Déjà-Vu – Jahreszeiten der Liebe

Name: Déjà-Vu – Jahreszeiten der Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Déjà-Vu
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2004
Deutschland: Planet Manhwa 2006
Mangaka: Story: Youn In-Wan
Zeichnungen: Yang Kyung-Il / Yoon Seung-Ki / Kim Tae Hyung / Sung-Woo Park / Byeon Byung-Jun / Lee Vin
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Déjà-Vu - Jahreszeiten der Liebe„Déjà-Vu – Jahreszeiten der Liebe“ besteht sechs Kurzgeschichten von sechs verschiedenen namenhaften Manhwaga. Die ersten vier Stories bauen aufeinander auf.

Story: Das Jahr 673 – Frühling von Yang Kyung-Il
Won-Sul wird von seinem Vater aus der Familie Hwarag verstoßen. Nach einem halben Monat des Umherirrens findet er einen Silberfuchs, der in die Falle eines Jägers getappt ist. Er rettet das Tier. Wenig später wird er von einem jungen, hübschen Mädchen angesprochen. Sie heißt So-Hyul. Beide treffen sich jeden Tag und freunden sich immer mehr an. Aus der Freundschaft wird Liebe, aber bis sich Won-Sul dies eingesteht, verschwindet sie und taucht nicht mehr auf…

Story: Das Jahr 1945 – Sommer von Yoon Seung-Ki
Im Sommer 1944 arbeitet die 24 jährige Militärärztin Natsume im Gefängnis in Fukuoka. Der nordkoreanische Kriegsgefangene Dong-Ju Yoon versucht sich umzubringen. Natsume rettet ihm das Leben. Doch etwas ist seltsam. Der Gefangene kommt ihr sehr bekannt und vertraut vor.

Ein Jahr vergeht und Dong-Ju Yoon darf das Gefängnis zum ersten Mal verlassen. Natsume holt ihn im Kimono ab, um mit ihm auf ein Fest zu gehen. Dort erfährt sie, dass auch Dong-Ju Yoon den Eindruck hat, sie schon vorher gekannt zu haben, eine Art Déjà-vu. Der Tag seiner Entlassung ist gekommen. Natsume wartet in einer traditionellen koreanischen Kleidung am Ausgang des Gefängnisses, um ihn zu fragen, ob er sie heiratet…

Story: Das Jahr 1995 – Herbst von Kim Tae Hyung
Ein Indianer sitzt in einer großen Stadt in den USA. Dort deutet er den Menschen die Vergangenheit. Nach einem Sprichwort, muss man erst die Vergangenheit besiegen, ehe man die Zukunft erlangt. Dadurch trifft der alte Indianer auf den 23 jährigen Koreaner Kimsung Jae, der nur an die Zukunft glaubt. In diesem Moment wird eine junge, blinde Frau von Yankees angegriffen. Der alte Mann erzählt Kimsung, dass dies die Frau ist, die er in seinem früheren Leben geliebt hat. Er reagiert etwas ungläubig, aber die Neugier siegt. Er rettet die junge Frau und beide verstehen sich auf Anhieb gut…

Story: Viele tausend Jahre später – Winter von Sung-Woo Park
Im 21. Jahrhundert stirbt die Menschheit aus. Einige Tausend Jahre später werden sie von Außerirdischen reproduziert. Als erstes erschaffen sie Ho, eine Frau, die jedoch keine Kinder gebären kann. Als nächstes wird Ung „geboren“, eine Frau, die die Ahnin aller Menschen werden soll. Eine Weile später erwacht auch der erste Mann Hwanung aus dem Befruchtungsrohr. Hwanung lernt sehr schnell alles Wichtige. Nun ist seine Aufgabe, für Nachwuchs zu sorgen. Ho gibt sich große Mühe Ung und Hwanung zu verkuppeln. Leider soll es ihr nicht gelingen. Hwanung hat mehr Interesse an Ho. Doch diese kann keinen Nachwuchs gebären und Ung wird eifersüchtig…

Ausgewählte Kurzgeschichte: Utility von Byeon Byung-Jun
Chi-Hyun ist ein sehr intelligenter Grundschüler, der leider einen Hang zur Abartigkeit hat. An einem Tag versucht er Kücken das Fliegen beizubringen, indem er sie vom Balkon fallen lässt. Als er mit Kyo-Hi zur Schule geht, erfahren sie vom Tod des perversen Direktors. Chi-Hyuns Neugier ist erwacht. Er fragt die möglichen Täter bis nur noch Kyo-Hi übrig ist. Sie erzählt ihm, dass ihre ältere Schwester ihn umgebracht hat. Daraufhin gehen sie zu ihr nach Hause und sie zeigt ihm ihre erhängte Schwester. Der einzige Gedanke der auftaucht lautet „Wohin mit ihr?“. Schnell sind zwei Freunde herbeigerufen und zu viert wird nun beratschlagt ob verbrennen oder vergraben…

Ausgewählte Kurzgeschichte: Das Meer von Lee Vin
Ein junger Mann hat einen schlechten Orientierungssinn. Als er eines Tages Porree einkaufen gehen soll, landet er in einem Musikgeschäft. Er kauft sich dort eine Kamera, die dort seltsamerweise gerade im Angebot ist. Als er den Laden verlässt, wird er von einer jungen Frau angesprochen. Sie ist Chae-Ni, eine junge Sängerin, die lange Zeit im Krankenhaus lag. Sie möchte unbedingt, dass er sie ans Meer führt. Doch dies ist leichter gesagt als getan. Und dann stellt sich heraus, dass sie bald sterben wird…

Eigene Meinung
„Déjà-Vu – Jahreszeiten der Liebe“ ist eine schöne Ansammlung von Geschichten über zwei Liebende die sich immer wieder finden. Leider passt die fünfte Geschichte überhaupt nicht in diese Reihe und ist nichts für schwache Nerven. Der Zeichenstil ist perfekt für die Thematik „Déjà-vu“. Auch die Story der ersten vier Geschichten ist gut durchdacht und wird sehr gefühlvoll erzählt. „Das Meer“ ist inhaltlich und zeichnerisch recht gut, aber nicht so perfekt wie die ersten vier.

Déjà-Vu – Jahreszeiten der Liebe: © 2004 Yang Kyung-Il / Yoon Seung-Ki / Kim Tae Hyung / Sung-Woo Park / Byeon Byung-Jun / Lee Vin, Daiwon / Planet Manhwa

Death Note

Name: Death Note
Englischer Name: Death Note
Originaltitel: Death Note
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Story: Tsugumi Ohba
Zeichnungen: Takeshi Obata
Bände: 13 Bände / 6 Bände (Black Edition)
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
14,00 € (Black Edition)
79,95 € (Complete Box)

Death Note Band 1Story
Light Yagami ist 17 Jahre alt und hoch intelligent. Er ist schon öfter im landesweiten Vergleichstest erster geworden und er verbringt viel Zeit mit dem Lernen. Doch eines Tages findet er ein Notizbuch, das sein ganzes Leben verändert. Das schwarze Notizbuch trägt den ominösen Namen „Death Note“ und verspricht dem Besitzer ungeahnte Macht. Das „Death Note“ gehört eigentlich dem Todesgott Ryuk, der es aber in der Menschenwelt verloren hat. Dadurch, dass Yagami es gefunden hat, ist er nun der rechtmäßige Besitzer des „Death Note“.

Das Buch erlaubt es Light von nun an Menschen zu töten. Denn wer den Namen eines Menschen in das „Death Note“ einträgt und sich dabei das Gesicht desjenigen, den man töten möchte vorstellt, kann sein Opfer nicht nur töten, sondern auch die Todesursache eintragen. Es kann aber immer nur ein Mensch pro Name getötet werden und es ist auch nicht notwendig sich eine Todesursache auszudenken. Trägt man keine Todesursache ein, stirbt der Betroffene einfach an Herzversagen. Auch kann man den Todeszeitpunkt des Opfers festlegen.

Light hält das Ganze erst für einen schlechten Scherz, kann der Versuchung das „Death Note“ auszuprobieren aber nicht widerstehen. Im Fernsehen hört er von einer Geiselnahme und erfährt den Namen und das Aussehen des Geiselnehmers. Ungläubig trägt er den Namen in das „Death Note“ ein und wartet. Kurz darauf erfährt er aus dem Fernsehen, dass der Geiselnehmer tot sei. Laut Polizei wahrscheinlich an Herzversagen gestorben.
Natürlich ein Zufall, wie Light denkt. Deswegen unterzieht Light das „Death Note“ noch einer Probe und gibt diesmal auch den Todesumstand an. Im nächsten Moment wird der Motorradfahrer, der gerade eine Frau belästigt hatte, von einem LKW überfahren, wie Light es notiert hatte.

Death Note Band 2Nun erkennt er, das ihm das „Death Note“ die Chance gibt das Böse aus der Welt zu schaffen und eine, wie er glaubt, perfekte Welt zu erschaffen. Genau das erzählt er auch Ryuk, der ihn später in seinem Zimmer besucht. Dieser scheint sein „Death Note“ gar nicht zufällig verloren zu haben, sondern absichtlich, um mitzuerleben, wie die Welt der Menschen sich verändert und um seinen Spaß zu haben. Das verschweigt er Light allerdings, als er ihn darüber aufklärt, dass nur Light ihn sehen kann und sonst kein Mensch. Von nun an ist Ryuk immer an Lights Seite, der fleißig auf sein Ziel von einer perfekten Welt hin arbeitet. Doch das „Death Note“ hat noch ein Paar andere Besonderheiten zu bieten. Das Sterben vieler Verbrecher bleibt nicht unbemerkt und schon bald ist nicht nur die Polizei hinter dem unbekannten Mörder Light her.

Eigene Meinung
Der Manga „Death Note“ ist in Japan ein riesiger Erfolg und das nicht umsonst. Der Zeichenstil ist klasse und die Story sehr spannend. Inhaltlich beschäftigt sich der Manga aber nicht nur mit dem Wettkampf zwischen Light und seinen Verfolgern, sondern auch mit der Frage ob das, was Light tut, richtig oder falsch ist. Ist es in Ordnung jemanden zu töten, weil er ein Verbrecher ist? Ist es wirklich eine perfekte Welt, wenn sich jeder vor seinem plötzlichen Tod fürchten muss? Kann man Light einen Vorwurf machen, weil er die Macht des „Death Note“ benutzt? Fragen, die verallgemeinert schon oft Themen in der Philosophie waren. Der philosophische Aspekt macht den Manga aber keinesfalls langweilig, er ist eher das i-Tüpfelchen, das die ganze Sache perfekt abrundet.

© BrainBug

Death Note: © 2003 Tsugumi Ohba, Takeshi Obata, Shueisha/ Tokyopop

Dear Myself

Name: Dear Myself
Englischer Name:
Originaltitel: Dear Myself
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 1998
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Eiki Eiki
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Dear Myself Band 1Story
Hirofumi Mizui kann es nicht fassen, er kann nicht glauben, dass das die Wirklichkeit ist. Was passiert hier? Er wacht morgens auf und alles ist anders. Seine Haare sind viel länger, sein Zimmer hat sich verändert und auch seine Schwester sieht nicht mehr so aus wie er sie kannte. Und dann hat er sogar die falsche Schuluniform. Und als er gefragt wird welches Datum denn sei, liegt er um zwei Jahre falsch. Seine Gedanken spielen verrückt, wurde er etwa von Aliens entführt? Sofort geht seine Mutter mit ihm ins Krankenhaus. Dort erfährt er dann endlich, was los ist.

Vor zwei Jahren hatte er einen Unfall bei dem er sein Gedächtnis verlor. Nun, hat er sein Gedächtnis wiedererlangt, hat aber dafür im Gegenzug die zwei Jahre seit dem Unfall wieder vergessen. Laut dem Arzt ist dies nichts Ungewöhnliches. Doch Hirofumi kann das nicht so locker sehen, für ihn bricht eine Welt zusammen. Zwei Jahre fehlen ihm, das heißt, er kennt niemanden mehr in seiner Klasse und mit dem Stoff kommt er auch nicht mehr mit. Wie soll er das schaffen? Der Arzt rät ihm, nach einem Tagebuch zu suchen, in dem er bestimmt alles über die zwei Jahre aufgeschrieben hat. Mit diesem Vorhaben macht sich Hirofumi auf den Heimweg, währen die Mutter zur Arbeit geht.

Doch schon vor der Haustür beginnt das Drama, denn vor Hirofumi taucht ein wildfremder Junge auf, der ihn sehr vertraut anspricht. Hirofumi erklärt ihm zwar, dass er sich nicht mehr an ihn erinnert, doch damit gibt sich der Junge nicht zufrieden und schließlich eröffnet er Hirofumi, dass die beiden ein Paar sind. Für Hirofumi bricht damit eine weitere Welt auseinander, soll das heißen, er ist in den letzten zwei Jahren Schwul geworden?! Doch auch wenn sich sein Kopf nicht erinnert, sein Körper scheint es, denn als er die traurigen Augen des Jungen sieht spürt er einen schmerzhaften Stich im Herzen. Soll das heißen, dass er ihn wirklich liebt? Doch als der Junge merkt, dass Hirofumi sich strikt gegen den Gedanken wehrt schwul zu sein, rennt er davon.

Chika, Hirofumis Schwester, gibt ihm daraufhin einen Brief, den er für den Fall geschrieben hatte, dass er sein Gedächtnis zurückbekam. In diesem kann er selbst nachlesen, dass er sich in einen Jungen verliebt hat. Sein Name ist Daigo Furubayashi. Damals hat er davon geschrieben, dass ihm Daigos trauriger Blick einen Stich im Herzen verursacht und, dass er ihn immer lachen sehen möchte. Und obwohl er sich jetzt fest sagt, dass es nicht mehr so ist, so tut sein Herz trotzdem weh. Deshalb beschließt er Daigo anzurufen.

Dear Myself Band 2Und tatsächlich, Daigo bleibt an ihm hängen wie eine Klette. Hirofumi wurde wegen dem Gedächtnisverlust eine Klasse zurück gestuft und kam damit in die Klasse von Chika und Daigo. Doch es ist auch sein Glück, dass Daigo bei ihm bleibt, denn dieser bewahrt das lang gesuchte Tagebuch auf und nimmt es jeden Tag in die Schule mit. Endlich kann Hirofumi nachlesen, was damals vor zwei Jahren nach dem Unfall passiert war.

Daigo hatte ihm damals das Leben gerettet und ihn ins Krankenhaus gebracht. Er besuchte ihn jeden Tag, bis er wieder aufwachte. Hirofumi war neugierig und wollte mit ihm sprechen, so folgte er ihm. Dabei sah er, wie Daigo einfach auf die Straße, vor ein Auto lief. Ohne zu wissen was er tat, griff er nach Daigo und zog ihn zurück. Dieses Mal hatte er ihm das Leben gerettet. Der Arzt, ein Verwandter von Daigo erzählte Hirofumi ein wenig von ihm. Er hatte eine schwere Kindheit gehabt und befand sich nun in psychiatrischer Behandlung. Er fühlt sich wertlos, von allen im Stich gelassen.

Schnell erkennt Hirofumi, dass Daigo Hilfe braucht. Er darf nicht mehr alleine gelassen werden. Und so verspricht er bei ihm zu bleiben und von nun an ihm zu gehören. Doch ganz überzeugt scheint Daigo noch nicht zu sein. Er möchte einen Beweis. Und als dies Hirofumi zu weit geht, ist Daigo völlig fertig und bricht zusammen. Er meint, ein gewisser Akihiko hätte ihm auch bewiesen, dass er ihn niemals verlassen würde und dann hätte er das Versprechen gebrochen.

Schließlich ist Daigo kurz davor sich aus dem Fenster zu stürzen, da er einfach nicht weiß, ob er nicht wieder verlassen wird. Hirofumi hat endlich erfahren wie er heißt, seine Familie war in Urlaub und würde ihn nun bestimmt bald abholen, dann würde er Daigo nicht mehr brauchen. Doch Hirofumi verspricht ihm bei ihm zu bleiben und als Beweis gibt er sich ihm vollkommen hin.

Doch auch wenn das damals so war, nun kann Hirofumi sich nicht damit abfinden schwul zu sein. Er versteht Daigo, er tut ihm auch leid und lässt ihn deshalb bei sich sein. Aber jedes Mal, wenn Daigo ihm zu nahe kommt rastet er aus, obwohl ihm dadurch sein Herz schmerzt. Er kann es einfach nicht. Aber wie lange wird der labile Daigo damit umgehen können. Und wer war überhaupt dieser Akihiko. Wieso wurde Daigo von diesem verlassen? Haben sich Hirofumis Gefühle wirklich verändert, oder kann er seine Liebe zu Daigo neu entdecken?

Eigene Meinung
Mir hat dieser Manga sehr gut gefallen. Obwohl ich es am Anfang etwas langweilig fand. Es schien vorhersehbar zu sein, doch wie sich herausstellte, ändert sich dies schnell.
Es ist schön umgesetzt wie Hirofumi mit sich selbst kämpft, da er einerseits der festen Überzeugung ist nicht schwul sein zu können aber andererseits, alles gegen diese Behauptung spricht.

Wer die anderen Werke von Eiki Eiki gemocht hat, wird durch diesen auf gar keinen Fall enttäuscht werden. Und auch alle andere Shonen-Ai Fans sollte „Dear Myself“ lesen.

© Nekolein

Dear Myself: © 1998 Eiki Eiki, Shinshokan / EMA

DVD-Reviews zu „Sailor Moon Box 1“ und „Ein Brief für Momo“

DVD_MomoDie kalte Jahreszeit rückt näher – Zeit es sich mit einigen Animes daheim gemütlich zu machen. Zwei neue Reviews sind online gegangen, um euch bei der Wahl der nächsten Animes ein wenig unter den Arm zu greifen.

Im November 2013 erschien die erste „Sailor Moon“ DVD Box bei Kazé und erfüllte damit den Wunsch vieler Fans, die die Kultserie endlich in deutscher und japanischer Sprache auf DVD haben wollten.

Wesentlich dramatischer und ruhiger geht es in „Ein Brief für Momo“ von Production I.G zu, das Anfang September bei Universum Anime erschien. Der Familienfilm, der ein wenig an die alten Streifen von Ghibli erinnert, ist ein Film für jung und alt und wartet mit tollen, skurrilen Figuren auf.

Ein Brief für Momo
Sailor Moon Box 1

Wir danken an dieser Stelle Universum Anime und Kazé für die Rezensionsexemplare.

Deadman Wonderland

Name: Deadman Wonderland
Englischer Name: Deadman Wonderland
Originaltitel: Deadman Wonderland
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Story: Jinsei Kataoka
Zeichnungen: Kazuma Kondou
Bände: 7 Doppelbände (13 Einzelbände)
Preis pro Band: 14,00 € (Band 1-6)
9,95 € (Band 7)

Deadman Wonderland Band 1Story
In der Zukunft wird eines Tages Tokyo von einem grausamen Erdbeben heimgesucht. Dem darauf folgenden Hochwasser fielen 70 Prozent der Metropole zum Opfer, die Bevölkerung musste evakuiert werden, darunter auch der kleine Ganta Igarashi.

Zehn Jahre später lebt Ganta, nun Mittelschüler, mit seiner Familie in Nagano und führt ein ganz normales Leben. Bis auf die Evakuierung hat er bisher nie etwas Außergewöhnliches erlebt.
Diese Ruhe im Kreis seiner Freunde gefällt ihm. Eines Tages jedoch soll sein Leben erneut aus dem Fugen geraten. Ein mysteriöser roter Mann taucht plötzlich vor der Mittelschule auf und verwandelt Gantas Klassenzimmer in eine Bluthölle. Alle anderen Schüler kommen dabei zu Tode, lediglich Ganta selbst schafft es wie durch ein Wunder zu überleben.

Ganta erwacht später im Krankenhaus. Da er der einzige Überlebende des Massakers ist und noch dazu – zu seinem eigenen Verwundern – noch nicht einmal eine Verletzung davongetragen hat, wird der Junge unversehens zum Hauptverdächtigen im Mordprozess an seinen Mitschülern. Ungewöhnlich schnell kommt es auch zu seiner Verurteilung: Obwohl Ganta seine Unschuld beteuert und es eigentlich auch keine stichhaltigen Beweise für seine Schuld gibt, wird er zum Tode verurteilt und ins private Gefängnis „Deadman Wonderland“ in Tokyo eingewiesen.

Der Alltag im Deadman Wonderland bereitet Ganta einiges an Kopfzerbrechen. Nicht nur, dass er ja unschuldig einsitzt, sein Leben hängt am seidenen Faden. Wenn er nicht alle drei Tage ein Gegengift in Form eines Bonbons einnimmt, wird er durch ein tödliches Gift sterben, das den zum Tode verurteilten Gefangenen durch einen Halsreif injiziert wird. Um aber an seine Bonbons zu kommen, benötigt er sogenannte Credit Points, die Währung innerhalb des Gefängnisses. Nur wer solche Punkte besitzt, kann sich vernünftiges Essen, Getränke und eben auch Bonbons kaufen – doch letztere kosten ganze 100.000 CPs pro Stück! Gantas einzige Chance zu überleben ist es nun, an den großen brandgefährlichen Hindernisrennen, den Dog Races, teilzunehmen und sich so seine Credit Point zu sichern. Schafft er es nicht, wird er sterben.

Zum Glück gibt es da noch das mysteriöse Mädchen Shiro, das sich sogleich zu Gantas Freundin erklärt und dem verdutzten Jungen immer wieder beisteht. Und auch Gantas Zellenkumpel Yoh schaltet sich ein – wenn auch nicht ganz uneigennützig. Wird Ganta es schaffen, im Deadman Wonderland zu bestehen?

Deadman Wonderland Band 2Eigene Meinung
„Deadman Wonderland“ ist eine spannende Action-Serie von Jinsei Kataoka und Kazuma Kondou. Ein unschuldiger, nichtsahnender Junge wird urplötzlich aus seiner heilen Welt in die Hölle katapultiert und muss nun an der Seite von allerhand Verbrechern ums Überleben kämpfen. Doch auch in dieser schwierigen Situation verrät er seine Ideale von Menschlichkeit und Freundschaft nicht. Dies bringt ihm ein, dass sich schnell neue Freunde um ihn scharen, Freunde wie die naiv-gutmütige Shiro oder der berechnende Yoh, die ihn durch die Schwierigkeiten seines neuen Alltags begleiten. Auch Science-Fiction-Fans kommen nicht zu kurz, da der Protagonist bald schon eine merkwürdige Kraft entwickelt, durch die er in der Lage ist, aus seinem Blut Waffen zu formen. Wenn da mal nicht der suspekte Promoter der Anstalt dahinter steckt, wobei der auch schon mal als falscher Winkeladvokat dafür sorgt, dass im Deadman Wonderland längerfristig die Neuzugänge nicht ausbleiben.

Die Zeichnungen entsprechen üblichem Shonen-Stil, wobei die Handlung altersmäßig etwa ab etwa 16 Jahren empfohlen werden kann. Zwar gibt es einige Gewaltdarstellungen, die sind aber auf wenige Panel pro Kapitel beschränkt. Ansonsten enthält die Story mehr Shonen- als Seinen-Elemente.

Tokyopop veröffentlicht die Reihe in Doppelbänden im Adult-Format inklusive Farbseiten. Das Großformat wäre bei dieser Serie nicht nötig gewesen, aber die Farbseiten sind hübsch anzusehen. „Deadman Wonderland“ ist eine interessante Serie und kann daher gut empfohlen werden.

© Rockita

Deadman Wonderland: © 2007 Jinsei Kataoka & Kazuma Kondou, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Das Zeitalter des Todes

Name: Das Zeitalter des Todes
Englischer Name:
Originaltitel: Era of Death
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2004
Deutschland: Planet Manhwa 2006
Autor: Story: Kim Young-Bin
Zeichnungen: Lee Sung-Gyu
Bände: 9 Bände (in Deutschland nach Band 5 eingestellt)
Preis pro Band: 7,95 €

Das Zeitalter des Todes Band 1Veränderung und Aufbruch
Die Zeit der stürmischen Gegenwinde

Story
Im verschneiten Januar des Jahres 1895 macht sich ein Yangban, ein koreanischer Adliger, gemeinsam mit seinem Sohn Mok auf den Weg nach Hanyang, dem heutigen Seoul. Er möchte das Kwageo-Examen ablegen, um als Beamter in den Staatsdienst aufgenommen werden zu können. Ohne dieses Examen und die eigene adlige Herkunft war dies zu jener Zeit nicht möglich. Nach 30 Jahren Prüfungsvorbereitung möchte der Yangban Jeong nun dieses Ziel erreichen. Sein zehnjähriger Sohn ist von so viel Bereitschaft und Aufopferung begeistert und möchte später einmal genau so wie sein Vater werden und auch eines fernen Tages das Examen ablegen. Doch es kommt alles anders als geplant.

Kaum haben Vater und Sohn die Hauptstadt erreicht, kommt es zu einem Ereignis, dass alles verändert. Während die beiden noch den Kopf des, als Hochverräter hingerichteten, Ok-Kyun betrachten, kommen im Galopp Boten auf den Platz. Sie haben die Aufgabe zu verkünden, dass mit diesem Tag die „14 Richtlinien der Nation“ gelten. Neben einigen anderen neuen Gesetzen, wie die Unabhängigkeit Koreas, die Trennung von Monarchie und Staatsgeschäften sowie der Neuordnung der Regierungsämter werden auch die Adelsprivilegien abgeschafft. Damit gibt es von diesem Tag an keine Kwageo-Beamtenprüfung mehr.

Moks Vater ist am Boden zerstört, so hat er doch den größten Teil seines bisherigen Lebens den Vorbereitungen für das strenge Prüfungsverfahren gewidmet. Während Vater Yeong noch sprachlos ist, sieht sich Mok um und entdeckt eine Kutsche mit mehreren „Westlern“, Europäern, die ihn wegen ihrer völlig anderen Haare und Augen beeindrucken. Kurz danach fällt sein Blick auf einen weiteren jungen Mann, der zwar ebenfalls westliche Kleidung trägt, jedoch augenscheinlich kein Westler, sondern ein Einheimischer ist. Wenn auch mit einem, für Mok unverständlichen, Haarstyle. Sein Blick kreuzt sich mit dem des Fremden und kann sich nur schwer lösen. Plötzlich spricht der merkwürdige junge Mann in Gedanken zu Mok. Das Kind ist aufgeschreckt, doch bevor er sich einen Reim aus dem Gehörten machen kann, löst sich der Fremde in Luft auf. Endlich löst sich auch Vater Yeong aus seiner Versteinerung und tritt mit Mok den Rückweg nach Hause an.

Das Zeitalter des Todes Band 2Bereits auf dem Weg wird Mok schwer krank. Wieder zu Hause kann bereits kein Arzt mehr etwas für ihn tun. Die Mutter ist davon überzeugt, Mok sei von bösen Geistern besessen und macht dem Vater Vorwürfe, auch, weil dieser nicht gewillt ist, etwas zu unternehmen. Doch Moks Mutter ist so verzweifelt, da sie auch ihr zweites Kind schon tot sieht, dass sie auch ohne Zustimmung ihres Mannes eigene Schritte in die Wege leitet. Sie lässt einen Priester aus dem nahegelegenen Tempel rufen, der die bösen Geister vertreiben soll…

Im Koma trifft Mok inzwischen in seinem Geist den merkwürdigen Fremden, der sich als Geist zu erkennen gibt. Er nennt sich Han Hyeung und eröffnet Mok, dass er etwas ganz besonderes ist, weswegen er auch Geister sehen kann. Er wurde im Jahr des Stieres, im Monat des Drachen, am Tag des Widders und zur Stunde des Tigers geboren. Darum wurden diese vier Schutzgeister zu ihm gesandt, die ihn von nun an bis zu seinem Lebensende beschützen sollen. Durch die Hilfe des Drachen erwacht Mok aus seinem Koma und ist gerettet.

Doch sein Leben wird von nun an nie wieder wie früher sein, denn von nun an ist es sein Schicksal, Seelen, die keinen Frieden gefunden haben, zu befreien und Geister auszutreiben. Zum Glück stehen ihm seine (nicht ganz uneigennützigen) Schutzgeister und der vergnügungssüchtige Han zur Seite…

Eigene Meinung
Die vorliegende Serie in typischem Manhwa-Zeichnstil gibt einen authentischen Einblick in die Verhältnisse Koreas zur Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. Auch wenn die Storyline öfter mal sehr komplex, nicht leicht zu ordnen und dadurch auf Anhieb zu verstehen ist, so ist der Grundgedanke dahinter gut gemacht.

© Rockita

Das Zeitalter des Todes: © 2004 Lee Sung-Gyu, Daiwon / Planet Manhwa

Das Tarot Café

Name: Das Tarot Café
Englischer Name: The Tarot Cafe
Originaltitel: The Tarot Cafe
Herausgebracht: Korea: Sigongsa 2002
Deutschland: Achterbahn 2004
Mangaka: Sang-Sun Park
Bände: 7 Bände (in Deutschland nach Band 5 eingestellt)
Preis pro Band: 10,00 €

Das Tarot Café Band 1Es ist leicht, den Menschen von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Man muss nur ihren Gesichtsausdruck und ihr Verhalten beobachten. Aber es gibt fast niemanden, der die Zukunft vorhersagen kann. Vielleicht liegt es daran, dass die Zukunft so viele verschiedene Gesichter hat. Doch wenn Zeit und Raum zusammentreffen, kann ich einen Blick in die Zukunft werfen.

Story
Pamela ist die Besitzerin des Tarot Café. Um Mitternacht betreten seltsame Menschen ihr Café, um sich von ihr die Zukunft deuten zu lassen. Doch es sind keine normalen Menschen, wie du und ich, es sind Wesen die unter den Menschen leben.

Nachdem Pamela einem Kunden gedeutet hat, wie er seine Beziehung retten kann, taucht ein Mensch in Katzengestalt vor ihr auf. Er bittet sie ihr die Karten zu legen und zeigt ihr das Honorar. Sie beginnt damit seine Vergangenheit zu beschreiben. Er lag bei den Mülltonnen, war dreckig und erschöpft. Alle Menschen liefen an ihm vorbei, nur ein Mädchen kam auf ihn zu. Sie lief an einem Stock, und nahm den Kater kurz entschlossen auf. Sie gab ihm zu fressen, wusch ihn und kümmerte sich lieb um ihn. Sie wurden mehr und mehr unzertrennliche Freunde, denn das Mädchen hatte keine Freunde, da ihr Vater ein Mafioso war. Sie erzählte ihm von ihrem Wunsch endlich zu sein wie andere Mädchen, laufen zu können.

In der Nacht darauf erfüllte er ihr diesen Wunsch und verlor damit sein erstes Leben, aber Katzen haben ja 3 davon. Seit dem ist sie älter geworden und hat viele Freunde gefunden. Als eine Freundin von ihr ihren 18. Geburtstag feierte, erwachte ein neuer Wunsch in ihr. Sie möchte einen Freund haben und mit ihm ein Date im Vergnügungspark haben. Kurze Zeit später bekam sie einen Blumenstrauß geschickt mit einer Karte, in der stand, dass sie zum Vergnügungspark kommen sollte. Das zweite Leben der Katze erlosch, in dem er sich in einen jungen Mann verwandelte und mit ihr den Tag verbringt und sie dadurch glücklich macht.

Das Tarot Café Band 2Wenig später lernt sie den Sohn des stärksten Konkurrenten ihres Vaters kennen. Beide verlieben sich in einander. Ihr Vater ist natürlich dagegen, doch sie will mit ihrem Freund fliehen. Deshalb ist die Katze gekommen und möchte die Zukunft wissen, denn sie hat nur noch ein Leben. Pamela stellt ihn vor die Wahl, das Mädchen zu töten oder ihr sein letztes Leben zu schenken und zeigt ihm daraufhin die nächste Karte auf der die Antwort auf seine Frage steht. Was wird er tun? Wird er es fertig bringen sie töten zu können oder wird er den beiden helfen zu fliehen und sich dadurch zu opfern?

Eigene Meinung
Egal, ob man sich die Geschichte der Katze die Wünsche erfüllen kann nimmt, die des Vampirs der sich in einen Menschen verliebte, die Fee die einem Mädchen helfen soll oder die eines Alchemisten, der sich in eine wunderschöne Prinzessin mit eiskalten Gefühlen verliebt hat, sie sind alle sehr dramatisch und enden meist überraschend und / oder in einer Tragödie. Der Zeichenstil ist ein Mix aus „Alichino“ und Kaori Yuki. Besonders das Paris des späten Mittelalters ist wundervoll gezeichnet und die Kleider sind eine Sache für sich. Der Manwha ist durch den Tiefgang der Geschichten eher etwas für ältere Leser (ca. ab 16 Jahren) und wird von mir für diese Personen auch sehr empfohlen.

Achterbahn hat die ersten fünf Bände der Serie veröffentlicht. In Korea erschienen noch zwei weitere Bände. Diese werden jedoch nicht mehr hierzulande erscheinen.

Das Tarot Café: © 2002 Sang-Sun Park, Sigongsa / Achterbahn

Das Spiel von Katz und Maus

Name: Das Spiel von Katz und Maus
Englischer Name: The Cornered Mouse Dreams of Cheese
Originaltitel: KYUSO WA CHEESE NO YUME WO MIRU
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2006
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Setona Mizushiro
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Das Spiel von Katz und Maus Band 1Story:
Kyouichi hat alles, was er sich wünschen kann- eine hübsche Frau und eine gute Stelle, doch so ganz will sich das Glück nicht einstellen. Besonders als sich ihm ein Detektiv vorstellt, den seine Frau beauftragt hat um seine Treue auf die Probe zu stellen und den Kyouichi auch noch kennt. Es handelt sich um seinen ehemaligen Kommilitonen Imagase und zunächst scheint es das Schicksal gut mit ihm zu meinen. Besonders da Kyouichis Weste nicht ganz so rein ist, wie er es gerne hätte, denn immer wieder hat er Affären mit anderen Frauen. Doch so einfach lässt sich Imagase nicht davon überzeugen gegenüber Kyouichis Ehefrau zu schweigen, denn der junge Mann verlangt anfangs einen Kuss von Kyouichi, doch schon bald will er mehr. Kyouichi erfährt, dass Imagase schon seit ihrer gemeinsamen Studienzeit in ihn verliebt ist und nun seine Chance sieht endlich selbst aktiv zu werden. Da Imagase immer mehr Affären aufdeckt und immer neue Beweise gegen Kyouichi in die Finger bekommt, geht es schon bald über das Küssen hinaus und Kyouichi bleibt nichts anderes übrig, als mitzumachen.

Dennoch lässt sich die Scheidung nicht mehr abwenden, will Kyouichis Frau doch endgültig die Trennung, weil sie sich in jemand anderen verliebt hat und sofort vermutet Kyouichi Verrat seitens Imagase. Doch dieser hat nichts von den Informationen weitergegeben und Kyouichi muss erkennen, dass er in vielen Dingen selbst an dem Ausgang seiner Ehe Schuld ist.

Nachdem Kyouichi seine eigene Wohnung bezogen hat, wird Imagase mehr als nur ein ständiger Besucher und schließlich zieht er mehr oder weniger bei ihm ein. Schon bald entwickelt sich zwischen den beiden ein seltsames Band, doch wirklich Liebe oder Gefühl ist seitens Kyouichi nicht vorhanden. Er genießt zwar die Zärtlichkeiten und den Sex, den Imagase ihm zu geben vermag, kann jedoch nichts erwidern und stürzt sich aus diesem Grund immer wieder in weitere Affären mit Frauen, ohne zu bedenken, wie sehr er Imagase damit verletzt. Imagase seinerseits beginnt damit Kyouichi hinterher zuschnüffeln, was auch dem jungen Geschäftsmann nicht verborgen bleibt. Der erste Streit zwischen den beiden, endet in einem Bruch zwischen ihnen und Imagase verlässt die Wohnung.

Als die beiden sich zufällig in einem Hotel begegnen und Imagase in Begleitung eines jungen Mannes ist, brennt bei Kyouichi eine Sicherung durch und zum ersten Mal muss er sich eingestehen, dass er eifersüchtig ist und doch nicht so recht auf Imagases Nähe verzichten kann. Die Beziehung zwischen den Beiden gerät immer wieder ins Schwanken, besonders da Kyouichi sich nicht so recht mit einem Mann an seiner Seite abfinden kann und immer wieder Affären hat. Doch schon bald muss Kyouichi erkennen, wie ernst es Imagase meint, wenn er von Liebe spricht.

Hat Imagase überhaupt eine Chance und können die beiden ein wirkliches Paar werden?

Das Spiel von Katz und Maus Band 2Eigene Meinung:
Setona Mizushiro legt mit „Das Spiel von Katz und Maus“ einen ungewöhnlichen und ernsten Yaoi-Manga vor. Wer ihr Werk „After School Nightmare“ kennt wird die Künstlerin kaum wiedererkennen, da dieser Manga wesentlich härter und expliziter geraten ist und zeigt dass Setona Mizushiro im Grunde als Shonen- Ai/Yaoi Zeichnerin begonnen hat. Insgesamt ist „Das Spiel von Katz und Maus“ weder kitschig verbrämt, noch seicht und einfach zu nennen. Die Geschichte ist ernst und scheint sich sehr stark an die Realität zu halten.

Besonders die Charaktere und ihre Motivationen sind nicht übertrieben klischeehaft geworden. Imagase ist nicht romantisch veranlagt oder gibt sich damit zufrieden auf Kyouichi zu warten. Er weiß genau was er will und ist in seinen Wünschen durchaus egoistisch und zwingt Kyouichi seine Liebe förmlich auf. Dieser wiederum bevorzugt nun mal Frauen und kann mit Männern nicht viel anfangen, obwohl er sich mehr als einmal auf Imagases Liebesspiel einlässt. Zudem ist auch Kyouichi nicht wirklich unschuldig, sondern in vielen Dingen ein Feigling, der sich einfach nur der Gesellschaft anpasst, ohne wirklich aktiv zu werden, wenn es darum geht etwas zu verändern. Man hat mehrfach das Gefühl, Kyouichi ist nur deswegen heterosexuell, weil es für ihn und sein Leben einfacher ist. Das macht den Manga erwachsen und alles andere als die typische 08/15-Shonen-Ai Ware. Es gibt weder Romantik, noch gegenseitige Liebesschwüre, sondern ein halbwegs reales Bild auf eine gängige schwule Beziehung.

Die Zeichnungen sind schön, elegant und klar anzusehen, wie man es schon von Setona Mizushiro gewohnt ist. Die Charaktere sind einfach gehalten und glücklicherweise entsprechen glücklicherweise nicht den gängigen Bishonen, was auch nicht zu der ernsten Geschichte gepasst hätte. Zudem ist „Das Spiel von Katz und Maus“ unerwartet explizit, da nicht mit erotischen Zwischenspielen der Protagonisten gegeizt wird. Yaoi-Fans werden somit vollkommen auf ihre Kosten kommen. Doch auch Freunde ruhiger und realistischer Mangas sollten zugreifen.

Insgesamt ist Setona Mizushiros Manga mehr als empfehlenswert. Wer explizite BL-Mangas und zudem noch eine gut ausgereifte Alltagsgeschichte mag, sollte sich „Das Spiel von Katz und Maus“ nicht entgehen lassen. Wer die Künstlerin aus „After School Nightmare“ kennt, sollte im Vorfeld einen Blick hinein werfen, da dieser Manga doch in eine ganze andere Richtung geht.

© Koriko

Das Spiel von Katz und Maus: © 2006 Setona Mizushiro, Shogakukan Inc. / Carlsen

Das Lied der Lämmer

Name: Das Lied der Lämmer
Englischer Name:
Originaltitel: Hitsuji no Uta
Herausgebracht: Japan: Gentousha 2002
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Kei Tome
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Das Lied der Lämmer Band 1Story
Kazuna Takashiro ist eigentlich ein ganz normaler Oberschüler mit ganz normalen Freunden, ganz normalen Problemen und der ganz normalen Liebe zu seiner Schulkameradin Yaegashi, mit der zusammen er den Kunstklub besucht. Nicht ganz alltäglich sind allerdings seine Familienverhältnisse. Nach dem Tod seiner Mutter wurde er von guten Freunden seines Vaters aufgenommen und großgezogen. Seine ältere Schwester blieb bei dem Vater, einem Arzt, da sie schon immer kränklich war und besondere Pflege benötigte. Abgesehen davon verlief Kazunas Kindheit harmonisch, seine Pflegeeltern kümmerten sich liebevoll um ihn. Nun, zehn Jahre später, möchten sie ihn sogar offiziell adoptieren.

Eines Tages treibt es ihn zu dem Haus, in dem er als Kind vor dem Tod seiner Mutter, mit seiner Familie lebte. Dort trifft er ein Mädchen, in dem er seine ältere Schwester erkennt. Von ihr erfährt er, dass ihr Vater bereits seit einem halben Jahr tot ist, was ihm aber niemand gesagt hatte. Außerdem erklärt sie ihm, dass ihr Vater ihn nur deshalb zu Verwandten in Pflege gab, um ihm ein normales Leben zu ermöglichen, da er im Gegensatz zu ihr selbst gesund war. Sie erklärt ihm außerdem die Krankheit selbst: Die Erkrankten verspüren eine Gier nach frischem Blut. Diese Krankheit existiert nur bei der Familie Takashiro und ist unheilbar, man kann sie lediglich durch Medikamente und Infusionen im Zaum halten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass bisher fast alle, die von der Krankheit befallen waren, gestorben sind.

Das Lied der Lämmer Band 2Ohne noch zu wissen, was er glauben soll, geht Kazuna nach Hause. Den nächsten Tag durchlebt er wie in Trance und bricht im Kunstkurs sogar zusammen. Ihm kommt der schreckliche Verdacht, dass auch er von der Krankheit befallen sein könnte, da ein Symptom der Krankheit niedriger Blutdruck ist. Daher sucht er erneut seine Schwester auf. Sie erklärt ihm alles über die Krankheit was sie weiß, weswegen Kazuna zu dem einzig möglichen Schluss kommt: Auch er ist von der Blutsucht befallen. Seine Schwester gibt ihm ein Medikament mit, daß er bei einem Anfall nehmen soll.

Das stürzt Kazuna in eine noch größere Zwickmühle. Soll er das Medikament nehmen und sich dadurch mit der Krankheit abfinden und sie ertragen oder soll er dagegen ankämpfen mit der Chance, dass sie gar nicht erst ganz ausbricht? Und was wird mit seinen Pflegeeltern und Yaegashi, wenn sie von der Krankheit erfahren?

Eigene Meinung
Entgegen dessen, was Cover und Titel vermuten lassen, ist „Das Lied der Lämmer“ ein gut gelungener Mystery-Manga. Die Story ist ganz interessant und der Zeichenstil auch nicht schlecht. Für kurzweilige Unterhaltung und einem Hauch Grusel mit reellem Echtheitsgrad.

© Rockita

Das Lied der Lämmer: © 2002 Kei Tome, Gentousha / Tokyopop

Ein Brief an Momo

DVD_MomoInhaltsangabe (Covertext)
Die elfjährige Momo zieht eher unfreiwillig mit ihrer Mutter von der Großstadt Tokio an die japanische Seto-Inlandsee aufs Familienanwesen der Insel Shio. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten gewöhnt sie sich an ihre neue Heimat doch die Gedanken um den letzten Brief ihres Vaters lassen ihr keine Ruhe.

Als Momo eines Tages auf dem Dachboden ein altes Buch entdeckt, geschehen plötzlich seltsame und übernatürliche Dinge: So entdeckt Momo drei schelmische Geister, die nur sie sehen kann und die damit beauftragt wurden, sie zu beschützen. Alsbald stellen die unersättlichen Geister die sonst so ruhige Insel auf den Kopf und plündern Speisekammern und Obstplantagen. Doch die kauzigen Weggefährten haben auch eine ernstere Seite und es scheint, als wären sie der Schlüssel zum Rätsel um den unvollendeten Brief ihres verstorben Vaters …

Allgemeine Infos zur DVD

Hersteller/Label Universum Anime
05.09.2014
EAN-Code 0888430445697
UVP € 19,99
Genre Fantasy, Drama, Family
Sprache Japanisch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio Deutsche Synchron Filmgesellschaft mbH & Co. KG, Berlin
Bildformat 1,85:1 (16:9 anamorph)
Laufzeit 115 Min.
FSK ab 6
Verpackung Amaray
Bonus

Charaktere

Momo Miyaura – Marie Christin Morgenstern (Synchronsprecherin von Abigail Breslin, AnnaSophia Robb)


MomoDie 11-jährige Momo leidet noch immer unter dem Verlust ihres Vaters, bei dem sie sich nie für einige unbedachte Worte entschuldigen konnte. Lediglich ein begonnener Brief ihres Vaters ist ihr geblieben. Als sie mit ihrer Mutter von Tokyo auf die Insel Shio zieht, stolpert sie über drei Yokai, die sich auf dem Dachboden des alten Hauses einnisten und nur von ihr gesehen werden können. Erst nach und nach freundet sie sich mit dem skurrilen Trio an.

Ikuko Miyaura – Melanie Hinze (u.a. Miya Asama in „Sekirai“, Ryomou Shimei in „Ikki Tousen“)


IkukoMomos Mutter ist zumeist offen, fröhlich und lässt sich ihre Gedanken und Gefühle nicht anmerken. Sie versucht ihr Leben so gut es geht allein zu stemmen und so bald wie möglich fortzusetzen, um mit Momo auf eigenen Beinen zu stehen. Darüber vergisst sie manchmal ihre Tochter und schadet zunehmend ihrer Gesundheit.

Iwa – Elmar Gutmann (u.a. Mr. Satan in „Dragonball Z“)


IwaVon dem Yokai-Trio ist er der Größte und zumeist der Wortführer. Er ist nicht ganz so bissig und bösartig wie Kawa, sondern versucht immer den Frieden zwischen den Yokai und Momo zu wahren. Nichtsdestotrotz sehnt er sich nach seiner alten Macht und den Zeiten, in denen er und seine Freunde ungehindert unter den Menschen wüten konnten. Seine besondere Fähigkeit ist außergewöhnliche Geschwindigkeit und Kraft. Iwa ist (wie seine Freunde) immer hungrig, geht oftmals auf Raubzüge und verwüstet damit die Felder der Bauern.

Kawa – Rainer Fritzsche (u.a. Shigeru Aoba in „Evangelion“, Synchronsprecher von Joel David Moore)


KawaKawa ist zumeist giftig, hinterlistig und oftmals gemein, hat aber doch ein gutes Herz, wenn es darum geht seinen Freunden zu helfen. Wie Iwa und Mame ist er immer hungrig und nutzt die meiste Zeit um Essen oder auch andere Gegenstände zu stehlen. Sein besonderes Talent ist ein übelriechender Furz, den er auf Angreifer loslassen kann. Von den drei Yokai versteht er sich am wenigsten mit Momo, weswegen die beiden oft in Streit geraten.

Mame – Stefan Krause (u.a. Pippin in „Herr der Ringe“)


MameMame ist der kleinste und naivste des Yokai-Trios. Er spricht selten und wenn hat er meist vergessen, was er sagen oder machen wollte, da ihn seine Erinnerung fast immer im Stich lässt. Auf seine Art wirkt er wie ein Kind, weswegen er auch unendlich viele Naturgeister um sich versammeln kann, die er als seine Freunde betrachtet. Er ist der harmloseste Yokai, der zumeist hinter Kawa und Iwa zurücksteht und kaum von früheren Zeiten spricht.

Youta – Patrick Baehr (u.a. Tatsuyoshi in “ Das Mädchen mit dem Zauberhaar“)


YoutaYouta lebt auf der Insel Shio und ist etwa in Momos Alter. Er und seine Schwester Umi (die die Yokai sehen kann) freunden sich mit Momo an, wenngleich diese immer ein wenig zurückhaltender ist. Er hilft Momo hin und wieder aus der Patsche und stellt sie seinem Freundes Kreis vor.

 

Deutsche Bearbeitung
(Synchro & Untertitel)

Die DVD enthält sowohl die japanische Originalfassung, als auch eine gut gelungene deutsche Sprachfassung. Diese wurde von der Deutschen Synchron Filmgesellschaft mbH & Co. KG erstellt und ist qualitativ sehr hochwertig. Die Stimmen sind angenehm und passen gut zu den Figuren, insbesondere Iwa, Kawa und Mame sind gut besetzt. In der deutschen Sprachfassung wurde darauf geachtet den Begriff Yokai im Original zu belassen, ebenso wurden die japanischen Endungen (-san, -chan, etc.) übernommen.

Die Untertitel sind weiß und schwarz umrandet und lassen sich sehr gut lesen. Allerdings fällt auf, das der Titelsong nicht übersetzt und untertitelt wurde, was in der heutigen Zeit eigentlich Gang und Gebe sein sollte. Auch die Tatsache, dass der Begriff „Yokai“ bei den Untertiteln mit „Gespenster“ übersetzt wurde, wirkt seltsam, da man in der deutschen Synchronfassung doch auf das japanische Original zurückgegriffen hat.

Daher ist die deutsche Bearbeitung hinsichtlich der Untertitel nur bedingt gelungen, wenngleich dies den Film nicht unbedingt schmälert.


Verpackung & Bonusmaterial

Die DVD kommt in einer normalen DVD-Hülle mit Wendecover daher, so dass man wenigstens das gelbe FSK-Logo nicht dauerhaft auf dem hübsch gestalteten Cover ertragen muss. Allerdings erschöpfen sich an dieser Stelle bereits die Extras – es liegt weder ein Booklet noch weitere Gimmicks wie z.B. Postkarten bei.

Auch auf der DVD findet man nichts außer einer Trailershow. Es ist schade, das Universum hier nicht mehr zu bieten hat – Informationen zum Film, zu den Machern, Interviews oder zumindest die japanischen Kinotrailer.

Menü

Nach dem Logo von Universum Anime und üblichen urheberrechtlichen Hinweis gelangt man ins Hauptmenü. Das Menü ist recht schlicht gestaltet, teilweise mit Szenen aus dem Film und mit der Musik des Titelsongs hinterlegt. Die Bedienung ist einfach und, der rote Auswahlrahmen ist gut gewählt, so dass man sich schnell durchs Menü klicken kann.

Je nach Untermenü wechseln die Hintergründe und die Gesamtgestaltung, so dass es nicht langweilig wird.

Technische Qualität
(Bild & Ton)

Die Bildqualität  ist absolut top. Es gibt weder unscharfe Stellen, noch ruckelt der Film. Das Bild selbst liegt im Format 1,85:1 (16:9 anamorph) vor.

Auch beim Ton gibt es nichts zu bemängeln. Sowohl die japanische, als auch die deutsche Fassung wird in Dolby 5.1 bereitgestellt und sorgt für ein optimales Klangerlebnis. Der Surround Sound funktioniert prima und gerade bei dem Sturm am Ende des Films hat man das Gefühl mitten im Regen zu stehen.

Bewertung (kompakt)

Verpackung
50%
Menü
80%
Booklet / Goodies 0%
Bonusmaterial
0%
Synchronisation
90%
Untertitel
60%
Bildqualität
100%
Tonqualität
100%

Fazit

Mit ein „Ein Brief an Momo“ legt Universum Anime den Kinofilm vor, der „Jin-Roh“ Regisseur Hiroyuki Okiura sieben Jahre beschäftigte und der in seiner Art ein wenig an Ghiblis „Totoro“ erinnert. Die Grundidee ist ähnlich, wenngleich „Ein Brief an Momo“ wesentlich dramatischer und ernster ist und die Monster, die Momo trifft nicht ansatzweise so niedlich sind wie Totoro oder der Katzenbus. Nichtsdestotrotz ist der Film gelungen und sowohl für Kinder, als auch für Erwachsen geeignet.

Leider wird Universum Anime dem qualitativ hochwertigen Film nur teilweise gerecht. Während es an der Bild- und Tonqualität nichts zu meckern gibt, und auch die Synchronisation mehr als gelungen ist, fallen die fehlenden Extras doch negativ ins Auge. Gerade weil in „Ein Brief an Momo“ so viel Liebe und Arbeit steckt, hätte man die deutsche Fassung mit einigen zusätzlichen Informationen, Extras und Begleitmaterial bereichern können. Es ist schade, dass trotz der gelungenen Aufbereitung des Films die fehlenden Extras das Vergnügen ein wenig trüben.

Nichts destotrotz ist „Ein Brief an Momo“ ein schöner, lohnenswerter Film, dessen Anschaffung sich durchaus lohnt. Universum Anime punktet mit einem brillanten Bild- und Tonerlebnis, das dem fantastischen Familienfilm auf jeden Fall gerecht wird. Wer kein Wert auf Extras legt und Filme im Ghibli-Stil mag, sollte zuschlagen.

© Koriko

Die Urheberrechte für alle hier veröffentlichten Texte, Grafiken, Ton- und Videodokumente liegen, soweit nicht anders angegeben, bei uns. Davon ausgenommen sind alle Originalmaterialien, wie Screenshots, Covertexte usw., deren Urheberrecht natürlich bei den offiziellen Lizenzinhabern der Serie liegt.

Ein Brief an Momo © Hiroyuki Okiura / Production I.G
© 2014 Universum Anime

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