Di(e)ce

Name: Di(e)ce
Englischer Name:
Originaltitel: Di(e)ce
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2007
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Otoh Saki / Kana Yamamoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,99 € (Band 1)
7,00 € (Band 2-6)

Di(e)ce Band 1Story:
Kazuki, ungeschlagener König im Gamecenter, und Haruki, Schülersprecher des Seitoko Gymnasiums, sind von klein auf beste Freunde. Sie haben nicht nur am selben Tag Geburtstag, sondern ähneln sich auch so stark, dass jeder sie für Zwillinge halten. Ihr weitestgehend normales Leben wird gehörig durcheinander gebracht, als an ihrem 16. Geburtstag plötzlich eine seltsame Ansage durch die Schulflure schalt. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Spiel begonnen hat, und ihnen 180 Minuten Zeit bleibt, um den Ausgang zu finden.

Tatsächlich sind alle Fluchtwege versperrt. Darüber hinaus haben sich die meisten Schüler ohne erkennbaren Grund in zombieähnliche Gestalten verwandelt, die Kazuki, seinen Freund Yuki und Haruki angreifen. Da sowohl Kazuki, als auch Haruki kämpfen können, gelingt es ihnen, sich halbwegs gegen die Angriffe zu wehren. Während Kazuki keine Probleme hat, sich zu verteidigen und notfalls zu töten, weigert sich Haruki ins Kampfgeschehen einzugreifen. Zudem scheint letzterer zu ahnen, was hier vor sich geht. Als in ihrem älteren Mitschüler Sion jemand auftaucht, der Informationen darüber hat, was hier vor sich geht, macht sich die Gruppe auf den Weg, den Ausgang zu finden. Doch dies ist leichter gesagt, als getan. Immer noch stellen sich ihnen Mitschüler in den Weg oder sie stoßen auf grausig zugerichtete Jungen und Mädchen.

Als sie endlich allen Hinweisen gefolgt sind und in der Schulkapelle ankommen, kommt es zu einem weiteren Kampf, bei dem jemand auftaucht, der Sion wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er hat es ganz besonders auf Kazuki abgesehen, der feststellen muss, dass er dem Unbekannten nicht gewachsen ist …

Di(e)ce Band 2Eigene Meinung:
„Die(c)e“ ist eine sechsteilige Mangareihe von Otah Saki und Kana Yamamoto, wobei letztere besonders durch ihre Arbeit an „Togainu no Chi“ und verschiedenen Boys Love Doujinshis bekannt geworden ist. Der Manga ist sehr actionhaltig, spannend und mysteriös, auch wenn es im ersten Band kaum Erklärungen gibt. Erst in den folgenden Bänden wird mehr und mehr gelüftet, was mit Kazuki und Haruki geschehen ist und welche Aufgaben auf sie warten. Sie sind unfreiwillig die wichtigsten Figuren von „Die(c)e“ geworden, einem Spiel auf Leben und Tod. Die daraus entstehenden Probleme und die immer wieder startenden „Die(c)e“- Runden machen den Manga interessant und lassen den Leser dem Ende entgegenfiebern.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp, entwickeln sich jedoch im Laufe der Geschichte weiter. Schön ist, dass in den Folgebänden auch die Nebencharaktere mehr Platz eingeräumt bekommen und sich die Handlung nicht nur auf Kazuki und Haruki konzentriert. So bekommt „Die(c)e“ mehr Tiefgang. Teilweise wirkt die Beziehung zwischen Haruki und Kazuki fast schon zu eng, so dass man mehr hineininterpretieren kann, als eigentlich da ist. Mag sein, dass das daran liegt, das Otah Saki und Kana Yamamoto ursprünglich aus dem Boys Love Genre kommen, doch insgesamt könnte dieser Aspekt gerade potentielle männliche Leser abschrecken.

Zudem sind auch die Zeichnungen sehr bishonen-haft, was besonders daran liegt, dass kaum weibliche Charaktere auftauchen. Kana Yamamoto hat einen sehr schönen, detailverliebten Stil, der die Charaktere immer von ihrer vorteilhaftesten Seite präsentiert. Dynamische Szenen, Hintergründe, Kämpfe und schwierige Perspektiven sind überhaupt kein Problem. Die Zeichnerin bringt jede Szene überzeugend herüber, so dass man hin und wieder beim Lesen innehält, um die Zeichnungen zu betrachten.

Insgesamt ist „Die(c)e“ ein sehr schöner, spannender und überzeugender Action-Manga, der sich trotz der Handlung eher an ein weibliches Publikum richtet. Die Charaktere sind sympathisch, die Zeichnungen einfach nur schön und der Beginn der Geschichte macht Lust auf mehr. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Di(e)ce: © 2007 Otoh Saki / Kana Yamamoto, Ichijinsha Inc. / EMA

Devil’s Game

Name: Devil’s Game
Englischer Name:
Originaltitel: Akuma Game
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Devil's Game Band 1Story:
Schon von Kindesbeinen an hat der Adelssohn Setsuna mit einer außergewöhnlich hohen Anziehungskraft zu kämpfen, die er auf andere ausübt. Die Pheromone, die er versprüht, sorgen dafür, dass ihm nahezu jeder (egal ob Frau oder Mann) an die Wäsche will. Setsuna selbst kann nur schwer damit umgehen und ist es Leid, sich gegen die täglichen Übergriffe von Verwandten oder Angestellten zu wehren. Nachdem seine Eltern gestorben sind, wird es für ihn immer unerträglicher. Als er auf der Suche nach einem Buch ist, stößt er auf einen Spiegel, in den er als Kind einen magischen Bannkreis geritzt hat, in der Hoffnung einen Teufel heraufzubeschwören, der ihn vor all den Menschen beschützt. Da ihm dies nicht gelang, vergaß er diesen Spiegel nach und nach.

Ohne es zu wollen, aktiviert Setsuna den Bannkreis, als er mit seiner blutenden Hand die Oberfläche des Spiegels berührt und der Teufel Jin tritt in Setsunas Leben. Er bietet Setsuna an, sich um dessen Pheromone zu kümmern, damit der junge Mann endlich ein friedliches Leben führen kann. Der Preis gefällt Setsuna jedoch weniger. Jun offenbart ihm, dass er ihm die Pheromone, von denen sich Teufel wie er ernähren, nur mit einem Kuss absaugen kann. Zudem hält diese Wirkung gerade einmal eine halbe Stunde an, danach ist alles so wie vorher.

Widerwillig steigt Setsuna auf Jins Vorschlag ein, ohne zu wissen, dass der Teufel ihm einiges verschwiegen hat. Nach und nach muss Setsuna erkennen, dass es durchaus noch andere Möglichkeiten gibt, seine Pheromone dauerhaft unter Kontrolle zu bringen. Doch diese Optionen gefallen Setsuna überhaupt nicht, zumal er dabei Jin wesentlich näher kommt, als er es möchte. Als Jin ihm auch noch offenbart, dass er Jahre lang darauf gewartet hat, dass Setsuna ihn zu sich ruft und die ganze Zeit in den jungen Adeligen verliebt ist, ist Setsuna vollkommen verwirrt, denn auch er empfindet mehr für den Teufel, als ihm lieb ist.

Devil's Game Band 2Eigene Meinung:
„Devil’s Game“ ist bereits der siebte Band aus der „Game“- Reihe Ryo Takagis. Die Handlung ist recht simpel aufgebaut und wirkt zu Beginn ein wenig an den Haaren herbei gezogen. Zudem fällt es dem Leser schwer nachzuvollziehen, warum Jin das Ganze mitmacht, ohne für den Pakt eine wirkliche Gegenleistung zu verlangen. Es ist ein wenig unausgegoren, zumal es bei einem Einzelband nur wenig Platz für die Charakterentwicklung und einen wirklichen Spannungsbogen gibt. Daher wirken sowohl Jin, als auch Setsuna sehr blass, haben kaum Ecken und Kanten. Es gibt den üblichen aktiven, gutaussehenden Part und den passiven, igeligen Part, mit dem wohl jeder Manga Ryo Takagis aufwartet. Das macht ihre Werke unterdessen unheimlich langatmig und langweilig, insbesondere da man schon am Anfang weiß, wie der Manga ausgeht.

Die Zeichnungen sind seit dem ersten Band der „Game“- Reihe noch schlechter und fehlerhafter geworden. Konnte man die falschen Proportionen zu Beginn noch weg ignorieren, fällt es zunehmend schwer diese unendlich langen Oberkörper (die mitunter länger erscheinen, als die Beine der Charaktere) und die falschen Perspektiven als Teil des Stil zu akzeptieren. Auch die Arme sind viel zu lang, ebenso haben die Finger der Charaktere mitunter vier Gelenke, oder mehr. Ryo Takagi kann unterdessen fast nur noch Gesichter und Haare zeichnen, alles andere geht ihr vollkommen ab. Die Perspektiven und Hintergründe sind so falsch, dass es mitunter schwerfällt zu erkennen, was sich eigentlich in den Panelen abspielt. Dementsprechend häufig findet man Seiten, in denen die Panele nur von Gesichtern bestimmt werden, was unheimlich ermüdend und langweilig ist.

Insgesamt ist „Devil’s Game“ nur etwas für Fans der Künstlerin und solche, die wirklich jeden Manga von ihr besitzen müssen. Die Handlung ist langweilig und wirkt wie eine schlechte Kopie von „Black Butler“, die Zeichnungen sind unterdessen noch schlechter und falscher geworden. Nur Hardcore-Fans zu empfehlen…

© Koriko

Devil’s Game: © 2010 Kadokawa Shoten Co., Ltd. / EMA

Desire © Max

Name: Desire © Max
Englischer Name: Passionate Climax
Originaltitel: Yokujo © Max
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Ayane Ukyo
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Desire © Max Band 1Story
Mio Omori hat es in ihrem Leben nicht leicht. Sie lebt in sehr armen Verhältnissen. Ihr Vater ist vor längerer Zeit gestorben, ihre Mutter liegt im Krankenhaus und Mio lebt mit ihrem jüngeren Bruder daher alleine. Neben der Schule arbeitet sie bis spät in die Nacht, damit sie die Krankenhausrechnung ihrer Mutter und alle anderen anfallenden Kosten decken kann. Darunter leiden natürlich auch ihre Schulnoten.

Nach der Arbeit macht Mio sich auf den Heimweg und freut sich, dass ihr Arbeitgeber ihr wieder ein wenig zu Essen mitgegeben hat. Auf dem Weg beobachtet sie eine Schlägerei. Sie will die Polizei rufen, doch dann wird sie von einem Typen brutal an den Haaren gepackt. Die anderen Typen sind in zwischen verschwunden. Eine Frau fängt an zu schreien, weil die Windschutzscheibe ihres Autos bei der Schlägerei zerstört wurde. Der Typ der Mios Haare hält wirft ihr ein paar Scheine vor die Füße und sagt ihr, dass sie verschwinden soll. Dann wendet er sich wieder der entsetzten Mio zu. Diese ist sprachlos, weil der Kerl einfach mit Zehntausendern um sich wirft, als wäre es Spielgeld.

Jetzt streift er ihr zärtlich durch die Haare und sagt ihr, dass er sie kaufen würde, wenn sie Geld braucht. Dann küsst er sie, dabei drückt er sie auf die Motorhaube eines Autos. Er erhebt sich und wirft ihr Scheine zu. Wie angewurzelt liegt Mio in mitten der Scheine, immer noch auf der Motorhaube, während dieser dreiste Kerl verschwindet. In der Dunkelheit konnte sie nicht mal sein Gesicht richtig erkennen. Der Kerl spinnt doch total! Als wenn man sie einfach kaufen könnte. Sobald sie ihn wieder sieht, wird sie ihm das Geld wieder geben. Auch wenn sie es wirklich sehr gut brauchen könnte. Nur….wer war der Kerl überhaupt?!

Zu Hause angekommen wird sie von ihrem Bruder Hina empfangen, der sich seinen Weg mit einer Kerze beleuchtet. Er erzählt Mio, dass der Strom abgestellt wurde. Nun befindet sich Mio in einer Zwickmühle. Sie hat ja Geld bekommen und könnte die Stromrechnung bezahlen. Aber das kann sie nicht machen. Sie muss sich was anderes einfallen lassen um an Geld zu kommen. Dieses Geld wird sie definitiv zurück geben.

Am nächsten Tag gehen Mio und Hina ihre kranke Mutter im Krankenhaus besuchen. Sie hat Blumen von Herrn Jinnai bekommen und richtet Mio aus, dass dieser gefragt hat, ob sie nicht in seinem Haus als Haushaltshilfe arbeiten möchte. Die Jinnais sind Großgrundbesitzer und sehr einflussreich. Mios Haus steht auf deren Grundstück. Ihr Vater hat damals für Herrn Jinnai gearbeitet und war mit ihm befreundet. Mios Mutter gibt ihr zu verstehen, dass sie es sehr schätzen würde, wenn sie dort arbeiten würde. Denn dann hätte sie spät Abends nach Feierabend nicht mehr einen so langen Heimweg und sie müsste sich keine Sorgen um Mio machen.

Desire © Max Band 2Doch Mio schlägt diese Bitte aus. Der Sohn der Jinnais geht auf die gleiche Schule wie Mio. Er heißt Shoei, wird von seinen Mitschülern aber nur Prinz genannt und ist sehr wohlerzogen. Bei Jungen und Mädchen ist er gleichermaßen beliebt. Sie möchte nicht für jemanden arbeiten der auf die gleiche Schule geht.

Am nächsten Tag in der Schule geschieht etwas merkwürdiges. Der Prinz spricht Mio direkt an. Er teilt ihr mit, dass sein Vater mit ihr sprechen möchte und das sie nach der Schule ja gemeinsam Heim fahren können. Dann könnte sie gleich mit zu ihm kommen. Im ersten Moment war Mio sehr erschrocken, weil der Prinz noch nie mit ihr gesprochen hat, aber dann fällt ihr wieder ein, dass es bestimmt um den Job als Haushaltshilfe geht. Auch die Mitschüler sind sehr erstaunt und löchern Mio mit Fragen, warum Herr Jinnai mit ihr sprechen möchte. Mio möchte das mit dem Job geheim halten, daher erklärt sie den anderen, dass es bestimmt um die noch ausstehende Miete geht.

Nach der Schule betreten Mio und Shoei gemeinsam das Haus der Jinnais. Mio erzählt das sie das Jobangebot eigentlich ablehnen wollte. Doch diesen Satz kann sie gar nicht zu ende aussprechen, als Shoei sie schon in das nächste Zimmer schupst und die Tür hinter sich schließt. Er verkündet ihr, dass sie das Angebot nicht ablehnen kann, weil er sie ja bereits bezahlt hat. Er fängt an sie zu küssen und auszuziehen. Mio wehrt sich, doch Shoei ist sehr stark. Ruhig aber in einem wütenden Ton sagt sie ihm, dass er sie nicht anfassen soll. Irritiert sieht er sie ihn.

Den Job hat Mio nun doch angenommen. Denn der alte Jinnai hat bereits die gesamten Rechnungen für das Krankenhaus und den Lebensunterhalt für ihre Familie übernommen. Er sagt ihr auch zu, diese Kosten zukünftig weiterhin zu übernehmen. Wenn es Mio unangenehm ist, dass Geld einfach so zu nehmen, kann sie es bei den Jinnais abarbeiten. Shoei fragt seinen Vater, ob sie nicht als seine Alleinunterhalterin eingestellt werden könnte. Herr Jinnai findet diese Idee fabelhaft, doch Mio lehnt dies ab. Sie möchte lieber als normales Hausmädchen arbeiten.

Der Prinz ist im Kyudo Klub. Natürlich ist er auch dort ein Star. Doch dieses Mal passiert ein kleiner Unfall, als er einem Frischling etwas zeigen möchte. Dabei reißt die Sehen des Bogen und trifft den Prinzen im Gesicht. Nachdem ihm aber weiter nichts passiert ist, dreht Mio sich um und geht. Der Prinz sieht ihr hinterher.

Warum ist der Prinz so versessen auf Mio? Kann es sein, dass er sie besser kennt, als sie glaubt? Was hat Shoei davon, wenn Mio für seinen Vater arbeitet? Will er sie einfach nur tyrannisieren?

Eigene Meinung
Die Zeichnungen in diesem Manga sind einfach spitze. Auch der Inhalt ist toll und schlägt schon im ersten Band eine Richtung ein, mit der wohl keiner gerechnet hat. Anfangs wirkt die Story wie eine einfache Lovestory mit viel Liebe, Hass und Erotik. Doch je weiter man liest desto interessanter und unerwarteter verläuft die Story. Mios Vergangenheit scheint einen sehr dramatischen Hintergrund zu haben. Und auch Shoei bleibt weiterhin unberechenbar und man fragt sich den ganzen Band über, was eigentlich sein Ziel ist. Ich bin gespannt wie es weiter geht. ^^

© AyaSan

Yokujo © Max: © Ayane Ukyo, Shueisha/ EMA

Desire

Name: Desire
Englischer Name: Desire
Originaltitel: Desire
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2001
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Story: Maki Kazumi
Zeichnungen: Yukine Honami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

DesireStory
„Wenn ich dich anschaue, macht mich das irgendwie geil.“, Toru glaubt seinen Ohren nicht. Sein Freund Ryoji sagt ihm das so nebenbei beim Essen auf dem Schuldach. Das bringt ihn völlig aus dem Gleichgewicht, denn er empfindet mehr für Ryoji als nur Freundschaft. Nun stellt er sich natürlich die Frage, ob er auch mehr für ihn fühlt. Doch als Toru ihm dann doch ausweicht, stimmt Ryoji zu und meint nur, er soll es doch vergessen. Leider ist das nicht so einfach. Denn er kann es nicht vergessen und weiß nicht wie er sich nun verhalten soll.

Ryoji ist wahrlich kein Kind von Traurigkeit und nicht lange nach dem Geständnis kommt heraus, dass er eine Freundin aus der Unterstufe hat. Das verletzt ihn sehr und der gemeinsame Freund Tadashi merkt das sehr schnell. Nicht nur das, er weiß was Ryoji zu Toru gesagt hat. Tadashi warnt seinen Freund Toru, denn Ryoji ist ein Tier was das Thema Sex angeht. Er lässt nichts anbrennen und Tadashi hat die Befürchtung, dass Toru verletzt wird, wenn er sich auf die Avancen von Ryoji einlässt. Aber allein der Fakt, dass er mit einem Mädchen geschlafen hat verletzt ihn schon. Um es sich nicht anmerken zu lassen weicht er Ryoji aus.

Doch der lässt nicht locker. Immer wieder spricht er Toru darauf an, dass er doch mit ihm schlafen möchte. Als er ihm das so direkt sagt, gibt Toru doch nach und geht mit zu ihm nach Hause. Sicher ist er sich aber immer noch nicht und so wehrt er sich, als Ryoji sich an ihn ranmacht. Am Ende kommt es doch zum Sex. Danach sagt Ryoji nur, dass er es sich anders vorgestellt hat. Mit der Annahme, dass es seinem Freund nicht gefallen hat, verlässt er dessen Wohnung und hat einige Bedenken, wie es nun weiter gehen soll.

Entgegen seiner Erwartungen verhält sich Ryoji ganz normal und so gibt sich Toru damit zufrieden, dass es nur dieses eine Mal seien würde. Er irrt sich, denn es dauert nicht lange und Ryoji will wieder Sex, denn das erste Mal war besser als er sich es vorgestellt hat und so will er mehr davon. Auf die Gefühle von Toru nimmt er dabei keine Rücksicht. Es passiert ein zweites Mal. Hinterher wird Toru richtig deprimiert und vertraut sich seinem AG-Leiter Kashiwazaki an. Entgegen aller Erwartung bietet dieser an seinen Freund zu spielen, um Ryoji von Toru abzubringen. Verwirrt stimmt dieser zu und so kommt es, dass beide ein Date haben. Hat Ryoji am Ende doch Gefühle für Toru?

Eigene Meinung
„Desire“ ist ein Manga ist von Maki Kazumi und Yukine Honami. Empfohlen ist er ab 16 und das ist durchaus berechtigt. Inhaltlich gibt es für mich einige Dinge, die mir nicht gefallen. Da wären zum Beispiel die Texte im Manga. Wenn ich so Worte finde wie „abspritzen, ihn problemlos in dich reinstecken, ect.“ finde ich es nicht besonders gefühlvoll erzählt. Kann natürlich sein, dass es genau so gewollt ist, es trifft eben nicht meinen Geschmack. Zeichnerisch hat der Manga eine gute Qualität.

Insgesamt würde ich dem Manga die Note 2 bis 3 geben. Allerdings ist es bestimmt für Freunde des reinen Shonen-Ai eine Bereicherung der eigenen Sammlung.

© Kari

Desire: © 2001 Maki Kazumi / Yukine Honami, Tokuma Shoten / Carlsen

Der Selbstmordclub

Name: Der Selbstmordclub
Englischer Name: Suicide Circle
Originaltitel: Jisatsu Sakuru
Herausgebracht: Japan: Wantsû Magazinesha 2002
Deutschland: Schreiber und Leser 2006
Mangaka: Usamaru Furuya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,95 €

Der Selbstmordclub„Der Selbstmordclub“ erschien 2006 im Schreiber und Leser Verlag und ist eine der wenigen Mangaveröffentlichungen des Verlages. Der Verlag veröffentlichte bereits Manga wie „Crying Freeman“ oder „Blua“, nun erschien ein weiterer Einzelband, dieses mal von Usamaru Furuya. Der Mangaka ist für seine unglaublich vielseitigen Arbeiten bekannt, die sich von Humor bis Weltuntergang erstrecken können, ebenso zeichnet er sowohl für große, als auch für kleine Underground- Verlage. „Der Selbstmordclub“ erschien 2002 und ist eines seiner düsteren Werke.

Story
31. Mai 2001. 54 Mädchen stellen sich nebeneinander am Bahnsteig auf. An den Händen haltend zählen sie bis drei und als schließlich ein Zug einfährt springen sie alle gemeinsam und werfen sich auf die Gleise. Dieses Ereignis lässt nicht nur geschockte und fassungslose Zeugen zurück, sondern auch ein 18- jähriges Mädchen, welches das grausame Unglück wie durch ein Wunder fast unversehrt überlebt. Ihr Name ist Saya und sofort geht die Nachricht ihres Überlebens durch die Medien.

Der Massenselbstmord jedoch bleibt ungeklärt und als das neue Schuljahr beginnt, ist Saya sofort das Gesprächsthema Nummer eins. Ihre beste Freundin Kyoko ist sowohl geschockt als auch verunsichert. Sie spürt eine Veränderung in ihrer besten Freundin, die sie sich nicht erklären kann. Nahezu täglich wechselt die Persönlichkeit des Mädchens in eine andere Richtung und Kyoko beschließt dem Rätsel auf den Grund zu gehen, um zu verstehen, was diese Änderung in Saya hervorruft.

Sie stößt hierbei auf einen Club, dem Saya vor dem Unglück beitrat und einem Mädchen namens Mitsuko, die den Club leitete. Seither ging es Saya besser, sie wirkte glücklich und zufrieden, geriet jedoch in einen Kreislauf aus Schmerz und Prostitution, aus dem sie sich selbst nicht befreien konnte. Während Kyoko einen Freund fand und sich um sich selbst kümmerte, ließ sie ihre Freundin zurück, die sich in Mitsukos Club flüchtete und dort Seelenverwandte fand.

Kyoko trifft in ihren Nachforschungen auf einen Lehrer, der mehr zu wissen scheint, und nach einigem Zögern entscheidet sie sich seinen Ausführungen zu Mitsuko und Saya zuzuhören und trifft sich mit ihm kurz nach Mitternacht in seiner Wohnung. Was Kyoko dort erfährt ändert schlagartig ihre gesamte Sicht und sie muss feststellen, dass es weit mehr mit dem unbekannten Club auf sich hat, als es den Anschein macht.

Die Lage spitzt sich dramatisch zu, als Saya beginnt Schüler um sich zu scharen und sich sogar „Mitsuko“ nennt. Doch was ist genau das Geheimnis „Mitsukos“ und was genau hat es mit dem Club auf sich, den mehr Mysteriöses umgibt als es auf den Betrachter wirkt…

Eigene Meinung
„Der Selbstmordclub“ ist ein kleines Meisterwerk in sich. Die Geschichte ist fesselnd, sehr gut durchdacht und lässt einen kaum eine Möglichkeit das Buch aus den Händen zu legen. Zu Beginn ist Saya noch erzählend und berichtend, im Laufe der Geschichte wird sie aber mehr aus Kyokos Sicht erzählt. Man erfährt durch sie von der Kindheit der beiden Mädchen, ihrem engen Verbund und ihrer Freundschaft. Die Story ist durch eingeschobene Erinnerungen immer wieder unterbrochen, die jedoch vieles erklären und gerade Sayas Absturz genau beschreiben. Kyoko, die ihr helfen will wird überzeugend und plausibel dargestellt, ebenso alle anderen Charaktere, die fesselnd in Szene gesetzt sind.

Die Zeichnungen sind realistisch, nicht unbedingt typisch Manga und recht einfach und klar gehalten. Rasterfolie wird nur spärlich eingesetzt, dennoch wirken die Zeichnungen nicht düster oder dunkel, was eigentlich der Fall sein sollte, sondern klar und hell. Dennoch passen sie gut zu der Geschichte und haben in sich eine unheimliche Ausstrahlung und Atmosphäre. Trotz des Gegensatzes von Geschichte und Zeichnungen ziehen sich diese beiden Dinge geradezu magisch an und verbinden sich zu einem einzigartigen Werk.

Usamaru Furuya verzichtet weitestgehend auf Hintergründe, konzentriert sich vollkommen auf die Mimiken und Gestiken der Charaktere und auf die Dialoge. Wenn Hintergründe vorhanden sind, so sind sie detailliert, genau und sehr schön ausgearbeitet. Für den Leser entsteht eine faszinierende Symbiose zwischen Text und Bild.

Der Manga als solcher ist definitiv älterem Publikum zu empfehlen. Die Geschichte ist komplex und teilweise brutal genau erzählt, berichtet über den Massenselbstmord von Oberschülerinnen in Japan und ist teilweise mit Horror und Mystik gewürzt. Keine leichte Kost, man sollte sich mit dem Lesen Zeit lassen und auch die Bilder auf sich wirken lassen, die mehr sagen können als viele aufwendige Mangabilder anderer Künstler. Weniger ist manchmal mehr kann man zu den Zeichnungen sagen, bei der Geschichte kann man Parallelen zu „Dragon Head“ oder „Redrum 327“ finden, die in eine ähnliche Richtung gehen.

Wer weg vom Shojo und dem üblichen Einheitsbrei an Manga will wird unterdessen in Deutschland immer mehr fündig. „Der Selbstmordclub“ ist in dieser Richtung eine mehr als lohnende Anschaffung und jeden Cent wert.

© Koriko

Der Selbstmordclub: ©2002 Furuya Usamaru, Wantsû Magazinesha / Schreiber und Leser

Der Prinz mit den gläsernen Schwingen

Name: Der Prinz mit den gläsernen Schwingen
Englischer Name:
Originaltitel: Hane Glass no Kimi
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Misuzu Asaoka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Der Prinz mit den gläsernen SchwingenStory
Hagane entstammt einer besonderen Familie, einer Familie mit verfluchtem Blut. Jeder der mit seinem Blut in Berührung kommt stirbt. Dadurch ist für ihn sein Leben sinnlos geworden.

Eines Tages taucht eine junge Frau namens Tsubaki auf und will ihn bis zur Selbstaufgabe lieben. Vor einiger Zeit starb, durch sein verfluchtes Blut, ein Mädchen. Seitdem macht er sich nur noch Vorwürfe. Doch dann sieht er Ruriha, die dem verstorbenen Mädchen zum verwechseln ähnlich sieht und beide fühlen sich stark zu einander hingezogen. Tsubaki wird hysterisch und brüllt Ruriha an. Sie glaubt, das Mädchen könnte ihr Hagane wegnehmen, womit sie nicht ganz Unrecht hat.

Abends trifft sich Hagane heimlich mit Ruriha, doch plötzlich taucht Tsubaki auf. Ruriha versteckt sich hinter einem Vorhang und Hagane versucht Tsubaki davon abzuhalten näher zu kommen, indem er sich absichtlich an einer Vase die Hand verletzt. Ruriha sieht das und läuft zu ihm und wird dadurch von seinem Blut berührt. Aber zum Wunder aller passiert nichts. Sie löst sich nicht auf. Tsubaki nutzt den Moment der Verwunderung und nimmt Ruriha gewaltsam mit sich. Mit einem Messer in der Hand versucht sie im Keller Ruriha ihr gegenüber Gehorsam beizubringen. Hagane ist den beiden gefolgt und stößt die Kellertür auf. Er erfährt, dass Ruriha auch verfluchtes Blut in sich trägt. Tsubaki droht damit Ruriha zu töten, aber Hagane kann sie aufhalten. Er verletzt sich erneut an der Hand und versucht mit diesem Blut Tsubaki von sich zu halten. Er wartet einen guten Moment ab und läuft zu Ruriha und nimmt sie in den Arm und zeigt Tsubaki, dass er sie nicht braucht.

Einige Tage später hat Hagane nachts einen Traum. Einen furchtbaren Alptraum von dem Mädchen, das durch sein Blut starb. Zusammen beschließt er mit Ruriha in die Wildnis zu ziehen und dort ohne andere Menschen zu leben. Sie machen sich auf den Weg und plötzlich wird Hagane ganz heiß. Ruriha läuft zu einer Quelle um Wasser zu holen und trifft dabei auf einen Jungen namens Kadzusa. Er schenkt ihr einen Hasen. Als er nach ihrem Namen fragt, läuft sie sofort davon.

Wenig später stößt er zu seinen Kollegen und fragt sofort, ob sie wissen, wer im Wald wohnt, denn das Mädchen erinnerte ihn an seine Schwester, die durch Hagane starb. Als Hagane auf das Grab des Mädchens Blumen legt, wird er von Kadzusa beobachtet und verfolgt. Wird sich nun Kadzusa an Hagane rächen? Werden die beiden irgendwann und irgendwo glücklich miteinander? Und was ist aus Tsubaki geworden?

Eigene Meinung
Der Einzelband „Der Prinz mit den gläsernen Schwingen“ besteht nicht nur aus der Geschichte von Hagane und Ruriha, sondern beinhaltet noch die zwei Kurzgeschichten: „Hotaru“ und „Himejion“, welche leider zu kurz zum näheren Vorstellen an dieser Stelle hier sind. Der Zeichenstil ist sehr detailliert, jedoch gefallen mit die Hände nicht sonderlich… Jeder der mal einen traurigen Manga lesen möchte, dem leg ich diesen Einzelband ans Herz 😉

Der Prinz mit den gläsernen Schwingen: © 2003 Misuzu Asaoka, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Der bittere Kuss der Lüge

Name: Der bittere Kuss der Lüge
Englischer Name: Lies & Kisses
Originaltitel: Uso to Kiss
Herausgebracht: Japan: Oakla 2005
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Masara Minase
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Der bittere Kuss der LügeStory:
Der 26-jährige Tatsuya ist seit Monaten auf der Suche nach seinem jüngeren Halbbruder Haruka, der vor vielen Jahren mit seiner Mutter das Haus verließ, nachdem sich ihr Vater hat scheiden lassen. Er möchte wissen, was aus seinem kleinen Bruder geworden ist, doch die Suche erweist sich als schwierig, da die Mutter des Jungens noch einmal geheiratet hat. Zudem lebt er nicht mehr bei seiner Mutter und ist nahezu unauffindbar. In dieser Zeit stolpert er in seiner Stammbar auf einen neuen, jungen Kellner, der dort hin und wieder Piano spielt. Er stellt sich als Haru Igarashi vor und sofort ist Tatsuya angetan von dem hübschen, jungen Mann.

Schon in der folgenden Nacht verführt er Haru, in den er sich verliebt hat. Auch Haru scheint dem Werben des älteren Mannes nicht abgeneigt zu sein und schließlich treffen sie sich immer öfter. Als Tatsuya kurz darauf erfährt, wer wirklich sein Halbbruder ist, ist er nicht nur entsetzt, sondern auch verzweifelt – ausgerechnet Haru ist sein gesuchtes Familienmitglied und er beginnt sich von dem Jungen zurückzuziehen. Haru kann dieses Verhalten nur schwer nachvollziehen und versucht immer wieder Tatsuya zu treffen und herauszufinden, was plötzlich geschehen ist. Doch sein neuer Freund schweigt, da er Haru nicht sagen will, dass sie eigentlich miteinander verwandt sind.

Als Tatsuya schließlich herausfindet, wie Haru lebt entschließt er sich seinen Bruder bei sich aufzunehmen, jedoch weigert er sich auf Harus Verführungsversuche einzugehen. Die Beziehung der beiden wird immer komplizierter, da Haru nicht versteht, warum er jetzt zurückgewiesen wird und Tatsuya sich immer noch körperlich von seinem Bruder angezogen fühlt.

Alles wird schlimmer, als Kaname Igarashi auftaucht, ebenfalls ein älterer Halbbruder Harus. Als dieser auch noch gegenüber Tatsuya äußert, dass sie sich als Brüder beide sehr ähnlich sind, wird Tatsuya klar, dass Haru die ganze Zeit über bereits wusste, dass sie Halbbrüder sind. Wütend wirft er Haru aus seiner Wohnung…

Eigene Meinung:
„Der bittere Kuss der Lüge“ ist der zweite Manga, den Masara Minase jemals veröffentlicht hat. Die Handlung folgt den üblichen Mustern ihrer Mangas und man kann in ihrem Fall durchaus sagen, dass sich ihre Mangas inhaltlich wiederholen, besonders was die Charakterentwicklung und die dramatischen Höhepunkte anbelangt. Kennt man einen – kennt man alle. Dementsprechend wird man sich beim Lesen an anderer ihrer Werke erinnert fühlen, wenngleich ihre Mangas trotz allem ein wenig von den üblichen Boys Love Geschichten abweichen. Die Charaktere sind nicht nur erwachsen, sie sehen auch so aus und zumeist zeichnet Masara Minase Männer in Anzügen und verzichtet auf die typischen High School Storys, die es in diesem Genre zuhauf gibt. Schön ist ebenfalls, dass die Geschichte weitestgehend realistisch abläuft und Handlungsträger die dramatischen Elemente sind. Natürlich dürfen auch entsprechende erotische Szenen nicht fehlen, die anatomisch gesehen besser aussehen, als in ihren späteren Mangas, wo gerade die Beine manchmal viel zu lang wirken.

Die Zeichnungen sind schön, teilweise sogar noch besser, als in ihren neueren Werke. Vielleicht liegt das daran, dass die Charaktere wärmer und detailreicher wirken, als in den späteren Mangas. Wie immer findet man auf jeder Seite wunderschöne Bishonen, ebenso hübsche Gesichter und fein ausgearbeitete Gesichtszüge. Großformatige Portraits nehmen auch den Hauptteil der Panels ein, man merkt, dass Masara Minase darauf besonders viel Wert legt. Doch auch ältere Menschen und Hintergründe sind für die Mangaka kein Problem.

Insgesamt ist „Der bittere Kuss der Lüge“ als eines der Debütwerke Masara Minases durchaus empfehlenswert. Wer die Künstlerin antesten möchte ist mit diesem Manga gut beraten, da er wärmer und wenig steril wirkt, als ihre späteren Werke. Doch auch wer Boys Love und realistische Dramas mag, sollte einen Blick hinein werfen. Zu empfehlen…

© Koriko

Der bittere Kuss der Lüge: © 2005 Masara Minase, Oakla Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Dengeki Daisy

Name: Dengeki Daisy
Englischer Name: Electric Daisy
Originaltitel: Dengeki Daisy
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2007
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Kyousuke Motomi
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
9,95 € (Mystery Pack inkl. Band 1+2)

Dengeki Daisy Band 1Story
Teru hat es wirklich nicht leicht. Vor einigen Jahren ist ihr älterer Bruder an einer schweren Krankheit gestorben. Auch ihre Eltern leben nicht mehr. Und obwohl sie noch Schülerin ist, lebt sie alleine in einer kleinen Wohnung. Sie ist bettelarm, hat ihr Leben aber trotzdem einigermaßen im Griff. Denn sie ist nicht auf den Mund gefallen und außerdem hat sie noch Daisy. Daisy ist ein geheimnisvoller Fremder. Als Terus Bruder im Sterben lag, schenkte er ihr ein Handy. Gespeichert war die Nummer von einem gewissen Daisy. Er war ein guter Freund von ihrem Bruder. Er würde immer für sie da sein, wenn ihr Bruder es nicht mehr kann.

Seit dem Tod ihres Bruders, schreibt sie Daisy jeden Tag SMS. Doch anstatt ihm ihre Probleme zu erzählen, schreibt sie ihm einfach nur das alles gut sei und sie keinerlei Probleme hat. Sie möchte nicht, dass Daisy ihre wirklichen Probleme kennt, denn er würde sich nur Sorgen machen. Seine Antworten und lieben Worte reichen Teru voll und ganz. Nach jeder seiner Antworten ist sie ein kleines bisschen glücklicher.

Denn warum sollte sie ihm erzählen, dass sie jeden Tag Probleme mit der Schülerversammlung ihrer Schule hat? Denn deren Mitglieder sind reich und spenden der Schule jede Menge Geld, weswegen sie die Schule schon fast kontrollieren können. Teru gehört quasi zum Mob. Die Schülerversammlung empfindet Teru und ihresgleichen als Dreck und unwürdig diese Schule zu besuchen. Aber weil sie gerade das nicht beeinflussen können, lassen sie ihre Unzufriedenheit an den armen Schülern aus. Teru ist dabei eines ihrer Lieblingsopfer.

Kiyoshi, ein Freund von Teru und ebenfalls armer Schüler. Als er sich unerlaubterweise ein Buch aus der Bibliothek ausleiht, wird er sofort von der Schülerversammlung mit einem Wasserschlauch drangsaliert. Teru versucht ihrem Kumpel zu helfen. Als ein Junge der Schülerversammlung auf Teru los gehen will, wird dieser plötzlich von einem Tennisball getroffen und sackt zusammen. Panisch verschwindet die Schülerversammlung. Die beiden freuen sich über die zufällige Hilfe. Teru versucht den Ball auf den Sportplatz zurück zuwerfen, doch der Ball fliegt leider durch eine Fensterscheibe.

Oh nein! Und was jetzt?! Den Schaden kann sie niemals zahlen. Kiyoshi packt Teru am Arm und zerrt sie zurück in ihr Klassenzimmer. Bloß kein Wort darüber verlieren, vielleicht hat es ja keiner gesehen. Als Teru ihre Klasse betritt, ist diese ungewöhnlich ruhig. Was ist hier los? Plötzlich sieht sie in der Mitte der Klasse einen jungen Mann sitzen. Er trägt Arbeitskleidung und hat einen Besen bei sich. Alle Schüler sind total blass vor Angst. Wer ist das bloß?

Dann fragt er wer das Fenster im Hinterhof kaputt gemacht hat. Teru steht starr vor Schreck. Die Schüler aus ihrer Klasse flüstern ihr ins Ohr, dass sie schweigen soll. Es wird keiner was sagen, dann muss sie den Schaden auch nicht bezahlen. Doch dann hat der Typ Kiyoshi am Haken. Er versucht etwas aus ihm herauszuquetschen. Sie entschuldigt sich bei dem Typ und erzählt auch, das sie leider kein Geld hat.

Dengeki Daisy Band 2Im ersten Moment scheint der Typ ganz verständnisvoll zu sein, doch das war nur gespielt. Wenn Teru kein Geld hat um den Schaden zu ersetzen, muss sie halt mit ihrem Körper zahlen. Er packt sie und trägt sie auf seiner Schulter aus dem Raum. Wird sie jetzt ihre Jungfräulichkeit verlieren? Soll sie etwa Anschaffen gehen? Solche Gedanken schwirren in ihrem und in den Köpfen ihrer Mitschüler herum.

Doch alles kommt anders als erwartet. Denn Teru muss nichts dergleichen tun. Aber mit ihrem Körper zahlt sie trotzdem, denn der Typ ist der Hausmeister der Schule. Und Teru muss nun seine Arbeit erledigen, wie die Poolreinigung, den Hof fegen und und und… Anstatt ihr zu helfen und seinen eigentlichen Job auszuüben, hockt er die ganze Zeit vor seinem Notebook und gibt ihr von dort aus Anweisungen was sie als nächstes zu tun hat. Sie ist quasi seine Arbeitssklavin. Doch auch das ist alles nicht so schlimm, dass sie es Daisy erzählen muss. Sie erzählt ihm zwar was ihr so alles passiert, wandelt es aber in eine nette Fassung um, so dass er sich keine Sorgen machen muss.

Alles scheint also gut zu werden. Die Schülerversammlung nervt wie immer, der Hausmeister tut viel schlimmer als er eigentlich ist, denn eigentlich ist er ein ganz netter Kerl. Doch dann tauchen schwere Computerprobleme in der Schule auf. Ein Hacker soll sich an den Schulsystemen vergangen haben und sämtliche Systeme lahm gelegt haben. Was ist da nur los? Hat der Hausmeister etwas damit zu tun? Schließlich sitzt er ständig an seinem Notebook während Teru für ihn ackert. Und wer ist Daisy eigentlich? Teru weiß weder wer er wirklich ist, noch wie er aussieht. Wird sie es herausfinden?

Eigene Meinung
Dieser Manga ist sehr tiefgründig aber auch humorvoll. Teru hat eine schwere Vergangenheit und doch ist es faszinierend zu sehen, wie stark sie eigentlich ist. Sie weint nie, ihren Kummer überspielt sie mit einem Lächeln, sie schaut der Wahrheit ins Gesicht und setzt sich für andere ein. Es handelt sich hier nicht um eine typische Lovestory mit einer Schule als Kulisse. Denn dazu wäre ein gutaussehender Schüler erforderlich, der bei allen Mädchen der Schule beliebt ist. Es würde Eifersuchtsszenen und Rachespielchen geben. Der tolle Typ würde sich in das arme unscheinbare Mädchen verlieben.

Aber das alles bietet “Dengeki Daisy“ nicht. Sondern viel mehr, die Geschichte eines einsamen starken Mädchens, dass alles verloren hat. Nur Daisy, ein Gesprächspartner, ist ihr geblieben. Ihm könnte sie ihren Kummer erzählen und um Hilfe schreien aber sie tut es nicht, weil sie stark sein will. Sie trifft auf den Schulhausmeister und lernt wie es ist nicht mehr alleine zu sein. Auch wenn dieser eigentlich immer gemein zu ihr ist, ist er doch für sie da und lässt sie nicht im Stich. Wenn jemand denkt sein Leben wäre kompliziert und schwer, dann kennt er Teru noch nicht.

Ein wirklich lohnenswerter Manga, der Lust auf mehr verursacht. Holt ihn euch und überzeugt euch selbst 😉

© AyaSan

Dengeki Daisy: © 2007 Kyousuke Motomi, Shogakukan/Tokyopop

Demon Flowers

Name: Demon Flowers
Englischer Name:
Originaltitel: Kuruizaki no Hana
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2004
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Hakase Mizuki
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Demon Flowers Band 1Story:
Demon Flowers- Kinder, die von Göttern und Menschen abstammen sind ins Visier der Dämonen geraten. Letztere haben zuerst alle Götter gefressen, die Japan beschützten und dadurch die Kräfte und Fähigkeiten erlangt, die einstmals den Göttern gehörten. Jetzt, wo es keine Götter mehr gibt, jagen sie die Demon Flowers, um mehr Kraft zu erlangen. Ushitora ist ein solcher Dämon und sogar der Killer seiner Familie. Wenn immer ein Demon Flower aufgespürt wird, wird er ausgesendet um diesen zu töten und anschließend zu seinem Clan zurück zu bringen.

Doch als er zusammen mit seinen Gefolgsleuten Inugami und Botan ein junges Mädchen tötet und die Leiche zu seinem Clan bringen will, lernt er den vierjährigen Masato kennen, den Bruder des Mädchens. Das Lächeln des Jungen erschüttert ihn und die kindlichen Worte Masatos bringen Ushitora zu einem Entschluss, der sein Leben verändert. Um den Jungen, der selbst ein Demon Flower ist, zu beschützen, verlässt er die Familie und nimmt sich des Jungens an.

Fortan zieht er Masato auf und ist dabei stets auf der Flucht vor seiner eigenen Familie. Nach einigen Jahren nimmt Ushitora noch das Waisenmädchen Nao auf und damit ist die kleine Familie komplett. Ushitora verrät nie, wer er ist und was er getan hat; auch Masato scheint an ihre erste Begegnung keinerlei Erinnerung zu haben. Dennoch vertrauen sich die drei blind und als sie schließlich doch von Ushitoras Familie entdeckt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Masato und Nao haben es mit einer Horde niederer Dämonen zu tun, die urplötzlich auftauchen und den Demon Flower zu Gold, dem Anführer der selbst Familie der zugleich Ushitoras Vater ist, zu bringen. Ushitora selbst gerät in einen Hinterhalt, als er eine alte Freundin in der Stadt besucht. Bei dem Kampf kommen Masato seine besonderen Fähigkeiten zugute und es gelingt ihm sogar sich recht erfolgreich gegen die Übermacht zu wehren, auch wenn er dabei verletzt wird. Nao selbst versteckt sich zwar, wird jedoch von Kagero entdeckt, dem älteren Bruder Ushitoras. Dieser bringt sie direkt zu Gold und so wird sie zur Geisel des Dämons.

Auch Masato wird zu Gold gebracht und auch Ushitora taucht kurz darauf in dessen Anwesen auf, um seine Kinder zurückzuholen und Gold endgültig zu töten. Dabei fliegen nicht nur Ushitoras Geheimnisse und seine Gefühle gegenüber Masato auf, Gold hat mit Nao eine Trumpfkarte in der Hand, die dafür sorgt, dass Ushitora seinen Vater nicht so leicht überwältigen kann, wie er es sich wünscht. Als Gold Masato und Ushitora einen Battle Royale vorschlägt, beginnt der Kampf…

Demon Flowers Band 2Eigene Meinung:
„Demon Flowers“ von Hakase Mizuki schlägt in eine ähnliche Richtung wie ihr Werk „Demon Ororon“, ist jedoch von den Zeichnungen her noch extremer geworden. Der Stil der Künstlerin lässt sich am einfachsten mit einer Mischung von Clamps „XXX Holic“, „One Piece“ und sogar dem Großmeister Yoshitaka Amano beschreiben. Dementsprechend muss man die Zeichnungen wirklich mögen und der Künstlerin eine Chance geben, auch wenn der Manga am Anfang fast schon abstoßend wirkt. Nach ein paar Seiten fällt der skizzenhafte, flüchtige Stil nicht mehr negativ ins Gewicht. Im Gegenteil- er ist unheimlich dynamisch, besticht durch großformatige Panele und relativ wenig Hintergründe. Man kann den Stil fast schon als expressionistisch beschreiben, und die spitzen, kantigen Zeichnungen laufen definitiv fernab des Mainstreams und sind somit etwas erfrischend Neues auf dem deutschen Mangamarkt, der Lust auf mehr macht.

Die Story macht zumindest im ersten Band etwas wenig her, auch wenn die Handlung im Grunde mit einem Konflikt zwischen den Charakteren startet. Ushitoras Verrat ist hierbei das zentrale Thema, wird später jedoch von den Gefühlen des Dämons gegenüber Masato abgelöst. Denn er empfindet deutlich mehr für Masato, als der Junge ahnt und spätestens ab dem zweiten Band wird klar, dass „Demon Flowers“ durchaus BL-Elemente enthält. Damit bestimmt nahezu dauerhaft eine Krise zwischen den beiden Männern die Haupthandlung, Nao ist vielmehr der willkommene Ausgleich, wird jedoch später auch zentraler Bestandteil der Geschichte. Zudem wird „Demon Flowers“ recht blutig und zuweilen auch ein wenig brutal, was man den Kämpfen und Dämonen verdanken kann. An Action mangelt es somit nicht.
Der erste Band dient der Charaktervorstellung, erst im zweiten Band tauchen Gold und die Familie auf, was endlich für Action und Dynamik in der Story selbst sorgt. Somit sollte man unbedingt mehr als den ersten Band lesen, um sich ein klares Urteil bilden zu können.

Insgesamt ist „Demon Flowers“ etwas vollkommen Neues. Es bietet neue Perspektiven, ist dank der Zeichnungen innovativ und dank des BL-Ansatzes vertraut zugleich und wartet mit dem wohl ungewöhnlichsten Protagonisten auf, die man sich vorstellen kann- einem obercoolen, verschlossenen Dämon, einem stets gut gelaunten, fröhlichen Masato und einer kecken Nao, die nicht auf den Mund gefallen ist. „Demon Flowers“ bewegt sich damit wunderbar fernab des Mainstreams und jeder sollte dem Manga von Hakase Mizuki eine Chance geben. Er lohnt sich und verdient es wirklich, beachtet zu werden.

© Koriko

Demon Flowers: © 2004 Hakase Mizuki, Shinshokan Co., Ltd. / EMA

Demon Diary

Name: Demon Diary
Englischer Name: Demon Diary
Originaltitel: Demon Diary
Herausgebracht: Korea: Sigongsa 2000
Deutschland: Tokyopop 2004
Mangaka: Story: Chihyung Lee / Yun Hee Lee
Zeichnungen: KARA
Bände: 7 Bände / 2 Bände (Complete Edition)
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
15,00 € (Complete Edition)

Demon Diary Band 1Story
Demon Diary spielt in einer anderen Welt, die von den Dämonenlords beherrscht wird. Eines Tages wird der junge Raenef zum Nachfolger eines altersschwachen Lords auserkoren. Als Ausbilder und erster Untergebener wird ihm der charismatische Eclipse zur Seite gestellt. Doch der hat seine liebe Not mit Raenef, der nicht nur herzensgut und freundlich sondern auch noch reichlich naiv und begriffsstutzig ist. Auf der offiziellen Begrüßungsfeier für Raenef als neuer Dämonenlord läuft dann auch noch alles Erdenkliche schief. Er verbeugt sich und begrüßt den ältesten Dämonenlord dermaßen überschwänglich, dass die ganze Halle in Lachen ausbricht. Als er dann auch noch seinen, auswendig gelernten, Spruch aufsagt, den er von Eclipse beigebracht bekam („Ihr wagt es, mich zu belehren!“), kriegen sich die anderen Dämonenlords und sonstige Dämonen nicht mehr ein. All dies fällt dann natürlich auch auf Eclipse zurück. Er, der eigentlich als ranghoher Dämon eine gewisse Würde und Ansehen inne hatte, sieht dies vor seinen Augen zerplatzen wie Seifenblasen. Umso mehr ist er wild entschlossen, aus Raenef den besten Dämonenlord aller Zeiten zu machen. Kein einfaches Unterfangen, bedenkt man, dass Raenef für diesen Job einfach ungeeignet ist.

Demon Diary Band 2Nach monatelangem, wenig erfolgreichem Training, das einzig zu dem Ergebnis führte, dass Raenef nun die Magie einsetzen kann, muss Eclipse zu einer wichtigen Versammlung verreisen und lässt Raenef zusammen mit ein paar Crusadern (niedrigen Dämonen) als Wachen zurück, natürlich mit dem Auftrag zu trainieren, was Raenef gründlich in den Wind schlägt.

Das wird ihm zum Verhängnis, als einige Tage später ein Ritter im Palast auftaucht, der den Dämonenlord sucht, um diesen zu töten. Da der Ritter allerdings nur Raenef findet, will er schon wieder gehen. Da erinnert sich Raenef an Eclipses Worte, dass kein Dämonenlord einen Eindringling verschonen darf, da er sonst seines Amtes enthoben werden könnte. Für Raenef würde das bedeuten, dass er sich wieder als kleiner Dieb einsam und allein durchschlagen müsste. Er fällt eine Entscheidung, stellt sich dem Ritter als Dämonenlord vor und fordert ihn zum Kampf heraus…

Eigene Meinung
„Demon Diary“ ist der erste Manhwa des Manhwa-ga Zeichendous KARA. Die wunderschönen Zeichnungen runden die Fantasy-Story ab. Die vielen Gags und Witze sind meistens gut angepasst, leider wirken sie an manchen Stellen auch etwas störend. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharas Raenef und Eclipse sorgt für Spannung, sodass man nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Neben „Demon Diary“ finden sich im ersten Band noch zwei Kurzgeschichten, „Crystal Heart“ und „TERRA“, die beide ebenso knapp wie lesenswert sind.

Der Verlag gab die Altersempfehlung 13+, was ich zumindest für die Hauptgeschichte „Demon Diary“ überflüssig finde. Auch schon jüngere werden an dieser Serie ihren Spaß haben.

© Rockita

Demon Diary: © 2000 KARA, Sigongsa / Tokyopop

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