Kagome Kagome

Name: Kagome Kagome
Englischer Name:
Originaltitel: Kagome Kagome
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Toshiki Yui
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Kagome Kagome Band 1Story
Masami Takeuchi besucht die High School. Seine Mutter starb als er zwei Jahre alt war.
Als jetzt auch noch sein Vater stirbt, befielt ihm sein Großvater umgehend das Haus zu verlassen. Allerdings wird Masami diese Nachricht durch den Butler und nicht durch seinen Großvater überbracht. Sein Großvater lässt ausrichten, dass er das Haus nie wieder betreten darf. Der monatliche Unterhalt wird Masami überwiesen. Masami stellt fest, dass der Unterhalt extrem gering bemessen ist. Es wird schwierig eine so günstige Wohnung zu finden und gleichzeitig von dieser geringen Summe zu leben.

Also bittet er seine erste Liebe und beste Freundin, Kagome Nishino, die ihn allerdings nur als Kumpel ansieht, um Hilfe. Sie haben sich verabredet, um eine passende Wohnung für Masami zu finden. Allerdings sprudelt Kagome beim erzählen, vor Aufregung fast über. Sie hat in der Schule eine AG gegründet und hofft, dass daraus so bald wie möglich ein Club wird. In dieser AG geht es um die Beobachtung paranormaler Phänomene. Kein Wunder das Masami damit nichts zu tun haben möchte, denn er glaubt in keinster Weise an Geister oder paranormales. Er redet auf Kagome ein, dass sie ihn da raus lassen soll. Aber Kagome bleibt hart. Sie hat ihn schon im Mitgliedsregister eingetragen, womit die beiden die ersten und einzigen Mitglieder wären. Als Masami sich weiterhin gegen diese Mitgliedschaft wehrt, fängt Kagome an, ihn mit alten Liebesbriefen zu erpressen. Diese hat Masami ihr vor längerer Zeit geschrieben. Außerdem teilt sie ihm mit, dass sie eine passende Wohnung für ihn gefunden hat, die in seinen finanziellen Möglichkeiten liegt. Während sie sich streiten, taucht ihr Freund Kenji auf.

Er hat ein wenig von dem Gespräch mitbekommen und ist neugierig geworden. Er begleitet sie zu der Wohnung. Auch für die AG scheint er sich zu interessieren. Er ist, wie Kagome der Meinung, dass es schließlich keinen Beweis dafür gibt, der die Existenz von Geistern ausschließt. Masami ist kurz vorm durchdrehen. Jetzt fängt Kenji auch noch damit an! Aber völlig fassungslos ist Masami erst, als Kenji ihnen mitteilt, dass er auch der AG beitritt.

Endlich sind sie bei der Wohnung angekommen. Masami traut seinen Augen nicht. Die Wohnung ist perfekt. Drei Zimmer, Küche, Bad, keine Kaution, kein Makler und keine Nebenkosten. Nun fragt er sich natürlich wo der Haken ist. Dieser wird ihm schnell bewusst, als Kagome diese Wohnung als Treffpunkt für die AG erklärt. Zumindest solange, bis die AG von der Schule als Club anerkannt und finanziell unterstützt wird. Naja….damit kann Masami dann auch noch leben, denn er hat sich sofort in diese Bude verliebt.

Kagome Kagome Band 2Sie besichtigen die Wohnung und Kenji fallen sofort ein paar merkwürdige Dinge auf. Erstens, warum hat Kagome den Schlüssel? Normalerweise trifft man sich doch mit dem Makler oder Hausverwalter vor Ort. Zweitens, ist die Wohnung für diese Größe und diesen Komfort viel zu billig. Dann bemerkt er etwas komisches, scheint sich dann aber doch geirrt zu haben. Kagome bietet Masami an, diese Nacht in der Wohnung zu bleiben. Wenn sie ihm nach der ersten Nacht gefällt, ist der Mietvertrag perfekt. Auf einmal wird sie sehr nervös und auch Kenji hat es plötzlich eilig. Beide verabschieden sich hastig und verlassen fluchtartig die Wohnung. Masami versteht gar nichts. Er steht nun allein in dieser großen Wohnung ohne Decke, Kissen oder Wechselklamotten. Seine gesamten Sachen sind noch in der Schule.

Er beschließt sich erstmal was zu essen zu kaufen und bekommt einen mega Schreck. Vor ihm taucht ein großer Schatten auf, der sich bewegt. Masami fängt an zu schreien und dann kann er auf einmal nichts mehr sehen. Zusammen gekauert sitzt er zitternd am Boden. Langsam hebt er den Kopf und schaut ängstlich in den Raum. Dann bewegt sich die Tür und dahinter ist alles dunkel. Das wird doch nicht…..das wird doch nicht etwa ein Geist sein?

Dann ertönt Kenjis Stimme. Er hat Masami eine Decke und etwas zu Essen gebracht. Erleichterung steigt in Masami auf. Beide sitzen sie nun am Boden und fangen an zu essen. Masami möchte sich gerade etwas aus der, von Kenji mitgebrachten Tüte nehmen, als in dieser plötzlich ein blasser Frauenkopf liegt. Schreiend schreckt er nach hinten. Kenji guckt ihn nur ganz irritiert an und fragt ihn, was mit ihm los ist. Er scheint diesen Kopf nicht gesehen zu haben und auch Masami sieht ihn jetzt nicht mehr. In der Tüte ist nur noch Essen. Kenji erzählt Masami, dass er ihn sehr mutig findet. Verblüfft fragt dieser warum. Kenji hat von seiner Mutter erfahren, dass es in dieser Wohnung spucken soll.

Masami fängt an zu lachen. So ein Quatsch! Gespenster gibt es doch gar nicht! Doch in dieser Nacht widerfahren ihm äußerst seltsame Dinge, die er selbst kaum glauben kann. Trotzdem macht er sich fast ins Hemd.

Kenji ist bereits gegangen und Masami hat es sich auf dem Boden bequem gemacht. Er ist kurz davor ein zu schlafen, als er ein Geräusch hört. Er sieht zum Fenster und erstarrt. Von oben hängt ein Frauenkopf herunter, der an das gruselige Mädchen aus „The Ring“ erinnert. Die Augen des Kopfes starren ihn an. Plötzlich fällt der Kopf runter und Masami fällt in Ohnmacht.

Hat Masami wirklich Geister in seiner Wohnung? Wird er diese Nacht heil überstehen? Wird man ihm Glauben schenken? Und werden da noch mehr Abenteuer auf ihn und seine Freunde zu kommen?

Eigene Meinung
Die Zeichnungen in diesem Manga sind sehr detailliert. Die Story ist mal etwas anderes. Es ist ein richtiges Abenteuer, aber mit sehr viel Humor verpackt. Die Charaktere wirken vom ersten Moment an sehr sympathisch und lustig. Auch findet man ein wenig Liebe bzw. jugendliche Verliebtheit in dieser Story, wobei diese nicht im Vordergrund steht. Empfehlenswert ist dieser Manga sowohl für den weiblichen als auch den männlichen Lesern. Und allen, die sich mal ein bisschen gruseln möchten 😉

© AyaSan

Kagome Kagome: © 1999 Toshiki Yui, Shueisha/Planet Manga

Japan

Name: Japan
Englischer Name:
Originaltitel: Japan
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 1992
Deutschland: Planet Manga 2004
Mangaka: Story: Buronson
Zeichnungen: Kentaro Miura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

JapanStory
Spanien im Jahre 1992. Die japanische Star Reporterin Yuka Katsuragi hält sich in Barcelona auf, um von den Olympischen Spielen zu berichten. Gerade dreht sie mit dem Kamerateam, vor dem Dom von Barcelona, als ein Verehrer von ihr auftaucht. Katsuji Yashima, ein Mitarbeiter der Yakuza Organisation, ist extra wegen Yuka, zusammen mit seinem Assistenten Akira, nach Barcelona gereist. Am Set macht Katsuji Yuka eine Liebeserklärung und schenkt ihr Blumen. Doch Yuka weist ihn wie immer ab und ist mit ihren Nerven am Ende.

Yuka interviewt vier japanische Studenten, die ihren Urlaub in Barcelona verbringen, um zu schauen, wie sich Japan bei den Olympischen Spielen geben wird. Die vier Studenten, Mitsuo, Hiroshi, Naoto und Yoko, werden als erstes gefragt, wie sie darüber denken, dass Japan seine Konzerne nicht nur im Inland, sondern überall auf der Welt hat. Mitsuo ist das ziemlich egal. Hiroshi spricht sofort den Kapitalismus an, während Naoto ihm nur zustimmt. Während arme Kinder angerannt kommen und um Geld betteln, das ihnen Mitsuo, Naoto und Hiroshi zuwerfen, erklärt Yoko nur, dass ihr das alles ziemlich egal ist. Yuka ist erschrocken und traurig zugleich.

Am nächsten Drehort angelangt, erzählt Yuka den vier Studenten eine Geschichte. Vor gut 2200 Jahren, im Dritten Jahrhundert vor Christus, gab es in Nordafrika eine Stadt namens Karthago. Die Karthager wurden von der Militärischen Supermacht Rom vernichtend geschlagen. Karthago verschwand daraufhin spurlos vom Erdboden. Doch wie konnte das alles passieren? Die vier Studenten interessiert das nicht doch Yuka erzählt trotzdem weiter. Karthago hatte die beste und die am weitesten entwickelte Wirtschaft des Mittelmeerraumes besessen. Die Karthager waren sehr begabte Kaufleute, die aus dem Handel mit anderen Nationen großen Profit schlugen. Dadurch wurden die Karthager zum reichsten Volk der Welt. Auf die Frage, ob den vier diese Geschichte bekannt vorkommt, entdecken sie die Parallelen. So wie Karthago früher war ist Japan heute.

Sehr ernst erzählt Yuka weiter. In Karthago kam es zu wirtschaftlichen Streitigkeiten mit anderen Nationen und Mächten der Region. Die Karthager waren dafür bekannt äußerlich unterwürfig zu lächeln, aber in Wirklichkeit gaben sie niemals nach. Sie waren nur auf den Profit ihres eigenen Landes aus und das missfiel den Römern und Griechen. Zweimal griff Rom Karthago an und siegte, aber jedes mal erholte sich Karthago auf wundersame Weise. Ungefähr so, wie sich Japan von den Folgen des Zweiten Weltkrieg erholte. Karthago war nie ein wirklicher Gegner für Rom. Es war nur ein unverständliches und verachtenswürdiges Land, welches sich darum bemühte die Welt wirtschaftlich zu regieren. Aus dem kleinen Gefühl der Bedrohung wurde Angst die schließlich in Hass umschlug. Rom griff zum letzten Mittel und setzte die militärische Streitmacht gegen Karthago ein.

Die vier Studenten tun diese Erzählung als geschichtlichen Unsinn ab. So etwas wie damals könne Japan heute nicht mehr passieren. Es ist ihnen sogar egal, wenn die Welt Japan hassen würde. Yuka kann diese allgemeine Gleichgültigkeit nicht verstehen. Plötzlich und völlig unerwartet bebt die Erde und die Felsküste, auf der das Interview statt fand, bricht in sich zusammen. Der Boden unter ihnen bricht weg und sie fallen in eine riesige, unterirdische Höhle.

Sie sehen sich umgeben von tausenden toten Soldaten. Entsetzt und erstaunt stellt sich heraus, dass es die Armee von Karthago ist. Plötzlich tritt aus dem Schatten eine sehr alte, verrunzelte Frau. Sie spricht die Japaner an und erzählt ihnen, dass Japan irgendwann so untergehen wird wie Karthago. Damit die sieben Japaner ihr auch glauben schickt sie sie auf eine Zeitreise in die Zukunft. Unerwartet finden sich die sieben inmitten einer Art Wüste wieder. Um sie herum Grabsteine und Ruinen. Wo sind die sieben gelandet? Ist das die Zukunft? Was ist aus Japan geworden und wo sind alle Menschen? Auf der Suche nach der Antwort werden die sieben noch jede Menge Überraschungen erleben.

Eigene Meinung
“Japan“ ist ein sehr unterhaltsamer und interessanter Manga. Der Zeichenstil ist sehr detailliert und kommt „gut rüber“. Die Story spricht eher ältere Leser an. Die Botschaft der Story will uns darauf hinweisen, wie es mit der Welt ausgehen könnte, wenn wir weiter machen wie bisher. Atomare Kriege beherrschen die Welt. Epidemien, Armut etc. Die sieben Japaner sind in die Zukunft gereist und dort erwartet sie nichts Gutes. Der Schock folgt und sie werden sich bewusst, dass das Japan der Vergangenheit auf dem besten Wege ist so zu enden. Ein sehr anspruchsvoller Manga den ich an ältere Leser ab 16+ empfehle.

© Chiara

Japan: © 1992 Kentaro Miura, Hakusensha / Planet Manga

Iris Zero

Name: Iris Zero
Englischer Name:
Originaltitel: Iris Zero
Herausgebracht: Japan: Media Factory 2009
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Story: Piroshiki
Zeichnungen: Takana Hotaru
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 €

Iris Zero Band 1Story
Die Welt und die Menschen, so wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft hat sich gebildet. In der heutigen Zeit besitzen die Menschen besondere Fähigkeiten. Sie verfügen über die sogenannte „Iris“, eine Art sechsten Sinn, der bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist. Diese Fähigkeit ermöglicht es beispielsweise in die Vergangenheit eines Menschen zu sehen oder zu erkennen, was es zum Abendessen geben wird. 90% aller Kinder besitzen diese besondere Iris, sodass ein Kind, das keine Fähigkeiten hat, für andere seltsam erscheint.

Normalerweise haben nur Erwachsene keinerlei Kräfte. Doch Toru ist ein sogenannter „Iris Zero“, jemand, der nicht über die Iris verfügt und nichts besonderes sehen kann. Schon in der Grundschule musste er die Schikanen seiner Mitschüler über sich ergehen lassen. Aus dieser Erfahrung hat Toru die Erkenntnis gewonnen, möglichst niemanden davon zu erzählen. Damit erst niemand auf die Idee kommt, danach zu fragen, hält sich Toru im Hintergrund auf. Bloß nicht auffallen lautet seine Devise, die bisher erfolgreich ist.

Als jedoch an einem gewöhnlich erscheinenden Schultag plötzlich Koyuki, das beliebteste und heiß begehrteste Mädchen der Schule, in Torus Klasse stürmt und ihn aus dem Raum zehrt, fällt seine Fassade wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Koyuki besitzt durch ihre Iris die Fähigkeit zu erkennen, ob jemand für eine bestimmte Aufgabe der Richtige ist. Dadurch wurde ihr die Auftrag anvertraut, den richtigen Schüler für das Amt des Schülersprechers zu finden. Doch leider kommt Koyuki an diesem Punkt absolut nicht weiter. Auch nach ausgiebiger Suche kann sie keinen geeigneten Kandidaten finden. Die Konsequenz war, dass sie nicht weiter nach dem perfekten Schülersprecher Ausschau hielt, sondern nach jemanden, der ihr helfen könnte, diesen zu finden. Ihre Iris zeigte ihr unmissverständlich Toru.

Er muss ihr also helfen, jemanden als Schülersprecher zu nominieren. Doch Toru sieht sich überhaupt nicht in dieser Position. Er möchte auch nicht mit Koyuki zusammenarbeiten. Das würde ihn viel zu sehr in den Mittelpunkt ziehen.

Schon kurz nach dem Gespräch fangen die ersten Gemeinheiten wieder an, denn Koyukis Überfall haben die meisten Mitschüler als Liebesgeständnis fehlinterpretiert… und dass an jemanden, der so unauffälligen ist, wie Toru.

Iris Zero Band 2Doch auch in den nächsten Tage lässt Koyuki nicht locker. Sie steht stundenlang am Schuleingang und beobachtet die Schüler, mit der Hoffnung, dass ihre Iris reagieren möge. Auch Toru sieht sie nach dem Gespräch in einem anderen Licht. Sie begrüßt ihn freundlich und schätzt ihn dafür, ein Iris Zero zu sein. So kann er die Welt noch sehen, wie sie wirklich ist, ohne Filter, der die Sicht einschränkt. Doch auch die weitere Suche bleibt erfolglos.

Letztendlich steht sie vor der Klasse und muss gestehen, dass sie niemanden für das Amt des Schülersprechers gefunden hat. Schlagartig ändert sich die Stimmung. Koyuki wird vorgeworfen, gar keine besondere Iris zu besitzen und sich all die Jahr nur wichtig gemacht zu haben. Koyuki steht im Schussfeuer der geballten negativen Emotionen. Kein gutes Haar lassen sie an ihr, als die Tür aufgeht und Toru den Raum betritt. Auf seinem Kopf ragt ein Blümchen, dass er scheinbar gar nicht bemerkt. Was will er damit bezwecken?

Hat Toru eine Lösung für das Problem gefunden und sich entschieden, zu helfen oder ist er nun völlig übergeschnappt?

Eigene Meinung
„Iris Zero“ ist eine Mischung aus Detektiv- und Fantasy-Manga. Jedes Kind besitzt eine individuelle Fähigkeit und kann Dinge sehen, die andere nicht sehen. Allein diese Tatsache macht die Geschichte interessant. Toru hingegen besitzt keine Iris und muss allein durch Verstand und Logik ans Ziel kommen. Über die Jahre hat er dadurch gelernt, brillant zu schlussfolgern und sich des Rätsels Lösung selber zu erarbeiten.

Zudem liefert die Geschichte auch noch eine gute Moral. Es muss nicht zwangsläufig von Nachteil sein, anders zu sein. Im Gegenteil, erst das macht jemanden besonders. Zu wissen, wie man seine Schwäche zur Stärke entwickelt, ist hier der Schlüssel.

Der Zeichenstil von Iris Zero ist interessant. Zwar wirken die Gesichter teilweise etwas steif und die Hintergründe sind oftmals einfach gehalten, dennoch wirken die einzelnen Panels sehr klar und deutlich. Es wird viel mit Rasterfolie gearbeitet und auf dezente Highlights geachtet.
Die Hauptperson ist seines Charakter entsprechend simple dargestellt. Er weist keine äußerlichen Besonderheiten auf, was den Gesamteindruck aber nicht negativ beeinflusst.

Die Geschichte hat großes Potenzial sich zu einem spannenden Mystery/Fantasy-Manga zu entwickeln und einige Überraschungen für die Leser parat zu haben. Welche Fähigkeiten noch kommen werden, bleibt nur abzuwarten.

© Izumi Mikage
Iris Zero: © 2009, Piroshiki/ Takana Hotaru, MEDIA FACTORY/ KAZÉ

Ikkyu

Name: Ikkyu
Englischer Name:
Originaltitel: Akkanbe Ikkyu
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1998
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Hisashi Sakaguchi
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 12,90 €

Ikkyu Band 1Story
„Ikkyu“ erzählt die Geschichte des gleichnamigen Zen-Meisters, der im Japan des 15. Jahrhunderts lebte.

1394 wurde er unter dem Namen Sengikumaru als Sohn einer Konkubine des Kaisers geboren. Weinige Monate zuvor war seine Mutter aufgrund von Intrigen vom kaiserlichen Hof verstoßen worden und war nun gezwungen, ihr Kind unter allerlei Entbehrungen aufzuziehen. Da sie fürchtet, dass ihr Sohn eines Tages wegen seiner Abstammung in Gefahr geraten könnte, schickt sie den Jungen im Alter von sechs Jahren in den berühmten Ankokuji-Tempel, damit ein Mönch aus ihm gemacht wird. Dort erhält der spätere Ikkyu den Namen Shuken. Nach einer schweren Eingewöhnungsphase gewöhnt er sich an das Leben im Tempel und findet mit der Zeit auch Freunde, wie den älteren Haryu, der ihm hilfreich zur Seite steht.

Schon bald werden der Oberpriester und die hochrangigen Gäste des Tempels auf den pfiffigen Jungen aufmerksam. Bereits im Kindesalter überrascht er die Älteren mit seinen weisen und durchdachten Schlussfolgerungen. Immer wieder auf die Probe gestellt, blüht Shukens Geist während seiner Zeit im Ankokuji richtig auf. Obwohl er nun ein gänzlich anderes Leben lebt, lässt ihn aber seine Vergangenheit nicht los. Immer wieder wandern Shukens Gedanken zu seiner Mutter und auch unwillkürlich zu seinem Vater, den er noch nie getroffen hat.

Zur Ablenkung stürzt er sich in seine Arbeit und das Studium der Lehren Buddhas. Schnell wird er zum Musterschüler, was auch die älteren Novizen und die Hohepriester der anderen Tempel, an denen die angehenden Priester ausgebildet werden, anerkennen müssen.

Doch auf Dauer können seine Neugier und Shukens Fragen hinter sicheren Tempel-Mauern nicht beantwortet werden. Immer wieder wird er auf die Not der Bauern und gemeinen Bürger in dem vom Krieg zerrütten Land aufmerksam und findet dazu noch Ungereimtheiten in den Lehren, die ihn stutzig machen.

Ikkyu Band 2Eines Tages beobachtet er einen Bettelmönch, der die Armen mit Nahrungsmitteln versorgt. Kurz entschlossen verlässt er den Tempel und schließt sich dem alten Meister Keno als Schüler an. Dessen unkonventionelle Art, die Lehren Buddhas zu vertreten, irritieren Shuken, der nun den Namen Sojun trägt, zwar, aber er ist fest von der Richtigkeit seiner Entscheidung überzeugt. Keno, so glaubt er, wird ihm die wirklich wichtigen Lehren vermitteln. Doch mit diesem Weg wählte er auch das harte Leben eines Bettelmönchs, der auf die Großzügigkeit der Allgemeinheit angewiesen ist.

Wird dieses Leben Sojun weiter bringen und ihm den Weg zur Reinheit eröffnen?

Eigene Meinung
Hisashi Sakaguchi hat es geschafft, mit seiner vierbändigen Manga-Serie eine verbildlichte Biografie des bekannten und vielzitierten Zen-Meisters Ikkyu zu Papier zu bringen. Die Story ist weitgehend recht amüsant gestaltet, auch wenn man davon ausgehen kann, dass die Ereignisse bis auf wichtige Daten der Fantasie des Autors entsprungen sind. Die tatsächlich belegbaren historischen Fakten finden sich in einer Zeittafel am Schluss des Bandes, zusammen mit einigen interessanten und zum Verständnis wichtigen Erläuterungen zur Geschichte und Gesellschaft des frühmittelalterlichen Japans. Immer wieder werden Zitate und kleine Gedichtet Ikkyus eingefügt. Ortswechsel sollen das Geschehen zu jener Zeit und dessen Auswirkungen auf die Kindheit des jungen Shuken verdeutlichen. Auch der Zeichenstil ist an das Mittelalter angelehnt. Das Charakterdesign ähnelt ein wenig den menschlichen Abbildungen von Künstlern aus jener Zeit.

Die deutsche Ausgabe erscheint als Klappenbroschur mit Farbseiten bei Carlsen Comics. Mit 12,90 € ist der Preis verglichen mit anderen Serien sehr hoch, allerdings bekommt der Leser auf über 300 Seiten dafür auch einiges geboten. Auch wenn die Story zur Langatmigkeit neigt und Biografien nicht jedermanns Geschmack entsprechen, kann diese Serie durchaus empfohlen werden.

© Rockita

Ikkyu: © 1998 Hisashi Sakaguchi, Kodansha / Carlsen

Ikebukuro West Gate Park

Name: Ikebukuro West Gate Park
Englischer Name:
Originaltitel: Ikebukuro West Gate Park
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 2001
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Story: Ira Ishida
Zeichnungen: Sena Aritou
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Ikebukuro West Gate Park Band 1Story
Makoto und Masa sind mal wieder auf dem Weg zum „IWGP“, um sich dort ein paar Mädels zu angeln. Auf dem Weg dorthin treffen sie den Jungen Shu, der sich gut an sie erinnern kann. Nach kurzer Zeit wird aber auch den beiden klar, wer da vor ihnen steht. Sie haben ihn in einem Buchladen getroffen, haben ihn danach zu McDonalds eingeladen und sind dann abgehauen, ohne zu bezahlen.

Doch die beiden kümmern sich nicht lange um Shu sondern laufen weiter zum „Ikebukuro West Gate Park“. Dort angekommen machen sie sich direkt an zwei Mädchen ran und haben auch prompt das Gefühl, dass sie bei ihnen landen könnten. Doch schon bald behaupten die zwei, sie müssten jetzt nach Hause gehen und machen sich ohne Umschweife an zwei andere Kerle ran. Als Makoto und sein Kumpel das sehen sind sie verzweifelt. Dabei hatten sie sich doch mit allen nur erdenklichen Maßnahmen auf diesen Abend vorbereitet. Auf keinen Fall wollen sie alleine in das neue Jahrtausend rutschen.

Makoto beschließt nun erst einmal ein Klo aufzusuchen und begegnet auf dem Weg dorthin dem Mädchen Hikaru, welche von ein paar Lüstlingen verfolgt wird. Mutig stellt Makoto sich den dreien gegenüber und versucht Hikaru zu retten. Da er eindeutig unterlegen ist und auch nicht der Stärkste, benutzt er seine Geheimwaffe. Ein paar Pariser, gefüllt mit Wasser, bringen die Perverslinge erst einmal zu Fall.

Schnell schnappt Makoto sich Hikaru und bringt sie in den „IWGP“ zu ihrer Freundin Rika, wo auch schon Masa und Shu warten. In der Zwischenzeit laufen die Perverslinge, immer noch auf der Suche nach Hikaru und Makoto, Takashi, dem Anführer der Gang „G-Boys“ über den Weg. Dieser nimmt sich ihrer an und begegnet kurze Zeit später Makoto und seinen Freunden, mit den drei Lüstlingen im Schlepptau. Makoto und Masa kennen Takashi noch aus
Highschoolzeiten und haben von daher nichts vor ihm zu befürchten.

Ikebukuro West Gate Park Band 2Nachdem Takashi mit den „G-Boys“ wieder gegangen ist, beginnt der Countdown in das neue Jahr und alle fünf Makoto, Masa, Shu, Hikaru und Rika feiern hinein. Gleichzeitig hat Makoto das Gefühl, dass sich alles ändern wird und er soll Recht behalten. Denn nun nimmt alles seinen Anfang und ein Mörder, mit dem Spitznamen „der Würger“, hinterlässt sein erstes Opfer. Schon bald werden auch Makoto und seine Freunde mit den Taten des Würgers konfrontiert und sie beschließen den „Würger“ zu finden.

Eigene Meinung
Der „Ikebukuro West Gate Park“ existiert wirklich in Japan und gehört zu dem Stadtviertel Ikebukuro. Auch in der Realität treffen sich hier verschiedene Gangs. Der Autor der Romane, die die Grundlage für den Manga bildeten, kam hierher, als er ihn seiner Geschichte nicht weiter kam. Er suchte nach einem geeigneten Schauplatz für seine Geschichte und fand diesen im „Ikebukuro West Gate Park“.

„Ikebukuro West Gate Park“ ist eine interessante Geschichte, die sich um die Suche nach einem Mörder dreht und gleichzeitig das Leben der Hauptpersonen beleuchtet. Der Manga entstand nach der Romanvorlage von Ira Ishida und ist spannend aufgebaut. Allerdings wird sowohl nackte Haut gezeigt als auch Gewalt, sodass der Manga erst für ein älteres Publikum empfehlenswert ist (ca. 16 Jahre).

Der Zeichenstil wirkt auf den ersten Blick relativ einfach, ist aber exzellent ausgewählt, um sowohl Spannung, als auch die Geschichte dem Leser näher zu bringen.

© BrainBug

Ikebukuro West Gate Park: © 2001 Sena Aritou, Akira Shoten / Carlsen

Ichabod

Name: Ichabod
Englischer Name: Ichabod no Seikatsu
Originaltitel: Ihabu no Seikatsu
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2000
Deutschland: EMA 2002 (Manga Power)
Mangaka: Hiroyuki Shoji
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 540 ¥

Ichabod Band 1Story
Ichabod ist alles andere als ein gewöhnlicher Junge. Er hat gleich zwei Mütter, Marie uns Elly. Die beiden waren ein lesbisches Pärchen. Da sie für immer zusammen bleiben wollten, aber keine Kinder zeugen könnten, kauften sie sich einen Samen bei einer Samenbank. Elly empfing ihn und Marie trug das Kind aus. Sie waren ziemlich enttäuscht, dass Ichabod ein Junge war, aber sie konnten nun nichts mehr ändern. Wenige Jahre später verschwand Elly mit allen Ersparnissen und Marie konnte sehen, wie sie über die Runden kam. Sie eröffnete allerhand Läden mit Special-Service um sich über Wasser halten zu können…

Nun sind einige Jahre vergangen. Die Story beginnt damit, dass Ichabod von der Polizei aufgegabelt wird, da sie ihn für einen Schulschwänzer hielten. Nachdem sich dieses Missverständnis aufgeklärt hat, bringt der diensthabende Inspektor Tanida Ichabod nach Hause. Dort erfährt er von Marie ihre Geschichte und noch einiges mehr. Beispielsweise hat sie ihm früher immer Mädchenklamotten zum Anziehen gegeben. Dafür haben sie ihm nie etwas über seinen Vater erzählt. Zum Erstaunen des Inspektors kennt Marie die Identität des Samenspenders nicht mal. Schließlich haben sie einfach auf gut Glück einen Samen ausgewählt.

Ichabod Band 2 Was sie nicht ahnen können, ist, dass Ichabod seinen Vater bereits kennt. Es ist niemand anderes als der gesuchte Goldbarrenräuber Musch, der seinen Sohn auch regelmäßig heimlich besuchen kommt. Ichabod hat es satt, dass Marie ständig ein Mädchen aus ihm machen will, also rät ihm sein Vater zu einer Beschneidung um seine Männlichkeit zu demonstrieren. Doch er kneift und schneidet sich nur ein kleines Stück Vorhaut ab. Dies reicht immerhin, um ihn ins Krankenhaus zu bringen. Dort ist er der Zimmernachbar des „Einarmigen Ganzu“, einem Juwelendieb, der nur während seiner Behandlung auf mehr oder weniger freiem Fuß ist. Er gehört zur Band „Freunde der Purpurnen Rose“, die in letzter Zeit viele Diebstähle verübten. Ichabod freundet sich mit Ganzu an und bringt ihm regelmäßig Anpan vorbei. Bei ihren Gesprächen kommt heraus, dass Ganzu und seine Schwester Rose Schüler von Ichabods Vater waren. Allerdings brachte er nur Ganzu das Diebeshandwerk bei und widmete sich mit Rose anderen Dingen…

Als sie schwanger wurde, zwang er sie, das Kind abzutreiben. Ichabod will sich im Namen seines Vaters bei Rose entschuldigen und so entwirft er einen Fluchtplan aus dem Krankenhaus. Was die beiden nicht wissen, ist, dass Rose sich schon längst im Gebäude befindet, zusammen mit einem halben Dutzend Polizisten…

Eigene Meinung
„Ichabod“ ist eine Serie, die früher in der Manga Power lief. Der Zeichenstil ist sehr grotesk, das Charakterdesign lässt zu wünschen übrig. Eine gute Ansätze für Pointen werden leider schnell wieder fallen gelassen. So dauert es sehr lange, bis wirklich mal richtige Spannung auftaucht, die Story wird erst kurze Zeit, bevor die Manga Power die Serie stoppte interessant. Da kann man nur sagen: Pech gehabt! Als Einzelbände erschien „Ichabod“ nicht.

© Rockita

Ichabod; © 2000 Hiroyuki Shoji, Kodansha / EMA

Homunculus

Name: Homunculus
Englischer Name:
Originaltitel: Homunculus
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2003
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Hideo Yamamoto
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-6)
8,50 € (Band 7-14)
9,50 € (Band 15)

Homunculus Band 1Story
Susumu Nakoshi lebt seit noch nicht langer Zeit in seinem Auto. Er nächtigt in ihm und liebt es einfach so durch die Gegend zu fahren. Abends, wenn er schläft, parkt er sein Auto zwischen einem Nobelhotel, in dem die Reichen und Schönen ein und ausgehen und dem gegenüberliegenden Park, wo die Obdachlosen wohnen. Mit einigen von ihnen versteht er sich recht gut. Er begegnet so manchen gescheiterten Existenzen. Zum Beispiel Ita-san, der einmal Koch war und nun das, was die Obdachlosen so finden, in ein schmackhaftes Mahl verwandelt. Obwohl ihm die Obdachlosen anbieten mit ihnen in einem Zelt mit warmer Decke zu schlafen lehnt er ab. Sein Auto ist ihm das wichtigste.

Eines Tages auf einer Spritztour mit seinem geliebten Auto geht Susumu der Sprit aus und er hat nicht genug Geld für neuen Sprit, als ein junger Mann an seine Scheibe klopft. Susumu ahnt nicht, das es sich hierbei um den Arzt Manabu Ito handelt, der das menschliche Gehirn erforscht. Der junge Mann bietet ihm 700.000 Yen, wenn Susumu sich ein Loch in den Kopf bohren lässt.

Als Susumus Wagen abgeschleppt wird, und er ihn nur gegen Bares zurück haben kann, bahnt sich für ihn eine Katastrophe an. Anscheinend hat er panische Angst davor in das Arbeitsleben zurück zu kehren.

Homunculus Band 2So, vom Schicksal wie er glaubt gezwungen, nimmt er doch den Deal an, der ihm von dem jungen Arzt angeboten wurde. Dieser verspricht sich von dem Experiment herauszufinden, ob man mittels dieses chirurgischen Eingriffs den sechsten Sinn erhält oder ob das nur Schwindel ist. Nach der Operation, genannt Trepanation, treten aber anscheinend seltsame Dinge in Erscheinung. Die Vorgänger Susumus sind alle dem Wahnsinn verfallen und haben sich später umgebracht. Auch für Susumu soll der Eingriff nicht ohne Folgen bleiben …

Eigene Meinung
„Homunculus“ ist eine seltsame Geschichte, die ein bisschen an eine Studie über den Menschen und sein Verhalten erinnert und an den Drang das Übernatürliche zu begreifen.

Es ist teilweise ein Portrait der heutigen Gesellschaft und teilweise Fiktion. Gerade das macht es interessant der Geschichte und den Charakteren zu folgen. Der Zeichenstil ist für die Geschichte genau passend, wirkt aber mit unter ein wenig kantig.

Alles in Allem ein Manga, den ich einer älteren Leserschaft empfehlen möchte, die sich auch etwas Gedanken über das macht, was sie liest.

© BrainBug

Homunculus: © 2003 Hideo Yamamoto, Shogakukan / EMA

Hiroki Endo Short Stories

Name: Hiroki Endo Short Stories
Englischer Name:
Originaltitel: Short Stories
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1998
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Hiroki Endo
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Hiroki Endo Short Stories Band 1Story
In „Hiroki Endo Short Stories“ sind, wie der Titel bereits sagt, viele Kurzgeschichten von Hiroki Endo enthalten. In jedem Band sind jeweils drei verschiedene Geschichten, die sich in Handlung und Charakteren vollkommen unterscheiden. Und doch scheint sich ein roter Faden durch alle Geschichten zu ziehen.

In der ersten Geschichte wird ein verletzter Yakuza von einem Mädchen aufgelesen. Dieses Mädchen wohnt alleine in Lagern am Hafen. Sie kümmert sich um die Krähen, die von den anderen verstoßen wurden. Mit der Zeit freundet sich der Yakuza mit diesem Mädchen an und auch mit den Krähen, die er am Anfang hasste. Doch der Yakuza wird gesucht, sowohl von der Polizei, als auch von anderen Yakuzas. Wie wird das ganze ausgehen? Und von was für einem Versprechen spricht das Mädchen immer wieder?

In der zweiten Geschichte kümmert sich ein Mädchen namens Mina um ihren bettlegriegen Großvater. Ihre Mutter und ihre ältere Schwester kamen bei einem Autounfall ums Leben. Ihr Vater zieht durch die Straßen und sucht nach einer neuen Frau. Mina beschwert sich nicht. Sie geht jeden Tag zur Schule, trifft ihre Freundin und schwärmt sogar für einen Jungen. Aber was bedeutet eigentlich wahre Liebe? Sie quält sich mit verschiedenen Fragen. Irgendwann durchsucht sie das Notizbuch ihres Vaters und findet die Adresse einer Frau. Also beschließt Mina sich mit dieser Frau zu treffen. Doch wie wird dieses Treffen enden?

Hiroki Endo Short Stories Band 2In der dritten führt eine Gruppe von Jugendlichen ein Theaterstück auf. Sie behandeln das Thema Tod und wie sich die fühlen, die zurück gelassen wurden. Was empfindet man dem Mörder gegenüber? Gleichzeitig wird das Leben der Darsteller beleuchtet. Hauptsächlich geht es um Kogure und Tajima die ein Paar sind. Allerdings haben sie Probleme. Zum Beispiel schlägt Tajima seine Freundin manchmal. Es tut ihm selbst leid, doch ab und zu rutscht ihm die Hand aus. Wird Kogure trotzdem bei ihm bleiben?

Eigene Meinung:
Die Geschichten in „Hiroki Endo Short Stories“ sind sehr schön gezeichnet. Man darf keine fröhlichen Geschichten mit garantiertem Happy End erwarten. In diesen Geschichten geht es um die Schattenseiten der menschlichen Psyche. Es geht um Gedanken die sich Menschen machen ohne sie jemals auszusprechen. Ein eher tiefgründiger Manga. Empfehlen würde ich ihn erst ab 16 Jahren.

© Nekolein
Hiroki Endo Short Stories: © 1998 Hiroki Endo, Kodansha / EMA

Heimliche Blicke

Name: Heimliche Blicke
Englischer Name:
Originaltitel: Nozoki Ana
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Wakoh Honna
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Heimliche Blicke Band 1Story
Tatsuhiko ist neu in Tokyo. Er besucht eine Designschule und lebt das erste Mal alleine in einer Wohnung. Mit seinem Kumpel Yoneyama feiert er eine Art Einweihung. Er zeigt ihm ein Loch in der Wand, welches er vor kurzem entdeckt hat. Beide sind schon sehr angeduselt vom Alkohol und schauen durch das Loch. Es ist dunkel und nichts zu sehen. Also trinken die beiden weiter.

Mitten in der Nacht wird Tatsuhiko wach und hat einen dicken Schädel. Als er das Licht ausmacht, sieht er Licht durch das Loch schimmern. Die Neugierde packt ihn und er schaut hindurch. Und was er hier sieht hätte er nie für möglich gehalten. Er sieht eine junge Frau, die sich direkt vor dem Loch selbst befriedigt. Als sie fertig ist, kommt sie auf das Loch zu und schaut hindurch.

Erschrocken weicht Tatsuhiko zurück. Nebenan in der Wohnung war bisher nie jemand, wenn er sich vorstellen wollte. Er geht auf den Flur und klingelt bei der Nachbarwohnung. Er möchte die Nachbarn über das Loch informiert, damit so etwas nicht nochmal passiert.

Die Tür wird von einem jungen sehr hübschen Mädchen geöffnet. Er stellt sich als Nachbar vor und fragt, ob sie etwas besprechen können. Das Mädchen will die Tür schließen doch Tatsuhikos Fuß steht dazwischen. Sie läuft in die Wohnung. Er will sie aufhalten, stolpert und landet direkt auf ihr. Dieser Anblick könnte von vielen falsch verstanden werden.

Heimliche Blicke Band 2Aber dieses Mädchen scheint nicht erschrocken oder schockiert zu sein. Im Gegenteil, sie macht ein Foto von dieser Situation und macht ihm ein Angebot. Sie würde dieses Foto löschen, wenn er sich einverstanden erklärt, sich gegenseitig durch das Loch zu beobachten.

Wie soll das nur weitergehen? Und wie kommt Tatsuhiko aus dieser Situation wieder raus?

Eigene Meinung
Dieser Manga ist denke ich totale Geschmackssache. Ich lese gerne erotische Manga, jedoch war mir dieser zu heftig. Um es krass auszudrücken, würde ich schon sagen, dass es eher ein Manga für Männer ist. Für meinen Geschmack ist er zu pornographisch und man bekommt viel zu viel zu sehen. Sex ist hier das Hauptthema und von Romantik bekommen wir hier nicht viel zu sehen. Wer auf Hentai steht ist mit diesem Manga gut bedient. Wer auf eine erotische Liebesgeschichte hofft, sollte hiervon die Finger lassen.

© AyaSan

Nozoki Ana: © 2009 Wakoh Honna, Shogakukan/KAZÉ

Heads

Name: Heads
Englischer Name:
Originaltitel: Heads
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2003
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Story: Keigo Higashino
Zeichnungen: Motorou Mase
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Heads Band 1Story
Junichi Naruse ist ein junger Angestellter in einem Betrieb, der Elektrogeräte repariert. Als Kind wurde er immer gehänselt und ausgegrenzt. Er ist ein lieber Kerl und tut niemandem etwas. Er kann nicht nein sagen und wird von daher oft ausgenutzt. Er hat bis jetzt noch keinerlei Erfahrungen mit Mädchen gesammelt und ist sehr schüchtern. Sein Hobby ist das Zeichnen.

Seit einiger Zeit kauft er seinen Zeichen- und Malbedarf in dem Laden, indem Megumi Hamaru arbeitet. Junichi ist in sie verliebt und kommt von daher besonders oft in diesen Laden.
Eines Tages verabredet er sich mit Megumi und trifft sich mit ihr im Park. Einige Zeit später fängt er an ein Portrait von Megumi zu malen und legt dabei besonders viel Wert auf die Detailgetreuheit. Es dauert nicht allzu lange und die beiden verlieben sich und sie wollen zusammen ziehen.

Um möglichst schnell in eine eigene Wohnung ziehen zu können macht sich Junichi auf den weg zu einem Makler. Dort angekommen, lässt er sich wieder einmal etwas aufschwatzen, dass er eigentlich gar nicht haben möchte. Doch bevor er den Vertrag unterschreiben kann kommt ein bewaffneter Mann in das Büro und bedroht die Anwesenden. Als ein kleines Kind, welches sich hinter eine Couch gebeugt hatte, um sein Spielzeug aufzuheben, sich aufrichtet denkt der Unbekannte Mann es würde jemand versuchen zu fliehen. Er zielt auf das Kind ohne zu wissen, dass es sich nicht um einen Fluchtversuch handelt und drückt ab. In diesem Moment wirft sich Junichi in den Weg und die Kugel trifft ihn in den Kopf.

Heads Band 2Einige Zeit später wacht Junichi auf. Er liegt in einem Bett im Krankenhaus und um ihn herum stehen Ärzte. Einer der Ärzte spricht ihn an und erklärt ihm was passiert ist. Junichi fällt nach kurzer Zeit wieder in Ohnmacht und als er aufwacht erinnert er sich wieder an alles. Die Ärzte erklären ihm nun, dass er eine schwere Operation hinter sich habe und er sich ausruhen müsste. Doch Junichi kann nicht schlafen, da er auf einmal einen Heißhunger auf Dosenkaffee verspürt, den er vor der Operation allerdings nie mochte. Auf de Suche nach einem Kühlschrank entdeckt er eine Art Kühlschrank, in dem eine ziemlich zerfetzte Gehirnhälfte und eine vollständige Gehirnhälfte schwimmen. Schnell realisiert er, dass die eine Gehirnhälfte einmal ihm gehörte.

Durch den Austausch der Gehirnhälfte tauchen in Junichis weiterem Leben unerwartete Gefühlsregungen auf und er kann sich manchmal nicht kontrollieren. Hinzu kommt noch, dass sich sein Malstil verändert hat. Dadurch tauchen ungeahnte Probleme in seinem Leben auf…

Eigene Meinung
„Heads“ fällt eindeutig in die Kategorie von Manga, mit denen man sich auch nach dem Lesen noch beschäftigt. Er schildert die Gefühle von Junichi und greift die Frage auf, ob eine Person noch immer die Gleiche ist, wenn man ihr ein fremdes Körperteil einpflanzt (besonders wenn es ein so wichtiger wie das Gehirn ist).

Wer also Interesse an einem langsam und kontinuierlich Spannung aufbauenden Manga, mit leichten philosophischen Ansätzen hat, dem kann ich „Heads“ nur empfehlen.

©BrainBug

Heads: © 2003 Motorou Mase, Shogakukan / Carlsen

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