School Rumble

Name: School Rumble
Englischer Name: School Rumble
Originaltitel: School Rumble
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2003
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Jin Kobayashi
Bände: 22 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

School Rumble Band 1Story
Die Story dreht sich um die 16-jährige High School-Schülerin Tenma Tsukamoto. Die überdrehte, tollpatschige und etwas naive Oberstuflerin ist bis über beide Ohren in ihren Klassenkameraden Ohji Karasuma verliebt. Als dieser plötzlich umziehen und die Schule wechseln soll, bricht für Tenma eine Welt zusammen. Nach stundenlangem Überlegen beschließt sie, ihm einen Brief zu schreiben, in dem sie ihm ihre Gefühle offenbart. Doch das gestaltet sich als schwieriger als erwartet, da Tenma einfach nicht die Kurve kriegt und so ziemlich alles andere schreibt, nur nicht über ihre Gefühle. Bis der Brief fertig ist, ist auch die Nacht vorbei. Doch die Mühe hat sich für Tenma gelohnt, da ihr Schwarm ihren Brief sogar zweimal liest – und das aufgrund der Länge des Briefes bis tief in die Nacht. Alles könnte so schön sein… hätte Tenma nicht im Eifer des Gefechts vergessen, ihren Namen unter den Brief zu setzen… Wenigstens beherzigt Karasuma die Bitte Tenmas und bleibt noch ein weiteres Jahr an ihrer Schule.

Parallel zu Tenmas Liebesgeschichte wird auch die von Kenji Harima, einem bekannten Schläger, der noch keine Herausforderung verloren hat, erzählt. Gerade er ist in keine andere als Tenma verliebt, die ihn jedoch gar nicht wahr nimmt. Um auch dieser Herausforderung ins Gesicht zu sehen, geht Harima freiwillig und sogar pünktlich in die Schule. Sein erstes Ziel ist es, mit Tenma in eine Klasse zu kommen, was kläglich fehlschlägt… da er leider sitzen geblieben ist. Zum Glück für ihn landet er durch eine Sonderregelung trotzdem in der elften und noch dazu in Tenmas Klasse.

School Rumble Band 2So ist für Tenma und ihn die nächste große Hürde, einen Sitzplatz in der Nähe ihres Schwarms zu bekommen, was durch einiges Hin und Her schließlich auch gelingt. So beginnt der Schulalltag der beiden mit ganzer Macht. Von verpatzten Tests über Klassenausflüge bis zu ganz normalen Dingen, die für und durch die Verliebten zum Chaos werden.

Eigene Meinung
„School Rumble“ verdient seinen Titel zurecht. In diesem Manga geht es rund. Frei nach dem Motto „Warum das Naheliegendste tun, wenn auch das Umständliche möglich ist“ versucht Tenma mit allen Mitteln ihrem Schwarm die Liebesbotschaft zu überbringen, wobei sie sich ganz besonders ungeschickt anstellt, da sie sich nicht mal traut an ihm vorbei zu gehen. Gleichzeitig gehen Harimas Versuche, Tenma für sich zu gewinnen, den Bach runter – entweder mangels Planung oder wegen einfachem Pech.

Bei dieser Serie kommen nach und nach auch noch andere wichtige Charaktere hinzu, die alle ihre eigenen Vorstellungen von Liebe haben, zum Beispiel Tenmas Schwester Yakumo, Harimas Bruder Shuji oder Eri, Mikoto und Akira, die Freundinnen von Tenma. Unter den normalen Panels werden fast überall die Ereignisse in einem Satz zusammengefasst und kommentiert, was manchmal etwas nervt. Die Charakterguides sind allerdings recht gelungen, da die einzelnen Charas von jeweils anderen vorgestellt werden.

© Rockita

School Rumble: © 2003 Jin Kobayashi, Kodansha / Tokyopop

Schlimme Finger

Name: Schlimme Finger
Englischer Name:
Originaltitel: Yubisaki wa Koi no Aji
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Rie Honjoh
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Schlimme FingerStory
Als Hajime nach einem Jahr aus Tokyo zurück in das kleine Kaff kommt, in dem er seine Kindheit verbracht hat, scheint sich nichts verändert zu haben. Sein bester Freund Eiji, wegen dem er sich überhaupt die Mühe gemacht hat seine Eltern zu überzeugen, ihn zurück zu lassen, hat sich nicht verändert und sofort verstehen sich die beiden blendend. Sie teilen sich im Wohnheim sogar ein Zimmer, womit für Hajime einer glücklichen Schulzeit nichts mehr im Wege steht.

Von seinen Mitschülern neugierig begutachtet (da er ja aus Tokyo kommt), erregt er auch bei Jinguji dem Wohnheimheimsprecher Aufsehen. Der ältere Junge ist sofort fasziniert von dem Neuzugang und macht ziemlich eindeutige Avancen Hajime gegenüber- sehr zum Verdruss von Eiji, der das Ganze eher missbilligend beobachtet. Noch am selben Abend kann Eiji seine Gefühle nicht länger für sich behalten und gesteht dem vollkommen überforderten Hajime seine Liebe. Dieser weist ihn barsch zurück und weist Eiji von sich, ebenso erklärt er seinem Freund, dass diese Unterhaltung für ihn nicht stattgefunden hat.

Erst als Hajime am nächsten Tag ein Gespräch mit Kai hat, Onkel Eijis und Lehrer der Schule, beginnt der Junge zu begreifen, wie sehr er seinen Freund im Grunde mit seinen harten Worten verletzt hat. Er nimmt sich vor, die Gefühle Eijis zu akzeptieren und zu lernen besser mit Eiji umzugehen, anstatt ihn noch einmal so von sich zu stoßen. Doch gerade als er Eiji seinen Entschluss mitteilen will, wird dieser bei einem Sturz die Treppe hinunter verletzt. Ein klärendes Gespräch kommt gar nicht mehr zustande und Hajime ist immer verwirrter, als er mitbekommt, dass Eiji nicht nur eine Freundin hatte, als er nicht da war, sondern dass Yurika sogar versucht Eiji wieder zurück zu gewinnen.

Er verfolgt Eiji, um herauszufinden, was sein Freund tun wird und kommt gerade rechtzeitig um ihm gegen zwei Jungen zu helfen, die Yurika mitgebracht hat. Und als endlich auch diese Probleme aus der Welt geschafft sind, kommt Hajime zu seinem klärenden Gespräch mit Eiji.

Parallel zu dieser Geschichte erfährt der Leser auch die Hintergründe Jingujis und seinem Mitschülers Nakamura, dem Kapitän der Volleyballmannschaft. Letzterer hat Jingujis sehr brüsk zurückgewiesen, ebenso wie es Hajime bei Eiji getan hat. Dass sich Jinguji nun von seinem ehemaligen Freund zurückzieht und seine Annäherungsversuche bei Hajime versucht, akzeptiert Nakamura nicht und schließlich kommt es unweigerlich zu einer Katastrophe…

Neben dem Manga gibt es noch eine zusammenhängende 4 Panel-Story, die sich am Ende eines jeden Kapitel befindet, sowie eine Bonusstory über Kai, die jedoch teilweise leichte Shota- Ansätze hat.

Eigene Meinung:
„Schlimme Finger“ ist insgesamt betrachtet wesentlich besser als „Sexperimente“. Die Story ist nicht unbedingt tiefgründiger und man weiß relativ schnell worauf die Handlung hinausläuft, dennoch sind die Charaktere sympathisch in Szene gesetzt. Dabei schneiden die Hauptcharaktere, wie schon bei „Sexperimente“, schlechter ab, als die Nebencharaktere, so dass der Handlungsbogen um Nakamura und Jinguji wesentlich interessanter ist. Dennoch bietet „Schlimme Finger“ eine nette, kurzweilige Unterhaltung, auch wenn man keine wahnsinnig neue und überragend gute Story erwarten kann.

Zeichnerisch gesehen, hat sich Rie Honjoh gemacht und stark verbessert. Die Panelaufteilungen sind klasse, ebenso die Proportionen und die Dynamik der Charaktere. Sie hat einen schönen und konstanten Stil entwickelt, den man sich gerne ansieht. Die erotischen Szenen sind sehr deutlich und explizit und auch hierbei hat sich die Künstlerin verbessert. Ein wenig seltsam kommt es einem zwar vor, dass die Charaktere schon am zweiten Tag ihrer Beziehung sofort ins Bett steigen, aber sei es drum, immerhin war von Anfang an klar, dass der Manga damit enden wird. Umso schöner ist es, dass zumindest das Nebenpairing ein etwas anderes Ende erhält, als gedacht.

Wer Schulgeschichten mag, Alltagsstories und keine Probleme mit einer ordentlichen Portion Erotik hat, dem sei „Schlimme Finger“ ans Herz gelegt. Wer eher seichtere und romantischere Werke mag, der sollte eher einen Bogen um den Manga machen, er hat nicht umsonst eine Alterfreigabe „ab 18“.

© Koriko
Schlimme Finger: © 2008 Rie Honjoh Libre Publishing Co., Ltd. / Tokyopop

Scary Lessons

Name: Scary Lessons
Englischer Name:
Originaltitel: Zekkyo Gakkyu
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Emi Ishikawa
Bände: 20 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
9,95 € (Halloween Pack inkl. Band 1+2)

Scary Lessons Band 1Yomi, das Mädchen ohne Unterleib führt uns durch eine Welt des Grauens. Sie zeigt uns viele mysteriöse Situationen aus dem Alltag, ebenso wie die dunkle Seite von eigentlich sehr liebenswerten Menschen. Oft kann der Schein eben auch trügen. Lasst euch von Yomi in ihrem Unterricht die dunkle Seite des Lebens zeigen….

Stunde 1 (Das teuflische Spiel)
Mio ist wirklich verzweifelt und unglücklich. So unglücklich wie Teenager es nun einmal meistens sind. Alle ihre Freunde besitzen eine Spielekonsole. Ständig spielen sie miteinander. Während der Unterrichtspausen, nach der Schule, einfach immer. Nur Mio hat keine Konsole. Ihre Mutter will ihr keine kaufen, weil sie der Meinung ist, ihre Schulnoten seien zu schlecht. Mio fühlt sich wie eine Außenseiterin und ist unglücklich.

Doch dieses Unglück soll nicht lange andauern, denn auf dem Heimweg stolpert Mio regelrecht über eine Konsole. Sie liegt einfach so auf dem Weg. Jemand scheint sie verloren zu haben. Zudem scheint es das Neuste vom Neusten zu sein, denn so eine Konsole hat Mio noch nie gesehen. Das ist ja der Wahnsinn. Ein wenig unsicher schaltet Mio die Konsole ein. Es schaut ja gerade niemand. Es kann ja nicht so schlimm sein, wenn sie kurz ein wenig spielt. Sie erstellt ihren Charakter und dann kann es los gehen. Das spielt macht richtig Spaß. Doch was ist das?! Plötzlich wird alles was in diesem Spiel passiert Wirklichkeit.

Ist das nun gut oder schlecht? Und was passiert, wenn Mio das Spiel verliert?

Stunde 2 (Im Hass verbunden)
Kotaro ist ein Hundebaby, dass sich in Ais Schule verirrt hat. Seitdem wird er von Ais Klasse und ihr selbst natürlich, groß gezogen und gepflegt. Auch wenn Kotaro ständig auf Ais Schuhe pinkelt, hat sie ihn unwahrscheinlich lieb. Jeden Tag kümmert sie sich um ihn. Während Ai und ihre Freunde wieder auf dem Hof mit Kotaro spielen, schleicht ihre düstere Mitschülerin Kurozawa um die Ecke. Die anderen meinen, dass sie komisch ist. Leute die sie nicht mag würde sie verfluchen und Jungs die sie geärgert haben, hätten sich am nächsten Tag verletzt. Ai kann das nicht glauben. Kotaro scheint sich schließlich zu freuen Kurozawa zu sehen, denn er wedelt erfreut mit seinem Schwanz.

Doch kurze Zeit später gehört ihre Aufmerksamkeit einem älteren Schüler. Sein Name ist Sakahara und Ai schwärmt sehr für ihn. Sakaharas Freunde machen sich über Ai lustig, weil sie nach Urin stinkt. Doch Sakahara nimmt sie in Schutz. Er ist wirklich ein netter Mensch. Doch warum fängt Kotaro in seiner Gegenwart an zu knurren?

Scary Lessons Band 2Am nächsten Tag hat Ai für Kotaro eine Hundehütte gebaut und zeigt sie ihm. In dem Moment kommt Kurozawa vorbei. Ai spricht sie an und beide setzen sich auf den Rasen. Kurozawa streichelt Kotaro und lächelt sogar dabei. Sie scheint Ais Meinung nach überhaupt nicht komisch zu sein. Dann bemerken sie, dass Kotaro verletzt ist. Ai meint zu Kurozawa, dass er sich in letzter Zeit öfter verletzt, weil er immer auf Entdeckungstour geht. Sie würde ihm am nächsten Tag Verbandszeug mitbringen. Kurozawa schaut sie nachdenklich an und meint nur, dass Ai wirklich keinen blassen Schimmer zu haben scheint und das beneidenswert ist. Dann geht sie einfach und Ai versteht kein Wort mehr. Am nächsten Tag macht sich Ai mit dem Verbandszeug auf den Weg zu Kotaro, doch dort angekommen erwartet sie ein großer Schreck. Kotaro liegt tot auf dem Boden.

Was ist nur passiert? Hat da jemand nachgeholfen?

Stunde 3 (Marys Tafel)
Rika ist ein wirklich mäkeliges Mädchen. Sie mag so gut wie gar nichts zu Essen. Bei jeder Mahlzeit lässt sie fast alles übrig oder verschenkt es, weil sie alles nicht mag. Am liebsten würde sie den ganzen Tag naschen. Die Lehrer und natürlich ihre Eltern finden das gar nicht gut und nötigen sie zum Essen. Um sich davor zu drücken schiebt sie einen Teil des Essen zu einer Puppe in ihrer Klasse. Die Puppe heißt Mary und soll schon seit Ewigkeiten in diesem Klassenzimmer sitzen. Naja…jetzt hat Rika ihr etwas Gutes getan und ist das Essen los. Nach dem Sportunterricht kommen die Schüler wieder in ihre Klasse. Doch was Rika dort sieht ist wirklich merkwürdig. Das Essen, was sie bei Mary hingelegt hat wurde zur Hälfte aufgegessen. Die anderen Schüler scheinen darüber nicht schockiert zu sein. Eine Mitschülerin erzählt, dass Mary schon in dieser Klasse war, als ihr Vater zur Schule ging. Es heißt, dass sie Nacht für Nacht erwacht und auf der Suche nach etwas zu Essen ist. Sie soll sogar die Goldfische aus dem Aquarium gegessen haben. Das kommt Rika sehr gelegen. So muss sie keine Sachen mehr essen, die sie nicht mag. Heimlich entwendet sie Mary von ihrem Platz. Zu jeder Mahlzeit, gibt sie alles was sie nicht mag an Mary weiter. Sie bekommt sogar ein Lob von den Lehrern und von ihrer Mutter, weil sie endlich alles ist und nichts mehr übrig lässt. Doch plötzlich merkt sie, dass sie gar kein Hungergefühl mehr spürt. Und auch ihre Hände sehen irgendwie komisch aus. Wie bei einer Puppe….

Was passiert hier nur? Kann Rika die Sache rechtzeitig stoppen?

Scary Lessons Band 3Extrastunde (Das Haus der netten Mami)
Anna ist eigentlich ein liebes Mädchen. Nur hätte sie auch gerne die Dinge, die ihre Freundinnen haben. Dinge wie ein Handy oder neue Klamotten. Doch ihre Mutter kauft sie ihr nicht, weil sie nicht genug Geld haben. Anna versteht das nicht und sie bettelt, doch es nützt einfach nichts. Im Internet stößt sie durch Zufall auf eine interessante Seite. Sie heißt “Das Haus der netten Mami“. Das könnte man sich ja mal genauer anschauen. Es ist ein Blog einer Hausfrau. Sie führt ein Online Tagebuch über ihre Tochter. Sie scheint wirklich eine tolle Mutter zu sein, denn sie schenkt ihrer Tochter einfach alles, frisiert ihr die Haare und backt ihre Lieblingstorte. Anna hinterlässt auf der Seite einen Kommentar, indem sie erzählt das sie auch gerne eine Mutter wie sie hätte. Ihre Mutter schimpft nämlich immer nur. Am nächsten Tag hat Anna eine Email von der Internetmutter bekommen. Sie werden Brieffreundinnen und die Internetmutter verhält sich schon wie eine richtige Mutter. Sie hilft Anna online bei den Hausaufgaben, gibt ihr gute Ratschläge und schickt ihr sogar ein Handy. Manno man…so eine Mutter wollte Anna schon immer haben.

Doch in der Schule kursieren unheimliche Gerüchte. Es soll sich eine Kinderentführerin in der Gegend herumtreiben. Sie betreibt einen Onlineblog und lockt so ihre Opfer an. Sie gewinnt ihr Vertrauen und entführt sie anschließend. Die Bilder ihrer angeblichen Tochter, sollen die entführten Mädchen sein. Deswegen, sieht man auch nie die Gesichter. Jetzt wird Anna doch ein wenig mulmig.

Ob diese liebe Mami etwa die Entführerin ist? Was soll sie jetzt nur tun?

Eigene Meinung
Dieser Manga ist wirklich sehr gut gelungen. Meiner Meinung nach kann Emi Ishikawa schon fast Steven King Konkurrenz machen. Ich habe im Vorwege gelesen, dass dieser Manga ein Shojo sein soll. Der Zeichenstil entspricht diesem auch, aber die Story ist wirklich nichts für leichte Gemüter. Bei einigen Stories wurde mir auch ganz anders. Bei anderen wiederum musste ich den Manga erstmal weg legen und tief durch atmen. Am heftigsten fand ich die Story “Das Haus der netten Mami“. Nicht nur weil die Story gut aufgebaut ist, sondern auch weil sie sehr realistisch ist. Die anderen Stories sind auch sehr gut aber eben mehr auf mysteriöser Ebene. Doch diese hat mich echt umgehauen und ich fand sie wirklich beängstigend. Wer also Lust auf eine Runde Gruseln hat, sollte sich dieses Meisterwerk nicht entgehen lassen und bedenken, dass es auf keinen Fall ein Manga für Zwischendurch ist.

© AyaSan

Zekkyo Gakkyu: © 2009 Emi Ishikawa, Shueisha/Tokyopop

Savior

Name: Savior
Englischer Name:
Originaltitel: Savior
Herausgebracht: Frankreich: Xiao Pan 2010
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Benjamin
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

SaviorMit „savior“ erschien ein weiterer, einzigartiger Band des chinesischen Künstlers Benjamin bei Tokyopop. Der Band enthält drei Kurzcomics und eine recht umfangreiche Illustrationsgalerie, die Auftragszeichnungen (u.a. Marvel, französische Firmen) und private Bilder umfasst. Zudem gibt es ein umfangreiches Interview mit Benjamin, das aus dem Jahre 2007 stammt.

Story „The Guitar from Heaven“
Ein Engel fällt während eines Kampfes auf die Erde und vergisst vollkommen, woher er kommt. Er erwacht in einer düsteren Metropole, in der vorwiegend Geld, Macht und Ansehen wichtig ist. Da er eine Gitarre bei sich trägt, schließt er sich der hiesigen Künstlerkommune an, kann jedoch nur wenig mit den dort lebenden Künstlern anfangen, die genauso verdorben und oberflächlich sind, wie die Stadt. Als urplötzlich eine Seuche ausbricht, die Menschen zu Zombies werden und die Stadt unterzugehen droht, erkennt er, dass er mit Hilfe seiner Gitarre in der Lage ist, die Menschen vor ihrem schrecklichen Schicksal zu bewahren…

Story: „War“
Ein Soldat fällt während eines Krieges. Da er sein Land und seine Familie nicht richtig beschützen konnte, bittet er darum erneut als Soldat geboren zu werden, um einmal mehr für das zu kämpfen, an das er glaubt. Sein Wunsch geht in Erfüllung, jedoch kämpft er in seinem nächsten Leben für die Gegenseite…

Story: „Little Girl“
Während eines Kampfes wird ein junger Soldat aus dem Leben gerissen. Er findet sich auf einer endlosen weißen Ebene wieder und landet in einem abstrakten Abbild seiner Heimatstadt. Dort begegnet er einem kleinen Mädchen, die von einem riesigen grauen Wolf begleitet wird. Mit ihr zusammen passiert er noch einmal Stationen seines Lebens, seine Schulzeit, seine erste Liebe. Schließlich wird ihm klar, dass die seltsame weiße Welt, in der er mit dem Mädchen wandelt nicht ewig bestehen wird und die wirkliche Welt vollkommen zerstört ist…

Eigene Meinung:
Der Ausnahmekünstler Benjamin legt einmal mehr ein beeindruckendes Werk seiner Schaffenskraft vor. Mit seinem einzigartigen Stil und den ausdrucksstarken Illustrationen, wird jede Seite zu einem Meisterwerk. In sehr lebendigen, farbenfrohen Bildern erzählt Benjamin Geschichten, die auf den ersten Blick seltsam erscheinen. Der Leser ist gezwungen sich richtig auf die Geschichten einzulassen, um zu verstehen, was der Künstler ausdrücken will. Diese Erzählweise unterscheidet sich stark dem, was man von gängigen Mangas und Comics gewohnt ist. Man hat das Gefühl sich tiefer in Benjamins Comics hineinwagen zu müssen, da sehr viel mit Symboliken, Andeutungen und leicht verschwommenen Bildern gearbeitet wird. Gerade die Geschichte „Little Girl“ wirkt vom Aufbau her sehr durcheinander und man muss sich wirklich auf den knapp 30-seitigen Comic einlassen, um die Botschaft erkennen zu können.

Insgesamt ist „savior“ einmal mehr ein Beweis für Benjamins faszinierendes Talent und bietet dem Fan ungewöhnlicher Comics ein Werk, das man ohne bedenken empfehlen kann. Fans des Künstlers sollten sich auch diesen vollfarbigen Band nicht entgehen lassen, aber auch Leute, die sich für tiefgründige und gesellschaftskritische Geschichten interessieren, sollten einen Blick riskieren. Sehr zu empfehlen…

© Koriko

Savior: © 2010 Benjamin, Xiao Pan / Tokyopop

Sandwich Prince

Name: Sandwich Prince
Englischer Name:
Originaltitel: Mannaka no Ouji
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Minori Kurosaki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Sandwich PrinceStory 1 (Sandwich Prince)
Oji Ibarada hat es wirklich nicht leicht. Er lebt mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern zusammen. Seine ältere Schwester ist besonders herrisch und liebt es ihn herum zu kommandieren. Aber besonders schwer hat Oji es mit seiner kleinen Schwester Sally. Sie liebt es Oji auf die Palme zu bringen. Zu Hause wie auch in der Schule. Wenn sie nicht das bekommt was sie will, fängt sie grundsätzlich an zu heulen.

In der Schule ist Oji der Star der Fußballmannschaft und am Sonntag haben sie ein großes Spiel. Oji bittet seine Familie zum anfeuern zu kommen. Er hat dabei aber völlig vergessen, dass an diesem Tag auch Sallys Geburtstag ist. Die Mutter überlegt wie sie beides unter einen Hut bekommt. Normalerweise backt sie zu den Geburtstagen ihrer Kinder immer einen Kuchen. Sie überlegt nun aber einen zu kaufen, damit sie zu Ojis Spiel kommen können. Als Sally das mitbekommt, macht sie einen riesen Aufstand. Sie will unbedingt den selbst gebackenen Kuchen ihrer Mutter haben und fängt darauf hin an zu weinen. Wütend läuft Oji auf sein Zimmer.

Am nächsten Tag in der Schule erfährt er, dass Sally in ihrer Klasse herum erzählt, dass sie von ihrem großen Bruder immer Geschenke bekommt. Oji ist irritiert. Er kann sich nicht daran erinnern, Sally jemals etwas geschenkt zu haben. Ihm fällt aber ein, dass ihm in letzter Zeit des Öfteren Dinge abhanden gekommen sind. Er regt sich lauthals über Sally auf und betont, dass er eh viel lieber einen kleinen Bruder gehabt hätte. Er bemerkt nicht, dass Sally vor dem Klassenzimmer steht und alles mit angehört hat. Weinend läuft sie weg. Auf dem Heimweg sieht Oji wie Sally auf der Brücke steht und sein Schweißband in der Hand hält. Plötzlich wirft sie es weg. Oji fragt sie schreiend, warum sie so etwas macht? Und Sally brüllt zurück:“Weil ich kein kleiner Bruder bin!“
Was hat das alles zu bedeuten? Wird Oji sich mit seiner kleinen Schwester vertragen?

Story 2 (Königin Querkopf)
Mee Yamada ist die Managerin der Fußball AG. Sie wird aber auch von allen die Königin genannt. Und dass aus dem Grunde, weil sie so ziemlich alles für sich machen lässt, selbst aber keinen Finger rührt. In die Fußball AG ist sie nur eingetreten, weil sie der Meinung war, dort nicht viel zu tun zu haben. In dieser AG gibt es mit ihr mit gezählt nämlich nur vier Mitglieder. Sie können bei keinem Spiel antreten, nicht mal richtig trainieren. Einfach weil sie viel zu wenig Leute sind. Mee wird von den anderen Mitgliedern eigentlich nur als als nervig empfunden. Denn sie erfüllt so gar nicht die Voraussetzungen einer Managerin. Der Klubraum sieht aus als hätte eine Bombe eingeschlagen und die Wäsche wird auch nicht von ihr gewaschen. Aber das geht Mee so ziemlich am Hintern vorbei. Schließlich ist sie nur in der AG, weil es vorgeschrieben ist Mitglied in einer AG zu sein.

Nun werden sie plötzlich zum Schülervorsitzenden gerufen. Dieser verlangt, dass die Fußball AG aufgelöst wird. Denn eine Mannschaft, die zu keinem Spiel antreten kann, braucht ja keiner. Die AG Mitglieder können ein Ultimatum von einer Woche raus holen, in der sie Zeit haben genug Mitglieder zusammen zu bekommen. Auch Mee ist plötzlich motiviert, die AG zu retten.
Werden sie es schaffen die AG aufrecht zu erhalten? Und warum wollte bisher keiner der AG beitreten?

Story 3 (Zipp Zipp Bang)
Naho Yoshihara ist mit der Musik aufgewachsen. Denn ihr älterer Bruder Koki liebt Musik und hat eine Schulband gegründet. Von klein auf hat er Naho diverse Geschichten über die Musik erzählt, so dass sie tatsächlich eine gewisse Zeit Gitarre gespielt hat. Sie war sogar richtig gut. Nun ist sie davon ab, weil ihr Bruder ihr mit der Musik zu sehr auf den Keks ging und sie auch zu sehr bedrängt hat.

Sie ist jetzt in der Volleyball AG. Das macht ihr sogar richtig Spaß. Ihr Bruder nervt sie immer noch damit, in seiner Band mit zu machen. Demnächst ist das Schulfest und ihm sind zwei Leute abgesprungen. Naja, eigentlich hat Koki sie raus geekelt, weil er seine Schwester in der Band haben will.

Naho ist aber ganz anderweitig beschäftigt. Sie schwärmt total für einen Jungen namens Yoshida. Sie hat ihn aber bisher nicht angesprochen, was sie auch nicht sonderlich stört. Sie möchte nur sein Lächeln beobachten können.

Die Volleyball und die Kendo AG haben gemeinsam in der Sporthalle Training. Einer der Kendo Mitglieder soll auch ein total beliebter Mädchenschwarm sein. Sein Name ist Shin. Naho hat bisher allerdings nur seine Stimme bemerkt, die extrem nervenaufreibend ist. Als er den Kendo Helm abnimmt, ist zu sehen, dass er ein ganz hübscher Kerl ist. Aber mit der Stimme?

Nach dem Training steht plötzlich Yoshida vor ihr und bittet sie, mit ihm mit zu kommen. Naho wird knallrot und bekommt weiche Knie. Natürlich geht sie mit ihm mit. Schockiert ist sie allerdings, als sie bemerkt, wo er sie hingeführt hat. Sie sind in einem Musikstudio gelandet. In dem Proberaum wartet bereits ihr Bruder und Shin aus der Kendo AG. Naho weiß nicht wie ihr geschieht. Ihr Bruder stellt nun alle vor. Shin ist der Sänger, der gerade neu angeworben wurde. Yoshida ist der Schlagzeuger, Koki der Gitarrist und Naho soll die Bassgitarre übernehmen. Naho wird nun echt sauer. Sie hat doch gesagt, dass sie mit Musik nichts mehr am Hut hat. Dann meldet sich Shin plötzlich und legt sich mit ihr an. Sie stacheln sich solange gegenseitig hoch, bis sie sich gegenseitig als untalentiert beschimpfen. Um das Gegenteil zu beweisen, fangen sie an zu spielen und zu singen. Yoshida und Koki steigen irritiert mit ein und sind völlig baff, als sie merken wie perfekt Shin und Naho miteinander harmonieren. Auch Naho und Shin stellen fest, dass es richtig Spaß macht.
Wird Naho der Band beitreten? Und werden sie gemeinsam auf dem Schulfest auftreten?

Story 4 (Gefühl A oder B)
Takako Kuriki ist die Beste in ihrem Jahrgang und muss daher bei der Willkommensfeier der neuen Schüler, eine Rede halten. Auf dem Weg zur Bühne bemerkt sie einen neuen Schüler, der eingeschlafen ist. Darüber muss sie erstmal leise lachen. Plötzlich kippt der Typ zur Seite, genau auf Takako und schläft in ihrem Schoß weiter. Das empfindet Takako als merkwürdige Situation. Ihr Name wird vom Lehrer durch das Mikrophon gerufen, damit sie nach vorne kommt um ihre Rede halten zu können. Davon wird der Typ in ihrem Schoß wach. Er wünscht ihr viel Erfolg. Genau das hat sie gebraucht. Keine Entschuldigung, sondern einfach eine Ermutigung. Plötzlich stellt Takako fest, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Noch vor ihrer Rede macht sie dem Typen von vorhin, vor allen Schülern, ein Liebesgeständnis. Der Typ stellt sich in der Menge mit dem Namen Ippei Tsubaki vor und gibt ihr einen Korb. Aber Takako gibt natürlich nicht auf. Erst wenn sie eine Erklärung von ihm bekommt, warum er nicht mit ihr zusammen sein möchte. Später erfährt sie, dass er jedem Mädchen einen Korb gibt. Takako gibt alles, um ihm näher kommen zu können.
Wird sie es schaffen, Gefühle in ihm wach zu rufen?

Story 5 ( Verliebt in eine halbe Portion)
Yukiko Takahashi verliebt sich sehr schnell und sehr oft. Sie ist es schon fast gewohnt immer einen Korb zu bekommen. Nicht etwa weil sie komisch aussieht oder so. Es liegt eigentlich immer mehr daran, dass es für sie jedes Mal Liebe auf den ersten Blick ist und die Typen sie meistens gar nicht kennen. Gerade eben hat sie ihren zwanzigsten Korb bekommen und ist total deprimiert, wie so oft. Ihre Freundinnen sind auch schon voll genervt.

Yukiko sitzt nun alleine und weinend auf einem Spielplatz. Plötzlich hält ihr jemand ein Taschentuch hin. Es ist ein Junge, der aussieht wie ein Grundschüler. Yukiko ist bereits in der High School.

Der Junge fragt sie warum sie weint. Sie unterhalten sich sehr nett. Yukiko stellt fest, das der Junge ziemlich reif für einen Grundschüler ist. Sein Name ist übrigens Akira. Sie verbringen einen schönen Nachmittag auf dem Spielplatz zusammen. Am nächsten Tag fängt Yukiko richtig an zu schwärmen. Hach….wenn er doch bloß kein Grundschüler wäre! Dann wird sie plötzlich von einem Mitschüler angesprochen. Dieser gesteht ihr seine Liebe. Yukiko ist sprachlos, es ist das erste Mal, dass jemand sie mag. Das muss sie sofort Akira erzählen. Sie läuft zum Bahnhof um ihn dort abzufangen. Wieder unterhalten sich die beiden. Akira erzählt, dass er auf eine Privatschule geht und daher in seinem Viertel sehr wenig Freunde hat.

Dann kommt eine Horde Grundschüler mit einem Fußball im Arm vorbei gelaufen. Yukiko schnappt sich den Fußball, damit die Jungs anhalten. Sie fragt ob Akira mitspielen kann. Was sie nicht bedacht hat, die Jungs wollen, dass sie auch mit spielt. Nun….da muss sie nun wohl durch. Aber es scheint sich gelohnt zu haben, denn Akira scheint richtig glücklich zu sein. Sie merkt wie ihr warm ums Herz wird.
Fängt sie an sich in Akira zu verlieben? Wie empfindet Akira für sie?

Eigene Meinung
Diese fünf Kurzgeschichten sind wirklich extrem süß. Die Zeichnungen sind sehr niedlich, fein und detailliert. Die Geschichten sind zum Teil Liebesgeschichten, Komödien oder Dramen. “Sandwich Prince“ zum Beispiel ist ein sehr schönes Drama, indem man sich selbst manchmal wieder erkennt, wenn man Geschwister hat. Die Eifersucht untereinander oder einfach das Verlangen nach Aufmerksamkeit. Diese Probleme haben wohl alle Geschwister irgendwann einmal mitgemacht. ^^

Die schönste Lovestory ist meiner Meinung nach “Verliebt in eine halbe Portion“. Hier wird richtig schön beschrieben wo die Liebe hinfallen kann. Und das man auch nach sehr sehr langem Suchen, den Richtigen finden kann. Auch wenn diese Person dann eine ganz andere ist, als man sich vorher vorgestellt hat.

© AyaSan

Sandwich Prince: © 2007 Minori Kurosaki, Shueisha/Tokyopop

Samurai Drive

Name: Samurai Drive
Englischer Name: Samurai Drive
Originaltitel: Samurai Drive
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Fujiko Kosumi
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Samurai Drive Band 1Story
In der Meiji-Zeit wurde einst ein Gesetz erlassen, dass das Tragen von Schwertern in der Öffentlichkeit verbot. In der Gegenwart ist dieses Privileg nur noch den Nachkommen der früheren Samurai-Familien gestattet. Während einige dieser jungen Männer noch heute den Bushido beschreiten und den Weg des Schwerts als ehrenvolle Bestimmung sehen, gibt es auch einige, die ihre Waffen nutzen, um sich selbst zu profilieren oder anderen Schaden zuzufügen. Andere versuchen unter falscher Maske gegen möglichst viele Gegner zu kämpfen. Und dann gibt es noch Phantome wie der mysteriöse Shiroyasha, ein Schwertkämpfer, der nachts die Straßen von Tokyo unsicher macht und scheinbar willkürlich Schwertkämpfer angreift und besiegt…

Der 16-jährige Ibuki Takahara besucht seit Neuestem die berühmte Shiseikan-Oberschule in Tokyo. Da der Unterricht auch einen hohen Praxisanteil im Kendo beinhaltet, ist der Besuch nur Jungen aus Samurai-Familien gestattet. Für Takahara, der aus einfachen Verhältnissen stammt, ist der Besuch eine große Ehre. Mit seinem Schwert möchte er Menschen beschützen und ein ehrenwertes Leben führen.

Eines Tages lernt er den in sich gekehrten Haruma Kokonoe kennen, der in seine Klasse geht. Kokonoe ist zwar ein begnadeter Schwertkämpfer, im normalen Unterricht aber meistens verschlafen und im Umgang mit anderen ungeschickt. All dies, zusammen mit der Tatsache, dass ihm nachgesagt wird, nachts dem Phantom-Schwertkämpfer Shiroyasha nachzujagen, führt dazu, dass er keine Freunde an der Schule hat. Takahara dagegen ist vom ersten Augenblick an fasziniert von Kokonoe, der so voller Widersprüche ist. Entgegen der Warnungen seiner Klassenkameraden versucht er alles, um mit Kokonoe Freundschaft zu schließen. Zunächst werden diese Versuche abgeblockt, erst nach mehreren Gefechten, in denen sich die Oberschüler gegenseitig beistehen, kommen sie einander näher.

Samurai Drive Band 2So ist es auch nicht verwunderlich, dass Takahara bald hinter das Geheimnis kommt, weswegen Kokonoe so abweisend ist: Sein Nachbar und Kendo-Lehrer war niemand Geringeres als der berühmt-berüchtigte Seishiro Shindo. Der Meister des Schwertkampfs genoss überall hohes Ansehen – bis ihm eines Tages der Mord an einem unschuldigen Passanten zur Last gelegt wurde. Dieser Vorfall schmälerte das Ansehen der Samurai beträchtlich und machte Shindo zum Geächteten. Kokonoe glaubte nie an die Schuld seines Meisters und kämpft nach wie vor darum, dessen Unschuld zu beweisen. Nun hat er in Takahara einen Mitstreiter gefunden. Doch es gibt großen Widerstand, vor allem in der Bevölkerung, die immer lauter nach einem generellen Waffenverbot ruft…

Eigene Meinung
„Samurai Drive“ ist die erste richtige Serie der Mangaka Fujiko Kosumi. Die Highschool-Samurai-Serie wird von Verlag und Buchhandel im Action-Genre eingeordnet. Nicht nur optisch könnte man die Serie allerdings eher im Shonen-Ai-Bereich einordnen, mit den langgliedrigen jungen Männern mit ebenmäßigen Gesichtszügen. Aber auch die wachsende Freundschaft der beiden Protagonisten Takahara und Haruma könnte den ersten Kapiteln eines Shonen-Ai-Manga entsprungen sein, so seicht ist sie inszeniert, mit pathetischen Freundschaftsbekundungen und heldenhaften Posen im großen Stil.

Erst in der zweiten Hälfte des ersten Bands zeigt sich, dass die Beziehung zwischen den jungen Männern zwar zentral, doch nicht im eigentlichen Mittelpunkt des Interesses steht. Da soll stattdessen die Frage nach dem Wert des Schwerts in der Gegenwart stehen. Relativ viel wird darüber angerissen: der Sinn eines Waffenverbots, die Rolle der Samurai-Nachkommen in der modernen Gesellschaft, der Wert des Bushido etc. Heraus gekommen ist eine (noch?) etwas unübersichtliche Mischung mit unklarem Ausgang.

Die meisten Action-Fans dürften Schwierigkeiten mit dieser Serie haben, aber Shonen-Ai-Fans, die sich mit historistischer Semi-Action anfreunden können, werden gut bedient.

© Rockita

Samurai Drive: © 2010 Fujiko Kosumi, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Samurai Champloo

Name: Samurai Champloo
Englischer Name: Samurai Champloo
Originaltitel: Samurai Champloo
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Story: manglobe
Zeichnungen: Masaru Gotsubo
Bände: 2 Bände, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,50 €

Samurai Champloo Band 1Story
Die Story beginnt eigentlich ganz harmlos. In einem x-beliebigen Gasthaus irgendwo in Japan arbeitet die junge Frau Fuu als Kellnerin. Immer wieder tauchen Samurai auf, die sich benehmen wie Proleten, daher versucht Fuu, per Aushang einen Leibwächter für das Lokal zu finden. Doch bisher hat sich niemand gemeldet.

Eines Tages ist mal wieder der Sohn des Statthalters mit seinem Gefolge zu Gast. Diese benehmen sich wie die letzten Idioten und nur die Aussicht auf die Reise, die sie mit den verdienten Geld antreten wird, hält Fuu davon ab, diesen Kinder in Männergestalt Zucht und Ordnung beizubringen.

Da taucht plötzlich ein fremder Schwertkämpfer auf, der Fuu das Angebot macht, die Meute im Austausch für eine Mahlzeit rauszuwerfen. Ohne eine Antwort abzuwarten, legt er gleich los und säbelt dem Statthaltersohn die Hand ab. Auch die Tatsache, dass ein Kumpel des Söhnchens einen Jungen als Geisel nimmt, hält den jungen Mann nicht davon ab, sein Ding durchzuziehen. Die Drohungen der Männer lassen ihn ebenso kalt wie die Ankündigen der schwarzen Zeiten, die ihm bevorstehen, weil er Hand an den Sohn des Statthalters gelegt hat. Dabei kommt heraus, dass er von den Ryukyu-Inseln stammt und somit ein illegaler Einwanderer ist. Daraufhin lässt der Statthaltersohn die Leibwächter seines Vaters, Samurai vom berühmten Yagyu-Clan rufen. Doch nur ein einziger Samuai kommt in das Gasthaus. Er ist keiner der Leibwächter, denn diese wurden von ihm wegen ihrer Grausamkeiten beseitigt. Doch für Mugen, den ersten Schwertkämpfer, spielt das keine Rolle – er fordert Jin, so der Name des Samurai, zum Kampf heraus.

Samurai Champloo Band 2Dieser endet damit, dass das ganze Gasthaus in Flammen aufgeht. Dadurch wird Fuu arbeitslos und beschließt, dass Jin und Mugen sie als Abfindung auf ihrer Reise begleiten sollen. Zu diesem Zeitpunkt wissen sie allerdings noch nicht, dass sie steckbrieflich gesucht werden. Doch das war nur der Anfang der Probleme. Ohne Geld und in ständiger Verfolgung ziehen die Drei durch japan und hinterlassen dabei nichts als Chaos und Verwüstung…

Eigene Meinung
Bei dieser teilweise derbsten Samurai Comedy bleibt garantiert kein Auge trocken. Actiongeladene Kämpfe, krasse Sprüche und total verschiedene Charaktere, die Chaos verbreiten, machen „Samurai Champloo“ zu einem echten Lesegenuss. Der Zeichenstil ist im Großen und Ganzen auch nicht zu verachten und die Story ist sowas von urkomisch, dass man an diesem Werk einfach nicht vorbei kommt.

© Rockita

Samurai Champloo: © 2004 Masaru Gotsubo, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Merry Bad End

Name: Merry Bad End
Englischer Name:
Originaltitel: Merry Bad End
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Mayu Sakai
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Merry Bad EndStory
„Merry Bad End“ enthält acht abwechslungsreiche und interessante Shojo-Short-Stories.

In der namensgebenden Hauptgeschichte geht es um die Schülerin Mari. Maris Leben dreht sich nur um ihren Mitschüler Takaoka. Sie hat einen extremen Fanatismus für ihn entwickelt und hält sich selbst für die einzige, die Takaoka wirklich versteht.

In der zweiten Geschichte „das letzte Abendmahl“ plant das Mädchen Matsu ihren Selbstmord. Die Schikanen in der Schule haben Matsu in die Verzweiflung getrieben. Als sie auf dem Dach eines Gebäudes den Sicherheitszaun hinaufklettert und in den Abgrund starrt, wird sie jedoch von dem Jungen Owari gestört. Er selbst will sie nicht von ihren Plänen abhalten, ist aber an den Gründen interessiert, denn auch er war auf das Dach gekommen, um sich das Leben zu nehmen.

Die nächste Short-Story handelt von Miu, die gerade erst ihr Debüt als Sängerin gegeben hat. Durch ein Casting wurde sie über Nacht zum Star. Überall ist ihre neue Single zu hören. Doch was für Miu wie ein Traum ist, ist für ihren Freund Sho die reinste Strapaze. Er selbst wusste nicht, dass Miu an einem Gesangswettbewerb teilgenommen hatte und wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Nun bekommt er seine Freundin kaum  noch zu Gesicht und all seine Freunde rechnen mit dem baldigen Aus der Beziehung. Muss es wirklich so weit kommen?

„Darf ich deine Nummer 2 sein“ handelt von dem frisch gebackenen Pärchen Nina und Ichiya. Damit hat Nina eigentlich das große Los gezogen, denn Ichiya ist überall mühelos die Nummer 1 – im Sport, in der Schule, im Beliebtheitsranking… Doch für Ichiya kommt seine neue Freundin nur an zweiter Stelle. Für Ninas Freundinnen ist das absolut unvorstellbar. Wieso akzeptiert Nina das einfach und spielt dieses Spielchen ohne Widerrede mit? Der Grund ist Ichiyas Geheimnis, welches neben ihm nur Nina bekannt ist.

In „Birdcage classroom“ wurden Kobato und Ninomiya zum Putzdienst verdonnert. Gemeinsam müssen sie den Vogelkäfig der Schule säubern. Dabei kommt es zur Diskussion: Ist es besser ein Leben in Freiheit zu führen, auch wenn es Gefahren mit sich bringt oder bevorzugt man ein sicheres aber eingeschränktes Leben im Käfig?

Der Junge Miura ist die Hauptperson von „Planet Honey“. Er wurde von seiner großen Liebe verlassen, unmittelbar nachdem er mit ihr geschlafen hatte.  Zudem kam heraus, dass sie bereits verheiratet war. Diese Erfahrung nagt schwer an Miura und es fällt ihm schwer, diese Gefühle nicht zu zeigen. Umso schmerzhafter ist es, als plötzlich ein seltsames Mädchen mit Fühlern in der Schule auftaucht und jeden seiner Gedanken zu lesen scheint.

„Blind Doll“ handelt von der wunderschönen aber blinden Frau Ningyo. Sie stammt aus einer adligen sowie wohlhabenden Familie und soll demnächst vermählt werden. Aufgrund ihrer Schönheit haben sich viele Bewerber gemeldet. Doch diese sehen in ihr vielmehr eine hübsche Puppe als einen fühlenden Menschen. Nur der Handwerker Kingyo scheint anders zu sein und Ningyo fühlt sich zu ihm hingezogen.

Die letzte Geschichte der Sammlung handelt von Hisahi. Er ist Autor und soll für die Zeitung eine Geisterstory schreiben. Um entsprechendes Bildmaterial dafür zu haben, macht sich Hisahi mit seinem besten Freund Tadayuki auf in seine alte Heimat. Das Dorf ist ruhig und verfügt über einen alten Tempel – die perfekte Kulisse. Doch leider ist dieser aufgrund eines Erdrutsches gesperrt. Allerdings weckt dieser Vorfall dunkle Erinnerungen in Hisahi und er muss feststellen, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Eigene Meinung
Mit „Merry Bad End“ veröffentlicht Tokyopop ein weiteres Werk aus der Feder von Mayu Sakai. Mittlerweile kann man Mayu Sakai zurecht als den Shojo-Mangaka schlecht hin bezeichnen. Ihr Name wird im selben Atemzug wie der Arina Tanemuras genannt. Allerdings fällt „Merry Bad End“ aus dem üblichen Story-Raster von Mayu Sakai heraus. Einen Hauch von Romantik kann man den Kurzgeschichten durchaus entnehmen, doch zumeist ist die Grundstimmung deutlich angespannter und düsterer. Die Geschichten sollen zum nachdenken anregen. Aus diesem Grund ist der Inhalt der einzelnen Stories auch nicht immer gleich verständlich. Vor allem die Geschichten „Merry Bad End“, „Birdcage Classroom“ und „Blind Doll“ haben ein derart offenes Ende, dass viel Spielraum für Interpretationen gelassen wird. Über den Ausgang der Handlungen sowie die dahinterstehende Moral muss man manchmal doch etwas rätseln.  Das ist von Mayu Sakai durchaus beabsichtigt. Aus diesem Grund schließt sie die einzelnen Geschichten oft mit einem Fazit ab, indem sie ihre Gedanken und die Hintergründe näher beschreibt.

Schade ist, dass die namensgebende Hauptgeschichte zugleich auch die kürzeste und verworrenste ist. Hier fehlen leider auch die ergänzenden und in diesem Fall notwendigen Erklärungen von Mayu Sakai.

Wer sich auf ein typisches Mayu-Sakai-Werk gefreut hat, wird sehr enttäuscht sein. Das Titelbild wirkt auch weitaus freundlicher und süßer, als die Geschichten sind. Dafür sind die Handlungen sehr tiefgründig und anspruchsvoll. Sie zeigen Mayu Sakais Fähigkeiten von einer ganz anderen Seite.

© Izumi Mikage
Merry Bad End: © 2014 Mayu Sakai, Shueisha/ Tokyopop

Rozen Maiden

Name: Rozen Maiden
Englischer Name:
Originaltitel: Rozen Maiden
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2003
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Peach-Pit
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-7)
5,00 € (Band 8)

Rozen Maiden Band 1Story
Jun Sakurai hat keine Lust auf die Schule und lebt viel lieber sein seltsames Hobby aus. Über das Internet bestellt er seltsame und absurde Dinge und schickt sie kurz vor Ende der Umtauschfrist zurück. Mit seiner älteren Schwester lebt er zusammen in einem Haus, da die Eltern auf der ganzen Welt unterwegs sind.

Jun bekommt mal wieder eine neue Lieferung. Unter anderem ist ein Brief dabei, auf dem er auswählen soll zwischen „Aufziehen“ und „nicht aufziehen“. Nachdem er gewählt hat, soll er den Brief in die zweite Schublade seines Schreibtisches legen, was er natürlich macht. Doch dann platzt seine Schwester in sein Zimmer und versucht ihn zu überzeugen, doch wenigstens mit ihr zu essen oder wieder zur Schule zu gehen. Wenig später schaut er in die Schublade und der Brief ist weg. Ob ihn wirklich der Geist Horie geholt hat? 😉

Am nächsten Tag schreit seine Schwester durchs ganze Haus, da ein kleiner Koffer vor der Tür steht. Selbst Jun ist überrascht und öffnet nur langsam den Koffer. Darin befindet sich eine Puppe und neben ihr ein kleiner Schlüssel zum Aufziehen. Seine Schwester ist total glücklich, weil sie glaubt er würde nun endlich erwachsen werden und hätte sich eine Sexpuppe gekauft. Jun hebt die Puppe hoch und wundert sich wie groß und weich sie ist. Nachdem er sie gedreht und gewendet hat, sieht er den Aufzieher, sucht das Loch, findet es und dreht mit dem Schlüssel um.

Die Puppe beginnt sich von selbst hinzustellen, öffnet die Augen und ohrfeigt ihn erst einmal. Sie regt sich über sein Verhalten auf und beleidigt dann noch seinen Namen. Die Puppe heißt Shinku, ist die fünfte Puppe von Rozen Maiden und Jun soll von nun an ihr Diener sein. Sie befielt ihm, den Ring an ihrer Hand zu küssen, doch er versteht nicht was gerade passiert.

Sie schaut sich in seinem Zimmer um und sieht eine Voodoo-Puppe auf seinem Regal liegen. Shinku bittet ihn sie hochzuheben. Sie lobt ihn für diese gute Puppe. Plötzlich springen die Fensterscheiben und zwei Messer landen vor seinen Füßen. Shinku sagt daraufhin in sehr ruhigem Ton, dass er jetzt sterben muss oder auf den Rosenring schwört, dass er ihr Rosa Mystica beschützt.

Rozen Maiden Band 2Nach kurzem Nachdenken und der Tatsache, dass sein Teddy Boo ihn mit den beiden Messern attackiert, schwört er auf den Ring. Daraufhin erweckt Shinku zwei Voodoo-Puppen aus ihrem Schlaf und die bekämpfen den Teddy. Danach beginnt Shinku das Haus genauer unter die Lupe zu nehmen und lässt sich erstmal ins Bad tragen, in dem eine lustige Begebenheit entsteht. Dann verschwindet sie in ihrem Koffer und befielt Jun, ihr einen Tee mit einer Temperatur von 95°C zu kochen.

In der Küche trifft Jun auf seine schlafende Schwester. Wenig später kommt es zwischen ihnen zum Streit kommt. Er nimmt die Puppe mit, welche plötzlich auf dem Stuhl saß, in sein Zimmer und trägt seiner Schwester auf, ihm Tee zu machen. Diese freut sich darüber, ihrem kleinen Bruder irgendwie zu helfen.

Am nächsten Morgen macht sich seine Schwester endlich auf den Weg zur Schule und die beiden haben ihre Ruhe. Shinku geht erneut im Haus spazieren und bittet ihn erneut, eine bestimmte Tür zu öffnen. Diesmal ist es die Tür zu dem Raum der Sammelstücke seiner Eltern. Dort findet sie einen großen Spiegel, der wie gemacht zu sein scheint für ihre Zwecke, als Eingang zum N-Feld. Sie bittet ihn, in zwei Minuten ihren Koffer zu bringen und Jun geht los, diesen zu holen.

Doch er kommt eine Minute zu spät und hinter ihr im Spiegel erscheint ein Mädchen. Sie heißt Suigintou und will den beiden nichts Gutes. Shinku bittet Jun immer und immer wieder ihren Koffer zu öffnen, doch Suigintou hat ihn durch Magie so eingeschüchtert, das er dies nicht kann. Plötzlich wird Shinku angegriffen und von schwarzen Federn umschlungen. Was wird passieren? Was ist Shinku für eine Puppe und wofür hat sie diese Fähigkeiten? Wird Suigintou Shinku vernichten?

Eigene Meinung
„Rozen Maiden“ ist die zweite Serie in Deutschland vom Studio Peach-Pit. Im Vergleich zu „DearS“ wurde der Zeichenstil, besonders Oberweiten und Körper, eher kindlicher Gestaltet. Aber die Hauptthematik bleibt: tollpatschiger Junge ohne Erfahrung mit anderen Menschen umzugehen bzw. mit dem weiblichen Geschlecht, trifft auf anderes Wesen und lernt dadurch viele nützliche Sachen. Dies mit einem Haufen Fantasy gepaart gibt eine gute, unterhaltsame Mischung und ist für Leser zwischen 12 und 14 Jahren geeignet.

Rozen Maiden: ©2003 Peach-Pit, Gentosha/Tokyopop

Rosen unter Marias Obhut

Name: Rosen unter Marias Obhut
Englischer Name: The Virgin Mary is Watching
Originaltitel: Maria-sama ga miteru
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Satoru Nagasawa
Romanvorlage: Oyuki Konno
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Rosen unter Marias Obhut Band 1Story
Yumi Fukuzawa geht in die erste Klasse der Lilian High School, einer katholischen Elitemädchenschule. Als Yumi, wie jeden Morgen, an der Marienstatur auf dem Schulgelände betet, begegnet ihr Sachiko Ogasawara, die „Rote Rosenknospe“, die Yumis Kragen zurechtrückt. Yumi ist davon so überrascht, dass sie rot wird. Dabei werden sie unbemerkt von Tsutako Takeshima aus der Foto-AG fotografiert.

In der Lilian High gibt es das Soeur-System. Ältere Schülerinnen suchen sich eine Schülerin aus einem unteren Jahrgang, für die sie dann Verantwortlich sind wie für eine kleine Schwester. Die Schülervertretung besteht aus den drei Vorsitzenden: der roten, weißen und gelben Rose. Diese Drei gehen in die dritte Klasse und haben fast alle eine „petit Soeur“, die man als „Knospen“ bezeichnet. Die Knospen haben meistens auch eine kleine Schwester, die „petit Soeurs der Knospen“.

Tsutako spricht Yumi daraufhin an, weil sie das eben geschossene Foto gerne beim Schulfest ausstellen möchte. Yumi ist überrascht, möchte jedoch einen Abzug des Bildes haben. Um das Foto auszustellen, brauchen sie jedoch noch die Erlaubnis der roten Rosenknospe und Yumi erhält den Auftrag, diese zu fragen. Nach dem Unterricht machen sich die beiden auf den Weg zur Rosenvilla, in der sich nach der Schule die Rosen und ihre petit Soeurs treffen.

Yumi nimmt all ihren Mut zusammen, um an der Tür anzuklopfen, als sie plötzlich freundlich von hinten angesprochen wird. Hinter ihr steht die hübsche Shimako Toda, die petit Soeur der weißen Rose. Diese lädt die beiden ein mit in die Villa zu kommen. Sie hören Sachiko schon auf der Treppe zum ersten Stock herumschreien.

Als sie die Tür erreicht haben und sie Shimako langsam öffnet, kommt ihnen Sachiko entgegengelaufen. Diese passt nicht auf und fällt über Yumi. Dadurch kommen alle Rosen und Knospen aus dem Zimmer, um sich nach Yumis Wohlbefinden zu erkundigen. Auch Sachiko ist freundlich zu ihr und fragt sie gleich, ob sie schon eine Soeur hat. Als Yumi sagt, dass sie keine hat, dreht sich Sachiko zu den andern um und bestimmt, dass Yumi von nun an ihre petit Soeur ist. Yumi ist, wie alle anderen auch, sehr überrascht, weigert sich jedoch nicht.

Rosen unter Marias Obhut Band 2Daraufhin erzählt die rote Rose Yume, dass Sachiko beim Schulfest das Aschenputtel im Theater spielen muss. Nun wird Yumi langsam klar, warum sie Sachikos kleine Schwester werden soll. Sachiko glaubt, wenn sie eine petit Soeur hat, braucht sie die Rolle nicht spielen, denn sie hasst Jungs und den Prinzen soll der Vorsitzende der Studentenvertretung der Hanadera High School, einer Jungenschule, spielen.

Yumi findet dies schon fast beleidigend, denn es sieht so aus, als hätte Sachiko die erst beste Erstklässerin zu ihrer petit Soeur machen wollen und auch die anderen glauben das. Tsutako zeigt das Foto vom Morgen. Daraufhin ist Sachiko richtig überrascht, da sie bis eben dachte Yumi zum ersten Mal zu sehen.

Sachiko muss nun die Rolle spielen, egal ob mit oder ohne petit Soeur. Doch sie hält daran fest, Yumi zu ihrer petit Soeur zu machen. Vor den Rosen möchte sie die Zeremonie mit Yumi durchführen. Kurz bevor Sachiko ihr den Rosenkranz umhängt, nimmt sie all ihren Mut zusammen und weigert sich ihre petit Soeur zu werden. Sie schlägt vor, dass jemand anders doch das Aschenputtel spielen könnte. Daher schlägt die rote Rose eine Wette vor: Wenn Sachiko es schafft, Yumi zu ihrer petit Soeur zu machen, muss Yumi das Aschenputtel spielen…

Eigene Meinung
„Rosen unter Marias Obhut“ aus der Feder von Satoru Nagasawa ist der gleichnamige Manga zum Roman von Oyuki Kanno, welcher im Herbst 2006 bei Tokyopop erscheint. Außerdem gehört der Manga zur Tokyopop-Aktion „Mädchen mögen Manga“. Zwischen Roman und Manga gibt es dennoch einige Abweichungen. Sonst wäre es auch langweilig Roman und Manga zu veröffentlichen. Der Zeichenstil von Satoru Nagasawa ist wunderschön zart und detailliert, wodurch die Charaktere richtig zur Geltung kommen. Diese Serie wird besonders für Mädchen ab 13 Jahren empfohlen.

Rosen unter Marias Obhut: © 2004 Satoru Nagasawa, Shueisha/Tokyopop

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