Biscuit

Name: Biscuit
Englischer Name:
Originaltitel: Biscuit
Herausgebracht: Korea: Daiwan 2001
Deutschland: Planet Manhwa 2004
Mangaka: Kye Seung-Hui
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Biscuit Band 1Story
Troy Moon ist Detective beim New York Police Department. Nachdem sein Partner Naidan von einer Gruppe fanatischer Sektenanhänger entführt wurde, steht er etwas neben der Spur. Um ihn wieder einsatzfähig zu machen, wird ihm gegen seinen Willen von seiner Vorgesetzten Captain Campell eine neue Partnerin zugeteilt, die gerade erst Detective geworden ist. Beides bringt Troy zur Weißglut und nur die Aussicht auf das gute Aussehen seiner künftigen Partnerin stimmt ihn milde. Am nächsten Morgen wird er ihn aller Frühe ins Labor gerufen. Man hat ein Paar Schuhe gefunden, die er als Besitz von Naidan identifizieren soll. Trotz dieses Fundes, neben dem außerdem ein abgeschnittene Ohr lag, will Troy nicht glauben, dass Naidan ermordet wurde.

Wild entschlossen, einen Hinweis zu finden, begibt er sich zu einem Brennpunkt und will zwei Junkies verhören. Da der eine allerdings immer noch high ist und Gefahr wittert, schießt er Troy mal eben über den Haufen. Zum „Glück“ für Troy wurde allerdings „nur“ sein Handy getroffen. Das bringt ihn allerdings richtig auf die Palme. Er schießt dem einen Junkie ins Bein und befördert den anderen mit einem Tritt durchs Fenster auf die Straße. Dadurch und durch die Schüsse wird eine junge Frau auf das Szenario aufmerksam. Nachdem Troy den zweiten Mann außer Gefecht gesetzt hat, bedroht ihn ebendiese Frau mit einer Pistole, stellt sich als Polizistin vor und befiehlt ihm die Waffe wegzuwerfen. Trotz Troys inständiger Beteurung, er sei ebenfalls Polizist, glaubt die junge Frau ihm kein Wort und legt ihm Handschellen an. Durch eine ungünstige Verkettung sind sie schließlich aneinander gekettet. In dieser Position wird Troy von einem weiteren Junkie an der Hand getroffen und fällt vom Dach des Hauses. Zunächst hält ihn die Frau noch fest, dann öffnet sie allerdings die Handschellen und Troy landet unsanft auf einem Müllhaufen, auf dem er einige Zeit später von Kollegen gefunden und geweckt wird. Entsetzt stellt er fest, dass er viel zu spät dran und das ausgerechnet an dem Tag, an dem er seine neue Partnerin kennenlernen soll.

Biscuit Band 2Trotz seiner Verspätung entscheidet sich Troy dafür, sich erstmal einer Runderneuerung mit Dusche, Rasur und frischen Klamotten zu unterziehen und erscheint dementsprechend viel zu spät, dafür aber rausgeputzt wie zur Heiratsvermittlung im NYPD. Dort stellt sich heraus, dass seine neue Partnerin Angel Myers keine andere als die Frau vom Morgen ist. Angel, die eine Karrierefrau ist, sieht nach der peinlichen Situation auf dem Dach ihre gute Bewertung dahinschweben. Darum lässt sie ihre Reize spielen, um noch zu retten, was zu retten ist und sich mit Troy gut zu stellen. Als Troy die Wahrheit erfährt, hat er noch weniger Lust mit Angel zusammen zu arbeiten. Werden die beiden es trotzdem schaffen, Naidan zu finden? Lebt er überhaupt noch? Und was ist mit der Bombe, die zusammen mit Naidan verschwand?

Eigene Meinung
„Biscuit“ ist eine gut gemachte Action-Serie mit hübschen Zeichnungen. Nachdem sich Angel und Troy aneinander gewöhnt haben, geht es richtig los. Spannende Fälle, gut gemachte Charaktere und ein authentisches Bild der Kriminalität in New York machen süchtig nach mehr. Wobei der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt.

© Rockita

Biscuit: © 2001 Seung-Hui Kye, Daiwan / Planet Manhwa

Biomega

Name: Biomega
Englischer Name: Biomega
Originaltitel: Biomega
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Tsutomu Nihei
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Biomega Band 1Story
Zu Beginn des 31. Jahrhunderts gelingt es den Menschen nach 700 Jahren erstmals wieder zum Mars zu reisen. Ein Erkundungstrupp von der „Data Recouvery Foundation“ (DRF) soll den Planeten begutachten und beurteilen, ob man die ehemaligen Kolonien wieder in Betrieb nehmen kann. Doch eine unheimliche Begegnung kommt ihrer Rückkehr auf die Erde zuvor. Mitten in einer Ruine einer ehemaligen Wohnsiedlung, treffen die Astronauten plötzlich eine Frau – obwohl es auf dem Mars keinen Sauerstoff und weder Wasser, noch Nahrung gibt…

Ein halbes Jahr später geschieht bei der Heimkehr des Raumschiffs ein folgenschwerer Unfall. Eines der Mannschaftsmitglieder hatte sich auf dem Mars mit dem lebensgefährlichen N5S-Virus infiziert. Nun treibt seine Leiche im Weltall und sondert Sporen ab, die auf die Erde rieseln und das Virus weiter verbreiten. Durch die N5S-Krankheit verwandeln sich die daran leidenden Menschen nach und nach in eine Art Zombies. Einen Tag später wird die ganze Welt infiziert sein…

Währenddessen hat man auf der Erde Gegenmaßnahmen in Angriff genommen. Die DRF sammelt sogenannte „Adaptierte“, Menschen, die das Virus zwar in sich tragen, aber nicht von den Folgen der Infektion betroffen sind. Stattdessen wird ihnen eine hohe Selbstheilungsquote nachgesagt. An diesen Menschen will man nach einer Lösung forschen.

Der „Public Health Service“ (PHS), auch „Amt für öffentliche Hygiene“ genannt dient dabei als Exekutivkommando. Dagegen steht Toha Industries, eine Gesellschaft, die weiß, dass es für Forschungen zu spät ist und die nun versucht, möglichst viele Menschen vor der Gefahr in Sicherheit zu bringen, während die DRF die Bevölkerung der Erde erst einmal im Unklaren lässt.

Biomega Band 2Zoichi Kanoe ist ein synthetischer Humanoid im Dienste der Gesellschaft Toha Industries. Sein Auftrag führt ihn zur künstlichen Insel 9JO, die von der DRF kontrolliert wird. Dort soll er Ion Green ausfindig machen, eine junge Adaptierte und das, bevor sie von der DRF entführt werden kann. Trotz einiger Schwierigkeiten macht Zoichi das Mädchen auch schnell ausfindig, wird aber dann von einem misstrauischen Bären daran gehindert, sich ihrer anzunehmen.

Aus diesem Grund kommt es dazu, dass die Gegenseite Ion zuerst alleine erwischt und ungehindert entführen kann. Gegen die Exekutivbeamten hat auch der Bär keine Chance. Schwer verletzt wird das Tier von Zoichi gefunden und gerettet. Doch die Lage hat sich verschlimmert: Es bleiben nur noch 15 Stunden, bis die ganze Erde mit dem N5S-Virus infiziert sein wird…

Eigene Meinung
„Biomega“ ist das neueste Werk des „Blame“-Zeichners Tsutomu Nihei und ein weiteres Beispiel für seinen alternativen Zeichenstil mit Hang zur mehr als ausreichenden Verwendung von Tusche und Schraffierungen.

In diesem Endzeit-Epos droht ein zerstörerisches Virus die ganze Erde zu vernichten, während sich die einzelnen Zuständigen gegeneinander ausspielen. Ein Mädchen soll die Lösung der Probleme darstellen, aber eigentlich weiß niemand so genau, wie diese Lösung aussehen soll oder inwiefern das Mädchen dazu beitragen kann. Dramaturgische Darstellungen von bösen Zombies, noch böseren zombie-artigen (menschlichen) Exekutivbeamten, guten Tieren mit menschlichen Verhaltensweisen und dem coolen Retter in der Not auf seinem heißen Feuerstuhl gibt es dabei ausschließlich. Eigentlich wird in dieser Serie auf jedes Klischee zurückgegriffen und noch ein paar seltsam anmutende Neuerungen dienen dem noch als Steigerung – neben viel Blut, Feuer und sinnlosen Zerstörungen. EMA veröffentlicht die Reihe im Bereich „Adult“ im Breitformat mit hilfreichen Anmerkungen.

© Rockita

Biomega: © 2004 Tsutomu Nihei, Shueisha / EMA

Luxury Edition:

Bio Diver Xenon

Name: Bio Diver Xenon
Englischer Name: Bio Diver Xenon
Originaltitel: Jyukikohei Xenon
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1995
Deutschland: Carlsen 1995 / Planet Manga 2002
Mangaka: Masaomi Kanzaki
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Bio Diver Xenon Band 1Story
Asuka Kano wacht eines Tages auf der Straße auf. Er ist verletzt und hat keine Ahnung wer er ist und wie er dort hinkommt. Ohne ein Ziel irrt er durch die Stadt, wo er von Sonoko und ihrer Freundin Lisa gesehen wird. Kurz darauf trifft er auf ein paar Schläger, die nicht gerade gut auf ihn zu sprechen sind. Da er sich ihnen und ihrem Anführer Ryuji, im Gegensatz zu allen anderen, immer widersetzt hat, wollten sie ihn verprügeln, dann verschwand er aber für 3 Monate und ist jetzt erst wieder aufgetaucht. Und so gehen sie auf ihn los. Asuka versucht ihnen klar zu machen, dass er keine Ahnung hat wer er oder sie sind, aber das interessiert sie nicht. Nur das Auftauchen von Sonoko und Lisa können Asuka vorerst vor größerem Schaden bewahren. Aber auch ein Fremder taucht auf, der Asuka ohne Vorwarnung angreift. Er nennt ihn Xenon. Da er der Meinung ist, dass der Kampf ohne Asukas Erinnerungen keinen Spaß machen würde, lässt er ab von ihm und verschwindet. Asuka erfährt endlich seinen Namen und wird von Sonoko zu ihrem Großvater gebracht. Dieser untersucht ihn und erklärt ihm, dass er kein Mensch mehr ist. Sein Körper ist teilweise ein Roboter. Stück für Stück beginnt er sich zu erinnern.

Am nächsten Tag bringt Sonoko ihn zu sich nach Hause. Doch hier warten bereits seine Feinde von der Organisation „Red Sea“, die ihn zu Xenon gemacht haben. Sie haben seine Mutter als Geisel genommen. Er erinnert sich auch wieder an sie und an den Tag als sein Vater gestorben ist. Ein Kampf bricht aus. Als Asukas Mutter versucht zu ihrem Sohn zu kommen, wird sie getötet. Dadurch erinnert sich Asuka wieder an alles. Sein früheres Leben und auch daran wie er von „Red Sea“ entführt und zu Xenon, einer Kampfmaschine, umgebaut wurde. Er hätte für sie kämpfen sollen, aber er konnte ihrer Kontrolle entkommen. Bis auf sein Gesicht ist nun sein kompletter Körper gepanzert. Wütend über den Tod seiner Mutter und über das, was sie ihm angetan haben, weckt er die Kräfte von Xenon in sich und greift an. Ein erneuter Kampf zwischen ihm und dem Fremden bricht aus. Doch „Red Sea“ möchte nichts dem Zufall überlassen. Sie jagen die komplette Gegend in die Luft. Sonoko und Lisa wurde von Sonokos Großvater in Sicherheit gebracht. Asuka wurde von Ryuji gerettet und wieder zu Sonokos Großvater gebracht. Hier muss Asuka eine erneute schlechte Nachricht erfahren. Eben Sonokos Großvater war es, der sich das Projekt X aus dem Xenon entstanden ist, ausgedacht hat. Jedoch wurde er mit dem Leben seiner Familie dazu gezwungen. Er hasst „Red Sea“ genauso wie Asuka, denn diese töteten seine Frau. Asuka willigt ein mit ihm zusammen gegen „Red Sea“ zu kämpfen und sie zu zerstören.

Da taucht der Fremde erneut auf. Er hat die Explosion ebenfalls überlebt und greift nun Sonoko und Lisa an. Aber Xenon kann sie retten. Der Großvater hat ihm einen Helm gebaut, der sein Gesicht, seinen einzigen Schwachpunkt, schützt.

Bio Diver Xenon Band 2So beginnt Asukas Kampf gegen die Organisation „Red Sea“, die ihm alles genommen haben. Sonokos Großvater unterstützt ihn wo er nur kann, indem er ihm Waffen und schützende Rüstungen baut. Wie wird sein Kampf ausgehen? Kann er wieder zum Menschen werden? Und wird Asuka jemals die Gefühle von Sonoko erwidern?

Diese Serie endet nach 4 Bänden. Leider bricht der Mangaka Masaomi Kanzaki die Serie ab als es erst richtig losgeht. Aber er hat eine Zusammenfassung gezeichnet, sodass man trotzdem erfährt wie die Story zu Ende geht. Es bleibt abzuwarten, ob der Manga doch noch irgendwann fortgesetzt wird.

Eigene Meinung:
Dieser Manga ist ein typischer Shonen-Manga. Kantige Zeichnungen, grobe Linien und eine Story die hauptsächlich aus Kämpfen besteht. Trotzdem zeigt die Geschichte sehr gefühlvoll die Probleme eines „Versuchskaninchen“. Selbst wenn „Red Sea“ seine Gründe für ihr Handeln haben, so haben sie doch kein Recht einfach über Asukas Leben zu entscheiden. Wer neben Kämpfen auch noch gerne eine etwas komplexere Story haben möchte, sollte „Bio Diver Xenon“ lesen.

© Nekolein
Bio Diver Xenon: © 1995 Masaomi Kanzaki, Kodansha / Carlsen Comics / Planet Manga

Big Order

Name: Big Order
Englischer Name:
Originaltitel: Big Order
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Sakae Esuno
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Big Order Band 1Story
Jeder hat seine kleinen Geheimnisse. Im Fall des Oberschülers Eiji Hoshimiya, ist das Geheimnis allerdings eine Nummer größer. Gut zehn Jahre zuvor, als sechsjähriger Knirps, hat er sich nichts weniger als den Weltuntergang gewünscht. Dass sich dieser Wunsch damals beinahe vollständig in die Tat umsetzte, verdankte er einer besonderen Fähigkeit, die er extra zu diesem Zweck von dem mysteriösen Feen-Wesen Daisy verliehen bekam. Selbstverständlich war es ein Unfall, dass durch Eijis Kraft ein Teil der Welt in Schutt und Asche gelegt wurde – dennoch hat dieser Vorfall den Jugendlichen bis zum jüngsten Tag geprägt: Er gilt als verschlossen und eigenbrötlerisch, auch seine besondere Fähigkeit hat er seither nie mehr eingesetzt.

Die Welt hingegen hat sich seit jenem Vorfall drastisch verändert. Japan fiel quasi auf den Status eines Entwicklungslands zurück und wird von einer UN-Übergangsregierung beherrscht. Immer mehr Menschen mit Spezialfähigkeiten tauchten auf. Sie wurden schließlich „Order“ (engl. für Befehl oder Bestellung) genannt, da es ihre Wünsche waren, die das Wesen Daisy anlockten, das ihnen daraufhin die Kraft verlieh, diese Wünsche in die Tat umzusetzen. Bald nutzten jedoch einige dieser Spezialbefähigten ihre neue Macht aus, um beispielsweise Verbrechen zu begehen. Dies ließ die Reputation aller „Order“ sinken und sorgte dafür, dass viele von ihnen ihre Fähigkeiten geheim hielten.

So lebt auch Eiji seinen normalen Schulalltag – bis sich eines Tages mit dem Auftauchen einer neuen Mitschülerin sein Leben für immer ändern soll. Rin Kurenai sieht aus wie ein bildhübsches Mädchen, das kein Wässerchen trüben kann. In Wirklichkeit ist sie jedoch ausgebildete Soldatin und kennt nur ein Ziel: sich sn den Verantwortlichen für den Tod ihrer Eltern zu rächen, die zehn Jahre zuvor bei einem Brand ums Leben kamen, der durch Eijis Wunsch ausgelöst wurde!

Schnell zeigt sich Eiji, dass Reden sinnlos ist. Da Rin nicht nur regelrecht besessen von ihren Rachegelüsten ist, sondern auch noch über die Order-Fähigkeit der Regeneration verfügt, also unsterblich ist, bleibt auch Eiji nichts anderes übrig, als seine Order-Kraft einzusetzen.. Dabei zeigt sich, dass seine Erinnerungen an die Ereignisse von vor zehn Jahren falsch sind. Nicht den Untergang der Welt hatte er sich damals gewünscht, sondern ihre Beherrschung. Daher kann er mit seiner Kraft alles und jeden kontrollieren, das oder der sich in seinem Territorium befindet.

Big Order Band 2Diese besondere Order-Fähigkeit, der „Bind Dominator“, ist eine gefragte Kraft, die bereits die Aufmerksamkeit der undurchsichtigen Versammlung der Zehn. Die gehören eigentlich zur UN-Übergangsregierung für Kyushu, verfolgen aber eigentlich ihre eigenen Ziele. Und in denen spielt Eiji eine entscheidende Rolle…

Eigene Meinung
Nach der Erfolgsserie „Mirai Nikki“ kommt nun auch die aktuelle Serie von Sakae Esuno nach Deutschland. Nachdem in der letzten Serie eine kleine Gruppe mit nahezu identischen Fähigkeiten (zwölf Personen mit einem Zukunftstagebuch) wurde für diese Action-Serie der Rahmen und damit die Möglichkeiten erweitert. Plötzlich schießen Leute mit besonderen Spezialfähigkeiten aus dem Boden, was die meisten zu ihrem eigenen Vorteil nutzen wollen. Protagonist Eiji hat ungünstigerweise eine besonders begehrte Fähigkeit und wird unversehens zum Spielball in einer Verschwörung um die Macht in der Welt. Schnell steht der Oberschüler, der eigentlich nur ein ruhiges Leben für sich und seine Schwester wollte, vor der Entscheidung, dem Teufel die Hand zu reichen oder von ihm benutzt zu werden.

Diese Ausgangslage – zusammen mit der bereits in Aussicht gestellten Zahl von nicht weniger als 2000 Ordern mit ebenso vielen Fähigkeiten – bietet schon einiges an Spannungspotenzial. Da stört es auch nicht weiter, dass nur so am Rande geklärt wird, wie die Order ihre Kräfte erhielten und der Grund dafür überhaupt keine Rolle spielt. Dafür geht es aber flott zur Sache. Wenn der Autor diese Geschwindigkeit annähernd aufrecht erhalten kann – Respekt, dann kann man noch einiges erwarten.

Optisch dagegen hätte sich der Zeichner durchaus etwas mehr Mühe geben können, das Charakterdesign zu variieren, Vor allem die beiden Hauptcharaktere sehen ihren Pendants aus „Mirai Nikki“ zum Verwechseln ähnlich. Aber auch, was die Gesichtszüge angeht, wäre ein wenig Abwechslung nicht schlecht. Sei es Verlegenheit oder zartes Lächeln vor allem der kleinen weiblichen Charaktere – fast abpausbar sind sie.

Ähnlich kreativ war übrigens auch der Übersetzer, der das ehrerbietige Höflichkeitssuffix „-sama“ durchgängig mit „werte/r XY“ umschreibt. Wenn man sich schon dafür entscheidet, das Suffix zu übersetzen, könnte man wenigstens etwas Abwechslung schaffen… Das nur am Rande. Zusammengefasst steht nichts einem Erfolg auch dieser Serie entgegen, Man darf gespannt sein.

© Rockita

Big Order: © 2011 Sakae Esuno, Kadokawa Shoten / EMA

DVD-Reviews zu „Berserk – Das Goldene Zeitalter I-III

Berserk 2Kentaro Miuras Fantasy Kultmanga „Berserk“ feiert im nächsten Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Seit einer 25 Folgen starken Animeserie in den 90ern, traute sich bisher kein Studio das Fantasyepos erneut in bewegten Bildern zu präsentieren.

Doch vor zwei Jahren präsentierte Studio 4°C, in Zusammenarbeit mit Warner Brothers, den ersten Teil einer neuen Filmtrilogie, welchen den „Das Goldene Zeitalter“ Handlungsbogen in neuer Frische auf die Leinwand brachte.

Nun liegt die gesamte Trilogie auf deutsch vor, dessen Reviews wir euch nun präsentieren.

Berserk – Das Goldene Zeitalter I
Berserk – Das Goldene Zeitalter II
Berserk – Das Goldene Zeitalter III

Wir danken an dieser Stelle Universum Anime für die Rezensionsexemplare.

Berserk

Name: Berserk
Englischer Name: Berserk
Originaltitel: Berserk
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 1990
Deutschland: Planet Manga 2001
Mangaka: Kentaro Miura
Bände: 40 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-37)
7,99 € (ab Band 38)
10,00 € (MAX-Ausgabe)

Berserk Band 1Story
Guts ist ein Schwertkämpfer der durch die Welt reist. Dabei hat er allerdings ein festes Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen ist er bereit alles zu riskieren, sei es sein Leben oder das eines anderen.

Um an Informationen dran zu kommen greift er eine Bande von Verbrechern an. Ohne dies zu beabsichtigen rettet er dabei eine kleine, männliche Elfe. Diese Elfe heißt Puck. Aus Dankbarkeit bleibt er in Guts Nähe, was diesen allerdings eher stört. Doch durch seine Tat hat Guts die Wut des Bosses der Verbrecher erregt. Da die Stadtbewohner Angst vor seiner Rache habe, nehmen die Soldaten Guts fest. Im Gefängnis wird er gefoltert und danach eingesperrt. Er soll dem Boss ausgeliefert werden um diesen zu besänftigen. Guts kennt diesen Boss. Er ist kein menschliches Wesen, er ist ein Menschen fressendes Monster. Der König der Stadt hat mit diesem Monster einen Deal vereinbart. Regelmäßig gibt er ihm währlose Frauen und Kinder, dafür lässt er die Stadt in Ruhe. Zum Glück kann Puck Guts aus dem Gefängnis helfen. Doch von Dankbarkeit ist keine große Spur.

Kurz darauf wird die Stadt angegriffen. Feuer werden gelegt, viele Menschen werden getötet. Guts scheint nicht die Absicht zu haben dies zu verhindern. Doch er greift die Soldaten an, um sie zu töten, für seine eigenen Ziele. Er kämpft mit Pfeilen, die er aus einer Vorrichtung an seinem linken Arm abschießt und einem riesigen und sehr breitem Schwert. Damit mäht er die Gegner ohne Gnade oder Rücksicht nieder.

Guts nennt sich selber der „schwarze Ritter“. Einzelne Leute, wie zum Beispiel der Boss dieser Verbrecher, können mit diesem Begriff etwas anfangen. Am Hals trägt Guts ein Brandmal. Als der Boss dieses sieht nennt er Guts „Feueropfer“. Doch was meint er damit? Und wieso sucht Guts nach fünf Männern die sich „God Hand“ nennen?

Berserk Band 2Obwohl Guts nicht gerade glücklich darüber ist, hängt sich Puck an ihn dran. Er folgt ihm auf seinem Weg und muss dabei immer wieder staunen, wenn er Guts kämpfen sieht. Ohne Rücksicht macht er alle seine Gegner nieder. Er scheint sich durch nichts und niemanden unterkriegen zu lassen. Diese Kraft ist erschreckend. Doch wieso ist Guts so geworden?

Eigene Meinung:
„Berserk“ ist sehr brutal. Die Kampfszenen sind sehr detailliert dargestellt. Man sieht viel Blut. Doch trotzdem fesselt einen die Story. Man möchte wissen wieso Guts zu so einem Menschen wurde. Man möchte erfahren was er sucht und wie diese Suche ausgeht. Außerdem bekommt man auch ein stückweit Mitleid mit ihm. Und Puck trägt auch dazu bei, dass es sich lohnt „Berserk“ zu lesen. Dieser kleine, niedliche und witzige Elf bringt etwas Schwung in die Story. Zwischen durch ist er immer wieder lustig gezeichnet und er bringt auch gute Sprüche an. Er scheint der einzige zu sein, der Guts jemals verstehen könnte.

Ab 2006 erscheint „Berserk“ bei Planet Manga in einer MAX-Ausgabe. Zwei reguläre Bände werden zu einem zusammengefasst und zum günstigen Preis von 10,00 € verkauft.

© Nekolein
Berserk: © 1990 Kentaro Miura, Hakusensha / Planet Manga

MAX-Ausgaben:

Ultimative Edition

Beelzebub

Name: Beelzebub
Englischer Name: Beelzebub
Originaltitel: Beelzebub
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Ryuhei Tamura
Bände: 27 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Beelzebub Band 1Story
Tatsumi Oga ist 15 Jahre alt und neu an der Ishiyama-Highschool. Innerhalb kürzester Zeit hat er sich einen Ruf als knallharter Schläger „Oger“ Oga erarbeitet. Tagtäglich schlägt er sich im wahrsten Sinne des Wortes durchs Leben.

Eines Tages nach einer zünftigen Prügelei findet er den Körper eines mittelalten Mannes im Wasser treiben. Kaum hat Oga ihn aus dem Wasser gezogen, da teilt sich die vermeintliche Leiche auch schon in zwei Hälften und ein kleines Baby mit grünen Haaren kommt zum Vorschein und will ab sofort nicht mehr von Ogas Seite weichen.

Mit der Situation etwas überfordert sucht der Rowdy Rat bei seinem Kumpel Furuichi. Kaum hat der seinen Schock überwunden, taucht auch noch die Dämonendame Hilda auf und fordert das Baby zurück. Ungünstig nur, dass der Kleine nicht mehr von Oga weg will und sogar Blitze verteilt, um diesem Ansinnen Nachdruck zu verleihen. Hilda muss klein beigeben und erzählt den beiden Oberschülern die Herkunft des Babys: Es handelt sich um den Sohn des Teufels, der eines Tages die Menschheit auslöschen soll! Eigentlich hätte die Dämonin für die Ausbildung des kleinen Rackers verantwortlich sein sollen, nun aber hat „Beelzeboy“ ausgerechnet Oga als menschlichen Ziehvater anerkannt.

Anlass genug für Hilda, sich sogleich im Hause Oga einzuquartieren. Das löst bei Tatsumis Vater selbstredend Schockzustände aus, denn Hildas Vorstellung verläuft so unglücklich, dass die ganze Familie fortan glaubt, die ausländische Blondine sei Tatsumis Verlobte und das Baby sei das gemeinsame Kind der beiden! Als ob dieser Umstand nicht schon schlimm genug für den Einzelgänger Tatsumi Oga wäre, ist Beelzeboy auch noch kein normales Baby, weist es doch sehr dämonenähnliche Eigenschaften auf. Und das alles, wo es doch eigentlich gilt, die Herrschaft über die neue Schule zu sichern…

Beelzebub Band 2Eigene Meinung
Eine weitere Highschool-Story mit Nonsens-Battles und ebensolcher Comedy. „Braucht man das?“ werden nun manche Leute fragen. Doch halt, schließlich hat der Manga auch noch eine Handlung: Raufbold Oga soll den kleinen Sohn des Teufels großziehen. Eigentlich, damit der später die Menschheit auslöschen kann, eine Tatsache, die aber – kaum angesprochen – im Grunde unter den Tisch gekehrt wird. Wer will sich schon mit solchen nebensächlichen Spitzfindigkeiten beschäftigen… Hauptsache, der Schulschläger hat einen Grund, von nun an stets ein Baby mit sich herum zu schleppen… und mit einer blonden, gut gebauten Schönheit unter einem Dach zu wohnen… und die oberen Jahrgänge seiner Schule (einem Banden-Nest) etwas früher als geplant aufzumischen. Und all das, ohne sich dessen entziehen zu können, schließlich können Papa Teufel und Dämonen-Amme Hilda in zornigem Zustand sehr gefährlich sein. Neben den daraus resultierenden Gefechten wird die „Kindeserziehung“ aufs Korn genommen. In Japan, wo Kinder vergleichsweise verhätschelt werden, muss diese Comedy gerade ankommen.

Die Zeichnungen sind gewohnt hochwertig, anderes würde man von einem „Shonen Jump“-Titel auch nicht erwarten. Die Qualität des Inhalts geht damit nicht unbedingt einher.
Ob man es hierzulande witzig findet, wenn einem Baby der Penis zugeknotet wird, um es am Pinkeln zu hindern, muss jeder für sich selbst wissen. Es bleibt allerdings die allgemeine Frage, ob man über gewisse Dinge Witze machen sollte. Sicherlich trägt „Beelzebub“ nicht dazu bei, die hiesigen Vorbehalte einiger Gesellschaftsschichten gegenüber Manga abzubauen.

© Rockita

Beelzebub: © 2008 Ryuhei Tamura, Shueisha / Tokyopop

Battle Angel Alita

Name: Battle Angel Alita
Englischer Name: Battle Angel Alita
Originaltitel: Gunnm
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1992
Deutschland: Carlsen 2000
Mangaka: Yukito Kishiro
Bände: 9 Bände / 4 Bände (Perfect Edition)
Preis pro Band: 5,00 €
19,99 € (Perfect Edition)

Battle Angel Alita Band 1Story
Die Welt ist in zwei Teile gespalten. Zum einen in Zalem, der Himmelstadt in den Wolken und den Schrottplatz unterhalb Zalems, einer wahren Müllkippe. Doch manchmal findet man auf Müllkippen auch etwas Brauchbares…

So ergeht es Daisuke Ido, der eine Werkstatt für Cyborgs, Androiden und Roboter betreibt. Eines Tages findet er den Kopf eines Cyborg, dessen Alter er auf etwa 200-300 Jahren schätzt. Er schließt diesen an seine Geräte an und der Kopf kommt erstaunlicherweise wieder zu sich und kann sprechen. Es handelt sich um eine junge Frau. Sie hat aber ihre Erinnerungen verloren. Ido tauft sie „Alita“ und setzt sich zum Ziel ihr einen neuen Körper zu bauen. Stück für Stück bekommt Alita Arme und Beine. Zufällig hört sie von einem nächtlich aktiven Massenmörder, der es nur auf Frauen abgesehen hat. Ido verlässt jeden Abend das Haus.

Als er jedoch einmal von seinen nächtlichen Streifzügen verwundet nach Hause kommt, macht sich Alita Gedanken. Die Befürchtung, dass er der Massenmörder ist, lässt sie nicht mehr los und so verfolgt sie ihn eines Abends. Sie sieht Ido, wie er bewaffnet einer Frau auflauert. Als er ausholt, um sie anzugreifen, versucht Alita ihn aufzuhalten. Die fremde Frau verschwindet aus Idos Blickwinkel und greift unerwartet an. Ido erklärt Alita, dass die Frau die Serienkillerin ist. Er hat gegen die Killerin keine Chance. Doch dann greift Alita an, mit einer Kampfkunst, die Ido die Sprache verschlägt: Die Panzerkunst. Er erklärt Alita daraufhin, dass er Kopfgeldjäger ist und mit dem damit verdienten Geld ihre Körperteile gekauft hat.

Alita hat Gefallen am Kampf gefunden und möchte nun auch ein Hunter-Warrior, ein Kopfgeldjäger, werden. Ido ist total dagegen, da er sie nicht für solche Zwecke aus dem Müll geholt hat. Alita lässt sich heimlich als Hunter-Warrior registrieren. Dadurch entbrennt ein neuer Streit zwischen ihr und Ido. Sie möchte selbst entscheiden und nicht Idos Anziehpuppe sein. Ido wird einsichtig, er versteht Alita.

Alita befindet sich derweilen in einem Kampf gegen den viel größeren und starken Gegner Makaku. Sie setzt erneut die Panzerkunst ein. Doch sie berücksichtigt nicht, dass ihr Körper nicht zum Kämpfen gebaut wurde und so verliert sie, nach dem ersten Angriff, ihre Beine und einen Arm. Sie fällt und fällt. Im letzten Moment gelingt es ihr sich zu drehen und einen erneuten Angriff genau ins Auge des Gegners zu starten. Mit Erfolg kann sie Makaku ein Auge ausstechen. Doch dabei verliert sie auch ihren zweiten Arm und nun ist guter Rat teuer. Sie befindet sich buchstäblich in der Hand des Feindes.

Battle Angel Alita Band 2Ido hat den Kampf zufällig beobachtet und greift nun im letzten Augenblick ein, um Alita zu retten. Nach zwei starken Angriffen glaubt er den Gegner getötet zu haben. Als er sieht, wie schlecht es Alita geht, hat er nur noch den Wunsch ihr schnellst möglich zu helfen und gibt die Suche nach dem Kopf des Feindes auf. Ein unachtsamer Moment ist manchmal sehr gefährlich, wie auch in diesem Fall. Makakus Kopf befindet sich in der Luft und startet einen letzten Angriff gegen Ido. Mit einem Stachel trifft er Ido genau in der Magengegend. Makaku nutzt die Gelegenheit und macht sich aus dem Staub. Ido zieht sich den Stachel aus dem Körper und schleppt sich und Alita mit letzter Kraft bis zu einer Telefonzelle, um seinen Freund Gonzo zu rufen. Dieser bringt die beiden dann in die Werkstatt. Ido beschließt, Alita den Körper eines Berserks zu geben. Er fährt mit Gonzo in den Keller und zeigt ihm den Körper. Ido bittet Gonzo Alita zu operieren.

Als Alita wieder zu sich kommt testet sie gleich den neuen, starken Körper. Sie schwört Rache an Makaku, da er Ido schwer verletzt hat. An einem Abend zeigt Ido Alita die Kansasbar, in der sich die Hunter-Warrior treffen. Dort trifft sie auf recht nette Kollegen und auf Zapan, der mit ihr einen Streit anfängt. Sie fordert Zapan und seine Freunde heraus. Kann sie es gegen sie aufnehmen und dann Makaku zur Strecke bringen?

Eigene Meinung
„Battle Angel Alita“ ist gut gezeichnet und die Story ist spannend. Es ist einer der ersten berühmten Sciencefiction-Manga in Deutschland und erzählt eine brutale sowie traurige Geschichte. Der Manga bleibt die ganze Zeit über spannend und Yukito Kishiro lässt sich immer wieder neue Abenteuer einfallen. „Battle Angel Alita – Last Order“ ist die Fortsetzung der Serie und erzählt ein alternatives Ende. Battle Angel Alita: © 1992 Yukito Kishiro, Shueisha / Carlsen

Neuausgabe (Perfect Edition):

Bastard!!

Name: Bastard!!
Englischer Name: Bastard
Originaltitel: Bastard!!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1988
Deutschland: Carlsen 2000
Mangaka: Kazushi Hagiwara
Bände: 27 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,00 € (Bände 1-24)
6,95 € (ab Band 25)

Bastard!! Band 1Story
Die Handlung spielt in einem Zeitalter und in einer Welt der Magie. Kriege, Schlachten, Kämpfe gegen böse Mächte und Zerstörung stehen an der Tagesordnung. Nach 15 Jahren relativer Ruhe, greifen erneut Feinde das Königreich Metallicana an.

In dieser Zeit lebt die 14-jährige Yoko, die Tochter des Hohenpriesters und nächste Priesterin des Landes. Zusammen mit ihrem Ziehbruder Luzie, den ihr Vater nach dem letzten Krieg mitbrachte und mit dem sie zusammen aufwuchs, versucht sie, den angreifenden Truppen von Osborn zu entkommen. Dies gestaltet sich als gar nicht so einfach, da Luzie zwar ein unglaublich braver Junge, aber auch überaus ängstlich ist und sich lieber einem Soldaten ans Bein hängt, als weg zu laufen.

Obwohl Luzie bereits 15 Jahre alt ist, muss Yoko ihn immer beschützen, was diese allerdings gerne tut. Denn Luzie verbirgt ein Geheimnis, von dem er selbst aber nichts weiß. In seinem Körper versiegelte einst Yokos Vater den Magier Dark Schneider. Nur der Kuss einer Jungfrau und eine Zauberformel, die Yoko von ihrem Vater anvertraut wurde, können das Siegel brechen. Auf das Bitten der Prinzessin Sheela und das Drängen der Minister hin soll sie nun das Siegel lösen. Doch Yoko ist das zunächst zu peinlich.

Erst als die Feinde das Schloss stürmen und sich die Hälfte der Minister als Verräter entpuppt, entschließt sie sich dazu und bricht den Bann. Dadurch wird aus Luzie wieder Dark Schneider. Doch der denkt nicht im Traum daran, dem Königreich zu helfen, zumal es das Königreich des Mannes ist, der ihn einst verbannte. Einzig und allein Yoko, die sich, während seiner Zeit im Kinderkörper Luzies um ihn kümmerte und ihn beschütze, will er retten. Damit ist allerdings Yoko nicht einverstanden. Ihr Luzie ist schließlich kein solcher Egoist. Die Drohung, dass sie ab jetzt nicht mehr seine Freundin ist, wirkt tatsächlich bei Dark Schneider. Er zaubert nicht nur ein paar Klamotten in seiner Größe aus dem Nichts hervor, sondern benutzt auch seine Macht, um die Osborns zu besiegen.

Bastard!! Band 2Bei der Siegesfeier staunt Yoko ein ums andere Mal über die Größe und Stärke, aber auch das Selbstbewusstsein, das Dark Schneider ausstrahlt. Doch ein Wermutstropfen bleibt ihr: Schließlich muss sie auf ihren Luzie verzichten, den sie wie einen Bruder geliebt hat. Als Dark Schneider sie küsst, verwandelt er sich allerdings zu Yokos Glück wieder zurück. Doch schon lauern neue Feinde, in Gestalt der Apokalyptischen Reiter und Gala, einem ehemaligen Verbündeten Dark Schneiders und dessen Ninja-Armee. Was wird passieren, wenn Dark Schneider wieder gebraucht wird?

Eigene Meinung
Mit „Bastard“ hat der Autor Hagiwara nicht gerade eine Glanzleistung vollbracht. Der Zeichenstil ist schwer gewöhnungsbedürftig, das was zu sehen ist, wenig prickelnd. Beispielsweise ist Dark Schneider, wenn er erscheint, sowie bei den Kämpfen, danach und meist auch in Yokos Erinnerungen, nackt… Auf Korrektheit wurde ebenfalls nicht besonders viel Wert gelegt, die Genauigkeit ist eher frei. Woher Dark Schneider seine Klamotten bekommt ist ebenso ein Rätsel, wie er sie danach verliert. Nicht-Genre-Fans dürften mit dieser Serie kaum auf ihre Kosten kommen.

© Rockita

Bastard!!: © 1988 Kazushi Hagiwara, Shueisha / Carlsen

Basilisk – Chronik der Koga-Ninja

Name: Basilisk – Chronik der Koga-Ninja
Englischer Name: Basilisk – The Kouga Ninja Scrolls
Originaltitel: Basilisk – Kouga Ninpou Chou
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2003
Deutschland: Heyne 2005, Manga Cult 2017
Mangaka: Story: Futaro Yamada
Zeichnungen: Masaki Segawa
Bände: 5 Bände
Master Edition: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
28,00 € (Master Edition)

Basilisk Band 1Story
„Basilisk“ spielt im Japan des frühen 17. Jahrhunderts während der Keichi-Ära. Das Land ist unter der Herrschaft des Shogun Ieyasu Tokugawa. Dieser ist schon sehr alt und sieht sein Ende kommen, hat allerdings noch keinen Nachfolger bestimmt und vermag es nicht, sich zu entscheiden.

Also beauftragt er seinen Weisen und Sternendeuter Tenkai Nankobo damit, eine Entscheidung zu fällen. Dieser rät ihm, das Problem auf eine alte Art zu lösen: Ein Kampf mit zehn Kämpfern auf jeder Seite, wobei jedes Team für einen seiner Erben steht. Der letzte Überlebende entscheidet den Sieg, bzw. es gewinnt die Gruppe mit den meisten Überlebenden nach einem gewissen Zeitraum. Der Prinz, , dessen Team gewonnen hat, ist würdig, der nächste Shogun zu werden.

Normalerweise wäre dies ein Kampf unter Samurai, doch es wäre nicht im Sinne des Shoguns, gute Samurai für so etwas sterben lassen zu müssen. Daher empfiehlt ihm sein Berater  Ninja als Kämpfer zu nehmen. Praktischerweise leben in der Nähe von Burg Sunpu, dem Sitz des Shoguns, auch gerade zwei Ninja-Clans, von denen Hanzo Hattori, der Chef der Ninja des Shoguns, keine Leute bezieht und die zudem auch noch seit 400 Jahren im Dauerstreit liegen.

Das einzige Hindernis wäre der Friedensvertrag zwischen den beiden Clans, der noch von Hanzo Hattoris Vater ausgehandelt wurde. Doch kein  für den Fürsten. Kurzerhand veranlasst er seinen Ninja-Chef ein Treffen mit den Oberhäuptern der beiden Clans – den Koga und den Iga – unter dem Vorwand einer Ninjutsuvorführung zu vereinbaren, der Rest ist nur noch Formsache.

Basilisk Band 2Schnell wird der Friedenspakt aufgehoben, Verträge unterzeichnet und die Teams zusammengestellt. Die Koga vertreten fortan  den jüngeren Prinzen Kunichiyo,  während die Igas für den älteren Takechiyo stehen. Als kleine Aufmunterung am Rande verspricht der Shogun den glücklichen Gewinnern 1000 Jahre Ruhm und Ehre. O-Gen, das Oberhaupt der Iga und Danjo, das Oberhaupt der Koga schicken Boten mit den Schriftrollen, die das Szenario erklären an ihre Clans. Einst waren sie selbst ein Liebespaar wie jetzt ihre beiden Enkel Oboro und Gennosuke. Aufgrund der Streitigkeiten der Clans wurde ihnen die Liebe jedoch verwehrt.

Heute waren alle soweit, das Kriegsbeil mehr oder weniger freiwillig zu begraben, da Gennosuke und Oboro, die zukünftigen Oberhäupter der Clans, bald ihre Hochzeit feiern wollten. Die neusten Wendungen fassen die beiden Oberhäupter als Wink des Schicksals auf, der auch die Liebe ihrer Enkel unterbinden wird. Daher schrieben sie auch die Namen des verliebten Paares auf die Liste der auserwählten Ninja im Kampf ums Überleben. Doch weder Oboro noch Gennosuke haben den Hauch einer Ahnung, was auf sie zukommen wird, während sie ihre Hochzeitspläne schmieden…

Eigene Meinung
Der vorliegende Manga basiert auf den Ninja-Chroniken Futaro Yamadas, die von Masaki Segawa zu einem Manga verarbeitet wurden. „Basilisk“ entführt in eine authentische Darstellung Japans in der Keichi-Ära. Tatsächliche historische Ereignisse werden mit Fiktion verknüpft. Die Ninja-Fähigkeiten der einzelnen Charaktere sind abwechslungsreich und außergewöhnlich, aber auch teilweise äußerst unglaubwürdig. Das junge Glück zweier Liebenden wird rücksichtslos zerstört, es beginnt ein unbarmherziger Kampf nach dem 10-kleine-Negerlein-Prinzip, das noch durch die viel sagenden Kapitelüberschriften, die den aktuellen Stand ansagen, noch verstärkt wird. Der Zeichenstil der Charaktere ist gut gelungen. Zu bemängeln ist allerdings die Tatsache, dass sämtliche Hintergründe nicht gezeichnet sind, sondern aus Fotos bestehen, auf die die Charaktere gesetzt wurden. Abschließend kann man sagen, dass Basilisk für Fans des Genres oder allgemein Geschichtsinteressierte sehr lesenswert ist.

Zur Neuedition (Master Edition)
Im Jahr 2017 erwarb das Label „Manga Cult“ die Rechte an „Basilisk“ und bringt die Serie als „Master Edition“ neu heraus. Die fünf Originalbände wurden dazu in zwei Sammelbänden im großformatigen Hardcover zusammengefasst. Die Farbseiten wurden dafür alle übernommen, zudem gibt es eine Sammelkarte als Extra. Optisch wirkt das alles schon durch den Umfang von fast 500 Seiten imposant, auch wenn das Cover im Vergleich zur Heyne-Ausgabe einfacher gestaltet ist. Der Schriftzug mit dem Titel der Serie ist angelehnt an die Schriftart, die auch bei den Anime-DVDs genutzt wurde.
Für die Neuedition wurde zudem eine neue Übersetzung sämtlicher Texte angefertigt. Die Heyne-Übersetzung hätte bereits eine redaktionelle Überarbeitung verdient gehabt. Die neue Übersetzung korrigiert die meisten Flüchtigkeitsfehler (der Name „Yashamaru“, der bei Heyne noch falsch transkribiert war“) und nutzt durchgängig das Hepburn-System zur Umschrift, inklusive der Dehnungsapostrophen über langen Vokalen. Zudem war man um eine Übersetzung bemüht, die so nahe wie möglich am Originaltext bleibt und auch versucht, die Hierarchie-Verhältnisse möglichst klar abzubilden. Leider leistet sie sich andere Schnitzer, ist sich beispielsweise nicht einig, ob die Namen nun in europäischer oder japanischer Reihenfolge (Nachname-Vorname) angegeben werden sollen. Ebenso wird manchmal etwas archaische Spache verwendet und dann wiederum ganz moderne Begrifflichkeiten. Auch Kenntnisse (bzw. Recherchen) der japanischen Geografie sind nicht immer vorhanden, sonst wäre klar, dass es sich beim „Tokaido“ um eine Straße und mitnichten um einen Ort handelt. Solche kleineren Mankos finden sich immer wieder. Auf dem neusten Stand ist die Übersetzung auch nicht. Etwa die Übersetzung des Höflichkeitssuffixes „-sama“ im Deutschen mit „Lord“ ist bereits seit über zehn Jahren verpönt. Man stellt sich beim Lesen mehrmals die Frage, warum man nicht die Heyne-Übersetzung genommen und an den nötigen Stellen überarbeit hat. So kommt eine Textfassung heraus, die zwar anders ist als in der deutschen Erstveröffentlichung, aber insgesamt nicht unbedingt besser.

Auch optisch ist die Performance der Texte eher pragmatisch. Während man sich bei Heyne noch Mühe gab, etwa den „handgeschriebenen“ Text auf der Schriftrolle durch eine an Handschrift angelehnte Schriftart hervorzuheben, wird hier eine normale Drucktype (Arial Narrow?) verwendet.

Preislich liegt die „Master Edition“ mit stolzen 28 Euro pro Band deutlich im oberen Preissegment (zum Vergleich: Die fünf Bände der Erstveröffentlichung waren für insgesamt 32,50 € zu haben.) Dafür bekommt man allerdings eine edle Harcover-Ausgabe mit hochwertigem Papier. Dazu gibt es eine Sammelkarte, die allerdings höchstens als nettes Extra zu verstehen ist, denn bei nur zwei Bänden und demzufolge zwei Karten ist der Nutzen begrenzt.

© Rockita

Basilisk: © 2003 Futaro Yamada/Masaki Segawa, Kodansha / Heyne / Manga Cult

Neuedition Manga Cult:

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