Blue Exorcist

Name: Blue Exorcist
Englischer Name: Blue Exorcist
Originaltitel: Ao no Exorcist
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Kazue Kato
Bände: 23 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 €
19,95 € (Einsteigerset mit Band 1-4)

Blue Exorcist Band 1Story:
Der junge Rin Okumura zieht Unglück und Raufereien beinahe magisch an. Prügeleien mit Straßengangs oder gelangweilten Schülern stehen, sehr zum Verdruss seines Ziehvaters Fujimoto, an der Tagesordnung. Das Fujimoto ein Priester und Rins Zwillingsbruder Yukio ein Genie mit glänzenden Zukunftsaussichten ist, machen Rins Leben nicht gerade leichter, insbesondere da es ihm nicht gelingt einen Job zu finden.

Als es eines Tages erneut zu einer Auseinandersetzung zwischen Rin und einer Gang kommt, überschlagen sich die Ereignisse. Ohne das Rin die Gründe dafür kennt, ist er von blauen Flammen umgeben und schlägt so die Angreifer in die Flucht. Lediglich der Anführer der Gang, der von einem Dämon besessen ist, bleibt zurück. Noch bevor Rin überhaupt reagieren kann, taucht Fujimoto auf und vertreibt den Dämon. Rin muss erkennen, dass sein Ziehvater durchaus Recht hatte, was die Existenz von Dämonen anbelangt. Darüber hinaus offenbart Fujimoto, dass Rins Vater kein Mensch war, sondern Satan höchstpersönlich. Da Rin die blauen Flammen Satans geerbt hat und diese Macht allmählich in ihm erwacht, muss der Junge das Stift, in dem er aufgewachsen ist, so schnell wie möglich verlassen. Fujimoto händigt ihm dafür das Schwert Kurikara aus, in dem Rins Macht gebannt wurde. Rin, der sich von seinem Ziehvater verraten vorkommt, ist überhaupt nicht begeistert einfach fallen gelassen zu werden. Der folgende Streit endet in einer Katastrophe, als Satan höchstpersönlich Fujimotos Körper nutzt um für wenige Minuten nach Assiah, in der Welt der Menschen zu gelangen. Er will Rin mit sich nach Gehenna nehmen, um mit dessen Hilfe Assiah endgültig für sich gewinnen zu können. Nur mit viel Glück entkommt Rin Satans Übergriff, da sich Fujimoto selbst opfert um Rin zu beschützen.

Rin folgt Fujimotos letztem Wunsch und setzt sich mit dem seltsamen Mephisto Pheles in Verbindung, der selbst Exorcist ist und der „Heiligkreuz – Ritterschaft“ angehört. Mephisto offenbart Rin jedoch, dass er exekutiert werden soll, da er als Sohn Satans nicht in Welt der Menschen bleiben darf. Doch Rin will sich nicht töten lassen – er will Exorcist werden und sich an Satan rächen. Beeindruckt von Rins Tatendrang, nimmt Mephisto den Jungen bei sich auf und ermöglicht ihm zusammen mit seinem Bruder Yukio an der renormierten „Heiligkreuz – Akademie“ zur Schule zu gehen. Hier soll Rin neben dem normalen Schulstoff das Handwerk eines Exorcisten erlernen. Doch Rin erwarten in seiner neuen Schule einige Überraschungen: Sein Bruder Yukio entpuppt sich als vollwertiger Exorcist, Mephisto als Direktor der Schule und es fällt ihm schwer innerhalb der Klasse Freunde zu finden. Zudem darf niemand etwas von seinen Fähigkeiten und seiner Herkunft erfahren…

Blue Exorcist Band 2Eigene Meinung:
Mit „Blue Exorcist“ legt die Mangaka Kazue Kato ihre zweite Serie vor. Der Manga erscheint seit 2009 monatlich bei Jump Comics. Aufgrund der großen Popularität des Mangas erschien 2010 eine 25-teilige TV-Serie, die jedoch (ab der Hälfte) stark von der Handlung des Mangas abweicht.

„Blue Exorcist“ erzählt eine spannende und actionreiche Geschichte, die sich in den ersten Bänden noch ein wenig zieht, da zunächst die wichtigsten Hauptcharaktere eingeführt werden. Erst in den späteren Bänden wird die Geschichte komplexer und man erfährt mehr über die „Heiligkreuz – Ritterschaft“, die Hintergründe und in welcher Beziehung die Charaktere zueinander stehen. Rin ist der typische Held – hitzköpfig, stur und loyal seinen Freunden gegenüber. Sein Bruder Yukio, der später mehr und mehr die Rolle des zweiten Hauptcharakters einnimmt ist das komplette Gegenteil von Rin – ruhig, ernst und logisch. Doch auch die anderen Charaktere sind interessant und bieten einiges an Potenzial.

Die Zeichnungen Kazue Katos sind sehr dynamisch und bestechen durch eine sehr saubere und klare Strichführung. Rasterfolien werden fast gar nicht verwendet, stattdessen arbeitet die Mangaka mit harten schwarz/ weiß Kontrasten und Schraffuren. Dadurch wirken die Bilder der Charaktere zwar teilweise recht eckig und globig, doch bei Kampfszenen sorgt dies für zusätzlich Action und Dynamik. Auch die Hintergründe können sich sehen lassen – sie sind sehr aufwendig ausgearbeitet und sehr stimmungsvoll.

Insgesamt ist „Blue Exorcist“ ein Muss für jeden der Action, Mystery und Comedy mag. Die Geschichte ist vielleicht nicht gänzlich neu und auch die Charaktere sind ein wenig stereotyp, doch Kazue Kato hat einen ganz eigenen Stil, der „Blue Exorcist“ zu einem mitreißenden Manga macht, den man nicht so schnell weglegen kann. Zudem entspricht die deutsche Ausgabe von Kaze 1:1 der japanischen, so das sowohl die Farbseite, als auch der umfangreiche Bonusteil mit Steckbriefen, Skizzen und einem kleinen Glossar mit übernommen wurde. Unbedingt reinschauen!

© Koriko

Blue Exorcist : © 2009 Kazue Kato, SHUEISHA Inc. / KAZÉ

Blood Lad

Name: Blood Lad
Englischer Name:
Originaltitel: Blood Lad
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Autor: Kei Yasaka
Vorlage: Yuuki Kodama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,95 €

blood lad novelStory
Der junge Otaku Staz ist ein Vampir. Allerdings kein gewöhnlicher „Graf“ mit Mantel und Schloss in Transsilvanien. Stattdessen lebt er in einer ganz normalen Bude – in der Dämonenwelt, wo er einer der Territorialbosse ist. Die meiste Zeit verbringt er aber nicht mit den üblichen Aufgaben eines Bosses, sondern beim Zocken japanischer Videospiele oder dem Ansehen von Anime-Filmen. Auch sonst benimmt er sich ganz seiner Rasse untypisch: Blutsaugen liegt ihm nicht wirklich und auf einen Besuch in der Menschenwelt hat er auch keine Lust – schließlich würden dort Sonnenlicht und nervige Menschen auf ihn warten. Nur widerwillig beschäftig sich Staz mit anderen Personen, als seinen direkten Untergebenen, und zwar, wenn er sich ab und an einem Kampf um die Herrschaft in seinem Territorium stellen muss – dem einzigen Job, in dem er für nichts Kohle kassiert und so meist seinem Hobby frönen kann.

Eines Tages taucht ein Wesen in der Dämonwelt auf, dass Staz‘ Zukunftspläne über den Haufen wirft: Die hübsche und gut bestückte Fuyumi, eine menschliche Oberschülerin, erscheint plötzlich inmitten der Dämonen. Staz kann sein Glück kaum fassen, immerhin wollte er schon seit jeher ein echtes japanisches Girl kennenlernen. Von dem Anblick Fuyumis ist er sogar so erregt, dass er tatsächlich fast Gefallen an dem Gedanken findet, ihr Blut zu trinken. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Bevor sich jedoch die beiden näher kommen können, muss Staz nebenher einen weiteren Anwärter auf den Jpb des Territorialbosses abwehren. Bei seiner Rückkehr muss er feststellen, dass Fuyumi inzwischen von einer fleischfressenden Pflanze verschlungen und bis auf die Knochen abgenagt wurden. Darum ist sie nun fürs erste dazu verdammt, ein Leben als Geist zu führen.

Staz beschließt kurzfristig, alles zu tun, um Fuyumi wieder zu beleben. Doch zunächst gilt es herauszufinden, wie das Mädchen überhaupt in die Dämonenwelt gekommen ist. Dafür müssen sie und Staz in die Menschenwelt, um Nachforschungen anzustellen. Staz‘ Clique ist alles andere als begeistert davon, dass ihr Boss zeitweise den Abgang machen will. Passenderweise ist gerade ein sogenannter „Mimic“, ein Gestaltwandler, namens Yoshida zur Truppe gestoßen, der für die Zeit der Abwesenheit Staz‘ Stelle einnehmen soll. Aber werden damit auch die potenziellen Feinde getäuscht werden können? Und gibt es überhaupt noch Hoffnung für Fuyumi?

Eigene Meinung
Neben dem namensgebenden Manga, einem Spin-off zur Serie und zwei Special-Boxen mit jeweils fünf Bänden von “Blood Lad“ erscheint in Deutschland nun auch der Roman zur Serie. Der Light-Novel umfasst 208 Seiten und beschäftigt sich inhaltlich mit den ersten vier Bänden der Mangaserie. Dabei wird die Handlung unverändert und detailgetreu wiedergeben. Der Roman bietet damit zwar eine andere Perspektive auf die Geschichte aber keine neuen Handlungsstränge oder Hintergründe. Gefühle und Gedanken der einzelnen Charaktere kommen durch die Romanform jedoch gut zur Geltung und ermöglichen damit noch mal einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen. Der Autor Kei Yasaka hat sich stark an die Vorlage von Yuuki Kodama orientiert, um ein einheitliches Bild zu erschaffen und dem Stil von „Blood Lad“ treu zu bleiben. Das ist auf alle Fälle gelungen. Die Aktionen und Verhaltensweisen der Protagonisten wirken für die Charaktere natürlich und weisen keinerlei Brüche auf. Fans der Serie dürften sich sicherlich darüber freuen.

Der Schreibstil von Kei Yasaka richtet sich allerdings eher an ein jüngeres Publikum. Die Ausdrucksweise wirkt oft umgangssprachlich. Leider ist es mir nicht möglich, das japanische Original mit der deutschen Übersetzung zu vergleichen. Jedoch wirkt die deutsche Version oftmals etwas lieblos und schludrig. Gleich auf den ersten Seiten fallen fehlende Zeichen zum Satzende und falsche Artikel auf.

Erfrischend sind die Illustrationen, die zwischen den Kapitel immer wieder eine Seite füllen. Diese stammen aus der Zeichenfeder von Kanata Yoshino, dem Mangaka von „Blood Lad Brat“. Leider sind sie nur in schwarz-weiß.

Letztendlich ist der Roman zur Serie nur etwas für echte „Blood Lad“-Fans. Es wird leider wenig Neues geboten. Die Manga-Variante ist für die Art von Geschichte deutlich besser geeignet und sollte von Neulingen, die bisher keine Berührungspunkte zu „Blood Lad“ hatten, bevorzugt werden.

© Story: Rockita
© Eigene Meinung: Izumi Mikage

Blood Lad Novel: © 2013 Yuuki Kodama/ Kei Yasaka, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

BLOOD-C

Name: BLOOD-C
Englischer Name: BLOOD-C
Originaltitel: BLOOD-C
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: KAZÉ 2013, 2016
Mangaka: Original Story: Production I.G., CLAMP
Zeichnungen: Ranmaru Kotone
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
19,95 € (Gesamtausgabe)

BLOOD-C Band 1Story
Saya ist auf den ersten Blick eine ganz normale Schülerin. Sie lebt in einem verschlafenen Städtchen, indem es nur einen Bäcker, eine Schule, ein Café, eben einfach alles nur ein Mal gibt. Die Beschwerden ihrer beiden Freundinnen, der Zwillinge Nene und Nono, dass es hier eindeutig zu langweilig sei, darf sie sich nahezu jeden Tag anhören. Zwar ist Saya etwas tollpatschig und schusselig, aber im Herzen ist sie ein liebes Mädchen, das sich immer zuerst Gedanken um andere macht. Oftmals kommt sie zu spät zum Unterricht, weil sie mal wieder Müll von der Straße beseitigt hat oder weil sie einem heimatlosen Hündchen helfen wollte. Zudem ist Saya gut im Unterricht und sportlich begabt.

Zusammen mit ihrem Vater bewohnt Saya einen kleinen Schrein, indem sie Nachmittags auch als Maiko arbeitet. Nur wenige Schritte entfernt steht das niedliche Café „Guimauve“. Der Betreiber Fumito ist für Saya wie ein großer Bruder. Auch wenn sie mal wieder zu spät zur Schule kommt, achtet er haargenau darauf, dass sich Saya auch gesund ernährt und ausgiebig gefrühstückt hat. Er selbst sieht sich wohl eher als eine Art Mutterersatz. Beide verbindet eine vertrauensvolle und innige Beziehung.

Alles wirkt wie eine typische Bilderbuchidylle. Doch der erste Blick kann eben täuschen. Denn nachts legt Saya ihr Dasein als normales Mädchen ab und bekämpft die sogenannten „alten Wesen“. Das sind unheimliche Monster, die Menschen als ihre Leibspeise ansehen. Schon Sayas Mutter hatte besondere Fähigkeiten und musste im Kampf gegen diese Wesen ihr Leben lassen. Von ihr bekam Saya das heilige Schwert „Goshinto“, mit dem sie fähig ist, die Monster zu vernichten.

Besonders in letzter Zeit scheinen sich diese Wesen vermehrt zu zeigen. Saya hat ein ungutes Gefühl. Irgendetwas stimmt hier nicht. Erst gestern ist der Inhaber der Bäckerei „Uguisu“ verschwunden. Dabei ist das eigentlich gar nicht seine Art. Auch die viel befahrenen Hauptstraßen wirken plötzlich seltsam leer. Kann es sich hierbei wirklich um einen Zufall handeln?

BLOOD-C Band 2Als dann eines nachts im Kampf eines der Monster zu Saya spricht und etwas von einem gebrochenen Abkommen zwischen den „alten Wesen“ und den Menschen sagt, ist Saya klar, dass ein großes Unheil bevorsteht. Sie muss wachsamer sein als je zuvor. Dennoch fällt ihr der seltsame kleine Welpe, mit dem Zeichen auf der Stirn, gar nicht auf, obwohl er ihr bereits mehrmals über den Weg gelaufen ist. Wie hängen diese ganzen Vorfälle zusammen und kann Saya die Menschen, die sie so sehr liebt, retten?

Eigene Meinung
„Blood-C“ beginnt harmlos und friedlich. Ausführlich werden Personen, Umgebungen und Alltagssituationen beschrieben. Alles wirkt, als könnte hier kein Wässerchen trüben.Doch mit dem fortschreitenden Verlauf der Geschichte, gewinnt auch die Handlung an Kontrast. Die Grundstimmung wird zunehmend düsterer und die Fassade des perfekten Städtchens fängt langsam an zu bröckeln. Der Leser bekommt schon zu Beginn unweigerlich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmen kann. Alles wirkt zu makellos und zu perfekt. Jedoch endet der erste Band, ohne ein wenig Klarheit in die vielen rätselhaften Vorkommnisse gebracht zu haben. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Zum Ende hin wird eine solche Spannung aufgebaut, dass man den zweiten Band gar nicht abwarten kann.

Die einzelnen Charaktere sind allesamt sehr verschieden, aber dennoch sehr sympathisch und interessant. Mit der Hauptperson Saya kann sich der Leser gut identifizieren. Ins Auge sticht vor allem der niedliche Hund, der sofort ins Herz geschlossen wird, über den aber bisher noch nicht viele verraten wurde. Die Zwillinge Nene & Nono erinnern ansatzweise an Yui aus „K-On“ oder Chi aus „Chobits“. Sie bringen die gewisse Portion Humor und Auflockerung in die Geschichte.

Der Zeichenstil ist sehr detailreich und dynamisch. Der Einfluss des Zeichner-Quartetts CLAMP ist eindeutig erkennbar. Ranmaru Kotone hat sich sehr am Zeichenstil seiner Vorbilder orientiert, wodurch die Zeichnungen viel Ähnlichkeit mit den Werken von CLAMP haben. Bereits 2012 wurde in Deutschland der gleichnamige und auf dem Manga basierende Anime veröffentlicht.

„Blood-C“ ist erfrischend, abwechslungsreich, spannend und unterhaltsam. Auf den weiteren Verlauf der Geschichte darf man gespannt sein.

© Izumi Mikage
Blood-C: © 2011 Ranmaru Kotone/Production I.G/CLAMP, Kadokawa Shoten/ Kazé

Blood Lad

Name: Blood Lad
Englischer Name: Blood Lad
Originaltitel: Blood Lad
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Yuuki Kodama
Bände: 17 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
36,00 € (Box mit je 5 Bänden)

Blood Lad Band 1Story
Der junge Otaku Staz ist ein Vampir. Allerdings kein gewöhnlicher „Graf“ mit Mantel und Schloss in Transsilvanien. Stattdessen lebt er in einer ganz normalen Bude – in der Dämonenwelt, wo er einer der Territorialbosse ist. Die meiste Zeit verbringt er aber nicht mit den üblichen Aufgaben eines Bosses, sondern beim Zocken japanischer Videospiele oder dem Ansehen von Anime-Filmen. Auch sonst benimmt er sich ganz seiner Rasse untypisch: Blutsaugen liegt ihm nicht wirklich und auf einen Besuch in der Menschenwelt hat er auch keine Lust – schließlich würden dort Sonnenlicht und nervige Menschen auf ihn warten. Nur widerwillig beschäftig sich Staz mit anderen Personen, als seinen direkten Untergebenen, und zwar, wenn er sich ab und an einem Kampf um die Herrschaft in seinem Territorium stellen muss – dem einzigen Job, in dem er für nichts Kohle kassiert und so meist seinem Hobby frönen kann.

Eines Tages taucht ein Wesen in der Dämonwelt auf, dass Staz‘ Zukunftspläne über den Haufen wirft: Die hübsche und gut bestückte Fuyumi, eine menschliche Oberschülerin, erscheint plötzlich inmitten der Dämonen. Staz kann sein Glück kaum fassen, immerhin wollte er schon seit jeher ein echtes japanisches Girl kennenlernen. Von dem Anblick Fuyumis ist er sogar so erregt, dass er tatsächlich fast Gefallen an dem Gedanken findet, ihr Blut zu trinken. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Bevor sich jedoch die beiden näher kommen können, muss Staz nebenher einen weiteren Anwärter auf den Jpb des Territorialbosses abwehren. Bei seiner Rückkehr muss er feststellen, dass Fuyumi inzwischen von einer fleischfressenden Pflanze verschlungen und bis auf die Knochen abgenagt wurden. Darum ist sie nun fürs erste dazu verdammt, ein Leben als Geist zu führen.

Blood Lad Band 2Staz beschließt kurzfristig, alles zu tun, um Fuyumi wieder zu beleben. Doch zunächst gilt es herauszufinden, wie das Mädchen überhaupt in die Dämonenwelt gekommen ist. Dafür müssen sie und Staz in die Menschenwelt, um Nachforschungen anzustellen. Staz‘ Clique ist alles andere als begeistert davon, dass ihr Boss zeitweise den Abgang machen will. Passenderweise ist gerade ein sogenannter „Mimic“, ein Gestaltwandler, namens Yoshida zur Truppe gestoßen, der für die Zeit der Abwesenheit Staz‘ Stelle einnehmen soll. Aber werden damit auch die potenziellen Feinde getäuscht werden können? Und gibt es überhaupt noch Hoffnung für Fuyumi?

Eigene Meinung
Mit der Mystery-Comedy-Serie „Blood Lad“ räumt Yuuki Kodama mit sämtlichen gängigen Vampir-Klischees auf und das gründlich. Protagonist Staz hat wohl mit den bekannten Vampiren von Nosferatu über Angel bis zu den „Twilight“-Schönlingen so ziemlich gar nichts gemeinsam. Stattdessen ist er bereits in „jungen“ Jahren der Boss eines eigenen Territoriums, verfügt über einen Stab vertrauenswürdiger Gestalten und steht ansonsten auf japanische Produkte aller Art. Auf der Suche nach einer Methode zur Wiederbelebung seiner menschlichen Flamme Fuyumi prügelt sich der Vampir-Boss durch verschiedene Territorien und Dimensionen. Dabei stehen im allerhand interessante Untergebene zur Seite, deren diverse Fähigkeiten sich als nützlich erweisen. In krassem Kontrast dazu steht Fuyumi, die abgesehen von einem wohlgestalteten Körper eigentlich nichts wirklich gut kann, aber dem japanischen Ideal vom „kleinen hübschen Dummchen“ entspricht – und damit die passende Ergänzung für den Otaku Staz sind. Auch die Gegenseite ist mit entsprechenden Gegnern ausgestattet, sodass eine Reihe spektakulärer Battle ihre Schatten voraus werfen. Im Grunde werden sogar so viele Handlungsbögen aufgemacht oder zumindest angedeutet, dass es eigentlich schon fast zu viel auf einmal ist.

Die Zeichnungen entsprechen dem üblichen Shonen-Stil mit einfachen Hintergründen. Ansonsten ist eine strikte Panel-Aufteilung auffällig. Die deutsche Ausgabe vom Tokyopop-Verlag erscheint mit einigen Farbseiten sowie einem gelb angemalten Rand (ähnlich wie bei „Dance in the Vampire Bund“, nur an allen Seiten), den man mögen kann, aber nicht muss, da die Seiten dadurch zusammen kleben. „Blood Lad“ ist ein solide gemachter Manga mit vielen interessanten Ideen. Der rote Faden wird sich wahrscheinlich auch noch hinzugesellen. Für Fans des Genre zu empfehlen!

© Rockita

Blood Lad: © 2010 Yuuki Kodama, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Editionen:

Blick der Bestie

Name: Blick der Bestie
Englischer Name:
Originaltitel: Hitomi no Catoblepas
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2007
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Yasuki Tanaka
Bände: Einzelband (2 in 1)
Preis pro Band: 9,95 €

Blick der BestieStory
Der 17-jährige Tokio Shimura ist das Oberhaupt des Shimura-Clans, einer alteingesessenen Familie der Stadt Keito. Fernab von den Augen der Öffentlichkeit kämpft seine Familie schon seit Generationen für die Sicherheit ihrer Heimatstadt und beschützt die Menschen vor einfallenden Dämonen. Zusammen mit drei anderen Clans besitzen die Shimuras als einzige die Fähigkeit, Dämonen zu bändigen und einen Pakt mit ihnen zu schließen, durch den sie übermenschliche Fähigkeiten erhalten. In Tokios linkem Auge wohnt beispielsweise der Dämon Catoblepas, durch den der Schüler in der Lage ist, die Zeit in seiner Umgebung zu kontrollieren.

Eines Tages macht Tokio in einen Yoma-Dämon ausfindig, der bereits einige Zeit in der Stadt sein Unwesen trieb und mehrere Menschen getötet hat. Der Dämon hat eine U-Bahn gekapert und hält nur noch an manchen Bahnhöfen an, um sich weitere Opfer einzuverleiben – junge Menschen, voller Lebenskraft, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Eine dieser Personen ist die 16-jährige Miiko Kishida, eine nichtsahnende Oberschülerin.

Durch Zufall treffen sich Tokio und Miiko an einer U-Bahn-Haltestelle. Tokio will das Mädchen noch davon abhalten, den Zug zu betreten, kann die entschlossene Miiko aber nicht mehr aufhalten. In der Bahn beginnt für das Mädchen ein Schrecken nach dem anderen.
Glücklicherweise ist Tokio rechtzeitig zur Stelle. Er schafft es, mit Hilfe der Fähigkeiten des Catoblepas, den feindlichen Dämon zu besiegen. Miiko ist sofort fasziniert von ihrem geheimnisvollen Lebensretter. Auf dem Nachhauseweg stellt sich auch noch heraus, dass die beiden Jungendlichen schon ewig Nachbarn sind.

Fortan ist Miiko ein häufiger Gast im Hause Shimura und taucht immer weiter ein in die mysteriöse und gefährliche Welt der Dämonenbändiger und Wächter Keitos. Schnell macht sie die Bekanntschaft von Kazuto Honami, dem Oberhaupt des Honami-Clans, einer Yakuza-ähnlichen Gruppierung, die einen Nudelsuppenladen im Süden der Stadt betreibt. Der leicht reizbare und teilweise oberflächliche junge Mann ist von Tokios neuem „Anhängsel“ alles andere als begeistert, zumal sich die Angriffe der Yoma häufen und jede Ablenkung den Tod bedeuten kann. Schnell zeigt sich, dass das Leben in der Nähe Tokios für Miiko wirklich nicht ungefährlich ist. Sie stolpert von einer Gefahr in die nächste und wird sogar zeitweise verflucht.

Doch wer sind die gefährlichen Dämonen vom höchsten Rang, die plötzlich auftauchen und sich anschicken, die Schutz-Clans Keitos zu vernichten? Hängen sie etwa mit Tokios verschwundenem älterem Bruder zusammen?

Eigene Meinung
„Blick der Bestie“ ist im Original eine zweibändige Mini-Serie von Yasuki Tanaka. In Deutschland erscheint der Manga bei Carlsen als Doppelausgabe komplett in einem Band. Dieses System hat sich bereits bei „Etoile“ bewährt und kann auch hier kräftig punkten. Besonders erfreulich macht sich dieser Umstand bemerkbar, da die Serie ein offenes Ende hat und einige Fragen unbeantwortet bleiben, da Tanaka-sensei die bereits vorgefertigten Pläne nicht vollends verwirklichen durfte.

Nichtsdestoweniger ist der Band definitiv einen Kauf wert. Zu Anfang – während der ersten Kapitel – wirkt die Story um die Stadtwächter ziemlich banal und die Charaktere erscheinen seltsam. Doch bereits in der Mitte überrascht die Handlung mit einigen interessanten Wendungen. Nicht zuletzt kommen – trotz der Kürze, in der die Serie verwirklicht werden musste – auch die nach und nach eingeführten Nebencharaktere zum Zuge, was sich sehr positiv bemerkbar macht. Die Story ist spannend, witzig und gut zu lesen.

Beim Zeichenstil wird besonders der Unterschied zwischen menschlichen und dämonischen Charakteren deutlich. Während letztere sehr detailliert gezeichnet sind, wurde bei ersteren einfacherer Shonen-Stil verwendet. Auch die Illustration der zahlreichen Kampfszenen kann sich sehen lassen. Zum Schluss bleibt eigentlich nur noch die Frage, warum die Serie nicht zu Ende geführt wurde. Wirklich sehr schade.

© Rockita

Blick der Bestie: © 2007 Yasuki Tanaka, Shueisha / Carlsen

Bleach

Name: Bleach
Englischer Name: Bleach
Originaltitel: Bleach
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2002
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Tite Kubo
Bände: 74 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Bleach Band 1Story
Ichigo Kurosaki ist in keinster Weise ein normaler Schüler. Zwar geht er ganz normal wie seine Altergenossen in die 1. Klasse der Oberschule, doch davon abgesehen gibt es nicht viele Gemeinsamkeiten. Ichigos merkwürdige Haarfarbe oder die Tatsache, dass er mit seinem Vater und den beiden Schwestern alleine in einem kleinen Krankenhaus lebt, sind zwar schon nicht gerade alltäglich doch immer noch erklärlich und weitesgehend normal. Im Gegensatz dazu steht allerdings die Fähigkeit des 15-jährigen, Geister sehen zu können. Und nicht nur er hat diese Gabe, sondern – abgesehen von seinem Vater – mehr oder weniger seine ganze Familie. So hilft Ichigo in seiner Freizeit ruhelosen Geistern dabei, endlich Frieden zu finden.

Eines Tages taucht aus heiterem Himmel die Shinigami (dt. Todesengel) Rukia Kuchiki bei Ichigo auf und nur wenig später wird seine Familie von einem sogenannten Hollow, einer Seele, die nicht zur Soul Society (quasi der Himmel bzw. das Jenseits) geschickt werden konnte und aus diesem Grund zum Dämon wurde, angegriffen. Rukia erlärt Ichigo, dass sie selbst aus der Soul Society kommt und es ihre Aufgabe ist, sowohl die Seelen Verstorbener zu ihrer letzten Ruhestätte zu bringen, aber auch die Hollows zu vernichten, bevor sie unschuldige Menschen anfallen. Da Ichigo bsher nur Plus‘, guten Geistern, begegnet ist, glaubt er der Shinigami zunächst nicht, möchte ihr dann aber helfen, seine Familie zu retten. Rukia möchte dies aber nicht erlauben, da sie glaubt, dass Ichigo gegen den Hollow keine Chance habe und selbst sterben, bzw. ihr bei ihrem kampf im Weg stehen würde. Umso erstaunter ist sie dann jedoch, als Ichigo ihr Bannsiegel einfach so bricht und – ihren Warnungen zum Trotz- sich einen Baseballschläger schnappt und nach unten rennt, wo der Hollow gerade seine Schwester Yuzu in den Klauen hat. Doch wie die Shinigami vorausgesagt hat, kann er nichts gegen den Hollow ausrichten. Gerade noch rechtzeitig greift Rukia ein und eröffnet ihm, dass der Hollow durch seine – Ichigos – übernatürlich hohe spirituelle Energie angezogen wurde. Ichigo fühlt sich daraufhin schuldig und fordert den Dämon zu einem Zweikampf heraus. Im letzten Moment springt Rukia dazwischen. Der Hollow verletzt sie dabei allerdings so schwer, dass sie nicht in der Lage ist, weiter zu kämpfen. In dieser Notlage schlägt sie Ichigo einen letzten Ausweg vor: Sie überträgt ihm die Hälfte ihrer Shinigami-Kräfte, damit er den Hollow erledigen kann. Da es keinen anderen Ausweg gibt, stimmt Ichigo zu. Doch dabei geschieht etwas Ungeplantes: Aus unerklärlichen Gründen, nimmt er Rukias ganze Kräfte in sich auf. So kann er den Hollow besiegen, aber ein Problem bleibt.

Bleach Band 2Rukia kann ohne ihre Shinigami-Kräfte weder in die Soul Society zurückkehren, noch in der Menschenwelt ihrer Arbeit nachgehen. Darum muss von nun an Ichigo ihre Arbeit machen, solange, bis ihnen etwas besseres einfällt. Ichigo ist zwar zunächst nicht begeistert und auch Rukia könnte sich ein schöneres Leben, als das der High School Schülerin vorstellen, aber schließlich raufen sie sich zusammen und beginnen mit ihrer Tätigkeit zusammen, die sie oft bis an ihre Grenzen fordert…

Eigene Meinung
„Bleach“ ist ein Mystery-Manga der Spitzenklasse. Eine Story, die unter die Haut geht und ein ausgesprochen gute Zeichnungen im Shonen-Stil sowie Charaktere, die man, so verschieden sie auch sind, einfach mögen muss, machen diesen Manga einfach lesenswert. Ich empfehle jedem, den die obige Review angesprochen hat, sich zumindest den ersten Band dieser Serie zu kaufen. Bei einem Subskriptionspreis von gerade mal 4,44 € verkauft ihr euch auch nicht.

© Rockita

Bleach: © 2002 Tite Kubo, Shueisha / Tokyopop

Sammelboxen

Artbooks & Fanbooks

Neuauflage EXTREME

Blast of Tempest

Name: Blast of Tempest
Englischer Name:
Originaltitel: Zetsuen no tempest
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2010
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Story: Kyo Shirodaira
Story Composition: Arihide Sano
Zeichnungen: Ren Saizaki
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-5)
8,95 € (Band 6-10)

Blast of Tempest Band 1Story
Seit einem Jahr steht für Yoshino Takigawa die Welt auf dem Kopf. Die Familie seines besten Freundes Mahiro Fuwa wurde brutal ermordet, darunter auch Aika, Mahiros Schwester, mit der Yoshino eine geheime Beziehung führte. Nun ist sie tot und die Polizei hat den Täter immer noch nicht gefasst. Der Fall wurde sogar als Raubmord zu den Akten gelegt. Seitdem ist Mahiro spurlos verschwunden. Yoshino befürchtet, dass sich Mahiro auf die Suche nach dem Mörder gemacht hat um letztendlich Selbstjustiz auszuüben und sich zu rächen. Doch das all diese Schicksalsschläge nichts gegenüber den Veränderungen sein sollten, die auf Yoshino nun zukommen würden, hätte er sich nicht mal in seinen kühnsten Träumen ausmalen können.

Dabei beginnt der Tag wie jeder andere. Nach einem völlig normalen Schultag entschließt sich Yoshino, das Grab der Familie Fuwa aufzusuchen. Erneut plagt ihn die Sehnsucht nach Aika. Die Vorstellung sie nie wieder zu sehen, kann er immer noch nicht akzeptieren.
Daher gibt der Besuch des Grabes Yoshino etwas Trost.

Die Ruhe währt aber nicht lange, denn eine gesprächige und ungewöhnlich gekleidete Frau spricht Yoshino auf Mahiro an. Scheinbar versucht sie mit allen Mitteln seinen Aufenthaltsort herauszubekommen. Dass er selbst schon eine ganze Weile nichts von Mahiro gehört und gesehen hat, hält die seltsame Frau für unglaubwürdig. Die Situation eskaliert, als sie eine Waffe zieht und mit Gewalt versucht, mehr über Mahiro zu erfahren. Yoshino ist völlig überfordert. Unbewaffnet wie er ist, hat er keine Chance gegen die verrückte Frau. Als er immer mehr in die Enge getrieben wird und Yoshino den Tod ins Auge schaut, scheinen die Gesetzte der Natur plötzlich nicht mehr zu gelten. Schmetterlinge schweben im tiefsten November in Mitten von Schneeflocken durch die Luft und wie aus dem Nichts erscheint plötzlich Mahiro. Ohne mit der Wimper zu zucken, setzt er die Angreiferin außer Gefecht.

Yoshino ist klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zu sich geht. Doch Mahiro lässt lieber Bilder statt Worte sprechen. Als sie sich zurück in die Stadt begeben, kann Yoshino nicht glauben, was er sieht. Alle Menschen liegen versteinert am Boden. Ihre leblosen Körper glänzen wie Metall. Die Ursache ist das sogenannte „Schwarzstahlsyndrom“. Ein Klan von Magiern hat sich zum Ziel genommen, den Baum des Endes auferstehen zu lassen und eine völlig neue Welt zu erschaffen. Das Schwarzstahlsyndrom ist ein Vorbote des Untergangs. Nur ein Mitglied des Hakaze Klans, die mächtigste Magierin aller Zeiten, stellt sich dem entgegen. Doch leider wurde sie zuvor auf einer einsamen Insel ausgesetzt, auf der ihre Kräfte stark begrenzt sind. Daher hat sie ein Abkommen mit Mahiro getroffen. Im Gegenzug für seine Hilfe, wird sie den Mörder seiner Familie finden. Seine Aufgabe ist es, den Aufenthaltsort des Hakaze Klans ausfindig zu machen. Als Unterstützung verfügt Mahiro über einen Teil ihrer übernatürlichen Kräfte. Ob die beiden Jungs die Vernichtung der Menschheit noch verhindern können?

Blast of Tempest Band 2Eigene Meinung
„Blast of Tempest“ ist ein Fantasy-Mystery-Abenteuer, dessen Geschichte sich um eine tiefe Freundschaft, eine verborgene Liebe, kraftvolle Magie und die drohende Apokalypse dreht.

Dabei wirkt die Konstellation der Charaktere, Ereignisse und Handlungsweisen eher wie aus einem Spiel, was beim Herausgeber Square Enix auch nicht weiter verwunderlich ist. Eindrucksvolle Kampfszenen und die spektakuläre Darstellung der Magie verstärken diesen Eindruck.

Leider ist die Basis der Story beinahe überladen: seltsame Schmetterlinge, eine Seuche, die über die Menschen einbricht, Früchte die aus dem Meer steigen um den Baum des Endes auferstehen zu lassen, übernatürliche Fähigkeiten, Opfergaben um sich der Magie befähigen zu können, ein unaufgeklärter Mord… Nur ein Bruchteil dieser Storyelemente hätte bereits für eine ausgeklügelte Geschichte gereicht. Daher könnte der Leser zu Beginn auch etwas überfordert sein.

Weiterhin weist „Blast of Tempest“ einige Unstimmigkeiten auf, die Fragen aufwerfen. So wird immer wieder aus dem Werk „Hamlet“ zitiert, obwohl die Geschichte in der Neuzeit spielt. Ein weiteres Beispiel ist das „Schwarzstahl-Syndrom“. Wenn dieses durch den Baum des Endes ausgelöst wird, dann wäre es glaubwürdiger gewesen, wenn sich die Menschen in Laub oder Holz verwandelt hätten. Über solche kleinen Ungereimtheiten kann man sicher hinwegsehen oder sich mit Fantasie eine logische Erklärung ausdenken, aber es hinterlässt beim Lesen einen „Beigeschmack“.

„Blast of Tempest“ beginnt mitten im Geschehen. Die Familie Fuwa ist bereits gestorben und Mahiro selbst verschwunden. Der Leser erhält zunächst keine Informationen über die gemeinsame Vergangenheit von Mahiro, Yoshino und Aika. Lediglich der Mord ist Dreh- und Angelpunkt der Erzählung.

Mahiro und Yoshino vermitteln dem Leser nicht den Eindruck bester Freunde. Auch das Wiedersehen der beiden fällt relativ gefühlskalt aus. Zudem scheinen sie unterschiedliche Ziele und Interessen zu verfolgen.

Mitleid oder Trauer ist Mahiro nicht anzusehen. Er nimmt die Situation, die unzähligen Menschen, die gestorben sind und das baldige Ende der Erde hin, als sei es im gleichgültig. Yoshino hingegen scheint angesichts der bevorstehenden Katastrophe betroffen zu sein. Eine deutlich panischere Reaktion wäre aber auch hier mehr als verständlich gewesen. Es bleibt abzuwarten ob im Verlauf der Geschichte beide Jungen weiterhin am selben Strang ziehen.

Der Zeichenstil von „Blast of Tempest“ ist sehr detailliert. Hintergründe und Umgebungen werden umfangreich dargestellt und ausgearbeitet. Auch die Figuren wirken sympathisch und attraktiv, auch wenn Mahiro und Yoshino einige äußerliche Ähnlichkeiten aufweisen. Kampfszenen, bei denen mit Zauberkräften nur so um sich geworfen wird, sind dynamisch, sodass der Leser dem Gefechtsverlauf mit fiebert.

© Izumi Mikage
Blast of Tempest: © 2010 Kyo Shirodaira/ Ren Saizaki/ Arihide Sano, Square Enix / Carlsen Manga

Blade of the Immortal

Name: Blade of the Immortal
Englischer Name: Blade of the Immortal
Originaltitel: Mugen no Junin
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1994
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Hiroaki Samura
Bände: 30 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Bände 1-27)
7,50 € (Bände 28-30)

Blade of the Immortal Band 1Story
Eines Tages taucht ein Samurai in einer Kirche auf um Beichte abzulegen. Er erzählt dem Priester, dass er vor zwei Jahren hundert Menschen getötet hat. Doch statt dem Samurai zu vergeben zieht er eine Waffe und schießt ihm daraufhin in den Kopf. Aber der Samurai stirbt nicht, sondern zieht seine eigene Waffe und tötet den Priester, der durch eben diesen Hinterhalt schon seit zehn Jahren Menschen tötet.

Als der Samurai Manji danach durch die Stadt geht, trifft er seine kleine Schwester und wenig später auch „die Alte“. Sie fragt ihn sofort ob er in der Kirche war, wodurch sie auf das Thema der Kessenchu kommen, der heiligen Würmer. Durch diese Würmer kann er nicht sterben. Manji fragt sich, ob er für immer in diesem Körper leben muss. Die Alte lebt schon seit 800 Jahren und hatte ihm die Kessenchu eingepflanzt.

Viele Menschen sterben bevor sie ihr Ziel erreicht haben, besonders die Samurai. Aus diesem Grund haben Mönche diese heiligen Würmer erschaffen, um ein längeres Leben zu ermöglichen. Zwei Jahren ist es her, dass er den Herrn Horni zusammen mit 99 seiner Gefolgsleute umgebracht hatte und dann kam auch noch der Mann seiner Schwester Machi dazu. Seit diesem Tag ist sie verwirrt.

Blade of the Immortal Band 2Als er eines Abends in Gedanken versunken in einer Hütte liegt, schleppt sich eine schwer verletzte Frau zu ihm. Sie überbringt ihm die Nachricht, dass Machi entführt wurde. Er macht sich sofort auf den Weg und findet die Bande um Hishiyasu Shido.

Dieser verlangt Rache für den Tot seines Bruders und fordert Manji auf sich mit jedem der Bande zu duellieren. Doch er hat keine Lust zu kämpfen. Als er die Bande davon überzeugt hat, dass Machi nichts damit zu tun hat, lassen sie sie erst laufen und töten sie dann aber von hinten. Daraufhin wird Manji mächtig sauer und bringt die ganze Bande um. Wenig später geht er nach reiflichem Überlegen wieder zu der Alten und macht ihr einen Vorschlag. Er wird von nun an tausend böse Männer töten. Wird Manji es schaffen irgendwann zu sterben? Und was wird ihn noch auf seiner Reise erleben?

Eigene Meinung
„Blade of the Immortal“ ist ein sehr bekanntes Werk, besonders beim männlichen Geschlecht. Manga über Samurai und ähnliche Kämpfer gibt es viele, aber doch ist dieses Werk etwas Besonderes. Der Zeichenstil ist sehr gut, besonders die Kampfhandlung. Die Story ist auch spannend und immer wieder sehr traurig. Der Manga ist ein Muss für jeden Samurai-Fan oder für welche, die es werden wollen.

Blade of the Immoral: © 1994 Hiroaki Samura, Kodansha / EMA

Black Lagoon

Name: Black Lagoon
Englischer Name: Black Lagoon
Originaltitel: Black Lagoon
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2003
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Rei Hiroe
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,00 € (Bände 1-7)
5,95 € (ab Band 8)
6,95 € (nachträgliche Erhöhung ab Band 1)

Black Lagoon Band 1Story
„Black Lagoon“ erzählt die Geschichte des gleichnamigen Transportunternehmens, das im südchinesischen Meer seine Brötchen mit Aufträgen verdient, durch die sie manchmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Dazu gehören der schlagkräftige Dutch, die schießwütige Levi und Benny, ein Computerexperte – Amerikaner, die es aus unterschiedlichen Gründen auf die andere Seite des Ozeans verschlagen hat. Ihre Aufträger erhalten die drei meistens von der Russin „Balalaika“, der Chefin der Mafiaorganisation „Hotel Moskau“.

So auch zu Beginn der Handlung: Die „Black Lagoon“ erhält den Auftrag, eine Diskette mit geheimen Daten über Schmuggelgeschäfte der japanischen Firma „Asahi Heavy Industries“ zu stehlen. Der Überfall klappt wie am Schnürchen, Dutch und Co. setzen sich ohne Schwierigkeiten ab. Nur Levi, die mit der Ausbeute nicht zufrieden ist, hält sich nicht an den Plan und nimmt kurzerhand noch den unglücklichen Angestellten Rokuro Okajima als Geisel um sich mit dem Lösegeld einen kleinen Nebenverdienst zu schaffen.

Damit beginnt für den „Normalo“ ein Abenteuer, das er sich nie hätte träumen lassen. Seine Firma stellt nämlich die Sicherheit ihrer Geheimgeschäfte auf eine höhere Stufe als das Leben eines Mitarbeiters. So lassen sie Rokuro eben mal für tot erklären und schicken das Elite-Killer-Kommando „Extra Order“ nach Thailand, wo die Übergabe der Diskette stattfinden soll, um eben diese zu verhindern – mit allen Mitteln. Die Truppe aus ehemaligen Soldaten fackelt auch noch lange und mischt die Bar, die als Übergabeort dient, komplett auf. Und so befindet sich Rokuro, der eben noch dabei war, seine Entführer näher kennen zu lernen und sich zeigt, dass er eigentlich gar kein Weichei ist, erneut in akuter Lebensgefahr. Mit knapper Not entkommen Rokuro und die „Black Lagoon“ dem Inferno und flüchten auf ihr Schiff. Doch die EO gibt nicht auf und lockt die Transporteure in eine Falle. In dieser Situation blüht Rokuro, der von der „Black Lagoon“ nur „Rock“ genannt wird, richtig auf. Er entwickelt einen abgedrehten Plan, der für die Gruppe die Rettung ist.

Black Lagoon Band 2Nachdem die Russen die Diskette an die Japaner verkauft haben, könnte Rokuro doch noch nach Hause zurück kehren. Doch er entscheidet sich dagegen, weiter für Leute zu arbeiten, die ihn fallen gelassen haben und heuert stattdessen auf der „Black Lagoon“ an, die ihn mit offenen Armen empfangen. Auch wenn er sich noch an den Job gewöhnen muss, ist Rock mit seinem neuen Leben voller Action aber auch Spaß zufrieden. Wie wird es weiter gehen?

Eigene Meinung
Mit „Black Lagoon“ ist Carlsen ein richtig guter Fang geglückt. Die Serie verbindet Action gleichermaßen mit Spaß und Ernst. Der Zeichenstil ist durchweg gelungen und besticht vor allem durch die detaillierten Zeichnungen der Waffen, Fortbewegungsmittel und Hintergründe. Es fällt auch auf, dass, anders als bei anderen Serien des Genre, nicht an „Geräusch-Art“ gespart wurde.

© Rockita

Black Lagoon: © 2003 Rei Hiroe, Shogakukan / Carlsen

Black Cat

Name: Black Cat
Englischer Name: Black Cat
Originaltitel: Black Cat
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: Kentaro Yabuki
Bände: 20 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Black Cat Band 1Story
Dieser Manga beginnt actiongeladen. Gleich zu Beginn überwältigen die beiden Hauptcharaktere Sven und Train einen Kleinkriminellen, liefern den Langfinger wohlbehalten bei der Polizei ab und kassieren mal eben 800.000 Yen Kopfgeld. Die beiden arbeiten als Sweeper (zu Deutsch: Straßenkehrer), Müllentsorger im übertragenen Sinn, denn sie befreien die Stadt vom kriminellen Müll, kassieren dafür Geld bei der Polizei und zahlen hübsch einen Teil ihres Einkommens an die örtliche Mafia um nicht selbst zur Zielscheibe ihrer Kollegen zu werden.

Train ist über das verdiente Geld hocherfreut. Natürlich weiß er auch ganz genau, was die beiden mit dem Rest Geld machen werden – natürlich sich zur Abwechslung mal richtig den Bauch vorschlagen, am besten in einem kleinen Lokal in einem abgelegenen und friedlichen Örtchen… Es wäre ja auch zu langweilig gewesen, würden die beiden dieses Essen einfach so genießen können. Gerade beim Hauptgang angelangt, stürmt eine Truppe einer Organisation das Lokal. Sie durchlöchern alle, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten – was außer Train und Sven nur noch ein alter Mann schafft. Die Truppe ist hinter dem Alten her, da er früher Mitglied der Organisation war, diese aber nun verlassen hat. Da der Mann uneinsichtig ist, wollen sie ihn nun beseitigen. Da fällt Train ein, dass er den Mann schon mal gesehen hat und zwar – wie könnte es anders sein – auf einem Fahndungsplakat mit einer schönen Zahl mit sechs Nullen darunter. Grund genug für Train, aufzuspringen und den alten Mann mal eben vor den Agenten für sein Ziel zu erklären. Mit Hilfe von Svens Erfindungen schafft er es, den Mann zu retten.

Black Cat Band 2Natürlich klären Sven und Train den dankbaren Mann über ihre wahren Ziele und Pläne auf, doch dem Alten ist das egal. Für ihn sind sie seine Lebensretter, denen er zu Dank verpflichtet ist. Er wollte sowieso raus aus den ganzen Verpflichtungen. Daher ist es ihm lieber zur Polizei mit zu kommen. Allerdings stellt er noch eine Bitte an Sven und Train: Er möchte seine Familie besuchen und sich für die sieben Jahre der Trennung entschuldigen. Sven ist absolut nicht begeistert, doch Train sagt sofort zu, ehe ein Einwand kommen kann. Doch die Gefahren lauern schon auf sie. Die Organisation schickt einen professionellen Auftragskiller, um den Mann zu liquidieren…

Eigene Meinung
„Black Cat“ ist ein Manga der Extraklasse. Actiongeladene Szenen, ein ordentlicher Schuss Humor und harte Mafia-Methoden machen ihn zu einem Lesespaß für alle, die sich nicht gleich bei etwas Blut verkriechen. Intrigen, Organisationen und Paten – hier fehlt nichts. Der Zeichenstil ist ebenfalls gelungen.

© Rockita

Black Cat: © 2001 Kentaro Yabuki, Shueisha / Carlsen

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