Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling

Name: Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling
Englischer Name: Naruto: The Seventh Hokage and the Scarlet Spring
Originaltitel: Naruto Gaiden -Nanadaime Hokage to Akairo no Hanatsuzuki-
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story:
Wer bin ich? Wer sind meine Eltern? Diese Fragen brennen der kleinen Sarada Uchiha unter den Nägeln, die sich an ihren Vater Sasuke schon gar nicht mehr erinnern kann, da dieser das Dorf schon vor langer Zeit verlassen hat, um einem Geheimauftrag nachzugehen. Sie und ihre beste Freundin, die dicke Chocho, stehen kurz vor ihrem Abschluss an der Ninja-Akademie. Doch beiden ist die Suche nach ihrer Herkunft viel wichtiger als das Ninja-Dasein. Denn als Sarada ihre Mutter Sakura zur Rede stellt, rastet diese aus, zerstört versehentlich ihr Haus und fällt in Ohnmacht. Daraufhin bemerkt Sarada, dass das eingerahmte Foto ihres Vaters in Wirklichkeit zusammengefaltet war und ihn eigentlich mit Team Taka zeigt. Als sie feststellt, dass Karin dieselbe Brille trägt wie sie selbst, kommt sie ins Grübeln. Ist vielleicht gar nicht Sakura ihre leibliche Mutter sondern die Frau auf dem Foto? Da auch Chocho der festen Überzeugung ist, ihr Vater könne unmöglich so ein verfressener Fettsack wie Choji sein, beschließen die beiden, sich auf die Suche nach ihren leiblichen Vätern zu begeben.

Indessen wird Sasuke von einem mysteriösen Jungen mit Sharingan attackiert, obwohl er selbst doch der letzte Überlebende des Uchiha-Clans ist und somit kein anderer mehr über Sharingan verfügen sollte. Sofort schickt er seinen Falken zu Naruto Uzumaki, dem siebten Hokage, um sich mit ihm im Bergpass-Turm zu verabreden. Der siebte macht sich umgehend auf den Weg, obwohl sein Sohn Boruto ihm doch noch Proviant mitgeben wollte. Sarada wittert ihre Chance und bietet an, Naruto zu folgen, um ihm das Essen zu bringen. Chocho begleitet sie, doch da werden auch die beiden von dem mysteriösen Sharingan-Jungen angegriffen, der es offenbar auf Sarada abgesehen hat und das Uchiha-Wappen auf seiner Kleidung trägt. In letzter Sekunde kann Naruto die Mädchen retten und nimmt sie kurzer Hand mit zu dem Treffpunkt. Zum einen um sie zu beschützen und zum anderen damit Sarada endlich ihren Vater kennenlernen kann. Fast am Ziel angelangt, stürmt Sarada alleine los, wobei vor lauter Aufregung ihre Sharingan erwachen. Statt eines herzlichen Wiedersehens hält Sasuke sie wegen der Augen jedoch für einen weiteren Feind und richtet sein Schwert auf sie. Soll das wirklich ihr Vater sein?

Eigene Meinung:
Wer kennt das nicht? Da fiebert man über viele Jahre hinweg mit dem Protagonisten zusammen der Verwirklichung seiner Träume entgegen und dann, wenn es nach etlichen Bänden endlich so weit ist, ist die Geschichte auch schon zu Ende. Dabei wollte man doch noch sehen, wie die Charaktere nun glücklich zusammen leben. Im Fall von „Naruto“ ist es mir jedenfalls so ergangen. Kaum ist er endlich Hokage, ist der Manga auch schon aus und vorbei. Dabei will man Naruto natürlich auch mal als Hokage in Aktion sehen! Darum freue ich mich unendlich darüber, dass Kishimoto höchstpersönlich doch noch einen weiteren Band gezeichnet hat. „Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling“ knüpft genau da an, wo Band 72 endet, weshalb man den Einzelband auch als 73. Band betrachten könnte. Dementsprechend solltet ihr diesen Band nur lesen, wenn ihr schon mit der Manga-Reihe oder der Anime-Serie durch seid, da ihr sonst einiges nicht verstehen werdet.

Viele lose Enden, die das 72-bändige Ninja-Epos hinterlassen hat, werden in diesem Band noch einmal aufgegriffen und somit einige offene Fragen nachträglich beantwortet. Kishimoto versteht es meisterhaft realistische Dialoge unter Kindern zu schreiben. So hat mich vor allem die knuffige Chocho fasziniert, die zwar dumm und nervig ist, aber mit ihrer dramatischen und egozentrischen Art wunderbar ein typisches Mädchen in der Pubertät porträtiert. Außerdem ist es einfach schön, zu sehen, was aus Team 7, Orochimaru, Kabuto und all den anderen geworden ist. Der Hauptcharakter der Geschichte ist interessanterweise weder Naruto noch Boruto sondern die kleine Sarada, die an der Liebesbeziehung ihrer Eltern zweifelt. Ehrlich gesagt, konnte auch ich mir Sakura und Sasuke nach dem Lesen der Manga-Reihe nicht wirklich als Paar vorstellen. Bestimmt ging es anderen Lesern genauso. Darum ist es hoch interessant, wie die Beziehung der beiden in diesem Manga näher beleuchtet und glaubhaft dargestellt wird. Außerdem bildet „Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling“ die Brücke zwischen dem „Naruto“- und dem „Boruto“-Manga, der ja nun ebenfalls bei Carlsen erscheint. Wer alle 72 Bände gelesen oder „Naruto Shippuden“ komplett gesehen hat, kommt um diesen Band nicht herum. Ein Muss für alle „Naruto“-Fans!

© Ban_Mido

Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling: © 2015 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

Naruto Uzumaki Artbook

Name: Naruto Uzumaki Artbook
Englischer Name: Uzumaki Naruto Illustrations
Originaltitel: Uzumaki Naruto -Naruto Illustration Book-
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

Inhalt & Eigene Meinung
Dies ist das dritte und letzte „Naruto“-Artbook. Es enthält die Illustrationen aus der zweiten Hälfte des 2. Story-Teils – auch bekannt als „Naruto Shippuden“ – und deckt somit den Rest der Manga-Reihe bis einschließlich Band 72 ab. Unter dem bunten Schutzumschlag, der auf der Vorderseite Naruto und auf der Rückseite Sasuke jeweils in allen drei „Entwicklungsstadien“ zeigt, die diese im Laufe der Manga-Reihe durchlaufen, erstrahlt diese Softcover-Ausgabe ausnahmsweise komplett in orange. Der in diesem Band enthaltene Stickerbogen knüpft an den aus dem 2. Artbook an und liefert euch die Cover-Motive der Manga-Bände 47-72, sowie einige weitere Motive, die zum Teil auch im Inneren des Artbooks in Originalgröße zu bestaunen sind. Darauf folgt wie immer ein beidseitig bedrucktes, ausklappbares Farbposter, welches Naruto und Sasuke mit Rikudo Sen’nin auf der einen und ein Artwork zum 7. „Naruto Shippuden“-Kinofilm „The Last: Naruto – The Movie“ auf der anderen Seite zeigt. Nachdem Kishimotos Kommentare im Anhang des 2. Artbooks ohnehin extrem kurz und nichtssagend ausgefallen sind, hat er sich dieses Mal einfach seine persönliche Top 10 rausgepickt und nur diese 10 Bilder kommentiert, dafür aber etwas ausführlicher. Die zuvor eher misslungene Kapiteleinteilung entfällt in diesem Band sogar komplett.

Masashi Kishimotos Bilder sind richtige Kunstwerke. Die Leitmotive des 3. Artbooks sind Narutos Entwicklung über die gesamte Serie hinweg, seine Eltern, Sasukes Rachefeldzug, Freundschaft bzw. Teamwork und natürlich die Geschehnisse des vierten Shinobi-Weltkrieges. An einer Stelle hat Kishimoto sogar realistische Porträts von Naruto und Sasuke angefertigt und ganz besonders gefällt mir eine Reihe von Bildern im hinteren Teil des Artbooks, die die Protagonisten in anderen Genres darstellen: Science-Fiction, Fantasy und Western. Daran merkt man, dass Kishimoto viel Spaß beim Zeichnen der letzten Farbillustrationen hatte und seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte. Zum 6. „Naruto Shippuden“-Film hat er gleich mehrere Bilder gemalt.

Da ich ein großer Fan der „The Amazing Spider-Man“-Filme bin, ist das Interview zwischen Masashi Kishimoto und Avi Arad, einem der Produzenten besagter Filme, am Ende des Artbooks mein absolutes Highlight. Die beiden diskutieren über „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ und ziehen Parallelen zwischen „Spider-Man“ und „Naruto“. So sind bspw. beide Charaktere ohne Eltern aufgewachsen und finden erst im Laufe der jeweiligen Geschichte mehr über diese heraus. Außerdem ähnelt die Beziehung zwischen Peter und Harry der von Naruto und Sasuke sehr. Eine hoch interessante Diskussion, bei der man direkt Lust bekommt, sich den Film nochmal anzusehen.

„Naruto Uzumaki“ ist leider genauso unvollständig wie seine beiden Vorgänger, weshalb ich hoffe, dass irgendwann vielleicht doch noch ein viertes Artbook mit allen restlichen Illustrationen erscheint. Dieses 3. Artbook sollte jedenfalls in keiner „Naruto“-Sammlung fehlen.

© Ban_Mido

Naruto Uzumaki Artbook: © 2015 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

Naruto Artbook

Name: Naruto Artbook
Englischer Name: Naruto – Naruto Illustration Book
Originaltitel: Naruto -Naruto Illustration Book-
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

Inhalt & Eigene Meinung
„Naruto“ ist das 2. von 3 „Naruto“-Artbooks und beinhaltet die Illustrationen ab dem 25. Manga-Band. Es lässt sich keine klare Grenze zwischen diesem und dem 3. Artbook ziehen, da z. B. das Cover von Band 43 im 2. Artbook enthalten ist, das Cover von Band 38 hingegen erst im 3. Artbook „nachgereicht“ wird. Das 2. Artbook umfasst also den Rest des ersten und die erste Hälfte des zweiten Story-Teils, der im Anime „Naruto Shippuden“ heißt. Dementsprechend sieht man auf einigen Bildern noch den jungen Naruto, wie er vor dem Zeitsprung ausgesehen hat, wobei diese eher im hinteren Teil des Artbooks zu finden sind.

Wie alle Artbooks der Reihe liegt auch dieses als Softcover-Ausgabe vor. Unter dem bunten Schutzumschlag befindet sich ein Schwarz-weiß-Motiv von Narutos Rückkehr nach Konohagakure zu Beginn des 2. Story-Teils. Es folgt ein Stickerbogen mit den Cover-Motiven der ersten 46 Manga-Bände und ein beidseitig bedrucktes, ausklappbares Farbposter, welches alle 9 Jinchuriki mit ihren jeweiligen Bijus im Hintergrund zeigt. Im Anhang erfährt man sogar, wie sie heißen und aus welchen Ninja-Dörfern sie stammen. Außerdem werden dort alle Bilder, mit Ausnahme des Covers und Backcovers, von Kishimoto kommentiert. Der Band endet mit einem kurzen Schlusswort von ihm.

Sämtliche Kritikpunkte, die ich bereits in der Review zum 1. Artbook erwähnt habe, gelten leider auch für dieses Artbook: Die Bilder sind nach „thematischer“ Reihenfolge angeordnet, wobei „Sortierung nach dem Chaos-Prinzip“ den Nagel eher auf den Kopf trifft, denn was ein Bild von Naruto und Sakura in Badesachen oder von Naruto im Piratenkostüm im „Kapitel der Shinobi“ verloren haben, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Auch hier sind die Kapitelüberschriften und Sternchen mit Fußnoten teilweise sehr störend, da sie die schönen Artworks verschandeln. Zumal nicht einmal alle Kanji ins Deutsche übersetzt wurden. Da fragt man sich, warum Carlsen die Schriftzeichen nicht einfach im Anhang übersetzt oder gleich vollständig ignoriert hat. Kishimotos Kommentare zu den einzelnen Motiven im Anhang fallen derart kurz und knapp aus, dass man sie genauso gut hätte weglassen können.

Darüber hinaus finde ich es etwas schade, dass an vielen Stellen mehrere einzelne Bilder zu einem einzigen zusammengefügt wurden, wodurch sie sich gegenseitig überlagern und verdecken. Außerdem hat Kishimoto einige Bilder für dieses Artbook nachträglich bearbeitet, so wurde bspw. auf dem Bild mit allen Meistern und Schülern sichtbar der Himmel grün übermalt und auf einem Bild, das Naruto vor dem Zeitsprung zeigt, die blauen Stellen seiner Kleidung schwarz gefärbt. Diese Veränderungen sind ziemlich eigenartig und nicht wirklich zum Besseren. Davon abgesehen merkt man, dass sich Kishimoto seit dem 1. Artbook als Zeichner deutlich weiterentwickelt hat. Die Motive werden immer origineller, Kishimoto legt mehr Wert auf die Hintergründe (den Kommentaren zufolge auf Geheiß der Fans), sein Weitwinkeleffekt wird immer besser und die Wahl der Farben gewagter. So macht er inzwischen mehr Gebrauch von Neon-Farben und benutzt auch sonst eine größere Bandbreite an verschiedenen Farben, was mir sehr gut gefällt.

Vorherrschende Motive sind natürlich der Kampf zwischen Naruto und Sasuke, Meister und ihre Schüler, Naruto mit den Kröten vom Myoboku-Berg und das neue Team 7. Außerdem findet ihr hier die „Shonen Jump“-Covers, die Kishimoto gezeichnet hat, um die 3 „Naruto“- und die ersten 2 „Naruto Shippuden“-Kinofilme zu bewerben. Letztlich ist die Umsetzung nebensächlich und was wirklich zählt, sind die wunderschönen Farbillustrationen, die dieses Artbook für „Naruto“-Fans zu einem Must-Have machen.

© Ban_Mido

Naruto Artbook: © 2009 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

Pokémon – Omega Rubin & Alpha Saphir

Name: Pokémon – Omega Rubin & Alpha Saphir
Englischer Name: Pokémon Omega Ruby Alpha Sapphire
Originaltitel: Pocket Monsters Special ΩRuby αSapphire
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2015
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Story: Hidenori Kusaka
Zeichnungen: Satoshi Yamamoto
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story:
4 Jahre sind vergangen, seit die drei Pokédex-Besitzer Rubin, Saphir und Smaragd die Hoenn-Region vor Team Aqua und Team Magma gerettet und zwei schreckliche Katastrophen abgewendet haben. Der mittlerweile 15 Jahre alte Rubin hasst es, wenn er oder seine Pokémon schmutzig werden. Seine Leidenschaft sind Pokémon-Wettbewerbe und er hat einst sämtliche Wettbewerbe aller Kategorien und Klassen in nur 80 Tagen gewonnen. Saphir ist ein ziemlicher Wildfang und unsterblich in Rubin verliebt. Sie hat einst alle 8 Arenaleiter in nur 80 Tagen besiegt. Der Dritte im Bunde, der kleine Smaragd, ist rotzfrech und konnte sich alle 7 Kampfzonen-Symbole in nur 7 Tagen erkämpfen. Seine Spezialität ist das Beruhigen von Pokémon, wobei er sich den vertrauten Geruch der Erde aus dem Heimatort des jeweiligen Pokémons zunutze macht.

In den letzten vier Jahren hat Rubin Saphir dabei geholfen, Daten über die Lebensräume der Pokémon zu erheben und nun würde er im Gegenzug gerne mit ihr bei einem „Pokémon Wettbewerb Live!“ antreten, einem neuen Konzept, an dessen Entwicklung er maßgeblich beteiligt war. Doch da zitiert Troy Trumm ihn und Smaragd zu sich und eröffnet ihnen eine wahre Hiobsbotschaft: In 10 Tagen wird ein Meteorit von gigantischen Ausmaßen mit dem Planeten kollidieren und alles Leben auf der Erde auslöschen! Als wäre das nicht schon schlimm genug, hat die Devon Corporation, die Troys Vater gehört, auch noch einen Drohbrief von den sogenannten Meteoranern erhalten. Rubin willigt ein, Troy im Kampf gegen die Meteoraner und bei der Rettung des Planeten zu unterstützen, allerdings muss Troy ihm dafür versprechen, Saphir nichts von dem Meteoriten zu erzählen. Für die Mission stattet Troy alle drei Pokédex-Besitzer mit Schlüssel- und Mega-Steinen aus. Doch während Saphir und Smaragd hart trainieren, angeblich damit Lohgock und Gewaldro auch nach der Mega-Entwicklung ihre ultimativen Attacken gezielt einsetzen können, ruft Rubin mit der Äon-Flöte Latios herbei, um im Alleingang den Himmelturm nach einem Hinweis abzusuchen, wie sie die Welt vor der drohenden Katastrophe retten können. Dabei trifft er die Wissenshüterin Amalia und ihr Flurmel Avelina. Nach einem kurzen Schlagabtausch offenbart diese ihm, dass sie die offizielle Wissenshüterin der Meteoraner ist, die die Bedrohung bereits vor 1000 Jahren vorhergesehen und sich Gegenmaßnahmen überlegt haben.

Als Rubin auf Latios‘ Rücken den Himmelturm wieder verlässt, trifft er auf die anderen Meteoraner, die ihm erklären, dass Amalia nicht dazu in der Lage sein wird, die Welt zu retten, da Rayquaza sie nicht akzeptiert. Erste kleinere Meteoriten fallen bereits vom Himmel und befördern Rubin und Latios ins Meer, woraufhin sie von Diancie, einem ihnen unbekannten Pokémon, gerettet werden. Inzwischen haben Saphir und Smaragd die Mega-Entwicklung gemeistert und reisen zur Seewoge Malvenfroh. Latias folgt ihnen, sodass Latios und Rubin das Geschehen durch ihre Augen mitverfolgen können: Zu ihrem Entsetzen verlangen Troy und sein Vater, dass Saphirs Lohgock und Smaragds Gewaldro auf einem Apparat namens „Absorber“ die Mega-Entwicklung vollziehen, woraufhin besagte Maschine den beiden Pokémon ihre Lebensenergie entzieht! Saphir und Smaragd müssen geschockt mitansehen, wie ihre Pokémon leiden und so langsam versteht Rubin, dass weder die Devon Corp. noch die Meteoraner die Welt retten können, sondern ganz allein er selbst…

Eigene Meinung:
Der komplette erste Band strotzt nur so vor grammatikalischen Fehlern, was den Lesefluss erheblich stört. So werden oft falsche Artikel verwendet oder auf Artikel sogar komplett verzichtet. Im Impressum ist zwar eine Proofreaderin aufgeführt, aber der Band wurde bestimmt nicht korrekturgelesen. Zusätzlich dazu gibt es auch ein paar störende Übersetzungsfehler, wie z. B. dass die anderen von den Top Vier sich beklagen würden, dass Dragan sich bei ihnen blicken lasse und sich immer mit Steinen beschäftige. Im Original erklärt Dragan Troy, dass die anderen bedauern, dass Troy(!) sich nicht(!) blicken lässt und sich nur mit Steinen beschäftigt. Die Übersetzung des „Pokémon“-Mangas ist natürlich sehr viel anspruchsvoller als die anderer Mangas. Schließlich dürfen viele Begriffe, wie z. B. Attackennamen, nicht wortwörtlich übersetzt werden, da es dafür spezifische Begriffs-Äquivalente in der deutschen Fassung der Videospiele gibt. Tatsächlich hat das sogar bis auf einen kleinen Patzer sehr gut geklappt: An einer Stelle ist die Rede von Avelinas vertrauensseligem Charakter. Das deutsche Game-Äquivalent hierfür wäre allerdings, dass das Flurmel ein „lasches Wesen“ hat.

Japanisch ist eine sehr schwammige Sprache, die Vorkenntnisse bezüglich der Handlung und Zusammenhänge beim Übersetzer erfordert, um bestimmte Passagen richtig interpretieren und übersetzen zu können. Ich denke, dass hier die Fehlerquelle der Übersetzungsfehler liegt, womit wir auch bei meinem größten Kritikpunkt angelangt wären: „Pokémon Omega Rubin & Alpha Saphir“ ist kein alleinstehender Manga, sondern der neuste Story-Arc des „Pocket Monsters Special“-Mangas, dessen Arcs hierzulande von Panini als für sich stehende Manga-Reihen – „Die ersten Abenteuer“, „Schwarz und Weiß“, „X&Y“ und nun eben auch „Omega Rubin & Alpha Saphir“ – veröffentlicht werden. Während manche davon, wie „Schwarz und Weiß“, tatsächlich ziemlich unabhängig sind und auch ohne Vorkenntnisse als eigenständige Manga-Reihen funktionieren, gilt dies nicht für „Omega Rubin & Alpha Saphir“! „ORAS“ baut nämlich sehr stark auf den Story-Arcs „Rubin & Saphir“, „Feuerrot & Blattgrün“ und „Smaragd“ („Pocket Monsters Special“ Band 15-29) auf, die in Deutschland noch gar nicht erschienen sind. Wenn Panini unbedingt zeitnah die Videospiele „Omega Rubin“ & „Alpha Saphir“ promoten wollte, warum haben sie dann nicht einfach den Erscheinungsrhythmus von „Pokémon – Die ersten Abenteuer“ beschleunigt, um schneller beim „Rubin & Saphir“-Arc anzukommen oder diesen als eigenständige Manga-Reihe herausgebracht? Wäre jedenfalls beides deutlich sinnvoller gewesen als einfach den „ORAS“-Arc auf den deutschen Markt zu werfen. Das ist in etwa so, als würde bei einer TV-Serie parallel zur Erstausstrahlung der 2. Staffel schon die 13. an den Start gehen, ohne dass alle Staffeln dazwischen gezeigt wurden.

Die Story des Mangas ist sehr vielversprechend und insbesondere der heftige Cliffhanger macht Lust auf mehr. Die 3 Pokédex-Besitzer von Hoenn sind interessante und herrlich durchgeknallte Charaktere, die mit ihren Macken zu unterhalten wissen. Aber nichtsdestotrotz: Hätte ich nicht zuvor „Pokémon Adventures“ Band 15-29 von Viz gelesen, hätte ich bei diesem Band nur Bahnhof verstanden und nicht viel damit anfangen können. Von daher empfehle ich „ORAS“ ausschließlich Leuten, die besagte Bände bereits in anderen Sprachen gelesen haben. Alle anderen sollten sich lieber erst einmal mit „Pokémon – Die ersten Abenteuer“ begnügen.

© Ban_Mido

Pokémon Omega Rubin & Alpha Saphir: © 2015 Hidenori Kusaka, Satoshi Yamamoto, Shogakukan / Panini Manga

Black Butler Artworks 2

Name: Black Butler Artworks 2
Englischer Name: Black Butler Artworks 2
Originaltitel: Black Butler Artworks 2
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Yana Toboso
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 24,90 €

Inhalt & Eigene Meinung
Das Buch liegt in einem edlen Hardcover-Einband vor. Darauf sind mit goldener Schrift der Titel sowie die Ornamente, die die Cover-Illustration umrahmen, eingeprägt. Auch der Buchrücken ist mit der goldenen Schrift verziert. Der Hintergrund der Vorder- und Rückseite ist in demselben Schwarz-weiß-Muster gehalten wie das Oberteil, das der Hauptcharakter auf dem Coverbild trägt. An den Innenseiten der Buchdeckel ist jeweils ein rotes Band befestigt, sodass man das Artbook bei Bedarf zuschnüren kann. Auf seinen über 100 Seiten enthält es viele ein- und doppelseitige farbige Abbildungen.

Der Aufbau von „Black Butler Artworks 2“ ist in etwa derselbe wie im Vorgänger-Band. Jedes Kapitel beginnt mit einer Pauspapierseite, auf die ein Bilderrahmen gedruckt ist und durch die man das Bild auf der darunter liegenden Seite bereits erkennen kann. In dem Artbook finden sich viele bekannte Motive, u. a. die jeweiligen Cover-Motive von Band 9-16 der Manga-Reihe und die dazugehörigen Deckblätter, zusammen mit weiteren, im selben Stil gehaltenen Illustrationen, hauptsächlich aus dem „Book of Murders“- und „Book of Atlantic“-Arc. Dazu ein paar Manga-Farbseiten ohne Soundwords und Text in den Sprechblasen.

Die meisten Bilder des Artbooks stellen die Hauptcharaktere Ciel und Sebastian dar, aber auch viele Nebencharaktere sind vertreten. Ab der Mitte des Artbooks sind auch Bilder aus „Black Butler II“ – dessen Story-Verlauf nur im Anime zu sehen ist – und von den dazugehörigen Charakteren, abgedruckt, darunter auch die Bilder, die die Digipacks der DVD-Veröffentlichungen schmücken.

Häufig schlüpfen die Charaktere in andere Rollen und geben sich z. B. als Schuljunge oder Mitglied einer Hip-Hop-Gruppe. Auf den letzten Seiten findet man darüber hinaus Dankillustrationen, Bilder zu anderen Werken der Mangaka und die obligatorischen Kommentare zu allen Artworks. Hinten im Buch befindet sich noch ein Poster, das vollständig ausgeklappt ungefähr 25cm hoch und 95cm breit ist und den „Alice im Wunderland“-Arc mit all seinen Charakteren abbildet.

Mir gefällt besonders, dass das Buch einen festen Einband besitzt und somit recht edel wirkt. Jedoch verschiebt sich die Bindung, nachdem man das Artbook durchgeblättert hat, sodass sie danach etwas schief ist. Nur durch Drücken auf den Buchrücken wird sie wieder halbwegs gerade. So etwas darf eigentlich nicht sein. Dennoch werden die schönen bekannten und auch neuen Bilder sicher jeden „Black Butler“-Fan begeistern. Yana Toboso hat ein gutes Gespür für Farben und spielt ganz gerne damit. So verwendet sie bei einigen Bildern nur zwei Farben neben schwarz und weiß: eine unauffällige, die fast das komplette Bild bedeckt (meistens grau) und eine hervorstechende, in der nur einzelne Objekte und Augen der Charaktere erstrahlen und somit den Blick des Betrachters auf sich lenken. Doch die allermeisten Bilder sind durch und durch bunt und erstrahlen in allen Farben, die der Regenbogen hergibt. Besonders das fast 1m breite Poster, in seiner ganzen Vielfalt, gefällt mir sehr gut.

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Black Butler Artworks 2: © 2015 Yana Toboso, Square Enix / Carlsen

The Rising of the Shield Hero

Name: The Rising of the Shield Hero
Englischer Name: The Rising of the Shield Hero
Originaltitel: Tate no Yuusha no Nariagari
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Charakterdesign: Seira Minami
Original-Story: Yusagi Aneko
Zeichnungen: Kyu Aiya
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Alles nimmt seinen Anfang, als der 20-jährige Student und Otaku Naofumi Iwatani in der Bibliothek ein Buch mit der Aufschrift „Traktat der Waffen der vier Heiligen“ findet und in eine andere Welt gezogen wird. Dort wird das Land Melromarc von einer Armee grässlicher Monster bedroht, welche aus einem Riss, der sich zu einer anderen Dimension aufgetan hat, herauskriechen. Ritter und Abenteurer des Landes haben die erste Angriffswelle mit knapper Not zurückschlagen können, aber die „Drachensanduhr“ sagt, dass die Zeit der nächsten katastrophalen Welle bevorsteht. Darum wurden vier heilige Helden aus einer anderen Welt herbeigerufen und mit den vier legendären Waffen ausgestattet: einem Schwert, einer Lanze, einem Bogen und einem Schild. Naofumi hat ausgerechnet den Schild bekommen, aber nichtsdestotrotz ist es im ersten Moment für ihn, als sei ein Traum wahrgeworden. Doch die anfängliche Euphorie soll ihm schon bald vergehen. Denn da die vier Waffen einander abstoßen, müssen die Helden getrennt losziehen und wie in einem Game leveln, um bis zur nächsten Katastrophe so stark wie möglich zu werden. Allerdings will sich von den Freiwilligen aus Melromarc zunächst niemand Naofumi anschließen, wohingegen die anderen drei regen Zulauf zu verzeichnen haben. Alle verspotten den Helden des Schildes bloß, bis sich zumindest eine junge Frau namens Main Suphia dazu erbarmt, sich ihm anzuschließen. Um sich weitere Gefährten zu suchen, erhält Naofumi vom König ein höheres Startkapital als die anderen, welches er fast komplett für Waffen und Rüstungen ausgibt.

Naofumi und Main bekämpfen daraufhin den Rest des Tages orangefarbene Ballons, schwache Monster, um zu trainieren. Der Schild schützt Naofumi zwar vor jeglichen Schmerzen, doch natürlich kann man, nur mit einem Schild bewaffnet, nicht angreifen. Zu allem Überfluss stößt der Schild auch noch andere Waffen ab, sodass Naofumi noch nicht einmal ein normales Schwert führen kann. Dementsprechend mühselig gestaltet sich das Leveln. Am nächsten Morgen ist Main mitsamt dem restlichen Geld, allen Rüstungsgegenständen und Waffen verschwunden und Naofumi wird beschuldigt, sie in der Nacht vergewaltigt zu haben. Er muss erkennen, dass die anderen Helden und Main ihn bloß reingelegt haben, um ihn auszuplündern, doch niemand will ihm glauben, sodass er von nun an ganz auf sich allein gestellt ist und vollkommen verbittert das Schloss verlässt. Wie sich herausstellt, kann sein Schild Kräuter und andere Gegenstände absorbieren, um neue Funktionen zu übernehmen. Die orangefarbenen Ballons schleppt er immer unter seinem Umhang mit sich herum, um sie auf Leute zu hetzen, die ihn übers Ohr hauen oder attackieren wollen. Von einem zwielichtigen Sklavenhändler kauft er schließlich Raphtalia, eine waschbärartige Subhumanoide, die unter Panikattacken leidet, seit ihre Eltern von einem dreiköpfigen Hund getötet wurden. Der Händler verpasst ihr ein Brandmal, um den Sklavenvertrag zu besiegeln und Raphtalia gefügig zu machen, denn immer wenn sie sich einem Befehl von Naofumi widersetzt, fügt das Mal ihr Schmerzen zu. Dieser gibt sich zwar schroff und kaltherzig, liest Raphtalia jedoch jeden Wunsch von den Lippen ab, beschützt sie und nimmt sie in den Arm, wenn sie unter ihren Panikattacken leidet. Als sie erfährt, dass er der Held des Schildes ist und gegen die Katastrophe angehen will, überwindet sie ihre Ängste und kämpft für ihn gegen Monster, wodurch wegen des Sklavenvertrages auch ihm Erfahrungspunkte zuteilwerden und das Leveln wesentlich schneller vorangeht.

Eigene Meinung:
„The Rising of the Shield Hero“ ist die Manga-Adaption der gleichnamigen Light Novel-Reihe von Yusagi Aneko, die für den Anhang des ersten Bandes Naofumis Vorgeschichte in Textform beigesteuert hat. Als SHONEN ATTACK!-Titel liegt dem ersten Band zudem ein witziger Gelsticker in Form eines orangefarbenen Ballons bei. Obwohl das Setting „Nerd landet in Videospiel-Fantasy-Welt und soll sie retten“ auf den ersten Blick total abgedroschen wirkt, schlägt Yusagi Aneko storytechnisch doch irgendwie ganz neue Wege ein. Denn für Naofumi verläuft dieser wahrgewordene Traum ganz anders, als er sich das vorgestellt hat. So wandelt er sich ziemlich schnell zum Anti-Helden, der voller Hass auf diese fremde Welt umherzieht. Er führt Raphtalia mit Zuckerbrot und Peitsche und das Subhumanoiden-Mädchen kann einem in manchen Situationen nur leid tun. Allerdings sorgt gerade dieses ambivalente Verhältnis zwischen Naofumi und Raphtalia für Spannung und man fragt sich immer, ob Raphtalia ihm irgendwann seine Bitterkeit wieder nehmen kann.

Der Manga ist zwar recht düster, aber zu keinem Zeitpunkt kommt ihm eine gewisse Menschlichkeit abhanden. Kyu Aiyas Zeichnungen sind gelungen und passen wunderbar zu der Geschichte. Ich hoffe sehr, dass früher oder später auch die Light Novels ins Deutsche übersetzt werden, da „The Rising of the Shield Hero“ ein vielversprechender Manga ist.

© Ban_Mido

The Rising of the Shield Hero: © 2014 Seira Minami, Yusagi Aneko, Kyu Aiya, Kadokawa / Tokyopop

pochi & kuro

Name: pochi & kuro
Englischer Name:
Originaltitel: Pochikuro
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Naoya Matsumoto
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
In der Welt der Dämonen gelten Menschen als absolute Delikatesse, allerdings verirren sich nur äußerst selten Menschen dorthin. Als die Flegeldämonen Kuro und Leo gerade darüber sinnieren, wie schön es wäre, einmal im Leben Mensch zu essen, hat Kuro plötzlich ein junges Menschenmädchen am Angelharken! Allerdings haben weder Kuro noch sein katzenartiger Freund Leo eine Ahnung, wie man Mensch am besten zubereitet. Als das bewusstlose Mädchen wieder zu sich kommt, kocht es ihnen ein leckeres Mittagessen. Da Dämonen eine andere Sprache sprechen als Menschen fällt es ihnen sehr schwer, sich miteinander zu verständigen, sodass es immer wieder zu Missverständnissen kommt. Schon bald entwickelt Kuro Gefühle für das süße Mädchen und tauft es „Pochi“. Er denkt überhaupt nicht mehr daran, es zu essen, sondern beschützt es sogar vor der Riesenschlange Mogulnaga. Der Überlieferung zufolge soll der, der menschliches Blut trinkt und Menschenfleisch isst, die Herrschaft über die Dämonenwelt erlangen. Der amtierende Dämonenkönig soll vor 150 Jahren die Macht an sich gerissen haben, indem er einen Menschen gegessen hat. Dementsprechend schwebt Pochi in der Dämonenwelt permanent in Lebensgefahr, obwohl Magie Menschen nichts anhaben kann. Als Leo herausfindet, dass ein Dämon 20 Jahre lang mit jenem Menschen von vor 150 Jahren zusammengelebt hat, wollen er und Kuro den Mann aufsuchen, um von ihm die Menschensprache zu lernen. Um Pochi für diese Reise zu tarnen, stiehlt Kuro einem Katzendämon die Ohren und den Schwanz und legt sie Pochi an.

Währenddessen im Schloss des Dämonenkönigs: Prinz Ishizu hasst seinen Vater mindestens so sehr, wie er es hasst „Prinz“ genannt zu werden und sucht ständig nach Wegen, seinen Vater zu eliminieren und die Thronfolge anzutreten. Von Mogulnaga erfährt er, dass sich ein Mensch in die Dämonenwelt verirrt hat und zieht sofort mit seinem Butler Sebasnyan los, um diesen aufzuspüren. In der bluttriefenden Stadt Lunarie verlieren Kuro und Leo Pochi aus den Augen, woraufhin diese ausgerechnet Ishizu in die Arme läuft und von ihm entführt wird. Natürlich nehmen die beiden Flegeldämonen sofort die Verfolgung auf und es kommt zur Konfrontation auf Ishizus Grundstück. Ishizu, der in seinem ganzen Leben erst einmal einen überlegenen Gegner vor sich hatte, nämlich seinen Vater, muss mit Entsetzen feststellen, dass Kuro ihm ebenbürtig ist. Um den ausgeglichenen Kampf für sich zu entscheiden, entfesselt Ishizu seinen stärksten magischen Angriff „Gravity End“, der alles in der Umgebung zu vernichten droht. Doch Pochi schlägt die Magiekugel einfach weg und verpasst Ishizu eine Backpfeife, was diesen in eine Art Schockzustand versetzt! Die drei Freunde nutzen den Überraschungsmoment, um zu fliehen, doch Ishizu sinnt bereits auf Rache. Zurück in Lunarie statten Kuro, Leo und Pochi endlich Ashley Lagford einen Besuch ab, dem Mann, der einst mit einem Menschen zusammengelebt hat. Allerdings entpuppt er sich als alter Lustgreis…

Eigene Meinung:
„pochi & kuro“ ist ein sehr unterhaltsamer und witziger Manga für zwischendurch. Das Setting erinnert stark an „Blood Lad“, allerdings gibt Pochi eine deutlich aktivere und (buchstäblich) schlagfertigere Protagonistin ab als Fuyumi. Ebenfalls erfrischend ist die Sprachbarriere zwischen Menschen und Dämonen, die die Neugier des Lesers weckt. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was Pochi in Band 2 zu sagen hat, sofern Ashley tatsächlich die Menschensprache versteht, da im ersten Band Pochis Sprechblasen immer nur mit Kauderwelsch gefüllt sind und man sich an vielen Stellen fragt, was wohl in ihrem Kopf vorgeht, wie sie in die Dämonenwelt geraten ist usw. Welche tragische Geschichte steckt wohl hinter Ashleys Beziehung zu dem Menschen, der damals vom Dämonenkönig verzehrt wurde? Und natürlich will man auch wissen, ob Kuro und Pochi jemals ein Liebespaar werden können, obwohl sie aus verschiedenen Welten stammen.

Der Manga ist in Japan in „Shonen Jump +“, einem digitalen Manga-Magazin, welches man gratis online – übrigens auch als App – abrufen kann, publiziert worden. Anfangs hat mich Ishizus Art zu reden sehr verwirrt. Er verwendet nämlich den Pluralis Majestatis. Aber davon abgesehen, hatte ich beim Lesen sehr viel Spaß. Bluttriefende Städte, Lebensmittel, die entsetzte Gesichter haben und um Hilfe schreien, während man sie isst – was will man mehr? Mit 4 Bänden ist die Reihe bestens für Shonen-Manga-Leser geeignet, die nicht so auf Endlos-Serien abfahren. Wer „Blood Lad“ mag, wird „pochi & kuro“ lieben!

© Ban_Mido

pochi & kuro: © 2014 Naoya Matsumoto, Shueisha / Panini Manga

12 Beast – Vom Gamer zum Ninja

Name: 12 Beast – Vom Gamer zum Ninja
Englischer Name: 12 Beast
Originaltitel: 12 Beast
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Okayado
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
Eita Toga kann ohne Videospiele nicht leben. Sein Bruder Koki ist vor einem Jahr losgezogen, um „auf Frauen-Eroberung“ zu gehen. Eita hingegen ist noch Jungfrau und soll das Ninjutsu-Dojo der Toga-Familie übernehmen, worauf er überhaupt keine Lust hat, bis eines Tages eine Harpyie dort auftaucht und sich als Aero offenbart, eine Autana vom Planeten Live Earth. Koki hat ihr scheinbar nahegelegt, seinen jüngeren Bruder aufzusuchen, um ihn um Hilfe zu bitten. Die Autana werden nämlich von Gigas bedroht, riesigen Kampfrobotern. Einer davon taucht auch sogleich im Dojo auf und Eita beschützt Aero vor ihm. Eitas Spezialität ist es, sich die Kraft des Gegners zunutze zu machen, indem er sie gegen ihn richtet. Außerdem besitzt er einen Kampfhandschuh, mit dem er jeden Panzer brechen kann. Auf diese Weise besiegt er das Gigas spielend und wird prompt von Aero durch ein Portal nach Live Earth mitgeschleift. Dort angekommen, erzählt ihm der Häuptling der Harpyien, dass die Gigas von den Sentogards aus dem Großen Reich erbaut wurden, um in die Autana-Dörfer einzufallen. Das erste Gigas wurde von den 12 heiligen Generälen erbaut und Eita soll den Autana mit seinen Fertigkeiten als Ninja im Kampf gegen die Gigas beistehen. Allmählich begreift er, dass sein Bruder vor einem Jahr nach Live Earth verschwunden ist und er erfährt, dass sich Koki auf den Weg nach Sentogard gemacht hat.

Heerführerin Jawea fordert Eita zu einem Duell heraus, um dessen Können zu testen. Widerwillig lässt er sich darauf ein und überwältigt sie, indem er sich den Schwachpunkt der Harpyien zunutze macht: Die Flügel an ihren Köpfen sind erogene Zonen. Kurz darauf nähert sich ein Gigas dem Dorf, das noch viel größer ist, als das, das Eita zuvor besiegt hat. Zu seinem Entsetzen ziehen die Harpyien vollkommen planlos in die Schlacht und sind daher hoffnungslos unterlegen. Da der Gamer keinerlei Interesse daran hat, den Autana zu helfen, wird er von Aero über einen geheimen Tunnel evakuiert. Auf seiner Flucht macht er Bekanntschaft mit den Rockeaters, straußenähnlichen Geschöpfen, die mit ihren Schnäbeln alles zermalmen können. Mit einer Herde Rockeaters im Schlepptau kehrt Eita zum Dorf zurück und nutzt sie als Waffe gegen das Gigas. Seine Strategie geht auf und mit vereinten Kräften können Eita, die Harpyien und die Rockeaters das mechanische Ungetüm vernichten, wobei allerdings auch Eitas Kampfhandschuh zu Bruch geht. Um ihn reparieren zu lassen, verlassen der Nachwuchs-Ninja, Aero und Jawea das Dorf in Richtung Süden. Im unterirdischen Labyrinth der Minotauren soll nämlich eine Meisterschmiedin leben. Ob Eita dort wohl auch Koki finden wird? Das Abenteuer beginnt!

Eigene Meinung:
Okayado ist auch der Mangaka von „Die Monster Mädchen“, was man vor allem auf den Farbseiten zu Beginn merkt, da hier jede Menge monströse Frauen mit großer Oberweite zu sehen sind. Dementsprechend hat Panini für den Titel ein eigenes Genre erfunden: „Sexy Mystery“. Zur Erinnerung: Alle deutschen Manga-Verlage haben sich vor geraumer Zeit gemeinsam darauf geeinigt, ab sofort einheitliche Genre-Bezeichnungen auf der Rückseite jedes Mangas zu platzieren. Mal abgesehen davon, dass Panini durch Zusätze wie „Sexy“ jenen Beschluss mit Füßen tritt, ist „12 Beast“ noch nicht einmal ein Mystery- sondern vielmehr ein Fantasy-Manga. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie Panini darauf gekommen ist, „12 Beast“ als Mystery-Manga einzustufen, wo einem Action und Fantasy in diesem Werk doch regelrecht ins Gesicht springen, während man Mystery-Elemente schon mit einer Lupe suchen muss. Auch der Zusatztitel „Vom Gamer zum Ninja“ ist leicht irreführend, da Eita Toga bereits zu Beginn des Mangas ein voll ausgebildeter Ninja ist. Paninis Zusatztitel lässt fälschlicherweise darauf schließen, dass dieser Manga Eitas Werdegang vom blutigen Anfänger zum Meister-Ninja behandelt, was eben nicht der Fall ist. Des Weiteren verstehe ich nicht so recht, warum beim Original-Titel das Plural-S fehlt. „12 Beasts“ scheint mir als Titel schlüssiger, da es ja 12 Bestien zu bezwingen gilt, die übrigens wie die Devas aus „Digimon Tamers“ auf den chinesischen Tierkreiszeichen und 12 Generälen des Medizin-Buddhas basieren und ebenfalls nach letzteren benannt sind.

Die Kämpfe gegen die Riesenroboter sind leider sehr unübersichtlich gezeichnet, davon abgesehen ist der Zeichenstil solide. Vor allem die Farbillustrationen sind hübsch anzusehen. Die Story ist ziemlich vorhersehbar, wobei Eita mit Grips vorgeht, um die Gegner zu besiegen, was zumindest die Kämpfe halbwegs interessant macht, aber man ahnt einfach schon direkt zu Beginn, dass nun nach und nach alle 12 Gegner von Eita besiegt werden und am Ende anstandshalber noch eine dramatische Wendung eingebaut wird, à la Koki ist der Oberbösewicht geworden und die Brüder müssen einander bekämpfen. Die Charaktere sind mit Ausnahme von Eita auch recht farblos. Mich konnte der Manga jedenfalls nicht überzeugen.

© Ban_Mido

12 Beast – Vom Gamer zum Ninja: © 2013 Okayado, Kadokawa / Panini Manga

 

The Ones Within

Name: The Ones Within
Englischer Name:
Originaltitel: Naka no Hito Genome [Jikkyochu]
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Osora
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Paka, ein Mann mit Alpaka-Maske hat eine Gruppe von acht bekannten Let’s-Playern entführt und an einen menschenleeren Ort namens Distrikt 13 verschleppt, der von riesigen Pandabären, Ratten und Schnecken bevölkert wird. Sie sollen das Free2Play-Game „The Ones Within“ nun in der Realität spielen, wobei ihre Erlebnisse innerhalb dieses Wirklichkeit gewordenen Spiels offenbar als Livestream übertragen werden. An ihren Handgelenken haben sie einen Zähler implantiert, der die bisher erreichte Zuschauerzahl anzeigt und Ziel des Spiels ist es, diese Stück für Stück auf 100 Millionen hochzutreiben. Dabei spielt es scheinbar keine große Rolle, wie gut oder schlecht sie in den jeweiligen Levels abschneiden und wie sie diese clearen. So schließt beispielsweise Akatsuki Iride im ersten Level Freundschaft mit einem Panda und tauft ihn Pantaro, anstatt ihn zu bekämpfen. Wer sich weigert mitzumachen, wird disqualifiziert und in das „Weiße Zimmer“ im untersten Geschoss des Genome Towers eingesperrt, in dem sich bereits das Skelett eines vorherigen Teilnehmers befindet…

Jeder der acht Let’s-Player hat ein anderes Spezialgebiet: So kennt sich z. B. der äußerst friedfertige und stets heitere Akatsuki vor allem mit Escape Games und Rollenspielen aus, während die aufbrausende Karin eine Vorliebe für Horrorspiele hat, obwohl sie es sehr leicht mit der Angst zu tun bekommt. Außerdem trägt mit Ausnahme von Karin jeder Let’s Player eine Art Maske mit sich herum, viele von ihnen tragen auch eine Waffe bei sich. Karins Kenntnisse machen sich im 2. Level bezahlt, in dem mittels Orakelspiel ein Geist beschworen werden soll. Dieser befördert Akatsuki sogleich aus dem Fenster, wo er zum Glück von Pantaro gerettet wird. Plötzlich erscheint der Geist in Gestalt eines Mädchens in dem Raum und möchte sich mit Akatsuki anfreunden. Als er ihm verspricht, eines Tages mit ihm mitzugehen, geht das Mädchen in Flammen auf und zurück bleibt das Chromosom 01. Man musste im Original-„The Ones Within“-Game 22 Chromosome sammeln, um es durchzuspielen. Was wohl geschehen wird, wenn sie in dieser Version des Games alle 22 Chromosome finden, bevor sie die 100 Millionen Zuschauer erreichen? Während die eine Hälfte der Gruppe im 3. Level ein Ei ausbrüten soll, aus dem ein Mädchen mit Afro und Pandagesicht schlüpft, erkundet die andere Hälfte den Genome Tower, wobei zwei der Teilnehmer eine verbotene Ebene betreten und Pakas Zorn auf sich ziehen…

Eigene Meinung:
Geschichten, in denen eine Gruppe von Leuten dazu verdammt wird, an einem unter Umständen tödlichen Spiel teilzunehmen, gibt es wie Sand am Meer. Was „The Ones Within“ von jenen Geschichten abhebt, ist zum einen, dass alle Teilnehmer berühmte Let’s-Player sind, die sich auf unterschiedliche Genres spezialisiert haben und zum anderen, dass auch jedes Level des Games einem völlig anderen Spiele-Genre angehört. Dadurch bleibt es zu jeder Zeit abwechslungsreich und jeder Charakter bekommt die Chance, seine individuellen Stärken miteinzubringen. Allein die Idee, ein Game zu kreieren, dessen Genre mit jedem Level wechselt, ist ziemlich innovativ. Dadurch ist praktisch alles möglich. Jeder Charakter scheint so seine Geheimnisse zu haben und natürlich gilt es auch herauszufinden, was in den Distrikten 1-12 vor sich geht, wie sie in Distrikt 13 gelandet sind und was eigentlich der Sinn dieses ganzen Spiels ist. Trotz aller Mysterien steht bei diesem Manga allerdings der Humor im Vordergrund. So nehmen die Kappeleien der acht Protagonisten viel Raum ein.

Als SHONEN ATTACK!-Titel wartet die Reihe mit jeder Menge Extras auf. Ich liebe den genialen Panda-Mundschutz, der Band 2 beiliegt!! Akatsuki ist nämlich gegen so ziemlich alle Arten von Pollen allergisch und trägt wegen seines Heuschnupfens stets einen Mundschutz mit sich herum. In Anlehnung an seine Vorliebe für Pandas hat Tokyopop Pantaros Gesicht auf den Mundschutz gedruckt. Das Poster, welches Band 1 beiliegt, gefällt mir hingegen weniger, da es zum einen recht monochrom gehalten ist und zum anderen bereits im ersten kostenlosen SHONEN ATTACK!-Heft enthalten war. „The Ones Within“ richtet sich an jüngere Leser und ist nicht gerade tiefgründig. Allerdings sind die Charaktere sehr unterhaltsam und man darf immer gespannt sein, was das nächste Level wohl mit sich bringt.

© Ban_Mido

The Ones Within: © 2015 Osora, Kadokawa / Tokyopop

Fire Force

Name: Fire Force
Englischer Name: Fire Force
Originaltitel: Enn Enn no Shouboutai
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Atsushi Ohkubo
Bände: 18 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 4,95 €, ab 15.01.2018 6,95 € (Band 1)
6,95 € (ab Band 2)

Story:
Seit seine Mutter und sein kleiner Bruder bei einem schrecklichen Brand ums Leben gekommen sind, leidet Shinra Kusakabe unter Paramimie: Wann immer er nervös ist, ziert ein krampfhaftes Lächeln sein Gesicht, was natürlich zu vielen Missverständnissen führt und ihm bei seinen Mitmenschen den Spitznamen „Teufel“ eingebracht hat. Dabei wünscht er sich doch in Wirklichkeit nichts sehnlicher, als ein Held zu werden und alle zu beschützen! Deshalb tritt er der achten Sondereinheit der Feuerwehr bei, die sich mit dem Phänomen der spontanen Selbstentzündung befasst, um die Ursache dafür herauszufinden. Seit geraumer Zeit gehen nämlich Menschen von jetzt auf gleich in Flammen auf und werden zu brennenden Monstern, die eine Gefahr für sich selbst und alle anderen darstellen. Dies sind die Selbstentzündungsopfer der ersten Generation, die als „Flammenwesen“ gefürchtet werden und von den acht Sondereinheiten bei deren Einsätzen eliminiert werden müssen.

Allerdings gibt es auch Betroffene, die das Feuer kontrollieren können: die zweite Generation, zu der der strenge Hauptmann Takehisa Hinawa und die romantisch veranlagte Feuerwehrsoldatin ersten Ranges Maki Oze gehören. Die dritte Generation, der Shinra und sein Rivale von der Ausbildungsschule, Arthur Boyle, angehören, der sich wie ein Ritter aufführt, kann das Feuer nicht nur kontrollieren, sondern auch selbst erzeugen. Gemeinsam mit Kommandeur Akitaru Obi, der über keine Fähigkeiten verfügt, aber das Herz am rechten Fleck hat und hart trainiert, um seinen Mangel mit Körperkraft ausgleichen zu können, sowie Schwester Iris, die bei den Einsätzen für die Seelen der Flammenwesen betet, bilden diese skurrilen Gestalten die achte Sondereinheit.

Als die Neulinge aller acht Sondereinheiten bei einem Turnier ihr Können unter Beweis stellen sollen, taucht ein äußerst zwielichtiger Mann auf und macht Shinra weis, er wisse alles über den Brand vor zwölf Jahren, bei dem dieser seine ganze Familie verloren hat. Kann Shinra in Erfahrung bringen, wie es zu jenem Brand gekommen ist und kann die achte Sondereinheit irgendwann das Rätsel der spontanen Selbstentzündung lösen? Welchen Weg wird Shinra letztlich beschreiten: hero or devil?

Eigene Meinung:
Atsushi Ohkubo hat sich mit seinem Hit „Soul Eater“ einen Namen gemacht. Nun legt er mit „Fire Force“ nach und zeigt, wie sehr er sich seitdem als Autor weiterentwickelt hat. Denn es fällt gleich auf, dass „Fire Force“ um einiges ernster ist als „Soul Eater“. Außerdem wirkt die gesamte Hintergrundgeschichte sehr viel durchdachter und es gibt dieses Mal viele Mysterien zu ergründen. Dennoch bleibt Ohkubo sich selbst treu und ab der Mitte des ersten Bandes gibt es hier und da auch mal ein klamaukiges Kapitel. Während ich von Arthur Boyle eher genervt bin, hat jedes der restlichen Mitglieder der achten Sondereinheit etwas Liebenswertes an sich und es macht sehr viel Spaß dabei zuzusehen, wie dieser schrullige Haufen miteinander interagiert. Ohkubos Humor ist einfach einmalig und auch für Fanservice ist gesorgt.

Da es sich um einen SHONEN ATTACK!-Titel handelt, profitiert Band 1 von einem vorübergehenden Kennenlern-Preis von 4,95 €. Zudem liegt dem Band als Extra ein „feuriges Stickerset“ bestehend aus 8 kleinen Stickern bei. Seltsamerweise gibt es bisher nur sehr wenige Mangas, die das Thema Feuerwehr behandeln, obwohl es sich für das Shonen-Genre ja eigentlich geradezu anbietet. Wobei man natürlich sagen muss, dass die Feuerwehrarbeit hier nicht realistisch sondern in einem Fantasy-Kontext dargestellt wird. So hat Ohkubo für „Fire Force“ eine Welt geschaffen, in der sich alles um Feuer dreht: gebetet wird zum Sonnengott, die Zeitrechnung erfolgt nach dem Sonnenkalender, die Schwestern gehören dem Sol-Tempel an („Sol“ = spanisch für Sonne) und im Wetterbericht wird die „Auslastung des Amaterasu“ (Amaterasu = japanische Sonnengöttin) durchgegeben. Auch in den Charakternamen spiegelt sich das Thema Feuer wider, so ist z. B. Arthur Boyle ein cleveres Wortspiel aus dem Namen des „Sherlock Holmes“-Erfinders Sir Arthur Conan Doyle und dem englischen Wort „to boil“ (kochen). Ein Gebet wird in dieser Welt außerdem nicht mit „Amen“ sondern mit „Latum“ beendet. Es gibt also eine Menge zu entdecken und „Fire Force“ wird sicherlich eine längere Serie. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und beim Lesen der Review schon so richtig heiß geworden ist, sollte zugreifen, solange der erste Band noch günstiger ist. Ein absolut genialer Shonen-Manga mit Hit-Potenzial!

© Ban_Mido

Fire Force: © 2016 Atsushi Ohkubo, Kodansha / Tokyopop

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