Only the flower knows

Name: Only the flower knows
Englischer Name:
Originaltitel: Hana Nomizu Shiru
Herausgebracht: Japan: Taiyoh Tosho 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Rihito Takarai
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Only the flower knows Band 1Story:
Im Leben begegnet man sich immer zweimal. Diese Erfahrung macht der Jura-Student Yoichi Arikawa, als er an seiner Uni einem jungen Mann hilft, der mit ein paar Blumentöpfen hingefallen ist. Am Bahnhof stößt er erneut mit diesem zusammen, erkennt ihn jedoch aufgrund seiner nicht passenden Kontaktlinsen nicht wieder. Dafür findet er am Abend in seinen Sachen einen abgerissenen Anhänger in Form einer Blüte. Obwohl Arikawa das Gefühl hatte dieses Schmuckstück schon einmal irgendwo gesehen zu haben, gelingt es ihm nicht sich daran zu erinnern wo. Stattdessen beginnen ihn seltsame Träume zu plagen, in denen der Blütenanhänger eine wichtige Rolle spielt.

Als er kurz darauf von einem Kommilitonen gebeten wird Unterrichtsmaterialien einem befreundeten Schüler zu übergeben, begegnet Arikawa dem schweigsamen Misaki, der Agrarwissenschaften studiert. Da Arikawa von Natur aus offen und ehrlich ist, gesteht er Misaki, den er nie zuvor gesehen hat, dass er ihn toll findet und öfters von ihm träumt. Misaki ist von diesem Geständnis weniger angetan, insbesondere da ihm bereits einige männliche Studenten nachstellten und er einen gewissen Ruf in der Richtung hat. Umso unangenehmer wird es für Misaki, als ihm sein Professor Arikawa als neue Hilfskraft für’s Labor vorstellt. Da Misaki bei seinen Forschungen Hilfe braucht, akzeptiert er Arikawas Unterstützung, zumal dieser bereits Erfahrungen mit Labortätigkeiten hat.

In den folgenden Tagen lernen sich die Beiden besser kennen. Arikawa, der sich nach wie vor von Misaki angezogen fühlt, versucht alles, um das Vertrauen seines Kommilitonen zu gewinnen, während sich Misaki endlich ein wenig freier und sicherer fühlt. Dennoch fällt es Arikawa schwer hinter Misakis Fassade zu blicken. Zudem wird dieser von einem seltsamen Anrufer unter Druck gesetzt, dem die wachsende Beziehung zwischen Arikawa und Misaki ein Dorn im Auge ist…

Only the flower knows Band 2Eigene Meinung:
„Only the Flower knows“ stammt von der Künstlerin Rihito Rakarai, die bereits mit „Seven Days“ auf sich aufmerksam gemacht hat. Dieses Mal stärkt jedoch keine Autorin den Rücken der Künstlerin, so dass Rihito Rakarai auch für die Geschichte verantwortlich ist. Dennoch ist diese dem Manga „Seven Days“ nicht wirklich unähnlich. In sehr ruhigen Tönen und ohne viel Beiwerk wird die beginnende Beziehung zwischen zwei vollkommen unterschiedlichen, jungen Männern erzählt.

Rihito Rakarai verzichtet bewusst auf die typischen mangahaften Stereotypen, was der Handlung nur zugute kommt. Sicher mag die Geschichte ein wenig eintönig daherkommen und teilweise plätschert alles ein wenig vor sich hin, aber dieser Stil passt sowohl zu den Zeichnungen, als auch zu den Charakteren. Arikawa ist offen, ehrlich und freundlich ohne zu perfekt zu wirken, Misaki als Gegenpol ruhig, zurückgezogen und ein wenig tollpatschig. Die Künstlerin lässt sich Zeit für die Beziehung der beiden, so dass ihre aufkeimende Liebe zueinander nicht aufgesetzt und unrealistisch wirkt.

Rihito Rakarai gelingt es ihre Geschichte mit sehr sanften, zarten Bildern zu erzählen. Ihr Stil ist locker und luftig, schlicht und einfach. Rasterfolien kommen spärlich zum Einsatz, ebenso Hintergründe, was die Seiten manchmal ein wenig leer wirken lässt. Nichtsdestotrotz ist „Only the Flower knows“ ein wundervoller Manga, der sowohl von der Handlung her, als auch von den Zeichnungen ein wenig aus der breiten Masse des Boys Love Genres heraussticht.

Insgesamt ist „Only the Flower knows“ ein lohnenswerter Manga für alle die ruhige und realistische Boys Love Mangas mögen, in denen weder Erotik noch das übliche „Kennenlernen – Zusammenkommen – erotische Szene“ im Vordergrund steht. Wer „Seven Days“ mochte, sollte sich „Only the Flower knows“ nicht entgehen lassen. Rihito Rakarai beweist eindrucksvoll, dass sie auch ohne Autorin einen wundervollen Manga zeichnen kann. Zu empfehlen…

© Koriko

Only the flower knows: © 2010 Rihito Takarai, TAIYOHTOSHO Co.,Ltd. / Tokyopop

One Day

Name: One Day
Englischer Name:
Originaltitel: Yitian
Herausgebracht: China: Shanghai Press 2002
Frankreich: Xiao Pan 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Benjamin
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

One Day„One Day“ besteht aus vier Kurzgeschichten. „One Day“ und „Eine Blume, die den Sommer nicht erlebt“ wurden in schwarz-weiß gezeichnet und damit eher untypisch. Die anderen beiden Kurzgeschichten wurden in Farbe gedruckt. In zwei der Geschichten wird völlig auf Dialoge verzichtet. Außer den Kurzgeschichten gibt es noch 23 Illustrationen mit Kommentaren von Benjamin.

Story: „One Day“
Es ist kurz nach sieben Uhr morgens und ein junger Mann steht im Bad. Er ist genervt von seinem Opa, der nur noch schwer hört und das Radio extra laut stellt. Wenig später macht er sich auf den Weg zur Arbeit. Unterwegs sieht er eine junge Frau, die wie an jedem Morgen, auf dem Balkon Zähne putzt. In der Mittagspause bekommt er unerwarteten Besuch von seiner Freundin. Es kommt zum Streit zwischen beiden. Nach der Arbeit versucht er sich zu betrinken, um den ganzen Ärger zu vergessen. Doch als er Abends nach Hause kommt, sollte dies einer seiner schlimmsten Tage werden…

Story: „Eine Blume, die den Sommer nicht erlebt“
Ein junger Mann ist Comiczeichner. Er beobachtet oft seine Nachbarin. In seinem neuen Comic ist sie der Hauptcharakter. Doch sie weiß nichts davon, bis sie eines Tages den Comic im Regal eines Geschäfts liegen sieht.

Story: „Nachmittagsgeschwätz“
Ein junges Mädchen hat Ärger mit ihrem Vater. Aus Trotz zieht sie ihr kürzestes Outfit an und flaniert durch die Stadt. Zig Männer schauen ihr nach…

Story: „Die Tauben schweben in der Stille“
Nach dem Tod seiner Eltern hat ein junger Mann ein Musikgeschäft geerbt. Er spielt Gitarre, aber er hat kein Talent. Seine Mutter hat ihm ein Lied beigebracht, dass er gerne spielt. Doch die Nachbarn sind in nicht angetan von seinem stümperhaften Gitarrenspiel. Eine hübsche Frau füllt sich durch sein Gitarrenspiel angezogen und hört ihm zu. Das ermutigt ihn so, dass er weiterübt und besser wird. Er bekommt immer mehr Zuschauer. Als er ihr vor allen Leuten seine Liebe gesteht, geht sie weg…

Eigene Meinung
„One Day“ ist das erste professionelle Werk von Benjamin. Wenn man die bisher bei Tokyopop erschienen Werke von ihm vergleicht, sieht man seine Entwicklung. Wie jeder Zeichner hat er seine Höhen und Tiefen über die er in seinen Werken schreibt. Sein Zeichenstil ist außergewöhnlich und sehr vielfältig. Die Zeichnungen in „One Day“ sind eher düsterer Natur und auch oft mit der Thematik Musik versehen. Rundum ein weiteres lesenswertes Werk des Ausnahmekünstlers Benjamin.

One Day: © 2007 Benjamin, Xiao Pan / Tokyopop

Ohnmächtig vor Glück

Name: Ohnmächtig vor Glück
Englischer Name: My Darling, My Flesh
Originaltitel: Darling wa Namamomo Nitsuki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1997
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Yuki Yoshihara
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Ohnmächtig vor Glück Band 1Story
Die 23-jährige Setsuko Murasaki lebt in einer, für viele äußerst seltsamen Familiensituation. Ihr Vater ist der Besitzer einer Transvestitenbar. Und auch privat kleiden er und seine Angestellten sich wie Frauen. Aber daran hat sie sich bereits gewöhnt.

Weil die Bar wieder einmal unterbesetzt ist, muss Setsuko wie so Oft, mal wieder aushelfen. Den Gästen wird natürlich verschwiegen, dass sie eine echte Frau ist. Setsuko kommt es außerdem sehr gelegen, denn vor kurzem wurde sie von ihrem Freund verlassen und in der Bar bekommt sie wenigstens genügend Ablenkung.

An diesem Abend ist in der Bar eine Gruppe von Ärzten zu Gast. Ein etwas angetrunkener Arzt, fasst Setsuko an die Brust. Natürlich wird das von ihr nicht einfach zugelassen und der Arzt hat gleich eine über gebraten bekommen. Der Arzt dreht sich zu seinem Kollegen Dr. Tanabe um und fragt, ob er nicht auch solche Brüste hin bekommen würde. Der Kollege ist ein extrem gut aussehender Mann, antwortet aber, dass plastische Chirurgie nicht sein Fachgebiet ist.

Setsuko ist gerade dabei den brühend heißen Tee zu servieren, als sie von einem Gast versehentlich angestoßen wird. Dabei wird der heiße Tee über Setsukos Dekollete´ gekippt. Sie schreit auf vor Schmerzen.

Dr. Tanabe springt auf und zerrt Setsuko zur Toilette. Dort taucht er ihre Brüste 30 Minuten in eiskaltes Wasser, damit sich die Kleidung ohne Narben von der Haut lösen kann.
Nun bittet er sie auch noch sich auszuziehen. Setsuko glaubt nicht richtig gehört zu haben. Dr. Tanabe sagt ihr, dass er sie untersuchen möchte, um sicher zu gehen, dass keine Narben bleiben. Außerdem sind sie ja unter Männern, daher ist das ja nicht so schlimm. Gerade möchte Setsuko wütend etwas entgegnen, doch da ist Dr. Tanabe schon dabei die nackte Brust abzutasten.

Setsuko wird auf einmal sehr heiß. Sie fühlt sich so merkwürdig und bekommt ganz weiche Knie. Dr. Tanabe stellt nun fest, dass keine Narben bleiben werden. Er lächelt sie liebevoll an und sagt ihr das alles gut werden wird. Setsuko hat sich nicht mehr unter Kontrolle. Sie sackt in sich zusammen und fällt in Ohnmacht.

Während ihrer Ohnmacht spielt sich in ihrem Kopf noch einmal die Szene ab, wie sie von ihrem Freund verlassen wird. Er hat ihr vorgeworfen, dass Setsuko einfach nichts spürt. Setsuko ist völlig ratlos gewesen. Sie hat sich immer gefragt, was sie denn spüren soll und ob sie denn keine normale Frau sei. Alle Männer mit denen sie bisher zusammen war, haben sie aus diesem Grund verlassen.

Als Setsuko aus ihrer Ohnmacht erwacht, steht sie kurz vor dem nächsten Schreck. Anstatt das schöne Gesicht von Dr. Tanabe zu sehen, sieht sie das auf gequollene und übertrieben geschminkte Gesicht von Marilyn. Marilyn ist auch ein Transvestit, der in der Bar arbeitet. Bei dem Gespräch mit ihrem Vater und Marilyn wird ihr klar, dass sie sich womöglich in Dr. Tanabe verliebt hat. Aber was nun? Sie weiß ja gar nicht wo er arbeitet.

Ohnmächtig vor Glück Band 2Auf der Arbeit durchforstet Setsuko das Telefonbuch nach allen Krankenhäusern. Irgendwo wird sie Dr. Tanabe schon finden. Das ist aber leichter gesagt als getan, denn allein in Tokyo gibt es über 1000 Krankenhäuser. Eine Kollegin fragt Setsuko wonach sie suchen würde. Setsuko entgegnet nur, dass sie die Nummer vom Krankenhaus sucht, da sie glaubt krank zu werden. Die Kollegin fängt an zu strahlen, packt Setsuko am Arm und zerrt sie mit sich. Sie erklärt Setsuko, dass sie doch nicht ins Krankenhaus muss. Sie kann doch zum Betriebsarzt gehen und sie würde Setsuko natürlich begleiten. Setsuko ist etwas irritiert, vor allem als sie beim Betriebsarzt angekommen sind. Vor dem Behandlungszimmer steht ein duzend Frauen. Die Kollegin erzählt Setsuko, dass der Betriebsarzt ja so extrem süß sei. Setsuko fragt, ob sie den alten Greis meint, der drei mal in der Woche aus der Klinik in die Firma kommt. Die Kollegin erzählt, dass der alte Arzt bereits in Rente ist. Der neue Betriebsarzt ist 28 Jahre alt, Single und so was von knackig.

Aus dem Behandlungszimmer hört man eine Stimme die nächste Patientin aufrufen. Setsuko betritt das Zimmer und glaubt ihren Augen nicht trauen zu können. Da steht doch tatsächlich Dr. Tanabe vor ihr. Auch er scheint sie gleich zu erkennen. Sogar an ihren Namen kann er sich erinnern und er ist immer noch in dem Glauben, dass sie eine Transe ist. Zumindest bezeichnet er sie so. Das ist für Setsuko natürlich ein großer Rückschlag.

Sie erklärt ihm, dass sie eine echte Frau ist. Nach einer gewissen Zeit, glaubt es Dr. Tanabe auch. Er fragt sie, was ihr fehlen würde. Setsuko antwortet, dass sie vermutet eine Erkältung zu bekommen. Dr. Tanabe jedoch erinnert sie an den Abend in der Bar. Kurz bevor sie in Ohnmacht fiel, hat sie zu Dr. Tanabe gesagt, das etwas mit ihrem Körper nicht stimmen würde und sie ja vielleicht krank wäre. Er bietet ihr an, dass sie ihm gerne ihr Herz ausschütten kann. Setsuko errötet leicht, doch bevor sie beginnen kann, wird Druck aus dem Wartezimmer ausgeübt. Die ganzen anderen Frauen wollen endlich von dem sexy Doktor behandelt werden.
Beschämt stürmt Setsuko aus dem Zimmer.

Jeden Tag wenn Dr. Tanabe in der Firma ist, lässt sich Setsuko nun untersuchen. Mal hat sie eine Kopfverletzung mal aufgeschürfte Hände. Doch sie merkt selbst, dass es so nicht ewig weitergehen kann. Sie muss ihm ihre Gefühle gestehen. Von alleine wird schließlich nichts passieren. Sie geht also mal wieder zum Betriebsarzt, diesmal ohne Verletzung. Dr. Tanabe hat sich gerade eine Zigarette angezündet und fragt Setsuko was sie denn heute hätte. Setsuko sagt es gerade heraus. Sie ist in Dr. Tanabe verliebt. Im ersten Moment guckt Tanabe sehr erstaunt, aber im nächsten Augenblick teilt er mit, dass das schon viele Frauen dieser Firma zu ihm gesagt haben. Er nimmt an, dass es für die Frauen eine nette Abwechslung ist und er es aber eher als lästig empfindet. Schockiert schmeißt sich Setsuko auf ihn. Sie schwört ihm, dass es bei ihr etwas anderes ist und küsst ihn auf die Wange. Dabei kommt sie mit ihrer Wange an die Glut der Zigarette. Panisch bittet Tanabe sie, ihn los zu lassen, damit er die Brandwunde versorgen kann.

Plötzlich kommen ein paar Frauen ins Zimmer, die mal wieder mit dem Doktor flirten wollen. Schockiert sehen diese, wie Setsuko auf Dr. Tanabe liegt. Sie packen Setsuko am Schopf, zerren sie vom Doktor hinunter und fragen sie schreiend, was sie da machen. Dr. Tanabe teilt ganz ruhig mit, dass er gerade dabei war Setsuko einen Heiratsantrag zu machen. Plötzlich wird es still in dem Zimmer.

Was hat Dr. Tanabe dazu bewegt, Setsuko einen Antrag zu machen? Liebt er sie wirklich oder ist es für ihn nur ein Mittel zum Zweck? Was für eine Krankheit hat Setsuko? Kann es wirklich sein, dass sie bei Männern nichts spürt?

Eigene Meinung
Wie alle anderen Werke von Yuki Yoshihara ist “Ohnmächtig vor Glück“ wieder ein sehr sehr lustiger Manga. Die Zeichnungen sind sehr schön und fein dargestellt. Die Story wird mit einem gewissen Maß an Erotik geprägt. Sehr schön und zum totlachen sind auch wieder die Extremdarstellung der Charaktere bei Wut, Freude, Entschlossenheit und Trauer. Genau das ist meiner Meinung nach eigentlich auch das Markenzeichen von Frau Yoshihara, das in keinem ihrer Werke fehlen darf. Wer also auf guten Humor mit einem netten Anteil an Erotik steht, sollte sich diese Story nicht entgehen lassen.

© AyaSan

Ohnmächtig vor Glück: © 1997 Yuki Yoshihara, Shogakukan / Tokyopop

Ohne viele Worte

Name: Ohne viele Worte
Englischer Name:
Originaltitel: Bukiyo na Silent
Herausgebracht: Japan: Libre 2006
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-2) (nachträgliche Erhöhung auf 6,95 €)
6,95 € (Band 3-5)
9,95 € (Limited Edition Band 4)

Ohne viele Worte Band 1Story
Satoru Tono ist eher ein verschlossener Typ. Er ist nicht gut darin seine Gefühle zu zeigen, was dadurch erschwert wird, dass er nur sehr wenig spricht. So reagiert er auch kaum, als der Junge, in den er schon seit Ewigkeiten verliebt ist, ihn fragt ob sie zusammen ausgehen wollen. Keigo Tamiya, er ist in der Baseballmannschaft. Satoru beobachtet ihn schon seit Jahren. In der Kunst-AG in der er ist, zeichnet er nur Keigo. Doch nun, da er auf Keigos Frage nicht antwortet und auch sonst nicht reagiert, möchte Keigo schon aufgeben und gehen. Da hält ihn Satoru zurück und antwortet ihm endlich.

Nach der Schule gehen die beiden dann zusammen aus. Sie essen etwas und unterhalten sich. Das heißt, Keigo spricht. Satoru kann sein Glück kaum fassen, was er sich aber in keiner Weise anmerken lässt. Danach gehen sie noch zusammen einkaufen. Dabei entdeckt Satoru einen kleinen Baseballanhänger. Begeistert sieht er ihn an und nimmt sich vor den für Keigo zu kaufen. Da folgt Keigo seinem Blick, nimmt den Anhänger und schlägt vor, da er Satoru so gefällt, wolle er ihm den Anhänger schenken. Satoru weiß nicht was er sagen soll, er hatte es doch umgekehrt geplant. Aber er nimmt das Geschenk trotzdem dankend an und hütet den Anhänger von da an wie seinen wertvollsten Schatz.

Je mehr sich Keigo mit Satoru beschäftigt umso leichter durchschaut er ihn, auch ohne, dass dieser etwas sagt. Und plötzlich, ohne Vorwarnung, küsst Keigo ihn. Satoru wird daraufhin knall rot. Doch Keigo lächelt nur und sagt ihm, dass er ihn liebt.

Am Nachmittag verliert Satoru dann seinen Anhänger. Er war mit der Kunst-AG zum Zeichnen auf einer Wiese in der Nähe der Schule. Da hatte er ihn noch bei sich gehabt. Hat er ihn etwa verloren? Vollkommen verzweifelt rennt er jeden Tag nach der Schule sofort zu dieser Wiese und sucht alles ab. Nachts nimmt er sogar die Taschenlampe mit. Er muss ihn wieder finden.
Keigo versteht die ganze Situation falsch. Er hatte Satoru geküsst und seit dem rennt er jeden Tag beim ersten Klingeln davon. Geht er ihm aus dem Weg? Außerdem hat er seit dem den Anhänger nicht mehr an seiner Tasche. Hätte er ihn nicht küssen sollen?

Ohne viele Worte Band 2Keigo beschließt die Sache zu beenden und so geht er zu Satoru und entschuldigt sich bei ihm. Er meint, er habe Satoru falsch verstanden und er wüsste nun, dass es einseitig ist. Damit geht er und lässt Satoru einfach so, völlig verwirrt stehen. Satoru ist vollkommen verzweifelt, aber er sucht trotzdem weiter nach dem Anhänger, der ihm so wichtig ist. Da taucht Keigo plötzlich auf der Wiese auf. Er hatte sich noch einmal entschuldigen wollen und deshalb bei Satoru daheim angerufen, dort wurde ihm dann gesagt, dass Satoru jeden Tag zu dieser Wiese ging. Endlich kann Satoru die ganze Sache aufklären. Nun möchte Keigo auf Nummer Sicher gehen, da er seinen Geliebten schon einmal falsch verstanden hat, fragt er ganz direkt, wieso Satoru zugestimmt hatte mit ihm aus zu gehen. Dieser findet erneut keine Worte, doch er hat die rettende Idee. Er holt seinen Skizzenblock der Kunst-AG heraus und zeigt sie ihm. Keigo ist vollkommen überrascht, als er nur Bilder von sich selbst darin findet. Und endlich kann auch Satoru seine Liebe gestehen. Und so sind die beiden ein Paar.

Doch auf sie warten Probleme. Zum Beispiel Eifersucht ist ein ganz großes Thema bei ihnen. In Keigos Klasse kommt eine neue Mitschülerin, Yukari Machida. Sie sieht einfach umwerfend aus und alle Jungs scharen sich um sie. Außerdem war sie an ihrer vorherigen Schule Managerin der Baseballmannschaft. Nun überlegt sie dieser Tätigkeit weiterhin nachzugehen. Aber das Zeichnen bereitet ihr auch große Freude. Sie ist unentschlossen.

Satoru macht sich Sorgen. Sie nennt Keigo einfach so beim Vornamen. Außerdem sieht sie gut aus, Keigo muss sich gerade zu in sie verlieben. Also möchte er alles daran setzen, dass Yukari in die Kunst-AG kommt, um sie wenigstens nach dem Unterricht von Keigo fern zu halten.
Keigo hingegen ermutigt Yukari sogar dazu Managerin der Baseballmannschaft zu werden. Also hat er sich wirklich in sie verliebt?

Aber Mädchen bleiben nicht ihre einzigen Probleme. Wie gehen sie zum Beispiel mit eifersüchtigen, ehemaligen Freunden um?

Eigene Meinung:
Eine wirklich süße Story und eine neue Idee, dass ein Charakter nur denkt was er fühlt, es aber einfach nicht aussprechen kann. Dabei kommen in der Partnerschaft ganz neue Probleme auf. Das kennt bestimmt jeder, dass man manchmal einfach nichts sagt, der Partner es dann aber auch nicht verstehen kann. Nur, dass Satoru dieses Problem nicht nur einmal sondern immer hat. Aber „Ohne viele Worte“ zeigt auch, wie man sich dank der Liebe verstehen kann.
Allen Shonen-Ai Fans und vor allem allen Hinako Takanaga Fans kann ich diesen Manga nur wärmstens empfehlen.

© Nekolein

Ohne viele Worte: © 2006 Hinako Takanaga Libre Publishing Co. / Tokyopop

Off Road Kids – Kinder ohne Obdach

Name: Off Road Kids – Kinder ohne Obdach
Englischer Name:
Originaltitel: Bokura no tsubasa
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2003
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Akira Himekawa
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Off Road Kids - Kinder ohne ObdachStory
Der zehnjährige Grundschüler Koichi ist ein begeisterter Fußballspieler. Sein Traum ist es, später Profi in der japanischen J-League zu werden. Doch obwohl der Junge zweifellos Talent besitzt, mangelt es ihm an Disziplin und Fleiß, meistens nimmt er es mit dem Training nicht so genau.

Eines Tages offenbart Koichis Vater, ein Arzt aus Leidenschaft, seiner Familie, dass er seine Stelle im städtischen Krankenhaus gekündigt hat. Stattdessen will er nun für den International Medical Service (IMS) dort arbeiten, wo er wirklich dringend gebraucht wird. Als erstes geht es für ihn für einen Monat auf die Philippinen. Umso begeisterter ist Koichi, als ihm sein Vater die Möglichkeit eröffnet, mit ihm zu kommen. In Gedanken malt er sich schon einen Monat mit Strand und Surfen aus.

Die Wirklichkeit trifft Koichi wie ein Schlag ins Gesicht. Denn statt Urlaub am Strand steht ein Besuch der Slums von Manila auf dem Programm. Dort nämlich soll Dr. Asano im Auftrag des IMS eine kostenlose Praxis für Obdachlose betreuen. Im Gegensatz zu Japan gibt es auf den Philippinen Zehntausende Obdachlose und Elendsviertel so groß wie Stadtteile mit meterhohen Müllbergen. Auf schmerzhafte Art und Weise muss Koichi lernen, dass in diesem Land Menschen im wahrsten Sinne des Wortes von Müll leben – indem sie die Müllberge nach Brauchbarem (Plastik, Metall etc.) durchforsten und verkaufen, was sie finden. Und nicht nur das: Zu denjenigen ohne Wohnung gehören auch Tausende Kinder im Grundschulalter, die keine Eltern mehr haben oder für die sich niemand verantwortlich fühlt.

Koichi ist zunächst schockiert und verängstigt, später peinlich berührt. Da er im reichen Japan aufgewachsen ist, wusste er bisher nicht einmal von der Existenz von Straßenkindern – geschweige denn von Menschen, die zu arm sind, um sich eine ärztliche Versorgung leisten zu können.

Nach anfänglicher Ablehnung freundet sich der junge Fußballspieler mit einer Gruppe Waisenkinder an, allen voran mit dem gleichaltrigen Ryan, der seine Leidenschaft fürs Fußballspielen teilt. Koichi beschließt, seinen Vater von nun an bei der Behandlung der Kranken zu unterstützen. Doch vor manchen Schicksalsschlägen sind auch Ärzte machtlos…

Eigene Meinung
Mit „Off Road Kids – Kinder ohne Obdach“ präsentiert das durch seine „Zelda“-Adaptionen bekannt gewordenen Mangaka-Duo Akira Himekawa einen liebevoll gestalteten Band zu einem ernsten Thema. Im Gegensatz zu den Fantasy-Bänden der Autorinnen steht eine realistische Story im Vordergrund, die durch entsprechend naturalistische Zeichnungen unterstrichen wird. Ziel war es, sich mittels einer kindgerechten Handlung mit dem Thema „Armut“ auseinander zu setzen. Auf der anderen Seite steht aber auch der Hintergedanke, junge Menschen dazu zu animieren, etwas aus ihren Chancen zu machen, wenn sie das Glück haben, in einem reichen Land und in einer Familie aufzuwachsen. Die Geschichte macht jungen Lesern bewusst, dass nicht jeder diese Möglichkeiten hat und dass es daher fatal ist, sie zu verschwenden.

Mit ansprechenden Zeichnungen und liebenswerten Charakteren macht „Off Road Kids“ betroffen und vergegenwärtigt das Leben von Kindern in Schwellenländern, wo die Kluft zwischen Arm und Reich noch viel größer ist, als in Europa oder Japan. Nebenbei vermittelt der Band noch wissenswerte Informationen über die bereisten Länder – Philippinen, Vietnam und Afghanistan – und macht ohne Schuldzuweisungen die Missstände innerhalb der einzelnen Staaten deutlich. Mangelnde medizinische Versorgung, Bürgerkriege und der tägliche Kampf ums Überleben sind nur einige Themen, die aufgegriffen werden – bestens verpackt in eine lesenswerte Story.

Auch wenn „Off Road Kids“ mit den anderen Werken Akira Himekawas überhaupt nichts zu tun, bleibt die gewohnte Qualität erhalten. Dieser Manga kann insbesondere jüngeren Lesern (zehn bis 15 Jahre) nur ans Herz gelegt werden, denn er erweitert sicherlich ihren Horizont.

© Rockita

Off Road Kids: © 2003 Akira Himekawa, Shogakukan / Tokyopop

Wichtige Ankündigung bei der Serie „Die rothaarige Schneeprinzessin“

Die rothaarige Schneeprinzessin Band 1Die März-Ausgabe des LaLa-Magazins von Hakusensha teilt mit, dass die Leser in der nächsten Ausgabe eine wichtige Ankündigung zu der Manga-Serie „Die rothaarige Schneeprinzessin“ von Sorata Akizuki erhalten werden. Man kann also gespannt sein, ob es sich um das Ende der Serie oder eine Anime-Umsetzung oder etwas anderes handelt.

Sorata Akizuki veröffentlicht die Serie unter dem japanischen Titel „Akagami no Shirayukihime“ seit September 2006 im LaLa-Magazin. Im Oktober 2014 erschien in Japan der 12. Band. Hierzulande erscheint die Serie bei Tokyopop seit April 2010. Der elfte Band ist für April 2015 angekündigt.

Quelle: ANN

Selena Lin: Farben Schule

Name: Selena Lin: Farben Schule
Englischer Name:
Originaltitel: Selena’s Colored Drawing School
Herausgebracht: Taiwan: Sharp Point Press 2007
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Selena Lin
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,95 €

Selena Lin Farben SchuleStory
Nachdem Tokyopop bereits „Selena Lin- Comic Schule“ herausgebracht hat, die dem angehenden Mangazeichner offenbart, wie man schwarz/weiß Illustrationen zeichnet und eine Story entwickelt, erschien nun auch „Selena Lin- Farben Schule“. In ihr erklärt die Künstlerin, wie sie mit Farben arbeitet und gibt einen ziemlich genauen Überblick welche Techniken sie anwendet um ein Bild zu kolorieren. In verschiedenen Lektionen erhält man zunächst ein Gesamtbild über die Materialien mit denen Selena Lin arbeitet und einen Einblick in ihr Arbeitszimmer. Stets wird das Zeichenmaterial erklärt und sogar mit Farbpaletten genau erläutert, so dass man einen Einblick in die unterschiedlichen Beschaffenheiten des Materials erhält.

Anschließend zeigt die Künstlerin wie man mit Aquarell umgeht und vermittelt im dritten Lektion die grundlegenden Techniken. Dabei erfährt man was Begriffe wie „Nass-in-Nass“- Technik bedeuten und wie man überhaupt mit Aquarell arbeiten sollte, bevor sie erklärt, wie ein Bild koloriert wird.

Erst in Lektion zeigt Selena Lin an ihrem Bild „Mond und Ahorn“ Schritt für Schritt, wie sie bei der Kolorierung einer Illustration vorgeht. Dabei verdeutlicht sie dem Nachwuchszeichner, wie man Haare koloriert, Details in Kleidungen zeichnet und was es bei Hintergründen und dem Umgang mit gewissen Medien zu beachten ist. Auch besondere Techniken und was der Unterschied zwischen dünner Gaze und dickem Stoff ausmacht, werden genauer beleuchtet, so das man den ein oder anderen Trick aufschnappen kann. Auch einige andere Materialien werden beschrieben, so zum Beispiel der Umgang mit Airbrush und mit Gel- oder Glitzerstiften.

Den Abschluss bilden ein paar Linearts von Werken Selena Lins, die man selbst kolorieren kann, sowie einige leere Seiten, die jeder selbst mit Skizzen und Entwürfen füllen kann.

Eigene Meinung
„Selena Lin – Farben Schule“ bietet einen schönen Überblick im Umgang mit Aquarellfarben. Copic Marker und Airbrush werden zwar kurz angerissen, jedoch nicht ausführlich vorgestellt. Selena Lin führt selbst durch die Farben Schule und man hat viele lustige Einwürfe und kleine Illustrationen am Rande, die jüngere Zeichner sicherlich niedlich und amüsant finden. Ältere Künstler und Erwachsene wird diese Art des Tutorials auf die Dauer ein wenig nerven, da nicht nur die Bilder extrem süßlich und kitschig sind, sondern auch die Fotos der Künstlerin und die gesamte Aufmachung des kleinen Büchleins.

Das Buch ist im Grunde nicht anders als jeder andere Aquarellkurs, den man auch auf normalem Wege im Kunsthandel erwerben kann, nur ein wenig teurer, wenn man bedenkt dass das zirka 100-seitige Buch knapp 15 Euro kostet, was im Vergleich zu normalen Kunstbüchern recht teuer ist. Für Fans der Künstlerin, die die bunten Arbeiten mögen und selbst die Techniken der Künstlerin lernen wollen, ist „Selena Lin – Farbenschule“ genau das Richtige. Sie bietet einen umfassenden Einblick in die Vorgehensweise der Künstlerin und regt durchaus zum Nachmachen an.

Wer Selena Lin mag und gerne einmal selbst zum Pinsel greifen möchte, sollte sich dieses kleine Werk nicht entgehen lassen. Anfänger und Amateure erhalten einen guten Überblick und lernen die Grundlagen des Aquarellierens. Wer schon mit dem Medium arbeitet und umgehen kann, erfährt nicht viel Neues und kann dementsprechend wenig mit dem Buch anfangen. Zudem ist „Selena Lin – Farben Schule“ deutlich für ein jüngeres Publikum gemacht, da sich die gesamte Aufmachung an Teenager zwischen 12 und 16 richtet.

© Koriko

Selena Lin Farben Schule : © 2007 Selena Lin, Sharp Point Press/Tokyopop

Nohohon – Sorgenfreie Sonnenfreunde

Name: Nohohon – Sorgenfreie Sonnenfreunde
Englischer Name:
Originaltitel: Nohohon Zoku
Herausgebracht: Japan: TOMY Company 2009
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Tamako
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Nohohon - Sorgenfreie SonnenfreundeStory & Eigene Meinung
Das große bunte Universum der Nohohons hat nun auch die Literaturwelt erobert.
Hier verbreiten die kleinen farbenfrohen Wesen ihre gute Laune über philosophische Texte und liebevoll gestaltete Bilder.

Nohohons sind bereits seit Jahren als Vorreiter der heutigen „Wackeldackel“ bekannt und nicht nur in Japan sehr beliebt. Durch Solarenergie betrieben, bewegen die simpel gestalteten aber dennoch süßen Figuren ihren Kopf von links nach rechts und verbreiten damit Ruhe und Gelassenheit. Somit lag die Idee nahe, eine Art Poesiealbum zu veröffentlichen, welches den Stress des Alltags vergessen lässt.

Jedes Familienmitglied der Nohohons wird einem anderen Thema gewidmet.
Insgesamt 9 verschiedene Charaktere, wie der sorglosen Sonnen-Nohohon, der romantischen Blumen-Nohohon oder der ruhigen Herbst-Nohohon, versuchen auf unterschiedliche Weise den Leser aufzumuntern.

„Nohohon – Sorgenfreie Sonnenfreunde“ beinhaltet dabei 8 verschiedene Kapitel, die sich jeweils mit einer anderen Problemlage des Menschen beschäftigen.
Beispielsweise findet der Leser aufmunternde Worte, wenn er Zweifel an sich selbst hegt und in Selbstmitleid versunken ist. Doch auch in Situationen, in denen alles aussichtslos und dunkel erscheint, versucht das Buch „ein Licht am Ende des Tunnels“ zu vermitteln.

Grundsätzlich versucht „Nohohon – Sorgenfreie Sonnenfreunde“ positive Gedanken zu erzeugen. Der Leser soll dazu angespornt werden, sich nicht nur auf die schwierige Situation zu konzentrieren, sondern sich darüber hinaus bewusst zu werden, welche guten und schönen Momente das Leben bietet.

Dabei schaffen es die Weisheiten, die zumeist in Reimen niedergeschrieben und malerisch untermauert wurden, tatsächlich, den Leser zum „Abschalten“ zu motivieren. Es hilft zudem, sich mehr auf das Gute zu besinnen.

Die Darstellungen sind farbenfroh und übersichtlich gestaltet. Sie untermauern die Texte und die Grundstimmung entsprechend verständlich und deutlich.

Insgesamt ist Nohohon trotz der einfachen Bilder und Texte nicht nur etwas für Kinder. Vor allem Menschen, die durch Arbeit und ihren Alltag stark eingebunden sind und wenig Zeit für sich oder die Familie haben, sei das Buch ans Herz gelegt. Es zaubert auch in der dunkelsten Stunde ein kleines Lächeln aufs Gesicht.

© Izumi Mikage

Nohohon – Sorgenfreie Sonnenfreunde: © 2009 Tamako, TOMY Company/ Tokyopop

Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura

Name: Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura
Englischer Name:
Originaltitel: Paint Ribon Art of Arina Tanemura
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,95 €

Manga-Zeichnen mit Arina TanemuraInhalt
Mit dem Büchlein „Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura“ erschien ein weiterer Zeichenkurs beim Tokyopop Verlag und gibt einen Einblick in die Arbeitsweise der beliebten Shojo- Mangaka.

Auf den ersten zehn Seiten wird sehr genau beschrieben, wie die Künstlerin das Titelcover coloriert hat. Es werden die Werkzeuge und Materialien beschrieben und ihre Nutzung erklärt, anschließend gibt es eine umfangreiche Schritt-für-Schritt Erklärung, in der man genau nachvollziehen kann, wie Arina Tanemura ihre aufwendigen Farbillustrationen zeichnet. Zu jedem Zwischenschritt gibt es Tipps, Tricks und Hinweise, wie man schnell das gewünschte Ergebnis erzielen kann.

Diesem Part schließt sich ein kurzer Illustrationsteil an, in dem einige Arbeiten der Mangaka präsentiert werden. Dieser Part ist wie ein Artbook aufgemacht, jedoch sieben Seiten nicht wirklich umfangreich.

Den größten Teil des Buches nehmen schwarz/weiß Vorlagen ein, die auf stabilerem Papier gedruckt sind. Die seiten sind hier perforiert, können also aus dem Buch gelöst und bemalt werden. Es handelt sich hierbei um bekannte Illustrationen zu Arina Tanemuras beliebtesten Serien, aber auch kleinere Gimmicks wie Lesezeichen, Stundenpläne und Briefpapier. Hier kann man die Colorations- Technik der Künstlerin direkt ausprobieren.

Eigene Meinung:
Wer einen richtigen Zeichenkurs erwartet, wird von „Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura“ enttäuscht sein. Bis auf die wenigen Seiten am Anfang bekommt man keinerlei hilfreiche Zeichenkurse geboten, sondern vielmehr ein Ausmalbuch. Fans und Hobbyzeichner werden in diesem Büchlein kaum etwas Hilfreiches finden, da lediglich die Coloration erklärt wird. Wer auf eine Einführung in die Zeichengrundlagen oder auf Tipps und Tricks in Richtung Stil oder Charakterdesign hofft, wird dies in diesem Buch vergeblich suchen. Im Grunde hätte eine solche Schritt-für-Schritt Erklärung auch einem normalen Artbook einen Platz finden können, wie es bei vielen bekannten Mangakas gehandhabt wird.

In Japan lag dem Buch noch eine 2-stündige DVD bei, bei der man die Coloration mitverfolgen konnte. Da diese bei der deutschen Fassung fehlt, ist „Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura“ nichts Halbes und nichts Ganzes. Für einen Zeichenkurs bietet es zu wenig Inhalt, da es kaum etwas gibt, was man wirklich lernen könnte. Die Zeichnungen sind zwar hübsch anzusehen und im Illustrationsteil gibt es einige ihrer schönsten Werke, doch das macht leider keinen guten Zeichenkurs aus. Zudem besteht der Großteil des Buches aus Ausmalbildern, was nicht wirklich hilfreich ist, um das Manga-Zeichnen selbst zu erlernen.

Insgesamt ist „Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura“ lediglich etwas für extreme Fans der Künstlerin und solche, die unbedingt wissen wollen, wie Arina Tanemura ihre Illustrationen coloriert. Wer Ausmalbücher mag und schon immer einmal Bilder der Shojo-Mangaka colorieren wollte, findet hier viele Motive, die man nach eigenen Wünschen ausmalen und gestalten kann. Viel Inhalt und Nützliches sollte man in jedem Fall nicht erwarten.

Wer wirklich Interesse am Manga-Zeichnen hat und sich die Grundlagen aneignen will, sollte sich eher nach den „How-to-Draw-Manga“ Büchern umschauen, die in Deutschland erschienen sind.

© Koriko

Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura: © 2009 Arina Tanemura, Shueisha / Tokyopop

Love

Name: Love
Englischer Name:
Originaltitel: Love
Herausgebracht: Frankreich: Ankama Éditions 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Story: Frédéric Brrémaud
Zeichnungen: Federico Bertolucci
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 14,95 €

Love - Der TigerInhalt: Love – Der Tiger
Der dichte Dschungel ist das Zuhause des Tigers, er in gewisser Weise der König unter den Bewohnern. Als dem Raubtier durch Zufall ein Tapir entkommt, macht sich der Tiger auf die Jagd, wird jedoch immer wieder selbst zum Gejagten. Seien es nun Piranhas, Alligatoren oder schwarze Panther – immer wieder muss er um sein eigenes Überleben kämpfen, während er dem entflohenem Beutetier folgt. Während seiner reise lernt der Leser nicht nur den Tiger kennen, sondern die anderen Bewohner des Dschungels, in dem jeder gegen jeden zu kämpfen scheint …

Eigene Meinung:
Mit „Love – Der Tiger“ legt Tokyopop einen schönen und ausdrucksstarken Comic vor, der gänzlich ohne Worte auskommt. Damit gewann er 2011 vollkommen zurecht den Spezialpreis der Jury des Comic-Festivals in Lucca. Sowohl die Arbeit des Künstlers Federico Bertolucci, als die Arbeit des Autors Frédéric Brrémaud sind beeindruckend.

Frédéric Brrémaud ist in Frankreich vor allem durch seine Mitarbeit an “Daffodil” bekannt, wirkte jedoch auch an anderen Projekten mit. Mit “Love – Der Tiger” gelingt es ihm eine Geschichte zu vermitteln, die gänzlich ohne Text auskommt. Ein schwieriges Unterfangen, da man sich allein auf den Ablauf der Bilder und die Ausdruckskraft der Zeichnungen konzentrieren muss. Dennoch kann man der Handlung ohne Probleme folgen und so nimmt Frédéric Brrémaud den Leser mit auf eine ungewöhnliche Reise durch den Dschungel und zeigt realistisch und nachvollziehbar, wie wenig fair das Leben ist und was es heißt, in dieser paradiesischen Welt ums Überleben zu kämpfen. Sehr schön ist auch, wie vielen Tieren, von der Ameise bis zum Elefanten ein Auftritt gewährt wird. Es zeigt die Artenvielfalt des Dschungels und gleicht einer Hommage an diesen bedrohten Lebensraum.

Für die wundervollen, lebendigen Zeichnungen zeigt sich Federico Bertolucci verantwortlich, der bisher eher für Disney arbeitet und u.a. an der Serie „W.I.T.C.H.“ beteiligt war. Dass „Love – Der Tiger“ wenig mit seinen ursprünglichen Projekten gemein hat, bemerkt man schon an dem dynamischen Cover. Auch die Innenillustrationen sind außergewöhnlich schön, sehr dynamisch und realistisch. Er setzt die Geschichte passend um, verleiht den tierischen Charakteren Leben und eine gewisse Mimik, ohne jemals über die Stränge zu schlagen und sie comichaft wirken zu lassen. Auch die Hintergründe sind wundervoll, verleihen dem Werk einen würdigen Rahmen und lassen den Leser bereits nach wenigen Seiten in eine andere Welt eintauchen. Federico Bertolucci hat einen sehr detaillierten Stil, schafft es allerdings immer wieder Figuren und Hintergründe ein wenig skizzenhaft wirken zu lassen. Damit erhält er die Dynamik und Lebendigkeit, lässt die Zeichnungen atmen und engt sie nicht durch zu harte Outlines ein.
Die Farbgebung ist ebenfalls angenehm und natürlich. Die Tiere harmonieren mit den Hintergründen, ohne das der Tiger als Hauptfigur optisch auf größer angelegten Panelen verschwindet.

Love - Der FuchsAlles in allem ist „Love – der Tiger“ ein wunderbares Werk, das sie niemand entgehen lassen sollte. Sowohl die Zeichnungen, als auch die Geschichte, die wunderbar ohne Text auskommt, ist wundervoll und atemberaubend. Federico Bertolucci und Frédéric Brrémaud legen einen in sich stimmigen, qualitativ hochwertigen Comic vor, den Tokyopop mit einer ebenso edlen Hardcover-Aufmachung belohnt. Wer frankobelgische Comics oder Tiergeschichten mag, sollte sich „Love“ nicht entgehen lassen und sich auf die Fortsetzungen freuen. „Love – der Fuchs“ ist bereits für August angekündigt. „Love – der Löwe“ befindet sich seitens der Künstler in Arbeit. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Love: © 2011 Federico Bertolucci / Frédéric Brrémaud, Ankama Éditions / Tokyopop

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