Buster Keel

Name: Buster Keel
Englischer Name:
Originaltitel: Buster Keel
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2009
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Kenshiro Sakamoto
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Buster Keel Band 1Story
In einem fernen Land ist es das Ziel vieler junger Leute, Abenteurer zu werden. Wie in anderen Berufszweigen ist man dort auch als Abenteurer zur Registrierung verpflichtet. Je nach ihrer Ausrichtung als z.B. Monsterdompteur oder Kämpfer tragen die jungen Recken entsprechende Ausweise mit sich. Einige dieser Abenteurer erlangten großen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad, aber nur wenige, wie der legendäre Monsterdompteur Shiva, gingen als Helden in die Geschichte ein.

Die junge Monsterdompteurin Lavie steht dagegen noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Zwar besitzt sie bereits ein kleines Monster, den schweinsnasigen fliegenden Devil Pig Mississippi, genannt „Mippy“, doch aufgrund ihrer geringen Erfahrung lassen sie Aufträge auf sich warten. Um ihre Brötchen zu verdienen, fristet sie ein wenig erfüllendes Leben als Straßenmusikerin. Dabei möchte sie doch eigentlich die beste Monsterdompteurin der Welt werden…

Eines Tages trat aus heiterem Himmel der Kämpfer Keel in ihr Leben. Der ist auf der Suche nach dem legendären Monsterdompteur Shiva, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Von Lavie erhofft der unverblümte Heißsporn nun die Information, wo er ihren Kollegen finden kann. Dumm nur, dass Shiva vermisst wird. Diese Enttäuschung nimmt Keel die Lust, in der Stadt zu bleiben. Auch hat er – im Gegensatz zu Lavie – kein Interesse, sich einem Trupp Abenteurer anzuschließen, die die Ursache für jüngste Monsterplage in der Stadt ausmerzen wollen. Als er aber eines von Lavies Liedern hört, kommen Erinnerungen an seine Vergangenheit in ihm hoch und er ändert seine Meinung.

Es stellt sich heraus, dass Keel in Wahrheit Dragon Ape ist, ein Monster, das angeblich drei Jahre zuvor von Shiva vernichtet wurde. Tatsächlich bannte der Monsterdompteur Dragon Ape allerdings nur in einen menschlichen Körper. Seither sucht Keel Shiva, um seinen Körper zurückzuerhalten. Doch auch Lavie, Shivas Schülerin, scheint die Fähigkeit zu haben, den Bann zeitweise zu lösen. Gemeinsam machen sich Lavie und Keel auf die Suche nach Shiva…

Buster Keel Band 2Eigene Meinung
„Buster Keel“ ist eine zwölfbändige Fantasy-Serie von Kenshiro Sakamoto. Äußerlich wie inhaltlich könnte man auch meinen, ein Kurz-Werk von „Fairy Tail“- und „RAVE“-Autor Hiro Mashima vor sich zu haben. Eigentlich ist der Grundtonus der selbe. Junges, engagiertes Mädchen trifft auf plumpen, aber starken Kämpfer, den ein Geheimnis umgibt und macht sich mit ihm auf eine abenteuerliche Reise, auf der sie die Bekanntschaft von zahlreichen neuen Freunden und Feinden machen. Wer sich etwas im Genre auskennt, wird eine gewisse Parallele zu „Fairy Tail“ nicht abstreiten können, ob die Charaktere nun Magier oder Abenteurer sind. Abgesehen davon erhält man eine wenig spektakuläre, aber durchaus ansehnliche Fantasy-Story vor stets wechselnder Abenteuer-Kulisse.

Zeichnerisch ist die Serie insgesamt eher durchwachsen. Speziell die Charaktere bestechen häufig durch seltsame Proportionen und unförmige Gesichtsausdrücke, vor allem während der Kampfszenen. In einigen Szenen sind die Hintergründe detaillierter, wenn sie nicht ihrerseits nur mit Linien ausgefüllt sind. Sowohl Charaktere wie auch Hintergründe machen aber bereits während des ersten Bands einen deutlich sichtbaren Reifeprozess durch. Alles in allem ist „Buster Keel“ ein solides Genre-Stück in überschaubarem Umfang, der von Hiro Mashima-Fans zweifellos wohlwollend aufgenommen werden wird.

© Rockita

Buster Keel: © 2009 Kenshiro Sakamoto, Kodansha / Carlsen

Buso Renkin

Name: Buso Renkin
Englischer Name: Buso Renkin
Originaltitel: Buso Renkin
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Nobuhiro Watsuki
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Buso Renkin Band 1Story
Kazuki Muto ist eigentlich ein ganz normaler Jugendlicher. Er besucht die zweite Jahrgangsstufe der Ginsei-Oberschule und wohnt auch zusammen mit seinen besten Freunden im Wohnheim der Privatschule. Einen Tag, bevor der Unterricht wieder beginnt, möchte Kazuki abends noch etwas spazieren gehen. Dabei sieht er zufällig ein riesiges Monster, das offentlich auf der Jagd nach einem jungen Mädchen ist, das von der Gefahr anscheinend nichts ahnt. Obwohl Kazuki das Mädchen noch nie gesehen hat, springt er dazwischen, um es zu retten. Dabei wird er von dem Monster tötlich getroffen…

Kazuki erwacht schreiend in seinem Bett. Er ist fest davon überzeugt, einen Alptraum gehabt zu haben… Am nächsten Morgen beginnt die Schule wieder im gewöhnlichen Alltag. Besonders allerdings ist, dass Kazukis Schwester Mahiro heute ihren ersten Tag an der Oberschule hat. Erschrocken stellen die Freunde jedoch fest, dass in dieser Woche der Lehrer Mita am Schultor steht und die pünktliche Anwesenheit kontrolliert, ein Pauker, der für seine übertriebene Strenge bekannt ist. Kazukis Kumpel schaffen es jedoch alle noch, rechtzeitig anzukommen, nur Kazuki, der Mahiro „anschiebt“, scheidet aus und wird durch den Lehrer fast mit dem Schultor über den Haufen geworfen. Und nicht nur, dass keine Entschuldigung seitens der Lehrkraft kommt, er beschuldigt auch noch die Neue Mahiro, die pünktlich war, eine Sekunde zu spät gekommen zu sein. Kazuki nimmt allerdings den Strafpunkt seiner Schwester auf sich, was Mita-sensei nicht gefällt. Er sucht und findet einen Grund, nämlich das Fehlen von Kazukis offizieller Schultasche, um dem Jungen gleich am ersten Tag Ordnungsdienst aufzunötigen…

In der Pause erhält er dann auch noch ein merkwürdige SMS mit dem Inhalt, er solle „auf sein neues Leben aufpassen“, was ihn erst einmal schockt. Dann stürzt er sich aber in die Arbeit und denkt nicht weiter darüber nach. Bis nach Einbruch der Dunkelheit muss Kazuki im Schulgarten Unkraut jäten. Als er sich gerade auf den Heimweg machen will, taucht der Lehrer Mita wieder auf. Es stellt sich heraus, dass er Kazukis Schultasche am Abend zuvor entwendet hatte. Nach dieser Erklärung verwandelt sich der seltsame Lehrer in das Monster aus Kazukis „Traum“, der in Wahrheit die Realität ist. Dann klingelt auch noch sein Handy und ein Mädchen meldet sich. Sie würde ihm helfen und erlaube ihm seine Kraft zu benutzen. Kazuki hat keine Ahnung, was das Mädchen meint. Sicherheitshalber ergreift er die Flucht und läuft dabei Mahiro in die Arme.

Buso Renkin Band 2Als diese von dem Schlangenmonster, einem sogenannten „Homunkulus“, einem Parasiten, der den menschlichen Körper befällt, verschlungen wird, ist der Oberschüler schließlich doch noch bereit zu kämpfen. An diesem Punkt der Verzweiflung erinnert er sich auch wieder an die vergangene Nacht und seinen „Tod“. Das Mädchen, das er retten wollte, rettete ihm mit Hilfe der Alchemie das Leben. Dadurch erhielt er auch eine mächtige Waffe. Durch den Schlachtruf „Buso Renkin“ kann er diese Waffe, eine Lanze, hervor rufen. Gemeinsam mit dem Mädchen, das sich als Alchemistenkriegerin entpuppt, kann er den Homunkulus besiegen und Mahiro retten. Tokiko, so ihr Name, lehnt zunächst Kazukis Hilfe beim Kampf gegen die anderen Homunkuli in der Stadt ab. Eigentlich möchte sie allein kämpfen, erkennt aber bald, dass die Bedrohung größer ist, als sie dachte. Nachdem Tokiko selbst von einem Homunkulus befallen wird, lastet der Großteil der Bürde des Kampfes auf Kazuki, der nun möglichst schnell lernen muss, mit seinem „Buso Renkin“ umzugehen. Wird er es schaffen, rechtzeitig ein Gegenmittel für Tokiko zu beschaffen und werden sie in der Lage sein, die Homunkuli zu stoppen?

Eigene Meinung
„Buso Renkin“ ist eine neue Serie von Nobuhiro Watsuki, der hierzulande wohl vor allem durch die Samurai-Serie „Kenshin“ bekannt sein dürfte. Auch hier brilliert der bereits bekannte und beliebte Zeichenstil und auch die Charaktere haben teilweise äußerlich und innerlich in gewissem Maße Ähnlichkeit zu den Kultcharakteren aus der beliebten Serie um den Schwertkämpfer. Die Stories haben allerdings wenig miteinander zu tun. Das Thema Alchemie, das nur oberflächlich angeschnitten wird, wurde auf die Problematik des Kämpfens um Stärke und den Wunsch zu Beschützen verknüpft. Absolut empfehlenswert.

© Rockita

Buso Renkin: © 2003 Nobuhiro Watsuki, Shueisha/Tokyopop

Burn-up Excess & W

Name: Burn-up Excess & W
Englischer Name:
Originaltitel: Burn-up Excess & W
Herausgebracht: Japan: Takkan Shoten 1997
Deutschland: Planet Manga 2004
Mangaka: Oh! Great
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Burn-up Excess & WStory
Der vorliegende Band ist der Bonus-Manga zur Erfolgs-Anime-Serie „Burn-Up“. Man kann ihn quasi als Manga-OVA bezeichnen, da er drei Bonus-Stories zur Serie beinhaltet.

Im ersten Teil befreien die Mitglieder der überwiegend weiblich besetzten Spezialeinheit „Warriors“ das kleine Mädchen Yukari in einer ungenehmigten Nacht-und-Nebel-Aktion aus einem schwimmenden Labor. Dort wurden seltsame Experimente an ihr durchgeführt. Auffallend ist allerdings, dass das Labor ihrem Vater, der sie selbst als vermisst gemeldet hat, gehört. Doch erstmal ist Yukari nun in Sicherheit und wohnt fürs erste bei den Warriors um die temperamentvolle Rio Kinezono, die schießwütige Maya Jingu, die Computerfrau Ririka Ebett und den ewig lüsternen Ex-Busengrabscher Yuji Naruo. Bereits am ersten Tag merkt die Kleine, dass es in diesem Haushalt alles andere als gewöhnlich zugeht. Während Rio beim Kochen nahe dran ist, die Küche in Brand zu setzen und Maya verzweifelt versucht, das Frühstück zu retten, hält sich Yuji diskret am Rand. Als Yukari die fröhliche Gruppe jedoch schüchtern begrüßt, ist die Aufmerksamkeit sogleich bei ihr. Alle freuen sich, dass sie da ist und versuchen, ihr den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Doch auch hier sind die Warriors und ihr Gast nicht sicher. Als es später klingelt, steht statt dem erwarteten Pizza-Boten ein Feind vor der Tür, der den Pizzaboy längst getötet hat und nun mit der Tür ins Haus platzt. Durch den Einsatz der Warriors kann er allerdings vertrieben werden. Es stellt sich heraus, dass er von Doktor Imada, Yukaris Vater, geschickt wurde, um Yukari zurück zu holen. Jetzt ist er allerdings unbrauchbar geworden und wird von dem Wissenschaftler beseitigt.

Ein paar Tage später trifft Cary Mare, die Chefinspektorin der IEM, aus Amerika in Japan ein. Sie hat den Auftrag, Imada sofort zu entlassen und dessen Platz einzunehmen. Als erste Aufgabe in diesem Posten soll sie Yukari wiederbeschaffen. ihr an der Seite steht der Cyborg Jim. Als nächstes nehmen sie die Warriors-Zentrale aufs Korn. Diesmal wird es schwer für die Mädels…

In der zweiten Episode wird erzählt, wie aus dem Busengrabscher Yuji Naruo ein Mitglied der Warriors wurde. Nach einer abenteuerlichen, atemberaubenden und alles andere als billigen Verfolgungsjagd gelingt es den Warriors, den „Feind aller Frauen“ zu verhaften. Doch zunächst nur für kurze Dauer…

Im letzten Teil schließlich werden die Warriors an Weihnachten zu einer Mission ins All geschickt. Und das auch noch ohne den freien Tag ersetzt zu bekommen! Wie es ihnen dort ergeht, erfahrt ihr in Episode 3.

Eigene Meinung
Für Fans der Anime-Serie dürfte dieser Band lang erwartet gewesen sein. Nicht-Anime-Kenner können allerdings wenig damit anfangen, da die einzelnen Episoden nicht chronologisch in der richtigen Reihenfolge sind, sondern allesamt Bonusstories sind. Da der Anime bei uns allerdings noch nicht erschienen ist, ist es dies etwas ungünstig. Die Story selbst ist eher mager, dafür wurde auf die tiefen Einblicke umso mehr Wert gelegt. Wem’s gefällt…

© Rockita

Burn-up Excess & W: © 1997 Oh! Great, Takkan Shoten / Planet Manga

Buddha

Name: Buddha
Englischer Name: Buddha
Originaltitel: Buddha
Herausgebracht: Japan: Ushio Shuppan 1972
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Osamu Tezuka
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 22,90 €

Buddha Band 1Story und Eigene Meinung
„Buddha“ erzählt die Lebensgeschichte des Fürstensohnes Siddharta Gautama nach, der nach Jahren des Wanderns auf der Suche nach Erleuchtung zum Buddha, dem „Erwachten“ wird.
Doch der Reihe nach. Zunächst rückt Manga-Legende Osamu Tezuka andere Figuren in den Blick seines zehnbändigen Epos‘. Mit dem Sklaven Chapra und dem Ausgestoßenen Tatta geht er auf die Begegnung zweier Figuren ein, die zunächst einmal mit Siddharta nichts zu tun haben können, leben sie doch am Rande der Gesellschaft. Doch wie meist bei Tezuka sind die Dinge nicht so, wie sie scheinen. So ist beiden Jungen ein unglaubliches Schicksal bestimmt: Während Chapra sogar bereit ist, seine Familie aufzugeben, um das Unglück eines Lebens als Sklaven gegen das eines Soldaten zu tauschen, ruhen in Tatta übermenschliche Fähigkeiten. Obgleich er als Paria noch nicht einmal einer Kaste angehört, ist er in der Lage, von den Körpern der Tiere um ihn herum Besitz zu ergreifen. Für den jungen Brahmanen-Mönch Naradatta ist klar: Tatta muss der prophezeite Auserwählte sein, derjenige, der zu den Göttern aufsteigen oder Herrscher der Welt werden wird.

Doch die Welt funktioniert nicht so einfach, wie die Jungen oder der Mönch es sich vorstellen. Das strenge Kastenwesen dominierte vor 2500 Jahren die Gesellschaft in Indien. Schnörkellos und dennoch unterhaltsam verknüpft Tezuka die Kritik an der starren Ständeordnung mit dem Leben uns Streben der drei Figuren Naradatta, Chapra und Tatta, die aus vollkommen verschiedenen Welten stammen, aber dennoch auf der Suche nach ihrem Schicksal sind.
Buddha Band 2In jener Zeit wird Siddharta Gautama als Kronprinz des Reichs geboren. Bereits seine Geburt steht unter einem besonderen Stern. Alle Tiere der Umgebung kommen zu dem Neugeborenen und huldigen ihm. Dem zukünftigen Fürsten wird eine große Zukunft vorausgesagt. Doch wird sich diese so gestalteten, wie sein Vater meint? Schnell zeigt sich, dass der junge Prinz mit seinem Leben nicht glücklich ist. Sein Weg auf der Suche zur Erleuchtung wird lang und beschwerlich sein.

Die lose an wahre Gegebenheiten angelehnte Geschichte verpackt Tezuka in seinem markanten Zeichenstil in ein Märchen voller Dramatik und Spannung. Mit großen Bildern setzt er die Handlung in Szene, lässt das Indien von vor zweieinhalbtausend Jahren lebendig werden.

Carlsen würdigt die epochale Serie mit einer Auflage in zehn edlen Hardcover-Bänden mit Farbseiten und hochwertigem Papier. Dies hat aber auch einen stolzen Preis – mit über 20 Euro pro Band – der viele potenzielle Leser abschrecken könnte. Die Reihe ist es dennoch sicherlich wert, im Schrank eines jeden Tezuka-Fans zu stehen.

© Rockita

Buddha: © 1972 Osamu Tezuka Ushio Shuppan / Carlsen

Broken Blade

Name: Broken Blade
Englischer Name: Broken Blade
Originaltitel: Break Blade
Herausgebracht: Japan: Flex Comics 2007
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Yunosuke Yoshinaga
Bände: 16 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 4 eingestellt)
Preis pro Band: 5,95 €

Broken Blade Band 1Story
Auf dem Kontinent Cruzon gibt es keinerlei fossile Energiequellen. Lediglich besondere Leuchtquarze finden sich in rauen Mengen. Vor vielen Jahren lernten die Menschen, diese Quarze zu nutzen. Entsprechend aufbereitet und zu Bändern geformt werden sie seither als Energiequelle benutzt. Sie ersetzen Strom, können aber auch Fahrzeuge oder Waffen antreiben. Beinah alle Menschen haben die Fähigkeit, Quarze zu formen und in Energiequellen zu verwandeln – ein Vorgang, der „Magie“ genannt wurde. Nur in seltenen Fällen kommt ein sogenannter „Talentloser“ zur Welt, der nicht in der Lage ist, Magie zu gebrauchen. Diese Menschen gelten als Taugenichtse und Außenseiter in der Gesellschaft. Einer dieser Talentlosen ist der 25-jährige Rygart Arrow…

Rygart lebt zusammen mit seinem jüngeren Bruder auf einer Farm auf dem Land. Sein Vater ließ sich damals dort nieder, um seinem Sohn ein Aufwachsen ohne die Vorurteile der meisten Menschen zu bieten. Er ermöglichte Rygart sogar eine Ausbildung an der renommierten Militärakademie im Nachbarstaat Assam, die dieser aus finanziellen Gründen aber leider nicht abschließen konnte. Doch dort blühte Rygart auf und er fand Freunde fürs Leben, darunter den Kronprinzen seines eigenen Königreichs Krishan.

Nach vier Jahren Funkstille ereilt Rygart ein Brief seines Freundes Hodr, der inzwischen Herrscher des Landes und mit ihrer gemeinsamen Freundin und Schulkameradin Sigyn verheiratet ist. Freudig überrascht macht sich der junge Landwirt auf den Weg in die Hauptstadt. Was er dort erfährt, ist aber alles andere als erfreulich: Es gab einen Staatsstreich in einem der Nachbarreiche und nun wird Krishna von einer Allianz mehrerer Nachbarn angegriffen. Die Siegesaussichten scheinen angesichts der feindlichen Übermacht gering, doch die Bedingungen für eine Kapitulation sind für Hodr nicht akzeptabel, wäre doch die Hinrichtung der gesamten Königsfamilie eingeschlossen.

Broken Blade Band 2Der friedliebende Rygart, der sich bereits in der Schule als gekonnter Streitschlichter hervorgetan hat, soll nun versuchen zu vermitteln – denn das Kommando über den feindlichen Stoßtrupp führt niemand anderes als Zess, der Vierte im Bunde der Schulfreunde aus Akademiezeiten! Wird Rygart es schaffen, die drohende Katastrophe abzuwenden?

Eigene Meinung
Mit „Broken Blade“ aus der Feder von Yunosuke Yoshinaga bringt Tokyopop erstmals Mecha-Action nach Deutschland. Und dann gleich ein Volltreffer: Die Story bietet Elemente verschiedenster Genre von Action und Military über Drama mit einer Brise Romantik bis zu Sciene-Fiction und Mecha. Das wohl größte Plus der Serie ist, dass sie nie den Atem, nie die Dynamik verliert. Durch die vielen verschiedenen Charaktertypen findet wohl jeder Leser eine Identifikationsfigur.

Die Zeichnungen sind sehr ansehnlich und mit feinen Linien. Während die Hintergründe eher einfach gehalten sind, weisen die Charaktere eine gute Ausarbeitung auf. Insbesondere kommen auch die technischen Geräte, Fahrzeuge etc. – vor allem die Golem-Mechas und die Motorräder – mit viel viel fürs Detail daher. Trotz der vielen baugleichen Modelle entsteht auch in den Kampfszenen kein Durcheinander. Auch die klare Panel-Aufteilung trägt zur Übersicht bei.

Mit „Broken Blade“ ist Tokyopop ein echter Glücksgriff gelungen. Die Serie macht einfach Spaß zu lesen. So wundert es auch nicht, dass in Japan bereits mehrere Anime-Filme zum Stoff produziert wurden. Die deutsche Ausgabe gibt es übrigens trotz Hochglanz-Schraffur-Titel auf dem Frontcover für nur 5,95 € pro Band, wohl da keine Farbseiten enthalten sind. Wenn man auch nur ein klein wenig mit Mechas anfangen kann, kommt man an dieser Serie nicht vorbei.

© Rockita

Broken Blade: © 2007 Yunosuke Yoshinaga Flex Comics / Tokyopop

Brave 10

Name: Brave 10
Englischer Name: Brave 10
Originaltitel: Brave 10
Herausgebracht: Japan: Media Factory 2007
Deutschland: Planet Manga 2008
Mangaka: Kairi Shimotsuki
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Brave 10 Band 1Story
Die junge Isanami ist Priesterin im Tempel von Izumo zur Zeit der Sengoku-Epoche. Eines Tages stürmen Attentäter das heilige Gelände und ermorden jeden, den sie zu Gesicht bekommen. Mit Hilfe des Oberpriesters schafft es Isanami, mit knapper Not zu fliehen, während alle anderen Bewohner des Tempels dem Massaker zum Opfer fallen. Auf der Flucht rennt sie dem herrenlosen Samurai Saizou in die Arme, der die Verfolger der jungen Frau besiegt.
Saizou, ursprünglich Ninja aus Iga, ist ein begnadeter Kämpfer und mit dem Schwert ebenso geschickt wie in den waffenlosen Künsten. Leider wirkt sich das nicht auf seine Auftragslage aus, sodass er notorisch pleite ist. Im Gegenzug für eine Portion Soba-Nudeln schafft es Isanami, den hungernden Krieger zu überzeugen, sie nach Ueda in Shinshuu zu begleiten. Dorthin wurde sie vom Oberpriester geschickt, um Hilfe beim bekennenden Feind des Shogun, Yukimura Sanada, einzuholen. Obwohl Saizou schon ahnt, dass dieser Auftrag Probleme mit sich bringt, bricht er mit Isanami auf.

Kaum in Ueda angekommen, taucht auch schon Sasuke Sarutobi, der Anführer der Ninja-Truppe Yukimura Sanadas auf, der in dem ungeladenen Gästen Eindringlinge sieht. Angestachelt durch die ständige Feindschaft zwischen den Iga- und den Kouga-Ninja – zu denen Sasuke gehört – lässt sich Saizou auf einen Kampf mit dem plötzlichen Rivalen auf einen Schaukampf ein, der nur durch Isanami unterbrochen werden kann.

Endlich im Schloss, sieht sich die junge Priesterin schon am Ziel, wird jedoch bitter enttäuscht, da Sanada alles andere als interessiert ist, den Samariter zu spielen. Schon am nächsten Tag will er das Mädchen vor die Tür setzen. Auch Saizou verabschiedet sich, da sein Auftrag erfüllt ist. Da Isanami niemanden mehr hat, folgt sie ihrem Retter heimlich, was nicht lange unbemerkt bleibt.

Das nächste Gefecht lässt auch nicht auf sich warten. Dabei erwirbt sich Saizou die Anerkennung Yukimura Sanadas. Auch dessen Sicht von Isanami verändert sich, nachdem plötzlich eine unglaubliche Kraft von ihr ausgeht, die er auf keinen Fall dem Shogun Ieyasu Tokugawa überlassen will. Kurz entschlossen nimmt er die Priesterin bei sich auf und kann durch Isanami auch den widerwilligen Saizou für sich gewinnen. Zusammen beginnen die beiden ein neues Leben im Schloss von Ueda.

Schnell zeigt sich, dass Sanada ganz besondere Pläne mit ihnen hat. Mit der Unterstützung von zehn Verbündeten will er seine Umsturzpläne verwirklichen. Dazu sucht er nun zehn herausragende Kämpfer, zu denen er neben Sasuke und der russischen Kunoichi Anastasia auch die beiden Neuankömmlinge zählt. Doch auch die Gegenseite verfügt über starke Krieger… Und woher stammt überhaupt die Quelle zu Isanamis Kraft, der sie sich nicht einmal selbst bewusst ist?

Brave 10 Band 2Eigene Meinung
„Brave 10“ ist ein spannendes History-Action-Spektakel. Vor der historischen Kulisse legt Kairi Shinmotsuki die Geschichte um Yukimura Sanada und dessen legendäre Ninja-Truppe noch einmal neu aus und überrascht mit einigen neuen Idee den Leser. Dabei wurde trotz verwegener Sprüche und teils luftigen Kostümen auf ein gewisses Niveau beim Charakterdesign geachtet.

Die Zeichnungen sind besonders während der Kampfszenen sehr detailliert. Allerdings muss man sich erst an die raschen Abläufe mit riesigen Schriftzeichen zur Geräuschdarstellung und die wechselnden Panel-Aufteilungen gewöhnen. Ansonsten verspricht die Story einen Mix auch Martial Arts-Action, Spannung, einem Hauch Romantik und einer Menge Unterhaltungswert.

Bei der deutschen Umsetzung von „Planet Manga“ ist auffällig, das sämtliche Namen 1:1 transkribiert wurden, auch die Dehnungs-„u“s, die das „o“s lang machen sollen, wurden einfach in den Namen eingefügt, was nicht sachkundigen Lesern seltsam vorkommen könnte. Die Farbseiten wurden in der deutschen Fassung nicht übernommen. Im Gegensatz zu anderen Panini-Produkten ist das Cover-Material sehr weich und liegt gut in der Hand. Für Fans des Genres ist diese Serie durchaus empfehlenswert!

© Rockita

Brave 10: © 2007 Kairi Shimotsuki Media Factory / Planet Manga

Manga Madness: Blutrotkäppchen

Name: Manga Madness: Blutrotkäppchen
Englischer Name:
Originaltitel: Manga Madness: Blutrotkäppchen
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: David Füleki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,00 €

BlutrotkäppchenStory
Etwa 40 Jahre nachdem der talentierte junge Zeichner David F. seine Fans mit allerhand nicht ganz jugendfreien Comics erfreute, ist es still geworden um das einstige Sternchen am deutschen Comic-Himmel. Gealtert und verbittert lebt der alte Füleki auf seiner Farm und verbringt seinen Lebensabend damit, einige jugendliche Rabauken von der Plünderung seiner Felder abzuhalten oder den Nachbarskindern Geschichten zu erzählen. Eine dieser Geschichten handelt von „Blutrotkäppchen“.

Entoman, Def und die Kuh sind eine alles andere als normale Studenten-WG. Früher lebten sie in einem Kinderheim und wurden von einer Erzieherin betreut, die für sie eine Art Großmutterersatz wurde.

Eines Tages soll Entoman der Großmutter ein dringend von ihr benötigtes Survival Kit bringen. Eigentlich hat die leicht reizbare Ente dazu überhaupt keine Lust… aber bei der alten Wölfin im Wald könnte es sein heißgeliebtes Eis geben! Also spaziert Entoman eben los. Im Wald trifft er aber zunächst mal einen heißen Feger mit blonden Haaren und langen Beinen, die sich selbst (aufgrund ihres roten Kopftuchs) Rotkäppchen nennt. Als sie sieht, was für ein starker Kämpfer Entoman ist, bittet sie ihn um einen Gefallen: Wenn er die fünf Obelisken rund um ihr Häuschen herum zerstört, lädt sie ihn zum Eis (mit heißen Früchten!) ein. Der Versuchung kann Entoman nicht widerstehen. Doch als er nach getaner Arbeit zurück kommt, ist das Mädchen verschwunden. Vom Jäger erfährt der Entenkrieger zudem, dass die angebliche Hütte des Mädchens seit einem Massaker unbewohnt ist.

Wer nun vermutet, dass da etwas nicht stimmen kann, liegt richtig. Denn während sich Jäger und Entoman noch unterhalten, bekommt die Großmutter Wolf bereits gefährlichen Besuch… Wird Entoman rechtzeitig da sein, um seinen Großmutter und den Wald zu retten?

Eigene Meinung
Mit „Blutrotkäppchen“ erscheint der erste Band der neuen Reihe „Manga Madness“ bei Tokyopop aus der Feder von David Füleki. Bei der Story handelt es sich um eine überarbeitete und erweiterte Fassung des einst als Web-Comic veröffentlichten Frühwerk des Zeichners. Zusammen mit einem neuen Prolog, einem neuen Epilog sowie einigem Bonus-Material wird zart an das Märchen „Rotkäppchen“ angelehnte blutige Spektakel nun neu herausgegeben. Wie man von David Füleki gewohnt ist, gibt es allerhand flotte Sprüche, ein ordentliches Gemetzel, unerwartete Wendungen und Anspielungen auf diverse Hits aus Film, Fernsehen, Musik etc. inklusive.

Zeichnerisch sind die Charaktere ebenso wie die Hintergründe recht einfach geraten. Die gegnerischen Monster bieten durch ihre Detailliertheit eine ansprechende, wenn auch unansehnliche, Ausnahme. Auch die Schlachtszenen machen einiges daher, was nicht zuletzt auch am heimlichen Helden, dem Jäger liegt.

Wer am Ende des Bandes aber eine Moral oder dergleichen erwartet, der hofft vergeblich. Dafür gibt’s als Bonus kleine Episoden aus Fülekis Reihe „Studieren mit Rind“ samt Cameo-Auftritt von Jo Kaps (Tokyopop-Verlag) und selbst der eigentlich trockene redaktionelle Inhalt wird gekonnt in den Band eingebettet.

Die neue Ausgabe von „Blutrotkäppchen“ kann sich sehen lassen. Angemerkt werden muss der Preis von 5,00 € für gerade mal 136 Seiten. Dafür gibt es aber am Anfang diverse Farbseiten und sogar ein ausklappbares Poster. Man darf gespannt sein auf die weiteren Bände aus der Reihe „Manga Madness“.

© Rockita

Blutrotkäppchen: © 2012 David Füleki, Tokyopop

Blood+ Adagio

Name: Blood+ Adagio
Englischer Name: Blood+ A
Originaltitel: Blood+ A
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Kumiko Suekane
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Blood+ Adagio Band 1Story
Im Jahr 1916 machen sich Saya und Haji im Auftrag der Organisation „Red Shield“ auf den Weg nach Petrograd (heute: St. Petersburg), die Hauptstadt des Russischen Reichs. Dort verbringen der Zar Nikolaus II. und seine Familie in einem Kurort ihre Ferien, während sich das Land durch innere Konflikte und den laufenden Weltkrieg immer mehr zermürbt. Ihr Auftrag lautet, die Chiropteran, vampirähnliche Geschöpfe, aufzuspüren und zu vernichten. Als Cellisten getarnt, sollen sie Aufnahme in das Hoforchester des Zaren finden und von dort aus verdeckt operieren.

Tatsächlich gelingt der Plan nahezu problemlos. Während Haji schnell einen Stammplatz im Orchester erhält, lernt Saya Claudia, die Schwester des Pianisten Vincent kennen, die ihren Bruder zur Kur begleitet. Schnell freunden sich die beiden Mädchen an.
Bereits am Abend folgt die Ernüchterung im Zuge eines Briefs, der einen weiteren Auftrag von „Red Shield“ anordnet. Ein weiterer, bisher nicht identifizierter, Chiropteran ist ausgemacht worden und Saya soll diesen sofort vernichten: Es handelt sich um Claudia. Schweren Herzens schreitet die Jägerin zur Tat. Den Fehler bemerkt sie erst, als es zu spät ist: Claudia war noch gar kein Chiropteran, sondern ein normaler Mensch. Die Erkenntnis, dass sie einen Menschen getötet hat, trifft Saya wie einen Keulenschlag. Aus diesem Grund streitet sie sich sogar mit Haji, der ihre Gefühle nicht verstehen kann.

Doch auch innerhalb des Königshofes brodelt es. Der mysteriöse Grigori Rasputin, seines Zeichens Pfarrer und Arzt, hat sich über fragwürdige Wege das Vertrauen der Zarenfamilie erschlichen. Es scheint, als habe er nach und nach alle Bewohner des königlichen Anwesens in irgendeiner Form von sich abhängig gemacht. Gleich mehrere Angehörige von Orchestermitgliedern sind bei ihm in Behandlung. Seine wahren Pläne liegen jedoch im Dunkeln.

Blood+ Adagio Band 2Sayas Auftrag gestaltet sich als immer schwieriger als gedacht. Ein wirklicher Chiropteran entwischt ihr knapp, Haji läuft in eine Falle und das Erscheinen eines „Red Shield“-Agenten offenbart, dass es eine weitere Partei geben muss, die über die Zustände in Petrograd Bescheid weiß und die Saya die falsche Nachricht hat zukommen lassen. Wird es die Jägerin schaffen, ihre Pflicht zu erfüllen?

Eigene Meinung
„Blood+ Adagio“ ist eine Nebengeschichte zum Manga-Knaller „Blood+“. Außer den beiden Hauptcharakteren Saya und Haji tauchen allerdings im Prinzip keine weiteren bekannten Charaktere auf. Die Handlung spielt komplett in Russland zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Während die grundlegende Story gleich geblieben ist, spann Kumiko Suekami eine packende und historisch angehauchte Geschichte darum, die nicht nur angenehm zu lesen, sondern auch nett gezeichnet ist.

Es dürfte allerdings für Leser, die die „Blood“-Reihe nicht kennen, recht schwierig sein, dem weiteren Handlungsverlauf zu folgen, da Begriffe wie Chiropteran, Chevalier und ähnliche als bekannt vorausgesetzt werden – ebenso wie die Charaktere der Originalhandlung. Ansonsten werden einige historische Persönlichkeiten porträtiert, die ihren Vorlagen zwar ähnlich sehen, bei denen man aber an Anspielungen nicht gespart hat, wie beispielsweise bei der leichten Andeutung eines Verhältnisse zwischen der Zarin und dem „Magier“ Rasputin. Alles in Allem hat man mit dieser Side-Story die Chance, einen wirklich hochwertigen und ansprechenden Manga zu lesen. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

Blood+ Adagio: © 2006 Kumiko Suekami Kadokawa Shoten / Carlsen

Blood+

Name: Blood+
Englischer Name: Blood+
Originaltitel: Blood+
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2005
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Asura Katsura, Production I.G., Aniplex
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Blood+ Band 1Story
Die Oberstufenschülerin Saya lebt mit ihrer Adoptivfamilie ein beschauliches Leben auf der Pazifikinsel Okinawa. Als einziges Mädchen in einem Männerhaushalt wird ihr auch so manche Laune verziehen. Einzig und allein die Tatsache, dass sie sich an nichts erinnern kann, dass länger als ein Jahr zurück liegt, unterscheidet sie von den anderen Mädchen ihrer Schule. Immer wieder wollen Erinnerungsfetzen von ihr ans Tageslicht, doch Saya weiß noch nichts damit anzufangen. Auch in der Schule wird das Hochsprungtalent immer wieder auf ihre Amnesie angesprochen. Doch das der gut aussehende Kai, ihr Stiefbruder, ist immer wieder Grund für Gesprächsstoff und manchmal sogar für Konfliktpotenzial, unter anderem durch Jahana, einer Zwölferschülerin, die schon seit Ewigkeiten hinter Kai her ist und Saya massiv zusetzt.

Alles könnte so schön sein. Doch hinter den Kulissen agiert bereits eine Elite-Einheit der Armee unter dem Kommando des seltsamen Jungen Charles. Ihre eigentliche Aufgabe ist es, verschiedene „Versuchsobjekte“ wieder einzufangen. Doch tatsächlich ist ihr Anliegen untrennbar mit dem Mädchen aus Okinawa verbunden.

Nichtsahnend geht Saya ihrem Alltag nach. Doch schon bald zeigt sich, dass es mit ihrem ruhigen Leben vorbei ist. Sie bekommt Blutinfusionen, Leute vom Geheimdienst tauchen auf und sprechen mit ihrem Adoptivvater und ein mysteriöser Cello-Spieler aus dem Park scheint mehr über sie zu wissen, als alle anderen. Tatsächlich erinnert sich Saya beim Klang der Melodie des Musikers an frühere Zeiten. Als dieser sie auch noch unvermittelt mit ihrem Namen anspricht, ist sie zwischenzeitlich sogar kurz davor, ihre Erinnerungen zurück zu erhalten.

Blood+ Band 2Am selben Abend kommt es zu einem schicksalhaften Zusammentreffen zwischen einem der „Versuchsobjekte“, einem vampirähnlichen Dämon mit Saya. Schnell zeigt sich, dass dem Mädchen diese Geschöpfe nicht unbekannt sind. Doch vor Angst kann sie sich kaum rühren. In letzter Minute erscheint wieder der seltsame Cello-Spieler. Er gibt Saya ein Schwert – mit der Erklärung, dass sie allein in der Lage ist, die Chiropteran genannten Wesen zu vernichten. Schließlich küsst er sie sogar, um ihr ihre Erinnerungen zurück zu geben. Tatsächlich erwacht in dem Mädchen ein regelrechter Blutrausch, im Zuge dessen sie den Feind besiegen kann.

Damit ist es mit ihrem Leben im Kreis einer Familie vorbei. Saya wird mehr oder minder gezwungen, ihre Aufgabe – Chiropterans vernichten – anzunehmen und das an der Seite des Cello-Spielers Haji, der sich ihrem Schutz verschrieben hat. Was hat Saya für Dinge erlebt, die sie vergessen wollte? Und wer ist der seltsame Charles, der an den Angriffen nicht unschuldig zu sein scheint?

Eigene Meinung
„Blood+“ ist der Manga zur gleichnamigen Anime-Serie von „Production I.G.“ und „Aniplex“. Darin wird die Protagonistin unvermittelt aus ihrem gegenwärtigen Leben herausgerissen und wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, nach der sie paradoxerweise bis zu dem Zeitpunkt der Wiederentdeckung stets suchte, an die sie sich danach jedoch lieber nie mehr erinnert hätte.

Viele Mysterien und Geheimnisse umweben diese Story, die zeitweise wie eine amerikanische Mystery-Serie à la Buffy und Co. rüber kommt. Dabei werden neue, wenn auch nicht unbedingt sinnige, Ansätze der Dämonenjagd und eine facettenreiche Hintergrundstory verwendet. Auch die Besetzung der stereotyp erscheinenden Antagonisten, um auf Teufel komm raus Klischees des Genre zu vermeiden, wirkt in gewisser Weise erzwungen. Die Hintergrundzeichnungen sind zwar teilweise recht detailliert, manchmal aber auch unsauber, sodass die Übergänge verwischt sind. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Story als Anime deutlich besser zur Geltung kommt und würde Fans des Genres eher denselbigen an Herz legen als diese Adaption.

© Rockita

Blood+: © 2005 Asura Katsura / Production I.G. / Aniplex, Kadokawa Shoten / Carlsen

Blood Lad

Name: Blood Lad
Englischer Name: Blood Lad
Originaltitel: Blood Lad
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Yuuki Kodama
Bände: 17 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
36,00 € (Box mit je 5 Bänden)

Blood Lad Band 1Story
Der junge Otaku Staz ist ein Vampir. Allerdings kein gewöhnlicher „Graf“ mit Mantel und Schloss in Transsilvanien. Stattdessen lebt er in einer ganz normalen Bude – in der Dämonenwelt, wo er einer der Territorialbosse ist. Die meiste Zeit verbringt er aber nicht mit den üblichen Aufgaben eines Bosses, sondern beim Zocken japanischer Videospiele oder dem Ansehen von Anime-Filmen. Auch sonst benimmt er sich ganz seiner Rasse untypisch: Blutsaugen liegt ihm nicht wirklich und auf einen Besuch in der Menschenwelt hat er auch keine Lust – schließlich würden dort Sonnenlicht und nervige Menschen auf ihn warten. Nur widerwillig beschäftig sich Staz mit anderen Personen, als seinen direkten Untergebenen, und zwar, wenn er sich ab und an einem Kampf um die Herrschaft in seinem Territorium stellen muss – dem einzigen Job, in dem er für nichts Kohle kassiert und so meist seinem Hobby frönen kann.

Eines Tages taucht ein Wesen in der Dämonwelt auf, dass Staz‘ Zukunftspläne über den Haufen wirft: Die hübsche und gut bestückte Fuyumi, eine menschliche Oberschülerin, erscheint plötzlich inmitten der Dämonen. Staz kann sein Glück kaum fassen, immerhin wollte er schon seit jeher ein echtes japanisches Girl kennenlernen. Von dem Anblick Fuyumis ist er sogar so erregt, dass er tatsächlich fast Gefallen an dem Gedanken findet, ihr Blut zu trinken. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Bevor sich jedoch die beiden näher kommen können, muss Staz nebenher einen weiteren Anwärter auf den Jpb des Territorialbosses abwehren. Bei seiner Rückkehr muss er feststellen, dass Fuyumi inzwischen von einer fleischfressenden Pflanze verschlungen und bis auf die Knochen abgenagt wurden. Darum ist sie nun fürs erste dazu verdammt, ein Leben als Geist zu führen.

Blood Lad Band 2Staz beschließt kurzfristig, alles zu tun, um Fuyumi wieder zu beleben. Doch zunächst gilt es herauszufinden, wie das Mädchen überhaupt in die Dämonenwelt gekommen ist. Dafür müssen sie und Staz in die Menschenwelt, um Nachforschungen anzustellen. Staz‘ Clique ist alles andere als begeistert davon, dass ihr Boss zeitweise den Abgang machen will. Passenderweise ist gerade ein sogenannter „Mimic“, ein Gestaltwandler, namens Yoshida zur Truppe gestoßen, der für die Zeit der Abwesenheit Staz‘ Stelle einnehmen soll. Aber werden damit auch die potenziellen Feinde getäuscht werden können? Und gibt es überhaupt noch Hoffnung für Fuyumi?

Eigene Meinung
Mit der Mystery-Comedy-Serie „Blood Lad“ räumt Yuuki Kodama mit sämtlichen gängigen Vampir-Klischees auf und das gründlich. Protagonist Staz hat wohl mit den bekannten Vampiren von Nosferatu über Angel bis zu den „Twilight“-Schönlingen so ziemlich gar nichts gemeinsam. Stattdessen ist er bereits in „jungen“ Jahren der Boss eines eigenen Territoriums, verfügt über einen Stab vertrauenswürdiger Gestalten und steht ansonsten auf japanische Produkte aller Art. Auf der Suche nach einer Methode zur Wiederbelebung seiner menschlichen Flamme Fuyumi prügelt sich der Vampir-Boss durch verschiedene Territorien und Dimensionen. Dabei stehen im allerhand interessante Untergebene zur Seite, deren diverse Fähigkeiten sich als nützlich erweisen. In krassem Kontrast dazu steht Fuyumi, die abgesehen von einem wohlgestalteten Körper eigentlich nichts wirklich gut kann, aber dem japanischen Ideal vom „kleinen hübschen Dummchen“ entspricht – und damit die passende Ergänzung für den Otaku Staz sind. Auch die Gegenseite ist mit entsprechenden Gegnern ausgestattet, sodass eine Reihe spektakulärer Battle ihre Schatten voraus werfen. Im Grunde werden sogar so viele Handlungsbögen aufgemacht oder zumindest angedeutet, dass es eigentlich schon fast zu viel auf einmal ist.

Die Zeichnungen entsprechen dem üblichen Shonen-Stil mit einfachen Hintergründen. Ansonsten ist eine strikte Panel-Aufteilung auffällig. Die deutsche Ausgabe vom Tokyopop-Verlag erscheint mit einigen Farbseiten sowie einem gelb angemalten Rand (ähnlich wie bei „Dance in the Vampire Bund“, nur an allen Seiten), den man mögen kann, aber nicht muss, da die Seiten dadurch zusammen kleben. „Blood Lad“ ist ein solide gemachter Manga mit vielen interessanten Ideen. Der rote Faden wird sich wahrscheinlich auch noch hinzugesellen. Für Fans des Genre zu empfehlen!

© Rockita

Blood Lad: © 2010 Yuuki Kodama, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Editionen:

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