Focus 10

Name: Focus 10
Englischer Name:
Originaltitel: Focus 10
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Martina Peters
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Adrian ist ein scheinbar normaler junger Mann, der in einem Cafe arbeitet. Er landet des nachts immer wieder in einer alptraumhaften Welt. Unfreiwillig! Dort wandelt er zwischen den Nachtmahren bis er einen Weg zurück in seine Welt findet.

Dies stößt seiner Schwester Ada sehr auf, die den Nachtmahren, im Gegensatz zu ihm, hilflos ausgeliefert ist. Sie erstarrt gerade zu in ihrem Bett und kann sich nicht zur Wehr setzen. Darum ist sie auch sauer auf ihren Bruder, da sie sich von ihm im Stich gelassen fühlt. Doch wie soll er helfen können, wenn er es nicht steuern kann wie und wann er diese Welt betritt und wieder verlässt?

Dann trifft Adrian auch noch auf ein paar seltsame Gestalten in Kampfoutfits, welche den Menschen, die sich nicht gegen die Nachtmahre wehren können, helfen wollen. Sie möchten, dass er sich ihnen anschließt, da auch er in der Alptraumwelt wandeln kann. Doch daran hat er absolut kein Interesse! Vielmehr zweifelt er deren Verstand an!

Wird sich dies noch ändern? Insbesondere, wenn seine Schwester nun wirklich Gefahr drohen könnte?

Eigene Meinung
„Focus 10“ ist recht interessant, allerdings finde ich den Preis von 6,99 Euro für den doch recht schmalen und kurzen Band überteuert. Die Aufmachung ist zwar gut, aber dennoch hätte der Preis günstiger ausfallen können.

Für einen reinen deutschen Manga ist die Qualität der Zeichnungen dagegen wirklich herausragend. Sehr detailreich besonders bei den gruseligen Elementen, zieht einen die Geschichte doch schon in seinen Bann. Man möchte gern mehr erfahren! Wer sind die Gestalten in der anderen Welt, die den hilflosen Opfern helfen wollen? Woher hat Adrian die Kraft zwischen den Welten zu wandeln? Warum seine Schwester nicht? Hängt es mit dem frühen Tod der Eltern zusammen? Alles Fragen, die die kommenden Bände sicher beantworten werden.

Die Altersempfehlung liegt bei 14 Jahren und passt gut, da es zwar schon gruselig ist, aber doch nicht so arg wie zum Beispiel in den „Corpse Party“-Manga.

Fans von interessanten Horrorgeschichten, die sich Zeit lassen sich zu entwickeln und denen der recht schmale Umfang und dafür hohe Preis nichts ausmacht, sollten bei „Focus 10“ zugreifen!

Focus 10: © 2018 Martina Peters, Carlsen

Sister & Vampire

Name: Sister & Vampire
Englischer Name:
Originaltitel: Sister to Vampire
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2015
Deutschland: Altraverse 2018
Mangaka: Akatsuki
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Erna, eine junge Ordensschwester, fällt einem Vampir in die Hände, der sich einen Spaß daraus machen will, sie Gott zu rauben. Allerdings hätte Richter nicht mit der Vehemenz gerechnet, mit der sich die Menschenfrau gegen ihn wehrt.

Als Richter Erna vor einer großen Gefahr rettet unterbreitet sie ihm einen Vorschlag: Sie will ihm beibringen, was Gefühle sind. Danach könne er sie töten. Dies alles macht Erna noch interessanter für ihn und es entspinnt sich ein merkwürdiges Miteinander zwischen den Beiden.

Als dann auch noch ein junger Priester Erna zurück holen und Richter töten will, geht das Drama erst richtig los!

Was wird aus ihnen werden?

Eigene Meinung
„Sister & Vampire“ hat nicht gerade viel Handlung. Richter raubt die junge Frau, der perverse Priester versucht sie zurück zu bekommen, während Erna versucht Richter zu bekehren. Daneben gibt es reichlich sexuelle, blutige und auch actionreichere Szenen zu sehen.

Leider bleiben die Hauptcharaktere eher flach. Von Erna weiß man nur das sie ein Waisenkind ist, das in der Kirche ein Zuhause gefunden hat. Über Richter erfahren wir so gut wie nichts. Wie lange lebt er schon? War er schon immer ein Vampir oder wurde er dazu gemacht? Was sind Vampire in der Welt genau? Woher kommen sie? Total unsympathisch kommt dann auch noch der Priester her, der trotz seiner Stellung, ebenfalls ein Auge auf Erna geworfen hat und auch vor Folter und Mord nicht zurückschreckt. Einzig Erna gewinnt ein paar Sympathiepunkte, da sie nicht einfach so vor den männlichen Charakteren kuscht. Das reicht aber leider nicht aus, erfahren zu wollen, wie es weiter geht!

Zeichnerisch ist der Manga allerdings wirklich gut. Besonders in den blutigen und sexuellen Szenen wird viel Wert auf Details gelegt. Allerdings sind die Panels ab und an ein wenig zu textlastig und durch die teils recht große Schriftgröße wird das Visuelle etwas gestört.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist aufgrund der doch recht expliziten Szenen mehr als gerechtfertigt.

Am Ende muss sich aber wohl jeder selbst ein Bild machen, ob der Manga was für einen ist. Mich hat er leider nicht wirklich angesprochen, dafür fehlte mir einfach die Tiefe.

Sister & Vampire: © 2015 Akatsuki, Hakusensha/ Altraverse

Naruto Sasuke Shinden – Buch des Sonnenaufgangs

Name: Naruto Sasuke Shinden – Buch des Sonnenaufgangs
Englischer Name: Naruto: Sasuke’s Story [Sunrise]
Originaltitel: Naruto Sasuke-Shinden Raikohen
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2018
Autor: Shin Towada
Illustrator: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
Nach den Ereignissen des vierten Ninja-Weltkrieges befindet sich Sasuke, sehr zum Leidwesen von Sakura, auf einer Reise, um für all seine Verbrechen Buße zu tun. Außerdem verfügt er nun sowohl über ein Mangekyo-Sharingan als auch ein Rin’negan, weshalb es sicherlich viele Ninja auf ihn abgesehen haben und er die Einwohner Konohas mit seiner Anwesenheit nur unnötig in Gefahr bringen würde. Als mehrere Shinobi aus Konoha-, Kumo- und Kirigakure spurlos verschwinden und plötzlich wie hypnotisiert in ihre eigenen Ninja-Dörfer einfallen, ist schnell klar, dass eine Augenkunst dahinterstecken muss. Zu allem Überfluss explodieren die ferngesteuerten Shinobi auch noch, sobald man ihnen Wunden zufügt. Naruto und seine Freunde ziehen daher alle Register um das Dorf zu beschützen und die Ninja zu stoppen, ohne sie zu verletzen.

Auf seiner Reise durch Yu-no-Kuni lernt Sasuke währenddessen die drei ehemaligen Shinobi und Wanderartisten Chino, Nowaki und Io kennen, die sich an der Bande des dunklen Donners rächen wollen, denen Ios Tochter zum Opfer gefallen ist. Offenbar zieht jene Bande plündernd und mordend umher und löscht ganze Dörfer aus. Ihr Anführer Karyu verehrt Sasukes früheres Ich, insbesondere wegen seines Attentats auf die 5-Kage-Konferenz damals, weshalb sich Sasuke für all das verantwortlich fühlt und sich ihm und seinen Leuten in den Weg stellt. Es gelingt Sasuke zwar, Karyu und seine Bande in Gewahrsam zu nehmen, doch von Rachsucht getrieben, legt Io ein Feuer, bei dem sie alle umkommen. Zwischen Karyus Bande und den explodierenden Ninja scheint es jedoch eine Verbindung zu geben, weshalb Sasuke sich an Orochimaru wendet, um Nachforschungen anzustellen. Ihre Spurensuche führt die beiden auf eine Insel, auf der reiche Leute Shinobi wie Sklaven halten und in einer Arena gegeneinander kämpfen lassen. Der Sieger erhält den Shinobi des Verlierers. Wird Sasuke alle Sklaven befreien und die Drahtzieher hinter den Angriffen auf die Ninja-Dörfer ausfindig machen können?

Eigene Meinung:
„Sasuke Shinden“ ist der erste von einer Reihe von Romanen, die die Ereignisse während des Zeitsprungs zwischen dem vorletzten und letzten Kapitel des „Naruto“-Mangas aus der Sicht verschiedener Charaktere beleuchten. Der Schreibstil ist zwar äußerst minimalistisch und detailarm, aber ich hatte trotzdem sehr viel Freude beim Lesen, weil die Geschichte tiefe Einblicke in Sasukes Gedanken- und Gefühlswelt gewährt, insbesondere im Hinblick darauf, wie Naruto ihn beeinflusst hat und wie Sasuke dadurch nun auch selbst die Fähigkeit erlangt, wiederum andere aus der Dunkelheit zu befreien, was einen sehr schönen Kontrast zum ewigen Kreislauf von Hass und Rache darstellt, der seit jeher wie ein Fluch auf der Ninja-Welt lastet und natürlich in diesem Roman ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Sämtliche Ninjutsu werden sowohl mit den aus dem Manga bekannten japanischen Namen als auch den wortwörtlichen Übersetzungen ins Deutsche aufgeführt, was eine erhebliche Verbesserung zu bisherigen „Naruto“-Novels darstellt. Selbst die Beschreibung von Masashi Kishimoto im Anhang wurde korrigiert, womit Carlsen seine Lernfähigkeit unter Beweis stellt.

Der Roman richtet sich ausschließlich an all jene, die entweder den Manga komplett gelesen oder den Anime bis zur letzten Staffel gesehen haben (die Handlung des Romans findet sich in „Naruto Shippuden“ Folge 484 bis 488 wieder). Erfüllt ihr eines dieser beiden Kriterien, solltet ihr unbedingt zuschlagen! Sasuke-Fans sowieso! Bleibt nur zu hoffen, dass Carlsen auch noch alle weiteren Romane veröffentlicht, die sich dem Zeitsprung widmen.

© Ban_Mido

Naruto: Sasuke Shinden – Buch des Sonnenaufgangs: © 2015 Masashi Kishimoto, Shin Towada, Shueisha / Carlsen

K – The First

Name: K – The First
Englischer Name:
Originaltitel: K – The First
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2014
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Original: GoRA -GoHands
Story: Hideyuki Furuhashi
Zeichnungen: Rin Kimura
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Hat der unbedarfte Yashiro wirklich einen Mord begangen, wie es ihm ein junger Mann namens Kuro vorwirft?

Er selbst kann sich an solch einen Vorfall nicht erinnern! Wenn er allerdings nicht von Kuro getötet werden will, muss Yashiro beweisen, dass er nicht der Täter ist. Nur wieso sieht der Täter auf dem Film den ihm der andere zeigt wie er selbst aus?

Daher wird es nicht leicht sein seine Unschuld zu beweisen, da Yashiro nicht wirklich viel mit Beziehungen zu anderen Leuten am Hut hat und seine Zeit lieber allein mit seiner Katze verbringt. Die entpuppt sich zu dem auch noch als nicht normal, da sie auf einmal die Gestalt einer jungen Frau annehmen kann!

Was ist nur los? Was ist das für ein Wahnsinn und warum wird gerade Yashiro da mit hineingezogen? Was sind das genau für Clans, die ebenfalls hinter ihm her sind? Ist er selbst einer der Könige, die von einer mysteriösen Schiefertafel aus Nazizeiten erwählt wurden? Und hat er wirklich ein Mitglied des Homra-Clans ermordet und damit fast einen Krieg zwischen den Clans angezettelt?

Eigene Meinung
„K – The First“ erzählt die Geschichte des Anime von 2012 nach. Der Manga ist in drei Bänden abgeschlossen.

Spannend ist der Manga ganz sicher für Fans des Anime und dessen Nachfolgern, welche ihre Sammlung vervollständigen und oder noch tiefer in die Geschichte eintauchen möchten. Aber auch für Neulinge, die gerade erst auf den Manga gestoßen sind und den Anime noch nicht gesehen haben, ist dieser eindeutig was.

Ich gehöre zur zweiten Kategorie. Zwar hatte ich von dem Anime schon gehört, mir auch mal einen Trailer angesehen, aber den Anime selbst noch nicht gesehen. Bisher gefällt mir die Geschichte aber schon sehr gut. Es wird genug erklärt, dass man nicht ganz im Regen steht und genug offen gelassen, dass man wirklich darauf erpicht ist, zu erfahren, was hinter allem steckt. Daher hat man den Manga auch schnell durchgelesen, da die Spannung einen dazu bringt ihn kaum aus der Hand zu legen, auch wenn er doch ein wenig textlastig ist.

Hat Yashiro wirklich jemanden getötet? Ist er wirklich der farblose König? Oder steckt doch jemand ganz anderes hinter dem Mord und will es ihm nur in die Schuhe schieben? Sicher ist nur, dass Yashiro selbst auch recht ungewöhnlich ist, man aber bei seinem unbedarften, leicht trotteligen Verhalten nicht gerade annehmen möchte, dass er getan hat, was ihm vorgeworfen wird! Ob er es war wird sich dann wohl in den nächsten Bände zeigen.

Neben Yashiro treten auch noch einige Nebencharaktere auf, welche mal mehr und mal weniger stark vorkommen. Am häufigsten hat man mit Kuro und Neko zu tun, aber auch ein paar Mitglieder aus anderen Clans wird etwas Raum eingeräumt. Dies ist auch wichtig für den Aufbau der Geschichte, da man ja verstehen soll was es mit den sieben Königen und der Schiefertafel genau auf sich hat und worum es am Ende genau geht.

Zeichnerisch wird viel Wert auf Details gelegt, allerdings kommen mir die Charaktere manchmal ein wenig zu kindlich und weich rüber, dafür dass sie in knallharten Clans sind, die sich bekriegen. Dagegen herrscht in den Kampfszenen, die hier aber noch ein wenig rar sind, doch eine gute Dynamik. Aufgrund der Action und der doch auch teils eher dunklen Handlung, besonders in Bezug auf den Mord, fände ich eine Altersempfehlung von 12 Jahren nicht schlecht. Vom Verlag wurde allerdings keine abgegeben.

Im Laufe des Jahres folgt mit „K – Countdown“ auch noch ein weitere Manga aus dem K-Universum, der an dem bei KSM erschienenen Animefilm anschließt. Sicherlich finden aber auch die weiteren Manga, Anime und Novellen zu „K“, welche in Japan schon erschienen sind, einen Weg zu uns nach Deutschland.

Fans von wirklich spannenden Geschichten sollten „K – The First“ auf jeden Fall eine Chance geben! Damit macht man ganz sicher nichts falsch!

K – The First: © 2014 Rin Kimura, Hideyuki Furuhashi, GoRA – GoHands, Square Enix/ EMA

Armed Girl’s Machiavellism

Name: Armed Girl’s Machiavellism
Englischer Name: Armed Girl’s Machiavellism
Originaltitel: Busô Shôjo Machiavellism
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Story: Yuya Kurokami
Zeichnungen: Karuna Kanzaki
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Die private Aichi-Gemeinschaftsschule gilt als besondere Schule für Problemschüler, die anderswo rausgeworfen wurden. Dieses Schicksal ereilte auch den lässigen Fudo Nomura. An der neuen Schule erlebt er sein blaues Wunder. Nicht nur tragen alle Schülerinnen dort kleinere Waffen wie Schlagstöcke zur Selbstverteidigung. Darüber hinaus gibt es ein Quintett an besonders begabten Schwertkämpferinnen, die ihre Klingen auch während des Unterrichts tragen dürfen, um die männlichen Schüler zu disziplinieren.

Die meisten ehemaligen Raufbolde zogen früher oder später die Schwänze ein. Nicht so Nomura. Er denkt gar nicht daran, sich unterzuordnen, weswegen er schon am ersten Tag mit der strikten Schwertkämpferin Rin Onigawara zusammenstößt. Die geht in seine Klasse und will ihn gleich zusammenstutzen. Im Kampf mit ihr offenbart Nomura zur allseitigen Überraschung aber ungeahnte Fähigkeiten und nicht zuletzt eine besondere Kampftechnik, mit der er Rin besiegen kann. Dass er das Mädchen mit der Oni-Maske auch noch versehentlich küsst, scheint zunächst katastrophale Folgen zu haben. Schnell erweist sich der Unfall aber als Glückstreffer. Denn Rin hat bei der Gelegenheit eine gewisse Zuneigung zu Nomura entwickelt und wird dadurch ihm gegenüber offen für Gefälligkeiten.

Zu seinem Pech hat Nomura aber durch seinen Sieg die Aufmerksamkeit der Schule auf sich gezogen. Und so stehen die Schülerinnen bald Schlange, um sich mit ihm im Kampf messen zu können…

Eigene Meinung
Nicht nur im Kino hat man das Gefühl die Storys der neuen Filme größtenteils schon zu kennen. Leider setzt auch der deutsche Manga-Markt verstärkt auf Altbewährtes, das wohl sichere(re) Einkünfte prophezeit. So ist „Armed Girl’s Machiavellism“ ungeachtet des verheißungsvollen Titels eine Mischung aus „Prison School“ und Schuldmädchen-Martial Arts-Serie wie „Ikki Tousen“ oder zuletzt „Dragons Rioting“. „AGM“ (so die offizielle Abkürzung) richtet sich aber an eine jüngere Zielgruppe. Dementsprechend sind die Mädchen kleiner und niedlicher, die Kämpfe vordergründiger und es gibt weniger Fanservice. Grundsätzlich ist aber nichts an der Handlung wirklich neu, gerade die Situationskomik greift hauptsächlich auf bekannte Muster zurück (versehentliche Küsse, Sprachschwierigkeiten bei Halb-Japanern etc.). Einziger erfreulicher Lichtblick ist der Protagonist Nomura, der locker durch die Handlung zu schlendern scheint.

Angereichert werden die Schulscharmützel mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten des Titelgebers Niccolo Machiavelli. Der war um ca. 1500 Diplomat und prägte als Autor eine Philosophie der Herrschaft durch gewalttätige Unterdrückung aller Gegner. Wenn er wüsste, wofür sein Name heute alles verwendet wird, würde der historische Machiavelli sich wahrscheinlich im Grabe herumdrehen.

© Rockita

Armes Girl‘s Machiavellism: © 2014  Yuya Kurokami / Karuna Kanzaki  Kadokawa Corp. / EMA

 

To your Eternity

Name: To your Eternity
Englischer Name:
Originaltitel: Fumetsu no Anata he
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2017
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Yoshitoki Oima
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Ein unbekanntes Wesen wird auf die Erde geschickt. Am Anfang ist es nur eine Kugel. Aber je mehr es von der Welt sieht, je mehr Lebewesen es trifft und emotionale Traumata es erlebt, desto weiter entwickelt es sich.

Zuerst trifft es auf einen sterbenden Wolf und nimmt dessen Form an. Es trifft in der Gestalt dann auf einen jungen Mann, der ganz allein in den weiten einer Winterlandschaft lebt und hart ums Überleben kämpft. Die anderen Dorfbewohner sind losgezogen, um eine neue Heimat zu finden und hatten ihn mit den Alten zurück gelassen. Doch diese starben und so war nur noch er dort. Ganz allein, nur mit seinem Wolf.

Doch der Drang den anderen zu folgen wird zu stark und sie machen sich auf den Weg. Allerdings verletzt sich der junge Mann schwer und die Wahrheit über den Verbleib seiner Leute lässt ihn einen Teil seines Verstandes verlieren. Am Ende verliert er sein Leben und der Wolf wird zu dem jungen Mann.

Er zieht weiter, sucht nach immer neuen Reizen, um sich weiter zu entwickeln und findet diesen unter anderem in einem monströsen Bären und einem kleinen Mädchen.

Wie wird das Wesen, das von dem Mädchen einen Namen erhält, weiterentwickeln? Wird es irgendwann seine Unsterblichkeit verfluchen? Und wer hat das Wesen geschickt?

Eigene Meinung
„To your Eternity“ ist ein eher ruhig anmutender Manga, der dennoch viel Schauwert bietet und hin und wieder auch etwas Action, aber auch eine gewisse Traurigkeit in sich birgt. Die Zeichnungen sind wirklich toll, sehr detailreich und unterschiedlich in seinen Stilen, was die Stimmungen der verschiedenen Abschnitte des Manga wirklich gut unterstreicht.

Das Wesen lernt beständig dazu. Erleidet dabei aber auch viel Schmerz, den der Reiz den es braucht um sich weiter zu entwickeln endet zumeist mit seinem Tod. Allerdings kommt es immer wieder zurück ins Leben. Es lernt jedes Mal dazu. Nimmt andere Gestalt an und wird mit der Zeit sicher auch lernen was Gefühle sind und zu sprechen anfangen. Wird es verstehen was es heißt zu leben, zu lieben und wie befreiend es auch sein kann einmal endgültig zu sterben?

Dies ist gerade das was den Manga so spannend macht, so ruhig er hin und wieder schon mal ist. Was bedeutet es zu Leben? Was ist ein Leben wert und ist ewiges Leben wirklich erstrebenswert? Gerade um die Antworten es Wesens darauf zu erfahren, wird man sicher auch die weiteren Bände des Manga kaufen wollen. Zumal es sicher auch interessant sein wird zu erfahren, wer es genau war, der die Kugel auf die Erde geworfen hat!

Eine Altersempfehlung gibt es nicht, aber ich denke das man schon um die 12 Jahre alt sein sollte, um die Geschichte und deren Hintergründigkeit auch wirklich zu verstehen. Zudem sind ein paar Szenen doch ein wenig heftig. Besonders dann, wenn sich das Wesen nach einem grauenvollen Tod wieder zusammensetzt und heilt.

Fans von wirklich guten, hintergründigen Geschichten, mit einer Spur Action und ganz viel Gefühl, sollten bei „To your Eternity“ unbedingt zugreifen!

To your Eternity: © 2017 Yoshitoki Oima, Kodansha/ EMA

Girls und Panzer – Little Army

Name: Girls und Panzer – Little Army
Englischer Name: Girls & Panzer – Little Army
Originaltitel: Girls und Panzer – Little Army
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Story: Girls und Panzer Projekt
Zeichnungen: Tsuchii
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story:
Die 16-jährige Miho Nishizumi hat dem Panzerfahren abgeschworen, doch 6 Jahre zuvor brennt sie noch voller Leidenschaft dafür, da sie zu ihrer großen Schwester Maho aufsieht, die kürzlich bei einem Panzer-Turnier gegen eine deutsche Schule gewonnen hat. Daraufhin zeigen zum ersten Mal in Mihos Leben einige ihrer Klassenkameradinnen ebenfalls Interesse am Panzerfahren: die tollpatschige Hitomi Yuzumoto und die sportliche Chihiro Yusa. Die beiden sind seit jeher beste Freundinnen und wollen nun auch mit Miho befreundet sein. Doch als die drei das Panzerfahren üben, verstaucht sich Chihiro das Fußgelenk und kann nicht mehr fahren. Hilfe naht ausgerechnet in Form der zickigen Halbjapanerin Emi Nakasuga, die aus Deutschland kommt und Japan hasst, weil sich kaum eine Gleichaltrige für Panzer interessiert. Es ist Emi also genauso ergangen wie Miho, weshalb die beiden sich gut verstehen. Nach anfänglichen Streitigkeiten zwischen Chihiro und Emi werden die vier ungleichen Mädchen ein Team und fahren immer wieder gemeinsam Panzer.

Chihiro befürchtet allerdings, dass Hitomis Begeisterung für Panzer schon bald wieder verfliegen könnte, weil sie nicht sonderlich gut darin ist und sich schon immer schnell für Dinge begeistern konnte, die sie genauso schnell wieder aufgegeben hat. Wie sich jedoch herausstellt, ist diese Angst völlig unbegründet, da Hitomi insgeheim fleißig alles über Panzer gelernt hat, um mit den anderen mithalten zu können. Die Lage eskaliert, als Maho zurückkehrt und Emi gesteht, dass sie einen ziemlichen Hass auf Mihos große Schwester hat, da Emis große Schwester im Finale des Turniers gegen Maho verloren hat. Das Ganze macht Miho sehr zu schaffen, weshalb sie beschließt, ein Panzerduell gegen Mahos Team zu arrangieren. Auf die Weise sollen sich Emi und Maho besser kennenlernen. Als Miho jedoch erfährt, dass Emi in nur einem Monat nach Deutschland zurückkehren wird, zeigt sich, dass hinter Emis Hass auf Maho sehr viel mehr steckt als gekränkte Eitelkeit…

Eigene Meinung:
„Girls und Panzer – Little Army“ behandelt Mihos Grundschulzeit und obwohl es in dem Manga um Panzer geht und er in einem Seinen-Magazin publiziert wurde, würde ich ihn eher als Shojo-Titel einordnen. Denn im Grunde genommen ist er vom Stil her wie „Card Captor Sakura“, nur mit Panzern statt Clow Cards. Als ich „Girls und Panzer“ gelesen habe, ist mir negativ aufgefallen, dass die Mädchen sich gleich auf Anhieb gut verstehen und perfekt miteinander harmonieren. Darum gefällt es mir sehr gut, dass im Gegensatz dazu die vier Mädchen in „Little Army“ erst viele Reibereien überstehen müssen, um ein Team zu werden. Die Hauptthemen sind also Streit und Versöhnung, was auch an „DoReMi“ erinnert.

„Girls und Panzer – Little Army“ gehört zu den Mangas, die man absolut nicht nach dem ersten Band beurteilen sollte, da sich die ganze Action erst im zweiten Band abspielt. Der Zeichenstil ist total niedlich und Mihos Grundschulzeit wird mit viel Liebe zu den Charakteren erzählt, weshalb „Little Army“ ein absolutes Must-Have für „Girls und Panzer“-Fans ist. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da die Mini-Serie ja sozusagen ein Prequel der Hauptreihe ist. Lediglich zu Beginn jedes Bandes gibt es kurze Szenen mit der 16-jährigen Miho aus der Gegenwart. Auch für Mädchen lesenswert!

© Ban_Mido

Girls und Panzer – Little Army: © 2012 Girls und Panzer Projekt, Tsuchii, Kadokawa / EMA

Naruto – Unschuldiges Herz, blutroter Dämon

Name: Naruto – Unschuldiges Herz, blutroter Dämon
Englischer Name: Naruto – Innocent Heart, Demonic Blood
Originaltitel: Naruto – Shiro no Douji, Keppu no Kijin –
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2002
Deutschland: Carlsen 2008
Autor: Original-Story: Masashi Kishimoto
Story: Masatoshi Kusakabe
Illustrator: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Als in Konohagakure ein grausames neunschwänziges Fuchsungeheuer wütet und viele Menschenleben kostet, wird es vom vierten Hokage unter Einsatz seines Lebens in einem Säugling versiegelt. Dieser Säugling heißt Naruto Uzumaki und wird seine ganze Kindheit hindurch von allen Dorfbewohnern gemieden, da sie in ihm nur das Ungeheuer sehen, das ihre Freunde und Familienmitglieder umgebracht hat. Naruto selbst weiß davon allerdings nichts und spielt immer wieder Streiche, um Aufmerksamkeit zu erregen. Damit geht er vor allem seinem Lehrer Iruka, der ja für ihn die Verantwortung trägt, gehörig auf die Nerven. Bei der Abschlussprüfung der Ninja-Akademie muss jeder einen Bunshin, einen Doppelgänger von sich, erschaffen, ausgerechnet die eine Technik, die Naruto so gar nicht beherrscht! Also kommt es, wie es kommen muss und Iruka lässt Naruto als Einzigen durchfallen.

Mizuki, ein anderer Lehrer an der Akademie, nennt Naruto einen Weg, um Iruka doch noch zu beeindrucken: Er soll eine geheime Schriftrolle mit verbotenen Künsten vom dritten Hokage stehlen. Gesagt, getan. Eifrig übt der naive Junge daraufhin eine der Techniken auf der Schriftrolle ein, bis Iruka ihn schließlich findet und herauskommt, dass Mizuki ihn nur benutzt hat, um an die Schriftrolle zu kommen. Als Mizuki Naruto umbringen will, wird dieser von Iruka beschützt und auf Mizukis schockierende Enthüllung, dass Naruto das Fuchsungeheuer sei, erwidert Iruka, dass Naruto für ihn kein Ungeheuer sondern sein Schüler ist, den er sehr achtet. Von Irukas Worten gerührt, demonstriert Naruto seine neue Kunst: Er erschafft tausend Kagebunshin, sogenannte Schattendoppelgänger, die anders als normale Bunshin real sind und sogar selbständig agieren können. Mit dieser Technik überwältigt Naruto Mizuki und besteht doch noch die Abschlussprüfung. Allerdings soll er künftig ein Team mit dem kühlen Sasuke bilden, den er so gar nicht leiden kann. Aber auch Sakura, für die Naruto schwärmt, wird seine Kameradin und gemeinsam mit ihrem neuen Meister, dem Jo-Nin Kakashi, bilden sie von nun an das Team 7. Einer ihrer Aufträge konfrontiert die drei frisch gebackenen Ninjas schon viel früher mit der harten Realität der Ninja-Welt, als ihnen lieb ist und bringt sie ernsthaft in Lebensgefahr…

Eigene Meinung:
„Unschuldiges Herz, blutroter Dämon“ ist der erste von einer ganzen Reihe von „Naruto“-Romanen. Ehrlich gesagt, habe ich bisher immer einen großen Bogen um das Buch gemacht, weil es sich dabei lediglich um eine Nacherzählung des ersten Story-Arcs der Manga-Reihe bzw. der ersten Staffel des Animes handelt. Konträr zum Klappentext wird die Chu-Nin-Prüfung hier nicht mehr behandelt. Tatsächlich musste ich mich beim Lesen stellenweise etwas durchquälen, da ich ja immer schon genau wusste, was passieren wird, allerdings hat es auch Spaß gemacht, nach all der Zeit noch einmal einen Blick auf die Anfänge des Epos zu werfen, nun wo die Manga-Reihe schon eine Weile abgeschlossen ist. Der Mehrwert gegenüber Manga und Anime besteht darin, dass man tiefere Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt von Naruto und Iruka bekommt. Außerdem bietet der Roman einige Szenen, die im Manga nicht vorkommen, wie z. B. Narutos Begegnung mit Hinata nach Verkündung der Team-Zusammenstellungen und die Versiegelung des Fuchsungeheuers. Letztere ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da sich die Beschreibung der Ereignisse nicht wirklich mit dem deckt, was man in späteren Manga-Bänden über die Umstände jener Versiegelung erfährt.

Der Novel taugt nicht als Ersatz für die ersten paar Manga-Bände, da einiges weggelassen wird, wie z. B. Narutos erste Begegnung mit Konohamaru und einige anfängliche Querelen des Teams 7, darunter Narutos und Sasukes unfreiwilliger Kuss. Mit über 280 Seiten ist dieser Roman bisher mit Abstand der dickste und anders als die anderen Light-Novels wartet er mit deutlich mehr Illustrationen von Masashi Kishimoto auf, wobei mich die Auswahl der Artworks aus dem Original-Manga teilweise verwundert hat, da man bedeutsamere Bilder hätte nehmen können. „Unschuldiges Herz, blutroter Dämon“ bietet nicht viel Neues und ist daher alles andere als ein Must-Have. Ich kann diesen Light-Novel eigentlich nur all denen empfehlen, die Lust auf einen Nostalgie-Trip haben. Der allererste Story-Arc von „Naruto“ ist außerordentlich gut, also lohnt es sich, ihn noch einmal zu lesen.

© Ban_Mido

Naruto – Unschuldiges Herz, blutroter Dämon: © 2002 Masashi Kishimoto, Masatoshi Kusakabe, Shueisha / Carlsen

Werewolf Game – Beast Side

Name: Werewolf Game – Beast Side
Englischer Name:
Originaltitel: Jinroh Game Beast Side
Herausgebracht: Japan: Takeshobo 2016
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Story: Ryo Kawakami
Zeichnungen: Koudo
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story:
Unmittelbar nachdem Airi Nishina und Konomi Inoue als einzige Bürger das mörderische Werewolf Game überlebt haben, erfahren sie, dass sie lediglich die erste Halbzeit hinter sich haben. Denn sie müssen noch ein weiteres Werewolf Game gewinnen, um tatsächlich freizukommen und die 100 Millionen Yen Gewinnsumme einzustreichen. Dieses Mal sind sie allerdings die Werwölfe. Abermals sind sämtliche Teilnehmer Schüler der Hokusetsu-Highschool, doch es gibt mehrere Regeländerungen: Bei diesem Durchgang sind es gleich drei Werwölfe (Jun Ise ist der dritte im Bunde und auch er hat zuvor bereits – unabhängig von Airi und Konomi – einen Durchgang als Bürger überlebt), es gibt neue Sonderrollen, wie einen Leibwächter, der jede Nacht jemanden vor den Wölfen schützen kann und siamesische Zwillinge, zwei sogenannte „Mitwisser“, die vom jeweils anderen wissen, dass er ein Bürger ist und die Exekutionen müssen nicht mehr von den Mitspielern ausgeführt werden, sondern erfolgen automatisch durch das Halsband des jeweiligen Spielers. Dieses versprüht z. B. Säure oder explodiert.

Gleich die erste Abstimmung kommt Airi und Konomi äußerst gelegen, da sich Yuki Yanagawa völlig naiv freiwillig wählen lässt, um zu beweisen, dass niemand bei diesem Spiel wirklich sterben muss. Falsch gedacht! Sofort nach der Urteilsverkündung wird er durch sein Halsband eliminiert. Besser könnte es für die Werwölfe eigentlich gar nicht laufen, doch gleich in der ersten Nacht schützt der Leibwächter ausgerechnet Kosone, den sie als erstes Opfer auserkoren haben. Als wäre das nicht schon schlimm genug, outet sich Makoto Saeki am nächsten Tag äußerst selbstbewusst als Mitwisserin und nimmt das Zepter in die Hand. Vor den Werwölfen fürchtet sie sich kein Stück, da sie ja weiß, dass diese es in erster Linie auf die Seherin und den Leibwächter abgesehen haben. Wie sich herausstellt, hegt auch dieses Mal wieder jeder einen Groll gegen einen der anderen Mitspieler. So behauptet Taira, dass seine Freundin Hara ihm unter vier Augen offenbart hätte, dass sie ein Werwolf ist. Doch Airi weiß, dass das unmöglich stimmen kann. Was steckt hinter dieser Lüge? Und wird Airi auch als Werwolf in der Lage sein, das tödliche Spiel zu gewinnen?

Eigene Meinung:
„Werewolf Game – Beast Side“ knüpft nahtlos an den letzten Band von „Werewolf Game“ an, weshalb ihr diese Reihe zuerst lesen solltet. Beide Mangas basieren auf dem Gesellschaftsspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“. Während das Spiel in der Vorgängerserie ziemlich spartanisch gespielt wurde (es gab lediglich Bürger, Werwölfe und die Seherin), ist das zweite Spiel durch die neuen Rollen Leibwächter und Mitwisser wesentlich komplexer und interessanter. Außerdem hat das vorangegangene Spiel aus der unschuldigen Airi Nishina, die sich stets aus der Verantwortung gezogen und anderen die Drecksarbeit überlassen hat, eine eiskalte Strategin und fest entschlossene Kämpferin gemacht. Allein um ihre Entwicklung von Anfang an mitzuerleben, lohnt es sich schon, auf jeden Fall auch das Prequel zu lesen. Außerdem kann man natürlich gespannt sein, wie sehr sie sich noch im weiteren Verlauf von „Beast Side“ und vielleicht sogar darüber hinaus verändern wird, da mit „Werewolf Game – Crazy Fox“ in Japan bereits ein weiteres Sequel in den Startlöchern steht.

Auch „Beast Side“ wird von EMA ab 16 Jahren empfohlen und die Bände sind daher eingeschweißt. Dies auch völlig zurecht, denn die durch das jeweilige Halsband durchgeführten Exekutionen sind noch um einiges grausamer als die zuvor durch Spieler erfolgten Tötungen. Insbesondere Yanagawas Tod durch eine vom Halsband abgesonderte Säurewolke ist absolut nichts für schwache Nerven. Erschwerend hinzu kommt Koudos makelloser Zeichenstil, der gerade diese Gewaltdarstellungen umso authentischer und abstoßender aussehen lässt. Wer jedoch hart im Nehmen ist und von Mystery-Mangas im Stil von „Doubt“ gar nicht genug kriegen kann, kommt um diesen Manga nicht herum.

© Ban_Mido

Werewolf Game – Beast Side: © 2016 Ryo Kawakami, Koudo, Takeshobo / EMA

Seraph of the End – Guren Ichinose: Catastrophe at Sixteen

Name: Seraph of the End – Guren Ichinose: Catastrophe at Sixteen
Englischer Name: Seraph of the End – Guren Ichinose: Catastrophe at Sixteen
Originaltitel: Owari no Seraph – Ichinose Guren, 16-sai no Catastrophe
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: KAZÉ 2017
Autor: Takaya Kagami
Illustrator: Yamato Yamamoto
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 9,90 €

Story:
Guren Ichinose ist das zukünftige Oberhaupt des „Ordens des Kaiserlichen Mondes“, der sich einst von den „Kaiserlichen Dämonen“ unter der Führung der Hiragi-Familie abgespalten hat. Kein Wunder also, dass man ihn und Mahiru Hiragi im zarten Alter von fünf Jahren voneinander getrennt hat, als die beiden anfingen, Gefühle füreinander zu entwickeln. Der Orden des Kaiserlichen Mondes existiert seit jeher im Schatten der Kaiserlichen Dämonen und letztere machen sich einen Spaß daraus, die Ichinoses an der 1. Shibuya-Oberschule aufzunehmen, der besten Magieschule Japans, von der normale Menschen nichts wissen. Dort werden die Hiragis und andere renommierte Familien dann regelrecht von den Lehrern dazu ermuntert, auf den Ichinoses herumzuhacken, um ihnen zu zeigen, wer der Boss ist. Dieses Mobbing wird Guren also die nächsten drei Jahre erdulden müssen, fest entschlossen, niemandem seine wahre Stärke zu offenbaren und die Rolle des Deppen zu spielen, um von den Hiragis maßlos unterschätzt zu werden. Schließlich ist es sein Lebensziel, die Hiragis zu stürzen und dafür zu sorgen, dass sein Orden des Kaiserlichen Mondes eines Tages an die Macht kommt. Ihm stehen zwar zwei weibliche Bodyguards zur Seite, doch natürlich werden die beiden anderen Klassen zugeteilt als Guren.

Gleich vom ersten Tag an testet Shinya Hiragi den genervten Guren bei jeder Gelegenheit, da er ahnt, dass das künftige Oberhaupt des Kaiserlichen Mondes sehr viel mehr auf dem Kasten hat, als es durchscheinen lässt. Wie sich herausstellt, verfolgt nämlich auch Shinya das Ziel, den Hiragis den Garaus zu machen, da er nur adoptiert wurde und von den leiblichen Hiragis wie Dreck behandelt wird. In Guren vermutet er einen Verbündeten im Kampf gegen die Hiragis. Selbst nachdem Shinya diesem eröffnet, dass er und Mahiru miteinander verheiratet werden sollen, lässt sich Guren lieber von ihm die Knochen brechen, als irgendjemandem sein wahres Können zu offenbaren. Die Situation ändert sich jedoch, als die Hyakuya-Sekte wiederholt an Guren herantritt, um ihn auf ihre Seite zu ziehen, denn auch sie plant einen Krieg gegen die Kaiserlichen Dämonen. Da den Hyakuyas allerdings entsetzliche Menschenexperimente nachgesagt werden, lässt sich Guren nicht darauf ein. Als die Hyakuya-Sekte schließlich einen Überraschungsangriff auf die 1. Shibuya-Oberschule startet, werden viele von Gurens Mitschülern vernichtet und er hat keine andere Wahl mehr, als Shinya sein wahres Talent zu zeigen und mit diesem zusammen Seite an Seite gegen die Sekte zu kämpfen. Plötzlich zeigt sich die wahre Drahtzieherin hinter dem Krieg: Niemand geringeres als Mahiru Hiragi hat ihren eigenen Clan verraten und steckt hinter alledem! Sie lässt alles so aussehen, als hätte die Hyakuya-Sekte sie entführt, doch in Wirklichkeit wünscht sie sich nichts mehr als den Untergang der Hiragis, um endlich mit Guren zusammen sein zu können…

Eigene Meinung:
Diese Light Novel-Reihe spielt 8 Jahre vor den Ereignissen des „Seraph of the End“-Mangas und hier ist Dickschädel Guren der Hauptcharakter. Ehrlich gesagt, konnte ich ihn in der Hauptreihe nie wirklich leiden, doch in den Light Novels ist er mir doch etwas ans Herz gewachsen. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass ausgerechnet ein so stolzer und starker Charakter wie er einmal Opfer von Mobbing, Spott und Häme gewesen ist. Noch nie zuvor habe ich einen Light Novel so verschlungen wie diesen. Die Geschichte ist sehr spannend und lebendig erzählt und das Erzähltempo genau richtig. Mein einziger Kritikpunkt ist der Prolog bzw. die Ausgangssituation. Mal ehrlich: Welche Fünfjährigen(!) sind schon so heftig ineinander verliebt, dass sie zehn Jahre lang hart trainieren, nur um eines Tages stark genug zu sein, um sich gegen die Familie aufzulehnen und ein Paar werden zu können? Das ist mir dann doch etwas zu unrealistisch.

Wenn man über diesen kleinen Schönheitsfleck und die doch etwas zahlreichen Tippfehler hinwegsehen kann, bietet sich einem die wahrscheinlich beste Light Novel-Reihe, die es bisher nach Deutschland geschafft hat! Da die Romane aus denselben Federn stammen wie der Manga, bewegt sich die Story auf demselben hohen Niveau. Darüber hinaus vermittelt das Prequel wichtiges Hintergrundwissen, u. a. über die Beziehungen zwischen den Hiragis, den Ichinoses und der Hyakuya-Sekte, um in der Manga-Reihe alles zu verstehen. Gerade in den späteren Manga-Bänden spielen die Konflikte zwischen den Kaiserlichen Dämonen und dem Kaiserlichen Mond nämlich noch eine wichtige Rolle. „Guren Ichinose: Catastrophe at Sixteen“ bietet Action, Humor, Dramatik, Romance, Mystery und äußerst unterhaltsame Charaktere. Ein wahrer Leckerbissen, nicht nur für „Seraph of the End“-Fans!

© Ban_Mido

Seraph of the End – Guren Ichinose: Catastrophe at Sixteen: © 2013 Takaya Kagami, Yamato Yamamoto, Kodansha / KAZÉ

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