Detektiv Conan – Special Black Edition

Name: Detektiv Conan – Special Black Edition
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan vs. Kurozukume no Otokotachi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Detektiv Conan - Special Black EditionInhalt & Eigene Meinung
In der „Special Black Edition“ werden ausgewählt Fälle des Schülerdetektivs gegen seine Hauptfeinde, die Mitglieder der geheimnisvollen Schwarzen Organisation zusammengefasst. Geordnet nach den Gegnern, die Conan und seinen Verbündeten zu Leibe rücken, finden sich in sieben Akten auf über 500 Seiten noch einmal die spannendsten Konfrontationen mit seinen Widersachern aus den Bänden 1 bis 65. Dabei handelt es sich um die Fälle mit bzw. versus Gin & Vodka (File 1-2, Band 1), Sherry (File 179-181, Band 18/19), Pisco (File 238-242, Band 24), Vermouth (File 429-434, Band 42), Kir (File 500-504, Band 48/49) sowie diverse Schergen (File 599-603, Band 58) und Attentäter (File 609, Band 59). Eigentlich passt nur die Erwähnung von Sherry/Ai nicht in die Auflistung, da man von ihr eigentlich nicht als eine Gegnerin sprechen kann.

Sämtliche weiteren Fälle, in denen es Conan mit den „Männern in Schwarz“ zu tun bekommt, werden zwischen den Files in Sonderakten zusammengefasst. Darüber hinaus finden sich dort kurze Charakterinformationen zu Conans Freunden und Verbündeten, allerdings von stark differierender Qualität und jeweils dem Stand der jeweiligen Files angepasst, nicht dem Ist-Stand bei Veröffentlichung des gesamten Zusatzbands.

EMA nutze für diesen Band die Original-Seiten aus Japan, nicht die Grafiken aus den deutschen Bänden. Das ist zunächst einmal löblich, da beispielsweise japanische Schriftzüge außerhalb der Panels nun im Original mit Unterschrift zu lesen sind. Nicht so gut ist dagegen, dass der Text aus den bisherigen deutschen Bänden unredigiert übernommen wurde. Neuübersetzungen wären preislich nicht drin gewesen, das erwartet man als Leser auch nicht unbedingt. Jedoch wäre es schön gewesen, wenn zumindest Patzer wie Tippfehler und Wortdreher („Tantei-Oberschule“) verbessert und spätere Standards vereinheitlicht worden wären (z.B. Vermouth statt Wermut).

Insgesamt bietet der kompakte Band denjenigen, die die Serie nicht mehr weiter verfolgen, aber dennoch wissen möchten, wie die Haupt-Storyline weitergeht, die Möglichkeit, die Entwicklungen in Conans Kampf gegen die Schwarze Organisation von den Anfängen bis zum 65. Band nachzuvollziehen. Natürlich steht das Ziel im Hintergrund, die Leser zum Kauf der Bände zu animieren, in denen Gin & Konsorten ansonsten noch auftauchen, da die Zusammenfassungen der nicht in voller Länge abgedruckten Files doch zum Teil sehr dürftig ist, ebenso die Charakter-Files. Treuen Lesern der Serie kann dieser Band allerdings nicht empfohlen werden, da er im Grunde keinen wirklichen Mehrwert zur Serie darstellt.

© Rockita

Detektiv Conan – Special Black Edition: © 2009 Gosho Aoyama Shogakukan / EMA

Detektiv Conan vs. Kaito KID

Name: Detektiv Conan vs. Kaito KID
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan VS Kaitou Kid
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,99 €

Detektiv Conan vs. Kaito KidInhalt & Eigene Meinung
Im Zusatzband „Conan vs. Kaito KID“ werden fünf ausgewählte Fälle des Mini-Schnüfflers und seines geheimnisumwobenen Gegenspielers zusammengefasst. Konkret handelt es sich um die Fälle „Abenteuer im mysteriösen Haus“ (File 475-478, Band 46), „Kaito Kid und die vier Bilder“ (File 544-547, Band 53), „Kaito Kids spektakuläre Teleportation“ (File 631-634, Band 61), „Kaito Kid gegen den sichersten Tresor der Welt“ (File 674-676, Band 64-65) und „Kaito Kid gegen die Detective Boys“ (File 712-715, Band 68), die auch in ihrer ursprünglichen Reihenfolge, allerdings relativ zusammenhangslos aneinander gereiht wurden. Darüber hinaus finden sich im Anhang Informationen zu den bisherigen (vier) Bänden der Manga-Reihe „Kaito KID“, inklusive Charakterguide zu den Figuren, die nur (oder hauptsächlich) in der Serie um den Meisterdieb auftauchen.

Eingefleischten Conan-Fans wird also nichts Neues geboten, sondern Altbekanntes lediglich in neuer Form präsentiert. Immerhin wurde bei diesem Band zum ersten Mal auf dem Cover der Name „Kaito KID“ richtig geschrieben, mit KID in Großbuchstaben. Beim Inhalt wurde erwartungsgemäß die irreführende Schreibweise „Kid“ nicht korrigiert, vermutlich, da die Kosten in keinem Verhältnis gestanden hätten. Nur bei der ersteren Schreibweise lässt sich allerdings der andere Name des Phantomdiebs „1412“ ableiten.

Fazit: Der vorliegende Band kann letztlich nur drei Leser-Gruppen wirklich empfohlen werden: „Kaito KID“-Fans, die die „Detektiv Conan“-Reihe nicht (mehr) mitverfolgen, Fans mit Komplettierungsdrang, die auch diesen Band im Regal stehen sehen wollen und schließlich solchen Fans, die Conans Abenteuer immer noch verfolgen, denen es aber zu viel Aufwand wäre, sich die einzelnen Fälle mit dessen Lieblingskontrahenten aus verschiedenen Bänden zusammen zu suchen. Allen anderen sei angeraten, ihr Geld sinnvoller zu investieren, da dieser Band für sie nur Geldmacherei ohne Mehrwert darstellt.

© Rockita

Detektiv Conan vs. Kaito KID: © 2010 Gosho Aoyama Shogakukan / EMA

Detektiv Conan Short Stories

Name: Detektiv Conan Short Stories
Englischer Name:
Originaltitel: Meitantei Conan – tokubetsuhen
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1997
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Story: Gosho Aoyama
Zeichnungen: Eiichi Yamagishi, Masaru Ohta, Kazuhiro Kubota, Yutaka Abe, Denjiro Maru, Takahisa Taira, Ekoda Tanteidan
Bände: 41 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 18 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Detektiv Conan Short Stories Band 1Inhalt & Eigene Meinung
Bei den „Short Stories“ handelt es sich um kleinere Fälle im Umfang von etwa 20-30 Seiten. Im Gegensatz zu den „normalen“ Detektiv Conan-Manga wurden sie nicht von Gosho-sensei, sondern von seinen Assistenten gezeichnet. Dies zeigt sich insbesondere bei der Betrachtung des Zeichenstils.

Vom inhaltlichen Aspekt her reichen die Stories aber durchaus an ihre „Schwestern“ heran. Einige waren sogar so gelungen, dass sie im Anime verfilmt wurden. Beispiele hierfür sind u.a. die Folgen „Wettlauf gegen die Zeit“ und „Ein wasserdichtes Alibi“.

Hierzulande erschienen die „Short Stories“ im Manga-Magazin Manga Twister des EMA-Verlags, darüber hinaus wurden 18 Bände als Tankobon herausgegeben. Nach der Einstellung der Manga Twister lief die Reihe nur noch kurze Zeit, danach wurde sie wegen schlechter Verkaufszahlen (ganz im Gegensatz zur Hauptserie) eingestellt.

© Rockita

Detektiv Conan: © 1994 Eiichi Yamagishi, Shogakukan/EMA

Detektiv Conan

Name: Detektiv Conan
Englischer Name: Case Closed
Originaltitel: Meitantei Conan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1994
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: 97 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1-57)
6,00 € (Band 58-66)
6,50 € (ab Band 67)

Detektiv Conan Band 1Story
Shinichi Kudo ist ein sechzehn Jahre alter Oberschüler, der alleine in einer großen Villa lebt, da seine Eltern ständig auf Achse sind. Er ist ein riesiger Fan von Krimis aller Art und hat selbst als Detektiv der Polizei schon mehr als einmal aus der Patsche geholfen. Überall ist er deswegen bekannt und beliebt. Eines Tages hat er endlich das lang ersehnte erste Date mit seiner Sandkastenliebe und Schulkameradin Ran Mori. Doch die Idylle wird gestört. Auf der Achterbahn des „Tropical Land“ wird ein Mann ermordet. Alles deutet darauf hin, dass die Freundin des Opfers ihn getötet hat, aber Shinichi stellt mal wieder seine analytischen Fähigkeiten unter Beweis und überführt den wahren Täter.

Einige Zeit später trifft er einen der beiden zwielichtigen Männern in Schwarz, die ebenfalls bei dem Mord anwesend waren wieder. Er lässt Ran stehen und rennt dem Mann hinterher. Der ist auf dem Weg zu einem Geschäft mit einem „Kunden“, dem er gegen 100 Millionen Yen einen Film übergibt, auf dem die schmutzigen Geschäfte der Firma des Mannes zu sehen sind. Shinichi reagiert schnell und fotografiert die Szene mit einer Mini-Kamera. Doch er passt nicht genug auf und wird vom dem zweiten Mann in Schwarz von hinten niedergeschlagen. Da er ein Wissen hat, dass den beiden Männer gefährliche wäre, verabreichen sie ihm ein neuartiges, noch ungetestetes Gift. APTX 4869, das ihn schnell und sauber beseitigen soll, ohne bei einer Autopsie Spuren zu hinterlassen. Natürlich kommt es anders. Anstatt seines Todes bewirkt das Gift, dass der ganze Körper Shinichis auf die Größe eines 6-jährigen Kindes schrumpft!

Nachdem er sich dieser Sache bewusst wird, flüchtet Shinichi aus der Sanitätsstation, zu der ihn ein paar hilfsbereite Polizisten gebracht hatten und rennt nach Hause. Doch er ist so klein, dass er nicht hinein kommt. Zum Glück taucht in diesem Moment sein Nachbar Prof. Agasa, seines Zeichens Erfinder auf, der ihm, nach anfänglichem Zweifeln, die Geschichte glaubt und ihm hilft, indem er ihn in der Detektei von Kogoro Mori, dem Vater von Ran, einquartiert, da er dort eher an Informationen zu den mysteriösen „Männern in Schwarz“ zu kommen.

Um Ran und ihren Vater nicht in Gefahr zu bringen, nimmt Shinichi den Namen Conan Edogawa (nach dem Autor von „Sherlock Holmes“, Sir Arthur Conan Doyle und dem berühmten japanischen Krimi-Autor Ranpo Edogawa) an und geht sogar wieder zur Grundschule um den Schein zu wahren. Nur leider ist Rans Vater nicht gerade der hellste Privatdetektiv. In seinem Terminkalender herrscht ebenso wie in seiner Geldbörse Ebbe und er lümmelt sich lieber mit zuviel Alkohol vor dem Fernseher, wenn mal wieder eine Sendung mit dem Popsternchen Yoko Okino läuft, als Mordfälle aufzuklären. Da muss natürlich Conan ran, um ihm aus der Patsche zu helfen, wenn „Onkel Kogoro“ mal wieder auf der Strecke bleibt.

Detektiv Conan Band 2Um als Kind ebenso gut Fälle auflösen zu können, wie als Jugendlicher, wird er von Prof. Agasa mit High-Tech Erfindungen ausgestattet, wie einem Narkose-Chronometer, einem Stimmen-Transposer oder einer Rader-Brille.

Er macht es sich zu seinem Ziel die „Männer in Schwarz“ zu finden, um wieder seine alte Größe zurück zu bekommen.
Dabei löst er einen Mordfall nach dem anderen, erlebt viele spannende Abenteuer und trifft auf jede Menge neue Freunde, die ihm helfen, wie z.B. Heiji Hattori, der genau wie Shinichi Schülerdetektiv und im Westen Japans berühmt ist oder auch Ai Haibara, die das Schrumpfgift für die Organisation entwickelte und durch eine Nebenwirkung ebenfalls zum Kind wurde.

So hat Conan nicht nur mit seinen alltäglichen Problemen, sondern auch mit der ständigen Nähe zu seiner heimlichen Liebe Ran, der ständigen Gesellschaft meist nerviger Grundschüler und dem, durch die neuerlichen Erfolge bis zur Übertreibung gestärkten, Selbstbewusstsein Kogoro Moris zu kämpfen, der sich durch Conans Hilfe bald für den Meisterdetektiv hält, „der seine Fälle im Schlaf löst“.

Das verspricht zwischen Spannung und kniffligen Fällen zu gleichen Anteilen Komik und Romatik, so dass „Conan“ zu einer absolut explosiven Mischung wird, die nur darauf brennt, gelesen zu werden.

Eigene Meinung
„Detektiv Conan“ ist ein atemberaubendes Zusammenspiel aus Manga und Krimi. Alle Elemente des modernen Krimis werden mit spritziger Komik und prickelnder Action zu einer unwiderstehlichen Mischung. Gosho Aoyama versteht es, die Charaktere individuell, die Story abwechslungsreich und die Fälle interessant zu konstruieren. So wenig, wie ein Charaktere einem anderen gleicht, sind die Fälle jedes Mal völlig anders. Die Umstände, die Mordwerkzeuge und die Motive der Täter sind jedes Mal neu und regen jedes Mal aufs Neue zum Lesen an. Auch soziale und politische Themen werden ebenso behandelt wie das Mittel, das in keinem Manga fehlen darf: die Romantik!

„Detektiv Conan“ ist ein Krimi-Manga der Extraklasse und auch für Nicht-Krimi-Fans ein absolutes Muss. Die Serie erschien erstmals 1994 im „Shonen Sunday Magazin“, wurde aber wegen großer Beliebtheit sehr bald als Einzelband herausgebracht. Zwei Jahre später, 1996 folgte ein Anime zur Serie. Zwischen Manga und Anime bestehen einige mehr oder weniger große Unterschiede (die meisten am Anfang), die Reihenfolge der Fälle ist nicht immer identisch, was durch Ausfälle der japanischen Seiyus zu erklären ist. Der Anime, der sich in Japan unter dem Namen „Meitantei Conan“ schnell sehr großer Beliebtheit erfreute, schaffte am 10.04.2002 den Sprung ins deutsche Fernsehen, ein halbes Jahr, nachdem hierzulande der deutsche Conan-Manga bei EMA erschien.

© Rockita

Detektiv Conan: © 1994 Gosho Aoyama Shogakukan/EMA

Detective Ritual – Tantei Gishiki

Name: Detective Ritual – Tantei Gishiki
Englischer Name: Detective Ritual
Originaltitel: Tantei Gishiki
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Story: Ryusui Seiryoin
Storyboard: Eiji Otsuka
Zeichnungen: Chizu Hashii
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Detective Ritual - Tantei Gishiki Band 1Story
Im Jahr 2290 der Detektiv-Ära hat sich die Art und Weise, in der Verbrechen von staatliche Hand aufgeklärt werden, grundlegend gewandelt. Die Polizei darf nun nur noch in Mordfällen im Beisein eines Detektivs ermitteln. Die meisten dieser Detektive sind zentral im sogenannten JDC (Japan Detective Club) organisiert und werden vom Staat finanziell unterstützt.

Damit nicht genug, entwickelte sich doch mit der Erfolgsgeschichte des JDC eine große Marketing-Industrie. Die erfolgreichen Detektive, insbesondere der ersten und zweiten Gruppe des JDC sind in aller Munde, erscheinen regelmäßig im Fernsehen, in Anime-Filmen und Printmedien. Es gibt allerhand Merchandising zu den berühmten Idolen, von lebensgroßen Postern bis hin zu kleinen Figürchen als Beigabe in Snack-Packungen.

Bei der Polizei gibt in Form des Sonderbeauftragten Taro Sasayama eine Kontaktperson, die zwischen Polizei und JDC vermittelt. Eigentlich eine gelungene Zusammenarbeit – zumindest in den Augen der Öffentlichkeit.

Doch unter dieser Decke brodelt es gewaltig. Während die alteingesessenen Mitglieder des JDC noch jahrelang darum gekämpft haben, dass Detektive sich offizielle Mordermittlungen konzentrieren können, nehmen die jungen Leute vieles als selbstverständlich hin. Sie pochen zwar auf das Recht der Detektive, bei jedem Mordfall unverzüglich von der Polizei angefordert zu werden, sind aber gleichzeitig von den vielen „normalen“ Morden genervt und fühlen sich unterfordert, wenn der Täter nicht einmal einen verschlossenen Raum oder ein manipuliertes Alibi in sein Verbrechen eingebaut hat.

Detective Ritual - Tantei Gishiki Band 2Auf der anderen Seite stehen die Polizisten, die sich von den Detektiven häufig bevormundet fühlen. Nicht nur dürfen sie, abgesehen von „niederen Tätigkeiten“ an den Tatorten nichts mir machen, es wird ihnen auch regelmäßig unter die Nase gerieben, dass Detektive ohnehin die besseren Ermittler sind. Aufgrund dessen versuchen die Polizisten ihrerseits, möglichst wenig mit den „Herrschaften vom JDC“ in Berührung zu kommen und geben die Fälle meist kommentarlos ab. Und auch die Aufgabe des „Koordinators“ Sasayama besteht eher darin, Modellierer und Zeichner über die Korrektheit der Darstellung der JDC-Detektive zu belehren, da sich die Detektive ohnehin nichts sagen lassen All dies führt dazu, dass das Wesentliche zu kurz kommt: die Suche nach den Mördern und den Hintergründen seiner Taten.

In dieser Situation bilden sich Gemeinschaften aus Detektiven, denen es ums Ermitteln geht, die umsonst arbeiten und eine nicht unbeträchtliche Erfolgsquote aufweisen können. Unter diesen Gruppen erscheint eines Tages auch der BDC, ein freiwilliger Detektiv-Klub, bestehend aus drei Mittelschülern mit besonderen Fähigkeiten…

Eigene Meinung
„Detective Ritual“ (OT: „Tantei Gishiki“) ist ein etwas anderer Detektiv-Manga aus der Feder von Ryusui Seiryoin mit Zeichnungen von Chizu Hashi. Diese Serie wählt einen komplett anderen Ansatz als bekannte Klassiker wie beispielsweise „Detektiv Conan“. Es geht weniger um die Aufklärung mysteriöser Mordfälle (im ersten Band gibt es davon nur einen), sondern um die Hintergründe, hinter der Arbeit am Tatort als solche. Genau genommen kann man nach dem ersten Band noch nicht genau sagen, in welche Richtung sich die Serie genau wenden wird. Die Exposition ist außergewöhnlich lang, umfasst sie doch beinah den gesamten Band. Und dennoch ist man sich im Unklaren, wer über kurz oder lang wirklich die Protagonisten der Serien sein werden – auf der einen Seite die berühmten, aber farblosen Detektive des JDC, die sich charakterlich nicht gerade mit Ruhm bekleckern, auf der anderen Seite die drei Jugendlichen des BDC, die engagiert an ihre Fälle herangehen und ihm Gegensatz zu ihren staatlich subventionierten Kollegen alle Fälle gleich bearbeiten. Dass die BDC-ler ihre besonderen Talente (beispielsweise die Kommunikation mit Toten) mit in die Ermittlungsarbeit einbeziehen, gibt der Serie einen zusätzlichen Mystery-Touch.

Der Zeichenstil der Serie, speziell die Hintergründe, ist sehr einfach gehalten. Lediglich der ein oder andere Charakter macht durch spezielles Design auf sich aufmerksam. Es wird sich zeigen, wie es in der Serie weitergeht. Wer sich auch mit etwas anderen Detektiv-Serien anfreunden kann, sollte an dieser Serie nicht vorbei.

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Detective Ritual: © 2004 Ryusui Seiryoin, Eiji Otsuka, Chizu Hashii, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Der spazierende Mann

Name: Der spazierende Mann
Englischer Name:
Originaltitel: Aruku Hito
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1995
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Jiro Taniguchi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €
14,90 € (Neuauflage)

Der spazierende MannStory & Eigene Meinung
„Der spazierende Mann“ erzählt dem Leser einen Ausschnitt aus dem Leben eines namenlosen Mannes im mittleren Alter und seiner Familie, die aus seiner Ehefrau und dem Hund „Flocke“ besteht.

Eigentlich ist „erzählt“ gar nicht das richtige Wort. Vielmehr wird man als Leser Zeuge verschiedener Anekdoten. Man fungiert als ständiger unsichtbarer Begleiter, als Anhängsel des Mannes, der zu Beginn in eine japanische Vorstadt oder vielleicht auch Mittelstadt zieht.

Genaue Angaben bezüglich der Person kann man daher kaum machen. Wenige Dinge kommen zu Tage. Aber das ist auch überhaupt nicht nötig. Man erlebt das Leben eines Durchschnitts-Menschen mit. Eine „richtige Story“ gibt es nicht. Stattdessen erleben wir Umzug, Feierabend, Wochenende, Ausflüge, tägliche Spaziergänge mit dem Hund und vielerlei Begegnungen, wie viele von uns sie schon einmal gemacht haben, es aber kaum für wert befunden haben, uns diese auch im Gedächtnis zu behalten.

Das mag in den Ohren junger Leute zunächst einmal langweilig klingen, aber wenn man aufpasst und genau hinschaut, kann man dadurch ungeheuer viel lernen. Die „Lektionen“, die man sich selbst aneignen kann, beginnen bei Kenntnissen über japanische Lebensverhältnisse, die Kultur und die Gesellschaft im Land der aufgehenden Sonne. Deutet man einzelne Begebenheiten oder auch nur Panels richtig, kann man gründlich auf Spurensuche gehen.

Der spazierende Mann NeuauflageTatsächlich soll uns der Band aber etwas anderes vermitteln: Innehalten. Die meisten Menschen gehen durch ihr Leben mit Scheuklappen vor den Augen und in einer Geschwindigkeit, die man fast unter „rennen“ einordnen könnte. Wann nimmt man sich einmal Zeit, sich mit seiner Umwelt zu beschäftigen? Dabei ist mit „Umwelt“ alles von der ökologischen Umwelt, über das Umfeld (im sozialen Sinne) bis zur Umgebung gemeint. Durch diesen Mann, den Jiro Taniguchi als absolut unscheinbaren und unauffälligen Menschen erschaffen hat, wird uns klar, wie wenig wir eigentlich um uns herum aufnehmen – starr auf das in unserem Sinne „Wesentliche“ konzentriert.

Nicht so der Namenlose, der sich beispielsweise nach der Sichtung eines Vogels im Wald ein Buch über Vögel besorgt, um mehr über sie zu lernen und die Arten beim nächsten Mal wieder zu erkennen. Jemand, der sich so viel Zeit nimmt, an einem schönen Ort einfach mal kurz sitzen oder stehen zu bleiben oder sich „Wettgehen“ mit älteren Herren auf Wanderwegen liefert. Jemand, der älteren Frauen den Weg zeigt und Kindern die Modellflieger aus Bäumen pflückt.
Kurz: Jemand, der seine Umgebung bewusst wahrnimmt.

Es dürfte jedem klar geworden sein, dass es sich bei „Der spazierende Mann“ um ein anspruchsvolles Werk mit viel Tiefgang handelt, das man nicht einfach so „herunter lesen“ kann. Hierfür muss man sich Zeit nehmen. Allein schon deshalb wird diese Graphic Novel für viele Jugendliche nichts sein. Hinzu kommt, dass dieser Band kaum Unterhaltungswert im jugendlichen Sinne Unterhaltungswert hat. Allenfalls das Kapitel, in dem der Mann nach Einbruch der Dunkelheit ins Schwimmbad einbricht, um nachts noch seine Runden im kühlen Nass drehen zu können, dürften ein kleines Schmunzeln hervor rufen. Für ältere Leser aber ist der Band wirklich ansprechend und nicht ohne Grund der Meilenstein für Taniguchis Durchbruch als Mangaka.

Carlsen vertreibt den Band als Klappenbroschur mit Großformat zum Preis von 14,00 €, was angesichts von nur zwei Farbseiten etwas hoch gegriffen wirkt. Zudem beinhaltet die deutsche Ausgabe noch ein lesenswertes Nachwort vom „Comic & Manga-Beauftragten“ der „FAZ“.

© Rockita

Der spazierende Mann: © 1995 Jiro Taniguchi Kodansha / Carlsen

Der purpurne Fächer

Name: Der purpurne Fächer
Englischer Name:
Originaltitel: Ayakashi hisen
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Kyoko Kumagai
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-8)
7,50 € (Band 9-12)

Der purpurne Fächer Band 1Story
Die 16-jährige Oberschülerin Miku Karasawa ist ein außergewöhnlich taffes und entschlossenes Mädchen. Sie lässt sich nicht nur von niemandem etwas gefallen, sondern ist auch immer bereit, Schwächeren beizustehen. Als sie noch klein war, starb Mikus großer Bruder bei dem Versuch, sie zu beschützen. Dieses Erlebnis prägte sie und trug auch dazu bei, dass sie nun anderen hilft, die Probleme haben. Ansonsten verlief ihr Leben in den letzten zehn Jahren vollkommen unauffällig und normal.

Doch die ruhigen Tage enden abrupt mit einem Ereignis, das Mikus weiteres Leben entscheidend prägen soll. Während sie mit zwei Freundinnen Kokkuri-san (eine Art japanisches Gläserrücken) spielt, erscheint unversehns tatsächlich ein Geist. Der ergreift nicht nur Besitz von Mikus Freundinnen, sondern versucht auch noch, sie zu töten. Sie verliert das Bewusstsein und als sie erwacht, sieht alles zunächst nach einem Albtraum aus – wenn da nicht die Würgemale an Mikus Hals wären.

Ryo Kamiyama, ein Klassenkamerad von Miku und Sohn eines Shinto-Schrein-Priesters hat Miku vor dem Geist gerettet. Eine weitere Rettungsaktion samt Geisteraustreibung ist allerdings notwendig, ehe Miku Ryo die Story abkauft, dass sie in Zukunft allerhand solcher übersinnlicher Begegnungen haben wird und daher in großer Gefahr schwebt. Auch scheint es so, als sei Mikus Gabe Geister sehen zu können, die sie als Kind besaß, nun wieder zurückgekehrt. Das macht sie aber zu einem beliebten Anziehungsobjekt für ruhelose Geister.

Ryo indes hatte spirituellen Kontakt zu Mikus totem Bruder. Ihm hat er versprochen, das Mädchen zu beschützen. Darüber hinaus gesteht Ryo seiner Sandkastenbekanntschaft auch noch seine Liebe. Nun ist Miku vollkommen verwirrt. Auf der einen Seite möchte sie wie bisher vollkommen alleine zurecht kommen. Es soll bloß nicht so aussehen, als sei sie auf andere angewiesen. Aber da ist da auch noch das merkwürdige Herzklopfen, wenn sie in Ryos Nähe ist…

Der purpurne Fächer Band 2Eigene Meinung
„Der purpurne Fächer“ ist eine Fantasy-Romanze von Kyoko Kumagai. Trotz der verlagsinternen Einordnung zu dem Fantasy-Serien steht im Grunde die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten im Mittelpunkt, die Geistergeschichte bildete mehr oder minder den Rahmen, das Band um die Figuren. Die Story selbst ist einfach gestrickt und ziemlich vorhersehbar, zumindest in den ersten Kapiteln. Erst danach kommt die Handlung durch die Einführung eines weiteren Schlüsselcharakters etwas in Fahrt. Wer allerdings Tiefgründigkeit erwartet, der wird enttäuscht. Die Entwicklung der Beziehung der beiden Hauptcharaktere, die Suche nach einem Ausweg aus Mikus Geisterproblem und die Aufdeckung ihrer verschütteten Erinnerungen sind die Themen, um die es geht und die sind recht durchschaubar.

Zu der eher romantischen Ausrichtung passen auch die zarten Zeichnungen in sanftem Shojo-Stil. Das Design der Chaos stiftenden Geister beweist aber, dass die Autorin auch durchaus das Potenzial für gruselige Charaktere hat, auch wenn der Einfluss japanischer Horrorfilme der 90er-Jahre nicht zu übersehen ist.

Für Shojo-Fans, denen der Sinn nach einer ernsteren Handlung steht, ist diese Serie zu empfehlen. Fantasy-Fans mit höheren Ansprüchen sollten sich dagegen eher an einem anderen Werk versuchen.

© Rockita

Der purpurne Fächer: © 2011 Kyoko Kumagai Shogakukan / EMA

Der kleine König Valum

Name: Der kleine König Valum
Englischer Name: The First King Adventure
Originaltitel: Kenja no nagaki fuzai
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2002
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Moyamu Fujino
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Der kleine König Valum Band 1Story
Valum ist der Thronfolger des Königreichs Tiltu. Als solcher muss er traditionsgemäß, wie sein Vater und dessen Vater vor ihm, eine Prüfung bestehen sowie die Bündnisse mit den so genannten „Spirit Masters“, mächtigen Naturgeistern, verlängern, damit auf seiner Hand das Wappen des Königreichs erscheint. Ohne dieses Zeichen ist er nicht qualifiziert König zu werden.

Die kleine Mueno geht auf die örtliche Grundschule und spielt liebend gerne Flöte. Eines Tages taucht ein merkwürdiger Junge vor ihr auf, der nach einem Kind zu suchen scheint. Die Tatsache, dass dieses Kind angeblich nur etwa so groß wie eine kleine Melone sein soll, überzeugt Mueno, dass es sich bei dem gesuchten „Kind“ um eine Elfe handeln muss. Auch als sie schon längst wieder zu Hause ist muss Mueno wieder an den Jungen denken, der nach seiner Elfe sucht. Da taucht plötzlich aus heiterem Himmel ein Mädchen in ihrer Wohnung auf und stiehlt ihre Flöte. Natürlich rennt Mueno hinterher und findet die Diebin auf einer Schaukel auf dem Spielplatz, auf dem sie noch am Nachmittag selbst mit der Flöte geübt hatte. Damit nicht genug. Das fremde Mädchen scheint sie nachzuahmen. Kurzentschlossen entreißt Mueno dem Mädchen die Flöte, woraufhin dieses auch ohne Flöte weiter die Fingerbewegungen ausführt.

Der kleine König Valum Band 2Das alles macht Mueno traurig, da das Mädchen außerdem auch noch haargenau so aussieht wie sie selbst. Schließlich taucht wieder der mysteriöse Junge vom Mittag auf und verwandelt, mit Hilfe mehrerer Fantasy-Gestalten, Muenos Ebenbild wieder in seine wahre Gestalt zurück: einem kleinen Wesen mit gepunkteten Wangen, namens Aramin. Mit allergrößter Höflichkeit entschuldigt sich der Junge bei Mueno und auch das kleine Wesen zeigt sichtliche Reue, weswegen Mueno ihm verzeiht. Schließlich verabschiedet sich der Junge von Mueno und löst sich zusammen mit seinen Freunden in Luft auf. Außer Mueno beobachteten noch drei weitere Kinder dieses Phänomen. Doch das war nur eine Reise Valums auf die Erde. Die nächste sollte nur wenige Jahre später und ein Wiedersehen mit Mueno sein…

Eigene Meinung
„Der kleine König Valum“ scheint auf den ersten Blick ein Manga für jüngere Leser zu sein, die sich an den kindlichen Zeichnungen und den sehr jungen Charakteren erfreuen. Allerdings wird im Laufe der Story, die Handlung immer ernster und kann daher nicht als tauglich für unter 10-jährige empfohlen werden. Neben dem spannenden Abenteuer, das die Helden erleben, werden auch ganz andere Themen angeschnitten, z.B. Außenseiter, Schulschwänzer oder ähnliche.

© Rockita

Der kleine König Valum: © 2002 Moyamu Fujino, MAG Garden / Tokyopop

Demon Diary

Name: Demon Diary
Englischer Name: Demon Diary
Originaltitel: Demon Diary
Herausgebracht: Korea: Sigongsa 2000
Deutschland: Tokyopop 2004
Mangaka: Story: Chihyung Lee / Yun Hee Lee
Zeichnungen: KARA
Bände: 7 Bände / 2 Bände (Complete Edition)
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
15,00 € (Complete Edition)

Demon Diary Band 1Story
Demon Diary spielt in einer anderen Welt, die von den Dämonenlords beherrscht wird. Eines Tages wird der junge Raenef zum Nachfolger eines altersschwachen Lords auserkoren. Als Ausbilder und erster Untergebener wird ihm der charismatische Eclipse zur Seite gestellt. Doch der hat seine liebe Not mit Raenef, der nicht nur herzensgut und freundlich sondern auch noch reichlich naiv und begriffsstutzig ist. Auf der offiziellen Begrüßungsfeier für Raenef als neuer Dämonenlord läuft dann auch noch alles Erdenkliche schief. Er verbeugt sich und begrüßt den ältesten Dämonenlord dermaßen überschwänglich, dass die ganze Halle in Lachen ausbricht. Als er dann auch noch seinen, auswendig gelernten, Spruch aufsagt, den er von Eclipse beigebracht bekam („Ihr wagt es, mich zu belehren!“), kriegen sich die anderen Dämonenlords und sonstige Dämonen nicht mehr ein. All dies fällt dann natürlich auch auf Eclipse zurück. Er, der eigentlich als ranghoher Dämon eine gewisse Würde und Ansehen inne hatte, sieht dies vor seinen Augen zerplatzen wie Seifenblasen. Umso mehr ist er wild entschlossen, aus Raenef den besten Dämonenlord aller Zeiten zu machen. Kein einfaches Unterfangen, bedenkt man, dass Raenef für diesen Job einfach ungeeignet ist.

Demon Diary Band 2Nach monatelangem, wenig erfolgreichem Training, das einzig zu dem Ergebnis führte, dass Raenef nun die Magie einsetzen kann, muss Eclipse zu einer wichtigen Versammlung verreisen und lässt Raenef zusammen mit ein paar Crusadern (niedrigen Dämonen) als Wachen zurück, natürlich mit dem Auftrag zu trainieren, was Raenef gründlich in den Wind schlägt.

Das wird ihm zum Verhängnis, als einige Tage später ein Ritter im Palast auftaucht, der den Dämonenlord sucht, um diesen zu töten. Da der Ritter allerdings nur Raenef findet, will er schon wieder gehen. Da erinnert sich Raenef an Eclipses Worte, dass kein Dämonenlord einen Eindringling verschonen darf, da er sonst seines Amtes enthoben werden könnte. Für Raenef würde das bedeuten, dass er sich wieder als kleiner Dieb einsam und allein durchschlagen müsste. Er fällt eine Entscheidung, stellt sich dem Ritter als Dämonenlord vor und fordert ihn zum Kampf heraus…

Eigene Meinung
„Demon Diary“ ist der erste Manhwa des Manhwa-ga Zeichendous KARA. Die wunderschönen Zeichnungen runden die Fantasy-Story ab. Die vielen Gags und Witze sind meistens gut angepasst, leider wirken sie an manchen Stellen auch etwas störend. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharas Raenef und Eclipse sorgt für Spannung, sodass man nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Neben „Demon Diary“ finden sich im ersten Band noch zwei Kurzgeschichten, „Crystal Heart“ und „TERRA“, die beide ebenso knapp wie lesenswert sind.

Der Verlag gab die Altersempfehlung 13+, was ich zumindest für die Hauptgeschichte „Demon Diary“ überflüssig finde. Auch schon jüngere werden an dieser Serie ihren Spaß haben.

© Rockita

Demon Diary: © 2000 KARA, Sigongsa / Tokyopop

Defense Devil

Name: Defense Devil
Englischer Name: Defense Devil
Originaltitel: Defense Devil
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Story: Youn In-Wan
Zeichnungen: Yang Kyung-Il
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Defense Devil Band 1Story
Kucabara, der Sohn des Dämonenkönigs, wurde aufgrund seiner Untauglichkeit als Satan aus der Dämonenwelt verbannt. Nun hängt er in einer Zwischenebene zwischen der Welt der Dämonen und der Menschenwelt fest. Im Gegensatz zu seinem leicht cholerischen kleinen Diener Bichura versucht er nicht unbedingt energisch, nach Hause zurückkehren zu können. Stattdessen studiert er das Rechtsgeschehen der Menschenwelt. So gepackt davon, beschließt er ein „Defense Devil“ zu werden, ein Anwalt für die Seelen kürzlich Verstorbener, denen eine Ewigkeit in der Verdammnis droht.

Gleich sein erster potenzieller Mandant schwört Kucabara seine Unschuld. Dem jungen Motorradfahrer Tom wird vorgeworfen, eine ältere Frau mit einem Baseballschläger verletzt zu haben, bevor er in einem Verkehrsunfall den Tod fand. Tom, der sich an die genauen Ereignisse nicht mehr erinnern kann, weiß zwar noch, dass er mit dem Schläger in der Hand auf dem Weg zu seinen Kumpels war, ist sich aber sicher, dass er nie eins Seniorin schlagen würde. Kucabara glaubt ihm und will den Fall übernehmen. Doch bevor Tom den offiziellen Vertrag unterschreiben kann, taucht die aufreizende Todesgöttin Meir auf und raubt Toms Seele.

Nun ist guter Rat teuer. Mit knapper Not schaffen es Kucabara und Bichura, Tom vor dem Fegefeuer zu retten. Zu dritt machen sie sich auf in die Menschenwelt, um dort einen Beweis für Toms Unschuld zu finden. Das ist jedoch gar nicht so einfach. Denn obgleich Tom beteuert, keine bösen Absichten gehegt zu haben, sieht es schnell so aus, dass er tatsächlich Unschuldige mit seinem Schläger verletzt haben muss.

Doch nicht nur die Suche nach einem Unschuldsbeweisstück erweist sich schnell als schwierig. Auch Meir ist ihnen dicht auf den Fersen. Und im Gegensatz zum verbannten Kucabara ist die attraktive Todesgöttin auch noch im Vollbesitz ihrer Dämonenkräfte…

Defense Devil Band 2Eigene Meinung
Trotz der koreanischen Namen der Macher handelt es sich bei „Defense Devil“ nicht um einen Manhwa, sondern um einen in Japan produzierten Manga in der üblichen japanischen Leserichtung.

Der untaugliche, da viel zu freundliche Dämon Kucabara wird mit seinem überdrehten Sidekick Bichura aus der Dämonenwelt verbannt, um in Schimpf und Schande in einer Zwischenwelt vor sich hin zu vegetieren, bis es ihm gelingt, aus eigener Kraft seine dämonischen Fähigkeiten zurück zu erlangen. Diese Ausgangslage klingt zunächst einmal nicht wirklich neu. Nimmt man aber hinzu, dass Kucabara sich entschließt, Anwalt verstorbener Seelen zu werden, sieht das Bild ganz anders aus. Dem Spott diverser Todesgötter zum Trotz hängt sich der junge Dämonenprinz ziemlich rein für menschliche Verstorbene verschiedenster Couleur. Unnötig zu erwähnen, dass zumindest zu Beginn der Handlung die Mandanten am Ende tatsächlich unschuldig sind und die Todesgötter an ihrem Tod nicht selten die Finger mit im Spiel haben. Auch fällt auf, dass die Mandanten – wohl um ein jüngeres Publikum anzusprechen – noch sehr jung sind. Dabei wäre es nicht uninteressant, am Ende eines langen Lebens Bilanz zu ziehen, ob jemand es verdient, als „Sünder“ ins Fegefeuer zu kommen oder nicht.

Die Zeichnungen können sich des koreanischen Einflusses nicht erwehren. Liebe fürs Detail, vor allem in den Actionszenen, und eine etwas dunklere Stimmung zeigen ein deutliches Bild. Beides passt aber sehr gut zur Story und den Charakteren und ist auch recht hübsch anzusehen. Sidekick Bichura und die sexi Todesgöttin Meir beispielsweise tragen dagegen eine eher japanische Handschrift. Die Mischung macht es und die ist hier gelungen.

Das Autorenduo ist in Deutschland nicht unbekannt. Doch nach dem actiongeladenen und eher ernsten „Shin Angyo Onshi“ ist diese Story moderner und auch mit noch ein wenig mehr Comedy bestückt. Empfehlenswert ist sie dennoch und das nicht nur für Fans der Autoren.

© Rockita

Defense Devil: © 2009 Youn In-Wan & Yang Kyung-Il, Shogakukan / Carlsen

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