwa durchweg düster und unheimlich erscheinen lässt. Es gibt selten lichte Bilder, SDs, wie in „Under the Glassmoon“ sind gar nicht vorhanden und sie schafft es allein durch die Zeichnungen Spannung und Atmosphäre aufzubauen, ähnlich wie es bei “Dragon Head” von Minetaro Mochizuki der Fall war.

Man erkennt zudem anhand des Titel “Redrum” und der Zahl 327 die Inspiration in Stephen Kings “Shining” wieder, das in dem Fall von einer Familie berichtet, die in einem Hotel von der Außenwelt abgeschnitten ist. Ansonsten kann man “Redrum 327” wunderbar mit den Filmen von Hitchcock vergleichen, der seine Handlungsbögen ähnlich dem des Manhwas aufbaute.

Diesen Manhwa empfehle ich wirklich jedem, der düstere, mysteriöse Thriller mag, mal etwas außerhalb des Manga-Booms lesen will und sich nicht unbedingt nur niedliche Manga-Girls oder Bishonen ansehen möchte. Fans von Altmeister Hitchcock sollten ihn unbedingt lesen, doch auch jeder andere sollte sich von der Story gefangenen nehmen lassen.

Zeit sollte man für’s Lesen mitbringen, man wird diese Reihe nicht so schnell aus den Händen legen!

© Koriko

Redrum 327: ©2003 Ya-Seong Ko, Daiwon/EMA

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