Mein verfluchter Bräutigam

Name: Mein verfluchter Bräutigam
Englischer Name:
Originaltitel: Akuma no Yona Anata
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Story: Shinobu Matsuda
Zeichnungen: Eri Kagami
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Die junge Juliet hätte niemals damit gerechnet, dass doch noch ein Mann um ihre Hand anhalten würde. Schließlich wurde sie als dreizehntes Kind geboren und gilt damit als Unglücksomen. Als würde das nicht schon ausreichen, ist sie auch noch groß gewachsen und überragt so manchen Mann, was diese natürlich nicht so gern haben.

Als nun doch ein Heiratsangebot kommt, auch wenn es von dem verfluchten Grafen ist, sagt sie zu. So schlimm kann es ja nicht werden, oder? Zwar machen ihr die Geschichten um ihren Zukünftigen doch ein wenig Angst, sie versucht aber einfach positiv zu bleiben.

Doch als sie dann William gegenüber steht, entpuppt der sich als 12 jähriger Junge. Durch den Fluch einer fiesen Hexe, die versehentlich herbeigerufen wurde, ist er in dem Körper gefangen, ohne Aussicht darauf den Fluch brechen zu können. Eigentlich ist William aber schon 21 Jahre alt!

Sein Bruder Vivian versucht währenddessen den Fluch zu brechen und beschwört damit nur noch größeres Chaos herauf.

Eigene Meinung
An sich ist „ Mein verfluchter Bräutigam“ nicht unbedingt was arg Neues im Genre der Shojo-Manga, aber er macht einfach Spaß. Juliet damit kämpfen zu sehen, dass sie erst mal so ganz anders ist als andere Mädchen und damit zum einen keinen Mann finden zu können, stimmt einen zuerst ein wenig traurig. Aber es besteht ja Hoffnung, auch wenn diese Hoffnung dann doch anders aussieht, als auf dem Bild das von William geschickt wurde. Dennoch lässt sie sich darauf ein und beide fühlen sich auch zueinander hingezogen, können dies aber nicht so wie normale Paare ausleben, besonders nicht nach Vivians Versuch, den Fluch zu brechen. Aber das sollte jeder selbst lesen!

Die Zeichnungen sind genretypisch. Diesmal hat es mich aber wegen der guten Geschichten nicht so wirklich gestört. Auf Details und die Charaktere wurde viel Wert gelegt und es macht einfach Spaß sie zu beobachten, während sie sich weiter entwickeln und man neue Facetten an ihnen entdeckt.

Die Panels waren hin und wieder ein wenig überladen mit Text, doch der Lesefluss wurde davon nicht sehr beeinträchtigt.

Die Altersempfehlung liegt bei 10 Jahren und passt ganz gut, da hier nicht wirklich was explizit dargestellt wird und der Manga mehr wert auf Witz und eine Prise Romantik legt.

Für Fans von guten Shojo-Manga ist „Mein verfluchter Bräutigam“ auf jeden Fall zu empfehlen! Der Manga ist in vier Bänden abgeschlossen!

Mein verfluchter Bräutigam: © 2011 by Eri Kagami, Shinobu Matsuda, Shueisha/ KAZÉ

Icon

Name: Icon
Englischer Name:
Originaltitel: Icon
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2016
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Mariko Nekono
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
In „Icon“ geht es um Toma und Akito. Toma hat die besondere Fähigkeit telepathisch Hellsehen zu können, was jedoch mit Schmerzen verbunden ist. Er lebt seit dem Tod seiner Schwester weiterhin mit dessen Witwer Akito zusammen, der bei der Polizei arbeitet. Dadurch ist dieser leider nicht so oft zuhause, was Toma ziemlich am Rad drehen lässt, da er doch sehr labil ist. Zudem ist auch der Tod der Schwester noch nicht gänzlich geklärt. Zwar geht man von Selbstmord aus, aber ganz so sicher ist dies wohl nicht.

Derweil pflegen Toma und Akito auch eine nicht ganz normale Beziehung, denn nach dem Tod der Schwester wurden die Beiden quasi ein Paar. Beide sind ziemlich abhängig voneinander, was deren mentalen Seelenleben nicht gerade zuträglich ist. Was ist damals wirklich mit Tomas Schwester passiert? Steckt mehr dahinter als gedacht? Und endet die Beziehung der Beiden in einer Katastrophe? Nichts ist wirklich so, wie es am Anfang scheint!

Eigene Meinung
Mir gefiel „Icon“ an sich ganz gut. Der Manga ist spannend aufgezogen und wartet doch mit einigen Überraschungen auf. Allerdings zog sich das alles auch ein wenig hin und gerade Toma kann einem schon mit seiner labilen Art ein wenig auf die Nerven gehen. Man sollte zudem auch mental selbst schon gefestigter sein, da man den Manga zum Teil auch als Psychothriller ansehen könnte und auch einiges an Gewalt und Obsession darin steckt.

Die Zeichnungen sind wirklich gut und detailreich. Gerade die Art der Zeichnung der Protagonisten passt zu dessen Charakteren sehr gut und unterstreicht zum einen Akitos Kühle, aber genauso Tomas Labilität.

Der Lesefluss war ok, allerdings waren die Panels manchmal doch ein wenig arg textlastig. Aber die Spannung des Manga macht das wieder wett, da man doch gern wissen möchte wie das alles nun zusammenspielt und ob es doch noch so etwas wie ein Happy-End geben wird!

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und sollte auch eingehalten werden. Es geht schon mal recht brutal zu. Zudem sollte man doch schon die Reife besitzen mit Themen wie Missbrauch, Obsession und Gewalt umgehen zu können.

Für Fans von thrillerartigen Manga, die auch Boys Love mögen, ist der Manga auf jeden Fall einen Blick wert.

Icon: © 2016 Mariko Nekono, Shinshokan/ EMA

pochi & kuro

Name: pochi & kuro
Englischer Name:
Originaltitel: Pochikuro
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Naoya Matsumoto
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
In der Welt der Dämonen gelten Menschen als absolute Delikatesse, allerdings verirren sich nur äußerst selten Menschen dorthin. Als die Flegeldämonen Kuro und Leo gerade darüber sinnieren, wie schön es wäre, einmal im Leben Mensch zu essen, hat Kuro plötzlich ein junges Menschenmädchen am Angelharken! Allerdings haben weder Kuro noch sein katzenartiger Freund Leo eine Ahnung, wie man Mensch am besten zubereitet. Als das bewusstlose Mädchen wieder zu sich kommt, kocht es ihnen ein leckeres Mittagessen. Da Dämonen eine andere Sprache sprechen als Menschen fällt es ihnen sehr schwer, sich miteinander zu verständigen, sodass es immer wieder zu Missverständnissen kommt. Schon bald entwickelt Kuro Gefühle für das süße Mädchen und tauft es „Pochi“. Er denkt überhaupt nicht mehr daran, es zu essen, sondern beschützt es sogar vor der Riesenschlange Mogulnaga. Der Überlieferung zufolge soll der, der menschliches Blut trinkt und Menschenfleisch isst, die Herrschaft über die Dämonenwelt erlangen. Der amtierende Dämonenkönig soll vor 150 Jahren die Macht an sich gerissen haben, indem er einen Menschen gegessen hat. Dementsprechend schwebt Pochi in der Dämonenwelt permanent in Lebensgefahr, obwohl Magie Menschen nichts anhaben kann. Als Leo herausfindet, dass ein Dämon 20 Jahre lang mit jenem Menschen von vor 150 Jahren zusammengelebt hat, wollen er und Kuro den Mann aufsuchen, um von ihm die Menschensprache zu lernen. Um Pochi für diese Reise zu tarnen, stiehlt Kuro einem Katzendämon die Ohren und den Schwanz und legt sie Pochi an.

Währenddessen im Schloss des Dämonenkönigs: Prinz Ishizu hasst seinen Vater mindestens so sehr, wie er es hasst „Prinz“ genannt zu werden und sucht ständig nach Wegen, seinen Vater zu eliminieren und die Thronfolge anzutreten. Von Mogulnaga erfährt er, dass sich ein Mensch in die Dämonenwelt verirrt hat und zieht sofort mit seinem Butler Sebasnyan los, um diesen aufzuspüren. In der bluttriefenden Stadt Lunarie verlieren Kuro und Leo Pochi aus den Augen, woraufhin diese ausgerechnet Ishizu in die Arme läuft und von ihm entführt wird. Natürlich nehmen die beiden Flegeldämonen sofort die Verfolgung auf und es kommt zur Konfrontation auf Ishizus Grundstück. Ishizu, der in seinem ganzen Leben erst einmal einen überlegenen Gegner vor sich hatte, nämlich seinen Vater, muss mit Entsetzen feststellen, dass Kuro ihm ebenbürtig ist. Um den ausgeglichenen Kampf für sich zu entscheiden, entfesselt Ishizu seinen stärksten magischen Angriff „Gravity End“, der alles in der Umgebung zu vernichten droht. Doch Pochi schlägt die Magiekugel einfach weg und verpasst Ishizu eine Backpfeife, was diesen in eine Art Schockzustand versetzt! Die drei Freunde nutzen den Überraschungsmoment, um zu fliehen, doch Ishizu sinnt bereits auf Rache. Zurück in Lunarie statten Kuro, Leo und Pochi endlich Ashley Lagford einen Besuch ab, dem Mann, der einst mit einem Menschen zusammengelebt hat. Allerdings entpuppt er sich als alter Lustgreis…

Eigene Meinung:
„pochi & kuro“ ist ein sehr unterhaltsamer und witziger Manga für zwischendurch. Das Setting erinnert stark an „Blood Lad“, allerdings gibt Pochi eine deutlich aktivere und (buchstäblich) schlagfertigere Protagonistin ab als Fuyumi. Ebenfalls erfrischend ist die Sprachbarriere zwischen Menschen und Dämonen, die die Neugier des Lesers weckt. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was Pochi in Band 2 zu sagen hat, sofern Ashley tatsächlich die Menschensprache versteht, da im ersten Band Pochis Sprechblasen immer nur mit Kauderwelsch gefüllt sind und man sich an vielen Stellen fragt, was wohl in ihrem Kopf vorgeht, wie sie in die Dämonenwelt geraten ist usw. Welche tragische Geschichte steckt wohl hinter Ashleys Beziehung zu dem Menschen, der damals vom Dämonenkönig verzehrt wurde? Und natürlich will man auch wissen, ob Kuro und Pochi jemals ein Liebespaar werden können, obwohl sie aus verschiedenen Welten stammen.

Der Manga ist in Japan in „Shonen Jump +“, einem digitalen Manga-Magazin, welches man gratis online – übrigens auch als App – abrufen kann, publiziert worden. Anfangs hat mich Ishizus Art zu reden sehr verwirrt. Er verwendet nämlich den Pluralis Majestatis. Aber davon abgesehen, hatte ich beim Lesen sehr viel Spaß. Bluttriefende Städte, Lebensmittel, die entsetzte Gesichter haben und um Hilfe schreien, während man sie isst – was will man mehr? Mit 4 Bänden ist die Reihe bestens für Shonen-Manga-Leser geeignet, die nicht so auf Endlos-Serien abfahren. Wer „Blood Lad“ mag, wird „pochi & kuro“ lieben!

© Ban_Mido

pochi & kuro: © 2014 Naoya Matsumoto, Shueisha / Panini Manga

The Ones Within

Name: The Ones Within
Englischer Name:
Originaltitel: Naka no Hito Genome [Jikkyochu]
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Osora
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Paka, ein Mann mit Alpaka-Maske hat eine Gruppe von acht bekannten Let’s-Playern entführt und an einen menschenleeren Ort namens Distrikt 13 verschleppt, der von riesigen Pandabären, Ratten und Schnecken bevölkert wird. Sie sollen das Free2Play-Game „The Ones Within“ nun in der Realität spielen, wobei ihre Erlebnisse innerhalb dieses Wirklichkeit gewordenen Spiels offenbar als Livestream übertragen werden. An ihren Handgelenken haben sie einen Zähler implantiert, der die bisher erreichte Zuschauerzahl anzeigt und Ziel des Spiels ist es, diese Stück für Stück auf 100 Millionen hochzutreiben. Dabei spielt es scheinbar keine große Rolle, wie gut oder schlecht sie in den jeweiligen Levels abschneiden und wie sie diese clearen. So schließt beispielsweise Akatsuki Iride im ersten Level Freundschaft mit einem Panda und tauft ihn Pantaro, anstatt ihn zu bekämpfen. Wer sich weigert mitzumachen, wird disqualifiziert und in das „Weiße Zimmer“ im untersten Geschoss des Genome Towers eingesperrt, in dem sich bereits das Skelett eines vorherigen Teilnehmers befindet…

Jeder der acht Let’s-Player hat ein anderes Spezialgebiet: So kennt sich z. B. der äußerst friedfertige und stets heitere Akatsuki vor allem mit Escape Games und Rollenspielen aus, während die aufbrausende Karin eine Vorliebe für Horrorspiele hat, obwohl sie es sehr leicht mit der Angst zu tun bekommt. Außerdem trägt mit Ausnahme von Karin jeder Let’s Player eine Art Maske mit sich herum, viele von ihnen tragen auch eine Waffe bei sich. Karins Kenntnisse machen sich im 2. Level bezahlt, in dem mittels Orakelspiel ein Geist beschworen werden soll. Dieser befördert Akatsuki sogleich aus dem Fenster, wo er zum Glück von Pantaro gerettet wird. Plötzlich erscheint der Geist in Gestalt eines Mädchens in dem Raum und möchte sich mit Akatsuki anfreunden. Als er ihm verspricht, eines Tages mit ihm mitzugehen, geht das Mädchen in Flammen auf und zurück bleibt das Chromosom 01. Man musste im Original-„The Ones Within“-Game 22 Chromosome sammeln, um es durchzuspielen. Was wohl geschehen wird, wenn sie in dieser Version des Games alle 22 Chromosome finden, bevor sie die 100 Millionen Zuschauer erreichen? Während die eine Hälfte der Gruppe im 3. Level ein Ei ausbrüten soll, aus dem ein Mädchen mit Afro und Pandagesicht schlüpft, erkundet die andere Hälfte den Genome Tower, wobei zwei der Teilnehmer eine verbotene Ebene betreten und Pakas Zorn auf sich ziehen…

Eigene Meinung:
Geschichten, in denen eine Gruppe von Leuten dazu verdammt wird, an einem unter Umständen tödlichen Spiel teilzunehmen, gibt es wie Sand am Meer. Was „The Ones Within“ von jenen Geschichten abhebt, ist zum einen, dass alle Teilnehmer berühmte Let’s-Player sind, die sich auf unterschiedliche Genres spezialisiert haben und zum anderen, dass auch jedes Level des Games einem völlig anderen Spiele-Genre angehört. Dadurch bleibt es zu jeder Zeit abwechslungsreich und jeder Charakter bekommt die Chance, seine individuellen Stärken miteinzubringen. Allein die Idee, ein Game zu kreieren, dessen Genre mit jedem Level wechselt, ist ziemlich innovativ. Dadurch ist praktisch alles möglich. Jeder Charakter scheint so seine Geheimnisse zu haben und natürlich gilt es auch herauszufinden, was in den Distrikten 1-12 vor sich geht, wie sie in Distrikt 13 gelandet sind und was eigentlich der Sinn dieses ganzen Spiels ist. Trotz aller Mysterien steht bei diesem Manga allerdings der Humor im Vordergrund. So nehmen die Kappeleien der acht Protagonisten viel Raum ein.

Als SHONEN ATTACK!-Titel wartet die Reihe mit jeder Menge Extras auf. Ich liebe den genialen Panda-Mundschutz, der Band 2 beiliegt!! Akatsuki ist nämlich gegen so ziemlich alle Arten von Pollen allergisch und trägt wegen seines Heuschnupfens stets einen Mundschutz mit sich herum. In Anlehnung an seine Vorliebe für Pandas hat Tokyopop Pantaros Gesicht auf den Mundschutz gedruckt. Das Poster, welches Band 1 beiliegt, gefällt mir hingegen weniger, da es zum einen recht monochrom gehalten ist und zum anderen bereits im ersten kostenlosen SHONEN ATTACK!-Heft enthalten war. „The Ones Within“ richtet sich an jüngere Leser und ist nicht gerade tiefgründig. Allerdings sind die Charaktere sehr unterhaltsam und man darf immer gespannt sein, was das nächste Level wohl mit sich bringt.

© Ban_Mido

The Ones Within: © 2015 Osora, Kadokawa / Tokyopop

Fire Force

Name: Fire Force
Englischer Name: Fire Force
Originaltitel: Enn Enn no Shouboutai
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Atsushi Ohkubo
Bände: 18 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 4,95 €, ab 15.01.2018 6,95 € (Band 1)
6,95 € (ab Band 2)

Story:
Seit seine Mutter und sein kleiner Bruder bei einem schrecklichen Brand ums Leben gekommen sind, leidet Shinra Kusakabe unter Paramimie: Wann immer er nervös ist, ziert ein krampfhaftes Lächeln sein Gesicht, was natürlich zu vielen Missverständnissen führt und ihm bei seinen Mitmenschen den Spitznamen „Teufel“ eingebracht hat. Dabei wünscht er sich doch in Wirklichkeit nichts sehnlicher, als ein Held zu werden und alle zu beschützen! Deshalb tritt er der achten Sondereinheit der Feuerwehr bei, die sich mit dem Phänomen der spontanen Selbstentzündung befasst, um die Ursache dafür herauszufinden. Seit geraumer Zeit gehen nämlich Menschen von jetzt auf gleich in Flammen auf und werden zu brennenden Monstern, die eine Gefahr für sich selbst und alle anderen darstellen. Dies sind die Selbstentzündungsopfer der ersten Generation, die als „Flammenwesen“ gefürchtet werden und von den acht Sondereinheiten bei deren Einsätzen eliminiert werden müssen.

Allerdings gibt es auch Betroffene, die das Feuer kontrollieren können: die zweite Generation, zu der der strenge Hauptmann Takehisa Hinawa und die romantisch veranlagte Feuerwehrsoldatin ersten Ranges Maki Oze gehören. Die dritte Generation, der Shinra und sein Rivale von der Ausbildungsschule, Arthur Boyle, angehören, der sich wie ein Ritter aufführt, kann das Feuer nicht nur kontrollieren, sondern auch selbst erzeugen. Gemeinsam mit Kommandeur Akitaru Obi, der über keine Fähigkeiten verfügt, aber das Herz am rechten Fleck hat und hart trainiert, um seinen Mangel mit Körperkraft ausgleichen zu können, sowie Schwester Iris, die bei den Einsätzen für die Seelen der Flammenwesen betet, bilden diese skurrilen Gestalten die achte Sondereinheit.

Als die Neulinge aller acht Sondereinheiten bei einem Turnier ihr Können unter Beweis stellen sollen, taucht ein äußerst zwielichtiger Mann auf und macht Shinra weis, er wisse alles über den Brand vor zwölf Jahren, bei dem dieser seine ganze Familie verloren hat. Kann Shinra in Erfahrung bringen, wie es zu jenem Brand gekommen ist und kann die achte Sondereinheit irgendwann das Rätsel der spontanen Selbstentzündung lösen? Welchen Weg wird Shinra letztlich beschreiten: hero or devil?

Eigene Meinung:
Atsushi Ohkubo hat sich mit seinem Hit „Soul Eater“ einen Namen gemacht. Nun legt er mit „Fire Force“ nach und zeigt, wie sehr er sich seitdem als Autor weiterentwickelt hat. Denn es fällt gleich auf, dass „Fire Force“ um einiges ernster ist als „Soul Eater“. Außerdem wirkt die gesamte Hintergrundgeschichte sehr viel durchdachter und es gibt dieses Mal viele Mysterien zu ergründen. Dennoch bleibt Ohkubo sich selbst treu und ab der Mitte des ersten Bandes gibt es hier und da auch mal ein klamaukiges Kapitel. Während ich von Arthur Boyle eher genervt bin, hat jedes der restlichen Mitglieder der achten Sondereinheit etwas Liebenswertes an sich und es macht sehr viel Spaß dabei zuzusehen, wie dieser schrullige Haufen miteinander interagiert. Ohkubos Humor ist einfach einmalig und auch für Fanservice ist gesorgt.

Da es sich um einen SHONEN ATTACK!-Titel handelt, profitiert Band 1 von einem vorübergehenden Kennenlern-Preis von 4,95 €. Zudem liegt dem Band als Extra ein „feuriges Stickerset“ bestehend aus 8 kleinen Stickern bei. Seltsamerweise gibt es bisher nur sehr wenige Mangas, die das Thema Feuerwehr behandeln, obwohl es sich für das Shonen-Genre ja eigentlich geradezu anbietet. Wobei man natürlich sagen muss, dass die Feuerwehrarbeit hier nicht realistisch sondern in einem Fantasy-Kontext dargestellt wird. So hat Ohkubo für „Fire Force“ eine Welt geschaffen, in der sich alles um Feuer dreht: gebetet wird zum Sonnengott, die Zeitrechnung erfolgt nach dem Sonnenkalender, die Schwestern gehören dem Sol-Tempel an („Sol“ = spanisch für Sonne) und im Wetterbericht wird die „Auslastung des Amaterasu“ (Amaterasu = japanische Sonnengöttin) durchgegeben. Auch in den Charakternamen spiegelt sich das Thema Feuer wider, so ist z. B. Arthur Boyle ein cleveres Wortspiel aus dem Namen des „Sherlock Holmes“-Erfinders Sir Arthur Conan Doyle und dem englischen Wort „to boil“ (kochen). Ein Gebet wird in dieser Welt außerdem nicht mit „Amen“ sondern mit „Latum“ beendet. Es gibt also eine Menge zu entdecken und „Fire Force“ wird sicherlich eine längere Serie. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und beim Lesen der Review schon so richtig heiß geworden ist, sollte zugreifen, solange der erste Band noch günstiger ist. Ein absolut genialer Shonen-Manga mit Hit-Potenzial!

© Ban_Mido

Fire Force: © 2016 Atsushi Ohkubo, Kodansha / Tokyopop

Death Parade Vol. 3

Inhaltsangabe (Universum Anime):
„Willkommen in der Bar Quindecim!“ Ein besonderer Ort, wie die ahnungslosen Besucher schnell feststellen müssen. Denn hier treffen jeweils zwei frisch aus dem Leben Geschiedene auf den mysteriösen Barkeeper Decim, um sich im weiteren Verlauf ihrem postmortalen Schicksal bei einer Partie Billard, Darts oder Bowling zu stellen. Und so entwickelt sich ein grausames, schicksalsentscheidendes Do-or-Die Spiel, in dem die wahre Natur der Gäste ans Tageslicht tritt …
 
Episodenübersicht:
09. Death Counter
10. Story Teller
11. Memento Mori
12. Suicide Tour

Allgemeine Infos zur DVD

Hersteller/Label Universum Anime
12.05.2017
EAN-Code 889853771592
UVP € 30,99
Genre Mystery, Thriller
Sprache Deutsch (DD 5.1), Japanisch (DD 2.0)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio Neue Tonfilm München
Bildformat 1,78:1 (16:9 anamorph)
Laufzeit ca. 91 Min.
FSK ab 12
Verpackung 1-Disc Amaray  + Sammelschuber
Bonus Booklet (nur Erstauflage), Deutscher Trailer, Preview-Clips Folge 10-12,  Textless Opening & Ending

Charaktere

Decim – Benjamin Völz


Decim stellt sich den Gästen der „Bar Quindecim“ als Kellner derselben vor. Das Kellnerhandwerk beherrscht er zweifelsohne und erfüllt den Gästen ihre Bestellwünsche. Jedoch offenbart er schnell seine wahre Berufung: er ist Schiedsrichter im Spiel der beiden Gäste um Leben und Tod. Mit seiner ruhigen und sachlichen Art erklärt er den Gästen alle notwendigen Spielregeln und fällt am Ende das Urteil, wessen Seele wiedergeboren oder in das Nichts gestoßen werden soll. Jedoch scheint sein Gespür für menschliche Wesenszüge mit der Zeit etwas abgestumpft zu sein, weshalb ihn unerwartete Reaktionen der Spieler hin und wieder überraschen.

Chiyuki – Katharina Schwarzmaier


Chiyuki scheint erst kürzlich im Umfeld des Quindecim angekommen zu sein und wird nach einer kurzen Einführungsrunde von Nona in die Obhut von Decim übergeben, um das Handwerk der Schiedsrichter zu lernen. Sie ist sehr scharfsinnig und hat eine ausgeprägte Intuition, reagiert jedoch häufig noch sehr menschlich und emotional, was ihr Decims Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar machen.

Nona – Farina Brock


Nona scheint die Verwalterin des Quindecim zu sein, da sie Decim Anweisungen erteilt und diesen bei Fehlentscheidungen tadelt. Laut eigener Aussage ist sie jedoch auch als Schiedsrichterin tätig oder tätig gewesen. Sie führt Chiyuki durch den Komplex des Quindecim und überlässt sie dort Decim zur Unterweisung.

 

Oculus – Erich Ludwig


Oculus ist der Vorgesetzte von Nona. Er ist jedoch scheinbar im Ruhestand, da er den ganzen Tag nur Billard spielt oder sich mit Nona unterhalten will. Er nennt sich selbst „Gott am nächsten“ und scheint nicht nur sehr viel Wissen, sondern auch besondere Fähigkeiten wie Gedankenlesen, zu haben.

 

Ginti – Stefan Günther


Ginti ist ebenfalls Schiedsrichter und betreibt eine Bar im klassischen asiatischen Stil. Er ist leicht reizbar und fertigt seine Gäste recht gelangweilt ab, nur die Reaktionen der Besucher auf die sadistischen Spiele scheinen ihm Spaß zu bereiten.

 

Clavis – Benedikt Gutjan


Clavis ist der Liftboy der Organisation und bringt Mitarbeiter in die jeweils gewünschten Stockwerke. Er ist stets gut gelaunt und hat immer einen charmanten oder frechen Spruch auf den Lippen.

 

 

Mayu – Anna Ewelina


Mayu ist eine Studentin und Gast in Gintis Bar gewesen. Sie ist meist sehr aufgedreht und ein richtiges Fangirl, vor allem für ihre Lieblings-Boygroup C.H.A. Nach ihrer Prüfung konnte Ginti jedoch kein Urteil fällen, weshalb sie seitdem in seiner Bar rumhängt und ihm auf die Nerven geht.

 

Technische Details

Da kein nennenswerter Unterschied zu den bereits ausgewerteten technischen Details aus „Death Parade Vol.1“ besteht, wird hier keine neue Auswertung aufgelistet und auf die Review zu Vol. 1 verwiesen.

Bewertung (kompakt)

Verpackung
Menü
90%
Bonusmaterial
Synchronisation
90%
Untertitel
90%
Bildqualität
100%
Tonqualität
100%

Fazit

Die 12-teilige Serie „Death Parade“ nimmt mit Vol. 3 ihr Ende, aber das kann sich absolut sehen lassen:

In den letzten 3 Episoden wandert der Hauptfokus auf Chiyuki und ihre Vergangenheit vor dem Quindecim. So soll auch endlich aufgeklärt werden, weshalb Decim bisher noch kein Urteil über Chiyuki fällen konnte.

Die Fokussierung auf die lange ausstehende Auflösung rund um Chiyukis Tod und ihre Erinnerungen war der absehbare Schlusspunkt für die Serie, transportiert aber nichtsdestotrotz unglaublich viel Spannung und Emotionalität an den Zuschauer. Die Ausarbeitung von Chiyukis Vergangenheit erfolgt sehr tiefgehend, aber teils auch wunderschön animiert (die Szene hat etwas mit Schlittschuhen zu tun).

Aber nicht nur Chiyukis Zermürbung über ihre eigene Vergangenheit gehen dem Zuschauer nahe, sondern gerade die Entwicklung des sonst so distanzierten Schiedsrichters Decim im Rahmen der finalen Urteilsprüfung für Chiyuki wird zum emotionalen Höhepunkt der Serie.
 
Die Umstände dieser Entwicklung werden in einer kleinen Nebenszenerie zwischen Ginti und Mayu angedeutet, der nun eine Möglichkeit gefunden hat, sein finales Urteil über die quirlige Studentin zu fällen.
 
Auch andere Nebencharaktere wie Nona und ihr Vorgesetzter Oculus erhalten noch einmal kurze Auftritte und regen eine philosophische Debatte über den Tod, Emotionen, Gerechtigkeit und das Menschsein an, wobei Oculus` Position gegenüber den anderen Angestellten durch sein Einschreiten nochmal deutlich herausgestellt wird (und auch, dass er mittels seines Blumenbärtchens auf eine sehr unbequeme Art Gedanken lesen kann).
 
„Death Parade“ hat nie mit aufmerksamkeitsheischenden Mitteln wie z.B. besonders brutalen Zurschaustellungen oder Ecchi-Elementen aufgewartet, sondern hat stets eher die leiseren, nachdenklichen Töne angeschlagen…und das ist auch gut so!
 
Spannung und Emotionalität werden hier durch spitzfindige Details und tiefgründige, jedoch nicht in endlose Philosophiemonologe ausartende Gespräche vermittelt. Zuschauer sollten deshalb stets aufmerksam sein, denn für eine einfache Sinnesberieselung ist die Serie nicht konzipiert.
 
Die wenigen regelmäßig auftretenden Charaktere werden immer wieder um neue Aspekte erweitert, es werden jedoch viele Fragen und Umstände nur schwach umrissen oder unbeantwortet gelassen (gerade, was die Organisation der Schiedsrichter angeht, sodass ausreichend Platz für eigene Interpretationen bleibt).
 
Allgemein ist „Death Parade“ eine absolut gelungene Anime-Serie (ohne Manga-Vorlage!), die inhaltlich nicht auf Teufel-komm-raus überreizt wird und dem Zuschauer von Folge zu Folge immer wieder neue Aspekte an Spannung, Emotionalität und auch einer eigenen Art von Humor mitgibt. Und gerade diese Mischung macht die Serie absolut sehenswert und bringt den Zuschauer dazu, sie am liebsten in einem Rutsch anzuschauen.
 

Wir danken Universum Anime für die Bereitstellung eines Presseexemplars der deutschen Fassung.

Dive in the Vampire Bund

Name: Dive in the Vampire Bund
Englischer Name:
Originaltitel: Dive in the Vampire Bund
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Corporation 2010, 2013
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Nozomu Tamaki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Story
In „Dive in the Vampire Bund“ geht es um den jungen Akira Garcia, welcher von seinem Freund Masaki mit auf eine Tour durch den „Vampire Bund“ genommen wird. Allerdings entpuppt sich der Ausflug schnell als Albtraum, als sein Freund nicht daran denkt zurück in ihr altes Leben zu kehren, sondern zu einem Vampir werden will. Ehe es sich Akira versieht, ist er ebenfalls ein Vampir und dem Leben im „Vampire Bund“ ausgeliefert, welches sich sehr schnell als brutal und gefährlich darstellt.

Doch noch gibt es Hoffnung für ihn. Ein Mädchen namens Ruri, welche ihm helfen will, wieder Mensch zu werden. Doch dafür müssen sie das Gegenmittel innerhalb von 30 Stunden bekommen. Das im Bund gelagerte Mittel war leider wegen einer Verunreinigung nicht zu gebrauchen. Aber auch die Nachlieferung wurde zerstört. An dessen Zerstörung war mitunter auch Akira Garcia, unter dem Einfluss seines Erschaffers, beteiligt. Darum liegt es ihm nun noch mehr am Herzen, das Gegenmittel zumindest für Ruri zu finden, den Masaki, der ebenfalls dabei war, hatte sich davon etwas eingesteckt, ohne zu wissen, was es denn war. Aber die Suche nach ihm stellt sich schwerer und gefährlicher da, als gedacht. Selbst Prinzessin Mina und ihre Leibwächter kommen Akira zu Hilfe, genauso wie die Mädchen der Gothic-Lolita-Truppe und ihrer Anführerin, die von beiden Akiras nur Goth genannt wird.

Doch selbst nach diesem Abenteuer stehen ihm noch einige Herausforderungen bevor. Wird er sie lebend überstehen oder ist er dem Tod schon näher als gedacht? Und wie steht es um seine Beziehung zu Ruri? Wen kann er im „Vampire Bund“ wirklich zu seinen Freunden zählen? Spielen vielleicht gar alle nur ihr eigenes, oft krankes, Spiel mit ihm?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Dive in the Vampire Bund“ gut. Mit der zugrunde liegenden Manga-Reihe war ich nicht vertraut, hatte aber schon einen Teil des Anime gesehen. Doch auch ohne gewisse Vorkenntnisse kam ich gut in die Geschichte hinein und brannte bis zum Ende darauf, zu erfahren, wie es mit Akira Garcia weiter geht. Zudem wurde auch ein ziemlich gut gehütetes Geheimnis gelüftet, nämlich wie der Name von Goth wirklich lautet! Ansonsten gibt es wirklich reichlich Action, Drama und Blut. Auch die Aufmachung des Manga in Großformat und mit dem Blut das an der Seite herunter rinnt, fand ich gut gelungen und passend zum Thema. Weiterhin leitet das Ende des Manga wohl auch auf den Nachfolgemanga zu „Dance in the Vampire Bund“ mit ein.

Die Zeichnungen waren wirklich gut, sehr detailreich, besonders bei den Gothic-Lolitas, aber auch bei den Vampirformen, die im Manga vorkamen. Die Handlung war spannend und durchzog den ganzen Band bis zum Ende.

Der Lesefluss war wirklich gut. Nie war der Manga zu textlastig, so dass man zügig voran kam, was aber auch der Spannung mit anzulasten war, da man zu gern wissen wollte, wie es weiter geht mit dem Protagonisten.

Die Altersempfehlung liegt bei 16+ und sollte auch unbedingt beachtet werden, da die Themen in dem Manga doch eine gewisse Reife benötigen, um sie zu verstehen. Es geht ziemlich brutal und blutrünstig zu, so dass jüngere Leser dies nicht unbedingt zu sehen bekommen sollten.

Ansonsten ist der Kauf auf jeden Fall zu empfehlen. Besonders auch jenen, die auch schon dem Hauptmanga folgen und ihre Sammlung durch den Spin-Off ergänzen wollen. Für Leser, welche mit „Dance in the Vampire Bund“ bisher keine Erfahrung hatten, lege ich dann doch erst diesen ans Herz, da man sonst einige Charaktere nicht ganz durchschauen kann, da sie einem unbekannt sind. So ging es zumindest mir, die ja auch noch keine Vorerfahrung hatte, aber durch den Spin-off nun doch Lust bekommen hat mehr über Mina Tepes und ihren Bodyguard zu erfahren!

Dive in the Vampire Bund: © 2010,2013 Nozomu Tamaki, Kadokawa Corporation/ Tokyopop

Gangsta:Cursed. – EP_Marco Adriano

Name: Gangsta:Cursed. – EP_Marco Adriano
Englischer Name:
Originaltitel: Gangsta: Cursed
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Story: Koshke
Zeichnungen: Kamo Syuhei
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,99 €

Story
In „Gangsta:Cursed. – Ep_Marco Adriano“ geht es um die Vorgeschichte von Marco Adriano aus dem Manga „Gangsta.“ und ist somit ein Spin-off.

Im Spin-off erfährt man das Spas, Jäger der zweiten Generation von Destroyers, zusammen mit ein paar Kameraden nach Ergastulum geschickt wurde, um die Twillights auszulöschen, die in der Stadt leben. Diese sind in deren Augen Monster, welche Menschen und Jäger töten und dafür mit dem Tode bestraft werden müssen. Mit den Morden denken sie, einen Krieg gegen die Twillights gewinnen zu können.

Aber nichts ist wirklich so, wie es scheint. Die meisten ihrer „Feinde“ scheinen einfach nur ganz normal zusammen mit den Menschen leben zu wollen, sind sogar Beziehungen eingegangen und haben Familien gegründet. Wie kann es da sein, dass sie die Monster sein sollen? Ist es nicht viel mehr anderes herum? Sind nicht die Jäger die Monster in dieser Geschichte? Es kommt zum Kampf zwischen den Jägern und den Kämpfern der Gilde, welche die Stadt und ihre Bewohner schützen wollen. Doch auch Spas beginnt mehr und mehr an dem zu Zweifeln, was ihm von den Destroyers eingebläut wurde. Noch wehrt er sich gegen diese Vorstellung und mordet weiter, aber wie lange noch, bis er den Fluch auferlegt bekommt und zu Marco Adriano wird? Wer ist dafür verantwortlich und was genau macht der Fluch mit ihm?

Eigene Meinung
Man sollte den Manga „Gangsta.“ schon kennen, um alles im Spin-off zu verstehen. Dabei muss ich zugeben, dass ich den eben nicht kannte. Die Geschichte war dennoch interessant, weil hier wirklich mit Gut und Böse gespielt wird. Sind es nun die bösen Twillights in den Augen der Jäger oder der Glaube der Jäger die Guten zu sein und dabei unvorstellbares Grauen heraufzubeschwören? Es gibt kein Schwarz und Weiß, da jedes Individuum selbst entscheidet was es tut, ob nun gut oder böse, aber jeder wird dafür die Konsequenzen tragen müssen. In Spas Fall ist es der Fluch der ihm früher oder später auferlegt wird und ihn zu Marco Adriano machen wird, welcher zu den Hauptprotagonisten des Manga „Gangsta.“ zählt. Daher ist es besonders für Fans eben dieses Manga sicher sehr interessant zu erfahren, was genau Marcos Vorgeschichte ist und wie er zu dem geworden ist, der er nun ist.

Die Zeichnungen sind detailreich, aber doch ein wenig grob gehalten. Das passt aber wiederum gut zu dem rauen Ton des Manga und dem Grauen, dass einen darin erwartet. Die Kämpfe sind dynamisch dargestellt und wirklich gut getroffen, wenn auch brutal und sehr blutig.

Der Lesefluss ist okay, die Panels nicht mit Text überladen, daher kommt man recht zügig voran. Die Action steht klar im Vordergrund. Der Manga wird fortgesetzt, so dass es einem nicht so viel ausmacht, noch nicht viel Handlung präsentiert zu bekommen und man dennoch der spannenden Geschichte freudig folgt.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und sollte auch ernst genommen werden. Es geht ziemlich brutal und blutig zu und man sollte auch eine gewisse Reife haben, um das Spiel mit Gut und Böse hinterfragen zu können.

Für Fans von „Gangsta.“ ist der Spin-off auf jeden Fall einen Kauf wert. Den anderen Lesern würde ich dann doch erst den Hauptmanga ans Herz legen, bevor sie zum Spin-off greifen, da es das Verständnis für die Geschichte doch verbessern würde, da darin sicher einige Zusammenhänge schon erklärt werden, für die man sich im Spin-off dann keine Zeit mehr genommen zu haben scheint.

Gangsta:Cursed. – Ep_Marco Adriano: © 2015 Koshke, Kamo Syuhei,Shinchosha/ Carlsen

Naruto Dojunjo Ninden – Ein reines Herz

Name: Naruto Dojunjo Ninden – Ein reines Herz
Englischer Name:
Originaltitel: Naruto Dojunjo Ninden
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Autor: Akira Higashiyama
Illustrator: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Story:
15 Jahre Krieg haben das Ninja-Dorf Michigakure und seine Einwohner gezeichnet. Erst die verbotene Kunst Sosaiin brachte den lang ersehnten Sieg über Aburagakure, doch der Preis war sehr hoch: Der vorherige Michikage und seine Familie bezahlten dafür mit ihrem Leben. Auch die Familien von To, Chiku und Kyo, die seit frühster Kindheit beste Freunde sind, haben den Krieg nicht überlebt. Seither wohnen die drei zusammen in einem verlassenen Haus am Rande des Dorfes in ärmlichen Verhältnissen. Jeder Tag ist für sie ein Kampf ums Überleben. Der 16-jährige To stiehlt für alle Essen aus dem Dorf, was Kyo und Chiku gar nicht gefällt. To möchte für seine beiden Freunde das „Schwert“ sein, das sie beschützt, damit diese sich voll und ganz darauf konzentrieren können, beim alten Sawarame, der im Krieg seinen Sohn verloren hat, die Schulbank zu drücken. Dieser betreibt nämlich auf eigene Kosten eine Abendschule für Kinder, in der sie neben Ninjutsu alles Lebenswichtige, wie Zimmern, Kochen und Schneidern, lernen können.

Um an Geld zu gelangen, lässt sich To auf den zwielichtigen Ganoven Agito ein, der hinter dem Schatz des verstorbenen Michikage her ist. Chiku hingegen versucht auf ehrliche Weise Geld zu verdienen, indem er auf der Magaribrücke als Tagelöhner arbeiten geht. Doch er kehrt nicht mehr lebend zurück. Ein paar befreundete Waisenkinder bringen To und Kyo zu Chikus Leiche, die mitten in einem ausgetrockneten Flussbett liegt und berichten ihnen, dass sie ihn dort mit einer weißen Frau gesehen haben. To und Kyo stehen völlig unter Schock und versuchen einander Trost zu spenden, wobei sie schon bald Gefühle füreinander entwickeln, die über Freundschaft hinausgehen. Doch Chikus Tod war erst der Anfang einer Serie von mysteriösen Morden: Nach und nach saugt die weiße Frau Sawarames Schülern, einem nach dem anderen, das Leben aus. Um herauszufinden, wer ihren Freund ermordet hat, nehmen To und Kyo mit Einladungen, die Agito ihnen beschafft hat, an dem Festbankett zu Zanki Aois Amtsantritt als neue Michikage teil. Wird es ihnen dort gelingen für Agito den Schatz des alten Michikage sowie den Mörder ihrer Mitschüler zu finden und letzteren seiner gerechten Strafe zuzuführen? Und werden To und Kyo jemals den Mut finden, einander die Liebe zu gestehen?

Eigene Meinung:
Ich bin begeistert! Ich habe alle „Naruto“-Novels aus der Feder von Akira Higashiyama gelesen und dieser hier ist bisher mit Abstand der beste! Zugleich ist er allerdings auch der Novel, der am wenigsten mit dem Original-„Naruto“-Manga zu tun hat. Offenbar liegt es Higashiyama deutlich besser, Geschichten zu schreiben, bei denen er nur wenige Vorgaben hat. Wer sich auch nur ein Bisschen mit „Naruto“ auskennt – also weiß, was ein Kage ist und wie Henge-no-Jutsu und Bunshin-no-Jutsu funktionieren, was eigentlich alles schon aus dem allerersten Manga-Band bzw. der ersten Anime-Folge hervorgeht – kann diesen Roman ohne Verständnisprobleme lesen. Denn sämtliche Charaktere, Schauplätze und weitere Jutsus, wie z. B. das Sosaiin, kommen im Original-Manga gar nicht vor. Da es sich bei „Dojunjo Ninden“ um Jiraiyas zweiten Roman handeln soll, könnten Michigakure und das Sosaiin sogar als rein fiktiv verstanden werden, was bedeuten würde, dass sie in der Ninja-Welt von „Naruto“ nicht tatsächlich existieren.

Nichtsdestotrotz ist es natürlich hilfreich, wenn man sich etwas besser mit „Naruto“ und vor allem mit Jiraiyas Lebensgeschichte auskennt, die sich in diesem Roman wiederfinden lässt. So haben To und Kyo vom Charakter her starke Ähnlichkeit mit ihm und Tsunade. Gut denkbar also, dass Jiraiya zumindest die Romanhelden das Liebesglück ausleben lassen wollte, welches ihm mit Tsunade leider vergönnt war. Doch die drei Waisenkinder und ihre Lebensumstände erinnern auch an Yahiko, Nagato und Konan, die drei Waisen aus Amegakure, um die sich Jiraiya nach dem Krieg so liebevoll gekümmert hat. So benutzen To, Kyo und Chiku z. B. dasselbe System wie Nagato und Co. mit den Unkenbrettern (siehe Band 54 des Original-Mangas). Es ist Higashiyama meisterhaft gelungen, ein Buch zu schreiben, das Jiraiyas Ansichten und Kriegserfahrungen widerspiegelt.

Die deutsche Übersetzung und der Schreibstil lesen sich sehr gut! Absolut kein Vergleich zur „Geschichte eines unbeugsamen Ninja“, Jiraiyas erstem Roman. Etwas unglücklich ist die Tatsache, dass der Schlüsselmoment des Romans sich nicht einwandfrei ins Deutsche übersetzen lässt. So ist „-san“ ja eine Höflichkeitsanrede und man könnte To mit „To-san“ ansprechen, was in Japan aber auch gleichzeitig eine Anrede für Väter ist. Die betreffende Stelle ist für deutsche Leser folglich etwas verwirrend, wofür Carlsen zwar nichts kann, einen Rüffel gibt es jedoch trotzdem, weil – wie bei nahezu allen bisherigen „Naruto“-Novels – nicht darauf geachtet wurde, dieselben Begriffe wie im Manga zu verwenden. So wird bspw. „Rikudo Sen’nin“ hier als „Weiser der sechs Pfade“ bezeichnet. Außerdem ist der Anhang eine absolute Katastrophe! Zum einen wird hier behauptet, „Dojunjo Ninden“ sei Jiraiyas erster Roman, obwohl es doch eigentlich sein zweiter sein soll und der wohl gravierendste Fehler ist die Behauptung, Kishimotos One-Shot „Karakuri“ sei 1999 im „Shonen Jump“-Magazin in Serie gegangen, habe 15 Jahre lang unter den Toptiteln rangiert und werde im In- wie Ausland als Meisterwerk gehandelt. Selbstverständlich ist hier nicht von „Karakuri“ sondern von „Naruto“ die Rede!

„Dojunjo Ninden“ hat einfach alles: sympathische Charaktere, eine spannende Story mit einigen dramatischen Wendungen rund um das Mysterium der weißen Frau und die Mordserie, ein düsteres Setting, dem nie eine Prise Galgenhumor abhandenkommt und eine bittersüße Romanze, die sich eher hintergründig wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und zu keiner Zeit kitschig wirkt. Bleibt nur zu hoffen, dass Higashiyama auch noch die legendäre „Flirtparadies“-Reihe verfassen wird 😉

© Ban_Mido

Naruto Dojunjo Ninden – Ein reines Herz: © 2015 Masashi Kishimoto, Akira Higashiyama, Shueisha / Carlsen

Death Parade Vol. 1

Inhaltsangabe (Universum Anime):
„Willkommen in der Bar Quindecim!“ Ein besonderer Ort, wie die ahnungslosen Besucher schnell feststellen müssen. Denn hier treffen jeweils zwei frisch aus dem Leben Geschiedene auf den mysteriösen Barkeeper Decim, um sich im weiteren Verlauf ihrem postmortalen Schicksal bei einer Partie Billard, Darts oder Bowling zu stellen. Und so entwickelt sich ein grausames, schicksalsentscheidendes Do-or-Die Spiel, in dem die wahre Natur der Gäste ans Tageslicht tritt …
Episodenübersicht:
01. Death Seven Darts
02. Death Reverse
03. Rolling Ballade
04. Death Arcade

Allgemeine Infos zur DVD

Hersteller/Label Universum Anime
10.03.2017
EAN-Code 0889853297399
UVP € 25,99
Genre Mystery, Thriller
Sprache Deutsch (DD 5.1), Japanisch (DD 2.0)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio Neue Tonfilm München
Bildformat 1,78:1 (16:9 anamorph)
Laufzeit ca. 87 Min.
FSK ab 12
Verpackung 1-Disc Amaray
Bonus Death Billards (OmU)
Preview-Clips Folge 02-05
Trailershow

Charaktere

Decim – Benjamin Völz


Decim stellt sich den Gästen der „Bar Quindecim“ als Kellner derselben vor. Das Kellnerhandwerk beherrscht er zweifelsohne und erfüllt den Gästen ihre Bestellwünsche. Jedoch offenbart er schnell seine wahre Berufung: er ist Schiedsrichter im Spiel der beiden Gäste um Leben und Tod. Mit seiner ruhigen und sachlichen Art erklärt er den Gästen alle notwendigen Spielregeln und fällt am Ende das Urteil, wessen Seele wiedergeboren oder in das Nichts gestoßen werden soll. Jedoch scheint sein Gespür für menschliche Wesenszüge mit der Zeit etwas abgestumpft zu sein, weshalb ihn unerwartete Reaktionen der Spieler hin und wieder überraschen.

Chiyuki – Katharina Schwarzmaier


Chiyuki scheint erst kürzlich im Umfeld des Quindecim angekommen zu sein und wird nach einer kurzen Einführungsrunde von Nona in die Obhut von Decim übergeben, um das Handwerk der Schiedsrichter zu lernen. Sie ist sehr scharfsinnig und hat eine ausgeprägte Intuition, reagiert jedoch häufig noch sehr menschlich und emotional, was ihr Decims Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar machen.

 

Nona – Farina Brock


Nona scheint die Verwalterin des Quindecim zu sein, da sie Decim Anweisungen erteilt und diesen bei Fehlentscheidungen tadelt. Laut eigener Aussage ist sie jedoch auch als Schiedsrichterin tätig oder tätig gewesen. Sie führt Chiyuki durch den Komplex des Quindecim und überlässt sie dort Decim zur Unterweisung.

 

Deutsche Bearbeitung
(Synchro & Bearbeitung)

Die deutsche Synchronisation von „Death Parade“ wurde vom Synchronstudio „Neue Tonfilm München“ aus München umgesetzt. Für die (bisherigen) drei Hauptfiguren wurden erfahrene Film- und Seriensprecher ausgewählt, die den Charakter ihrer Figur gut einfangen und dem Zuschauer auch bestimmte Eigenarten wie z.B. den trockenen Humor von Decim überzeugend vermitteln. Für die episodenweise wechselnden Nebencharaktere wurde eine gesunde Mischung aus Neulingen und gestandenen Sprechern aus der Anime-Szene gewählt, die allesamt für die relativ kurze Sprechzeit einen ordentlichen Job abliefern.

Die Untertitel sind in weißer Farbe mit schwarzem Rand gehalten und sind sowohl in Größe und Deutlichkeit der Schrift, als auch durch das Timing der Ein-/Ausblendung, sehr gut und angenehm lesbar.

Verpackung und Bonusmaterial

Eine Verpackung der DVD lag nicht vor, besteht jedoch laut Angaben von Universum Anime aus einer schlichten Amaray-Hülle mit Einschubcover. Als Bonusmaterial ist neben einer Trailershow und Previewclips der Folgen 2 bis 5 auch der 25-minütige Kurzfilm „Death Billiards“ (OmU) enthalten, auf dem die Serie basiert. Dieser behandelt einen unabhängigen Rohentwurf der Serie, der auf jeden Fall einen Blick wert ist.

Menü

Nach dem Einlegen der DVD gelangt man direkt ins Hauptmenü. Dort kann man alle Episoden hintereinander abspielen, einzelne Episoden anwählen, die Sprach- und Untertiteleinstellungen vornehmen oder die Trailershow anderer Anime-Titel starten.

Die Menüseiten sind mit diversen Ausschnitten der Folgen in Form von Kaleidoskopscherben gestaltet.

Unter Extras können die Previewclips der Folgen 2 bis 5 oder der Kurzfilm „Death Billards“ (OmU) angeschaut werden.

Technische Qualität
(Bild & Ton)

Das Bild liegt in anamorphen 16:9 in HD-Qualität vor. Die ersten 4 Folgen sind in einem Kontrast aus bunten Farbmischungen (Kaleidoskop-Effekt) und dunklen Holz- und Steinelementen gehalten, was der Atmosphäre etwas Edles und sogleich Mysteriöses verpasst. Bild- und Tonfehler sind nicht erkennbar.

Der Ton der deutschen Tonspur liegt in Dolby Digital 5.1 vor.

Bewertung (kompakt)

Verpackung
Menü
90%
Bonusmaterial
20 %
Synchronisation
90%
Untertitel
90%
Bildqualität
100%
Tonqualität
100%

Fazit
Mit „Death Parade“ kommt seit längerer Zeit wieder ein Anime ohne Roman- oder Mangavorlage auf den deutschen DVD-Markt, der lediglich auf dem 25-minütigen Kurzfilm „Death Billards“ des Madhouse-Produzenten Yuzuru Tachikawa basiert.

Die ersten 4 Episoden können neben dem angenehmen und sehenswerten Animationsstil vor allem dank der sehr spärlich erklärten Geschichte rund um die mysteriöse Bar Quindecim beim Zuschauer punkten: man wird ohne großes Vorgeplänkel direkt an den Hauptschauort verschlagen und wird dort Zeuge der morbiden Todesspiele, die den beiden Gästen von Kellner Decim mit unbarmherzig versteinerter Miene kurz und sachlich erklärt werden. Man lässt den Zuschauer hierbei vorerst komplett im Dunkeln über die tatsächlichen Beweggründe dieser Spiele und der Daseinsberechtigung des Quindecim und seinem Zweck. Hierdurch wird von Beginn die Neugierde des Zuschauers angekurbelt und man möchte Decim am liebsten selbst die ein oder andere Frage zu seinen teils fragwürdigen Methoden stellen.

Mit jeder weiteren Folge werden zwar einige Hintergrundinformationen zur Bar und ihren Gästen bzw. Angestellten preisgegeben, diese stiften jedoch im Nachgang eher noch mehr Verwirrung als Erleuchtung. Da die Serie in Japan bereits 2015 mit 12 Episoden abgeschlossen wurde, ist verständlich, dass die Produzenten sich nicht von vornerein in die Karten schauen lassen wollen und geben so dem Zuschauer u.a. mit kryptischen After-Credit-Szenen noch mehr Futter für Spekulationen, was für das weitere Verfolgen der Serie unabdingbar ist.

In Deutschland ist die Serie mit FSK 12 bewertet worden, was sicherlich nur an dem direkten Ausbleiben von Gewalt, Sexualität etc. liegen kann. Denn die indirekt zu sehenden Gewaltszenen, die mittels bestimmter Spieltechniken auf die spielenden Gäste übertragen werden, schmerzen dem Zuschauer wahrscheinlich fast genauso sehr. Teilweise erinnert die Szenerie stark an eine Mischung aus den „Saw“-Horrorfilmen und den Mangas „Doubt“ bzw. „Judge“ von Yoshiki Tonogai, bei denen ebenso skurrile wie angsteinflößende Spiele und Mutproben an der Tagesordnung stehen. Die Themen Glaube, Spiritualität, Moral und Gewissenhaftigkeit als menschliche Eigenarten spielen in der gesamten Serie eine große Rolle und werden auch durch die Verwendung bestimmter Begrifflichkeiten oder wiederkehrender Dekorationsmotive in und um die Bar immer wieder aufgegriffen. Als leichte Animekost ist dies auf keinen Fall zu bezeichnen, da der Zuschauer doch immer wieder selbst zum Anzweifeln und Hinterfragen bestimmter Moralvorstellungen gedrängt wird.

Wiederkehrende Charaktere in den ersten 4 Folgen sind vorerst lediglich Decim, Nona und Chiyuki, wovon letztere ähnlich dem Zuschauer anfangs sehr verwirrt und hinterfragend auftritt. Die Tiefe der Charaktere lässt sich jedoch aufgrund der immens erscheinenden Hintergrundkulisse erahnen, weshalb das Interesse an der Charakterentwicklung und der Aufdeckung ihrer eigenen Lebensgeschichten ungebrochen bestehen bleibt.

„Death Parade“ ist definitiv eine gelungene Animeproduktion, die ohne Vorlagen auskommt und auf eigenen Beinen stehen kann, sowohl inhaltlich als auch vom Animations- und Erzählstil. Interessierte Zuschauer sollten sich jedoch einen geeigneten Zeitpunkt zum Anschauen aussuchen, denn um seichte TV-Berieselung auf dem gemütlichen Sofa handelt es sich hierbei keinesfalls. Die mysteriöse Rahmenhandlung und der morbide Humor sind nicht jedermanns Sache, Fans von Serien wie „Saw“ oder „Doubt“ werden jedoch definitiv auf ihre Kosten kommen.

Wir danken Universum Anime für die Bereitstellung eines Presseexemplars der deutschen Fassung.

 

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