1/3 – Auf einem Nenner

Name: 1/3 – Auf einem Nenner
Englischer Name:
Originaltitel: 1/3 Sanban no ichi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2017
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Kozue Chiba
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Die Halbinsel Enoshima ist berühmt für seinen wunderschönen Strand und die romantische Aussicht über das Meer. Kein Wunder, dass hier vor allem Liebespaare herkommen und sich ewige Treue schwören. Zu blöd nur, dass Shiyuka in Enoshima wohnt und dennoch keinen Freund hat. Zu gerne hätte sie einen Freund, um all diese romantischen Hot-Spots zu besichtigen und die Freude der Liebe kennenzulernen. Doch in einer solchen Provinz wie Enoshima kennt sich nun mal jeder und bisher hat Shiyuka keinen passenden Jungen für sich finden können.

Das alles soll sich ändern, als eines Tages zwei gut aussehende Jungs aus Tokyo an ihre Schule kommen. Shin und Yu Sumeragi sind Cousins. Yu ist sogar ein beliebtes Model. Natürlich wittert Shiyuka hier ihre Chance, sodass sie sofort zum „Angriff“ ansetzt.
Bei der ersten Gelegenheit spricht sie Yu an und bittet ihn um seine Kontaktdaten. Doch dieser Schuss geht gewaltig nach hinten los. Yu reagiert total verärgert und nimmt absolut kein Blatt vor den Mund. Shiyuka muss sich anhören, wie durchschnittlich sie doch aussähe und das sie nicht besser sei, als all die anderen Mädchen. Natürlich würde sie seine Nummer nie bekommen.

Diese Abfuhr hat gesessen. Die Worte von Yu treffen Shiyuka doch überraschend hart. Doch lange Zeit bleibt nicht, darüber nachzudenken, denn Shin hat das Gespräch mitangehört und fühlt sich als Familienmitglied mitverantwortlich. Shin entschuldigt sich zutiefst und zeigt, dass er sich gut in Shiyuka hineinversetzen kann.

Da fällt Shiyuka auf, dass sie auf die falsche Karte gesetzt hatte. Nicht Yu ist ihr Kandidat, sondern Shin. Er ist nicht nur freundlich, sondern auch schlau und sportlich. Als ein Unterwäsche-Foto von Shiyuka in der Schule die Runde macht, stellt sich Shin schützend vor sie und stellt den „Täter“ sogar zur Rede.

Shiyuka erkennt, dass sie sich Hals über Kopf in Shin verliebt hat. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und gesteht ihm ihre Liebe.
Doch auch diesmal läuft es nicht wie geplant. Sie kassiert erneut einen Korb. Doch was ist der Grund? Gibt es noch jemand anderen in Shins Herzen?

Eigene Meinung
„1/3 – Auf einem Nenner“ ist eine niedliches und gut inszeniertes Shojo-Manga. Zugegeben, die Story von „1/3 – Auf einem Nenner“ ist nicht sonderlich innovativ, dennoch fühlt man sich gut unterhalten. Manchmal ist das Altbewährte eben immer noch das Beste.
Kozue Chiba legt viel Wert auf Authentizität. Die Halbinsel Enoshima, die Umgebung und die wichtigsten Sightseeing-Spots wurden realistisch wiedergegeben. Wer schon einmal dort war, wird sicher schnell in Erinnerungen schwelgen und sich fühlen, als wäre man wieder vor Ort.

Zeichnerisch ist „1/3 – Auf einem Nenner“ gelungen, wenn auch ausbaufähig. Besonders hervorzuheben ist eigentlich nur Shiyuka. Shin und selbst Yu wirken eher auswechselbar. Dennoch werden die Emotionen und das Zusammenspiel von Shiyuka und Shin gut dargestellt. Daher empfindet man schnell Sympathie für die beiden Hauptcharaktere.

„1/3 – Auf einem Nenner“ ist also ein gelungener und romantischer Shojo-Manga, der in seinen Folgebänden noch an seinem Alleinstellungsmerkmal arbeiten darf.

© Izumi Mikage

1/3 – Auf einen Nenner: © 2017 Kozue Chiba, Shogakukan/ Tokyopop

Rokka – Braves of the Six Flowers

Name: Rokka – Braves of the Six Flowers
Englischer Name: Rokka: Braves of the Six Flowers
Originaltitel: Rokka no yusha -Comic Edition-
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Charakterdesign: Miyagi
Original-Story: Ishio Yamagata
Zeichnungen: Kei Toru
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Wenn der Dämonengott erwacht und droht, die Welt zu zerstören, gibt die Göttin des Schicksals sechs Helden die Kraft, gegen den Dämonengott zu kämpfen. Diese „Helden der sechs Blumen“ erhalten ein Mal auf ihren Körpern und brechen zum Land der heulenden Dämonen auf, um die Welt vor der Auferstehung des Dämonengottes zu retten. Zwei davon sind der sehr von sich überzeugte Adlet Myer, der beim Heiligen Turnier betrogen haben soll und Flamie Speeddraw, die mysteriöse Heilige des Schießpulvers, die Tiere mag, aber Menschen hasst. Adlet behauptet von sich selbst, der Stärkste Mann auf Erden zu sein und bekommt mit etwas erzwungener Hilfe von Flamie auch sogleich die Möglichkeit, dies in einem Kampf unter Beweis zu stellen. Denn in letzter Zeit wurden viele Heilige ermordet, die mögliche Anwärter gewesen sind, um Helden der sechs Blumen zu werden und der vermeintliche Täter versucht, Adlet zu töten. Das ungleiche Duo erledigt den Trittbrettfahrer mit Leichtigkeit, woraus Adlet schließt, dass der wahre Heldentöter jemand anders sein muss. Er erfährt, dass der König von Gwenbyer eine magische Barriere erschaffen lassen hat, die aktiviert werden soll, sobald alle sechs Helden das Land der heulenden Dämonen betreten haben, um die Kyoma (Dämonen, die ausgeschwärmt sind, um die Helden zu töten), die sich außerhalb befinden, an der Heimkehr zu hindern.

Als Adlet und Flamie auf Nachetanya und Goldov treffen, die ebenfalls auserwählt wurden, stellt sich heraus, dass ausgerechnet Flamie die Heldentöterin ist! Mit Mühe und Not kann Adlet die beiden zunächst davon abhalten, ihr deswegen etwas anzutun. Als Kyoma angreifen und den Tempel der Traumbarriere bombardieren, von dem aus die magische Barriere aktiviert werden muss, geht Adlet vor, um nach dem Rechten zu sehen. Mit verheerenden Folgen: Denn als er die Tür aufsprengt, muss er feststellen, dass die Barriere bereits aktiv ist, sodass alle sieben Helden in ihrer eigenen Barriere gefangen sind! Moment mal, alle sieben? Richtig, nach und nach finden sich im Tempel sieben Helden der sechs Blumen ein, die auch alle über das Mal verfügen. Dabei kann es doch nur sechs Auserwählte geben! Natürlich halten sofort alle Heldentöterin Flamie für eine Betrügerin, woraufhin sie den anderen offenbart, dass sie die Tochter eines Kyomas und eines Menschen ist und ursprünglich die Mission hatte, so viele starke Menschen wie möglich auszuschalten, um die Auferstehung des Dämonengottes zu ermöglichen. Aus irgendeinem Grund, den sie nicht nennen möchte, hat sie die Seiten gewechselt. Da Adlet die verschlossene Tür aufgesprengt hat, zuerst bei der Barriere gewesen ist und daraufhin ganz alleine in dem Raum mit der bereits aktivierten Barriere war (derjenige, der sie aktiviert hat, muss ja ebenfalls in ihr gefangen sein), schließen die anderen Helden daraus, dass er der Betrüger sein muss und wollen ihn töten. Schwer verletzt nimmt Adlet in einer Verzweiflungstat Flamie als Geisel und flieht mit ihr aus dem Tempel. Doch weit wird er dank der Barriere nicht kommen. Wer ist der wahre Betrüger und wie hat er es angestellt? Und können die Helden rechtzeitig der Barriere entkommen, bevor der Dämonengott erwacht?

Eigene Meinung:
Ehrlich gesagt, hat mich der grobe und anatomisch fragwürdige Zeichenstil von Kei Toru zunächst abgeschreckt. Als ich jedoch erfahren habe, dass es sich bei diesem Manga um einen Fantasy-Krimi handelt, war ich sofort Feuer und Flamme. Mir gefällt das ungewöhnliche Konzept bisher sehr gut. Wir haben den klassischen Mord in einem verschlossenen Raum, nur dass sich an Stelle eines Mordes darin die Aktivierung einer magischen Barriere zugetragen hat und keiner weiß, wie sich diese wieder deaktivieren lässt. Dadurch befinden sich die Helden in einer ziemlich misslichen Lage und da sie einer zu viel sind und sich außer ihnen niemand sonst innerhalb der Barriere befindet, liegt klar auf der Hand, dass der Täter einer von ihnen sein muss. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie dieser Fall im weiteren Verlauf der Geschichte noch aufgeklärt wird.

Tatsächlich basiert dieser Manga auf einer Light-Novel-Reihe, was sicher den ein oder anderen abschrecken wird, da er in 4 Bänden abgeschlossen ist, obwohl die zugrunde liegende Light-Novel-Reihe noch fortgesetzt wird. Allerdings gehe ich stark davon aus, dass im Manga zumindest der erste von möglicherweise vielen Kriminalfällen gelöst wird. Als SHONEN ATTACK-Titel liegt dem ersten Band ein Sticker von dem Mal der Helden der sechs Blumen bei und es gibt zwei schöne Farbseiten zu Beginn. Wer Krimis mag und über den realistischen Proportionen spottenden Zeichenstil hinwegsehen kann, sollte auf jeden Fall zuschlagen!

© Ban_Mido

Rokka – Braves of the Six Flowers: © 2012 Miyagi, Ishio Yamagata, Kei Toru, Shueisha / Tokyopop

After School Dates

Name: After School Dates
Englischer Name:
Originaltitel: Houkago, Aimashou
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2015
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Kazumi Ohya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Itsuki und Seiya besuchen dieselbe Akademie, allerdings jeweils einen anderen Fachbereich, welchen sie auch noch als Schülersprecher vertreten.

Diese Fachbereiche sind ständig am streiten, zumal die ISB Schüler (reiche, einflussreiche Eltern) auf die Schüler der AGM, wegen ihres niedrigen sozialen Status, hinabblicken. Itsuki und Seiya sind ständig bemüht Streit zu schlichten und ein besseres Verhältnis untereinander zu schaffen, auch wenn sie sich dabei mitunter selbst einige Wortgefechte liefern.

Was allerdings niemand ahnt ist, dass die Beiden nach Schulschluss ein Paar sind! Am wenigsten hätten sie selbst das wohl erwartet, da ihre Familien seit je her im Streit miteinander liegen und sie sich entsprechend ebenfalls die Kindheit und Jugend über nur am streiten waren.

Doch was passiert, wenn sie auffliegen? Gibt es dann noch eine gemeinsame Zukunft für sie?

Eigene Meinung
Endlich gibt es etwas Neues von Kazumi Ohya!

Ich hab schon ihre „Takumi-kun“-Reihe geliebt, auch wenn sie etwas weniger offen hätte enden können. Um so glücklicher bin ich nun über „After School Dates“ welcher mit „After School Dates Re“ im nächsten Jahr noch fortgesetzt wird.

Wie von der Mangaka gewohnt, sind die Zeichnungen wirklich toll, sehr filigran und detailreich. Dies kommt auch den expliziteren Szenen zu gute, obwohl dort meist viel mehr angedeutet, als wirklich gezeigt wird. Aber dies passt auch wieder zur Handlung, da das Augenmerk wirklich mehr auf das Paar und seinen Problemen gelegt wird, als auf den Sex zwischen den Beiden.

Es macht daher auch wirklich Spaß zu erfahren, wie die beiden Hauptcharaktere überhaupt zusammen gekommen sind und wie schwer es ihnen fällt, Zeit füreinander zu finden. Gerade dieses auf und ab, die Missverständnisse, die Heimlichtuerei und die Liebe der Beiden macht den Manga so lesenswert.

Die Altersempfehlung liegt bei 15+ und passt sehr gut, da die Sexszenen nun wirklich nichts für jüngere Leser sind.

Fans von Kazumi Ohya und sehr guten Boys Love Manga sollten unbedingt bei „After School Dates“ zugreifen

After School Dates: © 2015 Kazumi Ohya, Kadokawa/ Tokyopop

Manga News Nr. 761

Diese Woche gibt es folgende neue Reviews:

Abe Sada
Café Liebe
Der Wüstenharem
Grimoire – Heilkunde magischer Wesen
I hear the sunspot
Ich will dich weinen sehen
Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt!
Netsuzou Trap – NTR
On Doorstep
The Vampire’s Prejudice
Was sich neckt, das liebt sich   

 

VerlagslogoDie neuen Bände von Tokyopop sind seit dieser Woche erhältlich:
24 Colors
Accel World 15 (Roman)
Battle Royale Perfect Edition 2
Chocolate Vampire
4
Confidential Confessions Sammelband 3
Deine teuflischen Küsse 4
Die Braut des Magiers 9
Evening Twilight 1
I love Kozue Chiba Box 2
In/Spectre 5
Kasane 9
Köstlich verliebt!
Lovely Notes 2
Merry Nightmare 19
Miracles of Love – Nimm dein Schicksal in die Hand 8
Nivawa und Saito 3
Platinum End 8
Purgatory Survival 3
Sky World Adventures 4
Tales of Zestiria – Alisha’s Episode 2
The Vampire’s Prejudice 2
Verliebt in Prinz und Teufel? 4
 

Panini-Manga-logoPanini Manga hat die folgenden neuen Bände veröffentlicht:
20th Century Boys Ultimative Edition 2
Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha 18
Highschool DxD 11
Ichimiya-san, wie nur ich sie kenne 2
Pokémon – Die ersten Abenteuer 17 (Rubin und Saphir)
 

 

Japanische Manga-Charts vom 3. bis 9. Dezember 2018 von Oricon
01. One Piece #91
02. Attack on Titan #27
03. My Hero Academia #21
04. Haikyu!! #35
05. One-Punch Man #18
06. World Trigger #19
07. Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt #10
08. Food Wars – Shokugeki no Soma #32
09. Dragon Ball Super #8
10. Drifters #6

Quelle: www.oricon.co.jp

Café Liebe

Name: Café Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Watashi no Yuri wa Oshigoto desu!
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2017
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Miman
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Die junge Hime möchte unbedingt einmal in eine reiche Familie einheiraten! Um dieses Ziel zu erreichen, versucht sie sich bei allen beliebt zu machen und niedlich zu sein. Dabei verliert sie aber ihr eigentliches „Ich“ aus den Augen.

Erst, als sie bei einem unglücklichen Zusammenstoß Mai versehentlich den Arm bricht, verändert sich ihr Leben. Sie ist gezwungen von nun an im „Cafe Liebe“ zu arbeiten, welches Mai leitet. Dabei beginnt sie nach und nach ihre Art zu leben zu hinterfragen, auch wenn ihr das selbst noch nicht klar ist.

Hime scheint zudem auch noch nicht wirklich zu verstehen, dass das Café sich vom Thema her in Richtung Liebe zwischen Mädchen orientiert. Das hält sie jedoch nicht davon ab die Nähe von Mitsuki zu suchen, welche aber im Grunde ständig nur mit ihr schimpft. Als dann auch noch ihre Freundin Kanoko im Café anfängt geht das Chaos erst richtig los, denn das schüchterne Mädchen hat selbst eine Schwäche für das junge Mädchen.

Für wen wird sich Hime entscheiden? Und wie wird sie darauf reagieren, dass sie Mitsuki von früher kennt und dieses aufeinander treffen damals nicht gerade glücklich gewesen ist?

Eigene Meinung
„Café Liebe“ ist ein wirklich interessanter, wenn auch etwas zäh zu lesender Manga, da er doch recht textlastig ist. Ansonsten habe ich mich aber wirklich gefreut, das es mit dem Girls Love Genre bei uns in Deutschland wieder voran geht. Viel erscheint in der Hinsicht leider nicht und daher ist dieses Jahr eigentlich ein recht Gutes für Fans des Genre.

Die Story ist auch nicht so schlecht, könnte nur etwas zügiger voran gehen. In meinen Augen wird zu viel Augenmerk auf das Café und dessen Ablauf gelegt, als dass man da wirklich schon etwas an Charakterentwicklung bemerken würde. Gerade Hime ist ziemlich oberflächlich und man nimmt ihr nicht so wirklich ihre Beweggründe für ihre Lebensart ab. Dagegen sind Mitsuki und Kanoko in ihrer Darstellung schon weitaus nachvollziehbarer. Dennoch wird es interessant sein zu erfahren, wer am Ende nun Himes Herz gewinnen wird!

Zeichnerisch ist der Manga wirklich toll und sehr detailreich, besonders detailliert ist das Café und die Kostüme. Die Charaktere entsprechen auch den ihnen zugedachten Wesenszügen und unterstützen so die voranschreitende Geschichte.

Die Altersempfehlung liegt bei 15+. Meiner Meinung nach hätte sie eigentlich auch geringer ausfallen können, da in Richtung Girls Love bisher nur Andeutungen gemacht werden. Man wird sehen, wie es in den nächsten Bänden weitergeht und ob es dort später auch expliziter zugehen wird.

Fans von Girls Love Manga sollten bei „Café Liebe“ beherzt zugreifen!

Café Liebe: © 2017 Miman, Ichijinsha/ Tokyopop

Netsuzou Trap – NTR

Name: Netsuzou Trap – NTR
Englischer Name: NTR: Netsuzou Trap
Originaltitel: Netsuzō Torappu -NTR-
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2015
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Naoko Kodama
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Yuma und Hotaru sind seit der Kindheit beste Freundinnen. Sie sind durch Dick und Dünn gegangen, doch ihre Beziehung hat sich mit den Jahren verändert. Gerade jetzt, wo Yuma ihre ersten Erfahrungen mit Jungs macht, ist es Hotaru, die ständig ihre Spielchen mit ihr zu spielen scheint. Ständig berührt sie ihre Freundin oder küsst sie. Damit bringt sie Yuma ziemlich durcheinander, die sich doch eigentlich auf ihre junge Liebe zu Takeda einlassen wollte. Stattdessen herrscht nun in ihr ein Gefühlschaos!

Und was ist es, dass Hotaru dazu antreibt diese Dinge zu tun? Liebt sie ihre Freundin auf andere Weise? Ist das mehr als Freundschaft oder ist sie gar eifersüchtig? Dabei hat sie doch selbst scheinbar ständig neue Freunde und wird an der Schule schon als Schlampe verschrien!

Und was ist mit Yuma? Kann sie Takeda wirklich ihr Herz schenken? Oder gehört es nicht schon längst Hotaru?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Netsuzou Trap – NTR“ wirklich sehr gut. Zwar hätten die Mädchen in meinen Augen nicht unbedingt so viel Vorbau haben müssen, aber das ist einfach nur Geschmackssache. Ansonsten war der Manga angenehm zu lesen. Die Bilder sprachen meistens eine eindringlichere Sprache, als der Text selbst.

Die Geschichte ist zudem auch sehr interessant, da es hier um erwachende Gefühle, das daraus resultierende Chaos und den Herzschmerz geht. Takeda kann einem dabei schon Leid tun, denn er mag Yuma wirklich, aber auf Dauer denke ich nicht, dass er eine Chance gegen Hotaru haben wird. Dafür liebt diese ihre Freundin einfach zu sehr und auch Yuma zeigt schon erste Eifersuchtszeichen, als sie ihre Jugendfreundin mit deren aktuellen Freund zusammen in ihrem Zimmer erwischt und diese dabei recht wenig anhat.

Die nächsten Bände werden zeigen, wie sich die Beziehung weiter entwickelt und man sollte auch dran bleiben, denn spannend bleibt es.

Zeichnerisch ist der Manga wirklich toll, sehr detailreich, mir ab und an aber auch ein wenig zu freizügig, obgleich es für einen Yuri Manga nicht überraschend ist.

Die Altersempfehlung liegt bei 15+ und ist sehr gut gewählt, da man schon eine gewisse Reife besitzen sollte, um das Grundthema des Manga auch vollends zu verstehen.

Neben dem Manga erschien zu dem ein 12-teiliger Anime, welcher in Deutschland kostenpflichtig über Anime on Demand abrufbar ist.

Fans von Yuri Manga sollten unbedingt bei „Netsuzou Trap – NTR“ zugreifen.

Netsuzou Trap – NTR: © Naoko Kodama, Ichijinsha/ Tokyopop

Grimoire – Heilkunde magischer Wesen

Name: Grimoire – Heilkunde magischer Wesen
Englischer Name:
Originaltitel: Watshi to Sensei no Genjyu Shinryouroku
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2017
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Kaziya
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,95 €

Story
Die magisch begabte Ziska lebt in einer Welt, in der immer mehr die Wissenschaft die Magie verdrängt.

Dennoch versucht sie das Erbe ihrer Familie zu erhalten und zusammen mit dem Tierarzt, bei dem sie in der Lehre ist, den magischen Wesen zu helfen. Dabei muss sie erkennen, dass nicht immer nur ausschließlich Magie zur Heilung beiträgt. Auch die Wissenschaft ist dazu nötig! Nur bedarf es dabei eines gewissen Gleichgewichts zwischen diesen gegensätzlichen Methoden.

Eigene Meinung
„Grimoire – Heilkunde magischer Wesen“ lag mir persönlich eher nicht. Das kommt vermutlich daher, dass man bisher einfach das Augenmerk zu sehr auf die Heilung der verschiedenen Wesen legt, statt auf die Charaktere selbst.

Ziska und der Doktor, aber auch die weiteren Nebencharaktere sind einfach noch zu farblos, was sich aber hoffentlich in den kommenden Bänden noch ändern wird. Sollte man ab dem zweiten Band mehr über deren Herkunft und weiteren Beweggründe erfahren, könnte die Spannung steigen. Zumal die Grundidee nicht ganz uninteressant ist. Ein wenig erinnert es an „phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ aus dem „Harry Potter“-Universum. Fans dieser Geschichte könnten auch Spaß an diesem Manga haben!

Wirklich viel Wert wurde darum wohl auch auf die Darstellung der magischen Wesen gelegt. Diese wurden mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und wecken dadurch ein gewisses Mitleid, wenn man sieht, wie sehr sie doch zu leiden haben. Diese Szenen sind es auch die den Manga tragen, da sie recht eindringlich sind und den Leser rühren. Dabei erfährt man auch leider zu oft, dass gerade der Mensch für diese Verletzungen und Krankheiten verantwortlich ist, was leider auch heute noch zu oft, auf unsere eigene Tierwelt bezogen werden kann.

Als Altersempfehlung wurde 15+ angegeben! Verständlich ist dies aber nicht, da nichts Brutales oder Explizites passiert und ich mir momentan auch nicht vorstellen kann, dass da noch etwas in dieser Richtung kommen wird. Im Allgemeinen finde ich, dass der Manga gerade die recht jungen Leser mit dessen Handlung und den Charakteren anspricht.

„Grimoire – Heilkunde magischer Wesen“ ist vermutlich nicht für jeden Leser etwas, aber darüber sollte man sich wohl selbst eine Meinung bilden, in dem man dem Manga eine Chance gibt!

Grimoire – Heilkunde magischer Wesen: © 2017 Kaziya, MAG Garden/ Tokyopop

The Vampire´s Prejudice

Name: The Vampire´s Prejudice
Englischer Name:
Originaltitel: Vampire wa kuwazugirai
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Story: Misao Higuchi
Zeichnungen: Ayumi Kano
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Da seine Mutter im Krankenhaus ist, sorgt Minato für seine jüngeren Geschwister. Als das Geld wegen der Krankenhausrechnungen knapp wird, bewirbt er sich auf eine ominöse Anzeige als Haushälter. Dabei ahnt er nicht, dass er dabei tatsächlich an Vampire gerät.

Er scheint zudem auch noch etwas Besonderes für den Hausherren zu sein. Dieser kann, nachdem er von dem Menschen gekostet hat, von niemand anderem mehr trinken. Dabei kann Henri, der Vampir, Minato so gar nicht ausstehen, da er ja ach so „gewöhnlich“ ist!

Dessen Einstellung ändert sich mit der Zeit und als dem Menschen dann auch noch Gefahr aus Henris eigener Familie droht, wird sich zeigen, wie weit er für ihn zu gehen bereit ist!

Wird es ein Happy-End für die Beiden geben?

Eigene Meinung
Eines vorweg: Ich werde mir definitiv auch den zweiten Band zu „The Vampire`s Prejudice“ kaufen. In letzter Zeit hat mir selten ein Boys Love Manga so gut gefallen wie dieser, vermutlich auch, weil es Vampire und Boys Love so noch nicht groß gegeben hat.

Von der Geschichte an sich ist es jedoch nichts großartig Neues. Der eine will den anderen eigentlich nicht, verliebt sich aber dennoch, während der andere gar nicht weiß wie ihm geschieht. Aber gerade bei Minato und Henri passt das einfach durch die Vampir-Dynamik perfekt und die Geschichte ist gut dargestellt. Allerdings wird den Protagonisten durch Hina, dem Fledermausdiener, fast die Show gestohlen, weil er doch einfach zu niedlich ist.

Zeichnerisch ist der Manga vermutlich nicht jedermanns Geschmack, dafür aber mit sehr viel Liebe zum Detail gezeichnet.

Der Manga war auch nicht zu textlastig und daher gut in einem Rutsch zu lesen! Aber man legte ihn eh nur ungern aus der Hand.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist sehr gut gewählt. Zwar geht es nicht gerade sexuell explizit zu, dafür wird es allerdings zum Ende hin etwas brutaler.

Boys Love Fans, sollten unbedingt bei „The Vampire`s Prejudice“ zugreifen!

The Vampire`s Prejudice: © 2014 Misao Higuchi, Ayumi Kano, Tokuma Shoten/ Tokyopop

„Dead Dead Demon’s Dededede Destruction“ wird fortgesetzt

Die 52. Ausgabe des Big Comic Spirits Magazins von Shogakukan kündigt an, dass „Dead Dead Demon’s Dededede Destruction“ von Inio Asano in der zweiten und dritten Ausgabe des Magazins am 10. Dezember wieder fortgesetzt wird. Der Mangaka hatte bereits letzten Monat mitgeteilt, dass die Serie im Dezember wieder fortgesetzt wird.

„Dead Dead Demon’s Dededede Destruction“ pausierte seit Februar. Inio Asano startete im April 2014 die Serie und ließ den Manga mehrmals pausieren. Der siebte Band wurde in Japan am 30. August veröffentlicht. Hierzulande erscheint die Serie bei Tokyopop.

Quelle: ANN

Die Zeit am Abgrund

Name: Die Zeit am Abgrund
Englischer Name:
Japanischer Name: Reiraku
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2017
Deutschland: Tokyopop 2018
Mangaka: Inio Asano
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Story
Nach acht Jahren hat Fukusawa nun seine Erfolgsserie beendet. Schon immer wollte er Mangaka werden und scheute daher keinen Aufwand. Seine Arbeit als Mangaka hatte für ihn höchste Priorität. Doch nun scheint es so, als sei sein Manga nur ein One-Hit-Wonder gewesen.
All seine Energie ist nach Abschluss seiner Serie wie verflogen und trotz großzügiger Pause kommen Fukukawa einfach keine neuen Ideen. Und so wächst in ihm die Unzufriedenheit, die ihm vorher nie aufgefallen war.

Seine Ehefrau ist in der Mangabranche als Redakteurin für die Newcomer zuständig. Damals war sie Fukusawas Redakteurin und für sein Debütwerk Feuer und Flamme. Heut ist sie mehr bei ihren „Schützlingen“ als bei ihrem Mann. Fukusawa bekommt sie kaum zu Gesicht und für seine Sorgen hat sie keine Zeit. Auch seine Freunde haben sich von ihren Träumen abgewandt, sind bodenständig geworden und haben eine Familie gegründet. In Fukukawa wächst das Gefühl, seine Zeit mit Mangas verschwendet zu haben. Schon seine erste Freundin hatte die Beziehung mit ihm beendet, weil er sich nur aufs Zeichnen von Manga konzentriert hatte.

Nach und nach entwickelt sich in Fukukawa ein regelrechter Hass auf Manga. Und diesen Hass kann Fukukawa einfach nicht verstecken. So fällt er seinen Assistenten, seinem Redakteur und seinen Fans zunehmend unangenehm auf.

Den einzigen Trost findet er im Schoß der Prostituierten Chifuyu, der er verheimlicht, dass er Mangaka ist. Sie scheint ihm das Gefühl zu geben, das sein Leben auch ohne Manga einen Wert hat.
Doch eigentlich kennt sie sein kleines Geheimnis bereits.

Eigene Meinung
Erneut veröffentlicht Tokyopop ein sozialkritisches und unbeschönigtes Werk von Inio Asano. Dieses Mal berichtet er aus der Sicht eines ausgebrannten und vereinsamten Mangakas.
Zurecht stellen sich die Fans an dieser Stelle die Frage, ob Inio Asano in Fukukawa sich selbst porträtiert. Allerdings würde ich hier nicht so weit gehen, sondern in „Die Zeit am Abgrund“ eher eine generelle Kritik am Arbeitsleben vieler Japaner sehen. Fukukawa ist ein Mann, der sein ganzes Leben seiner Arbeit gewidmet hat und nach der Hälfte seiner Lebenszeit feststellen muss, dass ihm ohne seine Arbeit nichts von Wert bleibt. Gerade in der heutigen Zeit des Leistungsdruckes trifft Inio Asano damit einen Nerv. Wie weit müssen wir uns in der Gesellschaft verbiegen, um Erfolg zu haben und akzeptiert zu werden?

Zeichnerisch bleibt Inio Asano seinem Stil treu. Die Protagonisten, allen voran Fukukawa, werden nicht als Schönlinge gezeichnet, sondern sind vielmehr durchschnittliche Bürger. Nur Chifuyu sticht durch ihr hübsches Aussehen heraus, ohne dabei künstlich oder übertrieben zu wirken.

Inio Asano legt wieder einmal viel Wert auf Realismus und die Darstellung von Tatsachen. Daher strotzt „Die Zeit am Abgrund“ auch von detaillierten Umgebungen und vielen kleinen Einzelheiten.

„Die Zeit am Abgrund“ ist eins der stärksten Werke von Inio Asano und spricht sicherlich auch viele deutsche Erwachsene an, die unter dem Arbeitsdruck leiden.

©Izumi Mikage

Die Zeit am Abgrund: © 2017 Inio Asano, Shogakukan/Tokyopop

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