Angel Sanctuary

 

Name: Angel Sanctuary
Englischer Name: Angel Sanctuary
Originaltitel: Angel Sanctuary
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 1995
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Kaori Yuki
Bände: 20 Bände (Taschenbuch)
10 Bände (Deluxe Edition)
Preis pro Band: 6,00 € (Taschenbuch)
14,90 € (Deluxe Edition)

Angel Sanctuary Band 1Story
Zwei Dämonen fallen in den Himmel ein, töten die Engel und stehlen den, in Kristall eingefrorenen Körper, von Alexiel. Diese Dämonen sind einmal das 14. Kind des Königs von Gehanna, Drachenmeister Kurai und Kurais Cousin Arakune. Alexiel ist ein Engel, der auf den Seiten der Dämonen gekämpft hat. Hierfür gibt es die höchste Strafe, auf Ewig in Kristall eingefroren zu sein, Körper und Seele voneinander getrennt.

Auf der Erde wird währenddessen ein Junge namens Setsuna Mudo von ein paar Jungs verprügelt. Nur durch das Eingreifen von Kira, der laut seiner eigenen Aussage neutral ist, ziehen die anderen Jungen ab und lassen Setsuna zurück. Doch dem bleibt nichts erspart, denn als nächstes geht Sara, seine Schwester auf ihn los. Sie ist sauer, da Setsuna ihre Verabredung vergessen hatte. Nachdem sich ihre Eltern getrennt hatten haben sie vereinbart sich einmal im Monat zu sehen. Doch Setsuna ist damit nicht so glücklich. Denn insgeheim ist er in seine Schwester verliebt. Aber davon darf keiner etwas merken, auch Sara nicht. Also muss er sie so selten wie möglich sehen um sich selbst unter Kontrolle zu haben.

Ruri, eine Freundin von Sara wird immer von den anderen Mitschülern gehänselt. Sie hat die Fähigkeit Geister zu sehen, wodurch sie bei Setsuna seine klare und leuchtende Aura sehen kann. Dieser jedoch nennt sie einfach nur „Brillenschlange“ und beachtet sie gar nicht weiter. Bis sie plötzlich von einem Fremden auf der Straße angesprochen wird, der ihr eine geheimnisvolle CD mit dem Titel „Angel Sanctuary“ gibt. Setsuna kommt ihr zur Hilfe und rennt mit ihr zusammen davon. Dadurch vergisst Ruri seine Beleidigung und ist glücklich. Zufrieden legt sie die CD in ihren PC ein um zu sehen, was darauf ist. Doch in ihrem Kopf hört sie nur all die Beleidigungen und hämischen Bemerkungen, die sie sich immer von den anderen anhören muss. Doch eine Stimme aus dem Computer gibt ihr Kraft und verspricht ihr Erfolg und Schönheit.

Am nächsten Tag erkennt Sara ihre Freundin kaum wieder. Sie trägt Kontaktlinsen, ist fröhlich drauf und bittet sie sogar, ihr zu helfen an Setsuna heran zu kommen. Und so bitten sie ihn zu sich in die Schule zu kommen. Während sie mit Setsuna reden werden sie von dem Dach des Nachbargebäudes von einem Engel beobachtet. Der, der Ruri die CD gegeben hat. Aber nicht nur der Engel ist dort, auch die beiden Dämonen die Alexiels Körper gestohlen haben, tauchen dort auf. Kurai greift den Engel sofort an, doch dieser verschwindet einfach. Damit geht der Angriff aber auf Setsuna, Sara und Ruri los. Setsuna packt Sara und schützt sie. Wie durch ein Wunder prallen die Glassplitter der Scheibe einfach ab, keine einzige trifft sie. Er erinnert sich daran, dass so etwas ähnliches schon einmal passiert ist. Seitdem fürchtet ihn seine Mutter. Doch er wird von Kurai unterbrochen, der ihn mit den Worten „Alexiel-Samaaaa!“ umarmt. Erst als Arakune ihn darauf hinweist, dass vor ihnen ein Junge sitzt, lässt ihn Kurai wieder los. Sofort macht er Setsuna an, wo denn sein ultra scharfer, sexy Body wäre. Doch als Lehrer auftauchen verschwinden die beiden Dämonen schnell wieder, ohne dieses Verhalten weiter zu erklären. Er jetzt entdecken sie, dass Ruri von den Scherben verletzt wurde. Sie verliert durch die Wunden ihr Augenlicht. Und ihre gesamte Wut richtet sich auf Sara, da Setsuna nur seine Schwester gesehen und beschützt hat. Ruris Computer verspricht ihr bei zu stehen und die zu bestrafen, die Ruri Schmerzen bereitet haben.

Angel Sanctuary Band 2Kurai und Arakune haben es sich in der Zwischenzeit zur Aufgabe gemacht Alexiels Seele zu erwecken. Nur wie? Zum Beispiel, indem sie Setsuna in Gefahr bringen, damit er die Kraft von Alexiel frei setzen muss. Und als ob das noch nicht genug Probleme für Setsuna wären, kommt noch dazu, dass ein Klassenkamerad von ihm tot aufgefunden wurde. Er hatte eine CD bei sich mit dem Titel „Angel Sanctuary“. Da Setsuna weiß, dass Sara wieder bei Ruri ist, macht er sich sofort auf den Weg. Der Engel der die CDs verteilt hat spricht eine Formel um einen Engel wieder zu erwecken. Und eben dieser Engel taucht in Ruris Zimmer auf. Rosiel, der höchste der Engel. Er nimmt Ruri in sich auf. Da schafft es Setsuna endlich in das Zimmer zu kommen und sieht den Engel. Ohne ihn jemals gesehen zu haben kennt er seinen Namen. Doch Rosiel kennt ihn, denn er begrüßt ihn als seine Schwester, Alexiel.

Und damit geht es los, die Ereignisse häufen sich und alles gerät durcheinander. Erst wird Sara entführt und dann taucht plötzlich ein geheimnisvoller Engel auf, der Setsuna vor Rosiel schützt. Rosiel nennt diesen Engel „Adam Kadamon“. Setsuna erfährt von Kurai, dass sein Land von Menschen und Engeln zerstört wurde. Die Armee der Engel war es, die alle Dämonen in Gehanna getötet hatten. Nur wenige überlebten, darunter Arakune und Kurai. Alexiel war es, die Kurai die Hoffnung zurückgegeben hatte. Doch Setsuna will weiterhin nichts damit zu tun haben. Für ihn gibt es nur Sara. Was planen die Dämonen nun und was ist das Ziel von Rosiel? Auch Kira scheint mehr mit der Sache zu tun zu haben, als er zugibt.

Schließlich sieht Setsunas Mutter, wie dieser seine Schwester im Schlaf küsst. Sie rastet aus, schlägt auf ihn ein, wirft ihn aus der Wohnung und verbietet ihm jeglichen Umgang. Sie beschließt mit Sara nach London zu ziehen. Setsuna weiß nicht mehr wo ihm der Kopf steht. In der Schule kommt das Gerücht auf, dass er etwas mit seiner eigenen Schwester hätte und so kommt es schließlich zu einer Schlägerei. Genau der Junge, mit dem sich Setsuna geprügelt hatte ist von Rosiel besessen. Er greift Kira an und so erweckt er in Setsuna teilweise Alexiels Seele. Er, oder besser gesagt sie, greift Rosiel an. Doch damit wird nur der besetzte Junge getötet.

Setsuna wächst das alles über den Kopf und am liebsten würde er nur noch sterben. Doch ein komischer, blinder Priester hält ihn davon ab. Die Leiche des ermordeten Schülers wird gefunden. Und sofort wird in der Schule nachgefragt. Dabei wird die Schlägerei mit Setsuna erwähnt. Also will die Polizei ihn festnehmen. Doch Kurai ruft ihm hinterher, dass er zum Flughafen gehen solle. Er müsse Sara die Wahrheit sagen, er müsse ihr seine Gefühle gestehen. So haut er einfach ab und rennt zum Flughafen. Mit der Polizei im Schlepptau kann er Sara gerade noch erreichen. Er gesteht ihr seine Gefühle und wird dann abgeführt. Aber Sara möchte mit ihm zusammen weg laufen. Nur Kira kann sie vor der Polizei bewahren. Er stellt sich als Mörder.

Aber das Glück und Setsuna und Sara hält nicht lange an. Zwar konnten sie zusammen weg laufen, aber als sie erfahren, dass Kira als Mörder verhaftet wurde kehren sie nach Hause zurück. Aber Kirie, ein weiterer Engel von Rosiel hat andere Pläne. Sie möchte Rosiels Aufmerksamkeit und dafür greift sie Sara an. Ihr Ziel ist es, sie zu töten, damit es nichts mehr gibt was Setsuna in dieser Welt hält, denn nur so kann Alexiel erwachen. Aber Setsuna kommt noch rechtzeitig. Also richtet sich der zweite Angriff von Kirie auf Setsuna. Doch Sara geht dazwischen und wird getroffen. Sie stirbt und in Setsuna erwacht Alexiel deren Kraft die ganze Stadt zerstört und hunderte von Menschen tötet. Adam Kadamon erscheint und dreht die Zeit zurück, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Sara stirbt. Ihr Tod jedoch ist unweigerlich für den Verlauf der Geschichte. Doch damit findet sich Setsuna nicht ab. Er beschließt Sara in den Hades zu folgen und sie zurück zu holen.

Schafft er es dem Tod zu entkommen? Oder ist dies auch sein Todesurteil? Wer sind die eigentlichen Bösen? Die mordenden Engel, oder die teuflischen Dämonen?

Eigene Meinung
„Angel Sanctuary“ war ein Manga der mich nicht nur begeistert, sondern auch voll und ganz gefesselt hat. Die Charaktere sind von Grund auf gut durchdacht und auch super schön gezeichnet. Gerade die langen Haare bekommt Kaori Yuki wunderbar hin. Was den Charme dieses Mangas aber besonders ausmacht ist, dass man nicht klar sagen kann, wer Gut oder Böse ist. Ganz im Gegensatz zu sonst, sind die Engel keine friedlichen Wesen die jedem helfen. Auch an ihren Händen klebt viel Blut. Das macht die Dämonen jedoch nicht gleich zu den Guten. Denn auch sie sind und bleiben Dämonen die keine Hemmungen davor haben zu töten.

Wer sich nicht gerne für eine Gute und eine Böse Seite entscheidet und es mag, wenn jeder Charakter seine Beweggründe hat, die auch nachvollziehbar sind, sollte „Angel Sanctuary“ lesen. Außerdem wird einem hier eine komplexe und gut durchdachte Story geboten.

© Nekolein

Angel Sanctury: © 1995-2001 Kaori Yuki, Hakusensha/Carlsen

And we do Love

Name: And we do Love
Englischer Name:
Originaltitel: Soshite Bokura wa koi wo Suru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Kazumi Ohya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

And we do LoveStory:
Der Hausmeister und Vollwaise Tomoya kümmert sich neben seiner üblichen Arbeit auch privat um die alte Dame Kaname Tsukiyama und deren kleines Häuschen. Als die alte Frau in seinen Armen stirbt und ihm das kleine Häuschen vererbt, ist sich der junge Mann unsicher, ob er diese Worte ernst nehmen, oder sie vergessen soll. Als er in dem Haus, mit dem er viele glückliche Erinnerungen verbindet, plötzlich Kanames Enkel Hikaru Tatsui trifft, steht für Tomoya fest, dass sich die alte Dame wohl geirrt haben muss. Doch zu seiner eigenen Überraschung bittet ihn Hikaru bei ihm zu wohnen und er stimmt im Gedenken an Kaname zu.

Schnell muss Tomoya erkennen, dass sein neuer Mitbewohner einige Geheimnisse hat, die ein Zusammenleben erschweren. So scheint Hikaru krank zu sein, sich gegen den Willen seiner reichen Familie in Kanames Haus aufzuhalten und nicht zu arbeiten. Zudem macht er Tomoya heftige Avancen, und obwohl der junge Hausmeister sich nicht an jemanden binden will, verliebt er sich mehr und mehr in Hikaru. Doch meint dieser es überhaupt ernst?

Eigene Meinung:
„And we do Love“ stammt von der Mangaka Kazumi Ohya, die deutschen Fans besonders durch ihre „Takumi-kun“ Reihe bekannt sein dürfte, und von der bei Carlsen auch einige Einzelbände erschienen sind, in denen vorwiegend Romantik und Liebe im Mittelpunkt steht.

Auch „And we do Love“ bildet da keine Ausnahme. Es geht um Liebe und das Entdecken und Eingestehen von gemeinsamen Gefühlen. Dass es keine wirklich logische und ungewöhnliche Rahmenhandlung gibt, verwundert nicht. Die Story plätschert ein wenig antriebslos vor sich hin, es kommt zu den üblichen Problemen und Höhepunkten, und am Ende sind die beiden Figuren zusammen. Dies ist noch nicht mal ein Spoiler, da von Anfang an klar ist, wie die Geschichte endet. Dennoch macht es Spaß den Manga zu lesen. Kazumi Ohya legt ein sehr gefühlvolles Werk vor, spart nicht an einer ordentliche Portion Kitsch und bedenkt Hikaru mit einer ungewöhnlichen, aber interessanten Fähigkeit, die die Geschichte durchaus aufwertet, auch wenn dieses Element nicht ganz zur realistischen Alltagsstory passt.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, handeln aber zumeist vorhersehbar. Gerade Tomoya bleibt recht blass, seine Vergangenheit kommt überhaupt nicht zum Tragen bzw. wird kaum angeschnitten, was dem Manga einen faden Nachgeschmack gibt. Seine Einsamkeit und sein privater Hintergrund wirken wie zwei Bauteile, die nicht richtig mit seinem Charakter verwoben werden, da man ihn nicht greifen und nachvollziehen kann. Auch Hikaru vermittelt diese Atmosphäre, so dass beide sehr konstruiert wirken. Dennoch sind sie dem Leser sympathisch und man schließt sie während der Geschichte schnell ins Herz.

Zeichnerisch kann Kazumi Ohya durchaus überzeugen. „And we do Love“ besticht durch sehr schöne, passende und stimmungsvolle Illustrationen, die gut zur romantischen Atmosphäre des Mangas passen. Die Charaktere wirken liebevoll und sympathisch, die Hintergründe sind in sich stimmig und der Verzicht auf allzu deutliche erotische Szenen wirkt sich positiv auf das Gesamtbild aus.

Alles in allem ist „And we do Love“ ein schöner, romantischer BL Manga, der mit Kazumi Ohyas Zeichnungen und der romantischen Grundhandlung punkten kann. Auch wenn die Charaktere ein wenig konstruiert und blass wirken, sind sie doch sympathisch und transportieren die Liebesgeschichte glaubhaft und nachvollziehbar. Wer romantische, leichte Unterhaltung mag, macht mit „And we do Love“ nichts falsch, wer auf härtere Kost steht oder auf der Suche nach ungewöhnlichen Stoffen ist, für den dürfte Kazumi Ohyas Manga weniger geeignet sein. Im Zweifelsfall reinlesen …

© Koriko

And we do Love: © 2012 Kazumi Ohya, Kadokawa Shoten Co., Ltd. / Carlsen

Termine von Carlsen auf der Frankfurter Buchmesse

Carlsen_Manga_LogoCarlsen haben heute die Termine auf der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. Die Frankfurter Buchmesse findet vom 08. bis 12. Oktober statt. Den Stand von Carlsen findet ihr in Halle 3.0, Stand G84.

Samstag, 11. Oktober:
12:00 – 13:00 Uhr: Tempest Curse – Der Mystery-Krimi-Manga
Martina Peters im Gespräch mit Matthias Wieland
Congress Center | CosplayCorner | Raum Spektrum

13:00 – 14:00 Uhr: Tempest Curse – Der Mystery-Krimi-Manga
Signierstunde mit Martina Peters
Congress Center | CosplayCorner | Raum Spektrum

Sonntag, 12. Oktober:
12:00 – 13:00 Uhr: Tempest Curse – Der Mystery-Krimi-Manga
Signierstunde mit Martina Peters
Congress Center | CosplayCorner | Raum Spektrum

Signierstunden:
Samstag, 11. Oktober:
15:00 – 16:00 Uhr: Martina Peters – Tempest Curse

Sonntag, 12. Oktober:
10:00 – 11:00 Uhr: Martina Peters – Tempest Curse

Quelle: Carlsen Newsletter

Martina Peters in Düsseldorf

Tempest CurseTempest Curse von Martina Peters erscheint diesen Monat bei Carlsen. Fans der Zeichnerin haben die Chance sie in Düsseldorf zu treffen.

Am Donnerstag, den 25. September, könnt ihr euch den neuen Manga direkt von der Zeichnerin signieren lassen:

Presse + Buch Grauert GmbH
Konrad-Adenauer-Platz 14
40210 Düsseldorf

Quelle: Carlsen Newsletter

Alpha²

Name: Alpha²
Englischer Name:
Originaltitel: Alpha²
Herausgebracht: Deutschland: Schwarzer Turm 2012
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Story: Kamoi
Zeichnungen: Kamineo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Alpha²Story:
Bereits am ersten Tag in der neuen Stadt macht sich Clive eine Menge Feinde. Als Werwolf, Alphatier und Einzelgänger ist er natürlich dem ortsansässigen Rudel ein Dorn im Auge, den es schnellstmöglich zu verjagen gilt. Als wären das nicht bereits genug Probleme stolpert er während seiner Flucht vor den Wölfen über einen anderen Einzelgänger – Quinn. Dieser wird nicht nur von den übrigen Wölfen akzeptiert, er löst auch Gefühle in Clive aus, die dieser weder gebrauchen kann, noch haben will. Und auch Quinn hat zunehmend Probleme sich von Clive fernzuhalten, immerhin scheint es sich bei diesem um seinen, vom Schicksal festgelegten, Partner zu handeln.

Während die beiden trotz aller Unterschiede und Probleme sich näher kommen, muss sich Clive noch immer gegen das Rudel zu Wehr setzen. Als seine Wohnung in Brand gesteckt wird, kommt er mit Quinns Hilfe schnell auf die Spur des Täters …

Eigene Meinung:
Der Manga „Alpha²“ stammt von der Zeichnerin Kamineo, für die Story ist Kamoi verantwortlich und erschien ursprünglich in drei qualitativ hochwertigen Einzelheften beim Schwarzen Turm Verlag, der auch Kamineos Debüt „Beware of the Dog“ veröffentlichte, sowie das Artbook „Of Wolves and Men – The Art of Kamineo“. Aufgrund der immensen Popularität war der erste Band schnell ausverkauft und Carlsen wurde auf die Zeichnerin aufmerksam. So erschien im März 2014 die Neuauflage der Geschichte mit neuem Cover, neuen farbigen Innenillustrationen und einem kurzen, neu gezeichneten Sonderkapitel, das nach den Ereignissen spielt.

Die Geschichte ist interessant, insbesondere weil es nur wenig Mangas über Werwölfe gibt. Dennoch hat man das Gefühl, dass man aus der Handlung einfach mehr hätte herausholen können, da die Spannungskurve im Mittelteil merklich abfällt. Sicherlich ist es wichtig die Annäherungen von Clive und Quinn zu zeigen, doch irgendwie passiert im Comic recht wenig, wenn man sich am Ende überlegt, was alles passiert ist. Würden nun weitere Mangas erscheinen, die eine längere Handlung einläuten würden, wäre der vorliegende Manga ein perfekter Einstieg, doch leider ist keine Fortsetzung angekündigt. Dabei ist durchaus Potenzial vorhanden, da viele Dinge offen bleiben: Clives Familie, Quinns Vergangenheit und seine Erlebnisse bei den Navy Seals. So macht „Alpha²“ definitiv Lust auf mehr und es wäre schön, wenn es doch noch weitergehen würde.

Was die Story nicht ganz schafft, machen die Charaktere wett. Sowohl Clive, als auch Quinn sind interessante, reizvolle Figuren, über die man gerne mehr erfahren möchte. Zum einen, weil es eben Werwölfe sind und beide als Alphatiere ihren ganz eigenen Regeln und Gesetzen folgen, zum anderen weil es sich bei ihnen um erwachsene Männer handelt. Dies wird auch durch Kamineos Zeichenstil unterstrichen, bei dem es bis auf den Omega keinerlei androgyne, mangatypische Figuren gibt. Die Werwölfe sind muskulös, haben Brustpelz und sind alles andere als niedlich. Außerdem gelingt es ihr allen Charaktere unterschiedliche Gesichter und Körper zu geben, so dass man nicht nur die Haarpracht als einziges Unterscheidungsmerkmal hat, was leider bei japanischen BL Mangas öfters der Fall ist.

Doch nicht nur die Charaktere sind sehr schön und anatomisch perfekt gezeichnet – Kamineo hat ein ganz besonderes Händchen für detaillierte und fein ausgearbeitete Hintergründe und die Bewegungen und das Aussehen der unterschiedlichen Wölfe. Auch die leicht erotischen Szenen wurden überzeugend umgesetzt, ebenso die dynamischeren, actionhaltigeren Sequenzen. Lediglich die eingestreuten SD Szenen sind Geschmackssache – meiner Meinung nach würde der Manga auch gut ohne sie zurecht kommen, auch wenn sie niedlich und meistens passend sind.

„Alpha²“ ist ein gelungener, empfehlenswerter deutscher Manga, der definitiv Lust auf mehr macht und bei dem man sich eine Fortsetzung sehnlichst herbeiwünscht, um alle offenen Fragen beantwortet zu bekommen. Die Geschichte hätte ruhig ein wenig ausführlicher sein können, doch dank der interessanten Charaktere und der durchweg qualitativ hochwertigen Zeichnungen ist der Einzelband dennoch sehr empfehlenswert. Wer schon immer mal einem deutschen BL eine Chance geben wollte, sollte sich „Alpha²“ zulegen. Man darf auf die kommenden Werke Kamineos gespannt sein …

© Koriko

Alpha²: © 2012 Kamineo / Kamoi, Schwarzer Turm / Carlsen

Alive

Name: Alive
Englischer Name:
Originaltitel: Alive
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Tsutomu Takahashi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,50 €

AliveStory
„Alive“ beginnt im Todestrakt eines Gefängnisses – dem Ort, an dem zum Tode Verurteilte auf ihre Hinrichtung warten. Auch Tenshu Yashiro gehört zu diesen Todeskandidaten. Aus Rache für die Vergewaltigung seiner Freundin Misako tötete er deren Peiniger. Später wurde er auch für den Tod Misakos zur Rechenschaft gezogen und schließlich zum Tode verurteilt. Wochenlang wartete er auf den Tag seiner Hinrichtung. Während dieser Zeit machte er sich besonders durch gute Führung und ein gutes Verhältnis zu allen Insassen und Bediensteten der Strafanstalt einen Namen. Bereit, für seine Vergehen zu büßen, macht ihm weniger das Sterben als vielmehr der Zustand nach seinem Tod zu schaffen…

Eines Tages wird Yashiro endlich zu seiner letzten Reise abgeholt. Nach einem abschließenden Gespräch mit dem Gefängnisdirektor macht sich der Todeskandidat letztendlich bereit. Doch zu seiner Verwunderung wird er nicht zum Henker abgeführt. Stattdessen bringt man ihn zu zwei seltsamen Personen – einem intelligent aussehenden Mann und einer hübschen Frau – in ein abgeschottetes Zimmer. Dort unterbreiten die beiden Yashiro ein unglaubliches Angebot: Sie könnten seine Hinrichtung absagen lassen, wenn er sich im Gegenzug bereit erklärt, mit ihnen zu kommen. Auch wenn ihm die ganze Sache äußerst suspekt vorkommt, siegt Yashiros Überlebenswille. Er unterschreibt ein Formular, das ihm alle Bürgerrechte aberkennt und verlässt zusammen mit seinem ehemaligen Mitgefangenen Gondo das Gefängnis. Sie werden in ein Forschungslabor gebracht und dort in einem monoton wirkenden Raum eingesperrt. Ihnen soll es an nichts fehlen, nur manche Dinge sind verboten – so darf zum Beispiel der Raum nicht verlassen werden, Uhren oder andere Gegenstände, die Zeitgefühl vermitteln, sind untersagt. Abgesehen davon mangelt es den beiden Ex-Todeskandidaten an nichts und sie haben vor allen Dingen ihr Leben geschenkt bekommen…

Die Tage vergehen zögerlich. Während Gondo sich dem Alkohol hingibt, überlegt sich Yashiro, was durch diese Prozedur erreicht werden soll, kann sich aber keinen Reim darauf machen. Eines Tages kommt es zu einem merkwürdigen Vorfall. Plötzlich wird ein Vorhang an einer Seite des Raumes geöffnet, in dem sich Gondo und Yashiro befinden. Dahinter befindet sich ein weiterer, ähnlicher Raum, in dem man eine hübsche junge Frau beim Duschen beobachten kann. Unvermittelt beginnt diese ein Gespräch mit den faszinierten Männer und macht ihnen ein unglaubliches Angebot: Einer von ihnen darf zu ihr kommen und mit ihr Spaß haben – sofern er vorher seinen Mitbewohner tötet. Der gewalttätige und sexuell ausgehungerte Gondo sieht gleich seine Chance gekommen und kann sich nur schwer zügeln, zumal von diesem Moment an Psycho-Tricks an den beiden Männer durchgeführt werden, um deren Emotionen noch zu verstärken, wie zum Beispiel die Einleitung des Duftes aus dem Nachbarzimmer.

Yashiro und Gondo wissen nicht, dass sie bereits mitten in einem Experiment stehen, aus dem es für sie kein Entkommen mehr gibt und dass ihr „Leben“ nur als Versuchsobjekt sieht…
Doch was hat das Mädchen im Nachbarzimmer damit zu tun und was planen die Wissenschaftler, die die beiden Todeskandidaten „gerettet“ haben, wirklich?

Eigene Meinung
„Alive“ ist ein One-Shot von Tsutomu Takahashi, der zumindest zunächst den Anschein erweckt aus einer neuen Perspektive geschrieben zu sein – aus der eines Todeskandidaten in der Todeszelle. Auch die Umstände zu Anfang des Bandes – die mysteriöse „Rettung“ Yashiros, die Unterbringung in einem seltsam abgeschotteten Raum zusammen mit einem gewalttätigen Mörder ohne jegliche Erklärung – erscheint auf den ersten Blick einmal neu und schürt auch die Erwartungen der Leser an die Story, die jedoch nicht verwirklicht werden. Mit der Zeit werden die wahren Absichten der Wissenschaftler und deren Hintermänner offenbart, die wiederum so gar nichts mit dem zu tun, was man erwartet. Stattdessen geht die Story in Richtung der altbekannten Grusel-Geschichten aus Japan. Dies ist sehr enttäuschend, zumal diese Handlung auch nicht an andere dieses Genres heran kommt und das Ergebnis am Ende nur allzu erschließbar ist.

Daneben bekommt der Leser noch Einblick in die Gefühlswelt des Protagonisten und dessen Schuldgefühlen im Bezug auf seine nun tote Geliebte Misako. Die Wahrheit scheint umso erschreckender, als dass sie überraschend ans Licht kommt. Zusammenfassend kann man sagen, dass bei der Grundhandlung von „Alive“ viel Potenzial dadurch verschenkt wurde, dass man versucht hat, sich an anderen Szenarien zu orientieren und nicht auf der neuen Linie blieb.
Auch der Zeichenstil ist nichts Besonderes. Fans des Horror-Genres könnten sich allerdings evt. einen netten Nachmittag mit diesem Band machen.

© Rockita

Alive: © 1999 Tsutomu Takahashi, Shueisha / Carlsen

Alichino

Name: Alichino
Englischer Name: Alichino
Originaltitel: Alichino
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1998
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: Kouyu Shurei
Bände: 3 Bände, eingestellt
Preis pro Band: 10,00 €

Alichino Band 1Story
Alichino sind wunderschöne Wesen, so vollkommen, dass ihre Schönheit alle Wünsche erfüllen können. So sagt man. Doch stimmt das wirklich? Tsugiri kennt Alichinos und weiß wie sie wirklich sind. Sie suchen nach Seelen die um Hilfe schreien, jagen sie richtig, um sie schließlich zu fressen. Glücklich werden die Menschen dabei keinesfalls. Doch trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die aus den verschiedensten Gründen ein Alichino suchen. So auch ein Mädchen das Tsugiri, wegen seines schönen Gesichts, zu Anfang für ein Alichino hält. Ihr Bruder war einst auf der Suche nach einem dieser Wesen. Doch seit dem ist er nicht mehr er selbst. Nun macht auch sie sich auf die Suche. Entweder um heraus zu finden, was passiert ist, oder um sich die Genesung ihres Bruders zu wünschen.

Doch kann sie ihrem Bruder noch rechtzeitig helfen? Ist ihm noch zu helfen?
Gleichzeitig wird ein Alichino auf das Mädchen aufmerksam, was nichts Gutes für sie bedeutet. Tsugiri will sich dies nicht mit ansehen und so beschließt er, dem Mädchen zu helfen. Kann sie dem Angebot, das Leben ihres Bruders zurück zu bekommen, widerstehen? Will sie das überhaupt? Was würde ihr Bruder wollen?

Doch die Alichinos sind nicht automatisch die Bösen. Sie hören auf die Rufe der Menschen, erfüllen ihnen ihre Wünsche, verlangen dafür aber etwas Gleichwertiges.

Alichino Band 2Tsugiri scheint aber nicht nur ein schöner Junge zu sein, der mit einem Alichino zusammenlebt. Ihn umgibt ein Geheimnis, hinter das mit der Zeit auch andere Alichino zu kommen scheinen.

Die Geschichte birgt viele Rätsel. Was hat es zum Beispiel mit dem Menschenopfer an die Alichino auf sich?

Eigene Meinung:
„Alichino“ hat eine etwas verwirrende Story. Sie wirft viele Fragen auf die, dadurch, dass der Manga abgebrochen wurde, nicht alle geklärt werden. Doch die Zeichnungen sind wunderschön. Die Figuren sind auch, obwohl sie alle recht ähnliche Gesichter haben, gut zu unterscheiden. Wen es nicht stört, dass er beim Lesen auch etwas denken und rätseln muss und, dass der Manga nicht komplett ist, der sollte „Alichino“ auf jeden Fall lesen.

© Nekolein

Alichino: © 1998 Kouyu Shurei, Shueisha / Carlsen

Alice Academy

Name: Alice Academy
Englischer Name: Alice Academy
Originaltitel: Gakuen Alice
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2002
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Tachibana Higuchi
Bände: 31 Bände (nach Band 18 bei Carlsen eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 € (Bände 1-7)
5,95 € (Bände 8-18)

Alice Academy Band 1Story
Mikan Sakura ist seit ihrer Kindheit mit Hotaru Imai befreundet. Dass Hotaru etwas Besonderes ist, ahnte Mikan schon lange. Als Hotaru dann auf eine Schule für Genies gehen sollte, war das in der Provinz natürlich eine Sensation. Nur Menschen mit besonderen Fähigkeiten dürfen auf diese Schule. Solche besonderen Fähigkeiten nennt man ein „Alice“.

Mikan ist sehr sauer auf Hotaru, weil sie ihr als letztes davon erzählt hat. Dies hat Hotaru aber nur getan, weil sie genau wusste, wie traurig sie über ihre Abreise sein würde und weil sie es nicht mag, wenn Mikan weint. Nachdem Hotaru abgereist ist, belauscht Mikan eines Tages ein Gespräch zwischem dem Rektor ihrer Schule und Hotaru´s Mutter. Angeblich bekommen die Schüler, die auf die Alice Academy gehen Geld vom Staat und Hotaru hat das Geld, das sie bekam ihrer alten Schule auf dem Land gespendet, damit diese nicht geschlossen wurde. Mikan ist entsetzt und traurig, dass Hotaru ihr nie etwas davon erzählt hat und Hotarus Mutter fügt hinzu, dass Hotaru nicht nur um ihre alte Schule zu retten auf die Alice Academy wechselte, sondern sie hätte wegen ihrer Begabung früher oder später dorthin gemusst.

Mikan fasst den Entschluss Hotaru wieder zu sehen. Sie plündert des Nachts heimlich die Ersparnisse ihres Großvaters und hinterlässt zuhause einen Abschiedsbrief, in dem sie sich dafür entschuldigt, das Geld ungefragt genommen zu haben. In der Großstadt angekommen findet sich Mika erst mal gar nicht zurecht. Es ist immerhin das erste Mal, dass sie in einer Großstadt ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sie den Eingang zur Alice Academy endlich gefunden und zwei schmierige Typen sprechen sie an, sie würden ihr helfen die Aufnahmeprüfung an der Alice Academy zu bestehen und sie solle doch mit ihnen mitkommen. Als Mikan gerade mit den beiden mitgehen möchte, kreuzt ein extrem gut aussehender Lehrer der Alice Academy ihren Weg und fragt die beiden Typen, wo sie denn mit dem Mädchen hin wollen. Er schafft es ohne viel Aufwand die beiden Typen zu vertreiben und Mikan fragt sich, wie er das wohl geschafft hat. Sie erzählt dem Lehrer, dass sie unbedingt ihre Freundin wieder sehen möchte und daher unbedingt auch auf der Alice Academy aufgenommen werden muss. Er verspricht ihr, sie mal mit rein zu nehmen und ein gutes Wort für sie einzulegen. Doch bevor die beiden losgehen können, werden sie Zeuge davon, wie einer der Schüler vom Schulgelände abhauen möchte. Natsume, mit dem Alice des Feuers hat die Schulmauern gesprengt und versucht zu fliehen, doch dem Lehrer ist es ein leichtes ihn zur Ruhe zu bringen und legt den nun bewusstlosen Jungen über seine Schulter. Nun können sie endlich gehen. Mikan versteht zwar nicht was hier alles vor sich geht, doch das ist erst der Anfang ihres Abenteuers an der Alice Academy…

Alice Academy Band 2Eigene Meinung:
Man wird ganz zu Beginn des Manga mitten ins Geschehen hinein geworfen. Man sieht wie zwei Freundinnen Abschied voneinander nehmen und erfährt es nach und nach, was davor eigentlich passiert ist und wieso es zu diesem Abschied kam. Im Verlauf der Geschichte tun sich immer weitere Fragen auf, die man gerne beantwortet haben würde und so liest man voller Spannung automatisch immer weiter. Man könnte sich die Serie auch ebenso gut als Animeserie vorstellen, denn der Zeichenstil ist sehr dynamisch und die Story weiß zu überzeugen und den Leser an sie zu binden. Man würde nach einem Band am liebsten direkt alles wissen und wie alles weiter geht. Hat Mikan evtl. auch ein Alice, also eine besondere Fähigkeit? Wie wird es ihr weiter auf der Alice Academy gehen und wohin wird ihr Weg sie führen? Um all das zu erfahren, müsst ihr den ersten Band und selbstverständlich auch die Folgebände wohl leider selbst lesen. Eine sehr schöne und spannende Serie jedenfalls, die mit vielen Geheimnissen auf euch wartet…

© Pummel

Alice Academy: © 2002 Tachibana Higuchi, Hakusensha / Carlsen

Akira Club

Name: Akira Club
Englischer Name: Akira Club
Originaltitel: Akira Club
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1995
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Katsuhiro Otomo
Bände: Einzelband (Artbook)
Preis pro Band: 29,90 €

Akira ClubInhalt
„Akira Club“ ist das Artbook zur Oldtimer-Manga-Serie „Akira“ von Katsuhiro Otomo. Es besteht aus vier Kapiteln. Die Leserichtung ist wie bei der Serie „Akira“ in Deutschland die europäische.

Im ersten Kapitel Akira Illustration finden sich vor allem Cover-Entwürfe zu „Akira“, aber auch die betreffenden Titelbilder des „Young Magazins“, in dem die Serie über zehn Jahre lang (zwischen 1982 und 1993) lief. Bei den Illustrationen stehen die genauen Maße dabei, die Cover der späteren Tankobons (Einzelbände) sind jeweils noch einmal groß auf einer Extra-Seite. Oftmals werden auch Entwurfsskizzen gezeigt. Dabei läuft es so, dass auf der rechten Seite das fertige Cover und auf der linken Seite die verschiedenen Entwürfe, evt. auch Skizzen und Kommentare des Mangaka gezeigt werden. Zwischendurch lockert eine doppelseitige Zeichnung dieses Muster auf.

Im zweiten Abschnitt Title Page Collection werden die einzelnen Kapitelbilder aller 120 Kapitel aufgeführt. Das ist insofern erwähnenswert und vor allem für die nicht-japanischen Fans interessant, als dass diese Zeichnungen nur im Youth-Magazin veröffentlicht, nicht aber in den Tankobons übernommen wurden. Dadurch haben nun alle Fans eine Gelegenheit, sich einmal alle Arts anzusehen und das auf fast Din A4-Größe. Dazu gibt es weiterhin Kommentare des Autors.

In der Memorial Galery danach folgen Abbildungen sämtlicher Werbeplakate, Merchandise Artikel und allem, was sonst noch zur Serie „Akira“ alles erschienen ist, so z.B. T-Shirts, Kalender und sogar ein Flipper. Auch wird hier auf die Auslands-Veröffentlichungen eingegangen und Bilder zu den ausländischen Ausgaben gezeigt. Das letzte Kapitel, die Unpublished Works, offenbaren genau das, was ihr Name verrät – Arbeiten, Skizzen, Entwürfe und einiges mehr, das zwar vom Zeichner angefertigt, jedoch nie veröffentlicht wurde. Dazu stehen in den Kommentaren Otomos, warum gewisse Entwürfe letztendlich nicht genommen oder abgeändert wurden. Zu guter Letzt runden eine Chronik der „Akira“-Veröffentlichungen und eine Doppelseite Fragen und Antworten an und von Katsuhiro Otomo den Band ab.

Eigene Meinung
Mit „Akira Club“ sollte für den Autor Katsuhiro Otomo die Serie „Akira“ endgültig abgeschlossen werden. Dementsprechend wurde sich bei diesem Artbook Mühe gegeben, wirklich alle etwaigen Wünsche der Fans zu befriedigen, was auch gelungen ist. Alle Zeichnungen, Kapitelbilder etc. wurden in höchstmöglicher Qualität und Größe in diesen Band hinein gepackt. Zusatzinformationen wie die Fragen und Antworten am Ende des Bandes runden das Artbook ab. Mit einem Preis von 29,90 € liegt es zudem noch im preislichen Mittelbereich. Interessant und erwähnenswert ist dabei, dass die deutschen Akira-Bände 29,90 DM (!) kosteten.

Ich selbst kenne die Serie „Akira“ (noch) nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Fans der Serie an diesem Artbook irgendetwas auszusetzen haben könnten. Ich kann es daher nur empfehlen. Mich hat es dazu inspiriert, einmal die Serie lesen zu wollen.
In diesem Sinne möchte ich mit dem Untertitel des Artbooks schließen:
„The Memory of Akira lives on in our hearts!“

© Rockita

Akira Club: © 1995 Katsuhiro Otomo, Kodansha / Carlsen

Akira

Name: Akira
Englischer Name: Akira
Originaltitel: AKIRA
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1984 (ab 1882 im Young-Magazin)
Deutschland: Carlsen 2000
Mangaka: Katsuhiro Otomo
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 15,29 € / 29,90 DM

Akira Band 1Story
Am 6. Dezember 1992 schlug in Tokyo eine neue Superbombe ein.
Kurz danach brach der Dritte Weltkrieg aus.
38 Jahre später ist der Wiederaufbau der Welt noch immer nicht abgeschlossen…

Kaneda ist der Anführer einer Motorradgang aus Jugendlichen, die sich nicht in die Gesellschaft integrieren wollen. Sie konsumieren Drogen und verbringen ihre Zeit damit, im Bezirk der „Alten Stadt“ von Tokyo, der nach dem Bombeneinschlag vor fast 40 Jahren noch nicht wiederaufgebaut wurde illegale Rennen zu fahren. Normalerweise beendet die Gruppe ein solches Rennen mit einem zünftigen Saufgelage, doch in dieser Nacht soll alles anders kommen.

Auf dem Weg zurück in die Stadt liegt ausnahmsweise einmal nicht Kaneda, sondern sein Vize Tetsuo beim Rennen vorne. Plötzlich taucht auf der Straße ein seltsamer kleiner Junge auf, der sich trotz der herannahenden Motorräder nicht in Sicherheit bringt. Testuo kann nicht mehr bremsen und verursacht – scheinbar durch ein gewagtes Manöver – einen Unfall, bei dem sein Motorrad explodiert und er schwer verletzt wird. Während sich seine Leute um Tetsuo kümmern, möchte Kaneda den merkwürdigen Jungen, den außer ihm niemand gesehen hat, zur Rede stellen, doch dieser löst sich vor den Augen des Bandenchefs in Luft auf. Dafür tauchen zu allem Überfluss auch noch Soldaten auf, die sich jedoch zur Verwunderung aller Jugendlichen in keiner Weise für sie interessieren, sondern auf der Suche nach jemand anderem sind. Die Männer müssen sogar erst überzeugt werden, bevor sie einen Krankenwagen für Tetsuo und die Polizei rufen…

Natürlich hat die Sache für Kanedas Gruppe ein Nachspiel. Gleich am nächsten Morgen müssen die Jungen beim Direktor ihrer Schule – einer Gewerbeschule für schwer integrierbare Schüler – aufkreuzen und bekommen eine Gardinenpredigt gehalten, die aber von keinem mit Beachtung honoriert wird. Daher wird die Lektion vom Sportlehrer mit schlagkräftigen Argumenten wiederholt. Um ihren Frust zu verlieren und die weiteren Schritte zu besprechen, beschließen Kaneda und seine Truppe, sich am selben Abend in ihrer Stammkneipe, dem Harukiya zu treffen. Dort stellt sich heraus, dass Tetsuo scheinbar unter Verschluss gehalten wird, da weder die Polizei, noch seine Mutter wissen, in welchem Krankenhaus er behandelt wird. Auch das Verhalten der Polizei und der Soldaten in der Nacht des Unfalls geben Anlass zu einer Menge Fragen.

Akira Band 2Die Diskussion der Gruppe wird schließlich durch das Aufkreuzen einer bildschönen jungen Frau unterbrochen, die sich mit einem älteren Mann trifft. Kaneda sieht eine Chance auf eine flotte Nacht mit der Frau und versucht sein Glück durch eine sehr direkte Anmache. Daraufhin beschließt das Pärchen zu gehen, doch dieser Abgang verläuft alles andere als glücklich, zumal Kaneda nicht so einfach aufgeben will und der Frau hinterher rennt. Fast gleichzeitig entdecken beide den merkwürdigen Jungen der vergangenen Nacht. Kaneda und zwei seiner Leute möchten sich den Bengel sofort zur Brust nehmen, da seinetwegen Tetsuo verletzt wurde, da entdecken sie, dass der Kleine anscheinend über telekinetische Fähigkeiten verfügt und eine Fensterscheibe zerbersten lässt. Danach verschwindet der Junge – gerade rechtzeitig bevor an der gleichen Stelle ein Wasserreservoir vom Dach darüber aufkommt. Nur durch den rettenden Ruf der jungen Frau aus der Kneipe kommen Kaneda und seine Leute ohne Verletzungen davon.

Wer ist der seltsame Junge und woher kommen seine Fähigkeiten? Was ist mit der Frau aus der Kneipe und welche Verbindung hat sie zu dem Jungen? Kanedas Suche nach Antworten bringt ihn in einen ständigen Weg von einer Gefahr zur nächsten…

Eigene Meinung
Die Serie „Akira“ kann man ohne unübertrieben als Urgestein der Manga-Szene in Deutschland nennen. Was „Sailor Moon“ im Anime-Bereich ist, das ist Akira im Manga-Bereich. Bereits im Jahr 1991 erschien die Serie als eine der ersten japanischen im deutschen Sprachraum – in der damals noch allgemein üblichen europäischen Leserichtung und in zwanzig farbigen Sammelbänden. Trotzdem kann sich die Umsetzung für damalige Verhältnisse noch sehen lassen: Es wurden keinerlei Namen von Charakteren umbenannt und bei der Übersetzung wurde der Jargon gut übersetzt.

Die Serie selbst ist einfach lesenswert. Sie bietet von Science-Fiction über Action bis hin zu noch heutigen Teenager-Problemen wie Drogen etc. alles, was eine Erfolgsserie haben muss. Dies ist insofern noch einmal herauszustellen, als dass das Original bereits 1984 in Japan erschien. Vor allem unter den älteren Manga-Lesern hat die Serie viele Fans. Das mag einerseits am Anspruch liegen, vor allem aber daran, dass die Serie bis heute nicht wiederaufgelegt wurde. Ich würde mir wünschen, wenn dies noch nachgeholt werden würde.

© Rockita

Akira: © 1984 Katsuhiro Otomo Kodansha / Carlsen

Farbausgabe

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