Holiday

Name: Holiday
Englischer Name:
Originaltitel: Shissou Holiday
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Story: Otsuichi
Zeichnungen: Hiro Kiyohara
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

HolidayStory
Als Nao sechs Jahre alt war heiratete ihre Mutter einen wohlhabenden Mann. Schon zwei Jahre später erkrankt sie Mutter und stirbt. Nao durfte bei der Familie bleiben, doch da sie nicht blutsverwandt war, hatte sie anfangs große Angst in ein Heim zu kommen. Die Angst war unbegründet.

Derweilen ist etwas Zeit vergangen und Nao geht in die Mittelschule. Ihr Stiefvater hat eine neue Frau geheiratet: Kyouko. Nao kann sich an die neue Situation nur schwer gewöhnen. Ständig kommt es zum Streit zwischen Nao und Kyouko.

Nach einem halben Jahr des zusammenlebens mit Kyouko läuft Nao von Zuhause weg. Sie findet Unterschlupf bei einer Freundin. Zusammen betreten sie ein verfallenes Haus mitten in der Einkaufsstraße. Am zweiten Tag beschließt Nao zurückzukehren. Es ist total ruhig, weshalb sie beschließt ins Nebenhaus zu gehen um zu schauen, ob dort jemand ist. So trifft sie auf das Dienstmädchen Kuniko. Von ihr erfährt sie, dass ihr Stiefvater mit Kyouko und dem restlichen Dienstpersonal Weihnachtseinkäufe erledigt. Nao ist erbost. Da verschwindet die Tochter des Hauses und die Familie macht Weihnachtseinkäufe?!

Im ersten Moment ist Nao niedergeschlagen, doch dann entwickelt sie einen Plan. Sie bittet Kuniko heimlich in ihrem Zimmer wohnen zu können. Kuniko hat keine andere Wahl. Kuniko schließt in Naos Auftrag zwei Handyverträge ab. Eins der Handys trägt nun Kuniko immer bei sich, damit Nao hört was im Haus vor sich geht.

Eine Woche vergeht und ihr Stiefvater macht sich langsam wirklich Sorgen. Nao beschließt am Abend zurückzukehren. Als sie sich dem Haus nähert hört sie lautes Gelächter und macht auf den Hacken kehrt.

Als Kuniko Abends ihr Zimmer betritt, ist sie überrascht Nao dort vor zufinden. Nao sagt ihr, dass sie noch eine Weile dort bleiben wird und dass sie offiziell entführt wird. Kuniko ist überrascht.

Eigene Meinung
Der Manga „Holiday“ beruht auf einer Erzählung von Otsuichi. Zeichnerisch ist der Manga sehr gut gelungen. Die Geschichte selbst ist leicht verständlich. Jedoch ist sie selbst für einen Einzelband an einigen Stellen etwas zu langatmig.

Holiday: © 2006 Hiro Kiyohara, Kadokawa Shoten / EMA

Hiroki Endo Short Stories

Name: Hiroki Endo Short Stories
Englischer Name:
Originaltitel: Short Stories
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1998
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Hiroki Endo
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Hiroki Endo Short Stories Band 1Story
In „Hiroki Endo Short Stories“ sind, wie der Titel bereits sagt, viele Kurzgeschichten von Hiroki Endo enthalten. In jedem Band sind jeweils drei verschiedene Geschichten, die sich in Handlung und Charakteren vollkommen unterscheiden. Und doch scheint sich ein roter Faden durch alle Geschichten zu ziehen.

In der ersten Geschichte wird ein verletzter Yakuza von einem Mädchen aufgelesen. Dieses Mädchen wohnt alleine in Lagern am Hafen. Sie kümmert sich um die Krähen, die von den anderen verstoßen wurden. Mit der Zeit freundet sich der Yakuza mit diesem Mädchen an und auch mit den Krähen, die er am Anfang hasste. Doch der Yakuza wird gesucht, sowohl von der Polizei, als auch von anderen Yakuzas. Wie wird das ganze ausgehen? Und von was für einem Versprechen spricht das Mädchen immer wieder?

In der zweiten Geschichte kümmert sich ein Mädchen namens Mina um ihren bettlegriegen Großvater. Ihre Mutter und ihre ältere Schwester kamen bei einem Autounfall ums Leben. Ihr Vater zieht durch die Straßen und sucht nach einer neuen Frau. Mina beschwert sich nicht. Sie geht jeden Tag zur Schule, trifft ihre Freundin und schwärmt sogar für einen Jungen. Aber was bedeutet eigentlich wahre Liebe? Sie quält sich mit verschiedenen Fragen. Irgendwann durchsucht sie das Notizbuch ihres Vaters und findet die Adresse einer Frau. Also beschließt Mina sich mit dieser Frau zu treffen. Doch wie wird dieses Treffen enden?

Hiroki Endo Short Stories Band 2In der dritten führt eine Gruppe von Jugendlichen ein Theaterstück auf. Sie behandeln das Thema Tod und wie sich die fühlen, die zurück gelassen wurden. Was empfindet man dem Mörder gegenüber? Gleichzeitig wird das Leben der Darsteller beleuchtet. Hauptsächlich geht es um Kogure und Tajima die ein Paar sind. Allerdings haben sie Probleme. Zum Beispiel schlägt Tajima seine Freundin manchmal. Es tut ihm selbst leid, doch ab und zu rutscht ihm die Hand aus. Wird Kogure trotzdem bei ihm bleiben?

Eigene Meinung:
Die Geschichten in „Hiroki Endo Short Stories“ sind sehr schön gezeichnet. Man darf keine fröhlichen Geschichten mit garantiertem Happy End erwarten. In diesen Geschichten geht es um die Schattenseiten der menschlichen Psyche. Es geht um Gedanken die sich Menschen machen ohne sie jemals auszusprechen. Ein eher tiefgründiger Manga. Empfehlen würde ich ihn erst ab 16 Jahren.

© Nekolein
Hiroki Endo Short Stories: © 1998 Hiroki Endo, Kodansha / EMA

Hiki

Name: Hiki
Englischer Name:
Originaltitel: Hiki
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2008
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Banana Nangoku
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

HikiStory
Bei der Suche nach einer CD seines besten Freunds Yada, stößt Rin in seinem Schreibtisch auf eine seltsame, von einem Kind gezeichnete Karte. Sie markiert eine Stelle jenseits des Flusses und von Neugier gepackt, machen sich die beiden Jungs auf den Weg dorthin. Ihr Abenteuer endet jedoch vor einem Zaun, der ein Privatgelände umgibt. Dort stoßen sie auf Daichi, von anderen nur Jizo genannt und Himeko, die nicht begeistert darüber ist, dass Rin und Yada einfach so über den Zaun wollen. Doch Rin lässt nicht locker und schließlich begleiten Himeko und Jizo die beiden. Sie entdecken, mitten im Wald, eine seltsame Kommode. Rin, der seine Neugierde kaum bremsen kann, beginnt sofort sie zu untersuchen, findet jedoch nichts Wertvolles. Lediglich ein Bündel schwarzer Haare wickelt sich um seine Finger, als er hinter die Schubfächer greift, um nachzusehen, um etwas nach hinten gefallen ist. Zudem kann er die unterste Lade nicht aufziehen. Als ein plötzlicher Regenguss einsetzt, fliehen die Jugendlichen nach Hause.

Doch schon am selben Abend geschehen unheimliche Dinge. Die unterste Schublade von Rins Kommode steht plötzlich unter Wasser und wenige Stunden später tauchen aus dieser, Hände auf, die nach ihm greifen. Der Höhepunkt ist jedoch das furchterregende Gesicht eines Mädchens mit schwarzem Haar, das in seiner offenen Schublade auftaucht.

Doch der Alptraum ist auch am nächsten Tag noch nicht vorbei. In der Schule zieht er den Kopf des Mädchens aus seiner Schultasche und später aus seiner Hosentasche. Rin begreift schnell, dass sie nur erscheint, wenn er etwas herauszieht. Als ein Lehrer ihn jedoch dazu bringt, mit ihm die Lade einer Bühne aufzuziehen und von dem seltsamen Mädchen verschlungen wird, weiß Rin wie real dieses Mädchen ist.

Er verkriecht sich zu Hause und klebt jegliche Schubladen und Schranktüren zu. Seine Freunde Yada, Himeko und Jizo besuchen ihn schließlich, weil sie besorgt um Rin sind. Sie finden Rins Vater verzweifelt vor und ihren Freund in einem fast schon apathischen Zustand. Yada, der gesehen hat, wie das Mädchen auftauchte, versucht Rin zu helfen, doch nur wenige Augenblicke später taucht das Mädchen erneut auf. Sie spricht zu Rin, fordert auf, dass er sich endlich an sie erinnert und nennt ihn Bruder. Als sie aus dem Zimmer Richtung Wald flieht, glaubt Rin in dem Mädchen seine Schwester Sakiko zu erkennen, die er unerklärlicherweise vergessen hat…

Eigene Meinung:
Der Horror-Oneshot „Hiki“ stammt von Banana Nangoku, die normalerweise im Boys Love Genre zu Hause ist. Die Geschichte ist unheimlich und orientiert sich an den bekannten asiatischen Horrormovies, wie „The Ring“ oder „Ju-on: The Grudge“, ist jedoch von der Erzählweise her seltsam inkonsistent und sprunghaft. Gerade nach den vielen Vorfällen, die Rin an der Schule hat, hat man das Gefühl, dass die Geschichte einige Tage überspringt, ohne dass der Leser genau weiß, was genau passiert ist. Zum Ende hin wird zwar das Meiste aufgeklärt, doch es bleiben einige Fragen offen und auch zwischendurch hat man als Leser das Gefühl, irgendwo abgehängt worden zu sein. Die Handlung ist daher leider nicht vollkommen schlüssig. Vielleicht wären zwei Bände und einige weitere Vorfälle besser gewesen, um „Hiki“ wirklich einen unheimlichen Touch zu verleihen, da sich der Gruselfaktor insgesamt sehr in Grenzen hält. Wirklich richtig unheimlich wurde es zu keiner Stelle, was möglicherweise an den schnellen Szenenwechseln und den vielen offenen Punkten liegt.

Die Zeichnungen sind ansprechend und sehr schön, jedoch für einen Horrormanga ungeeignet. So ist Banana Nangokus Stil zwar sehr schön und die Strichführung weiß zu gefallen, doch für einen Horrormanga sind die Zeichnungen zu mangahaft. Hier wäre ein wesentlich realistischer Zeichenstil besser gewesen, um den Horror näher zu bringen.

Insgesamt ist „Hiki“ ein netter Horrormanga für Zwischendurch, dem es jedoch nicht wirklich gelingt den Leser zu schocken. Die Geschichte ist zwar unheimlich, jedoch zum Ende hin zu verworren, um ein in sich schlüssiges Gesamtbild zu ergeben und auch wenn die Zeichnungen hübsch sind, passen sie doch nicht so ganz zu einem Horrormanga. Dennoch sollten Fans unheimlicher Geschichten einen Blick riskieren…

© Koriko

Hiki: © 2008 Banana Nangoku, Shinshokan Co., Ltd. / EMA

Highschool Love

Name: Highschool Love
Englischer Name: Hey, Class President!
Originaltitel: Seitokaichou Ni Chukoku
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2005
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Kaori Monchi
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-6)
7,50 € (ab Band 7)

Highschool Love Band 1Story
Chiga steht morgens in der Bahn und ist auf dem Weg in die Schule. Dort entdeckt er Kokusai, den Schülersprecher an seiner Schule. Außerdem ist Kokusai auch daran schuld, dass Chiga zum Vize-Schülersprecher gewählt wurde. Noch während er diesen Gedanken nachhängt, entdeckt er, dass Kokusai von einem fremden Mann betatscht wird. Chiga ist vollkommen schockiert. Ein Junge der in der Bahn begrabscht wird und nicht einmal etwas dagegen unternimmt.

In der Schule spricht er Kokusai gleicht darauf an. Dieser erklärt ihm, dass es jeden Tag so ist. Er selbst leidet darunter und er findet es schrecklich, aber er traut sich nicht, sich zu wehren. Chiga, der eigentlich von seinem trotteligen Verhalten genervt ist schimpft ihn eher für seine Gutmütigkeit. Und während sie sich unterhalten versucht er herauszufinden, was nur alle an diesem Durchschnittskerl finden. Und ohne es zu bemerken, spricht er die Worte aus, die alles ins Rollen bringen. Bevor er die Chance hat darüber nachzudenken, bietet er Kokusai an, von nun an morgens in der Bahn sein Bodyguard zu sein. Kokusai nimmt dankend und glücklich an.

Dieser Job beginnt bereits am nächsten Morgen. Und hier hat Chiga auch sehr viel zu tun. Er kann es kaum glauben wie viele sich an Kokusai ran machen wollen. Und während er auf Kokusai aufpasst, reagiert sein Körper ganz von alleine. Er nähert sich dem unbeholfenen Jungen vor sich, möchte ihn berühren, sein Herz rast und ehe er sich versieht, umarmt er Kokusai. Seine Entschuldigungen für sein Verhalten versucht er auch sich selbst einzureden. Wie sollte es auch anders sein? Er kann doch nicht plötzlich auf einen Jungen stehen. Noch dazu auf einen Trottel wie diesem.

In den nächsten Tagen verändert sich Chiga, ohne, dass er selbst es wirklich wahrnimmt. Er beschützt Kokusai nicht nur in der Bahn, auch in der Schule versucht er ihm beizubringen, sich zu wehren. Und da Kokusai dies so gut wie nie schafft, kommt Chiga ihm immer wieder zu Hilfe. Doch dadurch fangen die anderen Schüler an über sie zu reden.

Schließlich treffen sich die beiden auch mal privat. Eigentlich wollten sie zusammen zum Friseur gehen, doch eine Schar Mädchen hält sie auf, da sie gerne ein Foto von Chiga hätten. Dieser ist bereit Fotos machen zu lassen, aber nur unter der Bedingung, dass auch Kokusai mit auf das Bild kommt. Die Mädchen sind einverstanden, doch Kokusai möchte das nicht. Chiga drängt ihn immer mehr, bis Kokusai einfach davon läuft. Chiga kommt ihm hinterher und entschuldigt sich. Sie versöhnen sich wieder und da überkommt es Chiga einfach so. Plötzlich küsst er Kokusai. Er tut es zwar gleich als Scherz ab, aber dieses Mal kann er sich selbst nicht davon überzeugen. Was sind das für Gefühle die da in ihm aufkommen?

Highschool Love Band 2Kokusai ist ebenfalls sehr verwirrt. Chiga hat ihm zwar gesagt, dass es nur ein Scherz war, aber trotzdem geht ihm der Kuss nicht mehr aus dem Kopf. Er kommt nach Hause und muss dort verwirrt feststellen, dass die Türe offen steht. Normalerweise ist seine Oma, bei der er lebt, nicht so nachlässig. Weiterhin denkt er an den Kuss und legt sich ein bisschen hin. Er schläft ein und träumt von seiner ersten Begegnung mit Chiga. Doch plötzlich fängt Chiga in seinem Traum an ihn zu küssen und zu berühren. Kokusai kann nicht sicher sagen, ob ihm das angenehm oder unangenehm ist. Doch was er nicht weiß, dieser Traum wird dadurch angeregt, dass wirklich ein Fremder in der Wohnung ist, der ihn berührt während er schläft.

Kann Chiga rechtzeitig kommen um Kokusai vor diesem Fremden zu retten? Wird er es überhaupt irgendwie erfahren? Und wer ist dieser Fremde? Verehrer hat Kokusai ja genug, doch welcher würde sogar in seine Wohnung eindringen?

Eigene Meinung:
„Highschool Love“ ist ein wirklich guter Manga. Die Zeichnungen sind schön und klar und die Story ist gut durchdacht und stets spannend gehalten. Außerdem hebt sich dieser Manga von den anderen Shonen-Ai ab. Die Rollenverteilung ist nicht wie sonst. Zwar ist Kokusai sehr naiv, doch er übernimmt nicht die Frauenrolle. In „Highschool Love“ quälen sich beide Charaktere mit denselben Fragen. Sie sind unsicher, wissen nicht wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollen. Zusätzlich lassen sie sich Zeit, die Geschichte kann sich erst mal entwickeln bevor sie auch ihrer körperlichen Begierde nachgeben. Und auch hierbei unterscheidet sich der Manga von den anderen, denn es ist nicht so, dass einer das möchte und der andere es über sich ergehen lässt. Keiner bedrängt den anderen, es wird nur soweit gegangen wie beide es möchten. Wirklich einer toller Manga der den Shonen-Ai mal anders, realistischer zeigt und dabei auch Humor hat.

© Nekolein
Highschool Love: © 2005 Kaori Monchi, Shinshokan / EMA

Highschool Girls

Name: Highschool Girls
Englischer Name:
Originaltitel: Hanjuku-Joshi
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2008
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Akiko Morishima
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Highschool Girls Band 1Story:
Die mädchenhafte Yae kann ihren eigenen Körper nicht leider. Weder ihr niedliches, rundliches Gesicht, noch ihr voller Busen gefallen ihr, da sie immer wieder darauf angesprochen wird. Um weniger Aufmerksamkeit zu erregen, besucht sie eine reine Mädchenschule und lernt dort die sportliche, offenherzige Chitose kennen, die das genaue Gegenteil von ihr ist. Die beiden kommen sich näher und bald bemerken sie, dass sie mehr als Freundschaft verbindet. Nur wie soll es weitergehen? Eine Antwort erhalten sie, als sie eines Abends in der Schulbibliothek die Lehrerin Edogawa mit der berüchtigten Oberklässlerin Kashima beim Sex erwischen. Dass Kashima und Edogawa beide behaupten, nicht ineinander verliebt zu sein, erschwert die Situation, insbesondere für Yae, die von allem sehr eingeschüchtert ist.

So dauert es noch eine Weile, bis sich die Beiden körperlich näher kommen. In dieser Zeit vertieft sich auch die Beziehung zwischen Edogawa und Kashima, da letztere erst nach und nach herausfindet, warum ihre Lehrerin normalerweise jegliche Annäherungen zurückweist …

Eigene Meinung:
Mit „Highschool Girls“ von Akiko Morishima ist eine weitere populäre Girls Love Serie auf dem deutschen Merkt erschienen. Die Künstlerin zählt in Japan zu den bekanntesten Zeichnern des Genre, so ist es nicht verwunderlich, dass „Highschool Girls“ nicht ihre erste Girls Love Serie ist.

Highschool Girls Band 2Die Geschichte ist unspektakulär und bietet kaum etwas Neues. Sie ist recht flach und klischeebeladen, was man auch an den Protagonisten sieht. Yae ist das typische Mädchen (auch wenn sie es hasst) – süß, schüchtern und schnell verunsichert, Chitose ist ihr genaues Gegenteil – sportlich, jungenhaft und offenherzig. Auch Edogawa, als unsicherer Lehrerin und Kashima, die die Rolle eines schulbekannten Flittchens einnimmt, sind nicht unbedingt neu. Das macht „Highschool Girls“ zu einem mittelmäßigen Manga, bei dem die Handlung nur vor sich hinplätschert, ohne den Leser wirklich zu fesseln. Es fehlt einfach das Besondere, das nachhaltig in Erinnerung bleibt.

Akiko Morishimas Zeichnungen sind sehr shojohaft und kindlich. Sie hat einen sehr niedlichen Stil, der sich optisch eigentlich an ein jüngeres Publikum richtet, inhaltlich jedoch aufgrund der erotischen Szenen nicht für Kinder geeignet ist. Dieser Umstand hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, da man nicht das Gefühl hat, Grundschüler anstelle von Highschoolschülern bei ihren erotischen Spielereien zu sehen. Der Stil ist fraglos niedlich, routiniert und angenehm, doch die Tatsache, dass Yae und Chitose optisch wie 12 aussehen, passt einfach nicht zur Geschichte bzw. zu den erotischen Sequenzen, die zum Ende hin immer häufiger vorkommen.

Insgesamt ist „Highschool Girls“ ein Muss für Girls Love Fans (insbesondere da es auf dem deutschen Markt nur wenige GL Mangas gibt), die niedliche Mädchen und das typische Rollenschema mögen. Wer keinen Wert auf eine tiefgängige Story legt und wem die vielen erotischen Szenen, trotz der kindlichen Zeichnungen, nicht stören, der sollte zugreifen. Alle anderen sollten im Vorfeld einen Blick in den Manga werfen …

© Koriko

Highschool Girls: © 2008 Akiko Morishima, Ichijinsha Inc. / EMA

Hero Heel

Name: Hero Heel
Englischer Name: Hero Heel
Originaltitel: Hero Heel
Herausgebracht: Japan: Libre 2005
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Hero Heel Band 1Story:
Minami ist Jungschauspieler und wartet auf seine erste große Rolle und damit den großen Durchbruch. Als ihm die Hauptrolle in einer Science- Fiction- Kinderfernsehserie angeboten wird, nimmt er nur auf Anraten seines Agenten hin an. Minami wollte eigentlich eine Charakterrolle spielen, doch da sich keinerlei Angebote einfinden, beschließt er für ein Jahr an der Produktion teilzunehmen und den Helden der Serie zu spielen. Bei der ersten Pressekonferenz trifft er auf seine Filmkollegen, allen voran den zynischen Sawada, der die Rolle des Bösewichts übernehmen soll. Dieser hält nicht viel von Minami, der nur halbherzig bei der Sache ist und auch kurze Zeit nach Beginn der Dreharbeiten nicht mit ganzem Herzen an der Fernsehserie mitwirkt, findet Minami doch solche Actionserien selbst ein wenig lächerlich.

Doch schon bald, muss Minami feststellen, dass ihm die Arbeit mehr abverlangt, als er gedacht hat und angestachelt von Sawadas Kommentaren und Blicken, beginnt Minami sich immer mehr in die Rolle des Helden hinein zu versetzen. Tatsächlich gelingt es ihm sich zu steigern und er wird fester Teil des Teams. Als er sich bei Sawada nach einem anstrengenden Drehtag bedanken will, erwischt er diesen in einer äußerst prekären Situation- beim Kuss mit einem anderen Mann. Die Erkenntnis, dass Sawada schwul ist, erschüttert Minami, gleichzeitig ist er jedoch von seinem Schauspielkollegen fasziniert, der sich nicht darum kümmert, dass er in flagranti erwischt wurde. Minamis Gedanken beginnen immer mehr um Sawada zu kreisen und schon bald fällt auch Sawada die offensichtliche Neugier Minamis auf.

Als Sawada den verdutzen jungen Mann küsst, um Minamis Neugier zu stillen, ahnt er nicht, dass er auf diesem Wege erst recht Minamis Interesse an sich selbst steigert. Denn nach und nach verfällt Minami dem Charme Sawadas immer mehr, obgleich dieser keinerlei Interesse an seinem Kollegen hat.

Hero Heel Band 2Eigene Meinung:
Die Story von „Hero Heel“ klingt recht stereotyp. Ein junger (unschuldiger) Mann, der keinerlei Interesse an Schwulen hat, lernt einen Mann kennen und muss sich eingestehen doch nicht so heterosexuell zu sein, wie gedacht. Dennoch ist der Manga ein gelungenes Werk Makoto Tatenos und weiß durchaus mit interessanten Handlungsbögen zu trumpfen. Besonders der Dreh der Actionserie, die einen größeren Teil des Mangas einnimmt, ist abwechslungsreich, interessant und gut in Szene gesetzt. Der Mangaka gelingt es so, in eine recht unspektakuläre Handlung mit Actionszenen und interessanten Charakteren und Kostümen zu spicken, die das Ganze ein wenig aufpeppen, besonders weil der Leser die Handlung der Actionserie parallel noch mitbekommt und verfolgen kann.

Die Zeichnungen sind sehr solide und weisen einen hohen Standard auf. Man merkt deutlich, dass das Werk neueren Datums ist, da sich Makoto Tateno seit ihrem Erstling sehr gesteigert hat. Gleichzeitig sind auch die erotischen Szenen etwas expliziter und ästhetischer, sind generell stimmungsvoller in Szene gesetzt. Lediglich das stereotype Aussehen der Charaktere stört ein wenig, besonders da Sawadas Partner immer hellhaarig sind und sich auch sonst diese Personen kaum voneinander unterscheiden lassen. Zeitweise wirken die Nebencharaktere auch etwas schludrig, aber das verringert in keiner Weise das Lesevergnügen.

Fans der Zeichner und generell Fans des Yaoi-Genres, sollten einen Blick riskieren und sich „Hero Heel“ durchlesen. Die Zeichnungen sind solide, die Handlung interessant und auch wenn alles vom Grundschema her nichts Neues bietet, verspricht es doch kurzweiliges Lesevergnügen.

© Koriko

Hero Heel: © 2002 Makoto Tateno, Libre Publishing Co.,Ltd. / EMA

Hell Girl

Name: Hell Girl
Englischer Name: Hell Girl
Originaltitel: Jigoku Shoujo
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2006
Deutschland: Tokyopop 2008-2009, EMA 2009-2010
Mangaka: Miyuki Eto
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Hell Girl Band 1Story
Wenn man sich um Mitternacht auf der Hell-Website einloggt und den Namen einer verhassten Person eingibt, kommt das Hell Girl und lässt ihn zur Hölle fahren. Doch jeder Wunsch hat einen Preis: Beauftragt man das Hell Girl, wird man nach seinem Tod in der Hölle schmoren.

Mari Shimizu ist ein nettes und intelligentes Mädchen, dass für die Aufnahmeprüfung der High School lernt. Doch Satsuki gönnt ihr dieses Leben nicht. In einem CD-Laden steckt sie Mari heimlich eine CD in die Tasche. Der Ladenbesitzer bemerkt, dass Mari eine CD in der Tasche hat, die sie nicht bezahlt hat und hindert sie am gehen. Er will die Polizei rufen, doch Satsuki beschwichtigt ihn schnell. Mari ist ihrer Klassenkameradin sehr dankbar.

Am nächsten Tag beginnt der Terror. Satsuki erpresst Mari mit diesem Vorfall im Geschäft. Als erstes will Satsuki bei Mari die Hausaufgaben abschreiben. Nur wenige Minuten später soll sie für Satsuki und ihre Freundinnen die Rechnungen bezahlen. Mari weiß nicht mehr weiter. Woher soll sie das ganze Geld nehmen und wann soll sie für die Prüfung lernen? Wird der Terror aufhören, wenn sie an der High School ist? In diesem Moment hört Mari von dem Hell Girl.

Mari ruft um Mitternacht die Hell Website auf und trägt den Namen von Satsuki Hayase ein. Drei Stunden später ist immer noch nichts passiert. Mari ist total verzweifelt und stürzt sich vom Balkon des Hochhauses. Doch in diesem Moment erscheint Ai Enma, das Hell Girl, aus dem Nichts und hindert sie am Fall. Mari fleht das Hell Girl an mit Satsuki kurzen Prozess zu machen, egal welche Konsequenzen dies für sie haben wird.

Am folgenden Tag lauert das Hell Girl Satsuki auf der Toilette auf. Satsuki gibt zu, was sie Mari alles angetan hat, doch sie zeigt keinerlei Reue. Plötzlich kommt eine von Satsukis Freundinnen in den Raum herein und das Hell Girl verschwindet. Jeden Laden den Satsuki betritt, betritt sie nun als Diebin und wird sofort von jedem Inhaber überführt. Ai Enmas Gehilfin Hone Onna, als Polizistin verkleidet, nimmt sie fest. Gemeinsam schicken sie Satsuki in die Hölle. Danach wurde Satsuki nie wieder gesehen…

Hell Girl Band 2Hiromi hat eine Ausbildung in der Patisserie bei Meister Morisaki abgeschlossen. Sie ist so talentiert, dass sie einen Nachwuchspreis gewonnen hat und sich selbstständig macht.

Kurz vor der Eröffnung bekommt sie Besuch von ihrem Meister. Er ist sehr freundlich zu ihr und Yuka, ihrer Nachbarin. Er erzählt ihr, dass er einen Bekannten bei einem Feinschmeckerzeitschrift hat. Dieser plant angeblich einen Artikel über Nachwuchspatissiers. Aus diesem Grund gibt Hiromi ihrem Meister zwei Rezepte mit.

Wenige Tage später erscheint die neue Ausgabe der Feinschmeckerzeitschrift. Für Hiromi ist es ein großer Schock als sie sieht, dass ihr Meister ihre Rezepte als seine neuen Kreationen anpreist. Yuka ist so entrüstet, dass sie in seine Patisserie geht und ihn zur Rede stellt. Doch dies hat keinerlei Sinn.

Hiromi arbeitet von früh bis spät und versucht nach der Arbeit auch noch neue Kreationen zu entwerfen. Als sie dann auch noch Drohanrufe erhält, ist sie am Ende ihrer Kräfte. Trotzdem schafft sie es zwei neue Kreationen zu entwickeln. Abends stellt sie die Sachen in den Kühlschrank. Als sie gerade im Verkaufsraum ist, wirft jemand die Scheibe ein und stiehlt die beiden neuen Kreationen. Nach diesem Vorfall bricht Hiromi zusammen und kommt ins Krankenhaus.

Yuka hört von dem Hell Girl und beschließt den Meister zur Hölle zu schicken…

Eigene Meinung
Die Originalgeschichte von „Hell Girl“ stammt von The Jigoku Shoujo Project. Nachdem 2005 der erste Anime zu „Hell Girl“ entstand, zeichnete Miyuki Eto den gleichnamigen Manga, der jedoch leicht vom Anime abweicht.

Anfangs ist der Zeichenstil von etwas gewöhnungsbedürftig, da besonders die Augen viel zu groß geraten sind. Dies bessert sich jedoch im Laufe des ersten Bandes. Der Erzählstil ist gut und fesselt den Leser an die Geschichte. Rundum eine schöne Mangaumsetzung, die besonders die weiblichen Fans von mystischen Geschichten begeistern wird.

2008 startete die Serie bei Tokyopop. Nach vier Bänden musste die Serie wegen Unstimmigkeiten mit Kodansha eingestellt werden. EMA veröffentlichte ab Ende 2009 die restlichen Bände der Serie.

Hell Girl: © 2006 Miyuki Eto, Kodansha / Tokyopop / EMA

Heartbeat Trio

Name: Heartbeat Trio
Englischer Name:
Originaltitel: Mune ga kowaresou
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2012
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Ichika Hanamura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Heartbeat TrioStory:
Von Kindesbeinen an ist Nao mit Haruki befreundet, genießt seine Unterstützung in allen Lebenslagen und vertraut ihm voll und ganz. Als Naos Cousin Yo die Bildfläche betritt, wird dieser sofort in den kleinen Freundeskreis aufgenommen. Mit seiner stillen, unnahbaren Art sorgt er bald für Wirbel in Naos Gefühlswelt, bis er sich schließlich eingestehen muss, dass er in seinen Cousin verliebt ist.

Kurz darauf beobachtet er Haruki und Yo beim Küssen und muss entsetzt feststellen, dass seine beiden Freunde wohl ineinander verliebt sind. Noch bevor er die Sache mit Haruki klären kann, stirbt dieser bei einem Autounfall und lässt Nao mit einer seltsamen Bitte allein: Er soll Yo vertrauen und ihm einen Kuss zurückgeben, den Haruki ihm schuldet. Vollkommen verwirrt von der Bitte und der seltsamen Atmosphäre, die zwischen ihm und Yo herrscht, wagt Nao nicht, seine Gefühle offen zu zeigen, aus Angst Yo damit zu verletzen …

Eigene Meinung:
„Heartbeat Trio“ ist ein weiterer Manga von Ichika Hanamura, die hierzulande bereits durch ihren verträumten Boys Love Manga „Sugar sweet Sugar“ bekannt geworden ist. Hatte sie sich in ihrem Debüt eher an Kurzmangas versucht, bietet sich dem Leser in „Heartbeat Trio“ eine einzelne, in sich geschlossene Geschichte, in der es vorwiegend um Romantik und Drama geht. Letzteres ist dabei besonders stark vertreten, strotzt die Handlung doch nur so vor Drama und Herzschmerz. Hauptproblem ist das ewig andauernde Verwirrspiel zwischen Nao und Yo, das bereits ab der Hälfte ermüdend und nervtötend ist. Die Handlung bietet zu wenig Abwechslung, da der gesamte Manga nur auf einem Missverständnis zwischen den Figuren aufgebaut wird. Die Szenen und Dialoge wiederholen sich, die Charaktere drehen sich im Kreis, weil es niemand schafft das offensichtliche auszusprechen. Da helfen auch die Rückblenden und die vielen Perspektivwechsel nicht, da man einige Szenen doppelt, wenn nicht dreifach erlebt. Was eigentlich für Dreidimensionalität und Nachvollziehbarkeit sorgen soll, zündet nicht, da es über die schwache Story nicht hinwegtäuschen kann. Als Leser wartet man im Grunde nur darauf, dass Nao und Yo das Missverständnis aus dem Weg schaffen.

Trotz der Perspektivsprünge bleiben die Charakter blass und unnahbar. Man kann sich zu keiner Zeit wirklich mit den Figuren identifizieren. Nao ist sehr unselbstständig, feminin und geht einem mit seiner schwächlichen Art mit der zeit wirklich auf die Nerven. Selbst für einen Uke ist er einfach zu weich und wirkt dadurch sehr unrealistisch. Leider kann auch Yo nicht sonderlich punkten. Ihm fehlt es ebenso an charakterlicher Tiefe und Stärke. Einzig Haruki ist in den Rückblenden ein sympathischer Charakter, da er wesentlich offener und aufgeschlossener ist, als Yo und Nao.

Zeichnerisch kann Ichika Hanamura wieder punkten, denn „Heartbeat Trio“ besticht durch sehr feine, weiche Zeichnungen, die gut zu den Charakteren und zur kitschigen Handlung passen. Sowohl Nao als auch Yo und Haruki wirken sehr androgyn, fast schon feminin, was dadurch verstärkt wird, dass sich die Zeichnerin vorwiegend auf die Gesichter der Jungs konzentriert. Gerade die Haare und Augen sind sehr detailliert und aufwendig gezeichnet, doch das täuscht nicht über die Monotonie in den Charakteren hinweg. Es mangelt an Dynamik, unterschiedlichen Gesichtsausdrücken, Gefühlsregungen – Ichika Hanamuras Figuren wirken auf jedem Panel gleich, egal ob sie glücklich, traurig oder entsetzt sind, sie starren seltsam emotionslos vor sich hin. Ihr Stil erlaubt keine tieferen Emotionen, weswegen die Figuren einfach nur kühl und unnahbar wirken.

Insgesamt ist „Heartbeat Trio“ ein Manga, der am ehsten für Romantik- und Dramafans geeignet ist und für alle, die androgyne und schwächliche Charaktere mögen. Sowohl die Handlung als auch die Figuren können nicht überzeugen und auch der Zeichenstil, egal wie sehr er zu der kitschigen Story passt, wirkt beim Lesen monoton und langweilig. Nur Fans von Ichika Hanamura zu empfehlen oder solchen, die einen Hang zu Herzschmerzgeschichten haben.

© Koriko

Heartbeat Trio: © 2012 Ichika Hanamura, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Hate to love you

Name: Hate to love you
Englischer Name:
Originaltitel: Kirai Kiraimo
Herausgebracht: Japan: Ohzora 2001
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Hate to love youStory
Die Familien Konoe und Kazuki sind seit jeher Rivalen in der Immobilienbranche und obwohl die Anwesen nur durch einen Fluss getrennt direkt nebeneinander liegen, begegnet man sich zwar mit Respekt, jedoch gleichermaßen mit Distanz. Auch die Söhne der Familien werden auf ihre zukünftige Rolle vorbereitet und dass heißt für Masaya den Spross der Konoes, dass er ständig mit Yuma Kazuki im Streit liegt. Seien es schulische Dinge, oder Liebesangelegenheiten – ihre Streitgesprächen sind an der Schule fast schon legendär. Dabei haben sie sich als Kinder halbwegs gut verstanden und im Grunde fällt es Masaya immer schwerer sich mit Yuma anzulegen.

Als Gerüchte einer Verlobung zwischen Yuma Kazuki und Akiko Tojoin, einer Familie die ihr Anwesen direkt an den Grenzen der Konoes und Kazukis hat, ist Masaya verstört und stellt Yuma zur Rede. Auch er hatte ein Auge auf die schöne Akiko geworfen und muss sich nun damit abfinden, wieder der Unterlegene zu sein. Yuma blockt zunächst, schlägt aber vor die Sache direkt am Fluss zu klären und tatsächlich findet sich Masaya am Abend an der Stelle ein, an der sie sich als Kinder immer begegnet sind. Das Gespräch endet anders, als es sich Masaya gedacht hat. Yuma überrumpelt Masaya und schläft mit ihm. Dieser Akt beschäftigt Masaya schwer und er muss sich eingestehen, dass er Yuma gegenüber anders empfindet, als bisher angenommen und es fällt ihm schwer, sich seinem Rivalen zu entziehen. Glücklicherweise lehnt Akiko, die durchaus etwas von der heimlichen Liebelei mitbekommen hatte, den Verlobungsantrag ab und räumt damit scheinbar die letzten Hindernisse aus dem Weg.

Doch damit fangen ihre Probleme erst an, denn nach außen hin müssen sie immer noch die Rivalen mimen und auch ihre Beziehung wird auf mehrere Proben gestellt, als Yuma an der Schule Mädchen verführt und letztendlich beschließt in den USA zu studieren…

Die Kurzgeschichte „Water Lily“ erzählt die Geschichte des Arztes Ryoichi, dessen kleiner Bruder Satomi seit fast einem Jahr im Koma liegt. Nach einem Autounfall der Eltern, ist der Junge der einzig Überlebende. Ryoichi ruft oft nach dem Schlafenden und tatsächlich gelingt es ihm Satomi zurückzuholen. Auch danach hilft er seinem Bruder auf die Beine und alles scheint gut zu gehen, bis sich Ryoichi zur Heirat mit der Tochter des Krankenhauschefs entscheidet. Satomi, der genau weiß, dass Ryoichi ihn während des Komas geküsst und berührt hat, fühlt sich zurück gesetzt und noch bevor sein älterer Bruder etwas sagen kann, fällt Satomi erneut ins Koma…

„You can’t call it Love“ ist die letzte Kurzgeschichte des Manga. Der Schüler Kyoichi Hozumi läuft zufällig einem Mann über den Weg, der ihn an seinen Cousin Takashi erinnert- er hat dieselben Muttermale an der Hand. Kurz darauf begegnet er ihm erneut und fühlt sich mehr und mehr zu dem Mann hingezogen. Er beginnt ihn zu verfolgen und findet schließlich heraus wo er wohnt, dass sein Name Seiji Koda ist und dass er mit vier Frauen eine Beziehung hat. Seine Neugier und sein Drang immer mehr herauszufinden, gipfeln darin, dass er sogar Kodas Post stiehlt und schließlich von Kodas Freundin Misa erwischt wird. Doch Koda scheint ganz andere Pläne zu haben, um Kyoichi eine Lehre zu erteilen…

Eigene Meinung
„Hate to love you“ ist das Erstlingswerk von Makoto Tateno. Trotzdem hat sie einen sehr hübschen und sicheren Strich, die Zeichnungen wirken solide und die Geschichte ist gar nicht so uninteressant für einen Oneshot. Man mag die Hauptcharaktere, auch wenn zwischenzeitlich alles ein wenig stereotyp wird. Es macht Spaß sie zu lesen, sie sorgt für kurzweilige Unterhaltung.

Wirklich gut gelungen sind ihr die beiden Kurzmanga, die ebenfalls im Manga zu finden sind. „Water Lily“ ist eine fast schon böse Geschichte, mit einem unerwarteten Ausgang, der definitiv anders ist als erwartet. Die Geschichte erschien bereits als Doujinshi und ist damit noch älter als „Hate to love you“. „You can’t call it Love“ schlägt ebenfalls in eine andere Sparte, die ebenso wie „Water Lily“ nicht unbedingt dem gängigen Shonen-Ai Standart folgt, sondern ihre eigenen Wege geht. Dabei scheut Tateno nicht davor zurück das heikle Thema „Stalken“ anzusprechen und in ihre Geschichte einzubauen. Auch hier wartet die Geschichte mit einem ungeahnten Ende auf.

Insgesamt ist der Manga empfehlenswert. Gerade die Zusatzgeschichten sind spannend und interessant und heben den Manga vom gängigen Schul-Shonen-Ai ab. Der Manga ist Shonen-Ai Fans zu empfehlen, gerade weil man bei einem Einzelband nur wenig falsch machen kann.

© Koriko

Hate to love you: © 2001 Makoto Tateno, Ohzora Publishing Co. / EMA

Happy Boys

Name: Happy Boys
Englischer Name:
Originaltitel: Happy Boys
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2007
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Happy Boys Band 1Der Manga „Happy Boys“ von Makoto Tateno basiert auf der gleichnamigen TV-Serie, die in Japan recht populär war. Die beliebte Shonen-Ai Künstlerin bekam die Gelegenheit eine Mangaadaption zur Serie zu zeichnen und bisher liegen zwei Bände vor.

Story:
Das Café „Lady Braganza“ ist für seinen Luxus und seinen exquisiten Stil bekannt. Besonders junge Damen suchen das Etablissement auf, um sich einmal wie eine Lady zu fühlen. Denn genau das ist die Aufgabe der jungen Kellner, die in dem Café arbeiten. Jede Frau wird mit solcher Höflichkeit und Freundlichkeit behandelt, als sei sie eine Königin und dementsprechend hart sind die Regeln, die im „Lady Braganza“ herrschen. Doch hinter den Kulissen sind die Kellner und Butler ganz normale junge Männer, die alle mit dem ein oder anderen Problem zu kämpfen haben. Während Junta „Renjo“ Akasaka, Kosuke „Ivory“ Kitamura und Kyo’ichi „Shiva“ Segawa aufgrund ihrer Anstellung als normaler Kellner zusammen in einem kleinen Appartement leben, haben die Butler Kokoro „Eve“ Tsuruoka und Gen „Silk“ Inada ihr eigenes Reich. Für Ivory der hauptausschlaggebende Grund so schnell wie möglich die Butlerprüfung abzulegen und sich aus der Zwangs-WG auszuziehen, hat er doch gerade mit dem chaotischen Renjo seine Schwierigkeiten. Doch er muss feststellen, dass es auch seine Vorteile hat mit Renjo und dem ruhigen Shiva zusammen zu leben…

Zeitgleich begibt sich Shiva in größere Schwierigkeiten, als er sich jeden Abend mit einem jungen Mädchen trifft, die auch noch ausgerechnet eine Kundin im „Lady Braganza“ ist. Damit verstößt er nicht nur gegen die Regeln des Managements, sich nie mit einem Gast privat zu treffen, er weigert sich auch die Treffen einzustellen. Als die anderen versuchen mehr über das Mädchen herauszufinden, erfahren sie, dass Shiva sich aus ganz anderen Gründen mit der Frau trifft als angenommen.

Happy Boys Band 2Doch nicht nur Shiva verstößt gegen eine der Regeln, auch Silk verletzt unabsichtlich die ungeschriebenen Gesetze. Als aufstrebender Schauspieler wird er bei einer Probe im Park von einer älteren Dame gesehen, die nicht nur ein Gast ist, sondern zu der er eine ganz besondere Beziehung hat. Als ihm verboten die Dame im Café zu bedienen, ist es ausgerechnet der stille Außenseiter Eve, der ihm aus der Patsche hilft…

Eigene Meinung
„Happy Boys“ ist ein recht seichter Manga. Die Geschichten drehen sich abwechselnd um die einzelnen Bediensteten des Cafés und geben einen Einblick in die einzelnen Persönlichkeiten. Wirklich viel Tiefe oder ein durchgängiger roter Faden ist nicht zu erkennen, was ein wenig schade ist, weil der Manga schnell langweilig wird und ermüdet. Dass EMA den Manga unter dem Shonen-Ai Genre laufen lässt, ist unpassend, da es im Grunde überhaupt nicht um Boys Love geht. Es ist eigentlich ein reiner Shojo- Manga in dem es einfach nur jede Menge hübscher Kerle gibt. Für BL-Fans ist der Manga dementsprechend weniger geeignet. Die Zeichnungen sind wie immer solide und hübsch anzusehen, ganz wie man es von Makoto Tateno gewohnt ist.

Insgesamt ist „Happy Boys“ etwas für zwischendurch. Wirklich spannend und empfehlenswert ist er nicht, dazu ist die Handlung einfach zu flach, doch wer Makoto Tateno mag und ihre Zeichnungen liebt, wird um diesen Manga nicht herumkommen. Alle anderen sollten sich eher nach anderen Werken von ihr umsehen…

© Koriko

Finder: © 2007 Makoto Tateno, Shinshokan / EMA

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