Keep Out

Name: Keep Out
Englischer Name:
Originaltitel: Keep Out
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2009
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Story: Yuka Hachiwa
Zeichnungen: Hirotaka Kisaragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Keep OutStory:
Eigentlich ist der zierliche Fuyuki ein Spezialist für Anti-Terror-Bekämpfung und dementsprechend ausgebildet, doch sein momentaner Job besteht darin Kagami, einflussreicher Geschäftsführer eines Großunternehmens als Bodyguard mit seinem Leben zu schützen. Das wäre im Grunde kein Problem, wäre Kagami nicht so extrem anhänglich und zu allem Überfluss Hals über Kopf in Fuyuki verliebt. Dementsprechend oft muss sich der junge Bodyguard gegen den liebestollen Präsidenten erwahren, der es nicht lassen kann Fuyuki seine Avancen sowohl körperlich, als auch wortreich zu unterbreiten. Als die Eröffnung eines neuen Gebäudekomplexes bevorsteht und bei Fuyukis Sicherheitsfirma das Schreiben einer radikalen Gruppe eingeht, steht fest, dass Kagamis Leben noch gefährdeter ist, als jemals zuvor. Ausgerechnet in dieser Krisenzeit entscheidet sich Fuyukis Auftraggeber dafür ihn als Leibwächter abzulösen, will Kagami doch nicht, dass seine große Liebe für ihn sein Leben lässt…

Eigene Meinung:
Mit „Keep Out“ veröffentlichte Tokyopop einen weiteren Einzelband des beliebten und bekannten Mangaka Hirotaka Kisaragi. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit der Autorin Yuka Hachiwa, die die Abenteuer der beiden Hauptfiguren in einem gleichnamigen Roman fortführt. Einen Einblick in den Stil der Autorin findet man am Ende des Mangas, wo eines der gezeichneten Kapitel in Romanform fortgeführt wurde.

Die Geschichte ist prinzipiell nichts Neues, wenngleich sie mit einigen interessanten Wendungen aufwarten kann, die für Spannung und Action sorgen. So gelingt es Yuka Hachiwa durchaus zu fesseln und es fällt schwer den Manga aus der hand zu legen. Leider wird die Rahmenhandlung (der Anschlag auf Kagami und die radikale Terroristengruppe) nur unzureichend beleuchtet, da sie sich lieber auf die Beziehung zwischen Fuyuki und Kagami, sowie die Comedy-Passagen konzentriert. Das raubt der Geschichte ein wenig den Schwung, da man einfach mehr aus der Rahmenhandlung hätte machen können. Nichtsdestotrotz macht „Keep Out“ Spaß und überzeugt durch eine gelungene Mischung an Action, Spannung und Comedy.

Die Charaktere sind ebenfalls nichts Neues, wenngleich Kagami einige ungewöhnliche Charakterzüge für den typischen „Seme“ eines Boys Love Mangas hat. Er ist ein wenig tollpatschig, absolut unsportlich und zumeist einfach chaotisch liebenswert. Man traut es ihm kaum zu Geschäftsführer eines riesigen Konzerns zu sein. Fuyuki auf der anderen Seite wirkt zu temperamentvoll und hitzköpfig, um wirklich als Leibwächter oder Anti-Terror-Spezialist zu arbeiten. Das mag an Kagamis Gegenwart liegen, doch für einen solchen Job ist er nicht gefestigt genug. Dieses Manko macht ihn zwar sympathisch und der Leser mag den jungen Bodyguard, doch leider auch unrealistisch und unlogisch.

Neben Fuyuki und Kagami beleuchtet der Manga auch die Beziehung von Kagamis Sekretär Shen Yi und Kadokura, dem Chef der Sicherheitsfirma, für die Fuyuki arbeitet. Diese Figuren sind teilweise interessanter, als die eigentlichen Hauptcharaktere und handeln in den meisten Fällen wesentlich logischer und nachvollziehbarer.

Stilistisch gibt es an „Keep Out“ nichts auszusetzen. Wie von Hirotaka Kisaragi nicht anders gewohnt, sind seine Zeichnungen eine Augenweide und in sich sehr gut gelungen. Seien es romantische Szenen, Actionsequenzen oder ausgearbeitete Hintergründe – der Zeichner versteht seinen Job und bietet dem Leser abwechslungsreiche Perspektiven, dynamische Panele und gutaussehende Männer. Sie sind ein großer Pluspunkt des Mangas, der dafür sorgt, dass man die logischen Probleme und die kleinen Plotlöcher gerne ignoriert und sich mit Freuden auf die Geschichte einlässt.

„Keep Out“ ist ein schöner, spannender Manga von Hirotaka Kisaragi und Yuka Hachiwa, der zwar hinsichtlich der Charaktere ein wenig schwächelt und bei der Handlung zuviel Gewicht auf die Comedy-Elemente legt, aber nichtsdestotrotz solide, kurzweilige Unterhaltung bietet. Wer den Mix aus Romantik, Action und Comedy mag, und wen die kleinen Logiklöcher nicht stören, sollte einen Blick riskieren.

Fans von Hirotaka Kisaragi werden sowieso nicht an diesem One Shot vorbei kommen, und im Grunde lohnt sich der Band bereits wegen der wundervollen Zeichnungen und des soliden Stils des Künstlers. Zu empfehlen.

© Koriko

Keep Out: © 2009 Hirotaka Kisaragi / Yuka Hachiwa, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Kamisama Kiss

Name: Kamisama Kiss
Englischer Name: Kamisama Kiss
Originaltitel: Kamisama Hajimemashita
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2008
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Julietta Suzuki
Bände: 25 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
9,95 € (Ghost Pack inkl. Band 1+2)

Kamisama Kiss Band 1Story
Nanami Monozono ist auf sich allein gestellt. Nie hätte sie gedacht, dass ihr Vater sie im Stich lassen würde. Doch die Schuldeneintreiber haben ihn dazu gezwungen, die Flucht zu ergreifen und nun steht Nanami ohne Nahrung und Dach über den Kopf in der Kälte.

Der Park scheint ihre einzige Zuflucht zu sein. Doch auch dort kann sie keinen klaren Gedanken fassen, denn die lauten Schreie eines Mannes reißen sie aus ihren Überlegungen. Dieser wurde von einem bellenden Hund auf einen Baum gejagt, der ihn nun dort in die Enge treibt. Nanami schreitet zur Hilfe des verängstigten Mannes und vertreibt den an sich harmlosen Hund. Der Fremde ist unendlich dankbar und überglücklich. Er sieht in Nanami seine große Retterin. Nach einem kurzen Gespräch, indem Nanami von ihrer Lage berichtet, zieht der Mann plötzlich einen Zettel aus der Tasche. Auf diesen ist eine Wegbeschreibung gekritzelt. Aus Dankbarkeit schenkt der Unbekannte Nanami sein Haus. Noch bevor Nanami noch etwas sagen kann, packt der Mann seine Tasche und verabschiedet sich.

Sie kann es kaum fassen, heute scheint nichts normal zu sein. Wollte der Mann sie nur auf den Arm nehmen? Doch da sie nicht weiß, wo sie die Nacht bleiben soll, entschließt Nanami sich, der Wegbeschreibung zu folgen und zu gucken, wo sie hingeführt wird.

Nach einem anstrengenden Weg ist sie endlich am Ziel. Doch dort findet sie nur einen alten verlassenen und porösen Schrein vor. War ja klar, dass der Mann ihr kein Neubauhaus geschenkt haben konnte… Doch plötzlich hört Nanami Stimmen. Zu allem Überfluss scheint es hier auch noch zu spuken! Nanami nimmt die Beine in die Hand und sucht die schützende Zuflucht hinter den Eingangstüren des Schreines.

Doch auch darin ist es nicht wirklich sicher. Ein groß gewachsener junger Mann, mit Tierohren und spitzen Krallen, treibt sie in die Enge – der Yokai Tomoe, der hier zu wohnen scheint. Seine beiden „Handlanger“ Onikiri und Kotetsu erkennen aber sofort das Mal des Schreingottes Mikage auf Nanamis Stirn. Der unbekannte Mann hatte sie zum Abschied auf die Stirn geküsst und ihr somit das Zeichen und gleichzeitig die Berechtigung gegeben, als neue Schreingöttin die Leitung über den Schrein und die darin wohnenden Yokais zu übernehmen!

Kamisama Kiss Band 2Von nun an soll Nanami als Schreingöttin fungieren und die Wünsche der Besucher erfüllen, die hier ihre Gebete äußern. Doch wie soll Nanami das nur machen? Sie hat weder besondere Fähigkeiten, noch die passende Unterstützung, denn Fuchsmensch Tomoe weigert sich mit Händen und Füßen, Nanami als neue Gebieterin zu akzeptieren. Er nutzt lieber die Zeit, ihr bei niedrigen Arbeiten wie Putzen kritisch auf die Hände zu schauen und abwertende Bemerkungen von sich zu geben oder sich in der Dämonenwelt im Freudenviertel herumzutreiben.

Nur Onikiri und Kotetsu unterstützen Nanami soweit es ihnen möglich ist. Sie sind es, die ihr von der einzigen Möglichkeit berichten, Tomoe in den Griff zu bekommen. Es gibt nur einen Weg, einen Yokai zum absoluten und uneingeschränkten Diener zu machen, sodass alle Befehle der Herrin ausgeführt werden müssen – ein Kuss auf die Lippen bindet die beiden durch einen unkündbaren Eid aneinander!

Eigene Meinung
„Kamisama Kiss“ ist ein Muss für alle Fans der japanischen Mystik. Die Geschichten zwischen Tomoe und Nanami sind sehr interessant und witzig dargestellt. Der Sturkopf Tomoe erinnert zwar in gewissen Zügen an Inu Yasha aus dem gleichnamigen Werk von Rumiko Takahashi aber die Geschichten an sich sind vollkommen unterschiedlich. Nanami stellt sich ihrer Aufgabe als neue Schreingöttin sehr engagiert.

Dabei treffen sie auf kinderfressende Hexen und krötenartige Sumpfgottheiten. Der Zeichenstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und grobmotorisch. Die Augen und Gesichtszüge der einzelnen Charaktere sind teilweise sehr dünn und einfach gezeichnet. Auch detaillierte Hintergrundbilder sind eher selten. Doch insgesamt tut dies dem Manga keinen Abbruch. Die kreative und fantasievolle Geschichte macht diesen kleinen Makel wieder weg. Diesen Manga sollte man auf jedenfall im Auge behalten.

© Izumi Mikage
Kamisama Kiss: © 2012 Julietta Suzuki, HAKUSENSHA/ Tokyopop

Tokyopop Programm April bis Juli 2015

VerlagslogoTokyopop hat heute das vollständige Programm für den Zeitraum April bis Juli 2015 bekannt gegeben:

SHONEN / SEINEN

  • Kill la Kill von Kazuki Nakashima / TRIGGER / Ryo Akizuki – 2+ Bände ab April für je 6,95 €
  • Black Bullet Manga von Shiden Kanzaki / Saki Ukai – 4 Bände ab Juni für je 6,95 €
  • Black Bullet Novel von Shiden Kanzaki – 7+ Bände ab Juni für je 9,95 €
  • Accel World Manga von Reki Kawahara / HIMA – 5+ Bände ab April für je 6,95 €
  • Accel World Novel von Reki Kawahara – 17+ Bände ab April für je 9,95 €
  • Sun-Ken Rock von Boichi – 21+ Bände ab Mai für je 14,00 €
  • Death Note Blanc et Noir von Takeshi Obata – Artbook im April für 59,95 €

SHOJO

  • 31 I Dream von Arina Tanemura – 2+ Bände – ab April für je 6,50 €
  • Sommer der Glühwürmchen (OT: „Tsubasa to hotaru“) von Nana Haruta – 3+ Bände ab Mai für je 6,50 €
  • Fesseln der Liebe (OT: „Ano ko no, toriko“) von Yuki Shiraishi – 4+ Bände ab Juni für je 6,95 €
  • Hiyokoi von Moe Yukimaru – 14 Bände ab Juli für je 4,95 € (Band 1-2), 6,95 € (Band 3-14)
  • Schicksalhafte Liebe (OT: „Sukini nattewa ikenai hito“) von Kayoru – Einzelband im Mai für 6,50 €
  • Zusammen mit dir (OT: „16-sai, Shinkon Hajimemashita“) von Kayoru – Einzelband im Juli für 6,50 €
  • Blue Spring Ride Starter Pack von Io Sakisaka – Band 1 und 2 im Juni 2015 9,95 €
  • Are you Alice? Starter Pack von Ai Ninomiya / Ikumi Katagiri – Band 1 und 2 im April 2015 9,95 €

BOYS LOVE

  • Bloody Mary von Akaza Samamiya – 3+ Bände ab Juni für je 6,95 €
  • Mein hübsches Ego (OT: „Nar Kiss“) von Mariko Nekono – Einzelband im April für 6,95 €
  • Ten Count von Rihito Takarai – 3+ Bände ab Mai für je 6,95 €
  • Shiny Star von Nanami – Einzelband im April für 6,95 €
  • Love Monster von Mio Junta – Einzelband im Mai für 6,95 €
  • Schlaflose Nächte (OT: „Konya mo nemurenai“) von Yamamoto Kotetsuko – 3 Bände ab Mai für je 6,95 €
  • Des Teufels Geheimnis Perfect Edition von Hinako Takanaga – Einzelband als Hardcover-Edition im Mai für 14,95 €
  • Seven Days Perfect Edition von Venio Tachibana / Rihito Takarai – 2 Bände als Hardcover-Edition ab Juli für je 14,95 €

SPECIAL

  • What a Wonderful World (OT: „Subarashii Sekai“) von Inio Asano – 2 Bände ab Mai für je 12,00 €

Quelle: Tokyopop.de

K.O. vor Glück

Name: K.O. vor Glück
Englischer Name: Love Round!!
Originaltitel: LOVE ROUND!!
Herausgebracht: Japan: Frontier Works 2003
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

K.O. vor GlückStory:
Kaoru Komatsuna hat es nicht leicht. Sein Name ist nicht nur sonderbar sondern ebenso wie sein Gesicht als äußerst weiblich zu bezeichnen. Deswegen wird er nahezu täglich von seinen Mitschülern aufgezogen und hat eine Abneigung gegen Lästereien jeglicher Art entwickelt. Das muss auch Junya Kubo feststellen, als er eines Tages den Schülerkalender Kaorus findet und nebenbei bemerkt, wie seltsam er den Namen Kaorus findet. Leider befindet sich dieser direkt neben ihm und in einem Anflug von Zorn schlägt Kaoru Junya k.o.

Für Junya, der ein versierter Boxer und talentiertes Nachwuchstalent ist, ist dies nicht nur die Niederlage seines Lebens, er beschließt auch Kaoru unbedingt in den Boxclub der Schule zu bekommen. Es dauert einige Tage, bis Kaoru einwilligt, immerhin mag dieser Muskeln und will selbst irgendwann einen solch durchtrainierten Körper wie Junya haben. Doch so einfach scheint es für Kaoru nicht zu werden. Er hat nicht nur ein mädchenhaftes Gesicht, auch sein Körper ist mehr als zierlich und beim ersten Boxkampf mit Junya schlägt dieser ihn direkt beim ersten Schlag k.o. Doch Kaoru „rächt“ sich auf seine Art, denn immer wenn Junya in ein Fettnäpfchen tritt, holt Kaoru zu seinem Spezialschlag auf und schickt Junya auf die Bretter. Und da Junya sich schließlich in Kaoru verliebt und es auf eine äußerst linkische Art und Weise versucht seinem Herzblatt beizubringen, beschert ihm dieser äußerst viele Tiefschläge.

Es dauert einige Zeit, bis auch Kaoru sich nicht mehr gegen Junyas tollpatschige Annäherungen wehren kann, doch urplötzlich ist Kaoru in der Bringschuld und muss nun seinerseits seine Gefühle offenbaren. Nicht so einfach wenn ausgerechnet in diesem Moment Junya seine Liebesbezeugungen eingestellt hat und es Kaoru schwer fällt über seinen Schatten zu springen und den Anfang machen muss.

Doch auch als die beiden ein Paar werden, sind noch längst nicht alle Schwierigkeiten beseitigt. Besonders Junyas loses Mundwerk und sein Charakterzug alles auszusprechen, was ihm durch den Kopf geht, sorgt dafür, dass Kaoru ihn noch sehr oft niederstreckt…

Eigene Meinung:
Der Manga „K.O. vor Glück“ entstand über drei Jahre hinweg und das merkt man den Zeichnungen Hinako Takanagas an. Sie steigern sich deutlich während des Bandes, quasi von Kapitel zu Kapitel. Ansonsten sind sie wie gewohnt elegant und hübsch anzusehen und verkörpern quasi den typischen BL- Standart. Junya ist der herkömmliche Seme, während Kaoru dem gängigen mädchenhaften Uke entspricht. Dementsprechend sind die Rollen klar verteilt und der Leser kann sich schon am Anfang denken, wie die Geschichte ausgeht. Sie folgt den üblichen Bahnen und bietet nur wenig Neues. Die Tatsache, dass Kaoru seinen Partner immer wieder k.o. schlägt und somit die Rollen ein wenig vertauscht werden ist interessant und zu Beginn durchaus amüsant. Allerdings verliert das Ganze an Würze, als die typische Liebesgeschichte ihren Lauf nimmt und mit einer leicht erotischen Szene endet. Demnach entspricht auch der Schluss dem Ende eines typischen BL-Manga.

Insgesamt ist „K.O. vor Glück“ allen Hinako Takanagas Fans zu empfehlen, da sich die Künstlerin ziemlich genau an ihr übliches Schema hält und damit dem Fan ungewöhnlicher BL-Mangas nichts Neues bietet. Die Zeichnungen sind wie immer ein großer Pluspunkt, die jedoch die Schwächen der Geschichte kaum aufwiegen können. Einzig und allein Junya ist es zu verdanken, dass man des öfteren Schmunzeln muss, da seine vertrottelte Art durchaus amüsant ist und es Spaß macht den Manga zu lesen.

Wer einfache BL-Mangas mag und keine Probleme damit hat auch mal simpel gestrickte Geschichten zu lesen, kann ruhig zugreifen. Auch Hinako Takanaga Fans werden nicht um diesen Manga herumkommen. Wer ernstere Geschichten oder erwachsene BL-Mangas mag, sollte im Allgemeinen einen Bogen um die Werke von Hinako Takanaga machen…

© Koriko

K.O. vor Glück: © 2003 Hinako Takanaga, Frontier Works Inc / Tokyopop

Justice N Mercy

Name: Justice N Mercy
Englischer Name: Justice N Mercy
Originaltitel: Justice N Mercy
Herausgebracht: Korea: Sigonsa 2005
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Min-Woo Hyung
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 32,00 €

Justice N MercyInhalt & Eigene Meinung
Das Artbook ist gebunden und in einem Schutzkarton erhältlich. Bereits das Cover des Artbooks zieren Skizzen von Charakteren aus diversen Min-Woo-Serien wie z.B. „Priest“. Der Schutzkarton ist, bis auf die goldene Schrift, in schwarz gehalten.

Die Kommentare zu den Zeichnungen sind dreisprachig (auf japanisch, englisch und deutsch) zu lesen. Am Anfang gibt es noch einstimmende Worte von Tokyopop und ein Vorwort des Zeichners.

Das Inhaltsverzeichnis ist golden mit weißer Schrift. Die Bilder sind meistens zweiseitig, abgesehen von manchen, zu denen auf der zweiten Seite die Kommentare stehen. Oft ist auch auf der linken Seite eine Figur als Skizze und auf der rechten dann fertig abgebildet. Ebenfalls enthalten sind 16 Seiten aus festerem grünen Papier mit Skizzen. Den Abschluss bildet ein Interview mit Min-Woo Hyung.

Für Fans des Zeichners ist dieses Artbook auf alle Fälle zu empfehlen. Trotz des relativ hohen Preises kommt man auf seine Kosten, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

© Rockita

Justice N Mercy: © 2005 Min-Woo Hyung, Sigonsa / Tokyopop

Tokyopop Programm April bis Juli 2015

VerlagslogoTokyopop haben heute im Verlagsforum die ersten Titel für das Programm April bis Juli 2015 bekannt gegeben:

  • 31 I Dream von Arina Tanemura – 1+ Bände
  • Accel World Manga von Reki Kawahara / HIMA – 5+ Bände
  • Accel World Novel von Reki Kawahara – 16+ Bände
  • Black Bullet Manga von Shiden Kanzaki / Saki Ukai – 4+ Bände
  • Black Bullet Novel von Shiden Kanzaki – 7+ Bände
  • Death Note: Blanc et Noir von Takeshi Obata – Artbook
  • Fesseln der Liebe
  • Hiyokoi von Moe Yukimaru – 13+ Bände ab Juli
  • Kill la Kill von Kazuki Nakashima / TRIGGER / Ryo Akizuki- 2+ Bände ab April 2015 – für je 6,95 €
  • Mein hübsches Ego
  • Schlaflose Nächte
  • Schicksalhafte Liebe
  • Sommer der Glühwürmchen
  • Sun-Ken Rock von Boichi – 20+ Bände
  • Zusammen mit dir

Welche Serien sich hinter den restlichen Serien verbirgt ist noch unklar. Weitere Details zum neuen Tokyopop-Programm werden am Montag bekannt gegeben.

Quelle: Tokyopop-Forum

Just around the Corner

Name: Just around the Corner
Englischer Name: Just around the Corner
Originaltitel: Ano Kado wo Magatta Tokoro
Herausgebracht: Japan: Libre 2007
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Toko Kawai
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Just around the CornerStory:
Der junge Yuya begegnet dem fast 10 Jahre älteren Kiriya eines nachts auf der Straße. Beide sind am Boden zerstört – Kiriya weil sein Geliebter ihn fallen gelassen hat, Yuya weil er aufgrund einer Handverletzung nie wieder Klavier spielen darf. Die beiden entdecken, wie gut es tut sich auszusprechen und auszuweinen und verbringen die Nacht damit miteinander zu reden. Dass sie später auch miteinander ins Bett fallen, war zwar nicht geplant, doch da es beiden gut tut, beschließen sie sich öfters zu treffen.

So begegnen sich Yuya und Kiriya zumeist am Wochenende und beiden tut diese ungewöhnliche Beziehung gut, ist sie doch wie eine Rückzugmöglichkeit vor ihren alltäglichen Problemen. Nach und nach vertieft sich die Beziehung zwischen beiden, insbesondere Yuya beginnt sich in Kiriya zu verlieben, der ihre Treffen lieber distanziert haben möchte.

Als Kiriya plötzlich an Yuyas Schule als Vertretungslehrer für Mathematik auftaucht, beginnen die ersten Probleme. Yuya, der sich als 19 ausgegeben hat, gerät in Erklärungsnot und Kiriya versucht alles, um die Beziehung zu seinem neuen Schüler zu verheimlichen. Er beschließt Yuya vorerst nicht mehr zu treffen und in der Schule keines Blickes zu würdigen. Yuya, der dadurch komplett vor den Kopf gestoßen wird, versucht alles um eine richtige Beziehung mit Kiriya aufzubauen – immerhin ist er Hals über Kopf in seinen Lehrer verliebt und möchte ihn unbedingt für sich gewinnen. Doch er muss erkennen, dass das nicht so einfach ist. Kiriya weiß zu gut, welche Schwierigkeiten auftauchen könnten, sollte er Yuya nachgeben und richtig mit ihm zusammen sein. Doch Yuya gibt nicht auf und auch wenn es lange dauert, gelingt es ihm schließlich, Kiriya für sich zu gewinnen. Allerdings werden sie just in diesem Moment von einer Lehrerin bei einer zärtlichen Liebesbekundung erwischt und alles droht auseinander zu brechen. Da Yuya von Rechtswegen her noch ein Kind ist, ist schnell klar, dass Kiriya als Lehrer einen Schüler verführt hat und deswegen auch die Konsequenzen tragen muss. Yuya kann überhaupt nichts dagegen unternehmen, als Kiriya die Schule verlassen muss und ihnen jeglicher Umgang verboten wird…

Eigene Meinung
„Just around the Corner“ stammt von Toko Kawai, die bereits durch ihr Werk „Café Latte Rhapsody“ bekannt ist. Die Geschichte ist dieses Mal wesentlich ernster, dramatischer und durchaus auch erotischer, was wohl daran liegt, dass „Just around the Corner“ bei Libre erschienen ist. Die Charaktere wirken auch wesentlich erwachsener und haben mit mehr Problemen zu kämpfen, was die Geschichte ein wenig authentischer macht. Wie bereits in „Café Latte Rhapsody“ gibt es einen großen Altersunterschied zwischen den Charakteren und daraus resultierend größere Spannungen. Diese Spannungen machen einen Hauptteil der Handlung aus und sorgen für die notwendige Dramatik. Es ist schön, dass sich die Künstlerin zudem daran gewagt hat die Probleme einer solchen Beziehung aufzuzeigen, insbesondere dann, wenn sie entdeckt wird. Ein bisschen mehr hätte sie am Ende noch in die Tiefe gehen können, immerhin hat Kiriya ja einen Minderjährigen verführt (zumindest nach außen hin) und dafür wären die Konsequenzen eigentlich schlimmer gewesen, als nur das Verlassen der Schule. Nichtsdestotrotz ist „Just around the Corner“ ein gut durchdachter Einzelband, der sich gut lesen lässt, auch wenn er im Mittelteil gewisse Längen hat.

Die Zeichnungen sind wie immer sehr schön und filigran anzusehen. Toko Kawai hat eine sehr zarte Strichführung und verzichtet zumeist auf Hintergründe, was die Seiten manchmal sehr leer erscheinen lässt, jedoch auch dafür sorgt, dass ihr Manga hell und freundlich herüberkommt. Manchmal stimmt die Anatomie nicht, insbesondere wenn es um dynamischere Zeichnungen geht. Zumeist sind ihre Charaktere recht statisch und bewegungslos oder sie zeichnet lediglich Gesichter und einen Teil der Schulter, was auf Dauer doch ein bisschen langweilig ist.

Insgesamt ist „Just around the Corner“ eine typische Boys Love Geschichte, die nur in einigen Grundzügen etwas Neues bietet und mit hübschen, zarten Zeichnungen überzeugen kann. Es ist schade, dass es zum Ende hin am Tiefgang und der Charakterentwicklung fehlt – man hätte einfach mehr aus der Grundidee machen können. Wer romantische und dramatische Boys Love Geschichten mag, oder ein Fan von Toko Kawai ist, sollte zuschlagen, alles anderen sollten im Vorfeld einen Blick riskieren…

© Koriko

Just around the Corner: © 2007 Toko Kawai, Libre Publishing CO., Ltd. / Tokyopop

Japanisch Crashkurs

Name: Japanisch Crashkurs
Englischer Name:
Originaltitel: Japonés para Gente Manga
Herausgebracht: Spanien: Norma Editorial 2005
Deutschland: Tokyopop 2009
Autor: María Ferrer & David Ramírez
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Japanisch Crashkurs Band 1Inhalt & Eigene Meinung
Mit dem „Japanisch Crashkurs“ der beiden spanischen Autoren María Ferrer und David Ramírez bringt Tokyopop ein vierbändiges Sprachlehrbuch im handlichen Manga-Format auf den deutschen Markt.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Lehrbüchern soll diese Reihe Leser speziell auf die Lektüre von Manga und einschlägigen Seiten im Internet vorbereiten. Darum erfolgen die aufgeführten Beispiele in Form von Kurzmanga, für die eigens Charaktere und eine kleine Story entworfen wurden.

Da es abgesehen von den Überschriften („Dialoge im Manga“, „Ausdrucksweise im Manga“) keine auffälligen Unterkapitelabgrenzungen gibt, bilden die Nummer der zur Anschauung dienenden 4-Panel-Strips die Abgrenzung der Lerneinheiten. Der Aufbau der einzelnen Lerneinheiten ist stets gleich. Auf der linken Hälfte einer Doppelseite wird ein grammatisches Thema erklärt, während die rechte Seite der Leseübung dient. Passenderweise taucht die neue Grammatik in dem kleinen Dialog ganz rechts auf. Neben dem 4-Panel-Strip gibt es jeweils eine Liste mit neuen Vokabeln sowie eine klassische Beispielübersetzung für die Text-Repliken im Mini-Manga.

Zwischendurch gibt es immer mal wieder einen doppelseitigen Exkurs, z.B. über verschiedene Drucktypen im Japanischen, größere Grammatikthemen oder über bereits gelernte Regeln zu Wiederholungszwecken.

Prinzipiell ist das Konzept der Reihe durchdacht gestaltet. Das Problem liegt aber daran, dass die Bände von Leuten geschrieben wurden, die bereits Japanisch können und keine Pädagogen sind. Das merkt man in der Reihenfolge der Grammatikthemen, die nicht immer nachvollziehbar ist. Offenbar war man sich nicht ganz einig, ob man den Sprachkurs nun rein auf die Textlektüre oder doch auch auf die verbale Kommunikation auslegen wollte. Nur so lässt sich erklären, dass beispielsweise Begrüßungs- und Verabschiedungsformeln erst im zweiten Band des Kurses zur Sprache kommen. Aber auch Themen wie Verbkonjugation, Demonstrativpronomen oder die wichtigsten Partikel tauchen erst in der zweiten Hälfte bzw. in der Mitte des ersten Bandes auf. In der ersten Lerneinheit wird dafür erst einmal u.a. das Stottern von Charakteren in Manga thematisiert.

Der Einstieg in den ersten Band erfolgt mit drei Seiten Fließtext unter der Verwendung einiger (das Auswahlsystem nicht durchblicken lassender) Fachbegriffe der japanischen Grammatik, die alle völligen Neueinsteiger erst einmal erschlagen dürfte.

Japanisch Crashkurs Band 2Von Anfang an werden in den Texten schwierige Kanji (chinesische Schriftzeichen) verwendet. Dies wird zwar mit pädagogischen Argumenten geklärt, zudem stehen die Kanji in den Vokabellisten – trotzdem wäre es sinnvoll gewesen, diese Zeichen zumindest einen halben Zentimeter groß abzudrucken, um eine Chance zu haben, alle Striche erkennen zu können. Abgesehen davon macht ein einfaches Kanji ohne Umschrift in der Vokabelliste wenig Sinn, da es kaum eines dieser Zeichen gibt, dass sich nur auf eine Art und Weise lesen lässt.

Die beiden einfachen Silbenschriften – Hiragana und Katakana – stehen dagegen heimlich und einsam kurz vor dem Ende des ersten Bandes in Tabellenform, ohne dass am Anfang ein Hinweis darauf gegeben wird. Dabei wäre es eigentlich sinnvoll, zuerst diese Schriften zu beherrschen, um überhaupt etwas bewusst auf Japanisch lesen zu können. Zwar stehen in den meisten Grammatikerklärungen die Romaji-Transkriptionen (in lateinischen Buchstaben) dabei – nicht aber in den Vokabellisten. Diese beiden Umstände machen das Lernen der Vokabeln, wie es von den Autoren vorgesehen war, ziemlich wenig praktikabel.

Das Manga-Taschenbuch-Format der Reihe passt zwar in jedes Manga-Bücherregal, verhindert aber auch eine größere Schrift und größere Grammatikkästen.

Insgesamt ist der „Japanisch Crashkurs“ voller interessanter Ideen, aber leider auch voller Schönheitsfehler, die die Lektüre für einen absoluten Neueinsteiger in der Manga-Welt und einen Anfänger in der japanischen Sprache uninteressant machen. Die Bezeichnung „Crashkurs“ verdient die Reihe nicht. Der spanische Originaltitel „Japonés para Gente“ (dt. etwa: „Japanisch für Jedermann“) wäre in bloßer Übersetzung passender, wenn auch nicht hundertprozentig zutreffend gewesen.

Fortgeschrittene Japanisch-Lerner, die noch dazu Manga-Fans sind, können diese Reihe angemessener zu würdigen wissen, indem sie sie zu Wiederholungszwecken und zum Ausbau des Kanji-Wortschatzes heranziehen. Für die dürfte nämlich auch die Bibliografie im Anhang interessant sein.

© Rockita

Japanisch Crashkurs: © 2005 María Ferrer & David Ramírez Norma Editorial / Tokyopop

Iscel

Name: Iscel
Englischer Name:
Originaltitel: Iscel
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Detta Zimmermann
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Iscel Band 1Story
Lalin wurde vor sechs Jahren aus einem Waisenhaus von dem Spielzeugmacher Goro aus der Hafenstadt Kaskata adoptiert. Doch die Welt befindet sich im Krieg und der Kampf rückt immer und immer näher. Dadurch laufen die Geschäfte des Spielzeugmachers sehr schlecht und er ist dem Alkohol verfallen.

Oft wird Lalin auf den Markt geschickt zum Einkaufen. An ihrem Geburtstag bekommt sie von einem Fischverkäufer eine Münze geschenkt. Ihr genauer Geburtstag ist zwar unbekannt, aber sie durfte sich einen Tag aussuchen. Lalin läuft zu einem Süßwarengeschäft und kauft sich drei Bonbons. Danach macht sie sich mit dem Einkaufskorb gefüllt mit Alkohol und einem Brot auf den Heimweg. Sie hat kein gutes Gefühl als sie durch das „Revier“ von einigen Straßenjungs läuft. Doch zu spät: Vier Jungs umzingeln sie und nehmen ihr als erstes die Bonbons weg. Sie fällt zu Boden und die Flaschen rollen langsam aus dem Korb.

In diesem Moment kommt der Fischverkäufer mit zwei Soldaten in die Gasse. Sie steht auf, nimmt den Korb und geht nach Hause. Zuhause angekommen wartet schon Goro auf sie. Er brüllt sie an, wo der Schnaps ist. Erst in diesem Moment fällt ihr auf, dass die Jungen ihr die Flaschen weggenommen haben müssen. Als er hört, dass sie Bonbons gekauft hat, rastet er aus. Er holt aus und schlägt kräftig zu. Lalin schubst ihn weg. Er fällt um und stirbt auf der Stelle.

Lalin ist nun ganz allein. Sie weiß nicht wo sie hin soll. Sie kann sich nicht mehr daran erinnern, wo das Waisenhaus war, aus dem sie kam. Ziellos läuft sie in der Stadt umher. Lalin hört, wie der Fischhändler sich mit seiner Frau darüber unterhält, dass die Soldaten Lalin wohl einsammeln werden. Sie hat Angst und rennt weg. Auf der Flucht trifft sie auf Leji, einen der Straßenjungs. Sie geht sofort auf ihn los, dass er für sie der Verantwortliche für Goros Tod ist. Als ein Soldat in ihre Nähe kommt rennt Lalin erneut davon. Leji wollte ihr noch anbieten, mit in ihr Versteck zu kommen, doch da war sie schon weg. Sie versteckt sich unter einer Brücke.

Iscel Band 2Wenig später wird sie dort von einem Soldaten gefunden und gezwungen mitzukommen. Sie soll an einen Händler verkauft werden. Im letzten Moment kommt ihr Leji zu Hilfe. Er schlägt einen Soldaten nieder und flieht mit Lalin und dem Rest der Bande zu ihrer Ruine. Dort angekommen wird Lalin in die Bande der „Wölfe“ aufgenommen.

Ein Jahr ist vergangen, als jemand auf der Suche nach Lalin ist. Er steht vor der alten Werkstatt des Spielzeugmachers. Eine Frau taucht hinter ihm auf, mit einigen Soldaten im Schlepptau. Ein heftiger Kampf unter Einsatz von Magie entbrennt. Im gleichen Moment rauben zwei Mitglieder der „Wolfsbande“ den Fischhändler aus. Sie werfen den anderen der Bande Fische zu, um sich aufteilen zu können. Auch Lalin fängt einen der Fische. Sie ist nicht schnell genug und wird fast von dem Händler gefasst.

In letzter Sekunde helfen ihr zwei aus der Bande. Mit dem Fisch in der Hand läuft sie weg und steuert genau auf die alte Werkstatt von Goro zu, wo die Soldaten und die Frau stehen. Aus Panik läuft sie in eine Sackgasse, in der der Fremde steht. Er hält ihr ein Messer an die Kehle damit sie ruhig ist. Doch sie wehrt sich und stößt den verletzten Fremden um. Letztendlich nimmt sie den Verletzten mit zu den Ruinen. Aber ob das so eine gute Idee war…?

Eigene Meinung
„Iscel“ ist die erste eigene Serie von Detta Zimmermann, einer der Zeichnerinnen des ersten Bandes des „Manga Fieber“. Das Genre ist Fantasy und Adventure. An der Story wurde fünf Jahre gearbeitet, wodurch sie sehr interessant und zugleich spannend ist. Der Zeichenstil ist gut, wenn auch nicht so detailliert wie bei Anike Hage. Insgesamt ein Manga der durchaus vorzeigbar ist.

Iscel: © 2006 Detta Zimmermann, Tokyopop

In these Words

Name: In these Words
Englischer Name: In these Words
Originaltitel: In these Words
Herausgebracht: China: GUILT|PLEASURE 2010
Deutschland: Tokyopop 2013, Altraverse 2018
Mangaka: GUILT|PLEASURE
Story: Kichiku Neko
Zeichnungen: TogaQ
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Taschenbuch)
14,95 € (Perfect Edition)
10,00 € (Neuauflage Altraverse)

In these words Band 1Story:
Drei Jahre und zwölf männliche Opfer dauert es bis der Psychopath und Mörder Keiji Shinohara gefasst und in Gewahrsam genommen ist. In dieser Zeit arbeitete der Psychiater Katsuya Asano eng mit dem Tokyo Police Department zusammen und erstellte das Täterprofil, das Shinohara schließlich zur Strecke brachte. Nun will eben dieser nur vor Asano ein vollständiges Geständnis ablegen und obwohl die Polizei nicht glücklich ist, Wünsche des Täters zu erfüllen, bitten sie Katsuya darum, das Verhör des Täters zu übernehmen. Dafür wird der Psychiater in ein abgelegenes Gebäude gebracht, das weitestgehend von der Außenwelt abgeschottet ist. Hier gibt es lediglich den bulligen Iwamoto, der Shinohara rund um die Uhr bewacht, ansonsten ist weit und breit keine Menschenseele zu finden.

Für Asano steht eine schwere Zeit bevor, in der er sich nicht nur dem überaus charismatischen Shinohara gegenübersieht, sondern in der er auch von seltsamen und sehr brutalen Träumen geplagt wird, in der er das Opfer eines Psychopathen ist, der ihn in einem Haus gefangenhält, das dem Ort der Vernehmungen ähnelt. Im Laufe der Zeit werden nicht nur seine Träume immer extremer und realistischer, Shinohara selbst entwickelt ein gesteigertes Interesse an ihm, was bald dafür sorgt, dass Asano Realität und Traum kaum noch auseinander halten kann…

Eigene Meinung:
Mit „In these Words“ gelang dem 2010 zusammengeschlossenen Team Guilt Pleasure (bestehend aus der Künstlerin TogaQ, die vielen unter dem Namen Jo Chen ein Begriff ist, und der Autorin Kichiki Neko) ein wahrer Überraschungserfolg. Die ursprünglich in billingual (englisch und chinesisch) und kapitelweise erschienen Doujinshihefte erreichten binnen kürzester Zeit eine ungeahnte, weltweite Popularität unter den Boys Love Fans und läuteten eine gänzlich neue Ära innerhalb des Genres ein, geht die Handlung doch in eine vollkommenen andere, wesentlich erwachsenere Richtung, als bei den bekannten Mangaveröffentlichungen. Unterdessen erscheint „In these Word“ kapitelweise in der BeBoy Gold des japanischen Verlages Libre, in den USA und in Korea. In Deutschland hatte sich 2013 Tokyopop der außergewöhnlichen Serie angenommen und brachte Band 1 und 2 sowohl in einer normalen Mangaedition, als auch in einer edlen Hardcoverausführung (Perfect Edition) heraus. Nachdem die Lizenzen ausliefen, sicherte sich Altraverse die Rechte an der Reihe und bringt seit 2018 die Mangas mit neuer Übersetzung auf den deutschen Markt. Ebenfalls sind die Side-Stories und Novels zur Reihe für den deutschen Markt geplant.

Band 1 konzentriert sich auf die Handlung und die Interaktionen zwischen den Figuren, die vorwiegend die Geschichte tragen. Unterbrochen von den Traumsequenzen Asanos, die mitunter recht heftig und blutig sind, muten die Gespräche zwischen Asano und Shinohara eher wie ein düsteres, beklemmendes Kammerspiel an und enthüllen dem Leser nach und nach die Hintergründe zu den Motiven des Serienkillers. Die Dialoge und Wortgefechte entwickeln hierbei eine ungeahnte Sogwirkung, so dass es schwer fällt den Comic aus der Hand zu legen. Der erste Band von „In these Words“ ist der Auftakt einer umfangreicheren Thriller-Reihe und legt daher lediglich die groben Handlungspunkte fest. Ebenso lernt man die wichtigsten Charaktere kennen, bekommt aber erst ab Band 2 einen wirklichen Einblick in die Hintergründe, da nach einer überraschenden Wendung eine längere Rückblende eingebaut wird, die sämtliche Ereignisse in einem anderen Licht wirken lässt.

Die Charaktere sind erwachsene Männer, in sich logisch und gut nachvollziehbar. Das gilt auch für Shinohara und seine perversen, krankhaften Motive – dank der Gespräche mit Asano versteht man seine Beweggründe und ist sogar in der Lage, sich mit ihm zu identifizieren. Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Hintergründe und taucht tiefer in die seelischen Abgründe des Mannes ein, der so viele Männer getötet hat. Auch Asano ist ein interessanter Charakter und in seiner Ruhe und Stärke adäquat zu Shinohara, auch wenn ihn die Alpträume nach und nach ziemlich unvorsichtig machen und verwirren. Ein wirkliches Verständnis für ihn entwickelt man ab dem zweiten Band, da er dann auch außerhalb des Gespräches und der Albträume beleuchtet wird.

Zeichnerisch legt „In these Words“ eine extrem hohe Messlatte für zukünftige Veröffentlichungen dieses Genres. TogaQ hat einen sehr erwachsenen, manchmal skizzenhaften, aber stets äußerst realistischen Stil, der perfekt mit der düsteren und ernsten Story harmoniert. Die Gesamtaufmachung ist weitestgehend düster, insbesondere die Traumsequenzen sind sehr dunkel gehalten. Sowohl die erotischen Szenen, als auch die Gespräche zwischen Asano und Shinohara sind sehr realistisch gehalten. Erstere sind aufgrund der blutigen Natur der Träume recht heftig und rechtfertigen die Altersfreigabe ab 18, wobei auch bei den Darstellungen der Opfer und der Brutalität innerhalb von Asanos Alpträumen selten abgeblendet oder etwas verdeckt wird.
Innerhalb der Gesprächssequenzen, die in einem Comic immer ermüdend sein können, da optisch wenig passiert, sorgt die Zeichnerin durch unterschiedliche Perspektiven und den Einsatz ungewöhnlicher Blickwinkel für Abwechslung und Spannung. Sie versteht es einen Körper in jeglicher Position zu zeichnen und konzentriert sich selten nur auf Gesichter. Körpersprache und Gestiken werden ebenso berücksichtigt, wie die Mimik, was zeigt, wie solide und sicher TogaQ ist. Das fällt auch bei den farbigen Illustrationen auf, die man zu Beginn des Bandes hat und sämtliche Cover der einzelnen Doujinshis umfassen. TogaQ weiß, wie sie mit Farben umgehen muss, um bestimmte Effekte zu erzielen. All das sorgt dafür, dass „In these Words“ auch in grafischer Hinsicht eine wahre Augenweide ist.

Die Neuauflage von Altraverse ist auf jeden Fall gelungen – kommt allerdings nicht ganz an die edlen Hardcoverbände von Tokyopop heran, die mit ausklappbarem Postern, sowie etlichen doppelseitigen Farbseiten punkten konnten. Dafür bekommen Käufer der Neuauflage je drei farbige Miniposter pro Band, zudem wurden die Comics neu übersetzt und neu gesetzt – gerade bei dem geschriebenen Einstieg in die Geschichte (Band 1) und dem Bonuskapitel „If only you believe“ (Band 3) ist der Satz wesentlich besser gelungen, da das Schriftbild angenehmer zu lesen ist und es keine unzähligen Leerzeichen zwischen den Absätzen gibt. Zudem ist die Übersetzung insgesamt stimmiger – so duzt Shinohara Asano nicht mehr während der Befragungen und die Gespräche wirken dichter und packender.

Insgesamt ist „In these Words“ ein absolutes Muss für jeden Boys Love Fan, der auf der Suche nach einer erwachsenen, realistischen und düsteren Handlung ist. Wer auf leichte, lustige Kost aus ist, ist hier definitiv falsch – „In these Words“ ist ein Psychothriller allererster Güte und dementsprechend eher für erwachsene Leser geeignet. Aufgrund der intensiven Handlung und der, von den realistischen Zeichnungen, transportierten Stimmung, ist die Reihe durchaus auch für Leser interessant, die dem Boys Love Genre normalerweise wenig abgewinnen können. Guilt Pleasure legen ein beeindruckendes, mitreißendes Werk vor, das sich niemand entgehen lassen sollte und das dank Altraverse endlich wieder verfügbar ist und fortgesetzt wird.

Fans der Reihe sollten sich allein wegen der neuen Übersetzung die Neuauflage gönnen, denn es gibt durchaus einen stilistischen Unterschied zwischen der alten Auflage von Tokyopop und den neuen Bänden. Für alle Neueinsteiger gib es keinen Grund, nicht zuzuschlagen – der Psychothriller ist uneingeschränkt zu empfehlen.

© Koriko

In these Words: © 2010 GUILT|PLEASURE (TogaQ / Kichiku Neko) / Tokyopop

Neuausgabe Altraverse:

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