Radiant

Name: Radiant
Englischer Name:
Originaltitel: Radiant
Herausgebracht: Frankreich: Ankama 2013
Deutschland: Pyramond 2016
Mangaka: Tony Valente
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 10,00 €

Story:
Gefährliche Ungeheuer, die Nemesis, fallen vom Himmel und bedrohen die Menschheit! Jeder, der mit ihnen in Berührung kommt, erhält einen tödlichen Stromschlag – nur 0,01% überleben und müssen die Nemesis nicht mehr fürchten: die sogenannten „Infizierten“. Sie sind Zauberer und die einzigen, die die Nemesis aufhalten können. Dennoch werden sie von den normalen Menschen gefürchtet und verstoßen. Die Infektion äußert sich bei jedem anders: Seth sind zwei kleine Hörner gewachsen, seine Lehrmeisterin Alma bekommt immer Kopfschmerzen. Wobei diese wohl so manches Mal auch auf Seths ungestümes Verhalten zurückgehen. So hält er Elefantenkühe, ganz normale Nutztiere, für Nemesis und greift sie an, womit er natürlich den Unmut der Bauern auf sich zieht. Er und Alma müssen vor der aufgebrachten Meute fliehen und sie erklärt ihm, dass er keinen Deut besser als die Nemesis ist, wenn er nur Schaden anrichtet und die Leute in Angst und Schrecken versetzt. Als Zauberlehrling hat Seth noch nie gegen einen echten Nemesis gekämpft und als er die Landung eines Nemesis-Eis mitbekommt, sieht er seine Chance: Er zieht auf eigene Faust los, um das Monster zu vernichten.

Allerdings kommt ihm das „Bravery Quartett“, ein Team aus vier Zauberern, zuvor. Während die vier noch überlegen, wie sie vorgehen sollen, zerstört Seth das Ei kurzerhand, wodurch der Nemesis das Licht der Welt erblickt. Das bringt die Menschen natürlich erst recht gegen ihn auf. Doch Seth hält Wort und stellt sich dem Monstrum, während sich das Bravery Quartett um die Evakuierung kümmert. Obwohl Seth offenbar nicht über magische Kräfte verfügt, dafür aber über enorme physische Kräfte, kann er den Nemesis alleine in Schach halten, bis er schließlich herausfindet, dass es dem Quartett nur darum geht, die Menschen auszuplündern. Wutentbrannt liefert er sich eine Schlägerei mit den Ganoven, wobei sie ihm seinen Federhandschuh abnehmen, der notwendig ist, um sich beim Zaubern nicht zu verletzen. Doch als der Nemesis wieder angreift, zeigt sich, dass der Federhandschuh Seths wahre magische Kräfte lediglich blockiert hat, denn anders als alle anderen Zauberer kann er mit bloßen Händen Fantasiaflüche ausüben und so den Nemesis vernichten! Da taucht Alma auf und nimmt das Bravery Quartett gefangen. Sie stellt fest, dass die Leute Seth nun respektieren und er offenbart ihr, dass er nicht einfach nur gegen einen Nemesis nach dem anderen kämpfen, sondern ihr Nest finden und dem somit ein für alle Mal ein Ende setzen möchte! Niemand weiß, ob ein solches Nest überhaupt existiert, aber in den Legenden, die sich darum ranken, wird es „Radiant“ genannt. Als der forschende Zauberer Doc auftaucht, um die Überreste des Nemesis für das Artémis Institut einzusammeln, nimmt Seth Abschied von Alma und begleitet ihn und seine Kollegin Mélie, die er zunächst aus den Händen der Inquisition befreien muss, dorthin. Dort angekommen schließt er mit einer seltsamen gelben Katze einen Vertrag ab, wobei ihm erst hinterher wieder einfällt, dass Alma ihn davor gewarnt hat… Während Seth bei dem überragenden Zauberer Yaga in die Lehre geht, spricht sich in der Inquisition bereits herum, dass er mit bloßen Händen zaubern kann. Was werden sie nun gegen ihn unternehmen? Und wird er jemals den sagenumwobenen Radianten finden, sofern er überhaupt existiert?

Eigene Meinung:
Pyramond ist ein neuer Verlag, der von Manga-Fans gegründet wurde und sich zum Ziel gesetzt hat, vor allem Mangas von Nicht-Japanern auf Deutsch zu veröffentlichen. „Radiant“ ist nämlich ein französischer Manga und hat es sogar nach Japan geschafft! Kein Wunder, wenn man sich die phänomenalen Zeichnungen ansieht, die denen von berühmten Mangaka wie Tite Kubo und Masashi Kishimoto in nichts nachstehen. Tony Valente liefert einen sehr professionellen Shonen-Manga ab, der den Vergleich mit den japanischen Vorbildern absolut nicht scheuen braucht. Yusuke Murata, der Zeichner von „Eyeshield 21“ und „One-Punch Man“, hat sogar ein Fanart zur japanischen Ausgabe von Band 1 beigesteuert, welches, zusammen mit Fanarts von anderen Zeichnern, auch im deutschen Band zu finden ist. Als Extra liegt den Messe- und Onlineshop-Exemplaren eine limitierte Postkarte mit sehr schönem Farbmotiv und Grußwort des Autors auf der Rückseite bei. Pyramond legt Wert auf hohe Qualität und das merkt man nicht zuletzt an dem hochwertigen Papier und daran, dass der Verlag für den Anhang des ersten Bandes extra ein Interview mit Tony Valente geführt hat. Negativ aufgefallen ist mir nur, dass in den schwarzen Flächen hin und wieder kleine weiße Punkte zu sehen sind.

Die Character-Designs sind äußerst gelungen, abwechslungsreich und ansprechend und der Humor ist einfach einmalig. Fans von Geschichten wie „One Piece“ und „Fairy Tail“ werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Übrigens hat auch „Fairy Tail“-Zeichner Hiro Mashima dabei geholfen, „Radiant“ in Japan zu promoten. Seine Fanart folgt dann bestimmt im nächsten Band.

© Ban_Mido

Radiant: © 2013 Tony Valente, Ankama / Pyramond

Naruto Jinraiden – Der Tag des Wolfes

Name: Naruto Jinraiden – Der Tag des Wolfes
Englischer Name:
Originaltitel: Naruto Jinraiden – Ookami no Nakuhi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: Carlsen 2015
Autor: Akira Higashiyama
Illustrator: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Story:
Diese Geschichte spielt am Ende des 43. Manga-Bandes, zwischen Sasukes Gespräch mit Tobi und seinem Entschluss unter dem neuen Team-Namen „Taka“ (Falke), Konoha zu vernichten. Durch den Mord an Itachi sind Sasukes Mangekyo-Sharingan erwacht und bereiten ihm ziemliche Schmerzen. Tobi reicht ihm deshalb einen Rest Augentropfen zur Linderung, den er bei Itachis Leiche fand, sowie ein Rezept für Medizin, welches ebenfalls Itachi gehörte. Darauf befindet sich ein Stempel des Forsythien-Hauses, von dem Sasuke noch nie zuvor gehört hat. Also reist er ganz allein zum Dorf des Heulenden Wolfes, Rokokunosato, um Nachforschungen anzustellen. Doch die Kodon-Familie, der das Forsythien-Haus gehört, wird von allen im Dorf gehasst. Davon lässt sich Sasuke natürlich nicht abschrecken. Er stattet dem Forsythien-Haus dennoch einen Besuch ab und lernt dort den Kräuterheiler Reishi Kodon kennen, von dem Itachis Augentropfen stammen. Reishis kleiner Bruder Kina ist genauso vorlaut wie Naruto und trägt immer eine Falkenmaske mit sich herum. Wie sich herausstellt, werden die Brüder deshalb gehasst, weil ihr Vater den Wolfstiger Roen auf das Dorf losgelassen haben soll, dessen Kräfte mit denen eines Bijus vergleichbar sind. Denn nur der Kodon-Clan verfügt über die Saigenjutsu und das Saigen-Mittel, um Roen zu kontrollieren und zu versiegeln. Da das Saigen-Mittel auch auf Menschen eine berauschende Wirkung hat, dealt die Sendo-Bande damit und dementsprechend sind ihnen die Kodons ein Dorn im Auge, weshalb sie sie regelmäßig angreifen.

Von Reishi erfährt Sasuke, dass Rokokunosato dank des hoch explosiven Wundermittels Aobiko einst einen Krieg gegen Amegakure gewonnen hat. Seither sind die Ninjas im Dorf vollkommen überflüssig geworden, da es sich mit den leicht handhabbaren Aobiko-Waffen auch ohne mühselige Ninja-Ausbildung gut gegen Angreifer zur Wehr setzen kann. Hat Reishis Vater deshalb Roen auf das Dorf losgelassen, um zu beweisen, dass das Aobiko allein nicht ausreicht? Als immer wieder vollkommen ausgetrocknete Leichen in Rokokunosato auftauchen, denen ihr gesamtes Chakra ausgesaugt worden ist, bittet Kina Sasuke um Hilfe dabei, den Mörder ausfindig zu machen. Da Sasuke ohnehin noch auf die Fertigstellung der Augentropfen warten muss und somit nichts Besseres zu tun hat, zieht er zusammen mit Kina Nacht um Nacht los, um den Täter auf frischer Tat zu stellen. Können sie den Fall aufklären? Wer steckt wirklich hinter dieser mysteriösen Mordserie?

Eigene Meinung:
Wenn auch ihr euch seinerzeit gefragt habt, was Sasuke dazu bewogen hat, Tobi zu glauben und sich Itachis Willen, Konoha zu schützen, zu widersetzen, solltet ihr unbedingt den mittlerweile vierten deutschen „Naruto“-Roman lesen: „Jinraiden“ liefert sogar eine Erklärung dafür, wie Sasuke für sein Team ausgerechnet auf den Namen „Taka“ gekommen ist. Ich empfehle euch, den Novel möglichst zwischen Manga-Band 43 und 44 zu lesen, also an chronologisch richtiger Stelle. Die Geschichte kommt zwar nicht an die Spannung des Mangas heran, bietet aber dennoch einige überraschende Wendungen und Einblicke in Sasukes Gedanken- und Gefühlswelt sowie generell in die fiktive Ninja-Welt und die Geschichte von Amegakure.

Genau wie bei den anderen Novels wurden auch hier die Attackennamen inkonsistenter Weise übersetzt, obwohl man vom Manga bspw. „Chidori“ statt „Tausend Vögel“ gewohnt ist. Außerdem ist Carlsen offenbar ein grober Fehler unterlaufen: Irgendwie sind die letzten paar Zeilen des Vorgängers „Blood Prison“ ans Ende des Prologs geraten, wo sie äußerst deplatziert wirken und wahrscheinlich auch nichts zu suchen haben. Für Sasuke-Fans ein Muss!

© Ban_Mido

Naruto Jinraiden – Der Tag des Wolfes: © 2012 Masashi Kishimoto, Akira Higashiyama, Shueisha / Carlsen

Platinum End

Name: Platinum End
Englischer Name: Platinum End
Originaltitel: Platinum End
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Tsugumi Ohba
Zeichnungen: Takeshi Obata
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Als Mirai Kakehashi 7 Jahre alt ist, sterben seine Eltern und sein Bruder, als sie ins Auto steigen und es explodiert. Von da an muss Mirai bei seiner Tante und seinem Onkel leben, die ihn wie einen Sklaven behandeln, der für sie den Haushalt machen muss. Am letzten Tag der Mittelschule beschließt er, diesem armseligen Dasein ein Ende zu setzen und springt vom Dach eines Hochhauses. Doch Nasse, ein Engel der Superklasse, fängt ihn auf und erklärt ihm, dass sie ihn glücklich machen will. Dafür stattet sie ihn mit Flügeln aus, die für normale Menschen unsichtbar sind und mit denen er schneller als das menschliche Auge fliegen kann. Außerdem bekommt er auch noch zwei Pfeile: einen roten und einen weißen. Der rote Pfeil bewirkt, dass sich die Person, die Mirai damit trifft, unabhängig von Geschlecht und Alter, für 33 Tage in ihn verliebt. Bis zu einem gewissen Grad lassen sich die Getroffenen sogar von ihm manipulieren. Mirai testet den Pfeil an seiner Tante, um, auf einen Hinweis von Nasse hin, die Wahrheit über den Tod seiner Familie zu erfahren. Zu seinem Entsetzen gesteht seine Tante, dass sie und ihr Mann die tödliche Explosion verursacht haben, um alleinige Erben des großväterlichen Vermögens zu sein. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass Mirai noch Mal ins Haus laufen würde, um seine Hausaufgaben zu holen und somit der Explosion als Einziger entgehen würde. Sie haben ihn nur bei sich aufgenommen, um die Versicherungssumme zu kassieren. Voller Wut sagt Mirai, dass seine Tante und sein Onkel hätten sterben sollen, woraufhin sich seine Tante unter Einfluss des Pfeils das Küchenmesser in den Hals rammt und stirbt.

Mirai haut ab und verschafft sich mit Hilfe des roten Pfeils ein Hotelzimmer. Die Schuldgefühle wegen seiner Tante machen ihn total fertig, doch Nasse hat dafür wenig Verständnis. Sie legt ihm sogar nahe, seinen Onkel mit dem weißen Pfeil zu töten, um das Erbe zu bekommen. Der weiße Pfeil ist nämlich ein Sterbehilfe-Pfeil, der einen schmerzfreien Tod garantiert. Doch das kann er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Stattdessen bringt er seinen Onkel mit dem roten Pfeil dazu, sich zu stellen und kommt auf diese Weise an das Geld, um sich eine eigene Wohnung kaufen zu können. Nun kann Mirai auf die Highschool gehen und endlich sein Glück finden… oder auch nicht. Denn Nasse erklärt ihm, dass er einer von 13 Gottesanwärtern ist. Auch die anderen 12 sind Menschen, die schon mit dem Leben abgeschlossen hatten und jeder von ihnen wurde von einem Engel gerettet. Allerdings haben manche von ihnen nur die Flügel oder nur den roten Pfeil oder Flügel und den roten aber nicht den weißen Pfeil. Das hängt ganz davon ab, auf welchem Rang sich der jeweilige Engel befindet. Die Gottesanwärter können alle Engel, Flügel und Pfeile – also auch die der anderen Gottesanwärter – sehen und so herausfinden, wer die restlichen sind. Schon bald artet das in einen Kampf auf Leben und Tod aus, denn Metropoliman, ein Gottesanwärter mit Engel der Superklasse, der sich als Superheld ausgibt, macht Jagd auf die anderen Gottesanwärter. Einen hat er schon mit dem weißen Pfeil getötet. Er will Gott werden, indem er einfach alle anderen Gottesanwärter umbringt. Nun ist Mirai natürlich ganz besonders auf der Hut, doch schon auf dem Weg zur Schule sieht er einen fremden Engel und outet sich somit als Gottesanwärter. Ausgerechnet Saki, das Mädchen, in das Mirai heimlich verliebt ist, verpasst ihm daraufhin einen roten Pfeil…

Eigene Meinung:
Endlich mal wieder was Neues von dem Autoren-Team von „Death Note“ und „Bakuman.“. Nachdem „Bakuman.“ eine eher realistisch gestaltete Geschichte über zwei werdende Mangaka gewesen ist, kommt „Platinum End“ wieder eher nach „Death Note“: Ein Junge wird von einem magischen Wesen mit der Macht ausgestattet, andere Menschen zu manipulieren und zu töten. Nur sind es dieses Mal keine Shinigami sondern Engel, wobei man sich oft genug fragt, was in den Köpfen der Engel und von Gott schief läuft, da sie über keinerlei Moralvorstellungen zu verfügen scheinen. Die Stimme der Vernunft übernimmt in „Platinum End“ daher Mirai, der menschliche Protagonist. Mit seiner Rechtschaffenheit und seinen ethischen Prinzipien ist er das krasse Gegenteil von Light Yagami, dem Protagonisten von „Death Note“. Während Light eine intakte Familie hatte und sich mehr und mehr zum Psychopathen entwickelte, hat Mirai eine schreckliche Vergangenheit gehabt und bringt es dennoch nicht übers Herz, Menschen zu töten. Dadurch zieht „Platinum End“ den Leser noch stärker in seinen Bann als es „Death Note“ getan hat, denn man kann sich gut mit Mirai identifizieren und findet ihn auf Anhieb sympathisch.

Ich musste beim Lesen sofort daran denken, wie sich die Protagonisten von „Bakuman.“ in einer Szene darüber unterhalten haben, dass es kaum Mangas gibt, die von Engeln handeln. Nun stopfen Tsugumi Ohba und Takeshi Obata diese Marktlücke kurzerhand selbst und das auf gewohnt hohem Niveau. Ich war echt froh, dass ich Band 1 UND 2 da hatte, als ich mit dem Lesen angefangen habe, denn so konnte ich direkt beide Bände in einem Rutsch lesen. Andernfalls wäre ich wohl vor Spannung gestorben. Wenn Mirai in den kommenden Bänden noch etwas aktiver wird, kann diese Reihe „Death Note“ mühelos übertreffen! Auch von der Umsetzung bin ich total begeistert: Tokyopop hat jeden Band originalgetreu mit einer Holo-Effekt-Folie versehen, was wunderschön aussieht und obwohl dementsprechend kein Kennenlernpreis wie bei den anderen SHONEN ATTACK!-Titeln möglich war, liegt dem ersten Band zumindest eine persönliche Grußkarte der Autoren als Extra bei. Sie ist schwarz-weiß und mit Autogrammen versehen und auch im zweiten Band findet ihr eine Karte mit tollem Farbmotiv. Euch erwartet eine reife, äußerst spannende Story, die zum Nachdenken anregt und durch Takeshi Obatas prachtvolles Artwork abgerundet wird. Absolute Kaufempfehlung an alle Manga-Fans über 16, für „Death Note“-Fans sowieso ein Muss!

© Ban_Mido

Platinum End: © 2015 Tsugumi Ohba, Takeshi Obata, Shueisha / Tokyopop

Naruto – Die Schriften des Hyo

Name: Naruto – Die Schriften des Hyo
Englischer Name: Naruto: The Official Fanbook
Originaltitel: Naruto [Hiden: Hyo-no Sho]
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2002
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,00 €

Inhalt & Eigene Meinung
“Naruto – Die Schriften des Hyo” ist der zweite von mittlerweile fünf Sonderbänden mit jeder Menge Informationen zum “Naruto“-Universum und hebt sich deutlich von den anderen ab. Das liegt daran, dass es sich um das erste offizielle Fanbuch handelt. In diesem Band liegt der Fokus auf der Ninja-Welt. Ihr erfahrt hier alles über die fünf Ninja-Großmächte, die Kage und Ninja-Dörfer. Besonders interessant sind die Erläuterungen dazu, in welchem Verhältnis die Ninja-Dörfer zum jeweiligen Land stehen (z. B. Konohagakure zu Hi-no-Kuni). Das findet ihr nirgendwo sonst!

Natürlich liegt das Hauptaugenmerk auf Konohagakure – Narutos Heimatdorf: Angefangen mit einem ausklappbaren Poster des Dorfzentrums wird das politische System und die Geschichte von Konoha genau beschrieben. Auf einem Stadtplan sind alle Sehenswürdigkeiten eingezeichnet und werden daraufhin näher unter die Lupe genommen. Selbst einen Grundriss von Narutos Haus und seinem Zimmer mit all seinen Gegenständen könnt ihr hier bestaunen. Die wichtigsten Ninja-Clans, die Ausstattung der Ninjas, ihre Kuchiyose-Tiere, die Ninja-Hierarchie, -Missionen, -Fingerzeichen und die Sannin werden ebenfalls erklärt. Zwischendurch geben euch die Hauptcharaktere kleine Rätsel auf und es gibt selbst ein Kochrezept für Hyorogan. Genau wie die anderen Schriften sind auch „Die Schriften des Hyo“ zudem gespickt mit den Ergebnissen von verschiedenen Leserbefragungen.

Im Folgenden findet ihr noch einmal jede Menge Infos zu den Mitgliedern von Team 7 und Iruka, garniert mit jeder Menge Klamauk. Sogar Jiraiyas Flirt-Reihe wird hier präsentiert – Kundenrezensionen inklusive! In Kakashis Berichten werden sämtliche Ereignisse der ersten 14 Manga-Bände zusammengefasst und es gibt eine Übersicht der verschiedenen Teams verschiedener Generationen. Auch die Verbrecher werden in Fahndungsbriefen näher erklärt, ebenso Narutos Streiche. Ihr erfahrt hier zum ersten Mal alles über die Ninja-Akademie, die im Manga ja eher eine untergeordnete Rolle spielt, selbst die Zeugnisnoten aller Hauptcharaktere werden enthüllt!

Masashi Kishimoto bietet aber auch einen Blick hinter die Kulissen: Wie wird Naruto international veröffentlicht? Wie sieht Kishimotos Atelier aus? Welche Utensilien benutzt er zum Zeichnen und welche Schätze besitzt er? All das erfahrt ihr hier. Neben dem obligatorischen Psychotest gibt es auch einen Ninja-Steckbrief zu Kishimoto im Stil der Steckbriefe aus „Die Schriften des Rin“. Auf etlichen Seiten erfahrt ihr alles über Kishimoto und über die Themen, die er in den jeweiligen Geschichten behandeln wollte. Nur in diesem Fanbuch findet ihr exklusiv den Pilot-Manga zu „Naruto“, mit dem alles begann. Abschließend gibt es wie immer eine Danksagung von Kishimoto und als kleinen Bonus Cosplay-Fotos von der Frankfurter Buchmesse 2006.

„Naruto – Die Schriften des Hyo“ bieten Backgroundinfos zur Ninja-Welt und zum Autor in Hülle und Fülle, die ihr nirgendwo sonst findet. Ein Must-Have für alle „Naruto“-Fans!

© Ban_Mido

Naruto – Die Schriften des Hyo: © 2002 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

Naruto – Die Schriften des Rin

Name: Naruto – Die Schriften des Rin
Englischer Name:
Originaltitel: Naruto – Hiden Rin-Sho
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2002
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,00 € (spätere Erhöhung auf 8,95 €)

Inhalt & Eigene Meinung
„Naruto – Die Schriften des Rin“ ist der erste von mittlerweile fünf Sonderbänden mit jeder Menge Informationen zum “Naruto“-Universum und bezieht sich auf die ersten 120 Kapitel des Mangas. D. h. ihr solltet die ersten 14 Bände gelesen bzw. den Anime bis zum Kampf zwischen dem dritten Hokage und Orochimaru gesehen haben, bevor ihr „Die Schriften des Rin“ lest, um euch nicht selbst zu spoilern. Nach einigen prächtigen Farbseiten von den Lieblingsszenen und -titelbildern der Fans geht es weiter mit Daten zu sämtlichen Charakteren, die bis zu besagtem Zeitpunkt im Manga auftauchen. Leider sind sie nach dem japanischen Silben-Alphabet geordnet, was es den westlichen Lesern erschwert, sich zurechtzufinden. Hier wäre eine Sortierung nach Wichtigkeit und Ninja-Dörfern sinnvoller gewesen. Der Umfang der Charakterbeschreibungen variiert stark, je nachdem wie groß die Rolle ist, die der jeweilige Charakter in der Geschichte spielt. Dennoch hat sich Kishimoto selbst für die Nebencharaktere eine Ninja-Registriernummer, Geburtstag, Alter, Sternzeichen, Blutgruppe, Körpergröße, Gewicht, zwei Adjektive, die ihre Persönlichkeit beschreiben und manchmal sogar ihre Lieblingskunst ausgedacht. Das wäre in meinen Augen gar nicht nötig gewesen. Ich meine, wen interessiert schon, wann die Amegakure-Ninja Geburtstag hatten, die Gaara während der Chunin-Prüfung umgebracht hat?

Bei den Hauptcharakteren kommen zu den bisher genannten Angaben noch Fähigkeiten-Parameter und -Daten hinzu, sowie Auskünfte über deren Essgewohnheiten, mit wem sie kämpfen wollen, ihr Lieblingswort oder -spruch, ihre Hobbies und in welchem Alter sie die Ninja-Akademie abgeschlossen haben und zum Chunin geworden sind. Besonders interessant finde ich, dass sogar die bisherigen Diensterfahrungen aufgeführt sind. D. h. ihr könnt genau nachlesen, an wievielen D-, C-, B-, A- und S-Rang-Missionen die wichtigsten Charaktere bisher teilgenommen haben. So hat Gaaras Team z. B. im Gegensatz zu den Konoha-Genin bereits zu jenem Zeitpunkt eine B-Rang-Mission ausgeführt!

Die unnötigsten aller Nebencharaktere werden schließlich auf einer vier-seitigen Liste mit Name, Geschlecht, Alter, Ninja-Rang, einer kurzen Charakterbeschreibung und genauen Angaben darüber zusammengefasst, in welchem Band und auf welcher Seite sie vorkommen. Es folgt ein kurzer Ausblick auf das Oto-Quartett, welches ja im weiteren Verlauf des Mangas noch eine große Rolle spielt. Auf einigen Schaubildern könnt ihr die Darsteller im Größenvergleich sehen und wie ungeduldig / ruhig und cool / pathetisch sie sind. Auch die Stärke der Teams wird anhand verschiedener Parameter miteinander verglichen und ein Schaubild der Beziehungen darf natürlich auch nicht fehlen. Zwischendurch werden immer mal wieder Ergebnisse mehrerer Fan-Umfragen eingestreut, u. a. darüber, wer am besten als Hokage geeignet wäre und welche Ninja-Kunst am beliebtesten ist.

Detaillierte Infos zu sämtlichen Ninja-Künsten sind natürlich auch enthalten. Auch diese sind nach einer ausführlichen Erläuterung zu Chakren und den verschiedenen Arten von Jutsu wieder nach dem japanischen Silbenalphabet geordnet, was insbesondere deshalb etwas unglücklich ist, da Carlsen die Namen der Techniken in den ersten Bänden noch ins Deutsche übersetzt hat und deren japanische Bezeichnungen uns dementsprechend überhaupt nicht geläufig sind.

Wer erinnert sich noch an Folge 101, in der Naruto und die anderen unbedingt herausfinden wollen, wie Kakashis Gesicht unter dem Mundschutz aussieht? Tatsächlich basiert jene Anime-Episode auf einem kurzen Manga, den ihr in den Schriften des Rin findet! Nach einer Statistik über die häufigsten Blutgruppen und seltsamsten Hobbies geht es mit frühen Entwürfen und einem Test weiter, welcher Charakter man ist, am Beispiel des Überlebenskampfs im Todeswald. Zuguterletzt werden noch alle möglichen Begriffe im großen „Naruto“-Lexikon erläutert und das Buch endet mit einer Danksagung von Masashi Kishimoto.

„Naruto – Die Schriften des Rin“ ist das erste ultimative Nachschlagewerk für „Naruto“-Fans. Wenn ihr alle Schriften zusammennehmt, könnt ihr jeden Charakter und jede Jutsu nachschlagen. Ein Muss für jeden „Naruto“-Fan!

© Ban_Mido

Naruto – Die Schriften des Rin: © 2002 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

One Piece Blue

Name: One Piece Blue
Englischer Name:
Originaltitel: One Piece Blue – Grand Data File
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2002
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: Eiichiro Oda
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 € (spätere Erhöhung auf 8,95 €)

Inhalt & Eigene Meinung
Auch der zweite „One Piece”-Sonderband ist als Teil der “BANZAI! Files” erschienen. Alle Bände der Reihe haben einen edlen Metallic-Effekt und einige Farbseiten zu Beginn. Als zusätzlichen Bonus enthält „One Piece Blue“ auch noch eine bunte Postkarte im Baratié-Stil hinten im Buch. Der Band steht unter dem Motto „Grand Data File“: Hier findet ihr eine Übersicht aller wichtigen Ereignisse, Charaktere und Orte der ersten 24 Manga-Bände in chronologischer Reihenfolge. Selbst die unwichtigsten Nebencharaktere oder Figuren, die nur auf einem einzigen Bild zu sehen sind, werden hier vorgestellt, selbst wenn sie mit der eigentlichen Geschichte gar nichts zu tun haben, wie z. B. Odas Redakteure! Zur Auflockerung gibt es zwischendurch immer mal wieder lustige Manga-Strips zu jedem Mitglied der Strohhutbande inklusive Vivi und Nico Robin, darunter der wohl allererste Chopperman-Manga.

Es geht weiter mit einem „Lexikon der seltsamen Tiere“, die in einem Schaubild, nach Größe und Gefährlichkeit sortiert, aufgeführt und im Detail beschrieben werden. Natürlich darf auch eine „Enzyklopädie der Teufelsfrüchte“ nicht fehlen, in der ihr genau nachlesen könnt, wer welche Frucht gegessen und welche Fähigkeiten er dadurch erhalten hat. Ebenfalls enthalten sind Karten vom East Blue und von Alabasta. Besonders witzig sind „Lysops Top 5“. In einem „Making of“ präsentiert euch Oda sein Atelier, seine Schätze, seine Arbeitsutensilien und den Entstehungsprozess einer Manga-Seite. Außerdem steht er Rede und Antwort zu verschiedenen Themen. Es folgt eine Sammlung verschiedener Entwürfe für das „One Piece“-Logo.

Mein persönliches Highlight ist der umfangreiche „One Piece“-Psycho-Test, bei dem man erfährt, welcher von 24 „One Piece“-Charakteren einem am ähnlichsten ist. Ich habe schon viele Freunde und Verwandte den Test machen lassen und die Charakterbeschreibungen haben bei jedem überraschend gut gepasst! Der Test gibt außerdem Auskunft über deine Zukunft, Glücksfarben, Schwächen und welche anderen Charaktere gut zu dir passen, wobei einer davon dich bei deinen starken Seiten unterstützen kann und der andere deine Schwächen auffängt. Oda ist übrigens Lysop 😉 Weiter geht es mit der Aufnahmeprüfung für Ruffys Piratenbande, die aus „One Piece“-Wissensfragen zu verschiedenen Themenbereichen besteht: Ruffy testet euer Wissen über Piraten, bei Zorro belegt ihr das Fach Kampfkunst, Nami ist die Prüferin für Geografie, Lysop für Gegenstände, Sanji für Haushalt, was in dem Fall Essen und Frauen bedeutet, Chopper stellt Fragen zum Fach Biologie und Nico Robin zu Geschichte. Last but not least müsst ihr nur noch die Piratenflaggen den jeweiligen Piratenbanden zuordnen und schon erfahrt ihr, ob euer Wissen ausreicht.

Den Abschluss bildet das “One Piece”-Theater, in dem Corbys Geschichte von den Kapitel-Titelbildern noch Mal genauer erzählt wird, die in der Form auch in “One Piece Green” veröffentlicht und im Anime adaptiert wurde (Folge 68 und 69).

„One Piece Blue“ ist mit gerade Mal 196 Seiten das dünnste von allen „One Piece“-Nachschlagewerken und auch inhaltlich das am ehesten zu vernachlässigende, vorausgesetzt es geht einem nur um Informationen zum „One Piece“-Universum. Denn in diesem Band steht der Fun-Faktor stärker im Vordergrund mit all den witzigen Manga-Strips, Tests, Lysops Top 5 und Seiten über Eiichiro Oda. Wer also ein ultimatives „One Piece“-Lexikon sucht, sollte sich lieber „One Piece Red”, „One Piece Yellow“ und „One Piece Blue Deep“ zulegen. Wer allerdings lieber mehr über den Mangaka hinter „One Piece“ erfahren und einen aussagekräftigen Psycho-Test machen will, um zu erfahren, welcher Charakter ihm am ähnlichsten ist, kommt um „One Piece Blue“ nicht herum.

© Ban_Mido

One Piece Blue: © 2002 Eiichiro Oda, Shueisha / Carlsen

One Piece Red

Name: One Piece Red
Englischer Name:
Originaltitel: One Piece Red – Grand Characters
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2002
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Eiichiro Oda
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,00 € (spätere Erhöhung auf 8,95 €)

Inhalt & Eigene Meinung
„One Piece Red“ ist der erste von mittlerweile fünf Sonderbänden mit jeder Menge Informationen zum „One Piece”-Universum. Unter dem Motto „Grand Characters“ liegt der Fokus in diesem Band auf allen Charakteren, die bis zum Ende des Alabasta-Arcs im Manga auftauchen. Da die Kapitel zunächst im „Banzai!“-Magazin veröffentlicht wurden, steht bei der alten Auflage links oben auf dem Cover „BANZAI! Files“. Alle Bände der Reihe haben einen edlen Metallic-Effekt und einige Farbseiten zu Beginn.

Die zu dem Zeitpunkt noch sechs Mitglieder der Strohhutbande Ruffy, Zorro, Nami, Lysop, Sanji und Chopper werden der Reihe nach ausführlich vorgestellt. So erfahrt ihr alles zu ihrer Person, über ihre Träume, Attacken, Vorbilder, Sprüche, Stärken und Schwächen. Neben Alter, Geburtstagen, Sternzeichen und Größen aller Strohhüte und deren Werten im Charakter-Diagramm wird hier auch auf die Vergangenheit und die Familienmitglieder bzw. Bezugspersonen der jeweiligen Charaktere eingegangen. Natürlich alles gespickt mit Fun-Facts und dem typischen „One Piece“-Humor. So gibt es z. B. im Kapitel über Zorro eine Übersicht darüber, wieviel Liter Blut er bei welchem Kampf verloren hat und in „Lysops Lügner-Charts“ erfahrt ihr, wer die größten Lügner sind.

Nach einem Test, ob man in Ruffys Bande passt, geht es mit Infos zu den anderen Piraten und Piratenbanden weiter – mit Aufenthaltsorten und Kopfgeldern! Es folgt eine Seite über die Marine und das „One Piece“-Theater, in dem Buggys Geschichte von den Kapitel-Titelbildern noch Mal genauer erzählt wird, die in der Form auch in „One Piece Green“ veröffentlicht und im Anime adaptiert wurde (Folge 46 und 47).

Der Band endet mit „Romance Dawn“, dem Pilot-Manga zu „One Piece“, von dem übrigens zwei verschiedene Versionen existieren. Die andere wurde in der allerersten „Banzai!“-Ausgabe und in dem One-Shot „Wanted!“ veröffentlicht. In der in „One Piece Red“ veröffentlichten Variante kapert Ruffy im Alleingang das Schiff des Piraten Sichel-Garry und erreicht damit ein kleines Dorf, in dem Silk lebt, mit der er sich anfreundet. Er erklärt ihr, dass er ein „Peace-Main“ ist, der nach weiteren Peace-Main sucht, guten Piraten, die nur „Morgania“, böse Piraten, überfallen. Ruffy erzählt ihr auch vom roten Shanks, wie er dessen Strohhut bekommen hat und wie es dazu kam, dass er die Gum-Gum-Frucht gegessen hat und ein Gummimensch wurde. Silks Eltern waren Piraten, die das Dorf überfallen und sie als Baby dort zurückgelassen haben. Trotzdem wurde sie von den Dorfleuten liebevoll großgezogen und liebt das Dorf deshalb über alles. Als sich Sichel-Garry und seine Leute befreien können, kommt es zum Kampf zwischen ihnen und Ruffy, der damit endet, dass sie ihn ins Meer werfen, wo er wie ein Stein untergeht. Silk rettet Ruffy jedoch vor dem Ertrinken und er sinnt auf Rache. Wird Ruffy Sichel-Garry, den drittstärksten Piraten der Welt, besiegen können?

„One Piece Red“ ist ein informatives Nachschlagewerk, das in keiner „One Piece“-Sammlung fehlen darf.

© Ban_Mido

One Piece Red: © 2002 Eiichiro Oda, Shueisha / Carlsen

Treasure Hunt

Name: Treasure Hunt
Englischer Name:
Originaltitel: Treasure Hunt
Herausgebracht: Deutschland: Pyramond 2015
Mangaka: Christian Allmann
Bände: 1 Band, wird fortgesetzt (8 Bände geplant)
Preis pro Band: 7,00 €

Story:
Pausenclown Sam und die kluge, eher ernste Jane sind Schatzjäger mit besonderen Fähigkeiten. Jane kann sich in eine Harpyie verwandeln und Sam mit Hilfe seines Baum-Tattoos das Pflanzenmonster Gimela beschwören. Auf der Suche nach den Tränen des Lebens verschlägt es sie in die himmlischen Gärten zu Füßen Tronistanas, wobei ihr Helikopter einem monströsen Teufelsrochen zum Opfer fällt. Mit ihren Fähigkeiten besiegen sie Monster und kämpfen sich bis zum Garten der Saliren, einem heiligen Ort, durch. Die Saliren sind die Wächterinnen des Waldes und dienen der Göttin Tronistana. Um von ihnen die Tränen des Lebens zu erhalten, muss Jane ein Rätsel lösen. Wie sich herausstellt, sind die Tränen bloß Teil eines größeren Ganzen: Sam und Jane suchen nämlich fünf Schlüsselteile. Nach Erhalt der Tränen fehlen ihnen noch drei.

In der Wüstenstadt Bumbara geht die Suche weiter. Hier sollen sich die Skulptur der Shá-Da und die Überreste der Verschlungenen Stadt befinden. Während die beiden noch sorglos um die Wette häkeln, hat eine mysteriöse Frau sie schon im Visier. Was führt sie im Schilde? Was hat es mit den fünf Schlüsselteilen auf sich und was haben Sam und Jane damit vor? Und welche schlimmen Erinnerungen trägt Jane in ihrem Herzen?

Eigene Meinung:
„Treasure Hunt“ ist das Erstlingswerk von Christian Allmann und wunderschön gezeichnet. Die Geschichte ist ein Fantasy-Adventure mit viel Witz und einer Prise Erotik. So sehen die Saliren wie nackte Frauen aus, lediglich ihr Intimbereich ist von Blättern bedeckt und ein nackter Sam mit behaartem Sixpack ziert die Farbseiten zu Beginn des Hefts. Da ist also für jeden was dabei. Bisher wurde zwar nur ein Kapitel beim relativ neuen Pyramond-Verlag veröffentlicht, aber das macht definitiv Lust auf mehr. Im Anhang verrät Christian Allmann einiges über die Entstehung des Mangas und präsentiert frühe Entwürfe. Als Extra liegt dem Heft eine schicke Grußkarte mit Autogramm bei.

© Ban_Mido

Treasure Hunt: © 2015 Christian Allmann, Pyramond

Black Clover

Name: Black Clover
Englischer Name: Black Clover
Originaltitel: Black Clover
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yûki Tabata
Bände: 22 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 4,95 €, ab 15.09.2017 6,50 € (Band 1)
6,50 € (ab Band 2)
6,99 € (ab Band 17)

black-clover-band-1Story:
Die 15-jährigen Waisenkinder Asta und Yuno haben sich einst geschworen, „König der Magier“ zu werden, denn sie leben in einer Welt, in der nur die Magie zählt. Die Adligen im königlichen Bezirk verfügen über die größten magischen Fähigkeiten, die Bewohner des Außenbezirks – in dem sich auch die Kirche befindet, in der Asta und Yuno aufgewachsen sind – haben nur wenig magische Kraft und werden dementsprechend diskriminiert. Während der ruhige und besonnene Yuno tatsächlich über enormes Potenzial verfügt und mit seinem magischen Können selbst Adlige in den Schatten stellt, hat der hyperaktive und vollkommen überdrehte Asta von Geburt an keinerlei magische Fähigkeiten. Alles, was er tun kann, ist zumindest seinen Körper zu trainieren, um seine physische Kraft zu steigern, doch Magie auszuüben, ist ihm absolut unmöglich. Nichtsdestotrotz nimmt auch er an der Grimoire-Verleihungszeremonie teil. Grimoires sind Zauberbücher, die die magische Kraft ihres Besitzers steigern und auf denen ein dreiblättriges Kleeblatt abgebildet ist, welches für Aufrichtigkeit, Hoffnung und Liebe steht. Aufgrund seiner enormen magischen Kraft erhält Yuno sogar ein Grimoire mit vierblättrigem Kleeblatt, dem auch noch Glück innewohnt, während Asta natürlich leer ausgeht.

Der Ganove Revchi mit der Kettenmagie, der einst dem magischen Ritterorden angehörte, greift Yuno nach der Zeremonie an, um dessen Grimoire zu stehlen. Es kann zwar von niemand anderem benutzt werden, könnte allerdings auf dem Schwarzmarkt viel Geld einbringen. Asta ist der Einzige, der von dem Treiben Wind bekommt und obwohl er Revchis Magie nichts entgegenzusetzen hat, gibt er alles, um seinen Freund zu retten. So kommt es, dass doch noch ein Grimoire seinen Weg zu ihm findet und zwar ein ebenfalls ganz außergewöhnliches: Es sieht ziemlich alt und abgenutzt aus und darauf befindet sich ein schwarzes Kleeblatt mit fünf Blättern, wobei das fünfte für den Teufel steht. Dieses Grimoire konnte Asta nur bekommen, gerade WEIL er keine magischen Kräfte hat. Es besteht nämlich aus „Antimagie“ und ermöglicht es Asta, ein Schwert zu beschwören, mit dem er Magie neutralisieren und abwehren kann. Damit kann er Revchi besiegen und Yuno retten.

black-clover-band-2Ein halbes Jahr später nehmen die beiden Freunde an der Eignungsprüfung des magischen Ritterordens teil, der direkt dem König der Magier untersteht und wiederum in neun Ritterorden unterteilt ist. Yuno brilliert in jeder Prüfung und alle neun Ritterorden reißen sich um ihn, sodass er die freie Wahl hat, welchem er sich anschließt. Natürlich entscheidet er sich für den besten von allen: die Goldene Morgendämmerung. Asta hingegen kann natürlich keine einzige Prüfung bestehen, lediglich im Kampf gegen einen anderen Magier gewinnt er haushoch. Zumindest der „Gott der Zerstörung“ Yami Sukehiro, Anführer des schlechtesten Ordens – dem Schwarzen Stier – erbarmt sich seiner und so kommt es, dass er im Hauptquartier des Schwarzen Stiers einziehen kann. Die anderen Mitglieder des Ordens sind äußerst skurril und es gibt noch einen zweiten Neuzugang: die ebenfalls 15-jährige, äußerst arrogante Adlige Noelle Silva, die zwar über enorm viel Magie verfügt, jedoch von ihrer Familie verstoßen wurde, da sie ihre Kräfte nicht kontrollieren kann. Als sie fast in ihrer eigenen Wassermagie ertrinkt, wird sie von Asta gerettet und erfährt von ihm und den anderen zum ersten Mal im Leben Akzeptanz und Anerkennung. Als Mitglieder des magischen Ritterordens ist es von nun an ihre Aufgabe, das Volk zu beschützen. Doch gleich die erste Mission, auf die Asta und Noelle geschickt werden, scheint es in sich zu haben…

Eigene Meinung:
Weiter geht es bei Tokyopop unter dem Slogan SHONEN ATTACK! mit 2 Titeln, die erst kürzlich im berühmtesten aller Manga-Magazine – “Weekly Shonen Jump” – erschienen sind: “Kagamigami – Meister der Geister” und “Black Clover”! Dem ersten Band von “Black Clover” liegen als Extra neun bunte Sticker bei und auch er erscheint zum Kennenlern-Preis von nur 4,95 €. Yūki Tabata stand einst Toshiaki Iwashiro bei der Arbeit an “Psyren” (bei EMA erschienen) als Assistent zur Seite, weshalb die beiden gute Freunde sind. Darum haben beide einen kurzen Crossover-Manga gezeichnet, der am Ende des ersten Bandes des jeweils anderen zu finden ist. D. h. Iwashiro hat einen Bonus-Manga für den ersten Band von “Black Clover” beigesteuert, in dem sich Kyosuke Kagami, der Held von “Kagamigami”, im Schwarzen Stier wiederfindet und im ersten Band von “Kagamigami” befindet sich der Crossover-Manga, den Tabata gezeichnet hat. Es lohnt sich also in beide Bände reinzuschauen 😉 Im in „Black Clover“ enthaltenen Crossover gibt es allerdings leider eine kleine Inkonsistenz bei der Übersetzung, sodass die Kodamas hier als „Baumgeister“ bezeichnet werden.

Anscheinend liegen Shonen-Mangas, deren Held von etwas träumt, wofür er keinerlei Talent besitzt, aktuell schwer im Trend. Besagtes Konzept kennt man ja bereits aus „Rock Lee“ und „My Hero Academia”. Ob das wirklich so eine tolle Botschaft für die Jugend ist, sei mal dahingestellt. Ich finde den Manga jedenfalls sehr empfehlenswert! Astas Art ist urkomisch, vor allem wenn er vor lauter Elan mit weit aufgerissenem Mund: „Uoooooh!!“ schreit und nach außen schielt. Die Zeichnungen sind generell sehr gelungen und die Story gefällt mir ebenfalls. Trotz des altertümlichen Flairs wirkt dieser Manga frisch und originell. Die Charaktere sind zwar zu Beginn alle noch etwas eindimensional, aber das wird sich bestimmt mit der Zeit ändern, wie Noelles Charakterentwicklung im ersten Band schon hoffen lässt. Die Geschichte ist witzig, spannend und actiongeladen und verspricht noch viele gute Kämpfe. Durch die Unterteilung der Welt in drei Bezirke wird auch Diskriminierung thematisiert, was sicher noch interessant wird und Ernsthaftigkeit mit reinbringt. Der Manga wirkt also sehr ausgewogen. Wer Shonen-Mangas mag, sollte sich auf jeden Fall zumindest Band 1 kaufen, solange er noch so günstig ist. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, dass „Black Clover“ noch ähnlichen Kultstatus wie „Naruto“ und „Bleach“ erlangen wird.

© Ban_Mido

Black Clover: © 2015 Yûki Tabata, Shueisha / Tokyopop

Kagamigami – Meister der Geister

Name: Kagamigami – Meister der Geister
Englischer Name:
Originaltitel: Kagamigami
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Toshiaki Iwashiro
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 4,95 €, ab 15.08.2017 6,50 € (Band 1)
6,50 € (ab Band 2)

kagamigami-band-1Story:
Die 20-jährige Detektivin Mako Miyoshi hat seit ihrer Kindheit eine besondere Gabe: Wenn sie einen Gegenstand berührt, kann sie einen Lichtstrahl sehen, der sie zu dessen Besitzer führt. Doch in letzter Zeit funktioniert es aus irgendeinem Grund nur noch selten, weshalb ihrer Detektei Miyoshi die Klienten ausbleiben. Als im Sakuragamori-Park vier Jugendliche zerstückelt aufgefunden werden, stellt sie auf eigene Faust Ermittlungen an. Am Tatort lernt sie den 15-jährigen Kyosuke Kagami kennen, der ein Shikigami-Meister ist. Shikigami sind Geister, Yokais oder Götter, die für ihre Erscheinung andere Wesen oder Objekte – sogenannte „Yorishiro“ – als Medium benutzen und ihrem Beschwörer dienen. Um ein Shikigami-Meister zu werden, ist hartes Training und eine Jahre lange Ausbildung notwendig, doch in letzter Zeit verteilt der gruselige Riesen-Stoffhase „Hollow Rabbit“ in Tokyo Magatsuhi-Eier an gewöhnliche Menschen. Wenn jemand ein solches Ei herunterschluckt, verleiht der darin enthaltene Parasit seinem Wirt auf einen Schlag die Macht eines Shikigami-Meisters.

Um den Mordfall aufzuklären, beschwört Kyosuke mit Hilfe von Papiermännchen unzählige Kodamas: vielseitige Shikigamis, die Minions ähneln, verschiedene Größen annehmen und sogar miteinander fusionieren können. Sie eignen sich ideal als Suchtrupp und zum Erspähen von Beweisstücken. So findet er mit ihrer Hilfe heraus, dass ein Rasierklingen-Shikigami hinter den Morden steckt. Um ihn zu vernichten, beschwört Kyosuke mit einem selbst genähten Stofftier als Yorishiro den schlagkräftigen Shikigami Rashomaru. Indessen spürt Mako mit Hilfe ihrer besonderen Fähigkeit den wahren Übeltäter auf: einen von Hollow Rabbit erschaffenen Shikigami-Meister. Als Mako in Gefahr gerät, stellt Kyosuke seinen eigenen Körper als Yorishiro für seinen vorlauten Partner, den Himmelsfuchs Hakutenmaru, zur Verfügung und die beiden fusionieren zum ultimativen Kämpfer, der sie rettet. Mako kann den Täter daraufhin überwältigen und das Shikigami-Komitee, die Regierungsorganisation für die Kyosuke arbeitet, nimmt sich seiner an. Als Kyosuke beschließt, in Tokyo auf weitere Aufträge des Komitees zu warten, lässt Mako ihn bei sich einziehen.

Da Shikigami-Meister in Zweier-Teams arbeiten, teilt das Shikigami-Komitee Kyosuke Keiichi Shido als Partner zu, der eine Art gespaltene Persönlichkeit hat und auf eigene Faust loszieht, um gegen Hollow Rabbit zu kämpfen. Der Hase entpuppt sich jedoch als übermächtiger Gegner, sodass Kyosuke und seine Shikigamis einschreiten müssen. Sie können Hollow Rabbit zwar vernichten, doch der eigentliche Drahtzieher ist noch irgendwo da draußen… Aber unsere Helden müssen sich natürlich auch mit ganz alltäglichen Problemen herumschlagen, wie Makos Vermieterin, die droht, sie rauszuwerfen, weil Mako mit der Mietzahlung in Verzug ist und Kyosuke ist schließlich noch im schulpflichtigen Alter. So kommt er gezwungenermaßen als neuer Schüler an die private Oberschule Yunagi und versucht Mako zuliebe vor seinen Mitschülern geheimzuhalten, dass er ein Shikigami-Meister ist. Sie befürchtet nämlich, dass er sonst von ihnen gemobbt werden könnte. Allerdings kommt ihm gleich am ersten Schultag seine mürrische Klassenkameradin Saya auf die Schliche und sie werden von einem Oni-Dämon attackiert…

kagamigami-band-2Eigene Meinung:
Nach der deutschen Eigenproduktion „Goldfisch“ geht es bei Tokyopop unter dem Slogan SHONEN ATTACK! mit 2 Titeln weiter, die erst kürzlich im berühmtesten aller Manga-Magazine – „Weekly Shonen Jump“ – erschienen sind: „Kagamigami“ und „Black Clover“! Dem ersten Band von „Kagamigami“ liegt als Extra eine hübsche Postkarte mit dem Titelbild des ersten Kapitels bei und er erscheint zum Kennenlern-Preis von nur 4,95 €. Toshiaki Iwashiro dürfte hierzulande schon dem ein oder anderen bekannt sein, da sein vorheriges Werk „Psyren“ bei EMA erschienen ist. Bei der Arbeit an besagtem Manga stand ihm übrigens der „Black Clover“-Zeichner Yūki Tabata als Assistent zur Seite, weshalb die beiden gute Freunde sind. Darum haben beide einen kurzen Crossover-Manga gezeichnet, der am Ende des ersten Bandes des jeweils anderen zu finden ist. D. h. Tabata hat einen Bonus-Manga für den ersten Band von „Kagamigami“ beigesteuert, in dem sich Asta, der Held von „Black Clover“, in der Welt der Shikigami wiederfindet und im ersten Band von „Black Clover“ befindet sich der Crossover-Manga, den Iwashiro gezeichnet hat. Es lohnt sich also in beide Bände reinzuschauen 😉

Man merkt deutlich, dass Iwashiro ein erfahrener Mangaka ist, denn bei seinem neuen Titel stimmt einfach alles! Er hat einen wunderschönen, sauberen Zeichenstil, der an typische Shonen-Anime wie die neuste Staffel „Digimon“ („Digimon Universe Appli Monsters“) erinnert, die Charaktere sind total liebenswert, die Monster sind megacool und süß, die Story ist sehr abwechslungsreich und der Humor ist genial. Insbesondere Mako weiß die Leser mit ihrer positiv durchgeknallten Art zu begeistern. Es gefällt mir sehr gut, dass Kyosuke nicht der typische Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-„Jump“-Protagonist ist, sondern ein ruhiger, bescheidener und lieber Junge, hinter dessen süßem Erscheinungsbild dafür ein wahrer Shikigami-Meister steckt, der es mit jedem aufnehmen kann. Draufgängerisch ist er nur, wenn er mit dem süßen frechen Fuchs Hakutenmaru fusioniert. Erfrischend ist auch die Partner-Dynamik zwischen Kyosuke und Mako, die auf Anhieb super miteinander harmonieren und einander unterstützen, obwohl sie so verschieden sind. Mako übernimmt sozusagen die Rolle der großen Schwester für ihn.

Klare Kaufempfehlung an alle Fans von Monster-Anime wie „Pokémon“, „Digimon“ und „Yo-kai Watch“, da Kyosuke Kagami in seiner Funktion als Shikigami-Meister sehr an einen Digimon Tamer erinnert: Er kann mit seinen Shikigami verschmelzen, sie miteinander fusionieren lassen und sie selbst erschaffen, wie Takato das mit Guilmon getan hat. Außerdem hat Rashomaru eine gewisse Ähnlichkeit mit Justimon. Da die Geschichte in gerade Mal 5 Bänden abgeschlossen ist, eignet sie sich auch ideal für alle, die Shonen-Manga zwar mögen, aber keine Lust auf Endlos-Serien haben, die es in besagtem Genre ja zuhauf gibt. Schlagt zu, ihr werdet es nicht bereuen!

© Ban_Mido

Kagamigami – Meister der Geister: © 2015 Toshiaki Iwashiro, Shueisha / Tokyopop

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