Beyond Evil

Name: Beyond Evil
Englischer Name: Beyond Evil
Originaltitel: Aku no Hide
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: KAZÉ 2017
Mangaka: Story: Miura
Zeichnungen: Ogino
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Auf einen Schlag ändert sich plötzlich das Leben des Highschool Schülers Gota Terajima. Mal wieder hat ihn sein Gerechtigkeitssinn allerlei Ärger beschert. Als ein paar Rüpel in der U-Bahn rauchen, kann Gota nicht anders, als diesen Rowdys eine Lektion zu erteilen. Der Schuss geht jedoch plötzlich nach hinten los, als einer der Jungs einen unachtsamen Moment von Gota ausnutzt und von hinten mit einer Brachstange ausholt. Gotas letztes Stündlein hat geschlagen, doch als er die Augen wieder öffnet, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. All das ist das Werk von Viktor – einem Dämon, der es auf der Suche nach einem Handlanger ist. Viktor bietet Gota an, sein Leben zu retten, wenn er im Gegenzug sein Gehilfe auf Abruf wird. Keine attraktive Wahl… Gota entscheidet sich als, in Viktors Dienst zu treten und dafür von dem Tod durch die Brechstange verschont zu bleiben.

Es vergeht nicht viel Zeit, als Gota den ersten Auftrag von Viktor erhält. Er soll einem Dämon das Handwerk legen, der Menschen durch Betrug um die Lebenszeit bringt. Da trifft es sich gut, dass Gotas Mitschüler Kenji zu diesem Zeitpunkt zum Opfer genau dieses Dämons wird. Kenji hat durch Spielautomaten eine hohe Summe an Schulden angehäuft. Der Dämon, in der Haut eines Kredithais, hat Kenji Geld gegen Lebenszeit „verkauft“. Nur beabsichtigt dieser Dämon nicht, Kenji eine Chance zu lassen, diese Schulden zurückzuzahlen. Alle 10 Tage fallen auf den geliehenen Betrag Zinsen von 50% an. In kürzester Zeit sind somit 62.000 Euro Schulden entstanden. Der letzte Ausweg ist ein Pokerduell mit dem Dämon, der natürlich auch hier nicht mit fairen Mitteln spielt. Doch dieser Dämon hat seine Rechnung nicht mit Kenji gemacht, der noch ein „Ass im Ärmel“ hat.

Eigene Meinung
Bei „Beyond Evil“ erwartet der Leser zunächst ein Manga wie „Darwins Game“ oder „Werewolf Game“ – also eine Geschichte, in der es darum geht, in einer Gruppe von Menschen als einziger zu überleben, auch wenn man dafür seine Mitstreiter töten muss. Aber tatsächlich geht „Beyond Evil“ in eine ganz andere Richtung. Fans der vorher genannten Serien dürften darüber enttäuscht sein, andere Leser wiederum dürften diese Tatsache erfrischend finden.

Das Geschäft der Dämonen wird in „Beyond Evil“ eher als Wirtschaftszweig gesehen. Die Dämonen geben verzweifelten Menschen Geld für ihre Lebenszeit und sie verkaufen diese Lebenszeit wiederum an Todgeweihte. Dabei vergleichen die Dämonen ihr Geschäft mit der Medizinindustrie, die gegen Bares auch das Leben von Menschen verlängern. Tatsächlich ist diese Betrachtungsweise erstaunlich logisch und der Vergleich angebracht.

Noch kann man den Dämon Viktor und seine Absichten nicht richtig verstehen. Wie er mit den anderen Dämonen in Zusammenhang steht, ist undurchsichtig. Bleibt also abzuwarten, wie sich die Geschichte entwickelt und ob die Aufträge an Gota für den Leser abwechslungsreich genug sind.

© Izumi Mikage

Beyond Evil: © 2014 Miura/ Ogino, Kodansha/ KAZÉ

Boruto – Naruto Next Generation

Name: Boruto – Naruto Next Generation
Englischer Name: Boruto – Naruto The Next Generation
Originaltitel: Boruto – Naruto Next Generations
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Manga: Mikio Ikemoto
Originalstory: Masahi Kishimoto
Szenario: Ukyo Kodachi
Bände: 9 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,99 €
6,50 € (ab 01.02.2019)

Story
Boruto, der Sohn des legendären Naruto Uzumaki, lebt als Genin in Konoha. Im Gegensatz zu seinem Vater, der schon von Kindesbeinen an Hokage, der Dorfvorsteher, werden wollte, hat Boruto andere Dinge im Sinn. Er ist äußerst talentiert, doch seine Arbeitsmoral lässt zu wünschen übrig. Anstrengung ist gar nicht sein Ding. Und das Verhältnis zu seinem eher ab- als anwesenden Vater ist auch schwierig. Zum Glück sind da seine Teamkameraden Sarada und Mitsuki, die ihn immer wieder mitziehen.

Als die Chunin-Prüfung ansteht, kommt die Zeit, in der sich Boruto und seine Freunde beweisen müssen. Boruto ist die Prüfung egal, aber er strebt nach der Anerkennung seines Vaters. Dafür geht er sogar zu Sasuke Uchiha in die Lehre. Aber sind Ninja-Künste eigentlich noch zeitgemäß? Längst gibt es allerhand technische Hilfsmittel, die man ohne langwieriges Training bedienen kann. Auch Boruto kann sich dem Reiz der technischen Raffinessen nicht entziehen.

Doch das sind nicht die einzigen Probleme, die das Dorf Konoha bedrohen. Über 15 Jahre nach dem Ende des letzten großen Krieges, in dem Naruto Uzumaki und seine Freunde Kaguya bezwingen konnten, tauchen neue seltsame Wesen auf, die es auf das Chakra von Kurama und den anderen Bijuu abgesehen haben. Und auch die Organisation Akatsuki scheint doch noch nicht vollständig besiegt zu sein…

Eigene Meinung
Die Fans haben es sehnlichst gewünscht, das letzte Kapitel von „Naruto“ sowie der folgende Spin-off haben es prophezeit und tatsächlich erscheint nun eine Serien-Fortsetzung: Naruto Uzumaki, der Held von Konoha, ist Hokage geworden. Seine neue Stellung bringt große Verantwortung und viele Verpflichtungen mit sich. Das merkt vor allem seine Familie, denn er ist selten zuhause. Ausgehend von dieser Familienstory geht die Ninja-Kult-Serie in die nächste Runde. Dabei fällt auf, dass die Ausgangslage eine ganz andere ist: Im Gegensatz zu seinem Vater hat Boruto eine Familie und viele Freunde, er ist talentiert und geachtet. Dennoch ist auch er einsam, wenn auch auf eine ganz andere Art.

Kenner der Anime-Filmreihe wird die Handlung bekannt vorkommen, denn „Boruto“ beginnt inhaltlich mit der Manga-Adaption des ersten Kinofilms der neuen Generation. Erst danach wird die Handlung um den Sohn des Hokage und seine Freunde mit neuem Stoff fortgesetzt. Der Manga wird allerdings nicht mehr von Masashi Kishimoto gezeichnet, der noch für „Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling“ verantwortlich war, sondern von dessen Assistent Mikio Ikemoto, die neuen Handlungen stammen von Ukyo Kodachi.

Die Handlung verspricht spannend zu werden und die Zeichnungen sind feinliniger und detaillierter wie selten bei Kishimoto. Man darf auf die weitere Handlung gespannt sein.

© Rockita

Boruto: © 2016  Masashi Kishimoto / Mikio Ikemoto / Ukyo Kodachi  Shueisha / Carlsen

 

Dragon Ball Super

Name: Dragon Ball Super
Englischer Name: Dragon Ball Super
Originaltitel: Dragon Ball Super
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Konzept & Story: Akira Toriyama
Manga: Toyotarou
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,99 €
6,50 € (ab 01.02.2019)

Story
Nach dem Sieg über den Dämon Boo sind einige Monate vergangen. Goku, der stärkste Krieger der Welt, schlägt sich mit Feldarbeit herum, dabei würde er eigentlich viel lieber trainieren. Da kommt es ihm gerade recht, dass eines Tages Mr. Satan, inzwischen Schwiegervater von Gokus Sohn Gohan, mit einer großen Tasche Geld vor der Tür steht. Die vermeintliche Rettung der Erde hat ihn reich gemacht und das Geld möchte er nun mit den eigentlichen Helden teilen. Goku ist mehr als erfreut und macht sich sofort auf zum Planeten Meister Kaios, um dort sein Training wieder aufzunehmen.

Doch die Ruhe hält nicht lange. Beerus, der Gott der Zerstörung, taucht auf. Er sucht den legendären „Super Saiyajin-Gott“, der als einziger ihm im Kampf ebenbürtig sein soll. Zwar finden Goku und seine Freunde heraus, wie man die Verwandlung zum „Super Saiyajin-Gott“ vollziehen kann, doch für Beerus sind sie keine Gegner. Daraufhin beschließen Goku und Vegeta bei Whis, dem Meister von Beerus, zu trainieren, um stärker zu werden. So schaffen sie es sogar, die Stufe „Super-Saiyajin Blue“ zu erreichen, die noch über dem „Super Saiyajin-Gott“ steht.

Dann aber taucht Champa auf, der Gott der Zerstörung des benachbarten Universums. Er schlägt Beerus einen Wettstreit um die Dragon Balls vor. Wer ein Kampfturnier der jeweils fünf stärksten Krieger der Universen gewinnt, soll einem Wunsch vom Drachen des 7. Universums frei haben. Natürlich wollen Goku und Vegeta teilnehmen. Neben Piccolo und Boo stellt Beerus zudem den mysteriösen Monaka auf, den angeblich stärksten Krieger des Universums. Doch auch die Gegner sind nicht übel und so steht den Helden ein strammer Kampf bevor.

Eigene Meinung
Lange haben die Fans auf Nachschub gewartet, nun werden sie mit „Dragon Ball Super“ bedient. Diese neue Serie, die zwar von Akira Toriyama erdacht, aber vom Zeichner Toyotarou umgesetzt wird, ist zeitlich zwischen der „Boo Saga“ und dem Epilog von „Dragon Ball Z“ angesiedelt. Neue, noch stärkere Gegner tauchen auf. Als die Erde dadurch in Gefahr gerät, machen sich Goku und seine Kameraden einmal mehr kampfbereit.

Wem das Szenario bekannt vorkommt, der hat natürlich Recht. Neu ist der Kreislauf um Training der Charaktere, neue (stärkere) Gegner und neue Fähigkeiten, um diese zu überwenden nicht. „Dragon Ball“ gilt nicht ohne Grund als Prototyp des klassischen Battle-Manga. Nichtsdestotrotz ist auch die Story von „Dragon Ball Super“ unterhaltsam. Das liegt nicht zuletzt an den sympathischen Charakteren. Da macht es auch nichts, dass teilweise bereits besiegte Charaktere oder anderweitig ausgeschiedene nochmals recycelt wurden, indem sie z.B. nun als „Pendant aus dem Nachbaruniversum“ auftreten. Im Gegenteil dürften die meisten das eher im positiven Sinn unter dem Nostalgiefaktor verbuchen.

Komplizierter wird es da schon eher, wenn man alle „Dragon Ball“-Franchises kennt. So ganz schlau wird man aus dem Durcheinander zwischen „Super“-Anime, „Super“-Manga“ sowie den beiden DBZ-Kinofilmen „Kampf der Götter“ und „Resurrection ‚F‘“ nicht. Denn die ersten Kapitel des neuen Manga wurden bereits inhaltlich weitgehend (aber nicht identisch) als Anime produziert.

Darüber hinaus ignoriert die Serie konsequent die Entwicklungen später angesiedelter Handlungsstränge. Beispielsweise der in „Dragon Ball GT“ eingeführte „Vierfache Super-Saiyajin“ wird als nicht existent angesehen. Stattdessen werden die neue Entwicklungsformen „Super Saiyajin Gott“ und „Super Saiyajin Blue“ eingeführt. Auch Kaioshin und Kibito – in „GT“ nach wie vor fusioniert – lassen sich in „Super“ wieder in zwei Personen aufteilen.

Es mag daran liegen, dass Akira Toriyama an der Entstehung von „GT“ nur am Rande beteiligt war, es erklärt aber nicht, warum in „Super“ bereits Gokus Enkelin Pan geboren ist, die aber im Epilog von „DBZ“, der zehn Jahre nach der Boo-Saga angesiedelt ist, erst fünf Jahre alt ist. Es gibt auch noch andere Beispiele, wie in dieser Serie Fakten aus „DBZ“ ignoriert werden.

Ansonsten wird der „Dragon Ball“-Fan auch mit dieser Serie wieder gut bedient.

© Rockita

Dragon Ball Super: © 2015  Akira Toriyama / Toyotarou  Shueisha / Carlsen

Collection

 

Haikyu!!

Name: Haikyu!!
Englischer Name: Haikyu!!
Originaltitel: Haikyu!!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: KAZÉ 2017
Mangaka: Haruichi Furudate
Bände: 41 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Shoyo Hinata  liebt das Volleyballspielen. Doch leider ist er mit dieser Liebe alleine an seiner Schule. Mit Ach und Krach bekommt er sechs Spieler zusammen, um am Sportturnier der Mittelschule teilzunehmen. Doch ihr erster Gegner ist die Kitagawa-Daiichi-Mittelschule mit ihrem Star Tobio Kageyama. Sie werden von ihrem Gegner mit Leichtigkeit besiegt. Doch Shoyo schwört Tobio, dass er ihn das nächste Mal besiegen wird.

Shoyo nutzt die Zeit bis zur Oberschule um mit der Mädchenmannschaft und der Hausfrauenmannschaft Volleyball zu trainieren. Als er dann an die Karasuno-Oberschule wechselt, ist er Feuer und Flamme um in den Volleyball-Club einzutreten und seinem Kontrahenten Tobio beim nächsten Wettkampf zu schlagen. Doch in der Turnhalle angekommen, wird er überrascht. Dort steht niemand geringerer als Tobio Kageyama. Aus der Traum vom Besiegen seines Erzfeindes.

Es kommt zum Streit zwischen Shoyo und Tobio. Kurzerhand setzt sie der Kapitän Daichi Sawamura vor die Tür. Denn Volleyball ist ein Teamspiel und da kann er zwei Spieler nicht gebrauchen, die sich ständig verbissen bekämpfen.

So stehen also die Beiden vor der Tür und sind erst einmal perplex. Letztendlich einigen sie sich mit dem Kapitän, dass sie in einem Drei-gegen-Drei-Match antreten und ihre Teamfähigkeit dabei unter Beweis stellen. Wird es den Beiden gelingen zusammen zu spielen und dadurch ihre Talente richtig zu entfalten? Werden sie es schaffen als Team zusammen zuwachsen und sich für die nächsten Wettbewerbe zu qualifizieren?

Eigene Meinung
„Haikyu!!“ bedeutet nicht nur „Volleyball“, es handelt sich bei der Serie auch um einen typischen Sportmanga. Sportmanga sind in den letzten Jahren nur sehr wenige („Mai Ball – Fussball ist sexy!“ und „GoForIt!“) erschienen, da sie nicht gut verkaufen. Doch mit „Haikyu!!“ startet nun bei KAZÉ eine spannende und actiongeladene Serie, die zu überzeugen weiß. Ohne Probleme können bei „Haikyu!!“ auch Leser zugreifen, die sich nicht gut mit der Sportart auskennen. Alle Regeln und alles Wissenswertes über die Volleyball werden nebenbei kurz und knapp erklärt.

Das Artwork ist etwas gewöhnungsbedürftig und zählt eher zum unteren Durchschnitt. Jedoch sind die Zeichnungen bei den Spielen sehr dynamisch. Die Geschichte startet im ersten Band recht langsam. Haruichi Furudate gibt den beiden Hauptcharakteren viel Zeit um sich anzunähern. Doch ab Ende des ersten Bandes nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf und wird immer spannender.

Rundum ist „Haikyu!!“ eine spannende und actionreiche Serie, die ältere Mangafans von der Thematik vielleicht ein bisschen an „Mila Superstar“ oder „Captain Tsubasa“ erinnert. Wer sich von der hohen Bandzahl nicht abschrecken lässt und Lust auf eine Sportserie hat, macht hier definitiv nichts falsch!

Haikyu!!: © 2012 Haruichi Furudate, Shueisha / KAZÉ

Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha

Name: Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha
Englischer Name:
Originaltitel: Maoyuu Maouyuusha „Konoware no mono to nare, Yuusha yo“ „Kotowaru!“
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: Panini Manga 2014
Mangaka: Charakterdesign: Keinojou Mizutama, toi8
Story: Mamare Touno
Zeichnungen: Akira Ishia
Bände: 18 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
In dieser Geschichte gibt es zwei Welten: Die Menschenwelt und die Dämonenwelt. Zwischen diesen beiden Welten gibt es seit vielen Jahren Krieg. So dass nun unser Held in die Dämonenwelt eingedrungen ist um den Dämonenkönig zu besiegen und damit für Frieden zu sorgen.

Doch als der Held auf den weiblichen Dämonenkönig trifft, kommt alles anders als geplant. Nach einem langen Vortrag über die Auswirkungen des Krieges bietet der Dämonenkönig dem Held statt eines Kampfes einen Handel vor. Der Dämonenkönig möchte die Welt kennenlernen und wie ein Held durch das Land ziehen. Außerdem möchte er dabei herausfinden wie der Krieg beendet werden kann ohne dabei Hungersnöte und hohe Arbeitslosigkeit auszulösen. Da sowohl der Held als auch der Dämonenkönig den Krieg beenden wollen, schließen sie den Pakt.

Die Haushälterin des Dämonenkönigs findet rasch in einem kleinen Dorf der Menschenwelt im südlichen Königreich – dem Land des Winters – einen alten Sommersitz eines verarmten Adligen. Von dort aus wollen nun der Dämonenkönig und der Held die Dorfbewohner von effizienteren Anbaumethoden überzeugen. Doch davon möchten erstmal die Dorfbewohner nichts höheren.

Nachdem zwei Leibeigene im Schuppen des Anwesens Zuflucht suchten und von der Haushälterin aufgefunden wurden, verstärken die Beiden das Personal des Dämonenkönigs. Doch nun beginnt die eigentliche Aufgabe für den Dämonenkönig: der Landbevölkerung die Bildung zu ermöglichen, um die Äcker besser zu bestellen und so eine Hungersnot zu umgehen. Werden die Beiden ihre Ziele erreichen und für Frieden sorgen?

Eigene Meinung:
„Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha“ ist die Mangaumsetzung der gleichnamigen Novel von Mamare Touno. Dabei sticht dieser Manga aus der Menge der in Deutschland publizierten Manga deutlich heraus. Ich habe noch nie einen so textlastigen Manga wie diesen gelesen. Bereits im ersten Kapitel wird man förmlich vom Text erschlagen. Hat man die Kapitel überstanden, geht es – im wahrsten Sinne des Wortes – mit dem Kleingedruckten weiter. Denn nach jedem Kapitel gibt es eine Seite mit einer Lektion, in der das wirtschaftliche oder gesellschaftliche Thema noch einmal erörtert wird.

Noch eine Besonderheit weißt dieser Manga auf: die Charaktere tragen einfach keine Namen. Der Held wird immer nur „Held“ genannt, genauso wie die Dienstmädchen oder der Dämonenkönig.

Zeichnerisch wurde die Serie umgesetzt, wobei auf Hintergründe oft verzichtet wurde.

Panini Manga veröffentlichen die Serie zu einem Preis von 7,99 €. Doch dieser Preis ist mit der Ausstattung (Farbseiten und veredeltes Cover) und dem enormen Text wirklich gerechtfertigt.

„Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha“ wartet mit Dämonen und Helden auf. Doch das waren eigentlich auch schon die ganzen Fantasyelemente. Ein wenig Fanservice (der aber eher unnötig erscheint) gibt es auch. Der Dämonenkönig ist mit einer seeeehhhr üppigen Oberweite ausgestattet.

Die Serie hat zwar typische Fantasy-Elemente, ist aber sehr anspruchsvoll und definitiv nichts für Zwischendurch. Die Fantasy-Elemente sind sogar eher Nebensache. Man sollte schon ein gewisses Interesse an wirtschaftlichen- und gesellschaftlichen Zusammenhängen haben, um bei dieser Serie Spaß beim Lesen zu haben.

Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha: © 2011 Mamare Touno, Akira Ishia, Kadokawa Shoten / Panini Manga

One-Punch Man

Name: One-Punch Man
Englischer Name: One-Punch Man
Originaltitel: One Punch-Man
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Story: One
Zeichnungen: Yusuke Murata
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Immer wieder werden die Städte von gefährlichen Monstern heimgesucht und in Z-Stadt hat der 22-jährige Saitama abermals ein erfolgloses Bewerbungsgespräch hinter sich. Unterwegs begegnet ihm ein riesiger Monsterhummer, der sich an einem Kind mit gespaltenem Kinn dafür rächen will, dass es ihm mit einem Marker Brustwarzen aufgemalt hat. Saitama weiß nicht, was er tun soll. Einerseits geht ihn das ja eh nichts an und das Kind ist sowieso hässlich, aber andererseits sinken die Geburtenraten, also kann man doch nicht zulassen, dass ein Kind getötet wird. Schließlich rettet er den Jungen und tötet den Hummer in einem harten Kampf. Danach trainiert er drei Jahre lang sehr hart, um ein Superheld zu werden – sogar so hart, dass ihm dabei alle Haare ausfallen. Allerdings eröffnet sich ihm dadurch ein neues Problem: Er ist zu stark geworden! Es gibt keinen Gegner, kein noch so gefährliches Monster, welches er nicht mit nur einem Schlag vernichten kann. Ihn überkommt ein Gefühl der Leere und er wünscht sich von ganzem Herzen einen ebenbürtigen Gegner herbei…

Ein Amok-Cyborg hat vor vier Jahren Genos‘ Familie umgebracht, woraufhin sich dieser von Doktor Kuseno ebenfalls zum Cyborg umbauen ließ und seither das Böse bekämpft, immer auf der Suche nach seinem Erzfeind, dem Amok-Cyborg. Im Kampf gegen ein Moskito-Mädchen, das einen ganzen Schwarm Stechmücken befehligt, treffen Saitama und Genos aufeinander. Nachdem Saitama auch dieses Monster mit nur einem Schlag besiegt, will Genos unbedingt sein Schüler werden. Die Wissenschaftler, die das Moskito-Mädchen erschaffen haben, werden durch diesen Vorfall auf Saitama aufmerksam und überbringen ihm mittels weiterer Monster eine Einladung in ihr „Haus der Evolution“. Natürlich kann Saitama auch diese Ungetüme mühelos schlagen, doch was wird ihn und seinen neuen Schüler wohl in diesem Haus der Evolution erwarten? Und woher kommen bloß die ganzen Ungeheuer, die immer häufiger auftauchen und die Menschheit in Angst und Schrecken versetzen?

Eigene Meinung:
Der Hype um „One-Punch Man“ ist enorm. Das erkennt man schon allein an der edlen Aufmachung der Bände: Der Titel ist eingeprägt, jeder Band kommt mit Klappenbroschur daher und es gibt sogar einen Sammelschuber für die ersten 5 Bände. Selbst die Anime-Adaption hat sich Kazé gesichert und bereits die komplette erste Staffel hierzulande auf DVD und BD veröffentlicht. Doch wird die Reihe dem Hype gerecht? Meine Antwort ist ganz klar: Nein, wird sie nicht. Ich habe in letzter Zeit so viele vielversprechende Shonen-Manga rezensieren dürfen, die Humor, Dramatik und Spannung meisterhaft miteinander verknüpfen und den Leser schon ab dem ersten Band fesseln können, der erste Band von „One-Punch Man“ hingegen hat mich einfach nur gelangweilt. Diese Reihe bietet lediglich Humor. Die Kämpfe sind ja sowieso sehr schnell vorbei, sobald Saitama das Schlachtfeld betritt. Die Idee ist zwar originell und Saitama mit seinen verschrobenen Gedankengängen, die ich hoffentlich in der Storybeschreibung gut skizzieren konnte, urkomisch, aber den Leser überkommt einfach ziemlich schnell dieselbe Langeweile, unter der auch der Protagonist leidet.

Die Ironie dabei ist, dass Saitama von seiner ganzen Art her eigentlich eher ein Antiheld ist, ihn seine überragende Stärke allerdings zu dem Superheld überhaupt macht. Positiv hervorzuheben, ist der äußerst gelungene Zeichenstil von Yusuke Murata, der wie eine Mischung aus Akira Toriyamas und Masakazu Katsuras Werken aussieht. Obwohl der Manga durch die fehlende Komplexität kindisch wirkt, sind die Gewaltdarstellungen doch überraschend blutig. „Dragon Ball“-Fans und all jene, denen Humor wichtiger ist, als eine vielschichtige Story mit Tiefgang, können durchaus einen Blick wagen. Außerdem kann es ja auch sein, dass die Geschichte erst in späteren Bänden an Fahrt aufnimmt und dann noch richtig gut wird. Behaltet also bitte im Auge, dass sich diese Review ausschließlich auf Band 1 bezieht.

© Ban_Mido

One-Punch Man: © 2012 One, Yusuke Murata, Shueisha / KAZÉ

Sammelboxen

Kamo – Pakt mit der Geisterwelt

Name: Kamo – Pakt mit der Geisterwelt
Englischer Name: Kamo – Pact with the spirit world
Originaltitel: Kamo – Pakt mit der Geisterwelt
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Ban Zarbo
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 4,95 €, ab 16.11.2017 6,95 € (Band 1)
6,95 € (ab Band 2)

Story:
Der 16-jährige Schweizer Kamo Mitchell ist schon seit jeher herzkrank. Nun neigt sich sein Leben dem Ende zu und seine Eltern sind vollkommen aufgelöst. Da taucht ein Geist namens Crimson vor ihm auf und bietet ihm ein neues Herz an. Dafür muss Kamo ihm allerdings helfen, 12 Geister einzufangen, denn nur ein Mensch kann Geister in sich aufnehmen. Crimson behauptet, er könne dadurch wieder zum Menschen werden und gibt Kamo etwas von seiner Energie. Damit ist der Pakt besiegelt und die beiden flüchten aus dem Krankenhaus, wobei Crimson – sehr zu Kamos Missfallen – einen Arzt tötet. Obwohl Crimsons Energie Kamo nur drei Tage lang am Leben erhalten kann und somit die Zeit drängt, genießt dieser zunächst einmal ausgiebig die vorübergehend erlangte Gesundheit. Endlich Sport treiben und essen zu können, was man will, ist für Kamo ein wahr gewordener Traum. Doch die Tage vergehen und statt aktiv nach den Geistern zu suchen, stößt er eher zufällig auf den ersten: Thunderbolt ernährt sich von elektrischem Strom und kann mit Blitzen um sich schleudern. Der Geist ist zunächst noch klein und süß, doch als Kamo sich mit ihm anlegt, verwandelt er sich in ein furchterregendes Monster. Als Waffe leiht sich Kamo Crimsons Flöte, die sich in jeden beliebigen Gegenstand verwandeln kann, wie z. B. in ein Schwert und schlitzt Thunderbolt damit auf. Thunderbolt flieht durch einen Strommast, wobei der Elektriker Enno einen Schlag bekommt und von der Leiter fällt. Auf Kamos Befehl hin rettet Crimson Enno, woraufhin dieser Kamo für seinen Retter hält und ihn zum Dank bei sich und seiner Tochter Marie wohnen lässt.

Als die hitzige Latina Shokola Marie besucht, spürt sie gleich, dass Kamo einen Geist bei sich hat und dessen Energie in sich trägt. Sie stellt ihn zur Rede und erfährt die ganze Wahrheit, woraufhin sie ihm ihre Hilfe anbietet. Mit ihrem umfangreichen Wissen über Geister ist Shokola für Kamo und Crimson eine wertvolle Gefährtin, denn Thunderbolt sinnt auf Rache. Um Kamo aus der Reserve zu locken, bringt er überall in der Stadt Menschen um und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Schließlich locken Kamo und Shokola den mächtigen Gegner in das Gemeinschaftshaus „Exento“, welches außerhalb der Stadt steht. Doch die Zeit ist um und Kamo liegt im Sterben. Nun bleibt ihm und Crimson nur noch eine Möglichkeit, um gegen Thunderbolt zu bestehen: Sie müssen miteinander fusionieren! Mit vereinten Kräften können sie Thunderbolt zwar spielend besiegen, doch dass er sich offenbar durch Kamo vom süßen kleinen Stromfresser zum eiskalten Massenmörder gewandelt hat, nagt schwer an Kamos Gewissen…

Eigene Meinung:
Mit „Kamo – Pakt mit der Geisterwelt“ feiert meine Namensvetterin, die Schweizer Mangaka Ban Zarbo, ihr Manga-Debüt. „Ban“ ist nämlich nur ein Künstlername und stammt – genau wie mein Nickname – von Ban Mido aus „Get Backers“. Als wäre das nicht schon cool genug, hat Ban Zarbo auch noch eine Schwester mit Künstlernamen „Gin“, was auf Ginji Amano, den zweiten Protagonisten aus „Get Backers“, anspielt, die zudem ebenfalls gerade einen Manga bei Tokyopop gestartet hat („Undead Messiah“). Als SHONEN ATTACK!-Titel ist „Kamo“ Band 1 noch bis Mitte November zum Kennenlern-Preis von 4,95 € erhältlich und jeder Band enthält als Extra 4 Sammelkarten, sodass man am Ende eine Karte mit Background-Informationen von jedem der 12 Geister hat. Da „Thunderbolt“ der Star des ersten Bandes ist, ist seine Karte, im Gegensatz zu den anderen, mit einem Metallic-Effekt versehen. Nichtsdestotrotz bin ich von den Karten etwas enttäuscht, da sie leider total winzig sind. Übrigens hat Tokyopop einen Zeichenwettbewerb veranstaltet, bei dem man sich den 12. Geist selbst ausdenken und zu Papier bringen konnte. Der Gewinner-Geist wird im dritten Band seinen großen Auftritt haben. Da der komplette erste Band vom Kampf gegen Thunderbolt handelt, frage ich mich jedoch, wie alle 12 Geister in gerade mal 3 Bänden abgehandelt werden sollen. Entweder von jetzt an kommt in jedem Kapitel ein neuer Geist vor oder es werden einige Geister übersprungen, was natürlich schade wäre.

Was die zeichnerische Umsetzung anbelangt, steht dieser Manga den japanischen Vorbildern in nichts nach. Von daher finde ich es sehr bedauerlich, dass die Kapitel-Titelbilder nicht in Farbe abgedruckt wurden, obwohl Ban Zarbo sie doch extra koloriert hat. Storytechnisch ist allerdings noch viel Luft nach oben. So fand ich es z. B. schade, dass Kamo sich zu keinem Zeitpunkt etwas Pfiffiges überlegt hat, wie er Thunderbolt, also quasi die Elektrizität selbst, am besten einfangen könnte. Als Leser habe ich mir die Frage nämlich die ganze Zeit gestellt (in einem faradayschen Käfig vielleicht?) und war dann enttäuscht, dass das Problem letztlich durch eine Fusion gelöst wird (auch wenn die „Dragon Ball Z“-Anspielung urkomisch ist) und der Kampf ab da leider sehr schnell entschieden ist. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass die Kämpfe in den nächsten zwei Bänden spannender werden und die Geschichte noch schauriger wird. Zumindest kam beim Lesen zu keiner Zeit Langeweile auf. Wer sich unschlüssig ist, sollte schnell zugreifen, solange Band 1 noch günstiger ist.

© Ban_Mido

Kamo – Pakt mit der Geisterwelt: © 2017 Ban Zarbo, Tokyopop

AntiMagic Academy Test-Trupp 35

Name: AntiMagic Academy Test-Trupp 35
Englischer Name:
Originaltitel: Taimadou Gakuen 35 Shiken Shoutai AntiMagic Academy “The 35th Test Platoon“
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Charakter Design: Kippu
Story: Touki Yanagimi
Zeichnungen: Youhei Yasumura
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Der Test-Trupp 35 der AntiMagic Academy ist ein wahrer Gurkenverein. Der Trupp besteht aus drei Schülern: dem Schwertkämpfer und Leiter der Einheit Takeru Kusanagi, der Schmiedin Ikaruga Suginami und der Scharfschützin Usagi Saionji. Ziel ihrer Ausbildung an der AntiMagic Academy ist es Inquisitoren zu werden. Nach dem Krieg vor 150 Jahren in dem Menschen gegen Hexen kämpften, wurde ein Großteil der Menschheit vernichtet. Seitdem überwachen die Inquisition die Hexen.

Das Problem des Test-Trupp 35 ist einfach, dass niemand eine Ahnung hat wie man Hexen aufspürt und diese bekämpfen kann. Um ihren schlechten Punktestand zu verbessern klaut Suginami Informationen einer Eliteklasse zu einem magischen Artefakt. Doch ehe sie sich fertig besprechen können und einen Plan schmieden können, erhalten sie unerwartet Besuch. Der Direktor teilt ihn mit, dass ihr Trupp aufgestockt wird. Seine Adoptivtochter Ouka Ootori wird umständehalber in die Oberstrufe aufgenommen und verstärkt ab sofort den Trupp 35. Takeru kennt Ootori bereits aus der Mittelstufe. Die hochbegabte Schülerin schaffte bereits im ersten Jahr der Mittelschule ihre Qualifikation zur Inquisitorin. Was ist also passiert?

Ootori schließt sich dem Trupp an und macht sich mit Takeru auf den Weg das magische Artefakt zu finden. Unverhofft stehen Takeru und Ootori sieben Gegner gegenüber und Usagi, die sie vom Dach unterstützen sollte, hat sich beim Zielort geirrt. Nun ist guter Rat teuer!

Um solche absoluten Reinfälle zu umgehen, geht Ootori von nun an allein auf die Jagd nach Artefakten. Doch dies stößt ihrem Trupp übel auf. Sie wollen versuchen Ootori zu integrieren, doch dies ist leichter gesagt als getan.

Eigene Meinung
„AntiMagic Academy Test-Trupp 35“ basiert auf einer Light-Novel-Reihe von Touki Yanagimi. Neben der Manga-Umsetzung von Youhei Yasumura gibt es auch einen 12-teiligen Anime, der im Sommer 2018 bei KSM Anime erscheinen wird.

Mit „AntiMagic Academy Test-Trupp 35“ erscheint bei Panini ein weiterer Action-Manga, jedoch mit erstaunlich wenig Fanservice. Selbstverständlich gibt es auch hier ab und zu mal ein Unterhöschen zu sehen und die enormen Oberweiten der Damen stechen hervor, aber ansonsten gibt es erstaunlich wenig Fanservice. Mehr Wert wird in dem Manga auf die Actionszenen, die Charaktere und den Handlungsverlauf gelegt. So geht es im ersten Band hauptsächlich um die vier Hauptcharaktere und das Kennenlernen. Nach und nach kristallisiert sich dann auch heraus, dass Takeru und Ootori ein immer besseres Team werden und aneinander wachsen. Die Geschichten von Takeru und Ootori werden beleuchtet und man lernt verstehen, warum Ootori ihre Zulassung verloren hat. Es stellt sich mir jedoch die Frage, wie der Mangaka diese Geschichte in nur zwei Bänden zu einem würdigen Abschluss bringen will.

Rundum ist es ein gelungener Action-Manga, welcher bisweilen etwas textlastig ist, aber Stück für Stück an Spannung zulegt.

AntiMagic Academy Test-Trupp 35: © 2015 Touki Yanagimi, Youhei Yasumura, Kadokawa Shoten / Panini Manga

Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling

Name: Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling
Englischer Name: Naruto: The Seventh Hokage and the Scarlet Spring
Originaltitel: Naruto Gaiden -Nanadaime Hokage to Akairo no Hanatsuzuki-
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story:
Wer bin ich? Wer sind meine Eltern? Diese Fragen brennen der kleinen Sarada Uchiha unter den Nägeln, die sich an ihren Vater Sasuke schon gar nicht mehr erinnern kann, da dieser das Dorf schon vor langer Zeit verlassen hat, um einem Geheimauftrag nachzugehen. Sie und ihre beste Freundin, die dicke Chocho, stehen kurz vor ihrem Abschluss an der Ninja-Akademie. Doch beiden ist die Suche nach ihrer Herkunft viel wichtiger als das Ninja-Dasein. Denn als Sarada ihre Mutter Sakura zur Rede stellt, rastet diese aus, zerstört versehentlich ihr Haus und fällt in Ohnmacht. Daraufhin bemerkt Sarada, dass das eingerahmte Foto ihres Vaters in Wirklichkeit zusammengefaltet war und ihn eigentlich mit Team Taka zeigt. Als sie feststellt, dass Karin dieselbe Brille trägt wie sie selbst, kommt sie ins Grübeln. Ist vielleicht gar nicht Sakura ihre leibliche Mutter sondern die Frau auf dem Foto? Da auch Chocho der festen Überzeugung ist, ihr Vater könne unmöglich so ein verfressener Fettsack wie Choji sein, beschließen die beiden, sich auf die Suche nach ihren leiblichen Vätern zu begeben.

Indessen wird Sasuke von einem mysteriösen Jungen mit Sharingan attackiert, obwohl er selbst doch der letzte Überlebende des Uchiha-Clans ist und somit kein anderer mehr über Sharingan verfügen sollte. Sofort schickt er seinen Falken zu Naruto Uzumaki, dem siebten Hokage, um sich mit ihm im Bergpass-Turm zu verabreden. Der siebte macht sich umgehend auf den Weg, obwohl sein Sohn Boruto ihm doch noch Proviant mitgeben wollte. Sarada wittert ihre Chance und bietet an, Naruto zu folgen, um ihm das Essen zu bringen. Chocho begleitet sie, doch da werden auch die beiden von dem mysteriösen Sharingan-Jungen angegriffen, der es offenbar auf Sarada abgesehen hat und das Uchiha-Wappen auf seiner Kleidung trägt. In letzter Sekunde kann Naruto die Mädchen retten und nimmt sie kurzer Hand mit zu dem Treffpunkt. Zum einen um sie zu beschützen und zum anderen damit Sarada endlich ihren Vater kennenlernen kann. Fast am Ziel angelangt, stürmt Sarada alleine los, wobei vor lauter Aufregung ihre Sharingan erwachen. Statt eines herzlichen Wiedersehens hält Sasuke sie wegen der Augen jedoch für einen weiteren Feind und richtet sein Schwert auf sie. Soll das wirklich ihr Vater sein?

Eigene Meinung:
Wer kennt das nicht? Da fiebert man über viele Jahre hinweg mit dem Protagonisten zusammen der Verwirklichung seiner Träume entgegen und dann, wenn es nach etlichen Bänden endlich so weit ist, ist die Geschichte auch schon zu Ende. Dabei wollte man doch noch sehen, wie die Charaktere nun glücklich zusammen leben. Im Fall von „Naruto“ ist es mir jedenfalls so ergangen. Kaum ist er endlich Hokage, ist der Manga auch schon aus und vorbei. Dabei will man Naruto natürlich auch mal als Hokage in Aktion sehen! Darum freue ich mich unendlich darüber, dass Kishimoto höchstpersönlich doch noch einen weiteren Band gezeichnet hat. „Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling“ knüpft genau da an, wo Band 72 endet, weshalb man den Einzelband auch als 73. Band betrachten könnte. Dementsprechend solltet ihr diesen Band nur lesen, wenn ihr schon mit der Manga-Reihe oder der Anime-Serie durch seid, da ihr sonst einiges nicht verstehen werdet.

Viele lose Enden, die das 72-bändige Ninja-Epos hinterlassen hat, werden in diesem Band noch einmal aufgegriffen und somit einige offene Fragen nachträglich beantwortet. Kishimoto versteht es meisterhaft realistische Dialoge unter Kindern zu schreiben. So hat mich vor allem die knuffige Chocho fasziniert, die zwar dumm und nervig ist, aber mit ihrer dramatischen und egozentrischen Art wunderbar ein typisches Mädchen in der Pubertät porträtiert. Außerdem ist es einfach schön, zu sehen, was aus Team 7, Orochimaru, Kabuto und all den anderen geworden ist. Der Hauptcharakter der Geschichte ist interessanterweise weder Naruto noch Boruto sondern die kleine Sarada, die an der Liebesbeziehung ihrer Eltern zweifelt. Ehrlich gesagt, konnte auch ich mir Sakura und Sasuke nach dem Lesen der Manga-Reihe nicht wirklich als Paar vorstellen. Bestimmt ging es anderen Lesern genauso. Darum ist es hoch interessant, wie die Beziehung der beiden in diesem Manga näher beleuchtet und glaubhaft dargestellt wird. Außerdem bildet „Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling“ die Brücke zwischen dem „Naruto“- und dem „Boruto“-Manga, der ja nun ebenfalls bei Carlsen erscheint. Wer alle 72 Bände gelesen oder „Naruto Shippuden“ komplett gesehen hat, kommt um diesen Band nicht herum. Ein Muss für alle „Naruto“-Fans!

© Ban_Mido

Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling: © 2015 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

Fort of Apocalypse

Name: Fort of Apocalypse
Englischer Name:
Originaltitel: Apocalypse no Toride
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Yuu Kuraishi
Zeichnungen: Kazu Inabe
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Der junge Maeda wird Zeuge eines Mordes, doch glaubt die Polizei er sei der Täter und ehe er es sich versieht wird er lebenslänglich in eine Besserungsanstalt für junge Kriminelle gesteckt. Allerdings ist er wirklich unschuldig, denn so wie es aussieht war er Zeuge einer der ersten Ausbrüche einer grauenvollen Epidemie. Diese verwandelt die Infizierten in fleischfressende Killer, die vor nichts und niemanden halt machen.

Das müssen auch Maeda und seine drei Zellengenossen erkennen, als die Epidemie sich auch in der Anstalt ausbreitet und sie sich gewaltsam einen Fluchtweg freikämpfen müssen. In der Stadt selbst sind die meisten Bewohner dem Virus schon anheimgefallen und auch Maedas Familie hat es leider schon erwischt!

Wie geht es für die vier so unterschiedlichen jungen Männer weiter? Werden sie in diesem brutalen Chaos, welches das Ende der Welt zu bedeuten scheint, überleben können? Oder wäre es einfacher eines der Monster zu werden, die hinter ihnen her sind?

Eigene Meinung
„Fort of Apocalypse“ ist ein guter Zombie-Manga. Zwar sind die Charaktere noch ein wenig flach, weil man einfach bisher zu wenig über ihre Hintergründe weiß, dennoch fiebert man mit ihnen mit und freut sich darauf, mehr zu erfahren! Wie ist die Epidemie ausgebrochen? Welche Vergehen haben die anderen Drei in die Besserungsanstalt gebracht? Wer wird überleben? Wer stirbt? Es bleibt auf jeden Fall spannend!

Die Zeichnungen sind wirklich gut. Besonders die Untoten sind sehr gut getroffen: blutig und abartig! Wenn sie die Lebenden angreifen wird es explizit und brutal dargestellt und trifft damit sehr gut den Ton einer untergehenden Welt, in der es nur noch um den Kampf auf Leben und Tod geht! Ebenfalls gut getroffen sind die vier Hauptcharaktere. Jeder von ihnen ist so gezeichnet, das es seine Wesenszüge noch unterstreicht und man sich leichter mit ihnen identifizieren kann.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Dies lag besonders an der spannenden Grundstimmung. Hin und wieder waren die Panels mal ein wenig textlastig, allerdings glichen das die eher schweigsamen Kampfszenen wieder aus. Dort setzte man eher auf Bildgewalt, als auf Text.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist passend gewählt. Manche Szenen sind jedoch so brutal, dass der Manga durchaus auch eine Empfehlung ab 18 Jahre verdient gehabt hätte.

Fans von guten Zombiegeschichten, die der erzählten Geschichte auch gern Raum zum Entwickeln geben, sollten auf jeden Fall bei „Fort of Apocalypse“ zugreifen! Man macht damit ganz sicher keinen Fehler!

Fort of Apocalypse: © 2012 Kazu Inabe, Yuu Kuraishi, Kodansha/ EMA

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