Kentaro Sato auf der AnimagiC 2015

VerlagslogoTokyopop haben heute ihren Ehrengast für die AnimagiC 2015 (31. Juli bis 02. August in Bonn) angekündigt: Kentaro Sato!

Kentaro Sato ist der Mangaka von „Magical Girl of the Ende„, welches seit September 2014 bei Tokyopop veröffentlicht wird.

Das sind die Termine mit dem Mangaka:

Freitag, 31.07.2015 18:00 – 19:00 Uhr:
Eröffnungssignierstunde mit allen Ehrengästen im Studio

Samstag, 01.08.2015 17:30 – 19:00 Uhr:
Q&A-Panel und Signierstunde im Großen Anime Kino

Sonntag, 02.08.2015 11:30 – 12:30 Uhr:
Signierstunde im Großen Anime Kino

Quelle: Tokyopop.de

Shiny Star

Name: Shiny Star
Englischer Name:
Originaltitel: Shiny Star
Herausgebracht: Japan: Frontier Works 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Nanami
Bände: 1 Band, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Shiny Star Band 1Story:
Seit seinem Debüt in der schwulen Pornobranche geht es für Hikaru steil bergauf – er hat eine Menge Fans, ist gefragt und seine DVDs tummeln sich zumeist an der Spitze des Rankings. Seine Welt gerät ins Wanken, als eines Tages der Newcomer Masaya die Bildfläche betritt und mit Hikaru zusammen einen Porno drehen will. Allerdings will Masaya auf jeden Fall die dominante Rolle übernehmen, was für Hikaru nicht in Frage kommt – sein Vertrag enthält sogar eine entsprechende Klausel, dass er derartige Angebote ablehnen kann. Zwischen den beiden entbrennt rasch ein Machtkampf, der schließlich in einer Wette mündet: Hikaru akzeptiert die Rolle des passiven Parts in einem gemeinsamen Porno, wenn Masayas Debüt auf Platz eins oder zwei des internen Rankings landet …

Eigene Meinung:
Der Manga „Shiny Star“ stammt von der japanischen Mangaka Nanami und ist ein Spin-Off zu dem, bei Tokyopop erschienen Manga „Porno Superstar“. Dieses Mal steht der schwule Pornodarsteller Hikaru im Zentrum der Geschichte, das Idol des Hauptcharakters aus „Porno Superstar“. Dieser taucht zusammen mit seinem Freund Asaoka am Ende des Mangas in einem kurzen Special kurz auf, ansonsten bleiben die Figuren aus dem One-Shot außen vor.

Die Geschichte erinnert ein wenig an „Haru wo Deita Ita“ von Youka Nitta, in dem es ebenfalls um Porno-Darsteller geht, die sich ineinander verlieben. Allerdings geht es bei „Shiny Star“ weniger explizit zur Sache, da sie darauf verzichtet die Arbeit von Hikaru und Masaya zu deutlich zu zeigen. Stattdessen konzentriert sie sich auf die Beziehung der beiden und den Konkurrenzkampf, der zwischen ihnen entbrennt. Hinzu kommt Hikarus Vergangenheit und das Geheimnis rund um sein Debüt, den einzigen Porno, in dem er die passive Rolle spielte. Damit bietet der Manga durchaus einige interessante Ansätze, die in den folgenden Bänden hoffentlich genauer ausgeführt werden. Es ist ganz angenehm, dass Masaya und Hikaru innerhalb des ersten Bandes noch nicht miteinander ins Bett fallen, da das die Spannung zwischen den beiden erhöht.

Auch die Charaktere sind nicht so stereotyp, wie in manch anderem Manga. Sowohl Hikaru, als auch Masaya sind dominant und aktiv, so dass so keiner in die passive Rolle passt. Dennoch wirken die Figuren ein wenig blass, insbesondere Masaya, der eigentlich nicht schwul ist. Dieser Aspekt fällt doch ein wenig störend ins Gewicht, da kein heterosexueller Mann sich einfach so in die schwule Pornobranche begibt, weil er sich in einen Darsteller verguckt. Das wirkt arg an den Haaren herbeigezogen und macht den Charakter unglaubwürdig.
Hikaru ist durch seine Vergangenheit durchaus interessant, dennoch hofft man, dass im nächsten band mehr über seine Persönlichkeit offenbart wird. Die Mangaka gibt zu wenig preis, so dass die Figuren nur bedingt überzeugen können.

Nanami hat einen recht stereotypen, massenkonformen Stil, dem es nicht gelingt aus der breiten Masse herauszustechen. Dabei sind ihre Charaktere durchaus hübsch anzusehen, wenngleich sie hin und wieder etwas steif und konstruiert wirken. Es mangelt an Dynamik und Perspektiven, die auflockern und Abwechslung bieten, so dass „Shiny Star“ stilistisch betrachtet fast ein wenig langweilig ist. Das macht den Manga nicht unbedingt schlecht, doch es gelingt ihm optisch nicht in Erinnerung zu bleiben.

Alles in allem ist „Shiny Star“ ein netter Manga für zwischendurch, der mit einer interessanten Grundstory und annehmbaren Zeichnungen punkten kann. Die Charaktere sind nur bedingt glaubwürdig, gerade Masaya nimmt man seine „schwule Seite“ nicht wirklich ab. Wer „Haru wo Deita Ita“ inhaltlich mochte, dem könnte auch „Shiny Star“, allerdings sollte man nicht den Tiefgang von Youka Nittas bekanntestem Werk erwarten. Nanami muss erst noch zeigen, wie tiefgründig und komplex sie eine Geschichte erzählen kann – Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Shiny Star: © 2013 Nanami, Frontier Works / Tokyopop

 

Manga News Nr. 580

Manga News FrühjahrDiese Woche gibt es einige neue Reviews für euch:
31 I Dream
Café Acheron
Love Monster
Schlaflose Nächte

Panini-Manga-logoPanini Manga haben die Juni-Neuheiten in den Handel geliefert:
Angeloid 10
Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha 6
Biorg Trinity 4
Drifters 4
HighSchool DxD 7
SCM – Meine 23 Sklaven 2
Tenjo Tenge Max 5

VerlagslogoVerlagsinfo:
– „Kamisama Kiss“ wird ab Band 16 keine Farbseiten mehr enthalten

Tokyopop hat die Juli-Neuheiten veröffentlicht:
Accel World 2
Accel World Novel 2
Blue Spring Ride 11
Brynhildr in the Darkness 9
Dreamland 9
Gute Nacht, Punpun 10
Hiyokoi 1
Hiyokoi 2
Kamisama Kiss 16
Kill la Kill 2
Love Stage!! 5
Love Trouble Darkness 11
Psychic Detective Yakumo 12
Scary Lessons 14
Schlaflose Nächte 2
Seven Days Perfect Edition 1
Sugar ✱ Soldier 8
Sun-Ken Rock 2
Sword Art Online – Aincrad 1
Sword Art Online – Aincrad 2
Tokyo ESP 5
Zusammen mit dir

Nachdrucke:
Are You Alice?! 4, Wonderland Pack (2. Auflage)
Bleach 3 (8. Auflage)
Blue Spring Ride 3, 7 (2. Auflage)
D. Gray-Man 4 (5. Auflage)
Kill la Kill 1 (2. Auflage)
Love Trouble Darkness 1 (3 Auflage)
Merry Bad End (2. Auflage)
Prinzessin Sakura 3 (4. Auflage)
Psychic Detective Yakumo 1 (4. Auflage), 2 (3. Auflage), 6 (2. Auflage), Crime Pack (3. Auflage)
Rosario + Vampire 9 (3. Auflage)
Stupid Story 1 (7. Auflage)
The Breaker 1 (3. Auflage)
The Legend of Zelda: Oracle of Ages (4. Auflage)

Blue Exorcist Band 15Japanische Manga-Charts vom 01. bis 07. Juni 2015 von Oricon
01. Blue Exorcist #15
02. Shokugeki no Sōma #13
03. Nisekoi #18
04. Gin Tama #59
05. World Trigger #11
06. Boku no Hero Academia #4
07. Black Butler #21
08. Blue Spring Ride #13
09. Ajin – Demi-Human #6
10. Prison School #17

Quelle: www.oricon.co.jp

Naruto Band 70US-Amerikanische Manga-Charts vom 31. Mai bis 06. Juni 2015 von der New York Times
01. Naruto #70
02. Assassination Classroom #4
03. Fairy Tail #48
04. Trinity Seven – 7-nin no Masho Tsukai #1
05. Shokugeki no Sōma #6
06. Big Hero 6 #1
07. High School DxD #5
08. Attack on Titan #1
09. The Legend of Zelda – A Link to the Past
10. Dungeon ni deai o motomeru no wa machigatte iru no darō ka? #1

Quelle: nytimes.com

31 I Dream

Name: 31 I Dream
Englischer Name:
Originaltitel: Thirty One IDream
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 €

31 IDream Band 1Story
Die 31 jährige Chikage Deguchi hat sich von der Madonna der Schulzeit in eine unscheinbare Frau verwandelt. Sie wird sogar „Schwarze Witwe“ hinter ihrem Rücken von ihren Kolleginnen genannt.

Jedoch freut sie sich sehr auf ihr heutiges Klassentreffen. Sie hofft ihre Jugendliebe Haru wiederzusehen. Denn er hat ihr bei der Schulabschlussfeier seine Liebe gestanden.
Heute möchte sie ihm endlich sagen, dass auch sie ihn die ganzen Jahre geliebt hat.

Doch trifft sie als erstes auf Tokita, ein weiterer Klassenkamerad. Sie verstehen sich hervorragend. Während ihres netten Gespräches bekommt sie mit, das Haru angekommen ist. Plötzlich wird sie sehr nervös und hat Schwierigkeiten, dem erzählenden Tokita weiterhin zu folgen.

Abgelenkt wird sie von Yumiko. Sie begrüßt Chikage mit einer stürmischen Umarmung. In der Schulzeit war sie eine richtige Draufgängerin, doch heute ist auch sie eine normale Angestellte. Jedoch immer noch sehr lebensfroh. Sie fragt, ob Chikage einen Freund hat. Dummerweise ist Chikage sehr naiv und erzählt Yumiko, dass sie noch nie einen Freund hatte und immer noch Jungfrau ist. Yumiko ist darüber so erstaunt, das sie die Aussage laut wiederholt. Alle bekommen es mit und fangen an zu Kichern und sogar laut los zu lachen. Chikage würde am liebsten im Boden versinken und verlässt fluchtartig das Klassentreffen.

Am nächsten Morgen wacht sie ziemlich verkatert auf nachdem sie sich mit einer Dose Bier abgeschossen hatte. Deprimiert geht sie zur Arbeit. Auf dem Weg dahin sieht sie Haru und Yumiko Händchen haltend in der Stadt. Die beiden sind anscheinend seit dem Treffen ein Paar. Chikage spürt einen Stich im Herzen und beschließt sich in einem Fluss das Leben zu nehmen. Doch bevor sie sich ihrem Schicksal hingeben kann, wird sie von Tokita gerettet. Dieser war zufällig in der Nähe.

31 IDream Band 2Er bringt sie erstmal zu sich nach Hause, damit sie sich beruhigen kann. Sie erzählt ihm, dass sie lieber wieder fünfzehn wäre, damit sie ihr Leben komplett anders gestalten kann. Daraufhin bietet Tokita ihr, der bei einem Pharmakonzern arbeitet, ein Medikament an welches sie jünger machen soll. Es soll wohl im Stande sein sie für einige Stunden wieder fünfzehn Jahre alt werden zu lassen. Sie willigt ein dieses kleine Experiment auszuprobieren. Und tatsächlich … Nachdem sie die Pille eingenommen hat, schrumpft sie, ihre Haut und alles an ihrem Körper wird straffer. Herrlich…. Sie fühlt sich einfach super und kann es kaum erwarten rauszugehen. Tokita holt jedoch ihr Versprechen ein, das sie sich an die richtige Dosierung hält und einmal wöchentlich bei ihm erscheint, damit er ihren Gesundheitszustand checken kann.

Alles scheint plötzlich eine positive Wendung zu nehmen. Doch hat dieses Medikament irgendwelche Nebenwirkungen? Kann sie damit glücklich werden? Wie wird sich ihr Leben verändern?

Eigene Meinung
Endlich mal wieder eine schöne Serie von Arina Tanemura, die in unserer Zeit spielt. Zwar ist die Story auch mit einem gewissen Grad an Fantasy geschmückt, jedoch liegt der Schwerpunkt doch eher im Bereich Romantik 🙂 die Zeichnungen sind sehr viel reifer als bei ihren früheren Serien. Ich finde diese Entwicklung sehr positiv und bin gespannt wie es bei Chikage in den nächsten Bänden weitergeht 🙂

© AyaSan

Thirty One IDream: © 2014 Arina Tanemura, Hakusensha/Tokyopop

Love Monster

Name: Love Monster
Englischer Name:
Originaltitel: Love Monster
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Junta Mio
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Love MonsterStory:
Der “Love Monster” enthält drei Kurzgeschichten, die unterschiedliche Pärchen ins Zentrum stellen. Die titelgebende Geschichte handelt von dem Studenten Akira, der seinem Kindheitsfreund Itsuki Nachhilfe gibt. Dass Letzterer dies gar nicht nötig hat, ahnt Akira ebenso wenig, wie die Gefühle, die Itsuki dem Studenten entgegenbringt.

In „Love Hunter“ geht es um Itsukis Freund Ryo, der ein Auge auf den gleichaltrigen Keigo geworfen hat. Um ihn für sich zu gewinnen, mimt er den schwachen, schüchternen Jungen, eine Masche auf die der gutherzige Keigo sofort hereinfällt und Ryo schließlich näher kommt.

“Love Attack” handelt von Sota, dessen größter Traum es ist sich eine hübsche Krankenschwester als Freundin zu angeln. Allerdings scheitern seine Bemühung an Minami, Sohn eines angesehenen Krankenhausdirektors, der sich in Sota verliebt hat und ihm eine ungewöhnliche Wette vorschlägt: Sota soll Zeit mit ihm verbringen und wenn er sich in ihn verliebt, sein fester Freund werden – wenn nicht, stellt Minami ihm mehrere hübsche Krankenschwestern vor. Sota ist begeistert und nimmt die ungewöhnliche Wette an …

Eigene Meinung:
„Love Monster“ stammt aus der Feder der japanischen Mangaka Junta Mio und markiert ihr deutsches Debüt. In Japan ist die Zeichnerin bereits durch viele One Shots und Kurzserien im Boys Love und Shojo Genre bekannt geworden, Tokyopop hat nun einen ihrer beliebten Einzelbände ins Programm aufgenommen.

Die einzelnen Kurzgeschichten bieten Viellesern des Boys Love Genres nur wenig Neues. Junta Mio setzt auf Altbewehrtes – Highschoolschüler, die typischen Bishonen, eine romantische, mit Drama und einem Hauch Erotik gewürzte Liebesgeschichte und eine Prise Comedy. Der Manga bietet dem Leser daher nette Unterhaltung für Zwischendurch, allerdings ist das auch alles. Die Kurzgeschichten sind zu gleichförmig und stereotyp, um wirklich zu fesseln und bieten nur wenig Abwechslung vom üblichen Einheitsbrei, so dass man sie relativ schnell wieder vergisst.
Das trifft auch auf die Figuren zu, denn diese bleiben recht stereotyp und handeln vorhersehbar. Gerade die Protagonisten aus „Love Monster“ entsprechen den üblichen Klischees: Akira ist klein, mädchenhaft und schmächtig, Itsuki groß, intelligent und männlich. Das Ergebnis der Geschichte ist dem Leser daher bereits am Anfang klar und wartet nicht mit irgendwelchen Überraschungen auf. Auch die anderen beiden Mangas und deren agierende Protagonisten können nicht überzeugen. Es ist schade, dass die Mangaka hier nichts Neues versucht, wenngleich die vorliegenden Geschichten durchaus ihre Fans haben dürften.

Stilistisch liefert Junta Mio solide Kost. Sie hat einen gefälligen, angenehm weichen Zeichenstil, der gut zu den Geschichten und den Figuren passt. Ihr gelingen sowohl die romantischen Szenen, als auch die, in denen es mehr zu Sache geht: sowohl hinsichtlich von Action, als auch im erotischen Bereich. Einige der Jungs sehen zwar ein wenig zu mädchenhaft aus, doch daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Junta Mio zeichnet eben auch Shojo-Mangas, wie man an den niedlichen, filigranen Zeichnungen sehen kann.

„Love Monster“ ist ein netter Boys Love Manga für zwischendurch, der allerdings nur mit den hübschen, filigranen Zeichnungen punkten kann. Sowohl die Geschichten, als auch die Charaktere sind sehr klischeehaft und bieten Viellesern keinerlei Abwechslung. So ist „Love Monster“ nur Lesern zu empfehlen, die auf leichte, romantische Geschichten Wert legen und keine Probleme mit stereotypen Charakteren haben. Allen anderen wird Junta Mios Manga zu flach und unspektakulär sein.

Love Monster: © 2011 Junta Mio, Libre/ Tokyopop

Schlaflose Nächte

Name: Schlaflose Nächte
Englischer Name:
Originaltitel: Konya mo Nemurenai
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2012
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Kotetsuko Yamamoto
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Schlaflose Nächte Band 1Story:
Der 18-jährige Rikiya Higuchi ist schwul, schüchtern und hatte noch nie einen Partner. Um seinem Single-Dasein endlich Lebewohl sagen zu können, meldet er sich auf einer Onlineplattform an und lernt dort Yuji kennen, der sich überaus interessiert zeigt. Das Treffen mit diesem endet jedoch in einem Desaster, da Yuji lediglich darauf aus ist, einen Porno mit dem unerfahrenen Rikiya zu drehen. Rikiyas Versuche sich zu befreien, scheitern und in seiner Not beschwört er unabsichtlich den Dämon Endo herauf, der seinen Peiniger und dessen Freunde in die Flucht schlägt. Rikiyas Freude währt nur kurz, denn Endo nistet sich ohne zu zögern bei ihm ein, da er selbst vor seiner Verlobten aus dem Reich der Dämonen geflohen ist. Rikiya bleibt nichts anderes übrig, als sich mit dem launischen, verfressenen Dämon und dessen geflügelten Begleiter zu arrangieren, zumal Endo ihm einen Wunsch gewährt hat: Rikiyas Sehnsucht nach einem festen, liebevollen Freund zu erfüllen …

Eigene Meinung:
Die Mangaka Kotetsuko Yamamoto ist in Japan keine unbekannte Größe innerhalb des Boys Love Genres. Mit ihren mal witzigen, mal dramatischen Alltagsstories hat sie sich schon seit einer Weile einen festen Platz innerhalb der Szene gesichert, deren bekanntestes Werk „Honto Yajuu“ darstellt. Mit „Schlaflose Nächte“ erscheint die 3-bändige Geschichte um Rikiya und Endo bei Tokyopop in deutscher Sprache und markiert das Debüt der Mangaka auf dem hiesigen Mangamarkt.

Die Geschichte beginnt recht stereotyp, nimmt jedoch ab dem zweiten Kapitel eine andere Richtung an und entwickelt sich anders, als die üblichen Boys Love Mangas. Es kommt verhältnismäßig wenig Romantik und Erotik vor, da sich die Künstlerin eher auf die Handlung und die Beziehung der beiden Charaktere konzentriert. In den Folgebänden kommt es zudem zu mehr Tiefgang, da sie die Geschichte rund um die Dämonenwelt, Endos störrische Verlobte und einen Machtkampf unter den hochrangigen Dämonen (zu denen auch Endo gehört) aufbaut. Sicherlich ist ihr mit „Schlaflose Nächte“ kein erzählerisches Meisterwerk, doch es weiß zu unterhalten und die Handlung bleibt in Erinnerung. Man merkt, dass Kotetsuko Yamamoto Schlaflose Nächte Band 2ihren Schwerpunkt nicht nur auf Romantik und Beziehungsdramen inklusive expliziter Erotikszene legt, sondern auch interessante, fantastischere Geschichten zu erzählen weiß.

Die Charaktere sind witzig, sympathisch und können durchaus punkten. Natürlich entsprechen sie in vielen Punkten dem üblichen Mangastereotypen, dennoch lässt sich „Schlaflose Nächte“ sehr gut lesen. Zuweilen fragt man sich, warum er so schnell nachgibt und sich von dem Dämonen so herumschubsen lässt, doch damit kann sich der Leser arrangieren. Leider erfährt man im ersten Band nur recht wenig von Endo und den Dämonen, was für einige längen sorgt. Hier hätte die Zeichnerin durchaus ein wenig straffen können und die Charaktere besser in Szene setzen können, denn auch Rikiya bleibt ein wenig auf der Strecke.

Zeichnerisch bietet „Schlaflose Nächte“ dem Leser einen eher schlichten, skizzenhaft anmutenden Stil, der nicht jedermanns Geschmack ist. Kotetsuko Yamamoto Zeichnungen passen durchaus zu den Charakteren und sind auch für die etwas skurrile Geschichte geeignet, dennoch mag nicht jeder die einfachen Zeichnungen der Charaktere und die Gleichförmigkeit, die bei den Figuren herrscht. Die meisten Figuren ähneln sich sehr stark, Unterscheidungen sind am ehesten an den Haaren möglich, teilweise auch anhand von Mimik und Augen. Dennoch bringt sie die Szenen dynamisch und sehr actionreich zu Papier.

„Schlaflose Nächte“ von Kotetsuko Yamamoto bietet eine spannende, witzige Geschichte, die sich angenehm von den üblichen Boys Love Mangas abhebt und zu unterhalten weiß. Den Charakteren mag es an Tiefgang fehlen und auch die Zeichnungen sind nicht jedermanns Geschmack, dennoch macht das Lesen Spaß und man ist auf die Fortsetzung und die Hintergründe gespannt. Wer Comedy Mangas mit einer ordentlichen Portion Fantasy mag und nur bedingt Wert auf Erotik liegt, ist mit „Schlaflose Nächte“ an der richtigen Adresse. Reinschauen.

Schlaflose Nächte: © 2012 Kotetsuko Yamamoto, Gentosha Comics / Tokyopop

Mein hübsches Ego

Name: Mein hübsches Ego
Englischer Name:
Originaltitel: Nar Kiss
Herausgebracht: Japan: Libre 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Mariko Nekono
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Mein hübsches EgoStory:
Der quirlige, naive Naru hat ein düsteres Geheimnis, das er unter allen Umständen verstecken will. Gerade jetzt, wo er auf die Uni wechselt und sich nach einer Freundin sehnt, setzt er alles daran seine narzisstische Seite aus seinem Leben zu verbannen, die immer dann auftaucht, wenn er in einen Spiegel sieht. Doch sei Vorhaben scheitert bereits nach einige Tagen und ausgerechnet der Schulschwarm Mamoru lernt den anderen Naru kennen. Überraschenderweise ist sein Mitschüler verständnisvoll und entpuppt sich als echte Hilfe, wenn Narus anderes Ich die Oberhand ergreift: mit einem Kuss kann er die narzisstische Seite des Studenten zurückschicken. Die beiden werden Freunde, doch schon bald entwickelt sich zwischen ihnen mehr, als bloße Freundschaft …

Eigene Meinung:
Der Einzelband „Mein hübsches Ego“ stammt von der Zeichnerin Mariko Nekono und ist deutschen Fans bereits durch ihr, bei EMA erschienenes Werk „My Honey Express“ bekannt. Der vorliegende Manga erschien bei Tokyopop und ist dem Genre Comedy zuzuordnen.

Die Geschichte ist sehr chaotisch und besticht vor allem durch die vielen Slapstick-Elemente. Wirklich realistischen Stoff darf man bei „Mein hübsches Ego“ nicht erwarten, da sich die Zeichnerin eine sehr mangahafte Erzählweise angeeignet hat. Dadurch kommt es zu verschiedenen Szenen, die so übertrieben und klischeehaft dargestellt sind, dass man den Manga am liebsten beiseitelegen möchte. Hauptgrund hierfür sind vor allem die Charaktere und ihr kindisches, aufgesetztes Verhalten. Gerade Naru ist mit der Zeit anstrengend und man versteht nicht wirklich, warum sich Mamoru überhaupt in ihn verliebt hat. Man nimmt ihm seine zwanzig Jahre überhaupt nicht ab, da er sehr kindlich wirkt, naiv ist und vom Leben und seinen Mitmenschen nur wenig Ahnung hat. Mamoru bleibt leider relativ blass; außer der Tatsache, dass er sich in Naru verliebt hat und es ihm nicht gelingt seinem Freund seine Liebe zu gestehen, erfährt man nichts über ihn.

Einzig die angedeutete gespaltene Persönlichkeit bringt ein bisschen Spannung und Würze in „Mein hübsches Ego“, wird jedoch nicht weiter ausgebaut. Es mangelt an Charakterentwicklung und einer sensiblen, tiefergehenden Behandlung der Thematik. Sicherlich liegt das Hauptthema des Mangas nicht auf Narus psychischen Problemen, da es sich bei „Mein hübsches Ego“ nicht um ein ernstes Werk handelt, doch die Witze sind recht flach gehalten und die Liebesgeschichte will nicht recht greifen, da sie aufgesetzt wirkt. Stattdessen liefert Mariko Nekono einen mittelmäßigen Comedy-Manga, der nur selten wirklich unterhalten kann, da zu viel übertrieben wurde und man sich nur schwer mit den Figuren identifizieren kann.

Zeichnerisch ist „Mein hübsches Ego“ allerdings gut gelungen. Mariko Nekono hat einen hübschen, detailverliebten Stil, der sich besonders bei den Gesichtern und Haaren der Charaktere zeigt. Sie liebt Rasterfolie, SD-Einlagen und hübsche, junge Männer, und schreckt auch nicht vor expliziten Erotikszenen zurück.. Auch die Farbseiten können überzeugen – die Mangaka versteht ihr Handwerk und weiß wie man männliche Figuren dynamisch und anatomisch korrekt zu Papier bringt.

„Mein hübsches Ego“ ist ein mittelmäßiger Comedy-Boys Love Manga, der nicht jedermanns Geschmack ist. Die Geschichte ist chaotisch, hanebüchen und teilweise sehr künstlich, und die Figuren können weder einen bleibenden Eindruck hinterlassen, noch wirklich mitreißen. Einzig Mariko Nekonos Zeichnungen können überzeugen, sind jedoch sehr mangatypisch und ebenso klischeehaft wie der Manga selbst. Wer ernste, realistische Stoffe sucht, sollte einen weiten Bogen um „Mein hübsches Ego“ machen, Comedy-Fans sollten ebenfalls vorab reinlesen, da der Witz nicht immer ankommt.

Mein hübsches Ego: © 2013 Mariko Nekono, Libre/ Tokyopop

Ten Count

Name: Ten Count
Englischer Name:
Originaltitel: Ten Count
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Rihito Takarai
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €
24,95 € (Band 5 Sonderausgabe)

Ten Count 01Story:
Das Leben des Sekretärs Shirotani könnte wesentlich einfacher sein, wenn er nicht unter Mysophobie leiden würde, der krankhaften Angst vor Schmutz und Bakterien. Als sein Chef beinah von einem LKW angefahren wird und in letzter Sekunde von dem jungen Kurose gerettet wird, ändert sich das Leben des Sekretärs schlagartig. Denn Kurose durchschaut ihn auf den ersten Blick, behandelt er doch in einer speziellen Klinik Kinder, die unter psychischen Störungen und Mysophobie leiden. Er bietet Shirotani seine Hilfe und Unterstützung an, um das Problem in den Griff zu bekommen, und Shirotani willigt schließlich ein. Während der Behandlung, in der Shirotani 10 selbstgewählte Punkte erfüllen soll, die ihn in Panik versetzen, kommt er Kurose näher und schon bald entwickelt sich ein ungewöhnliches Verhältnis zwischen den beiden …

Eigene Meinung:
Mit dem Manga „Ten Count“ bringt Tokyopop das neuste Werk der beliebten Mangaka Rihito Takarai auf den Markt, die durch ihre Werke „Seven Days“ (das 2015 eine zweiteilige Realverfilmung erhalten hat), „Only the Flower knows“ und „Bride oft he Fox Spirit“ bekannt geworden ist. Dieses Mal verlässt die Mangaka die gewohnten, romantischen Pfade und porträtiert einen psychisch kranken, jungen Mann. Die Geschichte ist daher ernster und wartet mit einigen verstörenden Elementen auf, was den Manga aus der breiten Masse der Veröffentlichungen hervorhebt.

Inhaltlich ist „Ten Count“ gut gelungen und weiß zu fesseln. Der Leser steigt problemfrei in die Geschichte ein und lernt mit Shirotani einen ungewöhnlichen Hauptcharakter kennen, der von seinen Ängsten beherrscht wird. Glücklicherweise lässt sie die Zeichnerin Zeit, die Handlung und die Figuren zu entwickeln. Im ersten Band gibt es deswegen weder Erotik, noch irgendwelche weiterführenden Andeutungen, da dies nicht zum Grundthema der Geschichte gepasst hätte. Zudem achtet sie auf kleine Details, die zum Krankheitsbild Shirotanis passen und behandelt das Thema Mysophobie mit der notwendigen Sensibilität. Ob die von Kurose angewandte Therapie wirklich realistisch ist, lässt sich für den Laien zwar nur schwer einschätzen, doch sie wirkt sinnvoll und man ist gespannt, wie es mit den beiden weitergeht.

Ten Count Band 2Neben der interessanten Handlung die Charaktere können überzeugen. Sie entsprechen nur bedingt die typischen Klischees des Genres und bleiben daher auch im Gedächtnis. Gerade Shirotani lernt der Leser sehr intensiv kennen, wenngleich man seine zwanghaften Ängste nur bedingt nachvollziehen kann. Er wirkt verloren, ist mit sich selbst und der Umwelt nicht im Reinen und beginnt erst durch Kurose ein wenig aus sich herauszugehen. Welche Geheimnisse er hat oder was die Mysophobie ausgelöst hat, wird noch nicht geklärt. Auch Kurose ist ein Buch mit sieben Siegeln – man erfährt im ersten Band nur wenig von ihm und seinen Beweggründen dem jungen Sekretär zu helfen. Dennoch ist er eine interessante Figur, die neugierig macht und reizvoll ist.

Wie nicht anders zu erwarten, bewegen sich Rihito Takarais Zeichnungen auf gewohnt hohem Niveau und passen sehr gut zum Manga. Die Mangaka hat sich im Vergleich zu „Only the Flower knows“ und „Bride oft he Fox Spirit“ noch einmal gesteigert und präsentiert ein gelungenes Werk. Ihr feiner, sicherer Stil harmoniert sehr gut mit der Geschichte und den Figuren. Auch sind die Zeichnungen dynamisch und abwechslungsreich, bestechen durch gut ausgearbeitete Hintergründe und ausdrucksstarke Figuren.

„Ten Count“ ist ein gelungener, inhaltlich ungewöhnlicher Boys Love Manga, der durch interessante Figuren und tolle Zeichnungen besticht. Rihito Takarai wagt sich an ein schwieriges Thema heran und behandelt es mit der notwendigen Sensibilität, wenngleich Fans von romantischer und erotischer Lektüre dieses Mal nur bedingt zum Zuge kommen. Allerdings versprechen die Folgebände mehr Spannung zwischen Shirotani und Kurose, so dass man die Fortsetzung kaum erwarten kann. Zu empfehlen …

Ten Count: © 2014 Rihito Takarai, Shinshokan / Tokyopop

„Are you Alice?“ endet in Japan

Are you Alice? Band 10Die Juli-Ausgabe des Monthly Comic Zero-Sum Magazins von Ichijinsha kündigt an, dass Ai Minomiya und Ikumi Katagiri ihre Serie „Are you Alice?“ beenden werden. Bereits in der August-Ausgabe, die am 27. Juni in den Handel kommt, wird das letzte Kapitel erscheinen. Das letzte Kapitel wird eine Farbseite enthalten.

Seit 2009 erscheint „Are you Alice?“ im Monthly Comic Zero-Sum Magazin. Der elfte Band erschien im Januar, der 12. Band ist für 25. Juli angekündigt. Hierzulande erscheint die Serie seit März 2011 bei Tokyopop. Der zehnte Band ist im April diesen Jahres erschienen.

Quelle: ANN

Schicksalhafte Liebe

Name: Schicksalhafte Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Suki ni Natte wa Ikenai Hito
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Kayoru
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Schicksalhafte LiebeStory
Kairi ist aufgrund ihres Schwimmstipendiums an ihrer Wunsch Highschool angenommen worden. Am ersten Tag nach der Einschulungsfeier schleicht sie sich heimlich in die Schwimmhalle und bewundert diese. Sie wird sich in ihrer neuen Schwimm AG voll rein hängen. Am Beckenrand kniend, träumt sie vor sich hin. Bis plötzlich das Wasser unruhig wird und ein junger gutaussehender Mann in der Mitte des Beckens auftaucht. Er steht dort und küsst einen Ring, der ihm um den Hals hängt.

Kairi zuckt zusammen, springt auf, stellt sich vor und fragt ob er auch in der Schwimm AG ist. Doch statt einer Antwort zieht er sie zu sich in das Wasser und küsst sie. Kairi erstarrt. Nach dem Kuss lächelt er sie an und sagt ihr, dass dies ein Geheimnis zwischen ihnen bleibt.

Seit dieser Sache ist inzwischen ein Monat vergangen und der Typ scheint kein Mitglied der Schwimm AG zu sein. Sonst hätte sie ihn schon längst beim Training getroffen. Stattdessen schimpft jeden Tag ihr Trainer mit ihr, weil sie zu langsam ist. Doch heute scheint sich etwas zu ändern. Denn der Trainer stellt der AG den neuen Trainer vor. Und dieser ist niemand anderer als der Typ der Kairi geküsst hat. Und sein Name ist Ryosuke. Doch tut er so als würde er sie nicht kennen. Später nennt er sie jedoch kleine Meerjungfrau und so hat der Typ sie vor einem Monat auch genannt. Also ist er es anscheinend doch.

In den nächsten Tagen ist die Schwimmhalle voll mit weiblichen Fans. Alle himmeln den neuen Trainer an und er bekommt Liebesgeständnisse. Doch lässt er alle abblitzen, mit der Erklärung bereits vergeben zu sein und das seine Freundin wunderschön sei. Kairi kann das nicht glauben. Dann hat er sie geküsst obwohl er eine Freundin hat. Wut steigt in ihr hoch. Sie springt ohne sich aufzuwärmen ins Becken und bekommt sofort einen Krampf. Gerettet wird sie natürlich von Ryosuke. Anschließend erfährt Kairi, dass er sie bei ihren früheren Turnieren bereits gesehen hat und sie hier deswegen wieder erkannt hat. Irgendetwas scheint ihm an ihr zu liegen, Ist es vielleicht doch Liebe?

Eigene Meinung
Mal wieder ein schöner Einzelband von Kayoru. Vier wunderbare Kurzgeschichten, die sowohl romantisch als auch amüsant sind, warten darauf von euch gelesen zu werden. Der Zeichenstil ist wie erwartet sehr schön und detailliert. Ich liebe ihren Stil einfach. Er erinnert mich jedes Mal an den Stil von Kanan Minami und Yoko Maki. Beide gehören zu meinen Lieblingen. Und Kayorus Mangas mag ich mit jeder Erscheinung immer mehr J

© AyaSan

Suki ni Natte wa Ikenai Hito: ©2014 Kayoru, Shogakukan/Tokyopop

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