Precious Lies

Name: Precious Lies
Englischer Name:
Originaltitel: Usotsuki Mi-kun to Kowareta Ma-chan
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Story: Hitoma Iruma
Zeichnungen: Atsuki Satoh
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Precious LiesStory:
Die junge Mayu Misono lebt vollkommen zurückgezogen in einer kleinen Wohnung. Ihre Klassenkameraden kennen sie kaum, zumeist redet Mayu nicht einmal mit ihnen. Für sie ist nur eine Person wichtig – Mii-kun, der unangekündigt in der Stadt auftaucht. Doch ihn hat nicht seine alte Freundin Maa-chan hierher gezogen, sondern die aufsehenerregenden Morde an jungen Frauen und die Entführung zweier Kinder, die in aller Munde sind. Mii-kun findet schnell heraus, dass die beiden vermissten Kinder bei Mayu versteckt sind. Sie werden in dem unbenutzten Zimmer in Mayus Wohnung festgehalten. Trotz dieser Umstände will Mii-kun seiner Freundin nicht in den Rücken fallen. Vielmehr setzt er alles daran, den Kindern zu helfen und zeitgleich Mayu zu beschützen. Denn die beiden verbindet ein grausames Erlebnis aus ihrer Vergangenheit. Sie selbst wurden vor zehn Jahren entführt und aufs Schrecklichste gequält.

Als eine junge Polizistin auf Mayu und Mii-kun aufmerksam wird, gerät Mii-kun in Zugzwang. Insbesondere da er verdächtigt wird, für die Mordserie verantwortlich zu sein. Mii-kun bleibt nichts anderes übrig, als sich der Angelegenheit zu stellen, um sich und Mayu zu schützen. Dabei muss er sich jedoch zunächst seiner eigenen Vergangenheit und der Geschehnisse vor zehn Jahren stellen, die nicht nur Mayu vergessen hat …

Eigene Meinung:
Der Manga „Precious Lies – Lying Mii-kun and broken Maa-chan“ basiert auf einer 11-bändigen Novelreihe von Hitoma Iruma, der 2011 auch einen recht erfolgreichen Kinofilm nach sich zog. Die Mangaadaption wurde von Atsuki Satoh gezeichnet, die sich durch einen sehr niedlichen, shojohaften Stil auszeichnet, der optisch so gar nicht zur Geschichte passen will. Diese gehört nämlich dem Genre Mystery-Thrilles an, ist teilweise recht blutig und actiongeladen. Dennoch passen die Illustrationen paradoxerweise gut zur Handlung und den Charakteren. Atsuki Satoh gelingt es sowohl die actionlastigen, blutigen Szenen zu zeichnen, als auch die romantisch angehauchten Sequenzen.

Die Geschichte ist sehr spannend und mitreißend. Der Leser fiebert dem Ende, der Auflösung der ganzen Geschichte, entgegen. Man hofft, dass es für die beiden Charaktere gut ausgehen wird, obwohl ein wirkliches Happy-End aufgrund der traumatischen Ereignisse in der Vergangenheit der Jugendlichen von Anfang an nur schwer nachvollziehbar ist. Da die Geschichte vollkommen aus Mii-kuns Perspektive erzählt wird, und er sich selbst immer wieder als Lügner bezeichnet, ist „Precious Lies“ ein sehr undurchsichtiger und in sich verschachtelter Manga. Es ist nichts wie es scheint, da Mii-kun den Leser mehr als einmal aufs Glatteis führt. Umso spannender ist die Auflösung und die Wahrheit, die sich erst am Ende des Mangas vor dem Leser ausbreitet.

Die Charaktere sind ebenfalls gut nachvollziehbar. Mayu und Mii-kun führen den Leser in die Abgründe der menschlichen Seelen und regen zum Nachdenken an. Ab welchem Zeitpunkt ist man Opfer, ab welchem ist man Täter? Wieviel psychische Belastung hält ein Mensch aus? Der Manga selbst gibt zwar keine Antworten, doch man beginnt darüber nachzudenken.

Insgesamt ist „Precious Lies – Lying Mii-kun and broken Maa-chan“ ein spannender, gut durchdachter und in sich logischer Mystery- Thriller, der besonders denjenigen gefallen dürfte, die „A Lollypop or a Bullet“ oder „TSUMITSUKI“ mochten. Die Zeichnungen sind zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, passen jedoch gut zur Handlung, ebenso wie die vielschichtigen Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Precious Lies: © 2011 Hitoma Iruma / Atsuki Satoh, Kadokawa Shouten Co., Ltd. / EMA

Pita Ten

Name: Pita Ten
Englischer Name: Pita-Ten
Originaltitel: Pitaten
Herausgebracht: Japan: Media Works 2000
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Koge Donbo*
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Pita Ten Band 1Story
Kotaro Higuchi ist ein 12-jähriger Junge, der die 6. Klasse einer Grundschule besucht. Seine Mutter ist früh gestorben, seither lebt er mit seinem Vater allein, der allerdings wegen seiner Arbeit so gut wie nie zu Hause ist, weshalb Kotaro den Haushalt im Prinzip ganz allein führen muss. Seine Freunde Ten-can und Koboshi stehen ihm in dieser Beziehung wenig zur Seite. Zudem besucht er auch noch einen Vorbereitungskurs und lernt sehr fleißig, um die Prüfungen für die Mittelstufe auf jeden Fall zu bestehen.

Eines Tages taucht ein merkwürdiges Mädchen in Kotaros Wohnhaus auf. Kotaro schenkt ihr zunächst keine Beachtung, trifft sie allerdings in der noch am selben Tag wieder und stellt fest, dass das Mädchen ebenfalls auf seine Schule geht, wenn auch in die Mittelstufe. Während einem unrühmlichen Auftritt in seiner Nachhilfeschule ist Kotaro nun ganz von ihr verwirrt. Wieder zu Hause taucht die Fremde wieder auf, stellt sich als Misha vor und erzählt, dass sie an diesem Tag alleine neben ihm eingezogen ist.

Als sie Kotaros Geschichte erfährt, beschließt sie kurzerhand seine Ersatzmutter zu werden und macht sich auch gleich eifrig an die Arbeit für ihren neuen „Sohn“ ein leckeres Curry zu kochen. Doch leider stellt sich heraus, dass Misha im Kochen eine absolute Niete ist. Selbst beim Kartoffelschälen passieren ihr mehrere Unglücke. Als das Curry endlich fertig ist, gibt ihr Kotaro etwas davon ab, worüber Misha überglücklich ist. Sie erzählt ihm, dass sie eigentlich ein Engel ist, der zur Weiterbildung auf die Erde geschickt wurde. Ab dem nächsten Morgen hängt Misha immerzu an Kotaro, was in dessen Klassenkameradin, die schon seit Urzeiten in Kotaro verliebt ist, die Eifersucht hoch steigen lässt. Nur widerwillig lässt sich Misha schließlich von Kotaro lösen. Der Drang, Kotaro um jeden Preis beschützen zu wollen, führt bei ihr zu Verletzungen.

Pita Ten Band 2Am Abend lädt Misha Kotaro zu einer Einweihungsparty ein, bei der sie auch an Sake (Reiswein) nicht spart – schließlich hat sie ja mal in einem Buch gelesen, dass Japaner bei Feiern zusammen Sake trinken. Es kommt wies kommen muss, nach kurzer Zeit ist Kotaro total blau. Um ihn zu erfrischen fliegt Misha mit ihm auf den Tokyo-Tower. Am nächsten Morgen wacht Kotaro wieder in seinem Bett auf und glaubt zunächst, alles geträumt zu haben, bis sein Kater wiederkommt…

Alles verläuft gut, bis auf einige weitere Missgeschicke von Mishas Seite, bis eines Tages die mysteriöse Shia auftaucht, die auf den ersten Blick nichts Gutes im Schilde führt…

Eigene Meinung
„Pita Ten“ ist ein niedlich gezeichneter Manga mit viel Abwechslung. Die Story macht mehrere Sprünge von komisch über romantisch bis zu tragisch. Nach dem ersten Band ist noch völlig unklar, wie sich die Handlung entwickeln wird, man meint fast, dass der Mangaka es zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht wusste. Für Fans von Comedy-Lovestories mit einem Hauch Fantasy ist diese Serie bestimmt eine Errungenschaft wert.

© Rockita

Pita Ten: © 2000 Koge Donbo*, Media Works / EMA

Pirate’s Game

Name: Pirate’s Game
Englischer Name:
Originaltitel: Kaizoku Game
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2008
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Pirate's GameStory:
Nachdem bereits „King’s Game“ und „Prince’s Game“ in Deutschland erschienen sind, legt EMA den Einzelband „Pirate’s Game“ nach. Dieser lehnt sich ein wenig an die anderen beiden Einzelbände der Reihe an, gibt es doch ein Wiedersehen mit Kulon und seinem Gefährten, deren Geschichte in „King’s Game“ erzählt wurde.

„Prince’s Game“ ist ebenso aufgebaut, wie die Vorgängerbände und enthält drei Kurzgeschichten, die allesamt auf Kulons Piratenschiff spielen. In der ersten Geschichte „Prinz vs. Koch“ geht es um den vierten Prinzen Lien, der gekommen ist um Yuri zurück zu holen und sich an Kulon zu rächen. Doch sein Plan geht schief und er gerät in Gefangenschaft. Kogyoku, einer der Schiffköche Kulons erhält die Aufgabe sich um Lien zu kümmern, hat jedoch ein schweres Los gezogen. Lien verweigert sämtliches Essen, was ihm Ko vorsetzt und das kratzt den jungen Koch doch ziemlich an der Berufsehre. Verzweifelt versucht er Lien etwas vorzusetzen, was dieser isst und somit sein Vertrauen und seinen Respekt zu gewinnen. Dass sich Ko dabei in den sturen Prinzen verliebt, ist zwar nicht geplant und sorgt für einige Turbolenzen, als einige Crewmitglieder Lien darüber in Kenntnis setzen, dass Kogyoku ihn vergiften will…

Die zweite Geschichte „Prinz vs. Zweiter Kapitän“ handelt von Kulons erstem Maat (zweiten Kapitän) Rikka, der schon seit über acht Jahren in Kulon verliebt ist. Seitdem dieser sich jedoch mit Yuri einen festen Partner geangelt hat, sind für Rikka sämtliche Hoffnungen gestorben und um Kulon zu vergessen vergnügt er sich bei dem Landgang mit irgendwelchen Männern. Dass ausgerechnet am nächsten Tag einer seiner Männerbekanntschaften auf Kulons Piratenschiff anheuert und zur Mannschaft stößt, wirft Rikka komplett aus der Bahn. Der gutaussehende Suo hat sich fest vorgenommen Rikka für sich zu gewinnen, besonders als immer deutlicher wird, was Rikka für Kulon empfindet. Als Suo auch noch Kulon zu einem Duell herausfordert und Rikkas Posten als erster Maat in Gefahr ist, muss sich Rikka entscheiden…

Die letzte Geschichte „Musiker vs. Ausreißer“ hat am wenigsten mit einer Piratengeschichte zu tun. Der mädchenhafte Kuon sucht schon seit einer Weile den Musiker Shana, der seine Schwester sitzen gelassen und sie damit sehr verletzt hat. Kuon hat sich geschworen sich an dem Violinisten zu rächen und da er Shana wohl kaum einfach so töten kann, beschließt er dafür zu sorgen, dass Shana sich in ihn verliebt. Auf diesem Wege will er Shana zeigen, was seine Schwester empfunden hat, als sie verlassen wurde. Doch schon bald macht ihm nicht nur sein Herz einen Strich durch die Rechnung…

Eigene Meinung:
„Pirate’s Game“ von Ryo Takagi ist wie schon die anderen Mangas der „Game“- Reihe seichte BL- Kost, die nur wenig Tiefgang vorweisen kann. Die Kurzgeschichten verlaufen in den üblichen Bahnen, als Leser findet man ein typisches Ende vor und Ryo Takagi präsentiert jedes Mal eine erotische Szene des jeweiligen Pärchens. Dank der immer wiederkehrenden Nebenpersonen im Hintergrund hat man als Leser zeitweilig den Eindruck, dass das gesamte Piratenschiff inklusive der Länder schwul sind und es gar keine heterosexuellen Charaktere mehr gibt (vom Schiffkoch einmal abgesehen).

Action oder wirkliche Piratengeschichten kann man nicht erwarten- wenn es hochkommt sieht man in vielleicht in einem halben Dutzend Panelen wirklich ein Piratenschiff im Hintergrund. Im Grunde vergisst man, dass es sich um Piraten handelt, da die Geschichten ebenso an Land spielen könnten. Wer also eine wirkliche Abenteuergeschichte erwartet, wird schwer enttäuscht, der Titel hat fast gar nichts mit dem Inhalt des Mangas zu tun.

Der Zeichenstil ist typisch für Ryo Takagi, sehr kantig mit lang gezogenen Oberkörpern und teilweise recht undynamischer Strichführung. Hintergründe kommen kaum vor, die Panele sind recht großflächig und werden fast vollständig von den Hauptcharakteren eingenommen. Auch die Gesichter der hübschen Männer werden sehr oft direkt gezeigt, zumeist aus der Frontalansicht, was auch die Stärke Ryo Takagis ist. So kann sie die hübschen Bishonen am besten in Szene setzen.

Insgesamt ist „Pirate’s Game“ für all diejenigen geeignet, die auch schon die anderen Mangas von Ryo Takagi mochten und solche, die seichte unkomplizierte BL- Mangas lesen. Wer Action, spannende Piratenabenteuer oder tiefgreifende Geschichten sucht, ist definitiv fehl am Platz…

© Koriko

Pirate’s Game: © 2008 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten Publishing Co., Ltd. / EMA

Perfect Girl

Name: Perfect Girl
Englischer Name: The Wallflower
Originaltitel: Yamato Nadeshiko Shichi Henge
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2000
Deutschland: Tokyopop 2004, EMA 2009
Mangaka: Tomoko Hayakawa
Bände: 36 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-28)
7,50 € (ab Band 29)

Perfect Girl Band 1Story
Sunako ist 15 Jahre alt und anders als die anderen Mädchen in ihrem Alter, da sie überhaupt nichts auf ihr Äußeren gibt. Eines Tages wollte sich ihre Tante dies nicht mehr länger mit ansehen und beauftragt vier bildhübsche Jungs damit aus ihr eine Lady zu machen. Die Vier haben natürlich auch einen Zweck von dieser Abmachung, wenn sie es schaffen, dürfen sie drei Jahre kostenlos in der Villa der Tante wohnen. Die Jungs freuen sich schon darauf Sunako kennenzulernen, doch als sie sie sehen, glauben sie Sunako wäre ein Geist. Doch sie bekommt gleich Angst vor ihnen, da sie zu schön für sie sind und sie Angst hat zu schmelzen oder an Blutarmut zu sterben.

Kyohei fasst als erster Mut und spricht sie auf ihr viel zu langes Pony an, doch sie macht einen auf Stur und weißt íhn gleich ab. Die Vier versuchen erst einmal ihr aus dem Weg zu gehen und beratschlagen sich in einem Café. Als sie daraufhin einen neuen Versuch mit ihr starten, verkriecht sie sich in ihr dunkles Zimmer und zu ihren Horrorfilmen. Doch Kyohei gibt so schnell nicht auf und wandelt im halbnackten Zustand in ihr Zimmer und versucht mit ihr zu reden und legt dabei die wahren Gründe der Jungs auf. Daraufhin versucht sie abzuhauen, jedoch kommt sie nicht weit und setzt sich auf eine Schaukel.

Einen Moment später wird sie von 2 Kerlen angemacht, als sie jedoch ihr Gesicht sehen, nehmen sie Reißaus. Als sie wegläuft, fällt sie hin und niemand hilft ihr aufstehen bis Kyohei kommt. Nachdem sie für die Jungs gekocht hat und sich für ihr Benehmen entschuldigt hat, wollen sie nun endlich ihr Gesicht sehen, was sie immer hinter ihrem Pony versteckt. Die will nicht und versucht erneut davon zulaufen, aber Kyohei hält sie fest und kippt ihr versehentlich Mehl ins Gesicht. Dadurch können sie ihr Gesicht sehen. Die Jungs haben nun noch mehr Angst vor ihr. Nach diesem Vorfall benimmt sie sich noch seltsamer, kaum noch wie ein Mensch.

Perfect Girl Band 2Am nächsten Tag soll sie mit den Jungs zur Schule gehen und deshalb haben sich die Jungs überlegt, sie zu schminken. Doch dies klappt leider wieder nicht, weil sie das Make-up nicht verträgt und ihre Haut anschwellt. In der neuen Klasse wird sie wegen ihres Erscheinungsbildes nicht gerade freudig aufgenommen. In der Pause versteckt sie sich im Biologievorbereitungsraum und unterhält sich bis Hiroshi II, einem Skelett oder sie ließt in die Bibliothek einen ihrer lieblings Thriller. Doch das was sie am besten findet: Alle lassen sie in Ruhe. Dann kommt jemand auf die Idee einen Wettkampf daraus zu machen – wer Sunakos Gesicht fotografiert bekommt 100.000 Yen. Seit dem muss sie sich ständig verstecken und hat keine ruhige Minute mehr. Werden die vier Jungs es wirklich schaffen sie zu einer Lady zu machen und wenn ja wie? Und wie wird sie den Fototerror los?

Eigene Meinung
Der Zeichenstil von „Perfect Girl“ ist sehr gut gelungen. Die Story ist eine Mixtur aus Drama und Comedy und hat dadurch die Eigenschaft, dass man den Manga gar nicht wieder aus der Hand legen kann. Wer wissen will, ob die vier aus dem hässlichen Entlein einen Schwan zaubern können, muss sich wohl mal den Manga zulegen 😉

Leider ist die Geschichte nur in den ersten Bänden interessant. Nach nun über 30 Bänden gibt es kaum noch eine minimale Entwicklung und der Mangaka scheint es zu gefallen einige Themen zum so und sovielten Male noch einmal aufzugreifen. Zur Mangaserie wurde 2006 auch ein Anime produziert.

Perfect Girl – Yamato Nadeshiko Shichi Henge: © 2000 Tomoko Hayakawa, Kodansha / Tokyopop, EMA

Peking Reijin-Sho

Name: Peking Reijin-Sho
Englischer Name: An Actor’s Journal
Originaltitel: Peking Reijin-Sho
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1995
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Natsuki Sumeragi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Peking Reijin-Sho Band 1Story
Die Handlung von „Peking Reijin Sho“ beginnt im Peking der 20er Jahre. Der Junge Rushan ist der drittgeborene Sohn eines reichen und mächtigen Adligen. Sein größter Traum ist es jedoch Schauspieler zu werden. Das Theater ist seine ganze Welt. Leider erhält er von zu Hause keinerlei Unterstützung für diese Art von Zukunftsplanung. Im Gegenteil – sein Großvater hat ganz andere Pläne für ihn und tut alles, um dem jungen Mann die Flausen aus dem Kopf zu treiben. Zu diesem Zweck lässt er seinen Enkel größtenteils abschirmen und verbietet ihm seine heißgeliebten Theaterbesuche der Peking-Oper. Auf diese Art wurde auch schon Rushans älterer Bruder Ruhai, der früher ebenso ein glühender Anhänger der Oper war und sogar selbst Libretti geschrieben hat, von seiner Leidenschaft entfremdet.

Doch Rushan denkt nicht daran seinen Traum aufzugeben. Heimlich besucht er die Schauspieler und Berühmtheiten hinter der Bühne. Eines Tages fasst er sich ein Herz und bittet um eine Ausbildung zum professionellen Schauspieler. Dabei entdeckt er, dass Standesgrenzen zwar groß, aber nicht unüberwindlich sind, wenn man wirklich fest entschlossen ist seinen Traum zu verwirklichen. Auch andere Männer und Frauen von hohem Stand opferten ihr Hab und Gut und ließen ihr altes Leben zurück, um als Schauspieler der Peking-Oper wieder aufzuerstehen.

Leider Rushan schon bald von seiner Amme entdeckt und zurück gebracht. Doch nach seinen letzten Erlebnissen und Bekanntschaften, ist der junge Mann erst recht überzeugt seinen Weg zu gehen. Dazu greift er zu seinem letzten Trumpf: Er übergibt der Schauspieltruppe ein Libretto, das er einst von seinem Bruder geschenkt bekam. Es stammt noch aus der Zeit, als Ruhai noch selbst komponierte. Da es in Rushans Besitz war, wurde es nicht, wie alle anderen Werke seines Bruders, vom Großvater verbrannt. Mit der Aufführung dieses Stückes – der Erfüllung des größten Traumes seines Bruders – durch die Theatergruppe will Rushan zumindest seinen ältesten Bruder auf seine Seite ziehen. Doch schon zu Hause entdeckt er, dass er keine Alternative mehr hat und beschließt so oder so auszureißen.

Peking Reijin-Sho Band 2Die Aufführung des Stücks seines Bruders soll auch seinen Abschied besiegeln. Doch durch den Fehler seiner Amme gelangt sein Abschiedsbrief viel zu früh in die Hände der Herrschaft. Noch während der Aufführung tauchen sein Bruder und die Dienstboten des Hauses auf, um Rushan zurück zu bringen. Die gekonnte Darbietung der Schauspieler in Verbindung mit der wohlbekannten Musik bringt jedoch bei Ruhai die gewünschte Wirkung – die Rückkehr seiner Leidenschaft und damit die Toleranz gegenüber den Zukunftswünschen seines Bruders.

Mit Hilfe der Schauspieltruppe gelingt es Rushan zu entkommen und schließlich sein neues Leben zu beginnen. Doch wie geht es mit ihm weiter? Und wird sein Bruder nun weiterhin gegenüber seinem Großvater verhalten?

Eigene Meinung
„Peking Reijin Sho“ ist ein History-Manga, der in die schillernde Welt der Peking-Oper der 1920er Jahre entführt. Neben der Geschichten rund um die beiden Hauptcharaktere werden auch andere, für diese Zeit typischen, Schicksale aufgezeigt und durch ansprechende Charaktere zum Leben erweckt. Auffällig bei der Darstellung ist der äußerst detaillierte und komplexe Zeichenstil, der gekonnt die reich verzierten und aufwändigen Kostüme, Gebäude und Dekorationsgegenstände zum Ausdruck bringt.

Interessant sind zudem die Rollenbeschreibungen, die am Ende jedes Kapitels geliefert werden. Beim chinesischen Theater gab es damals nämlich – wie bei der venezianischen „Commedia dell’Arte“ – bestimmte Rollentypen, die in jedem Stück in verschiedenen Zusammenhängen auftraten, zum Beispiel die edle Dame oder der junge Edelmann, aber auch das einfache, burschikose Dienstmädchen.

Die Darstellung der damaligen Gesellschaft ist sehr gut gelungen und auch sonst ist dieser Manga wirklich lesenswert – auch wenn man etwas mehr Zeit dafür einplanen sollte.

© Rockita

Peking Reijin-Sho: © 1995 Natsuki Sumeragi, Kadokawa Shoten / EMA

Peach Girl

Name: Peach Girl
Englischer Name: Peach Girl
Originaltitel: Peach Girl
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1998
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Miwa Ueda
Bände: 18 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Peach Girl Band 1Story
Momo Adachi hat es wirklich nicht leicht. Da sie gerne schwimmen geht hat sie einen dunklen Teint wodurch sie von ihren Mitmenschen als leichtes Mädchen verschrieben ist. Außerdem hat sie seit drei Monaten endlich eine Freundin. Doch dieses Mädchen möchte wohl niemand gerne als Feind haben. Sae kopiert Momo in allen Dingen, angefangen beim Make-up und enden tut es bei den Jungs in die Momo verliebt ist.

Als Momo eines morgens wutschnaubend in die Schule kommt, da sie wieder einmal von einem Mann gefragt wurde, ob sie nicht ihr Taschengeld aufbessern will, wird sie von Sae begrüßt. Schon nach wenigen Sekunden bemerkt Momo, dass Sae sich die Tasche gekauft hat, die sie unbedingt haben wollte. Also Momo dann noch auf dem Gang von Tojimori Kazuya, einem gut aussehenden Mitschüler und langen Kumpel angesprochen wird, schöpft Sae Verdacht, dass sich Momo in ihn verliebt hat. Als Momo wenig später im Kunstunterricht frisches Wasser holen geht, hört sie ein Gespräch der Jungs in dem Toji sie verteidigt, was sie natürlich sehr glücklich macht.

Als Sae sie wenig später direkt darauf anspricht, versucht Momo schnell sie von der Idee abzubringen, dass sie in Toji verliebt sein könnte und zeigt in der Schnelle auf Kairi Okayasu, den Mädchenschwarm aus dem ersten Jahrgang der zufällig in der Nähe stand. Dieser zwinkert sie an, wodurch Momo knall rot wird und dies kommt wohl sehr überzeugend bei Sae an, so dass sie komplett drauf rein fällt.

Schon am Ende der Pause versucht Sae ihn mit Geschenken zu umwerben und Momo hat damit erneut ihre Bestätigung. Aber Kairi ist nicht dumm und hat die Story mit der Tasche mitbekommen und weiß ganz genau, dass sie Momo alles nachmacht und verpasst ihr sehr direkt eine Absage. Als Momo davon erfährt, dass Sae von Kairi einen Korb bekommen hat, findet sie ihn viel sympathischer. Aber damit war die Sache natürlich nicht zu Ende, wäre ja auch langweilig. Als Momo am nächsten Morgen in die Klasse kommt steht an der Tafel Momo – Kairi und ein großes Herz. Das war natürlich Sae und Momo spricht sie in der Pause sofort darauf an, doch sie streitet alles ab.

Zur gleichen Zeit lästert Kairis Fanclub über Momo ab. Als sich Kairi in die Unterhaltung einmischt, sagt er, er hätte sie schon geküsst. Momo ist wenige Sekunden später auf dem Weg zu Kairi, um dieses Missverständnis aus der Welt zu räumen ehe Toji davon hört. Auf dem Gang wird sie jedoch von Kairis Fanclub aufgehalten. Als Momo von denen erfährt, dass sie Kairi angeblich schon geküsst haben soll, glaubt sie sie ist im falschen Film. Die Auseinandersetzung wird langsam handgreiflich, dadurch reißen sie durch Zufall ein Foto von Toji von ihrer Tasche, wodurch Momo vollkommen austickt. Plötzlich erschallt Applaus aus einer Ecke und die Mädchen drehen sich um und erblicken Kairi.

Peach Girl Band 2Momo ist außer sich vor Wut und verpasst ihm erstmal eine Ohrfeige. Danach packt sie ihn am Kragen und fragt ihn, wann und wo sie sich bitte geküsst haben sollen. Er erzählt ihr die Story wo er fast ertrunken war und wo sie ihn gerettet hatte und ihn Mund-zu-Mundbeatmung gegeben hatte. Doch sie muss ihn enttäuschen, es war nicht sie, sondern der Rettungsschwimmer und für Kairi geht eine Welt damit unter. Der Fanclub sieht keine Bedrohung mehr und macht sich aus dem Staub. Momo hat nun Angst, dass dieses Gerücht nun die Runde macht und Toji davon erfährt. Doch Kairi hat eine brilliante Idee. Er macht aus dem Gerücht eine Wahrheit und küsst Momo gegen ihren Willen. Sie ist natürlich erstmal total perplex. Kairi wittert seine Chance sie noch einmal zu küssen, doch Momo kommt wieder zu sich und tritt ihn in die Weichteile. Wutschnaubend geht sie davon und wird wenig später von Sae gelöchert.

Als Sae dann noch sieht, dass Toji Momo ignoriert, freut sie sich diebisch. Momo ist dadurch am Boden zerstört und als dann auch noch Kairi ihr ständig auf die Pelle rückt, ist ihre Laune dem Nullpunkt nahe. Am nächsten Tag ist Toji auf der Suche nach Kairi und trifft ihn auf dem Gang. Er sucht eine Unterhaltung zwischen Männern. Er will wissen, ob er Momo wirklich geküsst hat. Nach dieser Unterhaltung brodelt Toji vor Eifersucht. Er versucht daraufhin bei Sae Rat zu finden, doch sie hilft ihm nicht gerade weiter. In diesem Moment hören die beiden Momo und Kairi wenige Meter weiter lang laufen.

Momo versucht ihm mal wieder deutlich zu machen, dass sie nichts von ihm will und in jemand anders verliebt ist. Kairi bohrt weiter und so sagt sie die Wahrheit und Toji und Sae hören diese Unterhaltung mit an. Wenig später ist sie allein shoppen. Als sie gerade aus einem Geschäft kommt wird sie von einem älteren Mann angesprochen, der mit ihr unbedingt in eine Love Hotel will. Sie versucht alles um ihn loszuwerden, aber er ist zu stark. Sie bekommt unerwartet Hilfe von Kairi, der zufällig gerade auch dort war.

Am nächsten Tag haben sowohl Momo als auch Kairi von einander eine Zettel im Spint, der jedoch nicht von dem Anderen ist. Sae schickt beide zum Schwimmbecken. Kairi wartet dort und durch eine Böe fällt ihm ein Foto ins Becken. Er versucht es raus zufischen, wodurch er ins Wasser fällt und am ertrinken ist. Momo kommt zur gleichen Zeit zum Becken und sieht ihn im Wasser ertrinken und springt geistesgegenwärtig ins Wasser und holt ihn raus. Doch er ist schon bewusstlos und sie ist gezwungen ihn Mund-zu-Mund zu beatmen. In diesem Augenblick kommt Sae mit Toji um ihm zu zeigen, dass sich Momo und Kairi heimlich treffen.

Peach Girl Band 3Momo bemerkt ihn und Toji holt sofort Hilfe. Alles geht gut und Kairi ist wieder schnell auf den Beinen. Daraufhin will sich Toji mit ihr unterhalten und gesteht ihr dabei seine Liebe. Als Toji dann noch seinen Arm um sie legt, kocht Sae vor Eifersucht, die die ganze Szene heimlich beobachtet hatte. Am nächsten Morgen rückt ihr Kairi wieder einmal nicht von der Pelle. Doch Toji kommt ihr zu Hilfe und macht ihm deutlich, dass Momo seine Freundin ist.

Sae versucht erst einmal im kleinen die beiden auseinander zubringen in dem sie Momo eine Lüge auftischt und diese Story mit einem Kondom in Tojis Portemonnaie untermalt. Als er dann am nächsten Tag Rat bei ihr sucht, schlägt sie ihm vor sie doch einfach mal zu küssen und da Toji noch keine Erfahrungen auf diesem Gebiet hat, bietet sie sich als Versuchsobjekt an und Toji fällt daraufrein und küsst sie. Dies sieht natürlich Momo und schon ist das Theater vorprogrammiert… Wie wird die Sache ausgehen? Wird Momo weiterhin mit Toji zusammensein oder wird Kairi sie erobern können? Und was bezweckt Sae mit ihren Aktionen?

Eigene Meinung
Der Zeichenstil ist gut, jedoch ist Momos Haut manchmal etwas übertrieben, sowie ihr Make-up. Die Story ist sehr spannend und gefühlvoll. Miwa Ueda muss sehr kreativ sein, wenn sie sich so viele Gemeinheiten einfallen lassen kann. Sae ist für mich so ein echter Hass-Charakter und Toji fällt immer wieder auf sie herein, wobei er die Person ist, um die sich die beiden streiten. Kairi verfolgt eigentlich die ganze Zeit das Ziel Momo zu erobern und kämpft als Einzelkämpfer um Momos Herz, was auch immer der Grund dafür sei. Insgesamt ein sehr moderner und guter Shojo-Manga und daher wärmstens zu empfehlen. Außerdem gibt es schon seit einiger Zeit eine taiwanesische Liveaction und seit Januar 2005 läuft ein Anime zu „Peach Girl“.

Peach Girl: © 1998 Miwa Ueda, Kodansha / EMA

Paris

Name: Paris
Englischer Name:
Originaltitel: Paris
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Alexandra Völker
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

ParisStory
Venus ist die Tochter der beiden Hauptcharaktere aus „Catwalk“. Sie ist 15 Jahre alt und besucht ein Gymnasium. Eigentlich ist sie ein ganz normales Mädchen, auch wenn sie von Zeit zu Zeit in absurde Situationen gerät. Sie ist bis über beide Ohren in ihren Klassenkameraden Tommy verliebt. Doch der ist der Schwarm der ganzen Schule, während sie selbst durchschnittlich in den schriftlichen Fächern und eine absolute Null im Sport ist. Immer begleitet von seinem – nicht weniger attraktiven – Kumpel Horst-Kevin lässt er die Mädchenherzen höher schlagen.

Nach einer Sportstunde, in der sich Tommy um Venus gekümmert hat, macht sich das ehrgeizige Mädchen auch selbst Hoffnungen. Da erfährt sie beim Belauschen des Zicken-Trios „Amazing A“ rund um die herrische Alex, dass sich der Französisch-Kurs für ein Wochenende zur Exkursion nach Paris begeben wird. Mit dabei natürlich auch Tommy, Horst-Kevin und andere, nicht zu verachtende, männliche Wesen aus der Stufe. Für Venus bricht eine Welt zusammen – hat sie doch Französisch abgewählt und sich somit die Chance auf ein Wochenende mit ihrem Schwarm verbaut. Da kommt ihr eine Idee. Flugs bietet sie dem begleitenden Lehrer „Sergeant“ an, dass der ganze Kurs in Paris im Haus ihrer Tante übernachten kann. Durch diesen „selbstlosen“ Vorschlag erhält auch die sprachunbegabte Venus die Chance, am Ausflug teilzunehmen.

Zusammen mit ihrem Sandkastenkumpel René schmiedet Venus auch sogleich Pläne, wie sie am besten an Tommy heran kommen kann. René, der selbst auf seine älteste und beste Freundin steht, unterstützt sie jedoch nicht ganz uneingeschränkt und hat da doch etwas andere Pläne. Und auch die Konkurrenz um Alex bleibt nicht ganz untätig. Bereits auf dem Hinflug werfen sie sich so nah wie möglich an ihren Schwarm heran und schrecken dabei auch nicht vor unlauteren Methoden zurück.

Kaum in Paris angekommen, muss Venus auch noch verzweifelt feststellen, dass sie doch glatt vergessen hat, ihre Tante Martine über den Besuch zu informieren. Mit mehr Glück als Verstand geling es ihr dennoch, den Kurs in der Villa einzuquartieren. Doch da wäre immer noch das andere Problem mit Tommy…

Eigene Meinung
„Paris“ ist der neue One-Shot der deutschen Mangaka Alexandra Völker und die Nachfolge-Story ihres Erstlingswerks „Catwalk“. Diesmal erlebt die Tochter der beiden Supermodels Blanche und Kei witzige und chaotische Abenteuer in der Seine-Metropole. Dabei kommt eine Love-Comedy mit allerhand Ideen heraus, die sich in mehr als einem Punkt von der Masse abhebt.

Natürlich trägt dazu auch der einzigartige Zeichenstil von Alexandra Völker dazu bei, aber auch die Verwendung von üblichen Begriffen und Redewendungen aus der Teenager-Sprache in Verbindung mit dem ein oder anderen netten sprachlichen Gag, wie der Benutzung der „frohnzösischen“ Aussprache.

Die Verbindung aus deutschen und japanischen Mangaelementen ist gut geglückt.
Fans der deutschen Mangaka-Szene sollten sich dieses Werk nicht entgehen lassen.

© Rockita

Paris: © 2008 Alexandra Völker, EMA

Paradox – Mein Geheimnis

Name: Paradox – Mein Geheimnis
Englischer Name:
Originaltitel: Toaru Soragoto, Bokuno Himitsu
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Nao Hatoya
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-2)
6,50 € (Band 3)

Paradox - Mein Geheimnis Band 1Story:
Der 16-jährige Shota Sezaki hat eine ganz besondere Gabe- er kann direkt in die Herzen der Menschen blicken und sieht das wahre Wesen eines jeden. Dies offenbart sich ihm als eine Art Geist, der über den Menschen schwebt und mit ihnen verbunden ist. Shota selbst ist alles andere als glücklich mit seiner Fähigkeit, doch es fällt ihm schwer etwas dagegen zu unternehmen. Lediglich sein bester Freund Yuichi Mashita weiß von seiner Begabung und er war es auch, der den Begriff Paradox für diese Geister erfunden hat. Dabei ist Yuichi der Einzige, der kein Paradox besitzt, da er sich stets genauso gibt, wie er ist und nicht lügen kann.

Doch so sehr sich Shota gegen seine Begabung sträubt und so missmutig er sich auch gibt, er hat das Herz am rechten Fleck und scheut sich nicht denjenigen zu helfen, die sich in Not befinden oder denen es schlecht geht. Im ersten Kapitel hat die Musterschülerin Azusa Machimura ein ernsthaftes Problem mit ihrer Familie und dem Druck, unter dem sie leidet. Shota sieht ihr Paradox nicht nur mit einer Maske, es bittet ihn sogar um Hilfe. Noch bevor er überhaupt helfen kann, überschlagen sich die Ereignisse. Ihr Lehrer, der Azusa erst vor kurzem bei einem Betrugsversuch während einer Prüfung erwischt hat, ist verschwunden und wird schon bald tot aufgefunden. Urplötzlich wird Azusa von ihren Schulfreunden bedrängt und nur Shota vermag es ihrer Seele wirklich zu helfen. Im zweiten Kapitel trifft Shota auf den fröhlichen, offenen Jungen Keisuke Hashimoto, der jedoch nicht das ist, was er zu sein scheint. Keisuke besitzt nicht nur einen Paradox, sondern drei und nach einem Zwischenfall erwachen die anderen Seelen seiner gespaltenen Persönlichkeit. Während Yuichi nichts mitbekommt und von dem plötzlichen Sinneswandel überrascht ist, versucht Shota erneut zu helfen.

Paradox - Mein Geheimnis Band 2Auch in den folgenden Kapiteln ist Shota immer gezwungen den Menschen zu helfen, deren Probleme er direkt mitbekommt. Sei es nun ein schwuler Junge, der seine weibliche Seite zu unterdrücken versucht oder ein stilles Mädchen, das sich nach Aufmerksamkeit sehnt, Shota ist bereit allen so gut es geht zur Seite zu stehen. Dass er dabei mit seinem Paradox eins werden muss und zum ersten Mal seine stoische, ruhige Maske ablegt, ist nur der Anfang einer steten Veränderung in dem Jungen…

Eigene Meinung:
„Paradox – Mein Geheimnis“ ist eine nette Story für zwischendurch, die eine sehr schöne Grundhandlung aufweist. Die Idee, die Seelen eines Menschen für den Hauptcharakter sichtbar zu machen, ist sehr schön und bietet viele Möglichkeiten interessante Kurzgeschichten zu gestalten. Leider verleiht das dem Manga einen gewissen Episodencharakter, was einen roten Faden vermissen lässt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die folgenden Bände ein wenig mehr Tiefgang entwickeln und sich die Geschichte besonders in Hinsicht auf Yuichi und seinen nicht existenten Paradox noch ein wenig dramatisiert. Momentan sind die Einzelstories ja ganz nett, aber man erwartet eben ein wenig mehr.

Die Zeichnungen sind sehr hübsch und niedlich geraten- ein typischer Shojostil. Nao Hatoya hat einen sehr gefälligen Stil, gleich wenn Hintergründe Mangelware sind. Dafür versteht sie es die Gefühle der Charaktere zu vermitteln, ein Grund weswegen sich der Manga sehr flott und schnell liest.

Insgesamt ist „Paradox“ ein gelungener Shojomanga, mit einer sehr schönen Hintergrundgeschichte, die viel Potential und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Einige seichte Boys Love- Andeutungen finden sich sicherlich darin, immerhin ist Satoshi in Yuichi verliebt, doch das ist nur ein Nebenstrang der Haupterzählung, was den Manga auch für Leute interessant macht, die mit Boys Love nichts anfangen können. Wirkliche Romantik darf man auch nicht erwarten, aber wer bei Mangas einer Mischung aus Mystery, seichter Action und Comedy nicht abgeneigt ist, sollte einen Blick in „Paradox“ werfen. Es lohnt sich.

© Koriko

Paradox – Mein Geheimnis : © 2007 Nao Hatoya, Kadokawa Shoten Publishing Co., Ltd. / EMA

Olympos

Name: Olympos
Englischer Name: Olympos
Originaltitel: Olympos
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2008
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Aki
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Olympos Band 1Story
Vor tausenden von Jahren lebten die Menschen der Antike in Einklang mit ihren Göttern. Diese, angeführt vom Brüdertrio Zeus, Poseidon und Hades, sorgten für das Wohlergehen der Erdbevölkerung und erfuhren im Gegenzug Gehorsam und Huldigung. Auch das Leben des jungen Prinzen Ganymed verlief damals friedlich. Als nachgeborener Sohn des Königs von Troja führt er ein Leben in Luxus, ohne je die Bürde des Regierens übernehmen zu müssen. Im Gegenteil: Als Nesthäkchen von außergewöhnlicher Schönheit und mit einem herzensguten Wesen wird ihm auch so einiges verziehen.

Doch am Tag seiner Mündigkeitsfeier entführt ihn der Gott Apollo in eine Parallelwelt. An einem Ort, an dem nie die Sonne aufgeht, immer die Sterne am Himmel am Himmel stehen und dessen Boden mit einem nicht enden wollenen Teppich aus Blütenblättern bedeckt ist, soll Ganymed nun leben – verdammt zum ewigen Leben in völliger Einsamkeit. Der Einzige, der regelmäßig in der „Blumenkiste“ vorbeischaut ist Apollo. Der junge Gott kommt allerdings nicht, um seinem Gefangenen im goldenen Käfig Gesellschaft zu leisten, sondern um Ganymed auch noch die letzte Hoffnung zu nehmen, er könne all dem jemals entfliehen.

So vergehen hunderte und tausende von Jahren. Doch eines Tages, als Ganymed die Hoffnung auf Flucht praktisch aufgegeben hat, taucht unvermittelt ein Fremder auf: Heinz. Der junge Archäologe hat doch tatsächlich einen Pakt mit Apollo geschlossen. Sollte es ihm gelingen, den Trojanerprinzen zu einer Flucht aus der Blumenkiste zu überzeugen, würde ihm sein sehnlichster Wunsch gewährt. Zunächst will Ganymed davon nichts wissen, doch mehr und mehr gelingt es Heinz, zu ihm vorzudringen. Gibt es womöglich doch einen Ausweg?

Olympos Band 2Eigene Meinung
„Olympos“ entführt in die Welt der antiken griechischen Götter. Ansatzweise werden einzelne von ihnen vorgestellt und ihr Verhältnis zueinander charakterisiert.

Im Grunde handelt es sich aber um ein Kammerspiel zwischen dem desillusionierten Ganymed und dem zwielichtigen Apollo. Die sind beide Bishônen von bestechender Androgynität. Der Mensch Ganymed dient dabei als Bezugsperson für den Lesenden. Er wird von allen Seiten beleuchtet, sein Hintergrund geklärt, seine Schwächen dargestellt. Sein Konterpart Apollo dagegen, ironischerweise der Gott des Lichts, bleibt farblos und unnahbar, scheinbar unfehlbar, jedoch auch ohne eindeutige Motive für sein Handeln. Mit der Frage nach dem Hintergrund von Ganymeds Entführung und der Frage, ob es einen Ausgang aus der „Blumenkiste“ der Götter gibt, klingt das alte Theodize-Problem einher. Sind Götter tatsächlich allmächtig? Aber wenn dem so ist, warum sollten sie dann nicht lügen können?

All das geht in sehr gemäßigtem Tempo vonstatten. Die Interaktion der Charaktere scheint, zumindest während des ersten Bandes, klar im Mittelpunkt der Handlung zu stehen. Daneben verblasst alles andere. Spartanische Hintergründe lenken den Fokus noch mehr auf den Inhalt und das Antlitz der Charaktere. Bis sich offenbart, wohin sich die Story entwickelt, wird es wohl noch etwas dauern.

© Rockita

Olympos: © 2008 Aki Ichijinsha / EMA

 

Our Miracle

Name: Our Miracle
Englischer Name:
Originaltitel: Bokura no Kiseki
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2009
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Natsuo Kumeta
Bände: 17 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 € (Band 1-8)
7,50 € (ab Band 9)

Our Miracle Band 1Story
Minami ist die Wiedergeburt von Prinzessin Veronica. Nachts träumt er von seinen Erinnerungen als Prinzessin und von dem damaligen Krieg. In der heutigen Zeit lebt er als Mittelschüler und ist zudem ein Außenseiter. In der Grundschule hat er im Unterricht erzählt, dass er die Wiedergeburt einer Prinzessin sei und wurde daraufhin als Nerd bzw. Freak abgestempelt. Damals war er ein Kind und hat sich nicht viel dabei gedacht.

Er hat angenommen, dass das Schulleben auf der Mittelschule einfacher und schöner wird. Jedoch sind einige seiner Schulkollegen aus seiner Grundschule auch jetzt in seiner Klasse. Deswegen hat sich die Geschichte von damals schnell herumgesprochen. Wieder wird er wie ein Außenseiter behandelt und mit abwertenden Kommentaren gestraft. Keiner glaubt ihm. Aber man gewöhnt sich ja an alles und er muss sich eben anpassen und lernen damit zu leben.

Die einzige die normal zu ihm ist, ist Kamioka aus seiner Klasse. Sie mag ihn und die beiden freunden sich an. Auch wenn sie ihm seine Geschichte vielleicht nicht unbedingt glaubt sondern vielmehr romantisch findet, mag sie ihn trotzdem und verbringt Zeit mit ihm.

Doch dann prügelt sie sich mit älteren Schülerinnen aus ihrer Basketball AG. Weil sie wegen eines Zahnarzttermins nicht zur AG konnte, wurde sie von mehreren Schülerinnen zurechtgewiesen. Sie haben ihr nicht geglaubt, dass sie wirklich beim Zahnarzt war. Und selbst wenn. Es ging ihnen nur darum sie als Frischling zu mobben. Doch nicht mit Kamioka. Diese ganze Sache war ihr einfach zu nervig und das hat sie den Mädchen auch gesagt. Doch ließen diese das nicht auf sich sitzen und dann haben sie sich geprügelt. Minami kann Kamioka verstehen, dass sie von dieser Sache genervt ist. Ihm würde es genauso gehen.

Our Miracle Band 2Sogar früher als er dachte. Denn plötzlich wird er von älteren Schülern in die Toilettenräume gezerrt und schikaniert. Plötzlich fällt ihm wieder ein, dass er damals als Prinzessin gewisse Zaubersprüche gelernt hat. Jedoch darf er diese nicht einsetzen, weil sie töten können.

Je mehr er von seiner Vergangenheit träumt, desto mehr kommen die Erinnerungen an sein früheres Leben zurück. Immer schwerer fällt es ihm die Vergangenheit und die Gegenwart zu unterscheiden. Sollten die Erinnerungen überhand nehmen kann es eventuell sein, dass der damalige Krieg in der Gegenwart fortgesetzt wird? Das würde viele Verletzte und vielleicht sogar Tote bedeuten. Und Kamioka? Sie ist ihm sehr ähnlich. Ob sie auch ein Teil seiner Vergangenheit ist?

Eigene Meinung
Ein abenteuerlicher Manga. Die Zeichnungen sind ziemlich gut und die Story sehr kreativ. Jedoch ist es an manchen Stellen etwas unübersichtlich. Vor allem, wenn Minamis Erinnerungen eingeblendet werden. Manchmal musste ich den Teil zweimal lesen, um den Zusammenhang mit dem darauf folgendem richtig zu verstehen. Jedoch insgesamt ein sehr gelungener Manga.

© AyaSan

Bokura no Kiseki: ©2009 Natsuo Kumeta, Ichijinsha/EMA

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