My Honey Boy

Name: My Honey Boy
Englischer Name:
Originaltitel: Mizutama Honey Boy
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2014
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Junko Ike
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Als Shiro Mei bittet seine Freundin zu sein, lehnt sie dankend ab. Shiro kommt von seiner Art her eher wie ein Mädchen herüber, wohin gegen Mei in der Schule als „der Samurai“ bekannt ist. Sie ist taff und lässt sich nichts gefallen!

Doch gerade diese Gegensätze scheinen sich anzuziehen, auch wenn Mei das eher irritiert. Aber wer kann auch Shiros Back- und Nähkünsten auf Dauer widerstehen? Oder seine Art sich für seine Mitschüler einzusetzen oder auch Mei zu beschützen, auch wenn er weitaus öfter ihres Schutzes bedarf?

Gerade als sie sich endlich näher kommen, taucht auch noch ein Rivale um Meis Gunst auf. Der sich nach einem Duell mit Mei aber erst Mal als fester Freund von Shiro bezeichnet, aber immer noch sein Glück bei Mei versucht!

Wenn wird sie am Ende wählen? Können so unterschiedliche Menschen ihr Glück überhaupt gemeinsam finden?

Eigene Meinung
Mit gefiel „My Honey Boy“ wirklich sehr gut. Gerade, dass man hier mit den Geschlechterrollen spielt, war mal sehr erfrischend.

Hier ist der Junge eher dem Verhalten nach das Mädchen und das Mädchen der Junge. Dennoch ziehen sich gerade diese Gegensätze an, auch wenn gerade Mei das schwer fällt zu akzeptieren. Sie wurde allerdings auch der Familientradition früh im Kendo gedrillt und daher ist ihr Charakter eher jungenhaft. Shiro dagegen wuchs als Junge mit drei älteren Schwestern und der Mutter auf, der Vater war oft auf Geschäftsreisen, daher steht er eben auf das Nähen, Backen und schämt sich auch nicht Mädchensachen zu tragen. Es wird daher sehr interessant zu sehen, wie sich die Geschichte zwischen den beiden weiterentwickelt und ob sie am Ende ihr Glück gemeinsam finden! Dran bleiben lohnt sich auf jeden Fall.

Zeichnerisch gibt es sicher bessere Manga. Detailreich ist er dennoch und man merkt wie viel Herzblut in der Geschichte steckt. Die Panels sind zwar recht textlastig, aber bei der wirklich guten Handlung des Manga, sieht man gern darüber hinweg und legt den Manga auch nur ungern aus der Hand.

Die Altersempfehlung liegt bei zwölf Jahren und ist gut gewählt. In dem Alter kennt man sich ja schon mit den Unterschieden zwischen den Geschlechtern aus und kann der Geschichte daher gut folgen. Zudem gibt es auch immer mal wieder ein wenig Drama und Action.

Fans von wirklich guten Manga, sollten bei „My Honey Boy“ unbedingt zu greifen!

My Honey Boy: © 2014 Junko Ike, Hakusensha/ KAZÈ

Mein wildes Geheimnis

Name: Mein wildes Geheimnis
Englischer Name: That Wolf-Boy Is Mine!
Originaltitel: Watashi wa ookami kun
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: KAZÉ 2018
Mangaka: Yoko Nogiri
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95€

Story
Als Komugi auf die neue Maruyama Schule geht, ahnt sie noch nicht, wie sich ihr Leben schlagartig verändern würde.

Dabei fing alles ganz harmlos an. Als ihre Mutter für ein Jahr auf Geschäftsreise geht, kommt Komugi bei ihrem Vater in Hokkaido unter, der einen kleinen aber beliebten Udon-Landen betreibt.

In der neuen Schule versucht Komugi nicht zu sehr aufzufallen. In ihrer bisherigen Schule hatte sich Komugi dadurch eher Feinde gemacht. Doch das fällt nicht leicht, als plötzlich die beliebtesten Jungen der Schule Interesse an ihr zeigen. Ihr Sitznachbar ist ausgerechnet der attraktive Yu Ogami, der von Komugis Körpergeruch magisch angezogen wird.

Die nächsten Tage wird sie ständig von Yu beschnüffelt, sodass sie beschließt, mit Yu über die Situation zu reden. Als sie ihn am Nachmittag schlafend im Schulhof entdeckt, traut sie ihren Augen nicht. Aus Yus Kopf wachsen Wolfsohren. Vor ihren Augen verwandelt sich Yu in einen Wolf.

Damit hat Komugi das streng gehütete Geheimnis von Yu und seinen Freunden entdeckt. Sie alle kommen vom Maruyama Berg, einem spirituellen Ort, an dem Tiere Kräfte bekommen. Auch seine Freunde sind Tiere, die sich in Menschen verwandeln können.

Absofort steht Komugi unter strenger Bewachung der Jungs. Vor allem der misstrauische Fuchs Rin traut Komugi nicht über den Weg. Keiner darf erfahren, was die Jungs in Wirklichkeit sind. Aber so wird Komugi nie von den Jungs loskommen, woraufhin sie den Zorn einiger Mitschülerinnen auf sich zieht.

Eigene Meinung
„Mein wildes Geheimnis“ ist eine typische Shojo-Story, in der vor allem attraktive Jungs im Mittelpunkt stehen. Dabei ist für jeden Geschmack sicher ein Junge dabei. Tatsächlich unterscheiden sich Yu und seine Freunde bzgl. Charakter und Aussehen stark voneinander, was es ansprechend macht. Es fällt dadurch zudem einfacher, die Charaktere zu unterscheiden.

Auch wenn die Verwandlung vom Tier zum Menschen einen magischen Ursprung hat, steht im Gegensatz zu anderen Manga, nicht die Mythologie im Vordergrund. Es geht vielmehr darum, wie sie gemeinsam den Schulalltag meistern, ohne aufzufliegen.

Dabei driftet „Mein wildes Geheimnis“ leider etwas zu sehr in eine einfache Highschool-Story ab.

Der Zeichenstil ist simpel aber sauber und klar definiert. Der Fokus liegt auf der Vermittlung der Geschichte.

Leser von einer etwas anderen Highschool-Story dürften daher auf den Geschmack kommen.

© Izumi Mikage

Mein wildes Geheimnis: © 2015 Yoko Nogiri, Kodansha/ KAZÉ

Jünger als ich

Name: Jünger als ich
Englischer Name:
Originaltitel: Toshishita no Otokonoko
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2018
Mangaka: Chihiro Hiro
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50€

Story
Mihiro geht in die 11. Klasse der Oberstufe. Doch als pflichtbewusste Schwester von vier jüngeren Brüdern, greift sie ihrer überforderten, berufstätigen Mutter bei der Erziehung und Pflege ihrer Geschwister tatkräftig unter die Arme. Kein Wunder, dass Mihiro also bereits wie eine junge Erwachsene wirkt.

Als sie auf dem Weg zu Schule einen Jungen sieht, der verzweifelt neben seinem Fahrrad kniet, gewinnt Mihoros Fürsorglichkeit wieder die Oberhand. Und tatsächlich benötigt Chihei, der ein Jahr jünger ist als Mihiro und in die 10. Klasse der gleichen Schule geht, Hilfe. Sein Fahrrad ist kaputt. Aus diesem Grund bietet Mihiro an, gemeinsam auf ihrem Fahrrad zum Unterricht zu fahren.

Seit diesem Tag weicht Chihei nicht mehr von Mihoros Seite. Jede Mittagspause besucht er Mihoro, sodass er fast schon Bestandteil ihrer Schulklasse ist und auch Mihoros Mitschüler super mit ihm klarkommen.

Doch Mihoro kommt einfach nicht aus ihrer Haut heraus. Immer wieder erliegt sie der Gewohnheit und fängt an, Chihei zu bemuttern. Als sie ihm eines Mittags ein Reiskorn aus dem Gesicht wischt und ihn süß nennt, reagiert Chihei plötzlich verletzt.

Seit dem Tag versucht Chihei, Mihoro immer wieder klar zu machen, dass er ein Mann ist und nicht einer ihrer Brüder. Dabei geht er allerdings alles andere als feinfühlig vor. Ständig bringt er MIhiro dabei in Verlegenheit. So gibt er vor, seinen Schlüssel für sein Fahrradschloss verloren zu haben, um Zeit mit Mihiro zu verbringen oder er verlangt von ihr, sich gegenseitig nur noch beim Spitznamen zu nennen. Doch die Situation eskaliert als Chihei zu weit geht und Mihoro körperlich zu nah kommt. Mihoro wird von ihren Gefühlen übermannt und schlägt Chiheis Hand reflexartig von ihr weg.

Daraufhin kommt Chihei in der Mittagspause nicht mehr zu Besuch… Ist Mihoro zu weit gegangen?

Eigene Meinung
„Jünger als ich“ ist eine niedliche Highschool-Story über zwei unerfahrene, verliebte Schüler. Dabei fällt es dem Leser nicht schwer, die liebevolle Mihoro schnell ins Herz zu schließen. Chihei verliert hingegen immer mal wieder Sympathiepunkte, wenn er ohne Rücksicht auf Mihoros Gefühle, unüberlegt vorgeht. Dabei will er eigentlich nur ihr Herz für sich gewinnen und schießt dabei über das Ziel hinaus.

Der Zeichenstil von „Jünger als ich“ ist sehr fein und unterstreicht diese süße Geschichte optimal. Es ist ein durchaus gelungener Shojo-Stil.

„Jünger als ich“ hat noch viel Potenzial, was es hoffentlich in den kommenden Bänden ausschöpft.

© Izumi Mikage

Jünger als ich: © 2015 Chihiro Hiro, Shueisha/ KAZÉ

Imprisoned Hearts

Name: Imprisoned Hearts
Englischer Name:
Originaltitel: Prison Hearts
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Hikaru Suruga
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Das Leben des jungen Muga besteht nur aus Leid und Verzweiflung. Seine Mutter misshandelt ihn, genauso wie seine Schulkameraden. Zudem starb seine einzige Freundin Aoi, als er selbst versuchte sich umzubringen. Fünf Jahre später ist er erneut soweit sich umzubringen.

Allerdings stoppt ihn ein junges Mädchen namens Kikyo, die seiner verstorbenen Freundin sehr ähnelt. Durch sie erfährt er, dass er ein ewiglich Verurteilter sein soll – ein Schwerverbrecher, der immer wieder neu geboren wird, um dann als Strafe ein Leben voller Leid und Schmerz zu führen.

Sie will ihm helfen die Anschuldigungen gegen sich aufzuheben. Ihre Gegenspieler sind Mugas „Gefängniswärter“. Diese scheinen ganz normale Leute im Leben des Verurteilten zu sein, sind aber nur dazu da sein Leben unerträglich zu machen. Dazu zählen seine „Mutter“, sein „Sozialarbeiter“ und noch weitere Leute.

Zusammen mit Kikyo flieht Muga. Sie kommen bei Liam unter, einem ebenfalls ewiglich Verurteilten. Doch ihre Verfolger sind ihnen schon auf der Spur. Zumal Kiyko selbst einmal eine Gefängniswärterin war.

Was sollen Muga und Liam verbrochen haben, um so eine Strafe verdient zu haben? Warum hilft ihnen Kikyo?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Imprisoned Hearts“ sehr gut. Die Charaktere sind sehr interessant und man leidet mit Muga mit. Sein Leben ist wirklich hart und man möchte zu gern wissen was er verbrochen haben soll, um dies zu verdienen. Dazu bringt auch die Sache mit Kiyko und Aoi eine gewissen Spannung mit sich, da es wohl eine Verbindung zwischen den Beiden zu geben scheint. Liam dagegen ist eher für die lockere Seite der Geschichte zuständig, was sie oft in seiner Obsession für Hasen manifestiert.

Man kann mit Spannung die weiteren Bände erwarten. Lohnen wird es sich sicher diese zu kaufen und an der Geschichte dran zu bleiben. Zwar ist der Manga schon ein wenig textlastig, aber aufgrund der wirklich guten Geschichte sieht man darüber gern hinweg.

Die Zeichnungen tun ihr weiteres, um einen in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie sind sehr ausdrucksstark und detailreich. Besonders dann, wenn es mal ein wenig actionreich zu geht.

Eine Altersempfehlung gab es nicht, würde diese aber auf mindestens 15 Jahre setzen, da die Geschichte doch ganz schön hart ist und man schon eine gewisse Reife haben sollte, um dies auch zu verstehen und verarbeiten zu können.

Fans von wirklich guten Geschichten, die auch nicht im ersten Band gleich alle Geheimnisse lüften, sollten unbedingt bei „Imprisoned Hearts“ zugreifen.

Imprisoned Hearts: © 2016 Hikaru Suruga, Kodansha/ EMA

Attractive Detectives

Name: Attractive Detectives
Englischer Name:
Originaltitel: Bishonen Tanteidan
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Character Design: Kinako
Story: Nisioisin
Zeichnungen: Suzuka Oda
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Mayumi sucht seit zehn Jahren nach einem bestimmten Stern, den sie einmal als Kind an einem Strand gesehen hat.

Seit damals ist es ihr Traum, Astronautin zu werden. Allerdings soll sie lieber was anständiges lernen, findet ihre Familie. Sollte sie den Stern nun nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt finden, so muss sie dem Wunsch ihrer Familie folgen und ihren Traum aufgeben.

Da sie verzweifelt ist, wendet sie sich an die „Attractive Detectives“. Diese schönen Jungs haben einen Schulclub gegründet und gehen diversen Fällen nach. Mayumi ist allerdings ziemlich verunsichert, ob das was werden wird mit den Ermittlungen, denn die fünf Jungs sind doch eine ziemliche Marke für sich.

Doch diese finden tatsächlich etwas heraus, doch bringt dieses Wissen nicht nur sie, sondern auch die Detectives in Gefahr!

Nur wer ist hinter Mayumi her? Was hat es mit dem Stern von vor zehn Jahren genau auf sich? Und wieso sehen ihre Augen selbst wie ein Stern aus?

Eigene Meinung
„Attractive Detectives“ ist schon etwas Ausgefallenes. Die Jungs sind mit unter doch schon recht gestört und man traut ihnen nicht so wirklich was zu. Überraschenderweise sind sie dann aber doch recht kompetent in dem, was sie tun. Sie versuchen sogar Mayumi zu beschützen, die vor zehn Jahren wohl mehr gesehen hat, als nur einen „Stern“! Was genau das alles auf sich hat, wird man wohl erst in den folgenden Bänden erfahren.

Gegenüber den Jungs kommt Mayumi allerdings ein wenig blass daher. Außer das sie den Jungs nicht ganz so über den Weg traut und deren Schönheit befremdlich, gar schon fast abstoßend findet und ihrem Stern hinterher jagt, wird da nicht viel bekannt über sie. Ich hoffe, dass sich das noch ändern wird!

Zeichnerisch ist der Manga wirklich gut. Besonders die verschiedenen Charaktere der Jungs werden super zur Geltung gebracht, auch wenn sie doch den gängigen Klischees entsprechen. Darüber sieht man aber gern hinweg, denn die Geschichte ist dennoch interessant genug, um ihr weiter folgen zu wollen, auch wenn der Manga doch recht textlastig ist. Eine Altersempfehlung gibt es nicht, da aber auch noch nicht viel in Sachen Action passiert ist, ist das auch vollkommen okay.

Fans von interessanten Geschichten, die sich gern hübsche Jungs anschauen, sollten guten Gewissens bei „Attractive Detectives“ zugreifen!

Attractive Detectives: © 2016 Nisioisin, Suzuka Oda, Kinako, Kodansha/ EMA

Perfect World

Name: Perfect World
Englischer Name:
Originaltitel: Perfect World
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2015
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Rie Aruga
Bände: 9 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Die junge Tsugumi trifft während eines Geschäftsessens auf ihren alten Schulkameraden Itsuki. Allerdings hatte sie keine Ahnung davon, dass dieser seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt.

Zwar versucht ihr Verstand sie davon zu überzeugen, dass eine Beziehung mit Itsuki nie klappen könnte, aber ihr Herz lässt sich davon nicht beeindrucken. Langsam kommen sich die Beiden näher und Tsugumi erfährt wie schwer es für Itsuki als Rollstuhlfahrer oft ist und wie seine Beziehung zu seiner alten Schulliebe zerbrach.

Als es Itsuki dann auch noch gesundheitlich schlechter geht, wird Tsugumi erst so richtig klar, wie sehr sie sich schon verliebt hat.

Aber wird Itsuki ihnen eine Chance geben? Er selbst scheint nicht daran zu glauben eine glückliche Beziehung führen zu können. Daher vergräbt er sich in seine Arbeit als Architekt und tut damit seiner Gesundheit keinen Gefallen.

Wird Tsugumi dagegen wirklich mit seiner Behinderung, den Blicken der Leute und dem Gerede leben können?

Gibt es eine gemeinsame Zukunft für die Beiden?

Eigene Meinung
Ich fand „Perfect World“ wirklich toll. Die Geschichte geht zu Herzen. Mit dem Thema Behinderung wird realitätsnah umgegangen, was ich sehr gut fand. Es wird nichts über dramatisiert, dagegen aber auch gezeigt, wie schwer es sein kann mit einer Behinderung zu leben. Gerade im Umgang der Menschen untereinander.

Gut fand ich auch den Zwiespalt den Tsugumi erlebt. Sie gibt sich nicht gleich ihren aufkeimenden Gefühlen hin. Vielmehr hat auch sie zuerst mit Vorurteilen zu kämpfen und versucht herauszufinden, ob sie sich wirklich eine Zukunft mit Istuki vorstellen kann.

Aber auch dieser hat mit dem Unfall, seiner alten Liebe und seinem jetzigen Leben im Rollstuhl zu kämpfen. Man kann nachvollziehen, dass er im Grunde allein bleiben will, da er glaubt eine Frau in seinem Leben nicht glücklich machen zu können. Daher stürzt er sich in seinen beruflichen Erfolg, verliert dabei aber auch an Lebensqualität.

Es wird sich zeigen, ob die Beiden am Ende wirklich ein Paar werden. Sie werden wohl noch viel durchmachen, aber das macht die Geschichte so real und spannend. Dies ist auch ein Grund weswegen man den Manga bis zum Ende kaum aus der Hand legen mag, auch wenn er doch ein wenig textlastig ist.

Die Zeichnungen sind zu dem wirklich toll, sehr detailreich und ausdrucksstark. Darum wird man auch gleich noch ein Stück mehr in die Geschichte mit hinein gezogen und leidet noch mehr mit den Beiden Hauptcharakteren mit.

Fans von wirklich guten Shojo Manga sollten bei „Perfect World“ unbedingt zugreifen! Man macht damit absolut keinen Fehler!

Perfect World: © 2015 Rie Aruga, Kodansha/ EMA

Girls und Panzer – Little Army

Name: Girls und Panzer – Little Army
Englischer Name: Girls & Panzer – Little Army
Originaltitel: Girls und Panzer – Little Army
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Story: Girls und Panzer Projekt
Zeichnungen: Tsuchii
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story:
Die 16-jährige Miho Nishizumi hat dem Panzerfahren abgeschworen, doch 6 Jahre zuvor brennt sie noch voller Leidenschaft dafür, da sie zu ihrer großen Schwester Maho aufsieht, die kürzlich bei einem Panzer-Turnier gegen eine deutsche Schule gewonnen hat. Daraufhin zeigen zum ersten Mal in Mihos Leben einige ihrer Klassenkameradinnen ebenfalls Interesse am Panzerfahren: die tollpatschige Hitomi Yuzumoto und die sportliche Chihiro Yusa. Die beiden sind seit jeher beste Freundinnen und wollen nun auch mit Miho befreundet sein. Doch als die drei das Panzerfahren üben, verstaucht sich Chihiro das Fußgelenk und kann nicht mehr fahren. Hilfe naht ausgerechnet in Form der zickigen Halbjapanerin Emi Nakasuga, die aus Deutschland kommt und Japan hasst, weil sich kaum eine Gleichaltrige für Panzer interessiert. Es ist Emi also genauso ergangen wie Miho, weshalb die beiden sich gut verstehen. Nach anfänglichen Streitigkeiten zwischen Chihiro und Emi werden die vier ungleichen Mädchen ein Team und fahren immer wieder gemeinsam Panzer.

Chihiro befürchtet allerdings, dass Hitomis Begeisterung für Panzer schon bald wieder verfliegen könnte, weil sie nicht sonderlich gut darin ist und sich schon immer schnell für Dinge begeistern konnte, die sie genauso schnell wieder aufgegeben hat. Wie sich jedoch herausstellt, ist diese Angst völlig unbegründet, da Hitomi insgeheim fleißig alles über Panzer gelernt hat, um mit den anderen mithalten zu können. Die Lage eskaliert, als Maho zurückkehrt und Emi gesteht, dass sie einen ziemlichen Hass auf Mihos große Schwester hat, da Emis große Schwester im Finale des Turniers gegen Maho verloren hat. Das Ganze macht Miho sehr zu schaffen, weshalb sie beschließt, ein Panzerduell gegen Mahos Team zu arrangieren. Auf die Weise sollen sich Emi und Maho besser kennenlernen. Als Miho jedoch erfährt, dass Emi in nur einem Monat nach Deutschland zurückkehren wird, zeigt sich, dass hinter Emis Hass auf Maho sehr viel mehr steckt als gekränkte Eitelkeit…

Eigene Meinung:
„Girls und Panzer – Little Army“ behandelt Mihos Grundschulzeit und obwohl es in dem Manga um Panzer geht und er in einem Seinen-Magazin publiziert wurde, würde ich ihn eher als Shojo-Titel einordnen. Denn im Grunde genommen ist er vom Stil her wie „Card Captor Sakura“, nur mit Panzern statt Clow Cards. Als ich „Girls und Panzer“ gelesen habe, ist mir negativ aufgefallen, dass die Mädchen sich gleich auf Anhieb gut verstehen und perfekt miteinander harmonieren. Darum gefällt es mir sehr gut, dass im Gegensatz dazu die vier Mädchen in „Little Army“ erst viele Reibereien überstehen müssen, um ein Team zu werden. Die Hauptthemen sind also Streit und Versöhnung, was auch an „DoReMi“ erinnert.

„Girls und Panzer – Little Army“ gehört zu den Mangas, die man absolut nicht nach dem ersten Band beurteilen sollte, da sich die ganze Action erst im zweiten Band abspielt. Der Zeichenstil ist total niedlich und Mihos Grundschulzeit wird mit viel Liebe zu den Charakteren erzählt, weshalb „Little Army“ ein absolutes Must-Have für „Girls und Panzer“-Fans ist. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da die Mini-Serie ja sozusagen ein Prequel der Hauptreihe ist. Lediglich zu Beginn jedes Bandes gibt es kurze Szenen mit der 16-jährigen Miho aus der Gegenwart. Auch für Mädchen lesenswert!

© Ban_Mido

Girls und Panzer – Little Army: © 2012 Girls und Panzer Projekt, Tsuchii, Kadokawa / EMA

Anonymous Noise

Name: Anonymous Noise
Englischer Name: Anonymous Noise
Originaltitel: Fukumenkei Noise
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2013
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Ryoko Fukuyama
Bände: 18 Bände
Preis pro Band: Band 1: 5,00 €
Ab Band 2: 6,99 €

Story
Der aufgeweckte Momo und die niedliche Nino sind ein Herz und eine Seele. Die beiden Grundschüler sind Nachbarn und verbringen am liebsten jede Sekunde miteinander. Vor allem wenn Nino mal wieder nicht einschlafen kann, öffnet sie ihr Fenster und singt mit Momo „Twinkle, Twinkle, Little Star“. Für Nino ist die Welt in diesen Momenten einfach perfekt und alle Sorgen vergessen.

Doch eines Tages bleibt das Fenster von Momo für immer geschlossen. Er und seine Familie sind ohne ein Wort des Abschieds weggezogen. Für Nino bricht ihre heile Welt zusammen. Sie bekommt Angstzustände und muss ab sofort einen Mundschutz tragen. Sie hat das Gefühl, ohne diesen Schutz laut losschreien zu müssen.

Als sich die Schüler ihrer Grundschule über Nino lustig machen und ihr die Maske wegnehmen, übermannen Nino die Gefühle. Sie läuft schreiend davon und kommt erst wieder zum Stehen, als sie am Strand steht und ihr das Meer den Weg blockiert.

Dort erweckt ein Junge ihre Aufmerksamkeit. Yuzu ist jeden Mittwoch am Strand und komponiert Lieder, deren Noten er in den Sand schreibt. Nino ist total fasziniert und fängt an, seine Lieder zu singen. Plötzlich fühlt sie sich befreit. Seitdem trifft sich Nino jeden Mittwoch mit Yuzu und singt für ihn. Der etwas seltsame und geheimnisvolle Yuzu, der selbst nie einen Ton singt, entwickelt sich zu Ninos Vertrauten. Ihm kann sie all ihre Gefühle über Momo erzählen. Und er gibt ihr den entscheidenden Rat. Wenn Nino mit ihrer einzigartigen Stimme weiter singt, dann wird sie Momo eines Tages erreichen. Sie muss nur dran glauben und singen, dann wir sie ihn wiedersehen.

Seit diesem Tag erscheint Yuzu mittwochs nicht mehr am Strand und Nino ist wieder allein.

Wieder einmal steht Nino ganz allein da. Jahre der Suche vergehen, ohne Erfolg.
Doch als Nino an der Oberstufe ist, spielt die Schulband plötzlich ein Lied von Yuzu. Kann es sein, dass Nino ihn endlich wiedergefunden hat? Doch dieser scheint auch seine Probleme zu haben, denn dieser steht kurz davor, seine Kreativität zu verlieren. Er ist Teil der berühmten Band „I’m no hurry“, die kurz vor der Auflösung steht. Kann Nino dieses Mal Yuzu helfen, wieder neuen Mut zu schöpfen?

Eigene Meinung
„Anonymous Noise“ ist eine tiefsinnige und abwechslungsreiche Geschichte. Die Zusammenfassung dieser komplexen Story fiel mir dieses Mal schwer, denn eigentlich reicht der Stoff von „Anonymous Noise“ für zwei Serien. Der eine Strang erzählt die Geschichte von Nino und ihrer Verbindung zu Momo und Yuzu. Eine weitere Handlung beginnt an der Oberstufe mit der Band „In no Hurry“, in der Yuzu eine tragende Rolle spielt. Beide haben ihren ganz eigenen Charm.

Die Hauptperson Nino ist ein Highlight der Serie. Ihre Geschichte ist gefühlvoll und der Leser bekommt sofort eine Bindung zur ihr.

Wenn man „Anonymous Noise“ beginnt, denkt man zunächst „nicht noch eine Serie über Musik“, aber bereits nach wenigen Seiten begeistert einen die Serie über die einfühlsame Nino. Tatsächlich geht „Anonymous Noise“ nicht maßgeblich um die Musik, sondern um Nino und ihren innerlichen Kampf. Die Musik ist hier nur ein Weg, diese Gefühle zu transportieren.

Wenn Nino in der Serie anfängt zu singen, wirkt es intensiv und kraftvoll. Man möchte fast meinen, man könne ihre Stimme hören. Einige Male habe ich mir gewünscht, auf der nächsten Seite einen „Play-Button“ zu finden, um Ninos Gesang abspielen zu können.

Unterstützt wird die Geschichte durch einen sanften und feinen Zeichenstil. Vor allem für die Darstellung von Personen wurde viel Energie verwendet. Man könnte meinen, dass jedes Haar einzeln gezeichnet wurde. Im Gegensatz dazu fehlen häufig detaillierte Hintergrunddarstellungen. Der Hintergrund ist oft leer oder wird nur angedeutet.

Als kleines „i-Tüpfelchen“ wurde das Cover nicht nur sehr ansprechend gestaltet, sondern auch mit einer wachsartigen Beschichtung versehen. Auch die Haptik ist dadurch interessant. Und für Sammler enthält jedes Band auch noch eine schicke Charakter-Card.

© Izumi Mikage

Anonymous Noise: © 2013 Ryoko Fukuyama, Hakusensha/ Carlsen

Takane & Hana

Name: Takane & Hana
Englischer Name: Takane & Hana
Originaltitel: Takane to Hana
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Yuki Shiwasu
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,00 €

Story
Da ihre Schwester lieber auf ein Date geht, als zu einem Omiai, muss ihre kleine Schwester für diese einspringen. Deutlich älter gestylt, als sie ist, legt sie sich aber auch gleich mit dem Heiratskandidaten Takane an und lässt diesen dann einfach sitzen.

Dieser ist der Kronprinz der Firma, in der ihr Vater arbeitet und kommt daher wegen seines Statuses ziemlich arrogant und dominant daher. Das kriegt auch Hana zu spüren, als Takane sie unbedingt wiedersehen will. Anscheinend hat er einen Narren an ihr gefressen und versucht sie mit seinem Geld und dem Luxus, den er bieten kann, für sich zu gewinnen.

Nur damit erreicht er bei der Oberschülerin rein gar nichts, vielmehr dreht sie den Spieß um und die beiden Piesacken sich in einer Tour gegenseitig!

Kann aus dem so ungleichen Paar, mit dem hohen Altersunterschied, wirklich was werden? Kann Hana überhaupt als standesgemäß angesehen werden? Oder versucht Takanes Großvater ihn noch anderweitig zu verkuppeln?

Eigene Meinung
„Takane & Hana“ gefällt mir richtig gut. Der Manga sprüht vor Witz und die Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren stimmt einfach.

Er ist eher der Despot, der nicht mit Frauen umgehen kann, dabei aber doch einen guten Kern hat, während Hana bodenständig ist und nicht davor zurückscheut Takane auch die Meinung zu geigen. Gerade diese Unterschiede lässt den Leser die Beiden schnell in sein Herz schließen und man ist einfach nur gespannt, wie es mit ihnen weiter geht.

Zeichnerisch ist der Manga wirklich toll. Sehr detailreich und gerade der Bonusmanga ist einfach unglaublich witzig geraten, so dass man hofft, dass davon auch in den weiteren Bänden noch was nach kommt.

Mit dem Lesen kam man sehr gut voran. Zwar war der Manga doch ein wenig textlastig, aber darüber sah man gern hinweg, da die Geschichte einfach nur spaßig ist.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und passt sehr gut. Viel passiert in Richtung Romantik noch nicht und die Geschichte an sich ist auch für diese Altersklasse schon gut nachvollziehbar.

Fans von wirklich guten Shojo-Manga lege ich „Takane & Hana“ echt an’s Herz! Unbedingt kaufen, man bereut es definitiv nicht!

Takane & Hana: © 2015 Yuki Shiwasu, Hakusensha/ Tokyopop

Mikamis Liebensweise

Name: Mikamis Liebensweise
Englischer Name:
Originaltitel: Mikami-sensei no Aishikata
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2015
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Hiro Aikawa
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Eins ist klar: Mikami liebt Natsume. Das Problem ist nur, dass er ein paar Jahre älter ist und Lehrer an ihrer Schule.

Es ist daher schon sehr auffällig, wenn Mikami ständig in ihrer Nähe ist. Will sie andere Jungs kennen lernen grätscht er immerzu dazwischen, offensichtlich eifersüchtig. Er versucht ihr alles Recht zu machen und sie vor jedem Unheil zu bewahren, nur benimmt er sich dabei schon eher wie ein Stalker. Da ist es kein Wunder, dass seine Angebetete seine Gefühle erst Mal nicht erwidert.

Erst als eine Nebenbuhlerin auftaucht und sich Mikamis Verhalten von einem auf den anderen Tag plötzlich ändert wird ihr klar, das auch sie ihn liebt. Aber kann das mit den Beiden wirklich was werden? Schließlich sollte ein Lehrer nichts mit einer Schülerin haben!

Eigene Meinung
„Mikamis Liebensweise“ ist echt witzig, wenn auch ein wenig verstörend, denn Mikami ist wirklich ein Stalker. Er drängt sich unentwegt in Natsumes Leben, taucht ständig auf, wenn sie mit einem anderen Jungen redet und ist auch sonst sehr besitzergreifend. Allerdings merkt man auch, dass er sie von ganzem Herzen liebt und nur das Beste für sie will. Nur übertreibt er da viel zu oft. Der Schülerin geht das natürlich auf die Nerven und daher dauert es eine Weile bis sie begreift, dass sie ihn auch liebt. Daraufhin wird auch sie recht besitzergreifend, als eine Nebenbuhlerin auftaucht und ihr ihren Lehrer abspenstig machen will. Danach nimmt die Beziehung der Beiden an Fahrt auf, auch wenn beide Seiten noch recht unsicher im Umgang miteinander sind und Mikami sehr mit seiner Beherrschung kämpfen muss. Männer in seinem Alter haben eben auch bestimmte Bedürfnisse!

Man wird sehen wie sich die Geschichte dieses ungleichen Paares entwickeln wird. Spannend bleibt es auf jeden Fall!

Die Zeichnungen sind wirklich gut, sehr weich und detailreich, wie man es von Shojo-Manga gewohnt ist.

Mit dem Lesen kam man gut voran. Die Panels waren nie zu textlastig und der Manga spannend genug, so dass man ihn nur ungern aus der Hand gab, bevor man mit dem Lesen durch war.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und ist gut gewählt. Man sollte schon eine gewisse Reife besitzen, um Mikamis Verhalten wirklich nachvollziehen zu können. Zudem gibt es schon die ein oder andere etwas deutlichere Szene, die aber noch recht unschuldig daher kommen. Mal sehen, ob sich das in den folgenden Bänden noch ändert.

Fans von wirklich interessanten und witzigen Shojo-Manga sollten bei „Mikamis Liebensweise“ unbedingt zugreifen! Ein Fehler ist das definitiv nicht!

Mikamis Liebesweise: © 2015 Hiro Aikawa, Kodansha/ Tokyopop

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