Deadman Wonderland

Name: Deadman Wonderland
Englischer Name: Deadman Wonderland
Originaltitel: Deadman Wonderland
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Story: Jinsei Kataoka
Zeichnungen: Kazuma Kondou
Bände: 7 Doppelbände (13 Einzelbände)
Preis pro Band: 14,00 € (Band 1-6)
9,95 € (Band 7)

Deadman Wonderland Band 1Story
In der Zukunft wird eines Tages Tokyo von einem grausamen Erdbeben heimgesucht. Dem darauf folgenden Hochwasser fielen 70 Prozent der Metropole zum Opfer, die Bevölkerung musste evakuiert werden, darunter auch der kleine Ganta Igarashi.

Zehn Jahre später lebt Ganta, nun Mittelschüler, mit seiner Familie in Nagano und führt ein ganz normales Leben. Bis auf die Evakuierung hat er bisher nie etwas Außergewöhnliches erlebt.
Diese Ruhe im Kreis seiner Freunde gefällt ihm. Eines Tages jedoch soll sein Leben erneut aus dem Fugen geraten. Ein mysteriöser roter Mann taucht plötzlich vor der Mittelschule auf und verwandelt Gantas Klassenzimmer in eine Bluthölle. Alle anderen Schüler kommen dabei zu Tode, lediglich Ganta selbst schafft es wie durch ein Wunder zu überleben.

Ganta erwacht später im Krankenhaus. Da er der einzige Überlebende des Massakers ist und noch dazu – zu seinem eigenen Verwundern – noch nicht einmal eine Verletzung davongetragen hat, wird der Junge unversehens zum Hauptverdächtigen im Mordprozess an seinen Mitschülern. Ungewöhnlich schnell kommt es auch zu seiner Verurteilung: Obwohl Ganta seine Unschuld beteuert und es eigentlich auch keine stichhaltigen Beweise für seine Schuld gibt, wird er zum Tode verurteilt und ins private Gefängnis „Deadman Wonderland“ in Tokyo eingewiesen.

Der Alltag im Deadman Wonderland bereitet Ganta einiges an Kopfzerbrechen. Nicht nur, dass er ja unschuldig einsitzt, sein Leben hängt am seidenen Faden. Wenn er nicht alle drei Tage ein Gegengift in Form eines Bonbons einnimmt, wird er durch ein tödliches Gift sterben, das den zum Tode verurteilten Gefangenen durch einen Halsreif injiziert wird. Um aber an seine Bonbons zu kommen, benötigt er sogenannte Credit Points, die Währung innerhalb des Gefängnisses. Nur wer solche Punkte besitzt, kann sich vernünftiges Essen, Getränke und eben auch Bonbons kaufen – doch letztere kosten ganze 100.000 CPs pro Stück! Gantas einzige Chance zu überleben ist es nun, an den großen brandgefährlichen Hindernisrennen, den Dog Races, teilzunehmen und sich so seine Credit Point zu sichern. Schafft er es nicht, wird er sterben.

Zum Glück gibt es da noch das mysteriöse Mädchen Shiro, das sich sogleich zu Gantas Freundin erklärt und dem verdutzten Jungen immer wieder beisteht. Und auch Gantas Zellenkumpel Yoh schaltet sich ein – wenn auch nicht ganz uneigennützig. Wird Ganta es schaffen, im Deadman Wonderland zu bestehen?

Deadman Wonderland Band 2Eigene Meinung
„Deadman Wonderland“ ist eine spannende Action-Serie von Jinsei Kataoka und Kazuma Kondou. Ein unschuldiger, nichtsahnender Junge wird urplötzlich aus seiner heilen Welt in die Hölle katapultiert und muss nun an der Seite von allerhand Verbrechern ums Überleben kämpfen. Doch auch in dieser schwierigen Situation verrät er seine Ideale von Menschlichkeit und Freundschaft nicht. Dies bringt ihm ein, dass sich schnell neue Freunde um ihn scharen, Freunde wie die naiv-gutmütige Shiro oder der berechnende Yoh, die ihn durch die Schwierigkeiten seines neuen Alltags begleiten. Auch Science-Fiction-Fans kommen nicht zu kurz, da der Protagonist bald schon eine merkwürdige Kraft entwickelt, durch die er in der Lage ist, aus seinem Blut Waffen zu formen. Wenn da mal nicht der suspekte Promoter der Anstalt dahinter steckt, wobei der auch schon mal als falscher Winkeladvokat dafür sorgt, dass im Deadman Wonderland längerfristig die Neuzugänge nicht ausbleiben.

Die Zeichnungen entsprechen üblichem Shonen-Stil, wobei die Handlung altersmäßig etwa ab etwa 16 Jahren empfohlen werden kann. Zwar gibt es einige Gewaltdarstellungen, die sind aber auf wenige Panel pro Kapitel beschränkt. Ansonsten enthält die Story mehr Shonen- als Seinen-Elemente.

Tokyopop veröffentlicht die Reihe in Doppelbänden im Adult-Format inklusive Farbseiten. Das Großformat wäre bei dieser Serie nicht nötig gewesen, aber die Farbseiten sind hübsch anzusehen. „Deadman Wonderland“ ist eine interessante Serie und kann daher gut empfohlen werden.

© Rockita

Deadman Wonderland: © 2007 Jinsei Kataoka & Kazuma Kondou, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Das Zeitalter des Todes

Name: Das Zeitalter des Todes
Englischer Name:
Originaltitel: Era of Death
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2004
Deutschland: Planet Manhwa 2006
Autor: Story: Kim Young-Bin
Zeichnungen: Lee Sung-Gyu
Bände: 9 Bände (in Deutschland nach Band 5 eingestellt)
Preis pro Band: 7,95 €

Das Zeitalter des Todes Band 1Veränderung und Aufbruch
Die Zeit der stürmischen Gegenwinde

Story
Im verschneiten Januar des Jahres 1895 macht sich ein Yangban, ein koreanischer Adliger, gemeinsam mit seinem Sohn Mok auf den Weg nach Hanyang, dem heutigen Seoul. Er möchte das Kwageo-Examen ablegen, um als Beamter in den Staatsdienst aufgenommen werden zu können. Ohne dieses Examen und die eigene adlige Herkunft war dies zu jener Zeit nicht möglich. Nach 30 Jahren Prüfungsvorbereitung möchte der Yangban Jeong nun dieses Ziel erreichen. Sein zehnjähriger Sohn ist von so viel Bereitschaft und Aufopferung begeistert und möchte später einmal genau so wie sein Vater werden und auch eines fernen Tages das Examen ablegen. Doch es kommt alles anders als geplant.

Kaum haben Vater und Sohn die Hauptstadt erreicht, kommt es zu einem Ereignis, dass alles verändert. Während die beiden noch den Kopf des, als Hochverräter hingerichteten, Ok-Kyun betrachten, kommen im Galopp Boten auf den Platz. Sie haben die Aufgabe zu verkünden, dass mit diesem Tag die „14 Richtlinien der Nation“ gelten. Neben einigen anderen neuen Gesetzen, wie die Unabhängigkeit Koreas, die Trennung von Monarchie und Staatsgeschäften sowie der Neuordnung der Regierungsämter werden auch die Adelsprivilegien abgeschafft. Damit gibt es von diesem Tag an keine Kwageo-Beamtenprüfung mehr.

Moks Vater ist am Boden zerstört, so hat er doch den größten Teil seines bisherigen Lebens den Vorbereitungen für das strenge Prüfungsverfahren gewidmet. Während Vater Yeong noch sprachlos ist, sieht sich Mok um und entdeckt eine Kutsche mit mehreren „Westlern“, Europäern, die ihn wegen ihrer völlig anderen Haare und Augen beeindrucken. Kurz danach fällt sein Blick auf einen weiteren jungen Mann, der zwar ebenfalls westliche Kleidung trägt, jedoch augenscheinlich kein Westler, sondern ein Einheimischer ist. Wenn auch mit einem, für Mok unverständlichen, Haarstyle. Sein Blick kreuzt sich mit dem des Fremden und kann sich nur schwer lösen. Plötzlich spricht der merkwürdige junge Mann in Gedanken zu Mok. Das Kind ist aufgeschreckt, doch bevor er sich einen Reim aus dem Gehörten machen kann, löst sich der Fremde in Luft auf. Endlich löst sich auch Vater Yeong aus seiner Versteinerung und tritt mit Mok den Rückweg nach Hause an.

Das Zeitalter des Todes Band 2Bereits auf dem Weg wird Mok schwer krank. Wieder zu Hause kann bereits kein Arzt mehr etwas für ihn tun. Die Mutter ist davon überzeugt, Mok sei von bösen Geistern besessen und macht dem Vater Vorwürfe, auch, weil dieser nicht gewillt ist, etwas zu unternehmen. Doch Moks Mutter ist so verzweifelt, da sie auch ihr zweites Kind schon tot sieht, dass sie auch ohne Zustimmung ihres Mannes eigene Schritte in die Wege leitet. Sie lässt einen Priester aus dem nahegelegenen Tempel rufen, der die bösen Geister vertreiben soll…

Im Koma trifft Mok inzwischen in seinem Geist den merkwürdigen Fremden, der sich als Geist zu erkennen gibt. Er nennt sich Han Hyeung und eröffnet Mok, dass er etwas ganz besonderes ist, weswegen er auch Geister sehen kann. Er wurde im Jahr des Stieres, im Monat des Drachen, am Tag des Widders und zur Stunde des Tigers geboren. Darum wurden diese vier Schutzgeister zu ihm gesandt, die ihn von nun an bis zu seinem Lebensende beschützen sollen. Durch die Hilfe des Drachen erwacht Mok aus seinem Koma und ist gerettet.

Doch sein Leben wird von nun an nie wieder wie früher sein, denn von nun an ist es sein Schicksal, Seelen, die keinen Frieden gefunden haben, zu befreien und Geister auszutreiben. Zum Glück stehen ihm seine (nicht ganz uneigennützigen) Schutzgeister und der vergnügungssüchtige Han zur Seite…

Eigene Meinung
Die vorliegende Serie in typischem Manhwa-Zeichnstil gibt einen authentischen Einblick in die Verhältnisse Koreas zur Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. Auch wenn die Storyline öfter mal sehr komplex, nicht leicht zu ordnen und dadurch auf Anhieb zu verstehen ist, so ist der Grundgedanke dahinter gut gemacht.

© Rockita

Das Zeitalter des Todes: © 2004 Lee Sung-Gyu, Daiwon / Planet Manhwa

Das Lied der Lämmer

Name: Das Lied der Lämmer
Englischer Name:
Originaltitel: Hitsuji no Uta
Herausgebracht: Japan: Gentousha 2002
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Kei Tome
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Das Lied der Lämmer Band 1Story
Kazuna Takashiro ist eigentlich ein ganz normaler Oberschüler mit ganz normalen Freunden, ganz normalen Problemen und der ganz normalen Liebe zu seiner Schulkameradin Yaegashi, mit der zusammen er den Kunstklub besucht. Nicht ganz alltäglich sind allerdings seine Familienverhältnisse. Nach dem Tod seiner Mutter wurde er von guten Freunden seines Vaters aufgenommen und großgezogen. Seine ältere Schwester blieb bei dem Vater, einem Arzt, da sie schon immer kränklich war und besondere Pflege benötigte. Abgesehen davon verlief Kazunas Kindheit harmonisch, seine Pflegeeltern kümmerten sich liebevoll um ihn. Nun, zehn Jahre später, möchten sie ihn sogar offiziell adoptieren.

Eines Tages treibt es ihn zu dem Haus, in dem er als Kind vor dem Tod seiner Mutter, mit seiner Familie lebte. Dort trifft er ein Mädchen, in dem er seine ältere Schwester erkennt. Von ihr erfährt er, dass ihr Vater bereits seit einem halben Jahr tot ist, was ihm aber niemand gesagt hatte. Außerdem erklärt sie ihm, dass ihr Vater ihn nur deshalb zu Verwandten in Pflege gab, um ihm ein normales Leben zu ermöglichen, da er im Gegensatz zu ihr selbst gesund war. Sie erklärt ihm außerdem die Krankheit selbst: Die Erkrankten verspüren eine Gier nach frischem Blut. Diese Krankheit existiert nur bei der Familie Takashiro und ist unheilbar, man kann sie lediglich durch Medikamente und Infusionen im Zaum halten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass bisher fast alle, die von der Krankheit befallen waren, gestorben sind.

Das Lied der Lämmer Band 2Ohne noch zu wissen, was er glauben soll, geht Kazuna nach Hause. Den nächsten Tag durchlebt er wie in Trance und bricht im Kunstkurs sogar zusammen. Ihm kommt der schreckliche Verdacht, dass auch er von der Krankheit befallen sein könnte, da ein Symptom der Krankheit niedriger Blutdruck ist. Daher sucht er erneut seine Schwester auf. Sie erklärt ihm alles über die Krankheit was sie weiß, weswegen Kazuna zu dem einzig möglichen Schluss kommt: Auch er ist von der Blutsucht befallen. Seine Schwester gibt ihm ein Medikament mit, daß er bei einem Anfall nehmen soll.

Das stürzt Kazuna in eine noch größere Zwickmühle. Soll er das Medikament nehmen und sich dadurch mit der Krankheit abfinden und sie ertragen oder soll er dagegen ankämpfen mit der Chance, dass sie gar nicht erst ganz ausbricht? Und was wird mit seinen Pflegeeltern und Yaegashi, wenn sie von der Krankheit erfahren?

Eigene Meinung
Entgegen dessen, was Cover und Titel vermuten lassen, ist „Das Lied der Lämmer“ ein gut gelungener Mystery-Manga. Die Story ist ganz interessant und der Zeichenstil auch nicht schlecht. Für kurzweilige Unterhaltung und einem Hauch Grusel mit reellem Echtheitsgrad.

© Rockita

Das Lied der Lämmer: © 2002 Kei Tome, Gentousha / Tokyopop

Darker than Black

Name: Darker than Black
Englischer Name: Darker than Black
Originaltitel: Darker than Black
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Planet Manga 2008
Mangaka: Story: BONES, Tensai Okamura
Szenario: Saika Hasumi (ArkLight)
Zeichnungen: Nokiya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Darker than Black Band 1Story
Vor zehn Jahren tauchte in Tokyo ein umheimliches Gebiet auf, das fortan „Hell’s Gate“ genannt wurde. Um die Bevölkerung nicht zu verunsichern, baute man eine Mauer darum, sodass nur wenige von der Existenz der Zone wussten. Eines Tages tauchten Menschen auf, die über besondere übersinnliche Fähigkeiten verfügten und in besonderer Weise mit dem „Hell’s Gate“ in Verbindung zu stehen schienen. Im Austausch für ihr besonderen Kräfte verloren diese Personen ihrer Menschlichkeit und ihr Wertegefühl. Mit Hilfe dieser Menschen begann ein Krieg der Welt um die Nutzungsrechte am „Hell’s Gate“…

Kana Shino ist eigentlich ein ganz normales Schulmädchen, das gern mit Freundinnen shoppen geht. Vor einem Jahr fiel ihr Vater unter seltsamen Umständen einem Massenmord zum Opfer. Sie selbst leidet noch heute an einer temporären Amnesie, die ihr die Erinnerungen an die Ereignisse rund um den Mord verschleiern. Darum kann sie auch ein Jahr nach dem Vorfall noch nicht damit abschließen.

Eines Tages entdeckt Kana während eines Einkaufsbummels im Kaufhaus einen Mann, der ihrem Vater zum Verwechseln ähnlich sieht. Obwohl alle Tatsachen dagegen sprechen, ist sie sich sicher, ihren Vater erkannt zu haben. Nun überzeugt, dass er noch am Leben ist, beginnt sie, verstärkt Nachforschungen anzustellen. Dabei beobachtet sie wenige Tage später einen Kampf zwischen zwei jungen Männern, bei denen es offenbar um Bandenstreitigkeiten geht. Dabei fallen auch die Namen „Krang“ und „Wiegenlied“, die Kana im Zusammenhang mit dem Mann aus dem Einkaufszentrum im Gedächtnis behalten hat. Als sie am selben Tag einem der Männer wieder über den Weg läuft, spricht sie ihn kurzentschlossen an. Hei, so der Name des jungen Mannes, löscht daraufhin ihre Erinnerungen an den Nachmittag aus. Doch die beiden Schlüsselbegriffe bleiben ihr im Gedächtnis und so forscht sie weiter.

Krang, der andere Mann aus der Begegnung, beschließt aus diesem Grund, härtere Schritte gegen sie einzuleiten. Er lässt Kana durch einen ehemaligen Arbeitskollegen ihres Vaters zu ihm locken und möchte sie mundtot machen. Dabei stellt sich heraus, dass die Männer über die seltsame „Contractor“-Fähigkeit verfügen, die sie zu wahren Kampfmaschinen macht. Nur mit knapper Not kann das Mädchen entkommen: Sie wird von dem schweigsamen Hei und der Katze Mao gerettet.

Darker than Black Band 2Es stellt sich heraus, dass Kanas Vater in Krangs Organisation „Wiegenlied“ arbeitet. Auf der anderen Seite stehen Hei und Mao, die zum Syndikat gehören. Mit deren Hilfe möchte Kana nun ihren Vater aus der gefährlichen Gruppe befreien. Sie weiß nicht, dass es dafür schon lange zu spät ist…

Eigene Meinung
„Darker than Black“ ist die Manga-Adaption der gleichnamigen Anime-Serie aus dem Studio BONES. Die actiongeladene Mystery-Story um die geheimnisvolle Organisation Wiegenlied und die Contractor-Fähigkeiten hat bereits in der Anime-Gemeinde viele Fans. Der Manga steht dem in nichts nach. Auch wenn die Hauptstory nicht gerade neu ist, werden doch abwechslungsreiche Details eingeflochten.

Nokiyas Zeichenstil mag nicht jedermanns Geschmack sein, beweist aber Klasse, besonders im Kontrast zwischen den Mimiken von Hei und Kana. Auch sonst scheinen die Zeichnungen recht differenziert. Die Hintergründe variieren zwischen „sehr detailliert“ und „ziemlich einfach“.

Die deutsche Umsetzung ist leider nicht uneingeschränkt zufriedenstellend. Das Format ist für kleinere Hände unhandlich und die Papierqualität lässt an der ein oder anderen Stelle zu wünschen übrig. Dafür wurden die Höflichkeitssuffixe an Sinn machenden Stellen beibehalten, wofür es einen Pluspunkt geben muss.

Der gleichnamige Anime erscheint ebenfalls bei Panini. Es hat sicher seine Vorteile, beide Adaption zu kennen. Mir persönlich gefällt die Manga-Serie sehr gut und ich kann sie nur weiter empfehlen.

© Rockita

Darker than Black: © 2007 BONES / Tensai Okamura, Kadokawa Shoten / Planet Manga

Dark Magic

Name: Dark Magic
Englischer Name:
Originaltitel: Dark Magic
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Alexandra Völker
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Dark MagicStory
Hexe Uschis Magic-Shop ist die Anlaufstelle für allerhand Hilfesuchende aus den verschiedenen Dimensionen. Trotz fragwürdiger Werbung und suspektem „Foyer“ Marke DIXI-Klo erfreuen sich die Mitarbeiter eines stets gut gefüllten Terminplans. Doch einige Kunden stellt selbst die an Chaos und Probleme gewöhnte Belegschaft des Magic-Shops vor ungeahnte Herausforderungen…

Kei-Memphis, Jungmodel, Bishonen und den LeserInnen bestens aus der zweiteiligen Mini-Serie „Catwalk“ bekannt, hat es schon nicht leicht: Ständige Querelen mit seiner Ex-Freundin, noch häufigere feucht-fröhliche Abende und daraus resultierende peinliche Auftritte schaden seinem Ruf als Star. Irgendwann ist es auch mal zu viel. Praktisch, dass ihm ein Flyer von Uschis Magic-Shop in die Hände fällt. Kurzentschlossen macht sich Kei auf, das Problem mit seiner Ex „magisch“ aus dem Weg zu räumen.

Dumm nur, dass der Laden wieder einmal auf Jahre im voraus ausgebucht ist. Aus „Sympathie“ macht Björn, Uschis rechte Hand und oberster Mitarbeiter im Magic-Shop, dem ebenso gutaussehenden wie leicht bekleideten Model ein unwiderstehliches Angebot: Für nur einen kleinen Biss könnte sich Vampir Björn vorstellen, dass Kei doch gleich zu Uschi vorgehen dürfte…

Während die Verhandlungen noch laufen, stehen andernorts Ritter Gisbert und Prinzessin Lulu vor ganz anderen Problemen. Gisbert war eigens in das Königreich von Lulus Vater gekommen, um die als wunderschön beschriebene Prinzessin ehelichen zu dürfen. Während Lulus Vater, der König des Landes, von diesem Vorschlag durchaus angetan ist, verschwendet die pupertierende Prinzessin keine Zeit, den potenziellen Heiratskandidaten schnell abzuservieren. Schließlich will sie mit ihrer eigenen Rockband auf Tour gehen und hat weder Zeit noch Lust auf etwas langweiliges wie Heiraten.

Aus Angst, auch noch den letzten möglichen Schwiegersohn endgültig abschreiben zu können, stellt der König seiner Tochter frei, sich ihren eigenen Traumprinzen selbst aussuchen zu dürfen. Wenn sie aber nicht innerhalb von zwei Tagen erfolgreich auf Bräutigamschau war, wird sie mit Gisbert zwangsverheiratet. Schließlich kann nur eine vermählte Prinzessin den Thron erben und König Victor Emmanuel würde die Pläne für seinen hochverdienten (?) Ruhestand nun mal langsam gerne in die Tat umsetzen.

So kommt es, dass bald noch weitere spezielle Kunden Uschis Magig-Shop unsicher machen. Was die Hilfesuchenden allerdings nicht wissen: Uschi ist zwar eine Hexe, aber hinsichtlich Zauberei denkbar unbegabt und tollpatschig. Wenn da mal nichts schief geht…

Eigene Meinung
„Dark Magic“ ist der neue Einzelband der deutschen Manga-Zeichnerin Alexandra Völker. Dieses Mal schlug die Autorin das Fantasy-Genre ein und überrascht mit einem unterhaltsamen Comedy-Band rund um den Magic-Shop der Hexe Uschi. Dabei dürften „Alex“-Fans auf einen alten Bekannten treffen: Kei-Memphis aus „Catwalk“ taucht in diesem Band wieder auf.
Auch die anderen Charaktere zeugen von viel Einfallsreichtum und einem starken Hand zur Individualität.

Der typische expressionistische Zeichenstil der Mangaka untermalt die abgedrehte Handlung sehr gut. Farblich gesehen wurde – im Gegensatz zum letzten Band „Paris“ – nun verstärkt auf schaurige Violett-Töne gesetzt, statt wie bisher auf Pink und Rot.

Eigentlich soll hier gar nicht zu viel vorweg genommen werden. Dieses Werk muss man einfach selbst lesen. Und als Belohnung, wenn man den Band durchgelesen hat, gibt es im Anhang noch eine Reihe Fanarts und gezeichnete Greetings von anderen deutschen Mangaka.

© Rockita

Dark Magic: © 2010 Alexandra Völker, EMA

Dance in the Vampire Bund

Name: Dance in the Vampire Bund
Englischer Name: Dance in the Vampire Bund
Originaltitel: Dance in the Vampire Bund
Herausgebracht: Japan: Media Factory 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Nozomu Tamaki
Bände: Japan: 14 Bände
Deutschland: 7 Doppelbände
Preis pro Band: 14,00 €

Dance in the Vampire Bund Band 1Story
Akira Kaburagi Regendorf lebt bis zu seinem 17. Geburtstag ein fast normales Schülerleben. Von seiner wahren Identität ahnen nicht einmal seine besten Freunde etwas. Eigentlich ist er nämlich ein Angehöriger des Clans der Erde – ein Werwolf, der sich nicht nur nach Belieben in seine pelzige Version verwandeln kann, sondern auch noch über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt.

Nun soll Akira – der Familientradition folgend – in den Dienst der mächtigen Vampir-Königsfamilie eintreten und der Prinzessin Mina Tepes fortan als Leibwächter zur Seite stehen.
Da ihm diese Aufgabe bereits von Geburt an vorbestimmt war, hält sich Akiras Begeisterung in Grenzen. Und auch die kleine Prinzessin scheint zwar von ihrem neuesten Untergebenen sehr angetan zu sein, macht sich aber einen Spaß daraus, den 17-jährigen ständig zu necken. Das fängt schon damit an, dass sie ihn zum Einstand auf die Probe stellen lässt und mündet darin, dass statt eines Dienstmädchens nun Akira selbst ihr beim Umziehen helfen muss. Erst als die Gefahr akut wird und Feinde das Schloss stürmen, finden sich die beiden „qua Tradition“ miteinander verbundenen zusammen.

Schnell zeigt sich, dass Überfälle dieser Art ab sofort auf der Tagesordnung stehen. Denn die Prinzessin hat große Ziele: Auf einer künstlich errichteten Insel vor Tokyo will sie ein Reich für Vampire schaffen, den „Vampire Bund“. Das ist aber auch gleichbedeutend mit der Veröffentlichung eines bisher wohlbehüteten Geheimnisses – der tatsächlichen Existenz der Vampire. Logisch, dass es nicht nur Menschen gibt, die den Untoten wohlgesonnen gegenüber stehen.

Dance in the Vampire Bund Band 2Aber Mina weiß sich zu behaupten und hat schon Pläne ausgearbeitet. Ihr Körper mag zwar der eines jungen Mädchens sein, in Wirklichkeit ist sie jedoch viel älter. Meist wird sie durch dieses äußerliche Handicap unterschätzt – einen Vorteil, den sie zu ihren Gunsten zu nutzen vermag. Doch auch unlautere Methoden stehen auf der Liste mit Möglichkeiten zur Durchsetzung ihrer Ziele. Kein Wunder also, dass auch die Gegner vor nichts zurück schrecken…

Eigene Meinung
Vampire sind gerade wieder mächtig „in“. Ob nun durch „Twilight“ oder „Vampire Knight“ hervorgerufen, die neuen Wellen rollen auf uns zu. Nur logisch also, dass Tokyopop mit einer weiteren Vampir-Serie aufwartet, diesmal mit Nozomu Tamakis „Dance in the Vampire Bund“. Als Neuerung kämpfen diesmal Vampire und Werwölfe Seite an Seite, bzw. die Werwölfe als Untergebene der Vampir-Königsfamilie. Das Oberhaupt der Vampire – Mina – will ihr Volk aus seinem Schattendasein in das Licht der Öffentlichkeit führen und mit dem „Bund“ ein Reich schaffen, in dem sie friedlich leben können. Ihr eigentliches privates Ziel liegt aber in der Eroberung ihres Untergebenen Akira…

Die Serie, die bei Tokyopop in großformatigen Doppelbänden erscheint, ist für ein älteres, erwachsenes Publikum gedacht. Dementsprechend häufig ist die Darstellung nackter Haut. Die weiblichen Charaktere sind ausnahmslos sehr gut gebaut und tragen eng anliegende Kleidung – als Kontrast zum kindlich-zierlichen Körperbau der Protagonistin. Abgesehen davon machen die Zeichnungen durch strikte Panel-Aufteilung und extrem variable Mimiken (speziell bei den Protagonisten) auf sich aufmerksam.

„Dance in the Vampire Bund“ ist eine actiongeladene Vampir-Story mit jede Menge Fan-Service und einer sehr facettenreichen Story, wovon aber die meisten Elemente zugunsten der Protagonistin in den Hintergrund treten. Diese starke Zentrierung und die eher auf männliche Bedürfnisse abgestimmte Optik dürften etwas schade für die hiesige weibliche Vampir-Fangemeinde sein. Die männlichen Fans werden dafür sicherlich ihren Spaß haben.

© Rockita

Dance in the Vampire Bund: © 2006 Nozomu Tamaki, Media Factory / Tokyopop

Daftball

Name: Daftball
Englischer Name:
Originaltitel: Daftball
Herausgebracht: Deutschland: Knaur 2010
Mangaka: Marika Paul
Bände: 1 Band, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,99 €

DaftballStory
So hat sich der 16-jährige Tonino seine Sommerferien nicht vorgestellt! Eigentlich wollte er mit seinen Freunden ins Survival Camp fahren und richtig einen drauf machen. Doch darauf wird nichts. Seine alleinerziehende Mutter muss auf Geschäftsreise und überlässt Tonino die Aufsicht über dessen kleinen Bruder Luka. Nicht nur, dass „Nino“ nun zu Hause bleiben muss – er soll auch noch dafür sorgen, dass Luka immer pünktlich in sein Training kommt. Und was gibt es öderes, als einer Nachwuchsmannschaft beim Tischtennis zuzuschauen?

Toninos Laune bessert sich unversehens, als er erfährt, dass seine Freundin und heimliche Flamme Romy in diesen Sommerferien als Aushilfstrainerin dabei sein wird. Außerdem lernt er, dass Luka nicht nur „einfaches“ Tischtennis trainiert, sondern Daftball, eine neue Extremsportart auf der Grundlage des Tischtennis. Während die Ausgangslage bei beiden Sportarten die selbe ist – Platte, Schläger etc. – geht es beim Daftball auch darum, seine körpereigenen Energien zu bündeln und mit in die Schläge zu legen. In der „Sphäre“, wie die Daftball-Spielstätten genannt werden, wird die Membran (Aura) eines jeden Spielers sichtbar und hilft dem Besitzer dabei, seine Kämpfe (bzw. Matches) zu gewinnen.

Zunächst hält Tonino die ganzen Ausführungen für ausgemachten Blödsinn. Kämpfen und Tischtennis? So ein Quatsch. Auch als er Zeuge eines echten Daftball-Matchs wird, glaubt er immer noch an irgendeinen Trick. Als er sich von der Technik der Tischtennisplatte überzeugen will, betritt er unvorsichtig die Sphäre und löst eine Membranformation aus, die ihn erst einmal umhaut. Nun wird auch der Coach der Daftball-Mannschaft auf Tonino aufmerksam: Wie konnte ein absoluter Anfänger bereits so eine Formation kreieren? Nun will er den aufmüpfigen Teenager erst recht für seine Mannschaft haben. Die anderen Mitspieler sind davon nicht überzeugt. Mit einem von ihnen, Erik, war Tonino mal im Tischtennisverein, fiel damals aber eher durch Undiszipliniertheit als durch Leistung auf.

Coach Travis ändert seine Taktik und gibt vor, Tonino nicht zu brauchen, um den wiederum zu animieren, alles zu tun, um in die Mannschaft aufgenommen zu werden. Doch selbst wenn das gelingen sollte, kann sich jemand wie Tonino wirklich in ein Team einfügen?

Eigene Meinung
„Daftball“ ist die erste Manga-Serie von Marika Paul, der Mangaka des Chibis „Turnover“. Auch diesmal beschäftigt sich die Autorin wieder mit dem Thema Sport, wenn auch diesmal um die fiktive Sportart Daftball. In Anlehnung an bekannte Anime-Klassiker, die das Trainieren und Spielen diverser Sportarten als „Kampf“ darstellten, verbindet Daftball das normale Tischtennisspiel mit einem atemberaubenden Aura-Kampf. Dabei wird die menschliche Komponente beim Sport nicht außer Acht gelassen. Selbstverständlich dreht sich die Serie auch um das Leben des Hauptcharakters Tonino. Der muss sich nicht nur um seinen nervigen kleinen Bruder kümmern, sondern auch sein Ego unter Kontrolle bringen, möchte er nicht alle Chancen verlieren, bei seiner hübschen Schulfreundin Romy zu landen. Die aber ist auch noch die Cousine des Daftball-Coachs, was soziale Verwicklungen vorprogrammiert.

Die Zeichnungen der Serie entsprechen deutschem Shonen-Stil, offenbar inspiriert durch beispielsweise „Manga Talente“. Auffällig sind die sehr einfachen Hintergründe und die dynamischen Effekte während der Daftball-Matches. Die Kapitel der Serie erschienen zunächst online bei Comicstars, bevor der Knaur-Verlag ein Taschenbuch mit den ersten Kapiteln herausbrachte.

Sport-Manga in Deutschland sind immer ein Wagnis. Marika Paul schafft es mit dem fiktiven Sport „Daftball“ eine Marktlücke zu entdecken und präsentiert dem Leser eine interessante Serie im Stil bekannter Sport-Anime-Klassiker.

© Rockita

Daftball: © 2010 Marika Paul New Ground Publishing / Knaur

D.V.D.

Name: D.V.D.
Englischer Name: D.V.D.
Originaltitel: D.V.D.
Herausgebracht: Korea: Soeul Cultural 2003
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Kye Young Chon
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

D.V.D. Band 1Story
Am Anfang ist die Welt für die 18-jährige Ddam Shim noch mehr oder weniger in Ordnung. Zwar hat sie die Aufnahmeprüfung für die Uni vermasselt und ist in eine enge Wohnung in ein Wohnheim gezogen, um dort zu lernen, aber immerhin ist sie noch glücklich mit ihrem Freund Sa-Jang zusammen. Das fröhliche Zusammensein der beiden endet allerdings abrupt in einem Restaurant. Dort eröffnet Sa-Jang Ddam, dass er sich von ihr trennen will. Er behauptet, er wolle nicht länger mit einem Mädchen zusammen sein, dass manchmal Halluzinationen hat, doch Ddam erkennt schnell den richtigen Grund. In den drei Jahren, in denen sie zusammen waren, hat Sa-Jang sie nur ausgenutzt. Er wollte besser in der Schule werden, um auf eine gute Uni gehen zu können. Nun nachdem er sein Ziel erreicht hat, Ddam aber durchgefallen ist, hat er keine Verwendung mehr für sie und sieht keinen Grund, die Kömödie weiter zu spielen.

Totunglücklich flieht Ddam aus dem Lokal. Sie ist am Boden zerstört. Noch mulmiger wird ihr, als sie merkt, dass eine ihrer Halluzinationen nicht mehr verschwindet. Sie bekommt Angst und möchte Selbstmord begehen, entscheidet sich dann allerdings noch einen Tag zu warten und diesen voll auszunutzen. Am Besten, indem sie ihr ganzes Geld für Klamotten und Schminkzeug auf den Putz haut und danach in die Disko geht.

Gleichzeitig treffen die beiden Rumtreiber DJ DD und Venu in Seoul ein. Sie sind auf der Suche nach einer Frau, die bei ihnen ohnen möchte. Dabei ist es DD wichtig, dass diese Frau gut aussieht, während Venu nur auf die Größe des Busens schaut und enttäuscht ist, dass es keine BHs in Größe Z gibt.

Unterdessen hat Ddam ihren Einkauf beendet. Neben neuer Unterwäsche hat sie es sogar getraut, sich Einlagen zu kaufen, um ihren letzten Tag nicht als flaches Brett zu verbringen. Beim Auspacken findet sie an ihrem neuen BH eine Notiz von Venu, auf dem er erklärt, dass er auf Frauen mit großem Busen steht und ob sie nicht seine Freundin werden wolle. Irritiert will Ddam den Zettel wegwerfen, doch dieser brallt am Mülleimer ab. Ddam sieht das als Wink des Schicksals. Und tatsächlich legt sie ihre Selbstmordpläne erstmal auf Eis, ruft die Nummer auf dem Zettel an und verabredet sich mit Venu und DD zu einem Diskobesuch.

D.V.D. Band 2Am nächsten Tag setzen DD und Venu auf dem Weg zum Treffpunkt ihre sinnigen Gespräche fort. DD offenbart, dass es ihm bei Frauen in erster Linie auf die langen Wimpern ankommt und dass er „Betrügerinnen“ mit falschen Wimpern und Einlagen nicht ausstehen kann.
Kein Wunder also, dass die beiden Ddam beim Treffen erstmal aufs Äußerste inspizieren. Schließlich wären Einlagen und falsche Wimpern ein Kapitalverbrechen. Als sich herausstellt, dass Ddam wirklich Einlagen benutzt, ist Venu am Boden zerstört, die Tatsache, dass ihre Wimpern echt sind, lässt allerdings DD gleich seinen Platz einnehmen.

Wie wird das Date verlaufen? Wie wird es mit Ddam weitergehen?

Eigene Meinung
„D.V.D.“ ist eine durchgeknallte Love-Story mit liebenswerten Charakteren und einer interessanten Story. Für Leute, die gerne einmal etwas anderes als dem Klischee entsprechende Serien lesen möchten, ist diese Serie absolut zu empfehlen. Der Zeichenstil ist typisch für Manhwa.

© Rockita

D.V.D.: © 2003 Kye Young Chon, Soeul Cultural / Tokyopop

Cyborg Kuro-chan

Name: Cyborg Kuro-chan
Englischer Name: Cyborg Kuro-chan
Originaltitel: Cyborg Kuro-chan
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1998
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Naoko Yokouchi
Bände: 11 Bände (in Deutschland nach Band 3 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Cyborg Kuro-chan Band 1Story
Kuro ist ein kleiner Kater, der bei einem älteren Ehepaar wohnt. Auf den ersten Blick scheinen die drei in einfachen Verhältnissen zu leben, doch in Wahrheit haben Kuros „Dosenöffner“ ganz schön etwas auf der „hohen Kante“. Kein Wunder also, dass immer wieder Diebe und sonstige zwielichtige Gestalten versuchen, in dem traditionellen Haus der Alten einzusteigen. Niemandem ist allerdings bisher ein Coup geglückt, da Kuro auf seine Herrchen gut aufpasst – er verteidigt sie mit allem, was er von Krallen über Zähnen zu bieten hat. Dabei bekommt er häufiger selbst etwas ab, wird aber von Herrchen und Frauchen jedes Mal rührend wieder zusammen geflickt.

An dem Tag, an dem die Handlung beginnt, steht eine große Entscheidung für Kuro an. Er möchte seiner Angebeteten, einer (Hunde-)Streunerdame namens Puri, einen Heiratsantrag machen. Voller Stolz macht er sich auf den Weg, doch es soll nie dazu kommen. Vorher wird er von Doktor Go, einem verrückten Wissenschaftler, der die Weltherrschaft an sich reißen will, angeschossen und verschleppt. In dessen Labor wird aus Kuro ein Cyborg. Katzenfan Doktor Go hat sich nämlich in den Kopf gesetzt, seine diktatorischen Ziele mit Hilfe einer Gruppe von Katzen-Cyborgs in die Tat umzusetzen und Kuro soll zum Glanzstück seiner Sammlung werden. Doch bei der Umwandlung ist nicht alles so gekommen, wie es geplant war. So verfügt Kuro immer noch über seinen eigenen freien Willen, der natürlich im krassen Gegensatz zu den Plänen Doktor Gos steht. So liegt der Gedanke nicht fern, dass Kuro die verschiedenen Waffensysteme, die Doktor Go in seinem Körper einbaute, nun gegen ihren Schöpfer einsetzt – mit durchschlagendem Erfolg.

Cyborg Kuro-chan Band 2In kürzester Zeit zerstört Kuro Doktor Gos Geheimlabor und macht sich davon. Natürlich nimmt die Miezentruppe des Doktors sofort die Verfolgung auf und Kuro muss auf dem Weg nach Hause mehrfach um sein Leben kämpfen, kann jedoch die Angreifer letztendlich besiegen. Doch schon steht er vor einem neuen Problem: Wie soll er als Cyborg nach Hause zu seinem älteren Ehepaar gehen? Das Problem löst er damit, dass er sich aus einem Greiferautomaten ein Katzenkostüm angelt, das zwar seine Tarnung perfektioniert, aber auch Unverständnis bei seinen „Dosenöffnern“ auslöst. Leider hatte Kuro vergessen, das Schildchen „Made in China“ am Fell abzuschneiden. Daher glauben nun seine Alten, Kuro wäre Chinese…

Bald stellt sich zudem heraus, dass Doktor Go längst noch nicht aufgegeben hat. Zusammen mit seinem getreuen M1, einem Cyborg-Kater mit der gleichen Stärke wie Kuro und interessanten Fähigkeiten, versucht er weiterhin, seinen Traum von der Weltherrschaft zu verwirklichen und nebenher Kuro aus dem Weg zu räumen. Dazu denkt er sich immer wieder neue gemeine Pläne aus, die meistens jedoch im Chaos enden. Hinzu kommt die altersbedingte Beschränktheit von Kuros Herrchen und Frauchen, die Kuro ein ums andere Mal in unglaubliche Situationen bringt, aus denen er seine Alten retten muss. Dabei kommt ihm natürlich auch sein Cyber-Körper zu gute…

Eigene Meinung
„Cyborg Kuro-chan“ ist eine Manga-Serie in Anlehnung an die erfolgreiche gleichnamige Game Boy-Spiele-Reihe rund um den Cyborg-Kater, Doktor Go und alle großen und kleinen Freunde. Dementsprechend ist diese Serie ziemlich abgedreht, im Zeichenstil fast schon comichaft einfach gehalten und legt nicht sonderlich viel Wert auf eine tiefgründige Story. Wenn man einfach einmal nichts zu tun hat und gerne eine unterhaltsame und kurzweilige Serie lesen möchte und das bei einem Mindestmaß an Anstrengung, so ist Kuro-chan genau die richtige. Vor allem, wenn immer mehr Charaktere auftauchen, wie der Sportlehrer und Mecha-Freak Suzuki, ein merkwürdiger Alien und noch viele andere, wird die Story immer besser. Schade eigentlich, dass sie hier in Deutschland eingestellt wurde… In Japan wurde bereits eine Anime-Serie ausgestrahlt, die auf dem Manga basiert, aber kein größeres Aufsehen erreichen konnte.

© Rockita

Cyborg Kuro-chan: © 1998 Naoko Yokouchi, Kodansha/EMA

CSI: Intern At Your Own Risk

Name: CSI: Intern At Your Own Risk
Englischer Name: CSI: Intern At Your Own Risk
Originaltitel: CSI: Intern At Your Own Risk
Herausgebracht: USA: CBS Broadcasting 2009
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Story: Sekou Hamilton
Zeichnungen: Steven Cummings
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

CSI Intern At Your Own RiskStory
Kiyomi Hudson ist eine 15-jährige High School Schülerin aus einfachen Verhältnissen. Sie lebt allein mit ihrem Vater, einem ebenso hart arbeitenden wie unterbezahlten Taxifahrer, am Rande von Las Vegas. Ihr absoluter Traum ist es, eines Tages eine Mitarbeiterin der CSI (Crime Scene Investigation) zu werden – Tatorte inspizieren, Beweismaterial untersuchen und Mörder fassen, darin sieht sie ihre Aufgabe.

Um ihrem Traum einen Schritt näher zu rücken, bewirbt sich Kiyomi als eine von vielen um einen Praktikumsplatz bei der örtlichen CSI-Abteilung. Schon beim Einstellungstest merkt sie, dass noch einiges vor ihr liegt. Trotz umfangreicher Vorbereitung entpuppt sich der Test als ganz schön anspruchsvoll. Tatsächlich verfehlt sie die geforderte Punktzahl und schafft es nicht in die Endauswahl.

Doch Kiyomi hat Glück: Aus statistischen Gründen wird noch ein Mädchen für das Praktikum gesucht. Zudem weisen ihre Antworten beim Test auf ein gewisses Talent in psychologischer Forensik hin – einem Bereich, durch den sie aus der Masse der Bewerber hervor sticht. Sie bekommt ihren ersehnten Platz.

Schon beim Kennenlernen zeigt sich, dass sie und ihre vier Mitpraktikanten grundverschieden sind und sich daher gut ergänzen. Der etwas düster wirkende Cristof Kurten hat etwas von einem Blutsauger – nicht nur wegen seiner Leidenschaft zu Luminol und allem anderen, was mit Blut zusammenhängt. Sportskanone Damian Bickfort ist eher der Mann fürs Grobe: gut im Schießen und schnell im Handeln. Sein genaues Gegenstück Kirin Turner könnte ebenso Musterschüler wie Jung-Model sein. Dagegen wirkt der Letzte im Bundes, Gregory Donovan, regelrecht normal. Statt eines Spleens oder besonderer körperlicher oder geistiger Fähigkeiten hat er Ambitionen, die er mit Fleiß und Ausdauer zu meistern versucht – ohne dabei auf den Mund gefallen zu sein.

Schnell werden die fünf Praktikanten in einen Fall um den Mord an einer Gleichaltrigen hinein gezogen. Nicht nur die unmittelbare Betroffenheit eines Mädchens, das sich wie sie selbst um einen Praktikums Platz bei der „Las Vegas CSI Devision“ beworben hat, macht den Jugendlichen bei ihren Nachforschungen zu schaffen. Sie stellen eigene Untersuchungen an und müssen schließlich erkennen: Der Mörder muss sich ebenfalls um einen Platz im Programm beworben haben. Ist er eventuell sogar einer von ihnen?

Eigene Meinung
Nach mehreren Comic-Adaptionen erscheint der erste Manga zur wohl bekanntesten amerikanischen Krimi-Serie „CSI“ nun auch in Deutschland. Passend zu einem Amerikamanga wurde die Story für Jugendliche geschrieben. An der Seite der fünf CSI-Praktikanten erleben die Leser einen Einblick die Arbeit von richtigen CSIs und erfahren wissenswerte Dinge aus dem Bereich der Kriminaltechnologie. Die Charaktere tragen zu einem interessanten Handlungsverlauf bei. Wer eine rein klischeehafte Story erwartet, muss umdenken und kann sich überraschen lassen.

Man weiß nicht, was man als Europäer erstaunlicher finden soll – dass der Ort der Handlung Las Vegas ist und trotzdem nicht mal ein einziges Spielkasino im Hintergrund zu sehen ist oder die Tatsache, dass man in diesem amerikanischen Werk wenig vom American Dream, dafür aber umso mehr Sozialkritik betrachten kann. Geldsorgen und Perspektivlosigkeit werden nicht nur nicht ausgespart, sondern sind untrennbar mit den Geschehnissen der Handlung verbunden.

Der Zeichenstil ist – gerade was die Hintergründe betrifft – nicht schlecht, aber dennoch ausbaufähig. Die Mimik der Figuren, besonders die Augen, wirken stellenweise künstlich und die komisch gemeinten Gesichtsausdrücke können mit den ernsten bei weitem nicht mithalten.
Tokyopop Deutschland bietet den Band im Großformat an. Das wäre zwar eigentlich nicht nötig gewesen, macht aber etwas her. Fans der CSI-Serie oder solchen, die es noch werden wollen, kann ich diesen Band nur ans Herz legen.

© Rockita

CSI: Intern At Your Own Risk: © 2009 Sekou Hamilton & Steven Cummings Entertainment AB Funding LLC. / Tokyopop

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