Gun Blaze West

Name: Gun Blaze West
Englischer Name: Gun Blaze West
Originaltitel: Gun Blaze West
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Nobuhiro Watsuki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Gun Blaze West Band 1Story
„Gun Blaze West“ erzählt die Geschichte von Viu Bannes, einem jungen Amerikaner, der Ende des 19. Jahrhunderts von Illinois auszog, um ein Held zu werden. Diesen Entschluss fasste der Junge bereits im zarten Alter von neun Jahren. Damals gewann er beim Junioren-Armdrücken den heißbegehrten Hauptpreis: einen Pistolengürtel. Ausgestattet mit diesem wichtigen Utensil will er ein Gunman werden und in den sagenumwobenen Wilden Westen gehen. Obgleich es seiner älteren Schwester Ceecee lieber wäre, er würde bei ihr bleiben oder Sheriff werden, wie ihr Vater, ist Viu von einem unbrechbaren Gerechtigkeitssinn durchströmt, der nur von seiner Neugier und seinem Tatendrang geschlagen wird.

Am Tag seines wichtigen Sieges beobachtet er einen Gunman, wie dieser bei einem Obsthändler einen Arm voll Äpfel stielt. Sofort nimmt er die Verfolgung auf und rennt ihm bis zu einer verlassenen Waldhütte hinterher. Marcus Homer, der Gunman, nimmt den kleinen Viu zunächst nicht ernst und kippt schließlich auch noch vor Hunger um. Viu nimmt ihn mit nach Hause und versorgt ihn erst einmal mit etwas zu essen und durch Ceecee kommt Marcus auch noch um eine Anzeige herum. Von diesem Tag an ist er ein treuer Freund der Bannes.
Im Glauben, dass sich Marcus sofort wieder auf den Weg zurück nach Westen macht, schwört Viu ihm zu folgen und fordert den Älteren schließlich heraus, nachdem er schon wieder nichts ernst genommen wird. Sie verabreden sich an der Jagdhütte, an der sie sich getroffen hatten. Diese wurde jedoch in der Zwischenzeit von einem Gaunerdou in Beschlag genommen…
Die beiden üblen Gesellen verprügeln Viu und nehmen ihm seinen heißgeliebten Pistolengürtel ab.

Gemeinsam hecken Viu und Marcus einen Plan aus, wie sie es den Outlwas heimzahlen können und sind nach einem harten Kampf erfolgreich. Sie beschließen ab jetzt gemeinsam für ihre Ziele zu trainieren und zu kämpfen. Marcus erzählt von „Gun Blaze West“, einem legendären Ort im Westen, an dem sich die Stärksten der Stärksten Männer der Vereinigten Staaten treffen. Marcus‘ Traum ist es eines Tages diesen Ort zu erreichen und mit diesem Wunsch steckt er Viu an. Jeden Tag geben die ungleichen Freunde ihr Bestes, um eines Tages stark genug zu sein, um gemeinsam den Weg nach Gun Blaze West einzuschlagen. Doch es soll alles ganz anders kommen…

Gun Blaze West Band 2Ein paar Wochen später taucht der Anführer der Bande auf, zu denen die beiden Halunken gehörten, mit denen Marcus und Viu kurz nach ihrer ersten Begegnung aufgeräumt haben und Marcus fordert ihn zum Duell auf Leben und Tod, um Ceecee und die Bewohner der Stadt zu beschützen…

Fünf Jahre später macht sich Viu ausgestattet mit Marcus‘ Pistole und Karte auf den Weg nach Gun Blaze West. Bald schon lernt er Freunde und Weggefährten kennen, die seinen Traum teilen, aber auch gefährliche Feinde…

Eigene Meinung
Mit „Gun Blaze West“ entführt der durch die Samurai-Serie „Kenshin“ bekannt gewordene Nobuhiro Watsuki die Leser nach Amerika zur Zeit des Wilden Westens und wagt sich damit auf ein Gebiet vor, das bis heute nur sehr wenige Mangaka betreten haben. In einfachem, aber klar strukturierten Zeichenstil, bei dem besonders die Kampfszenen gut zur Geltung kommen, hat er ein Western-Abenteuer verfasst, dass japanische, wie auch westliche Fans gleichermaßen anspricht, eines, das von Kameradschaft, Abenteuer und der Verwirklichung der eigenen Träume handelt.

Beim ersten Lesen der Story meint man, dass der Prolog (der immerhin zwei Drittel des ersten Bandes umfasst) zu lang geraten ist und die Haupt-Handlung, die bereits auf der dritten Seite angekündigt wird, viel zu spät in Gang kommt. Erst später merkt man, dass dieser Prolog maßgeblich bestimmend für den weiteren Verlauf ist.

„Gun Blaze West“ ist eine erfrischend andere Serie, die man Shonen-Fans nur ans Herz legen kann. Da die Serie leider nach drei Bänden abgebrochen wurde, dürfte sie auch für jeden Geldbeutel erschwinglich sein.

© Rockita

Gun Blaze West: © 2001 Nobuhiro Watsuki Shueisha / EMA

Grenadier

Name: Grenadier
Englischer Name: Grenadier
Originaltitel: Grenadier
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Sousuke Kaise
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Grenadier Band 1Story
Japan zur Zeit der Bürgerkriege, Ende des 19. Jahrhunderts
Noch ist das Schwert, die „Seele der Samurai“ die vorherrschende Waffe. Doch langsam aber sicher tauchen immer mehr Krieger mit den westlichen Schusswaffen auf, die versuchen, die Gerechtigkeit wiederherzustellen. Diese werden „Senshi“ genannt. Eine von ihnen ist die Revolverheldin Rushuna Tendo…

Gleich zu Anfang zeigt Rushuna, dass sie zwar blond, aber keinesfalls blöd sondern hart im Nehmen ist. Sie und ihr Begleiter, der Samurai Yajiro Kojima, werden von einer Gruppe Kopfgeldjäger angegriffen, die Rushuna aufgrund ihrer goldenen Haare mit einer gesuchten Verbrecherin verwechseln. Zunächst will Rushuna einfach verschwinden, doch nachdem die Jäger ihr ein Loch in ihren Hut geschossen haben, kennt sie keine Gnade mehr und schießt, nur mit einem kleinen Revolver bewaffnet, die komplette Mannschaft mitsamt deren Maschinengewehren über den Haufen, was für Yajiro unglaublich ist.

Doch die Kopfgeldjägergang gibt so schnell nicht auf und versuchen einen erneuten Angriff in der Annahme, dass ihnen Rushuna nun aufgrund ihrer leeren Patronentrommel ausgeliefert ist. Doch diese macht ihrem Ruf alle Ehre, lädt in einem Handgriff und innerhalb einer Sekunde ihre Waffe nach und gewinnt so auch die zweite Runde. Bevor sich die Angreifer aus dem Staub machen, kassiert sie noch schnell Geld für ihren Hut und lässt die mehr als verblüfften Verlierer von dannen ziehen.

Für Yajiro ist es nicht verwunderlich, dass Kopfgeldjäger auf alles schießen, was blonde Haare hat, da es für die mysteriöse Unbekannte 3000 Goldstücke Prämie gibt. Er rät Rushuna, nicht mit in die nächste Stadt zu kommen. Doch die hört ihm schon nicht mehr zu, da sie in Gedanken schon Einkäufe erledigt und ein Bad nimmt.

Grenadier Band 2Von plötzlichen Schüssen abgelenkt, findet die Senshi eine ganze Gruppe ermordeter und zerstückelter Samurai. Während sie sich noch fragt, wer zu einer solchen Tat fähig wäre, wird sie hinterrücks von einer mysteriösen maskierten Person angriffen und kann nur knapp ausweichen. Optisch eine Frau mit goldenen Haaren. Rushuna erkennt die Frau auf dem Steckbrief, die ohne Pause weiter angreift. Ihre Waffe scheint eine Art Klinge aus Wind zu sein, die Rushuna bei der kleinsten Berührung große Verletzungen zuführt. Doch davon möchte sich die Revolverheldin nicht beeindrucken lassen. Mit einem Angriff von oben schafft sie es, die Unbekannte zu enttarnen. Unter der Maske steckt jedoch statt einer Frau ein kleiner Junge, der nicht davor zurückschreckt, seine Gegnerin zu töten. Rushuna erkennt, dass einer von ihnen nicht überleben wird und schafft es mit einem taktischen Manöver, den Jungen in die Enge zu treiben. Doch in diesem Moment gehen ihr die Patronen aus und der Junge trifft sie frontal…

Gleichzeitig versucht Yajiro in einer Kneipe der Stadt Informationen über die „Kriegerin mit den goldenen Haaren“ aufzutreiben. Doch die einzige Information, die er erhält, ist die, dass das Land seit kurzem einen neuen König hat. Ein Jugendlicher, der durch eine Krankheit noch immer im Körper eines Kindes lebt…

Eigene Meinung
„Grenadier“ ist ein witziger Actionmanga in einem sehr guten Zeichenstil. Die Story ist interessant, wenn auch die „Zwischenhandlungen“ auf Dauer etwas langweilig sind, da außer Schießereien nicht viel passiert. Neben Komik ist allerdings auch viel Ernst in der Handlung, was eine ausgewogene und spannungsgeladene Mischung ergibt. Zudem ist zu erwähnen, dass der Manga im Vergleich zum Anime mehr Augenmerk auf die Schießereien, als auf die Proportionen der Helden legt. Absolut empfehlenswert, wenn man etwas Blut verträgt.

© Rockita

Grenadier: © 2003 Sousuke Kaise, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Go Kids

Name: Go Kids
Englischer Name:
Originaltitel: Go Kids
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Zhe Zhang
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Go Kids Band 1Story
Welta ist zehn Jahre alt und der Sohn des berühmten Sitniy, des Anführers von „Weißgold“, einem Jagdverband, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Volk des Landes Niwalt vor den riesigen Monsterkrebsen zu schützen, die die Menschen immer wieder bedrohen. Die Mitglieder von „Weißgold“ werden überall als Helden verehrt und so ist es nicht verwunderlich, dass es auch Weltas größter Traum ist, einmal Jäger beim Jagdverband zu werden. Doch fürs erste ist er noch viel zu jung dafür und muss zu Hause bleiben. Manchmal passt Vanissa, eine Magierin von „Weißgold“, auf ihn auf. So auch zu Beginn der Handlung…

Vanissa geht mit Welta Obst kaufen. Beim Händler treffen sie die aufgedrehte Jung-Magierin Spoluka, die auch ein riesiger Fan von „Weißgold“ ist. Sie übt sich fleißig in Magie, um eines Tages wie Vanissa als Magierin zum Jagdverband zu stoßen. Auch bekommen sie mit, dass die Jäger des Jagdverbandes beschlossen haben, in den Ruhestand zu gehen und die Arbeit an die nächste Generation, um den jungen und talentierten Panda, abzugeben. Spoluka erkennt bei dem Gespräch Vanissa und bietet an, sie und Welta auf einer Abkürzung zum Strand zu bringen, wo sich „Weißgold“ gerade befindet.

Dort haben sich schon viele Schaulustige versammelt, die die berühmten Jäger in Aktion sehen wollen. Sie werden nicht enttäuscht, sondern bekommen ein wunderbares Schauspiel zu sehen. Unter Aufsicht der alten Generation bringt die Nachwuchsriege des Jagdverbandes einen Löweneinsiedlerkrebs zur Strecke. Doch nicht nur der alte Dr. Ez von der alten Generation traut dem Sieg nicht. Die Erfahrung trügt den Veteranen nicht: Der schon besiegt geglaubte Krebs bricht aus dem Netz aus und greift erneut an. Diesmal sind die jungen Jäger und selbst Panda dem Monster nicht gewachsen. Letztlich verliert Dr. Ez die Geduld und greift selbst den Krebs an.

Go Kids Band 2Er schafft es tatsächlich im Alleingang durch den Einsatz von Magiekarten dem Monster Einhalt zu gebieten. Welta ist davon tief beeindruckt und möchte nun selbst von Spoluka Magie lernen. Sein Vater ist da allerdings dagegen. Er träumt von einem einfachen Leben in seiner Heimat und der Bar, die er in seinem „Ruhestand“ leiten möchte. Welta hingegen wendet sich von seinem Vater ab und geht trotzdem zu Spoluka. Dort macht er schwerwiegende Entdeckungen, die sein ganzes Leben verändern könnten…

Eigene Meinung
„Go Kids“ ist das Erstlingswerk des jungen Newcomers Zhe Zhang. Der aus Shanghai stammende und nun in Hamburg studierende Zeichner wurde aus gutem Grund von Carlsen von Fleck weg gefördert. Seine Story, an der er schon lange gearbeitet hat, ist sehr fantasievoll und interessant gemacht. Die ersten beiden Bände dienen allerdings nur als Prolog, die eigentliche Serie wird sich dann nochmal steigern. Einziger „Mangel“ ist der Zeichenstil, der manchmal etwas unübersichtlich wirkt und daher das Lesen erschwert. Das ist eigentlich schade, da man von der Story her eigentlich den ganzen Band am Stück durchlesen könnte, weil man wissen möchte, wie es weiter geht, das allerdings durch den Zeichenstil nur schwer schafft. Aber ich bin mir sicher, dass sich der Zeichner noch steigern wird.

© Rockita

Go Kids: © 2007 Zhe Zhang Carlsen

Gin Tama

Name: Gin Tama
Englischer Name: Gintama
Originaltitel: Gintama
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Hideaki Sorachi
Bände: 77 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-27)
6,95 € (ab Band 28)

Gin Tama Band 1Story
„Gin Tama“ ist im weitesten Sinne ein Science-Fiction Manga und spielt irgendwann zwischen Gegenwart und Zukunft. Vor 20 Jahren fielen die ersten Aliens, die „Amanto“ auf der Erde ein. Sie übernahmen die Kontrolle über die Erde und lösten die bis dahin aktive Isolation Edos auf. Zur Zeit der Handlung hat sich daher einiges in Japan und der Welt gewandelt.

Zwei Jahrzehnte Zusammenleben mit Außerirdischen hinterließen ihre Spuren. Das bis dahin rückständige Land wurde überschwemmt mit Technik, vom Fernseher bis zu Anti-Gravitations-Flugzeugen. Echte Samurai gibt es mittlerweile gar nicht mehr. Seit es den einst so stolzen Kriegern verboten wurde, ein Schwert zu tragen und das Auftreten in Samurai-Montur in der Arbeitsagentur nicht vorteilhaft ist, haben die meisten ihre Ehre und ihre Ideale, die sie mit dem Schwert verbanden aufgegeben – meist aus reinem Überlebenswillen, denn Samurai werden gerne unterdrückt.

Auch Shinpachi Kodokan gehört zu dieser Sorte. Zwar hat der Sohn eines Schwertkampfmeisters einen Job in einem kleinen Café, allerdings wird er auch von Gästen und seinem Chef ein ums andere Mal beleidigt und erniedrigt. Er glaubt, dass es allen so gehen muss, wie ihm. Doch eines Tages soll alles anders kommen. Als Shinpachi mal wieder von Gästen gepiesackt wird, steht ihm ein seltsamer junger Mann mit silbernen Haaren bei, der die Gäste vermöbelt mit einem illegal mit geführten Holzschwert. Zu allem Überfluss waren diese Gäste, die dabei das Zeitliche segneten auch noch Botschafter eines anderen Planeten. Nicht weiter überraschend also, dass sich der heißblütige Fremde schnell aus dem Staub macht und sein Schwert netterweise bei Shinpachi zurück lässt, den die herbei kommende Polizei deswegen für den wahren Übeltäter hält. Mit knapper Not gelingt dem Samuraisohn die Flucht.

Für das ganze Chaos und seinen Job, den er nun auch noch los ist, macht er den Fremden verantwortlich und folgt ihn. Vor einem Supermarkt treffen die beiden unglücklicherweise auf Shins Schwester Tae, die über die Arbeitslosigkeit ihres Bruders gar nicht erbaut ist. Schnell wird klar, warum – die Kodokans sind in Geldnot. Um den Dojo ihres Vaters zu erhalten brauchten sie das nun verlorene Einkommen. Dagegen kann auch der „Freischaffende“ Gintoki Sakata nichts machen. Schon steht der Schuldeneintreiber auf der Matte, der sein Geld sehen möchte. Er macht Tae den Vorschlag, dass sie bei ihm in seinem „Etablissement“ die Schulden abarbeiten könnte und trotz Shinpachis Protesten geht seine große Schwester darauf ein. Shinpachi kann das zunächst nicht verstehen.

Gin Tama Band 2Erst durch ein aufklärendes Gespräch mit Gin wird ihm klar, wie falsch er bisher das Leben angegangen ist. Es kommt, was kommen muss, Gin und Shin machen sich auf den Weg um Tae zu retten. Leider müssen sie feststellen, dass das fliegende Bordell des Schuldeneintreibers bereits ablegt hat. Während sie noch überlegen, was sie nun machen sollen, da Gin gerade mal einen Motorroller und keinerlei flugfähiges Fahrzeug besitzt, werden die beiden „Helden“ mit Blaulicht verfolgt. Gin verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung… Erschließbar, was Gin und Shin getan haben, als kurz darauf plötzlich ein Polizeifahrzeug in der Seite des Bordells steckt.

Nach dieser Rettung beschließt Shin, bei Gin einzusteigen und ebenfalls als Freischaffender zu arbeiten. Doch das ist gar nicht einfach, wenn man es mit vom Shogunat unterstützten Aliens inklusive Haustieren und bärenstarken Killermädchen zu tun hat. Das Leben unserer Freunde ist ein Wechsel aus Hoch und Tief und das Auftauchen eines alten Bekannten Gins macht alles noch einmal komplizierter…

Eigene Meinung
Auf den ersten Blick scheint „Gin Tama“ ein einfacher, etwas überdrehter Action-Sci-Fi-Manga zu sein. Bei genauerem Hinsehen und einem gewissen Maß an Vorbildung in puncto japanischer Geschichte, erkennt man allerdings eine krass gemachte Parodie auf das Japan zwischen 1860 und etwa 1890. Merkwürdige Fremde mit neuartigen Technologien haben das bis dahin isolierte Land überschwemmt. Das Shogunat gibt diesen Fremden und ihren Erfindungen den Vorzug gegenüber dem Althergebrachten und Überlieferten und natürlich auch den bis dahin so hoch geschätzten Samurai-Kriegern. Wer „Last Samurai“ gesehen hat, wird die Parallelen evt. erkennen können. Wenn man allein diese Punkte einbezieht, könnte man von einer genialen Fassung sprechen.

Das spätere Auftauchen einer, für Anime/Manga-Fans wohlbekannten, Samurai-Truppe lässt das Gesamtbild der Serie allerdings wieder etwas in den Keller rutschen. Ich denke, wenig History-Fans können sich Soji Okita mit einer Panzerfaust bewaffnet vorstellen, der seinen Vorgesetzten an die Abendsoaps erinnert. Überhaupt ist die häufige Erwähnung von Fernsehen und Lieblingsserien, die möglicherweise verpasst werden könnten, wenn ein Problem nicht schnell aus der Welt geschafft wird, zwar ein Running-Gag, aber nicht wirklich gelungen. Dafür ganz interessant sind die als Lebensweisheiten formulierten Kapitelnamen mit mehr oder weniger Lerneffekt.

Ich empfehle daher diese Serie v.a. Fans, die sich entweder recht gut in der japanischen Geschichte auskennen oder gar nicht, da man ersteres braucht um sämtliche Andeutungen zu verstehen oder aber die Serie einfach nur genießen kann, wenn man sie als „normalen“ Action-Comedy-Streifen sieht.

© Rockita

Gin Tama: © 2003 Hideaki Sorachi, Shueisha/Tokyopop

Gash!

Name: Gash!
Englischer Name: Zatch Bell
Originaltitel: Konjiki no Gash
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2001
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Makoto Raiku
Bände: 33 Bände (in Deutschland nach Band 8 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

GASH! Band 1Story
Ein nackter Junge, der, an den Füßen eines Adlers hängend, mitten ins Zimmer hereinschneit. Nicht gerade die übliche Art einen Besuch zu machen. Doch genau so taucht der kleine Gash bei dem Oberschüler Kiyomaro Takamine auf und überreicht dem verblüfften Teenager einen Brief von dessen Vater, der wegen seiner Forschungen ausgezogen ist.

In dem Brief gratuliert er ihm herzlich zum Geburtstag. Doch das ist nicht alles. Nebenbei erwähnt sein Vater auch den Grund, weswegen er Gash den Brief anvertraut hat. Er fand den kleinen Jungen schwer verletzt im Wald und pflegte ihn gesund. Auf die Frage, was er sich dafür als Belohnung wünsche, antwortete Kiyomaros Vater, dass Gash zu seinem Sohn gehen und ihm helfen soll. Kiyomaro ist hochbegabt und geht aus Langeweile nicht mehr in die Schule. Natürlich ist er über den Besuch wenig erfreut und noch weniger darüber, dass er den Kleinen nun am Hals hat.

Aber das merkwürdige rote Buch, das Gash bei sich hatte und in einer unbekannten Sprache geschrieben ist, fasziniert ihn. Vor allem hat es den Anschein, dass Gash durch das Buch in der Lage ist, Blitze zu spucken. Daher entschließt Kiyomaro sich, an diesem Tag in die Schule zu gehen um dort in Ruhe nach dem Geheimnis des Buches zu forschen. Wie durch ein Wunder kann er in der Schule plötzlich ein Wort aus dem Buch lesen: „Einenun“.

GASH! Band 2Jetzt ist er erst recht daran interessiert. Gash folgt ihm heimlich, da er Kiyomaro helfen möchte Freunde zu finden. Doch Kiyomaro wird in der Schule von fast allen verachtet, außer von dem Mädchen Mizuno. Er bemüht sich auch nicht seinen Ruf zu ändern, ihm ist alles egal. Gashs Beharrlichkeit zum Thema „Freundschaft“ ärgert ihn nur. Um ihn loszuwerden erzählt Kiyomaro Gash von einem Mitschüler, der regelmäßig Schüler aufs Dach lockt und sie erpresst.

In seinem blinden Glauben an Kiyomaro und die Gerechtigkeit begibt sich Gash dorthin, wo dieser Schüler gerade Mizuno am Kragen gepackt hat. Doch Kiyomaro macht sich Sorgen um Gash und kommt nach einigem Zögern ebenfalls aufs Dach, wird dort aber zusammengeschlagen. Im letzten Moment fällt ihm Gashs rotes Buch ein. Indem er das Wort aus dem Buch vorliest schafft Kiyomaro es, Gash erneut Blitze spucken zu lassen und so den Angreifer zu besiegen.

Von nun an sind die beiden ein Team und kämpfen gegen die Ungerechtigkeit. Die kommt nicht nur von Verbrechern oder Mitschülern sondern auch von anderen Kindern mit merkwürdigen bunten Büchern…

Eigene Meinung
„Gash!“ besticht nicht durch gute Zeichnungen, aber durch eine durchdachte Story. Diese wird leider oftmals durch Füllkapitel verschlechtert, die an Sinnlosigkeit nicht zu übertreffen sind.
„Gash!“ hat Spannung, Action und eine gute Portion fraglichen Humor.

© Rockita

Gash!: © 2001 Makoto Raiku, Shogakukan / EMA

Fairy Tail

Name: Fairy Tail
Englischer Name: Fairy Tail
Originaltitel: Fairy Tail
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2006
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Hiro Mashima
Bände: 63 Bände
Preis pro Band 5,95 €
6,50 € (ab 01.02.2019)

Fairy Tail Band 1Story
In einer Welt ähnlich der unseren leben zahlreiche magiebegabte Menschen. Zur Selbstorganisation schlossen sich diese Magier zu verschiedenen „Gilden“ zusammen, die je nach Bekanntheitsgrad ihrer Mitglieder mal mehr, mal weniger berühmt sind. Eine der berüchtigten Gilden trägt den Namen „Fairy Tail“. Deren Mitglieder sind zwar dafür bekannt, auf der Seite der Gerechtigkeit zu stehen, aber auch dafür, unwillkürlich Zerstörung und Chaos hinter sich zurück zu lassen…

Die junge Blondine Lucy ist eine Stellargeistmagierin. Mit ihren Schlüsseln kann sie Stellargeister aus anderen Dimensionen herbei rufen. Das ehrgeizige Mädchen hat sich zwei Ziele gesetzt: Sie möchte unbedingt alle zwölf goldenen Torschlüssel besitzen – und Mitglied der Magiergilde „Fairy Tail“ werden. Aus diesem Grund reist sie durch die Lande, auf der Suche nach Magierläden, die evt. einen neuen Torschlüssel für sie bereit halten könnten – immer nach einem Mitglied von „Fairy Tail“ Ausschau haltend.

Gleichzeitig befinden sich der Junge Natsu und die sprechende Katze Happy auf der Suche nach Natsu verschollenem Ziehvater Igniel. Zufällig kreuzen sich die Wege der Drei in einer kleinen Stadt. Natsu kann Lucy vor einer Verzauberung bewahren und die beiden freunden sich an.

Fairy Tail Band 2Eines Tages sieht sich Lucy am Ziel eines ihrer Wünsche, als sie die Bekanntschaft des Feuermagiers Salamander macht. Während dieser zunächst noch versucht, sie durch einen Liebeszauber zu betören, gibt er später vor, ein Mitglied von „Fairy Tail“ zu sein und lädt sie auf sein Kreuzfahrtschiff ein. Dort aber lässt der verdächtige Verführer die Tarnung fallen – in Wirklichkeit ist er ein Sklavenhändler und hat es auf junge Mädchen abgesehen.
Gerade noch rechtzeitig tauchen Natsu und Happy auf und können Lucy abermals aus der Patsche helfen. Dabei stellt sich heraus, dass zwar nicht Salamander, dafür aber Natsu und Happy Mitglieder bei „Fairy Tail“ sind.

Dank ihrer neuen Freunde und zukünftigen Partner wird Lucy schließlich doch bei ihrer Wunsch-Gilde „Fairy Tail“ aufgenommen. Zum Entspannen bleibt aber kaum Zeit, denn schon bald stehen die ersten Aufträge für das neue Team an. Spannende Reisen voller Abenteuer und Magie erwarten die Helden!

Eigene Meinung
„Fairy Tail“ ist nach „RAVE“ bereits die zweite internationale Erfolgsserie des noch jungen Manga-Zeichners Hiro Mashima. Wieder greift der Autor auf das bewährte Konzept einer Fantasy-Adventure-Serie zurück, wobei diesmal der Fantasy-Anteil deutlich überwiegt. Die Story bietet einen ansprechenden Mix aus Spaß und Spannung mit einem kunterbunten Haufen chaotisch-liebenswerter Charaktere in einer Welt voller Magie und wundersamer Geschöpfe.
Der Zeichenstil Mashimas ist auch in dieser neuen Serie unverkennbar. Die Charaktere bestechen immer noch durch kaum verändertes Design. Mehrere Figuren ähneln äußerlich stark Charakteren aus „RAVE“. Plue, der kleine „Hund“ mit der Karottennase, taucht sogar wieder auf. Einzig die Linienführung ist viel dünner und feiner geworden, als sie es noch bei „RAVE“ war. Dafür besticht die Serie besonders durch die detaillierten und ausgeschmückten Hintergründe. Die Assistenten des Autors haben nichts anbrennen lassen und verwöhnen den Leser neben der Story mit etwas fürs Auge.

Der Autor beweist mit dieser neuen Serie erneut, dass er ein sicheres Gespür für den Geschmack der Leser hat. In vielerlei Hinsicht hat sich Mashima seit „RAVE“ weiter entwickelt. Wem die letzte Serie gefallen hat, kommt an dieser hier nicht vorbei. Doch auch Neu-Einsteiger werden Gefallen an ihr finden.

© Rockita

Fairy Tail: © 2006 Hiro Mashima, Kodansha / Carlsen

Erementar Gerad – Flag of Blue Sky

Name: Erementar Gerad – Flag of Blue Sky
Englischer Name: Elemental Gelade – Flag of Blue Sky
Originaltitel: Erementar Gerad – Ao no Senki
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2004
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Mayumi Azuma
Bände: 8 Bände, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-4)
6,95 € (ab Band 5)

Erementar Gerad - Flag of Blue Sky Band 1Story
Achea ist die Tochter des Königs von Fuajarl, einem kleinen Königreich an einem Ort, an dem fast ständig die Sonne scheint. Glücklich lebt sie in den Tag bis eines Tages die Truppen des Landes Adilgarden in Fuajarl einfallen. Wie allgemein bekannt ist, verfügt Adilgarden über eine ausgeprägte Streitmacht und die Bewohner des Landes sollen starke Kämpfernaturen sein. Daher ist ein Sieg Fuajarls gegen die feindliche Übermacht nahezu ausgeschlossen.

Um wenigstens seine liebsten „Schätze“ zu retten, trifft der König Shinga gewisse Vorkehrungen. Er lässt seine Tochter Achea, deren kleinwüchsigen, aber technikbegabten Diener Puffe Runda und seine Adilraid Jelio Velsown, genannt Jin, in einen Panzer einschließen, durch dessen Panzerung man keine Lebenszeichen orten kann. Trotz Acheas heftigem Protest, die an der Seite ihres Vaters ihr Land verteidigen will, befolgen Puffe und Jin schweren Herzens den Befehl ihres Königs. Hilflos müssen sie zusehen, wie ihr Herrscher vom Präsident von Adilgarden besiegt und getötet wird. Damit ist die Niederlage des Königreichs besiegelt. Alle Frauen und Adilraid werden als Kriegsbeute gefangen genommen und nach Adilgarden abtransportiert…

Am Tag darauf sind die meisten Adilgardener bereits wieder abgezogen, mit ihnen auch der Präsident. Ohne auf die Warnung der anderen zu hören, verlässt Achea das Versteck und entdeckt, dass draußen alles weiß ist. Über Nacht hat es angefangen zu schneien. Schnee ist für Achea etwas völlig neues, da es im heißen Königreich Fuajarl bisher nie geschneit hat. Das stetige Weiß überall bedrückt das Mädchen sehr, da alles, was ihr in ihrem Leben Freude gemacht hat, darunter begraben wird.

Erementar Gerad - Flag of Blue Sky Band 2Schließlich entdeckt sie auch den Leichnam ihres Vaters. Ein paar adilgardische Soldaten sind gerade dabei, den Toten zu bestehlen und machen sich dabei über den Verblichenen lustig. Das erfüllt Achea mit solcher Wut, dass sie zum Schwert greift und sich gegen die Soldaten in den Kampf stürzt. Doch sie ist der Übermacht nicht gewachsen. Als auch noch ein lüsterner Hauptmann auftaucht, der sie sich gerne vornehmen würde und dessen nicht gerade sanfte Adilraid, sieht es ganz schlecht für die Königstochter aus.

In letzter Minute wird sie von Jin gerettet. Achea macht ihr Vorwürfe, da sie ihren Herrn, den König, nicht beschützt hat. Daraufhin schließt Jin den Vertrag mit Achea, auf dass sie der Tochter ihres letzten Herrn von nun an als Waffe dienen kann. Trotzdem stehen die Chancen eher auf der Seite der Angreifer, da die Prinzessin vom letzten Kampf sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Durch Puffes Auftauchen mit dem reparierten und nun angrifftüchtigen Panzer Race Crandle, schaffen es die drei schließlich doch, die Eindringlinge in die Flucht zu schlagen.
Doch was wird nun aus den dreien im besiegten Land?

Eigene Meinung
„Flag of Blue Sky“ ist eine Sidestory zur erfolgreichen Serie „Erementar Gerad“ von Mayumi Azuma. Hier wird die Geschichte des Königreichs Fuajarl und dessen Prinzessin Achea erzählt. Dabei wird in gewohnt gutem Zeichenstil mit tiefer, verinnerlichter Story bekanntes neu aufgelegt und durch neues ergänzt. Auch Leser, die „Erementar Gerad“ nicht oder nur wenig kennen, werden dieses Werk lieben. Ich kann es nur weiterempfehlen, mir hat es besser als die Hauptstory gefallen.

© Rockita

Erementar Gerad – Flag of Blue Sky: © 2004 Mayumi Azuma MAG Garden Corporation / Carlsen

Erementar Gerad

Name: Erementar Gerad
Englischer Name: Elemental Gelade
Originaltitel: Erementar Gerad
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2002
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: Mayumi Azuma
Bände: 18 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-12)
6,95 € (Band 13-18)

Erementar Gerad Band 1Story
Coud van Giruet ist ein 15-jähriger Waisenjunge. Vor 10 Jahren wurde er bei der berühmt-berüchtigten Luftpiratenband „Red Lynx“ aufgenommen. Seitdem hat er einiges gelernt, unter anderem perfekt mit seiner Waffe, einer Art Enterhaken, umzugehen. Leider zählt das Steuern eines Flugzeugs nicht zu diesen Fähigkeiten, was bei einer Luftpiratenband doch etwas hinderlich ist und weswegen Coud des Öfteren Opfer heftiger Lachattacken ist.

Eines Tages, nach einem Beutezug, entdeckt Coud, dass die Tür zum Beutelager offen ist. Kurzentschlossen beschließt er, die heutige Beute in Augenschein zu nehmen und entdeckt eine große Kiste mit einer lebensgroßen Mädchenpuppe darin. Als er den Schmuck der „Puppe“ entfernt, fängt diese auf einmal an, sich zu bewegen. Coud ist entsetzt von seinem Irrtum, doch dem Mädchen ist das egal. Für sie zählt nur, dass er die Versiegelung entfernt hat. Sie erzählt, dass sie auf dem schnellsten Weg an einem Ort namens Edil Garden kommen muss, weiß allerdings nicht, wo er liegt. Coud bietet seine Hilfe an, wird jedoch abgewiesen.

Erementar Gerad Band 2Da wird plötzlich das Schiff der Luftpiraten angegriffen. Die Angreifer fallen nicht nur mit ihrem kleinen Flugzeug mit der Nase ins Haus, sie stellen sich auch noch als „Arc Aile“ vor und bitten um die sofortige Aushändigung des Mädchens, dass gerade von Coud befreit wurde. Bei ihr soll es sich um eine Waffe in Menschengestalt handeln. Auch die Unmenge Geld, die die drei von Arc Aile bieten, ändert nichts an Couds Entschluss, das Mädchen zu beschützen, weswegen Cisqua, die Kommandantin des Arc Aile Teams, beschließt, „tödliche Gewalt“ anzuwenden – un mal eben eine riesige Kanone aus dem Ärmel zaubert. Nach dem Arc Aile im Affekt nun auch die Reste des Hauptschiffes zerstören, bringt sich Coud zusammen mit dem Mädchen, dass sich als Ren vorstellt, in Sicherheit. Doch wieder auf dem Boden treffen sie erneut auf die Arc Aile, die ihre Ziele nun geändert hat und mit ihnen zusammenarbeiten möchte…

Eigene Meinung
„Erementar Gerad“ ist ein sehr hübsch gezeichneter Manga. In ihm vermischen sich die Genre Action, Science Fiction und Fantasy gleichermaßen. Die Story ist unterhaltsam, gleichmaßen spannend und geheimnisvoll, wie witzig und chaotisch. Ich persönlich kann diese Serie nur weiterempfehlen.

© Rockita

Erementar Gerad: © 2002 Mayumi Azuma, MAG Garden / Carlsen

Dreamland

Name: Dreamland
Englischer Name:
Originaltitel: Dreamland
Herausgebracht: Frankreich: Pika Edition 2006
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Reno Lemaire
Bände: 18 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 €

Dreamland Band 1Story
Terrence hat panische Angst vor Feuer. Selbst ein Streichholz kann er nicht anzünden. Der Grund dafür ist allerdings verständlich, denn als Terrence noch ein kleiner Junge war, ist seine Mutter während eines Brandes gestorben. Selbst in seinen Träumen verfolget ihn dieses Ereignis. So hat er auch in dieser Nacht wieder den selben Alptraum, in dem seine Mutter in Flammen steht und nach Hilfe schreit. Doch irgendwas ist diesmal anders. Nachdem er diese Qualen unzählige Male in seinen Träumen wieder erleben musste, fasst er diesmal Mut und eilt seiner Mutter zur Hilfe. Er schafft es nach all den Jahren, die Angst vor dem Feuer zu überwinden! Wer es während seiner Träume schafft, seine Ängste zu überwinden, der erfährt die Wahrheit über „Dreamland“, dem Land der Träume, und erhält zudem eine spezielle Kraft. In Terrence Fall ist er nun fähig, das Feuer zu kontrollieren. Seit dem Tag durchstreift Terrence während er schläft als Reisender das „Dreamland“. Hier begegnet er seltsamen Wesen und wandert durch unglaubliche Welten.

Die Realität sieht allerdings weniger abenteuerlich aus. In der Wirklichkeit geht Terrence noch zur Schule, schreibt schlechte Noten und bekommt regelmäßig Ärger von seinem Wirtschaftslehrer. Einzig und allein wegen seiner großen Liebe Lydia geht er noch zum Unterricht. Sie weiß aber natürlich nichts von Terrence Gefühlen. Das liegt vor allem aber auch daran, dass Lydia ständig von ihrer Freundin Eve umgeben ist, die nichts an sie ran lässt und aufpasst wie ein Wachhund.

Deshalb flieht Terrence gerne ins „Dreamland“. In der ersten Nacht nachdem er gelernt hat, das Feuer zu beherrschen, gelangt Terrence ins „Reich der Zweifel“ und trifft sogleich auf einen ungemütlichen Widersacher. Dieser will dem wehrlosen Völkchen den sogenannten „Schüssel der Träume“ abnehmen. Einen mächtigen Gegenstand, der seinem Besitzer große Kraft verleiht.
Terrence, dessen Herz am rechten Fleck schlägt, entschließt sich, dem Völkchen zu helfen. Doch seine Feuertricks lassen noch zu wünschen übrig. Es gelingt ihm nicht so recht, etwas brauchbares als Waffe zu erschaffen. Sein Gegner hingegen, der mit Dornen übersät ist, schleudert Terrence diese mit aller Kraft entgegen.

Dreamland Band 2Nachdem Terrence schon einiges einstecken musste und es nicht gut um ihn steht, taucht plötzlich ein Junge auf, der ihm zur Hilfe eilt. Der Junge mit dem Namen Shun beherrscht das Eis und kontert den Dornen mit allerlei Eiszapfen. Gemeinsam schaffen sie es, den Gegner zu besiegen, bevor jemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist.

Seit dem durchreist Terrence jede Nacht eine andere Welt und trifft auf allerlei andere Reisende, wie er selbst, mit dem Ziel, die schönen Träume der Menschen und das „Dreamland“ zu beschützen.

Eigene Meinung
„Dreamland“ stammt zur Abwechslung aus einer französischen Feder. Reno Lemaire hat sich in Frankreich durch „Dreamland“ als Manga- und Comiczeichner etablieren können. Nun wird das Erfolgsmanga auch in Deutschland veröffentlicht.

Allerdings sieht man der Serie auch eindeutig die westlichen Einflüsse an. Nicht nur die Namen, auch die Zeichnungen sind eher untypisch, wenn man es mit den japanischen Manga vergleicht. Reno Lemaire versucht zwar, sich als Mangaka einen Namen zu machen, dennoch weicht er durch seinen Zeichenstil stark vom Vorbild ab. Oftmals wirken die Zeichnungen unsauber und grob. Die Geschichte ist zwar gut durchdacht und spannend, aber die vielen verschiedenen Charaktere erschweren es, die Übersicht zu behalten.

Wer sich daran nicht stören lässt, kann sicherlich einen Blick in „Dreamland“ riskieren.

© Izumi Mikage
Dreamland: © 2006 Reno Lemaire, Pika Edition/ Tokyopop

Dragon Ball

Name: Dragon Ball
Englischer Name: Dragonball
Originaltitel: Dragon Ball
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1988
Deutschland: Carlsen 1998
Mangaka: Akira Toriyama
Bände: 42 Bände
21 Bände (Sammelband-Editon)
14 Bände (Massiv)
Preis pro Band: 5,00 € (Taschenbuch) (nachträgliche Preiserhöhung von Neuauflagen auf 5,95 €)
5,95 € (Sammelband-Edition)
39,00 € (Gold Edition inkl. Bände 1-7)
6,50 € (ab 01.02.2019)

Dragon Ball Band 1Story
Der Held der Geschichte – Son Goku, ein Junge mit einem Affenschwanz – lebt mit seinem Großvater abseits aller Zivilisation in den Bergen. Nachdem sein Großvater eines Tages durch mysteriöse Umstände ums Leben kommt, lebt er ganz alleine ohne Kontakt zu anderen Menschen. Den Tag über verbringt er mit Kampfsporttraining und Hausarbeit.

Eines Tages taucht ein Mädchen namens Bulma bei ihm auf, die auf der Suche nach sieben magischen Kugeln, den so genannten Dragon Balls ist. Eine von den Kugeln besitzt Son Goku. Er hat diese von seinem Großvater geerbt. Da er jedoch der festen Überzeugung ist, dass Großvater in der Kugel weiterlebt, ist er nicht sehr erfreut, als Bulma die Kugel an sich nehmen will. Bulma erklärt ihm, dass es sieben dieser Kugeln gibt, die, wenn man alle beisammen hat, den Drachen Shen Long herbeirufen können, der einem dann einen Wunsch erfüllt. Unter der Bedingung, dass er seinen Großvater begleiten darf, willigt Son Goku ein. Mit Hilfe eines von ihr entwickelten Radars machen sie sich auf die Suche nach dem Rest der Dragon Balls.

Dragon Ball Band 2Auf ihrer Reise treffen sie die verschiedensten Charaktere, wie z.B. den Herrn der Schildkröten. Von ihm bekommt Bulma einen Dragon Ball und Son Goku eine Jindujun – eine Überschallwolke, mit der man überall auf der Welt in kürzester Zeit hinkommt. Später treffen sie auf Oolong, ein Schwein, dass sich verwandeln kann und augenscheinlich ein Dorf terrorisiert. Dies macht er aber eigentlich nur, weil er einsam ist – und die Mädchen, welche es von den Dorfbewohnern verlangt, nur haben will, damit er nicht mehr so einsam ist. Aber nach einer Niederlage im Kampf mit Son Goku schließt er sich Bulma und ihm an.

Sie ziehen zu dritt weiter und treffen auf Yamchu und Pool, die zu dem Zeitpunkt noch Wüstenbanditen sind. Son Goku und Yamchu kämpfen miteinander, wobei wie zu erwarten Yamchu unterliegt und sich zusammen mit Pool, die eine alte Bekannte von Oolong ist, ihnen anschließt. So ziehen sie weiter und gelangen mit Hilfe des Radars zu einem Schloss. Dieses Schloss gehört Prinz Pilaf der die Weltherrschaft mit Hilfe der Dragon Balls an sich reißen will. Es gelingt ihm Son Goku und seine Freunde einzusperren und ihnen die Dragon Balls abzunehmen. Werden sie alle Dragon Balls finden?

Eigene Meinung
Mit „Dragon Ball“ schuf Akira Toriyama einen Meilenstein im Bereich Manga und eine der meistverkauften Mangaserien der Welt. Und dies nicht ohne Grund: Jeder Fan kennt diese Serie.

„Dragon Ball“ hat zwar insgesamt 42 Bände, doch die Geschichte wird niemals langweilig. Toriyama kann mit viel Witz und Action den Leser in den Bann ziehen.

© AB the Diablo

Dragon Ball: © 1988 Akira Toriyama, Shueisha / Carlsen

Sammelband-Edition

Massiv

1 5 6 7 8 9