Gezieltes Verlangen

Name: Gezieltes Verlangen
Englischer Name: You drown in love
Originaltitel: Kimi ga Koi ni Oboreru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1)
6,95 € (Band 2-3)

Gezieltes Verlangen Band 1Story
Jinnai ist ein äußerst gut aussehender Mann mittleren Alters. Er arbeitet in einem Fachgeschäft für Stoffe und Kimonos. Sein Boss teilt ihm mit, dass er vor hat, seinen Ruhestand anzutreten und sich auf Jinnai, als stellvertretenden Geschäftsführer, verlässt. Jinnai freut sich ein Loch in den Bauch. Endlich wird er Geschäftsführer! Doch das war wohl nur Wunschdenken, denn plötzlich steht ein junger gut aussehender Mann in der Tür. Dieser stellt sich als Reiichiro Shudo und als neuen Geschäftsführer vor. Er ist der älteste Sohn des Chefs. Jinnai ist am Boden zerstört. Das gibt es doch nicht! Der Bengel ist doch gerade frisch von der Uni gekommen und hat keine Ahnung von dem Geschäft! Er ist doch nur durch Vitamin B an diesen Posten gekommen. So jemanden kann Jinnai nicht als Geschäftsführer akzeptieren.

Seine zwei Kolleginnen versuchen ihn zu beruhigen, zumal sie völlig hin und weg von Reiichiro sind. Sie versuchen Jinnai zu erklären, dass es seine Aufgabe ist, Reiichiro einzuarbeiten. Das motiviert Jinnai allerdings überhaupt nicht. Im Verkaufsbereich beobachtet Jinnai, wie Reiichiro eine Stammkundin berät. Leider geht diese Beratung total in die Hose. Fachlich hat Reiichiro zwar alles richtig gesagt, aber strategisch war diese Beratung totaler Selbstmord. Er hat sich komplett falsch ausgedrückt und der Kundin vor den Kopf gestoßen, weshalb sie empört den Laden verlässt.

Jinnai steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Er staucht Reiichiro zusammen und erklärt ihm, wie man sich richtig ausdrückt. Er verspricht Jinnais Rat zu beherzigen. Im Verlauf der folgenden Tage, schafft Reiichiro es immer wieder, die Kunden zu vergraulen. Jinnai ruft Reiichiro in die Personalräume und schreit ihn an. Er sagt Reiichiro klipp und klar, dass er sich bessere Umgangsformen zulegen muss, sonst treibt er das Geschäft noch in den Ruin. Bis dahin will er Reiichiro nicht mehr im Verkaufsbereich sehen.

Anschließend wird Jinnai von seinen beiden Kolleginnen zurechtgewiesen. Er soll sich gefälligst bei Reiichiro entschuldigen, schließlich hat er das ja nicht mit Absicht gemacht. Jinnai macht sich also, völlig genervt, auf den Weg zu Reiichiros Haus. Die Haushälterin führt ihn zu einem Dojo auf dem Gelände. Jinnai betritt das Dojo und beobachtet wie Reiichiro gerade den Bogen spannt. Er ist überrascht, wie fasziniert er auf einmal von Reiichiro ist. Er sieht wirklich überwältigend in seinem Hakama, mit seinem konzentrierten Gesicht und dem gespannten Bogen vor sich aus. Jinnai entschuldigt sich bei Reiichiro. Dieser bestätigt allerdings, dass Jinnai Recht mit dem hatte, was er ihm an den Kopf geworfen hat. Er gesteht, dass es das zweite Mal ist, das er nicht mehr weiter weiß.

Gezieltes Verlangen Band 2Beim ersten Mal ist ein Mann, den er für seinen besten Freund gehalten hat, einfach spurlos aus seinem Leben verschwunden. Das ist jetzt vier Jahre her. Jinnai hört sich die Geschichte an. Anschließend hat Jinnai eine Idee, wie er das Problemchen mit Reiichiros Umgangsformen auf der Arbeit, geregelt bekommen kann. Er möchte das Reiichiro am nächsten Tag im Kimono zur Arbeit erscheint. Er wird als Jinnais Assistent agieren, mehr lächeln und höchstens in den richtigen Momenten, mit einem Lächeln im Gesicht, sagen:“ Das steht Ihnen ausgezeichnet.“
Genau das tut Reiichiro auch und beide freuen sich am Ende des Tages über den guten Umsatz.

Ein paar Tage später kommt ein junger Mann, Tsukasa Shudo, in das Geschäft und fragt nach seinem Bruder Reiichiro. Jinnai bittet ihn einen Moment Platz zu nehmen, er wird den Geschäftsführer sofort rufen. Tsukasa ist über diese Aussage sehr erstaunt. Er scheint zum ersten Mal zu hören, dass Reiichiro in dem Laden der Geschäftsführer ist. Er gibt an, nur gewusst zu haben, dass er hier arbeitet. Er drückt Jinnai einen Umschlag in die Hand und bittet ihn, diesen an Reiichiro weiterzugeben. Und schon ist er auch wieder verschwunden. Kurz darauf kommt Reiichiro in den Verkaufsbereich. Jinnai gibt ihm den Umschlag und erzählt ihm, dass sein Bruder diesen hier abgegeben hat. Er fragt auch wie sein Verhältnis zu seiner Familie ist, da Tsukasa nichts von dem Geschäftsführerposten wusste.

Und schon findet sich Jinnai zusammen mit Reiichiro beim Abendessen, in einem Restaurant wieder. Reiichiro erzählt ihm, dass sein Bruder sich in letzter Zeit merkwürdig ihm gegenüber verhält. Tsukasa übt auch Kyudo aus. Er ist auch gar nicht so schlecht und kann sogar die nächste Meisterschaft gewinnen. Trotzdem ist er sehr unsicher, wenn er einen Bogen in der Hand hat und schießt auch des öfteren daneben. Reiichiro fällt es schwer bei so einem Wettkampf zuzusehen, denn er wird dann jedes Mal nervös. Jinnai fragt vorsichtig, ob Reiichiro das auch so zu seinem Bruder gesagt hat. Reiichiro bejaht es. Er erklärt Reiichiro, dass es für jüngere Brüder nicht gerade einfach den Leistungen des älteren Bruder nach zu eifern. Jinnai drängt Reiichiro, sich Tsukasas nächsten Wettkampf anzusehen, um ihm beizustehen.

Seit diesem Gespräch ist das Verhältnis zwischen Jinnai und Reiichiro sehr viel enger geworden.
Sie treffen sich sehr oft und unterhalten sich. Reiichiro redet über seine Probleme und Jinnai hört zu. Anfangs war es für Jinnai eher lästig aber nach und nach bemerkt er, dass er diese Treffen als sehr angenehm empfindet.

Als Reiichiro zu dem Wettkampf seines Bruders geht, bekommt er einen riesen Schreck. Neben ihm auf der Tribüne steht Haru, sein bester Freund von damals, der wortlos verschwunden ist. Er ruft nach ihm. Als Haru ihn bemerkt, läuft dieser weg. Reichiro verfolgt ihn. Als er Haru eingeholt hat, gehen sie in ein Cafe und unterhalten sich. Plötzlich taucht Tsukasa auf und brüllt Reiichiro an, dass er Haru nicht bedrängen soll. Tsukasa zieht Haru mit sich nach draußen. Reiichiro läuft hinterher und beobachtet wie sie sich küssen.

Bei einem anschließenden Gespräch mit Jinnai, erzählt er ihm alles. Jinnai fragt, ob Reiichiro in Haru verliebt ist. Dieser überlegt und meint, dass er diese Möglichkeit noch gar nicht in Betracht gezogen hat. Jinnai hofft innerlich, dass Reiichiro nicht in Haru verliebt ist. Denn er merkt immer mehr, wie seine Gefühle für Reiichiro wachsen. Schließlich gesteht er Reiichiro seine Liebe. Dieser ist im ersten Moment sehr schockiert, vor allem auch nachdem Jinnai regelrecht über ihn hergefallen ist.

Für wen wird sich Reiichiro entscheiden? Für Jinnai oder für seinen alten Freund Haru? Und warum hatte Haru in den letzten vier Jahren Kontakt zu Tsukasa und nicht zu Reiichiro? Sind Tsukasa und Haru wirklich ein Paar?

Eigene Meinung
Also für mich war dieser Manga aus dem Yaoi Genre, eine absolute Premiere. Denn eigentlich bin ich ein eingefleischter Shojoleser. Allerdings finde ich die Zeichnungen in diesem Manga sehr beeindruckend. Sie sind sehr fein und detailliert. Auch die Story ist sehr interessant. Man kann es nicht unbedingt romantisch nennen, aber die Story beinhaltet sehr viel Gefühl und Sensibilität. Yaoi Fans wird dieser Manga auf jeden Fall gefallen. Empfehlen würde ich diesen Manga ab 16 Jahren, da man doch intime Szenen zu sehen bekommt.

© AyaSan

Gezieltes Verlangen: © 2007 Hinako Takanaga, Kadokawa Shoten Publishing/Tokyopop

Gezielte Verwirrung

Name: Gezielte Verwirrung
Englischer Name: You Will Be Thrown into Chaos by Love
Originaltitel: Kimi ga Koi ni Midareru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Gezielte Verwirrung Band 1Story
Vom ersten Moment an ist Kijima, der für seine Firma immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Kimonos und Stoffen ist, von der Arbeit des jungen Künstlers Ichikawa fasziniert. Für ihn steht fest, dass er dieses Talent nicht nur fördern, sondern die hochwertigen Entwürfe für Muster für eine eigenständige Kollektion erwerben will. Allerdings weigert sich Ichikawa mit Händen und Füßen gegen Kijimas großzügiges Angebot, wenngleich der junge Künstler irgendwann Ichikawas Drängen nachgibt und ihm seine Skizzen und Bilder zeigt.

Danach steht für Kijima fest, dass er Ichikawa unbedingt an Bord seiner Firma holen will und verbringt immer mehr Zeit bei Ichikawa, um diesen von seinen Plänen zu überzeugen. Dabei kommen sich beide näher, wenngleich Kijima noch immer in seinen Freund und Kollegen Jinnai verliebt ist und Ichikawas seltsame Blicke und Andeutungen nicht erwidern kann. Das ändert sich schlagartig, als Jinnai Kijima zurückweist und urplötzlich Makita auftaucht, der mit brisanten Informationen zu Ichikawas Vergangenheit aufwartet und alles daran setzt dessen Karriere zu beenden, noch bevor diese begonnen hat …

Eigene Meinung:
„Gezielte Verwirrung“ ist ein weiterer Spin-Off einer Reihe, zu der auch „Gezielte Verführung“ und „Gezieltes Verlangen“ gehören. Dieses Mal widmet sich Hinako Takanaga dem jungen Angestellten Kijima, der bereits in „Gezieltes Verlangen“ eine wichtige Rolle gespielt hat und den die Leser bereits aus der dreibändigen Reihe um Reiichiro und Jinnai kennen.

Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn man die anderen Bände der „Gezielte“-Reihe kennt, da es durchaus einige Szenen gibt, die wesentlich logischer erscheinen, wenn man alle Prequels gelesen hat. So kürzt Hinako Takanaga einige Sequenzen, um mit der Handlung schneller voranzuschreiten, was durchaus positiv zu bewerten ist, wenn man die anderen Bände bereits kennt. Aber auch Neueinsteiger können der Geschichte problemlos folgen.

Gezielte Verwirrung Band 2Die Geschichte selbst ist sehr romantisch, an einigen Stellen sogar kitschig und ganz im Stil von Hinako Takanaga. Dem Leser bietet sich nicht viel Neues, wenngleich sowohl Ichikawa, als auch Kijima von der Liebe enttäuscht wurden und eigentlich jemand anderen lieben. Ausgehend von diesem Punkt hätte man durchaus einiges herausholen können, doch leider verschenkt Hinako Takanaga viele interessante Ansätze zugunsten der dramatischen Liebesgeschichte und der Romantik. So weiß man bereits nach wenigen Seiten, wie der Manga weitergeht und mit welchen Problemen die beiden Hauptfiguren zu kämpfen haben.

Dafür sorgt das Einflechten von Ichikawas Bekannten Makita für Spannung und ein wenig mehr inhaltliche Tief. Hier ist viel Spielraum für die zukünftigen Bände vorhanden, wenn sich die Künstlerin nicht rein auf den dramatischen Effekt konzentriert, sondern Makitas Einmischungen als Spannungselement verwendet.

Die Charaktere sind ebenfalls recht stereotyp und entsprechen dem gängigen BL Schema. Gerade Ichikawa ist ein wenig unselbstständig, blass und relativ inaktiv. Er macht fast gar nichts, braucht immer Kijimas Hilfe und Unterstützung und wirkt in seiner Rolle als Protagonist sehr schwach. Dafür ist Kijima wesentlich interessanter, da er aktiv handelt und wesentlich gefestigter ist, was auch daran liegt, dass man ihn bereits aus den Prequels kennt. Er steht mit beiden Beinen im Leben und handelt logischer und nachvollziehbarer als Ichikawa, der sich lieber vor Problemen verkriecht als sich ihnen entgegen zu stellen.

Stilistisch gibt es bei „Gezielte Verwirrung“ nichts zu bemängeln. Hinako Takanagas Zeichnungen sind fein und routiniert, gerade die Figuren sind sehr schön anzusehen und gut gelungen. Hintergründe und dynamische Szenen werden nur angedeutet, da sich die Künstlerin mehr auf die Charaktere und ihre Beziehung zueinander konzentriert. Dementsprechend oft zeichnet sie Gesichter und legt viel Wert auf Emotionen und das Darstellen von Gefühlen, wenngleich ihr das nur teilweise gelingt. So wirkt Ichikawa immer ein wenig emotionslos, was dem Leser eine Bindung zu dieser Figur erschwert. Erotische Szenen werden nur angedeutet, was gut zur Atmosphäre des Mangas und Hinako Takanagas Zeichnungen passt.

Alles in allem ist „Gezielte Verwirrung“ ein netter Boys Love Manga für zwischendurch, der es jedoch nicht schafft aus der breiten Masse hervorzustechen. Wer die anderen Werke von Hinako Takanaga kennt, findet auch hier nichts Neues – die Mangaka kombiniert Altbekanntes in gewohnter, zeichnerisch gelungener Qualität. Wer romantisches Boys Love mag, Werke von Hinako Takanaga oder Kijima bereits aus der Prequel „Gezieltes Verlangen“ kennt und wissen will, wie es mit ihm weitergeht, kann einen Blick riskieren. Wer erwachsene, realistische Mangas im homoerotischen Bereich sucht, ist mit Hinako Takanaga definitiv an der falschen Adresse. „Gezielte Verwirrung“ ist eine solider Spin-Off für Fans, aber definitiv kein Must-Have.

© Koriko

Gezielte Verwirrung: © 2012 Hinako Takanaga, Kadokawa Shoten Publishing/Tokyopop

Gezielte Verführung

Name: Gezielte Verführung
Englischer Name: You will fall in Love
Originaltitel: Kimi Ga Koi Ni Ochiru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Gezielte VerführungStory
Haru Mochizuki kommt als Lehrer an eine neue Schule. Als er sich umsieht entdeckt der den Übungsplatz fürs Kyudo, japanisches Bogenschießen. Während er einem Schüler beim schießen zusieht erinnert er sich an frühere Zeiten, in denen er selbst diesem Sport nachging.

Kurz nachdem sich Haru in seiner neuen Klasser vorgestellt hat, wird er von einem seiner Schüler angesprochen, von Tsukasa Shudo. Als Haru vor vier Jahren intensiv Kyudo gemacht hat, wetteiferte er bei den Landesschulmeisterschaften immer mit Reiichiro Shudo, Tsukasas älterem Bruder um den ersten Platz. Doch vor vier Jahren beschloss Haru mit diesem Sport aufzuhören und ohne ein Wort der Erklärung ging er an eine weit entfernte Uni. Aber was war der Grund dafür? Als der Trainer des Kyudo-Clubs ihn fragt, ob er Co-Trainer werden möchte, erklärt er, er habe sich vor vier Jahren am Ellenbogen verletzt und könne seit dem nicht mehr schießen. Doch Tsukasa glaubt ihm dies nicht.

Nach dem Training, als alle anderen schon weg sind spricht er Haru darauf an. Haru besteht darauf, dass er sich verletzt hatte. Wütend stößt Tsukasa ihn zu Boden und plötzlich küsst er Haru. Der ist völlig überrumpelt und weiß sich schließlich nicht anders zu helfen, als Tsukasa eine Ohrfeige zu verpassen. Daraufhin entschuldigt der sich sofort und gesteht Haru, dass er schon die ganze Zeit in ihn verliebt war. Doch damals hatte Tsukasa nichts gesagt, denn er hatte als einziger bemerkt, dass Haru in Reiichiro verliebt war. Haru traut seinen Ohren kaum. Er hatte es gewusst?

Damals verliebte sich Haru in Reiichiro. Doch gleichzeitig wurden seine Schießübungen immer schlechter. Er konnte sich nicht mehr konzentrieren. Er war überzeugt davon, dass daran seine schlechten Gedanken schuld waren. Also hörte er mit dem Kyudo auf und zog weg. Doch all die Zeit konnte er Reiichiro nicht vergessen. Tsukasa aber ist anderer Meinung. Er sagt Haru, dass er gerade durch seine Liebe zu Haru so gut in Kyudo wäre. Um seinen Standpunkt zu beweisen soll sich Haru die Landesmeisterschaft anschauen. Wenn Tsukasa gewinnt, ist bewiesen, dass diese Gefühle nichts Schlechtes sind. Haru kommt, wie vereinbart. Doch plötzlich taucht auch Reiichiro auf. Haru fühlt sich noch nicht bereit ihm gegenüber zu treten und so möchte er weg laufen. Doch Reiichiro hält ihn zurück. Als Tsukasa das sieht schießt er daneben. Doch noch hat er nicht verloren. Und tatsächlich, Tsukasa gewinnt die Landesmeisterschaft. Haru läuft vor Reiichiro davon und gratuliert Tsukasa. Erneut wird Haru von ihm geküsst, doch dieses Mal lässt er es geschehen. Wieso klopft sein Herz so?

Harus Gefühle scheinen sich zu wandeln, doch er ist sich selbst nicht mehr sicher wen er liebt? All die Jahre hat er nur an Reiichiro gedacht, doch plötzlich ist da überall nur noch Tsukasa.

Da taucht Reiichiro eines Tages in der Schule auf und lässt Haru ausrufen. Sie gehen zusammen etwas trinken und sprechen sich dabei endlich aus. Dieses Mal hatte Haru kein Problem damit ihm gegenüber zu treten. Aber wieso? Bis vor kurzem konnte er das noch nicht. Er erklärte Reiichiro, dass er vor vier Jahren immer schlechter wurde und deshalb mit dem Kyudo aufhörte. Als Tsukasa die beiden zusammen sieht und Haru auch noch mitten im Gespräch die Tränen kommen, rastet er aus. Er stürmt herein und schlägt auf den Tisch. Er schreit seinen Bruder an, dass er Haru in Ruhe lassen solle und zerrt diesen dann einfach mit sich mit.

Aber wie wird es weiter gehen? Hat sich Haru wirklich in Tsukasa verliebt? Kann er Reiichiro einfach so vergessen? Und wieso gibt Reiichiro nicht auf, was bedeutet ihm Haru wirklich?

Eigene Meinung:
„Gezielte Verführung“ ist ein typischer Shonen-Ai. Im Großen und Ganzen gibt es keine großen Überraschungen. Obwohl es natürlich schon kompliziert wird, durch die Dreiecks-Beziehung in der Haru selbst nicht mehr sicher weiß wen er liebt und wen nicht. Die Zeichnungen von Hinako Takanaga sind sehr schön und wer ihre Mangas mag, sollte diesen nicht aus lassen.
Außerdem verbirgt sich hinter der, im Prinzip seichten Story, noch große Spannung. Gerade zum Ende des Bandes wird es noch mal richtig dramatisch, wo der Leser dann auch richtig mit fiebern und hoffen kann.

© Nekolein

Gezielte Verführung: © 2006 Hinako Taganaga Kadokawa Shoten Publishing Co. / Tokyopop

Geliebter Raufbold

Name: Geliebter Raufbold
Englischer Name: Rough Boyfriend
Originaltitel: Abarenbou Kareshi
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Junko
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Geliebter RaufboldStory:
Der gutaussehende Naoto hat schon immer das Problem gehabt, dass auch Männer an ihm interessiert sind. Grund genug für ihn jeden Schwulen zu hassen und sich notfalls auch mit seinen Fäusten gegen aufdringliche Männer zu wehren. Für Naotos Kindheitsfreund Hajime bedeutet das allerdings auch, niemals zu verraten, welche Gefühle er für Naoto hegt. Doch Hajimis Vorhaben scheitern, als er ins Krankenhaus kommt, weil er seine kleine Schwester vor einem bösen Sturz bewahrt. Als Naoto ihn im Halbschlaf besucht, hält Hajime all das für einen Traum und platzt unumwunden mit der Wahrheit heraus. Als Hajime seinen Fehler erkennt, ist es zu spät. Naoto weiß um seine Gefühle, doch er verhält sich nicht ganz so aggressiv und ablehnend, wie Hajime gedacht hat. Im Gegenteil …

In der Geschichte „All about my Brother“ geht es um Haruki, der aufgrund seiner Vorliebe für käufliche Liebe hohe Schulden hat und seinen Stiefbruder Shinji, der schon immer in Haruki verliebt war. Als Harukis Schulden überhand nehmen, kommt es zum Streit und Shinji bietet seinem Bruder in der Hitze des Gefechts an, die Rolle einer Frau zu übernehmen, wenn er nur aufhört Prostituierte aufzusuchen. Und Haruki nimmt dieses Angebot an …

In „Piano Lessons“ kehrt der junge Shuji nach vielen Jahren in seine Heimatstadt zurück. An seiner alten Schule stolpert er über Yoshie, mit dem er gemeinsam Klavierunterricht genommen hat, als beide noch Kinder waren. Doch aus dem schüchternen, niedlichen Yoshie ist ein echter Schläger geworden, der sich mit nahezu jedem anlegt. Lediglich bei Shuji ist er anders …

Eigene Meinung:
Mit „Geliebter Raufbold“ erscheint der erste Manga der Künstlerin Junko in Deutschland. Bei diesem handelt es sich um Junkos Debüt, ist also was die Geschichten anbelangt dementsprechend stereotyp gehalten. Man kann sich ungefähr denken, in welche Richtung die kurzen Mangas gehen, kaum das man mit dem Lesen angefangen hat. Die Charaktere sind ebenfalls recht BL-konform. Wirklich innovativ ist „Geliebter Raufbold“ daher nicht, doch es gelingt Junko zumindest die üblichen Klischees zu umgehen, da sie große Liebesbekenntnisse umgeht und allzu kitschige Szenen meidet.. Natürlich gibt es erotische Szenen, insbesondere „All about my Brother“ ist recht explizit gehalten.

Zeichnerisch ist „Geliebter Raufbold“ mal etwas anderes. Junko hat einen ganz eigenen Stil, der gut zu ihren Geschichten passt. Zwar muss sich der Leser erst an diesen gewöhnen, doch wenn man einmal akzeptiert hat, dass die Charaktere nicht wirklich die typischen Bishonen sind, zeigen sich die Stärken von Junkos Zeichnungen. Es gelingt ihr sehr gut Emotionen und Gefühle auszudrücken. Die Gesichter der Figuren sind lebendig, man erlebt die Stimmungsschwankungen der Jungs direkt mit. Dadurch hebt sich „Geliebter Raufbold“ durchaus vom gängigen Einheitsbrei ab.

Insgesamt ist „Geliebter Raufbold“ ein lohnenswerter Manga, wenn man Boys Love mag und expliziteren Szenen nicht abgeneigt ist. Handlungstechnisch sollte man nicht all zuviel erwarten, aber Junkos ungewöhnlicher Stil ist auf jeden Fall ein Pluspunkt. Zu empfehlen…

© Koriko

Geliebter Raufbold: © 2009 Junko, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Geheimnisvolle Liebe

Name: Geheimnisvolle Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Nanagenme wa Himitsu
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2007
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Kozue Chiba
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Geheimnisvolle LiebeStory
Shun war früher eine Streberin. Sie hat alles etwas ernster genommen als ihre Mitschüler und mehr gelernt. Deswegen hatte sie keine Freunde und es wurde schlecht über sie geredet. Doch als dann ein Schulwechsel anstand wollte sie alles ändern. Gerade weil sie eine Streberin ist, hat sie sich auf alles vorbereitet. Sie hat Fashionmagazine, Stars und so weiter studiert, so dass sie mit allen mitreden konnte.

Seit drei Monaten ist sie auf dieser neuen Schule und ist sehr beliebt geworden. Sie hat viele Freunde. Doch gerade jetzt war sie zwei Tage krank und hat Angst viel verpasst zu haben. Sie öffnet ihr Klassenzimmer und sieht ihre ganzen Mitschüler. Alle sind ruhig. … Ist hier alles in Ordnung? Doch dann fangen alle an zu strahlen und kommen auf Shun zu gelaufen. Sie lachen gemeinsam. Plötzlich hören sie ihren Klassenlehrer Jun-Chan. Alle reden mit ihm, wie mit einem Mitschüler, denn er ist ein sehr junger Lehrer und ist zu seinen Schülern eher wie ein Kumpel. Er teilt seinen Schülern traurig mit, dass der Unterricht doch schon längst angefangen hat.

Alle lieben ihn als Lehrer. Nur Shun ist sich bei ihm nicht sicher. Er ist ihr irgendwie nicht geheuer. Seine Augen sind schön aber auch unberechenbar. Sie schauen Shun oft an, als wenn er sie durchschauen würde. Als wenn er sehen würde, dass Shun sich nur verstellt. Was würden ihr Mitschüler nur von ihr halten, wenn sie wüssten wie Shun wirklich ist? Eine Streberin. Würden sie sie genauso mögen?

Am nächsten Tag rennt Shun wieder in einem Affenzahn zur Schule. Mal wieder ist sie sehr spät dran. Heute besprechen sie die Aufteilung für die Klassenfahrt. Als sie die Klasse betritt haben sich bereits alle zu Dreiergruppen gebildet. Jun der Lehrer stellt fest, dass einer über geblieben sein muss, da sie 31 Schüler sind. Alle schauen sich um und überlegen wer fehlt. Shun steht da wie angewurzelt, das ist doch normal. Sie war nicht da und muss sich doch nur melden. Trotzdem ist sie kurz davor zu weinen. Dann kommt Jun auf sie zu. Er nimmt sie bei der Hand und beschließt, dass sie sich auf der Klassenfahrt um ihn kümmern soll. Schließlich ist sie als einzige über und er braucht Hilfe beim Souvenirs kaufen. Die anderen Schüler fangen an zu lachen und sprechen Shun ihr Beileid aus.

Shun weiß nicht was sie davon halten soll. Hat Jun das gemacht um ihr zu helfen? Weiß er wie sie wirklich ist?

Eigene Meinung
Wieder einmal verzaubert uns Kozue Chiba mit ihren wunderschönen Zeichnungen. Ihre Zeichnungen und Charaktere strahlen die verschiedenen Emotionen aus. Man kann richtig mitfühlen und versinkt in der Geschichte. Vielleicht kann sich ja die ein oder andere mit Shun identifizieren.

© AyaSan

Nana Genme wa Himitsu: © 2007 Kozue Chiba, Shogakukan/Tokyopop

Gata Pishi

Name: Gata Pishi
Englischer Name:
Originaltitel: Gata Pishi
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Mizusu Asaoka
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Gata Pishi Band 1Story
Das Mädchen Ageha Hikizuki lebt seit dem Tod ihrer Mutter alleine. Vor ihrem Tod schenkte Agehas Mutter ihr aber noch ein Armband, das sie Misumaru nannte. Das Armband ist Agehas ständiger Begleiter und sie liebt es über alles.

Eines Morgens wacht Ageha auf und muss feststellen, dass sie verschlafen hat. Sofort springt sie aus dem Bett und rast den Flur entlang. Auf dem Weg nach draußen fällt sie gegen eine Tür und die dahinter liegende Treppe hinunter.

Verwundert schaut sie sich um, da die Tür sich vorher nie öffnen ließ und plötzlich taucht vor ihr ein junger Mann auf, der sich als Gott der Unterwelt vorstellt und von ihr verlangt, dass sie ihm einen Namen gibt. Erst zweifelt Ageha daran, ob sie wirklich tun soll was der Mann von ihr verlangt, dann entschließt sie sich aber letzten Endes doch dazu ihm einen Namen zu geben. Sie nennt ihn Madoka. Durch die Namensgebung wurde der auf Madoka lastende Fluch aufgehoben und er erhält seine Kraft zurück.

Ohne große Umschweife ruft er seine Sense Tengai herbei und erklärt Ageha er würde sie jetzt umbringen. Allerdings hat er dabei übersehen, dass er geschrumpft ist und nun den Körper eines Kindes hat, weswegen Tengai ein wenig schwerer ist als sonst. Trotzdem versucht er Ageha zu töten. Diese wird aber augenblicklich von einem Schutzschild umgeben, dass von dem Armband ihrer Mutter kommt und auf einmal hält sie die Sense in der Hand. Der verdutzte Gott der Unterwelt muss sich ihr nun als ihr Diener fügen.

Gata Pishi Band 2Ageha ist heilfroh, da sie nun wieder jemanden hat, mit dem sie zusammen leben kann und sie fängt direkt damit an Madoka passende Sachen rauszusuchen. Dieser endet in Mädchenklamotten und protestiert lauthals, bis er seine alten Sachen zurückbekommt.
Doch kaum befindet er sich wieder in seinen alten Gewändern, schon erscheint Gildra, eine Dämonin, um ihn ihm Namen des Oberhaupts der Unterwelt zu töten. Allerdings staunt sie nicht schlecht, als sie den ehemals großen Dämon nun in der Gestalt eines Kindes vor sich sieht. Sie zerstört bei ihrem Auftauchen die Decke des Hauses, was Ageha unheimlich ärgert. Gildra greift Madoka an, der sich in seiner kindlichen Gestalt nicht richtig wehren kann. Doch auf einmal beginnt das Armband wieder damit, ein Schutzschild aufzubauen. Auf Agehas Wunsch hin erhält Madoka seine Kräfte wieder zurück. Ausgestattet mit seiner alten Kraft macht sich Madoka gleich daran, Gildra zu töten. Er findet, dass sie für ihre Unverschämtheit nur mit dem Tod bezahlen kann. Ageha sieht das allerdings nicht so und sagt ihm, das er aufhören soll.

Gildra erkennt, dass sie keine Chance mehr hat und verschwindet, indem sie Madoka noch einen viel sagenden Blick hinterher wirft. Kaum ist sie fort, verwandelt sich Madoka wieder zurück, und von nun an ist er Agehas Begleiter.

Eigene Meinung
“Gata Pishi“ ist eine Mischung aus Fantasy und Humor, wobei der Humor auf Slapstick- Einlagen basiert. Der Zeichenstil der Mangaka reicht von guten Bishonen Zeichnungen über einfach gehaltene und nicht immer gut proportionierte Figuren, die aber einen hohen Niedlichkeitstgrad besitzen. Die Story ist für einige Lacher gut, es fehlt aber manchmal der Tiefgang, wenn es z.B. um die Frage geht, was denn mit Agehas Mutter geschehen ist.
Wer also mit einem etwas einfacheren Zeichenstil zu Recht kommt und über Unterweltgötter in Mädchenkleidung lachen kann, der ist hier genau richtig.

© BrainBug

Gata Pishi: © 2004 Mizusu Asaoka, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Westwood Vibrato

Name: Westwood Vibrato
Englischer Name:
Originaltitel: Westwood Vibrato
Herausgebracht: Korea: Creek & River Story 2010
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Story: In-Wan Youn
Zeichnungen: Sun-Hee Kim
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 14,00 €

Westwood Vibrato 1Story
Cornelia Warshaw lebt in Afrika und ist eine der weltbesten Spezialistinnen für Instrumente. Sie hat ein ganz besonderes Gehör und kann so die einzelnen Instrumente auf die jeweiligen Besitzer einstimmen. Alle möglichen Menschen kommen zu ihr nach Afrika und bitten sie um Hilfe, um ihre Instrumente zu reparieren. Und jeder Mensch sowie auch sein Instrument hat seine eigene Geschichte.

Cornelia liebt es den Menschen zu zuhören und sich in die Geschichten hineinzuversetzen. Die Geschichten helfen ihr das gewisse Gefühl zu entwickeln, um die Instrumente entsprechend zu reparieren und die Besitzer glücklich zu machen.

So kommt zum Beispiel ein Saxophonist zu ihr und bittet sie ein kaputtes Mundstück zu reparieren. Auf den ersten Blick wirkt es sehr alt und es scheint sich nicht zu lohnen es zu reparieren. Sie fragt den Mann ob das Mundstück eine bestimmte Geschichte hat. Und das hat es. Der Mann erzählt ihr eine Liebesgeschichte, die sowohl herzlich und romantisch als auch traurig und tragisch ist. Der Mann braucht dieses Mundstück um mit der Geschichte abschließen zu können.

Ein andermal wird sie von einem alten Mann gebeten eine Trompete zu reparieren. Er ist Jude und war damals als Kind mit seinem Bruder gefangen in einem Konzentrationslager. Was dieser Mann zu erzählen und durchgemacht hat ist eine tragische aber auch wundersame Geschichte.

Aber auch Cornelia selbst hat ihre eigene Geschichte.

Westwood Vibrato 2Eigene Meinung
„Westwood Vibrato“ ist ein faszinierender Manhwa. Ich habe angefangen zu lesen und war gefesselt. Die einzelnen Geschichten haben mich sehr beeindruckt. An manchen stellen liefen mir sogar die Tränen über die Wange. Der gesamte Inhalt ist sehr tiefgründig und dramatisch.

Ich fand es interessant, dass jede Geschichte ihr eigenes Werk oder eigenen Song hatte. So kommen sowohl „Imagine“ von John Lennon als auch das Opernstück „Nabucco“ zum Tragen.

Mit diesem Manhwa hat Tokyopop sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Der Manhwa besteht komplett aus Farbseiten und ist in einem größeren Sonderformat erschienen. Ein wirklich sehr lohnenswerter Manhwa mit viel Gefühl und liebe zum Detail.

Westwood Vibrato: © 2010 Sun-Hee Kim, Creek & River Story / Tokyopop

Midnight Devil

Name: Midnight Devil
Englischer Name:
Originaltitel: Koiiro Devil
Herausgebracht: Japan: Takeshobo 2010
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Hiraku Miura
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Midnight Devil 1Story
Die Oberschülerin Rin lebt alleine mit ihrem Großvater. Ihr Vater ist beruflich auf Reisen und nur wenige Male im Jahr zu Hause. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Rin hat sich schon immer sehr einsam gefühlt. Zusammen mit ihrem Opa lebt sie in einem Schrein in welchem vor einiger Zeit der Dämonenkönig Char gestrandet ist. Er kommt aus einer anderen Welt, in der Menschen von Dämonen regiert werden und verfeindet sind.

Rin und Char verliebten sich und haben ein Abkommen, sich nie wieder voneinander zu trennen, abgeschlossen. Char lebt nun mit in dem Schrein und wird auch von dem Großvater anerkannt. Die beiden führen eine sehr leidenschaftliche Beziehung. Doch dann verschwindet Char mehrere Tage und taucht wieder auf als sei nichts gewesen. Rin vergisst immer wieder, dass er auch noch ein anderes Leben führt und findet ihre eigenen Gefühle sehr egoistisch, weil sie ihn immer bei sich haben will. Auch wenn er nur für kurze Zeit weg ist fühlt sie sich einsam.

In der Schule hat Rin nur eine einzige Freundin namens Sakura. Ihr erzählt sie alles und bekommt gelegentlich einen hilfreichen Rat bzgl. Char. Doch ist Char nicht ihre einzige Sorge. Da wäre noch ihre Jugendliebe Sho. Sie kennt ihn seit sie vier Jahre alt ist und hat ihm damals das Versprechen abgenommen, dass er sie irgendwann zur Frau nehmen würde. Doch inzwischen ist er ihr Lehrer und hat ihr einen Korb gegeben. Aber in letzter Zeit verhält er sich nicht so als würde er keine Gefühle für sie haben. Ganz im Gegenteil. Er sucht ihre Nähe und kommt ihr gelegentlich sogar viel zu nahe.

Ein nächstes Problem sind einige Mädchen aus ihrer Klasse, die sie ständig mobben. Wahrscheinlich aus Neid, weil sie sehr hübsch ist und Char zum Freund hat, der sich auch in der Schule schon mal hat blicken lassen und deswegen allen bekannt ist.

Ob sie das alles überstehen wird und die Liebe zwischen den beiden stark genug ist?

Midnight Devil 2Eigene Meinung
Wer einen Fantasymanga erwartet ist hier an der falschen Adresse. Es ist eine reine Liebesgeschichte die vor Erotik nur so strotzt. Der Manga hat mich sehr an die frühen Werke von Mayu Shinjo erinnert. Die Geschichte ist wenig tiefgründig oder fantasievoll, jedoch an vielen Stellen sehr niedlich oder auch lustig.

Mir hat ein bisschen der Hintergrund gefehlt. Wie genau haben Rin und Char sich kennengelernt? Wie ist Chars Welt? Was treibt er so dort? Wenn nicht ständig erwähnt werden würde, dass er ein Dämon ist würde man es überhaupt nicht merken. Außer vielleicht an den spitzen Ohren die er hat.

Der Zeichenstil zeichnet sich durch die hübschen Charaktere aus. Die Gesichter sind sehr hübsch, ebenso die Körperproportionen. Hier hat die Mangaka wenig übertrieben. Sie hat sehr viel mit Chibis gearbeitet um gewisse Situationen lustig wirken zu lassen. Wer Manga von Kanan Minami und Mayu Shinjo mag, wird an diesem Manga seine wahre Freude haben.

Blue Spring Ride wird bald enden

Die Dezember-Ausgabe des Bessatsu Margaret Magazins von Shueisha kündigt an, dass Io Sakisaka ihre Serie Blue Spring Ride (OT: „Ao Haru Ride“) bald zu einem Ende bringen wird.

Außerdem gibt die Ausgabe des Magazins nähere Informationen zur angekündigten OAD an, die mit dem 12. Band am 12. Dezember in Japan erscheinen wird. Der Anime nach der 12. Episode der Anime-Serie an einem Sommerabend auf einem Feuerwerksfestival spielen.

Hierzulande erscheint die Serie seit 2013 bei Tokyopop. Band 9 wird am 10. November veröffentlicht.

Quelle: ANN

Ga-Rei – Monster in Ketten

Name: Ga-Rei – Monster in Ketten
Englischer Name: The Enchained Spiritual Beast Ga-Rei
Originaltitel: Ga-rei
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Hajime Segawa
Bände: 6 Bände (2 in 1) + 1 Sonderband (2 in 1)
Preis pro Band: 14,00 €

Ga-Rei - Monster in Ketten Band 1Story
Der Oberschüler Kensuke Nimura führt alles andere als ein normales Leben. Zum einen ist da seine besondere Gabe, Geister sehen zu können. Zum anderen die Tatsache, dass er mit 16 Jahren immer noch keine Freundin hatte – wie denn auch, wenn ihn selbst bei einem Date die Seelen diverser Verstorbener nerven. Die meisten Toten sind harmlos, aber manche können auch gefährlich werden.

Eine Begegnung aber soll Kensukes ganzes Leben beeinflussen. Auf der Flucht vor einer Horde Geisterbabies über eine Straße rennend, wird er unversehens von der gleichaltrigen Kagura Tsuchimiya mit dem Roller angefahren. Zwar zieht er nur ein Kratzer davon, doch der Zufall will es, dass Kagura auch noch unwillkürlich küssen. Als wäre die daraus folgende emotionale Achterbahn nicht schon schlimm genug, so zeigt es sich, dass Kagura ebenfalls Geister sehen kann und gerade um die Ecke ein ganzes Nest an Geisterkindern befindet. Während Kensuke zu einem taktischen Rückzug ansetzt, macht sich Kagura gleich daran, die untoten Seelen zu exorzieren.

Bevor sie jedoch ihre magischen Kräfte einsetzen kann, schlägt der Sammelgeist zurück und macht das Mädchen mittels eines schnell trocknenden Schleims handlungsunfähig. Im Glauben, endlich eine Seelenverwandte gefunden zu haben, ist Kensuke wild entschlossen, Kagura zu beschützen. Er schnappt sich das alte Schwert, dessen magische Kraft die Geister einst an diesen Ort lockte und befreit damit Kagura. Gemeinsam mit deren magischem Biest Byakuei gelingt es den beiden, den bösen Sammelgeist zu besiegen.

Ga-Rei - Monster in Ketten Band 2Bald darauf ereilt Kensuke die nächste Überraschung: Seine neue Bekanntschaft wird ab sofort in seine Klasse gehen! Es stellt sich zudem heraus, dass Kagura in ihrer Freizeit für eine Regierungsbehörde arbeitet, die sich dem Austreiben von gefährlichen Geistern, Dämonen und ähnlichem verschrieben hat. Da gerade Leute gesucht werden, bietet sie dem notorisch blanken Kensuke einen Job an – nicht ganz ohne Hintergedanken. Beziehung, Schule und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, erweist sich schnell als schwierig. Und wer ist die mysteriöse Yomi, gegen die Kagura so einen Groll hegt?

Eigene Meinung
„Ga-Rei – Monster in Ketten“ ist ein actionreicher Mystery-Manga von Hajime Segawa („Tokyo ESP“). Der Geister sehende Schüler Kensuke und die gleichsam begabte Kagura kämpfen als Teil einer Regierungsorganisation gegen übersinnliche Wesen. Nebenbei entwickelt sich zwischen den beiden auch noch eine ganz andere Art von Beziehung. Und genau in diesem Punkt liegt ein Knackpunkt der Story. Die Handlung pendelt immer mal wieder zwischen Love-Comedy und Mystery hin und her, ohne sich wirklich auf eine Linie festzulegen. Das wäre zunächst einmal nicht gravierend, jedoch ergeben sich ab und an logische Ungenauigkeiten, speziell das Verhältnis der beiden Hauptcharaktere zueinander betreffend. Die Verknüpfung zwischen beiden Genre ist nicht einwandfrei gelungen.

Zeichnerisch gibt es dagegen nichts auszusetzen. Die hübschen Zeichnungen der Charaktere im Vergleich zu den abstoßenden Geistern können sich ebenso sehen lassen wie die dynamischen Actionszenen. Panty-Shots (Höscheneinblicke) sowie stark abstrahierte Gesichtszüge sorgen ab und für eine Lacher.

Bei Tokyopop erscheint die zwölfbändige Reihe in sechs Doppelbänden im mittlerweile bekannten Großformat mit einigen Farbseiten. In Japan existiert darüber hinaus noch ein weiterer Band mit einer Side-Story. Ob der deutsche Zusatztitel „Monster in Ketten“ nötig gewesen ist, darüber lässt sich streiten, ansonsten ist die Umsetzung gelungen.
Vielleicht ist diese Serie sogar eher etwas für Fans von Love-Comedys, die gegen etwas Action nichts einzuwenden haben – zumindest eher als für reine Action- oder Mystery-Fans.

Ga-Rei – Monster in Ketten: © 2006 Hajime Segawa Kadokawa Shoten / Tokyopop


Ga-Rei - Monster in Ketten SonderbandGa-Rei Sonderband
Der in Deutschland veröffentlichte Sonderband zur Serie „Ga-Rei – Monster in Ketten“ von Hajime Segawa besteht – wie auch die deutsche Fassung der eigentlichen Serie – aus zwei Bänden. Hierzu wurde von der Redaktion der japanische Sonder- bzw. Zusatzband „Ga-Rei 0+“ mit dem im Original als Side-Story oder Sequel publizierten Einzelband „Die Episode Tsuina“ (OT: „Tsuina no Shô“) kombiniert.

Die erste Hälfte des Sonderbands entspricht also dem, was man gemeinhin als üblichen Standart von Zusatzbänden zu Manga-Serien kennt: Nach einer sehr (für Nicht-Kenner des Manga zu) kurzen Zusammenfassung der Serie werden den wichtigsten Charakteren auf Seiten der Guten und Bösen einige Seiten gewidmet, auf denen sie vorgestellt und kommentiert werden. Im Anschluss daran kommt Mangaka Segawa mit einem Interview samt Kurzportrait sowie einigen Skizzen und Entwürfen zu Wort und Bild. Dazu gibt es noch drei Kurzgeschichten mit den liebgewonnenen Charakteren – sozusagen als endgültigen Abschluss der Original-Serie.

Die zweite Hälfte des großformatigen Bands nimmt die in Kyoto angesiedelte Side-Story „Die Episode Tsuina“ (siehe Bild links) ein. Dort erlebt die aus der Hauptserie bekannte Protagonistin Tsuina, eine mit spirituellen Fähigkeiten, aber auch einem heimtückischen Fluch „gesegnete“ Oberschülerin, einige Abenteuer. Im Grunde handelt es sich um die Hintergrundgeschichte Tsuinas. So wird ihr Werdegang von ihrer ersten Begegnung mit ihrem Partner Sozaemon und ihrem Lehrmeister Izuna bis zu ihrer (selbstverständlich) erfolgreich abgeschlossenen Exorzistenprüfung erzählt. Vieles in der Handlung ähnelt dem Beginn der Hauptserie, gerade die Protagonisten Tsuina bzw. Kensuke sind sich sehr ähnlich, noch ähnlicher, als bei späteren Begegnungen der beiden in der Hauptserie. Für Fans von „Ga-Rei“ biete allerdings auch diese Story eine gelungene Ergänzung zur Serie.

Die deutsche Fassung im Doppelband ist mit 14 Euro Preis vergleichsweise kostengünstig zu erwerben und wurde optisch an das Layout der Serie angepasst. Wer also nicht genug von Kagura, Kensuke und ihren Freunden bekommen kann, wird mit diesem Band gut bedient.

© Rockita

Ga-Rei Sonderband: © 2008/2010 Hajime Segawa Kadokawa Shoten / Tokyopop

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