Dr. Slump

Name: Dr. Slump
Englischer Name: Dr. Slump
Originaltitel: Dr. Slump
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1980
Deutschland: Carlsen 2000
Mangaka: Akira Toriyama
Bände: 18 Bände
Preis pro Band: 9,95 DM / 5,00 €

Dr. Slump Band 1Story
Dr. Slump ist ein genialer Erfinder und als solcher baut er sich ein Robotermädchen, das ihm im Haushalt helfen soll, sprich kochen, putzen und dergleichen. Doch Arale, das Robotermädchen wird überhaupt nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Sie besitzt Riesenkräfte, hat eine Vorliebe für Monster und ein Sehproblem, weswegen sie eine Brille trägt. Außerdem hat sie absolut keine Ahnung vom Haushalt.

Doch als erstes stellt sich ein anderes Problem für Senbei Norimaki (Dr. Slump ist nur der Künstlername). Arale braucht Kleidung, Mädchenunterwäsche. Da er nicht für einen Perversling gehalten werden möchte, entscheidet er sich dazu, in ein Mädchenkostüm zu schlüpfen. Doch der Verkäufer scheint Senbei nicht ganz verstanden zu haben, als er unter dem Vorwand, für seine Mutter etwas zum Anziehen zu kaufen, den Laden betritt. Der Verkäufer packt ihm eine Schulmädchen Uniform ein und nun sieht er total pervers aus. Es gelingt ihm letzten Endes aber doch etwas für Arale zum Anziehen zu besorgen.

Nach diesem anstrengenden Tag legt sich Senbei erstmal schlafen. Am nächsten Morgen ist er so erschöpft, dass er erst gar nicht mehr aufwacht, doch Arale weiß schon wie sie ihn wach kriegt. Rasch eine Handgranate hervorgeholt, scharf gemacht, in Senbeis Mund gesteckt, Mund zumachen und fertig. Nach einem kurzen ungläubigen Blick ist Senbei wach und Arale erinnert ihn daran, dass sie ab heute in die Schule gehen muss. In der Schule trifft Senbei zum ersten Mal Arales neue Lehrerin und verliebt sich schlagartig in sie.

Arale macht nun die Bekanntschaft von Akane und deren Freunden Taro und dessen kleinen Bruder Pisuke. Außerdem schafft sie es im Biounterricht eine Blinddarmoperation an einem Frosch durchzuführen und einen Ball im Sportunterricht mehrere Kilometer weit bis in den Urwald zu werfen.

Dr. Slump Band 2Prompt wird sie Mitglied in Akanes Gang und gemeinsam fahren sie mit den Rollern von Akane und Taro nach Hause. Sie werden aber von ein paar Polizisten angehalten, da sie zu schnell gefahren sind. Das passt Arale nicht. Der Polizist soll ihre Freunde in Ruhe lassen und kurzerhand verprügelt sie die Beiden. Etwas Später bekommt Senbei einen Anruf vom Polizeirevier und er eilt auf schnellstem Weg zur Wache um zu schauen, ob Arale auch ja nichts passiert ist.

In den folgenden Geschichten, stellt Arale jede Menge Unsinn an und verwüstet mit ihren Superkräften nicht nur Senbeis Haus, was dazu führt, dass Senbei ständig damit beschäftigt ist mit Arale zu schimpfen oder den Schaden zu reparieren.

Eigene Meinung
„Dr. Slump“ ist der erste große Erfolg des Mangazeichners Akira Toriyama, der unter anderem auch den Manga „Dragonball“ gezeichnet hat. Der Manga erschien, wie auch „Dragonball“, im Shonen Jump Magazin und ist mittlerweile mit 18 Bänden beendet.

Der Manga bietet einen für Toriyama ungewöhnlichen Zeichenstil, da die Charaktere hier alle sehr klein und einfach gehalten sind. Dieser Stil passt aber ausgezeichnet zu der Slapstick der Figuren und zu den teils relativ platten Witzen. Wer einfach mal etwas zum Lachen haben möchte und dabei nicht zu viel Anspruch an die Geschichte des Manga stellt, der ist mit „Dr. Slump“ bestens beraten.

©BrainBug

Dr. Slump: © 1980 Akira Toriyama, Shueisha / Carlsen

Disney: Fairies – Puchi no Nikki

Name: Disney: Fairies – Puchi no Nikki
Englischer Name: Disney Fairies – Puchi no Nikki
Originaltitel: Puchi no Nikki
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2008
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Jun Asuka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Disney: Fairies - Puchi no NikkiJeder kennt Peter Pan und die kleine Fee Naseweis. Gemeinsam leben sie auf einer Insel namens Nimmerland. Aber Naseweis ist nicht die einzige Fee im Nimmerland. Es gibt noch viele viele mehr…..

Story
Auf der Insel Nimmerland gibt es das Tal der Feen. Dort leben alle Feen und es gibt wirklich viele von ihnen. Immer wenn das Lachen eines Menschenbabys das Tal der Feen erreicht, wird eine Fee geboren.

Puchi ist die kleinste und tollpatschigste der Feen. Sie wäre so gerne größer und talentierter, aber sie scheint gar nichts wirklich zu können. Sie wird oft von den anderen Feen deswegen ausgelacht und nicht ernst genommen. Wie gerne würde sie allen beweisen, dass auch sie zu etwas nütze ist. Eine der älteren Feen erinnert die jungen Feen nochmal daran, dass sie bald in den Kreis der Feen aufgenommen werden. Es ist nur noch ein halbes Jahr bis zum 777. Vollmond nach ihrer Geburt. Bis dahin sollte jede Fee herausgefunden haben, welches ihr Talent bzw. ihre spezielle Fähigkeit ist.

Alle Feen haben ihr Talent bereits gefunden und üben fleißig. Nur Puchi nicht. Sie hat schon so vieles ausprobiert, aber nichts funktioniert so richtig. Sie kann nicht backen und ihre selbst angebauten Erdbeeren sind auch eher Gift als genießbar.

Aber als nächstes steht erst einmal das Mondbankett an. Es ist ein sehr wichtiges Fest bei dem die Feen die Blumen und den Mond ehren. Dieses Fest gibt es nur einmal im Jahr. Puchi freut sich schon wahnsinnig darauf. Dill ist eine männliche sehr begabte Fee. Es gibt eigentlich nichts was er nicht kann. Deshalb wird er auch von einer vollwertigen Fee beauftragt, dass Bankett zu organisieren und alle Vorbereitungen zu treffen.

Alle Feen sind ganz aufgeregt und helfen bei den Vorbereitungen. Auch Puchi möchte gerne helfen, doch eigentlich ist sie den anderen Feen mehr im Weg. Denn durch ihre kurzen Arme und Beine kann sie eigentlich nicht richtig helfen. Puchi fühlt sich total unnütz und ist traurig. Sie schreit die anderen Feen an, dass sie gemein wären und geht.

Sie ist so deprimiert, dass sie das Tal der Feen verlassen möchte. Auch wenn das Mondbankett statt findet. Aber es würde ja eh keiner merken, wenn sie weg ist. Sie ist eben eine Fee auf die man verzichten kann. Plötzlich fängt es an zu regnen, aber das scheint Puchi gar nicht zu interessieren. Sie sitzt mit angezogenen Beinen im Regen und weint.

Plötzlich kommt eine Fee mit einem Regenschirm aus Blättern angefertigt auf sie zu und fragt was los sei. Es ist Naseweis. Sie ist eine Berühmtheit unter den Feen und Puchis großes Vorbild. Naseweis nimmt Puchi erstmal mit zu sich nach Hause, reicht ihr einen warmen Tee und eine Blätterdecke, damit sie sich aufwärmen kann.

Puchi erzählt Naseweis von ihrem Kummer. Doch Naseweis hat genau den richtigen Rat parat. Sie erzählt Puchi das es heißt, die Feen würden nur solange existieren wie die Menschen an sie glauben. Doch sie existieren auch so und scheinen eine Funktion zu haben. Das bedeutet, dass auch Puchi ein sehr wichtiges Können in sich haben muss. Das baut Puchi richtig auf. Der Plan das Nimmerland zu verlassen, ist wie weggeblasen. Sie macht sich auf den Heimweg.

Mit einem Regenschirm gewappnet fliegt sie zurück in Richtung Tal. Doch was sie auf dem Weg sieht bereitet ihr Angst. Der Regen ist so stark, dass er über die Ufer fließt, genau in Richtung Tal. Oh nein…und das Mondbankett ist doch heute! Zudem bringt das alle Feen in Gefahr. Was soll sie nur tun?!

Doch dann hat sie eine Idee. Sie fängt an einen Damm zu bauen. Ob dieser den Strom aufhalten kann? Kann Puchi das Bankett und die Feen retten? Und wird sie ihr Talent noch vor dem 777. Vollmond finden?

Eigene Meinung
“Puchi no Nikki“ ist ein niedlich gezeichneter Manga aus der Walt Disney Kollektion. Peter Pan ist ja bestimmt jedem ein Begriff. Und dieser Manga ist eine abgeleitete Geschichte, was ich für eine sehr witzige Idee halte. Dieser Band ist wirklich gut gelungen. Diese Story visiert die jüngeren Leser an, denn sie ist doch sehr kitschig ^^“
Trotzdem ein netter Manga für zwischendurch, wenn man einfach mal Lust auf was zuckersüßes und lustiges hat.

© AyaSan

Puchi no Nikki: © 2008 Asuka Jun, Kodansha/ EMA

Digimon Adventure V Tamer 01

Name: Digimon Adventure V Tamer 01
Englischer Name:
Originaltitel: Digimon Adventure ~V-Tamer 01~
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1998
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Redaktion: Akiyoshi Hongo
Story: Hiroshi Izawa
Zeichnungen: Ten-Ya Yabuno
Bände: 9 Bände (in Deutschland nach Band 2 eingestellt)
Preis pro Band: 7,00 €

Digimon Adventure V-Tamer 01 Band 1Story
Taichi Yagami landete aus einem seltsamen Grund plötzlich in der Digimonwelt. Dort trifft er sein Digimon Zero-Maru. Seit dem zieht Taichi mit ihm durch die Digiwelt und versucht in seine Welt zurückzukehren. Auf ihrem Weg treffen sie auf ein verletztes Gabumon. Sie helfen ihm und es erzählt ihnen, dass es auf dem Weg zum Schloss Holy Angel ist.

Plötzlich werden sie von einem Totamon angegriffen. Taichi und Zero besiegen das Digimon und Gabumon bringt sie dafür ins Schloss. Als sie dort eintreffen, stoßen sie auf Leomon. Dieses ist nicht besonders freundlich gestimmt und hetzt ihnen ein Kuwagamon auf den Hals, das von ihm ausgebildet wurde.

Sie besiegen es und zeigen dadurch Leomon, dass sie ein gutes Team sind. Daraufhin taucht Holy Angemon auf und sagt ihnen den Grund, warum Taichi in die Digimonwelt gezogen wurde.

Digimon Adventure V Tamer 01 Band 2Die Digimonwelt wird von einer Katastrophe bedroht. Demon hat den Frieden auf der Insel Folder zerstört, indem es brutale Monster um sich geschart hat. Im Herzen der Insel zieht er ein Ei auf in dem ein Superultimativling ist. Dieses Monster darf natürlich nicht zur Welt kommen. Taichi und Zero bekommen also den Auftrag, Demon aufzuhalten. Werden sie es schaffen Demon aufzuhalten und kann dann Taichi in seine Welt zurückkehren?

Eigene Meinung
Wer den Anime zu „Digimon“ mag wird auch das Manga gut finden. Im Manga kommen die gleichen Digimon vor wie in der ersten und zweiten Staffel des Anime. Also werdet ihr Greymon und Co. wiedertreffen. Die Story ist lustig gemacht und der Manga ist in Farbe, wodurch der nicht besonders tolle Zeichenstil nicht so arg auffällt. In Deutschland wurde der Manga nach dem zweiten Band abgebrochen.

Digimon Adventure V Tamer 01: © 1998 Akiyoshi Hongo, Hiroshi Izawa, Ten-Ya Yabuno, Shueisha / Carlsen

Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom Sawyer

Name: Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom Sawyer
Englischer Name: The Adventures of Tom Sawyer
Originaltitel: Tom Sawyer no Bouken
Herausgebracht: Japan: Gakken Education 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Aya Shirosaki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Manga-Bibliothek: Die Abenteuer des Tom SawyerInhalt und Eigene Meinung
Mit „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ erschien ein weiterer Einzelband der „Manga-Bibliothek“- Reihe, in der berühmte Romane der Weltliteratur von mehr oder weniger bekannten Mangakas als Comic umgesetzt werden. Auf diesem Weg will man augenscheinlich die jüngere Generation für die berühmten Bücher gewinnen und den bekanntesten Romanfiguren neues Leben einhauchen.

Der vorliegende Band hält sich dabei stark an die literarische Vorlage. Wer einmal Mark Twains Klassiker gelesen hat, vergisst ihn nicht so schnell wieder und kann sich problemfrei an die vielen kleinen Abenteuer des Romans erinnern. Aya Shirosaki setzt alle wichtigen Episoden des Buches um, sei es das Kennenlernen von Tom und Becky, Indianer Jos Mord an dem jungen Doktor, den Tom und Huck beobachten und die Verhandlung von Muff Potter. Auch Hucks und Toms Leben auf der versteckten Insel, die Schatzsuche und die verwinkelten Höhlen, in denen sich Tom und Becky verlaufen, findet man wieder, so dass Fans des Buches eine gelungene Adaption präsentiert bekommen. An einigen Stellen wird die Geschichte zwar zu schnell vorangetrieben, einige Szenen hätten durchaus mehr Platz bekommen können, doch aufgrund der Vielzahl an kleineren und größeren Abenteuern, die umgesetzt wurden, kann man das leicht verschmerzen.

Neben dem schnellen Voranschreiten der Handlung fällt nur eine Sache negativ ins Auge – das Fehlen von schwarzen Sklaven und farbiger Bevölkerung. Sicher wirkt es, aus heutiger Sicht ein wenig rassistisch, wenn man den Umgang mit den farbigen Menschen miterlebt (was gerade bei den Romanen um „Huckleberry Finn“ zu unschönen Zensuren in den Klassikern führte), aber es ist einfach Teil der Handlung und der damaligen Zeit. Es stört mich ein wenig, dass bis auf Jim, den Sklaven von Toms Tante, keinerlei Farbige im Comic vorkommen, obwohl sie zumindest hin und wieder auftauchen müssten. Es stört das Gesamtbild und verfälscht die damalige Zeit, auch wenn in den Romanen umd „Tom Sawyer“ Farbige kaum eine Rolle spielen.

Stilistisch kann die Mangaadaption wieder punkten. Aya Shirosaki hat einen sehr schönen, frechen Zeichenstil, der gut zu Tom, Huck und ihren Freunden passt. Die Kinder gelingen ihr problemfrei, auch die Szenen mit den Helden der Romane sind dynamisch und schwungvoll umgesetzt. Lediglich Erwachsene und ältere Menschen wirken ein wenig seltsam, hin und wieder sogar fast schlampig. Gerade Muff Porter und Indianer Joe sind oftmals schief und skizzenhaft gezeichnet, ihre Gesichter nur schwer auszumachen. Das ist ein wenig schade, weil es doch das Gesamtbild trübt.

Dafür gelingen Aya Shirosaki Hintergründe, so dass sich der Leser die Gegebenheiten problemfrei vorstellen kann. Hin und wieder findet man einige Ungenauigkeiten (falsche Kleidung, das Fehlen von schwarzen Sklaven, etc.), doch insgesamt gelingt der Zeichnerin ein gutes Bild der damaligen Zeit.

All das macht „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ zu einem tollen Einzelband, den man sich als Fan der Romane nicht entgehen lassen sollte. Auch Neueinsteiger, die Mark Twains Meisterwerk nicht kennen, sollten einen Blick hineinwerfen, denn Aya Shirosakis Einzelband ist eine gelungene Umsetzung des charmanten und liebenswerten Klassikers. Die Zeichnungen sind passend und stimmungsvoll; Tom, Huck und Becky gut umgesetzt und es macht einfach Spaß die „Die Abenteuer des Tom Sawyers“ auch außerhalb der Romane zu genießen. Wer neugierig geworden ist, sollte den Büchern von Mark Twain eine Chance geben – sie sind herausragend und vermitteln das Bild einer Kindheit, die es leider in der heutigen Zeit nicht mehr gibt. Als Fan der Kinderbücher wünsche ich mir eine Fortführung des Klassikers und eine Umsetzung von „Huckleberry Finns Abenteuer“ von Aya Shirosaki, doch bisher sind lediglich „Die kleine Prinzessin Sara“ und „Eine fröhliche Familie“ angekündigt. Dennoch würde es sich lohnen auch Hucks Abenteuer in die Manga Bibliothek aufzunehmen.
Sehr zu empfehlen …

© Koriko

Die Abenteuer des Tom Sawyer: © 2012 Aya Shirosaki, Gakken Education Publ. / Tokyopop

Desert Coral

Name: Desert Coral
Englischer Name: Desert Coral
Originaltitel: Desert Coral
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2002
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Wataru Murayama
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Desert Coral Band 1Story
Naoto Saki geht in die High School und sein liebstes Hobby ist das Schlafen, egal ob Zuhause, im Unterricht oder in der Bahn. Seit neustem werden seine Träume immer realer. Er träumt von der Welt Orgos und dem Kampf einer kleinen Truppe vom Sandvolk gegen die Elphis. Lucia ist die Anführerin dieser Truppe und steht in ständiger Konkurrenz mit Camus, einer Geisteszauberin.

Bisher konnte Naoto sie als stiller und unsichtbarer Beobachter begleiten. Als Camus und Lucia sich erneut in die Haare bekommen, ruft Camus ein Monster herbei. Lucia, welche kaum Erfahrung mit Geistermagie hat, versucht das gleiche und ruft damit Naoto in ihre Welt. Naoto stürzt und verletzt sich wodurch ihm Stück für Stück seine Lage klar wird. Doch dann taucht ein Elphi auf und greift sie an. Camus reagiert schnell und greift ihn an, reißt ihm den rechten Arm und die halbe Brust weg. Lucia erledigt daraufhin das Übrige und lässt kein Staubkorn mehr von ihm übrig. Dadurch hat sie sich überanstrengt und Naoto stützt sie. Lucia beginnt einen Satz: „Jetzt bleiben wir für immer…“ Naoto kann sie nicht mehr verstehen.

Er kommt in der normalen Welt wieder zu sich und schaut dort in das besorgte Gesicht von seiner Klassenkameradin Chisato Shino. Abends im Bett traut er sich nicht einzuschlafen, da er Angst hat nach Orgos zurückzukehren. Er wacht auf und findet sich in Lucias Bett wieder, welche neben ihm sanft und süß schläft. Naoto bekommt einen mittleren Schock und brüllt das ganze Zimmer zusammen, wodurch sie aufwacht und ihn etwas verwundert anschaut. In diesem Moment taucht Levinus mit einer Suppenkelle in der Hand auf. Dieser will sofort von Naoto wissen, was dieser für Lucia ist. Doch woher soll er das wissen?

Desert Coral Band 2Hilfesuchend schaut er von einem zum anderen und sucht letztendlich Hilfe bei der kleinen Euro. Diese wirft in den Raum, dass er vielleicht ein Sklave ist. Doch Lucia stellt nun endlich alles klar. Für sie ist Naoto ihr herbeigerufenes Monster und wird daher zusammen mit der Gruppe Desert Coral arbeiten. Doch worin die Arbeit besteht kann ihm niemand so recht beantworten. Sein erster Job ist es, mit den anderen das Drachenkind Mi zu suchen. Nachdem sie überall gesucht haben, kommt Camus auf die Idee, in der westlichen Wüste zu suchen, in der die Elphis auf Drachenjagd waren. Als sie dort auftauchen sehen sie nur noch einen Haufen Drachenknochen und ihre Hoffnung ist ziemlich am Nullpunkt. Naoto hat überhaupt keine Lust mehr und macht dies zu seinem ersten und gleichzeitig letzten Job. Wird er diesen erfolgreich beenden können?

Eigene Meinung
„Desert Coral“ ist ein typischer Adventure und Fantasy Manga. Er erinnert mich etwas an ein Videospiel wie z.B. „.Hack“. Aber leider fehlt mir ein wenig der Tiefgang der Story. Wataru Murayama zeichnete die Serie unter anderem mit dem PC, was mir schon auf den ersten Seiten auffiel. Leider sind ihr einige Gesichter nicht gut gelungen, was sich aber nur auf die ersten Kapitel beschränkt. Der Manga ist eine gute „Zugfahrt-Lektüre“ und ein wenig was zum schmunzeln.

Desert Coral: © 2002 Wataru Murayama, MAG Garden / Tokyopop

Demon Lord Camio

Name: Demon Lord Camio
Englischer Name:
Originaltitel: Demon Lord Camio
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2014
Mangaka: CHASM
Story: Michel Decomain
Zeichnungen: Marika Herzog
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Demon Lord CamioStory:
Als Dämonenherrscher Belial in das Verlies von Antenora geworfen wird, steht für seinen Bruder Camio fest, ihn schnellstmöglich zu befreien. Leider ist dies nicht so einfach, doch Camio hat bereits einen Plan ausgearbeitet. Zusammen mit Belials Leibwächterin Avaria macht er sich auf den Weg zur Chaos-Ebene, von wo aus Dämonen von Menschen beschworen werden können. Und obwohl es kaum noch menschliche Beschwörer gibt, haben die beiden Glück im Unglück – der junge. unsichere Nerd Terry ruft sie zu sich auf die Erde. Nun soll Terry auch Belial zu sich beschwören, doch leider ist der Junge nicht in der Lage eine solch mächtige Anrufung zu wirken. In seiner Not bittet er die selbsternannte Dämonenexpertin Luna um Hilfe, und zusammen stolpert die seltsame Gruppe von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Um all dem die Krone aufzusetzen, sind auch Himmel und Hölle auf Camios Pläne aufmerksam geworden und schicken ihrerseits jeweils einen Abgesandten, um die Beschwörung von Belial zu verhindern. Denn dieser sitzt aus gutem Grund im Gefängnis von Antenora …

Eigene Meinung:
„Demon Lord Camio“ ist ein unterhaltsamer und witziger Actionmanga von Chasm, hinter denen sich der Autor Michel Decomain und die Zeichnerin Marika Herzog verbergen. Letztere ist in der Mangaszene längst keine unbekannte Größe mehr: Mit „Grimoires“ erschien ihr vierbändiges Debüt vor einiger Zeit beim Comic Culture Verlag, Carlsen brachte 2008 den Chibi „Legacy of the Ocean“ heraus.

Die Geschichte ist spannend und weiß durchaus zu unterhalten. Da es sich um eine Mischung aus Action und Comedy handelt, sollte man sich schon mal auf die ein oder andere chaotische oder Kampfszene einstellen. Es geht zudem rasant zur Sache – die Figuren haben ebenso wenig Zeit, um Luft zu holen, wie die Leser. Lediglich am Ende ist irgendwie die Luft raus, denn der Höhepunkt wird auf wenigen Seiten abgehandelt und enttäuscht mit seiner zusammenfassenden Art und der knappen Erzählweise. Es geht einfach zu schnell, man merkt deutlich, dass sich Michel Decomain mit den Seiten verschätzt hat und seine Geschichte nicht passend zu Ende bringen kann. Hier wäre es besser gewesen, aus dem Einzelband eine zweibändige Kurzserie zu machen, damit man den hohen Spannungsbogen beibehalten kann. So wirkt „Demon Lord Camio“ leider unfertig, fast schon mitten in der Handlung abgebrochen. Das ist schade, da das Finale auf diese Art einfach nicht funktioniert und dem Manga keinen würdigen Abschluss verleiht.

Die Figuren sind witzig, chaotisch und jeder für sich sehr individuell. Die Hauptfigur Camio ist jedoch einen Teil der Zeit ziemlich nervend, und es fällt dem Leser schwer sich auf ihn einzulassen und sein Abenteuer zu genießen. Auch Avaria ist nicht unbedingt sympathisch, aber man kann es bei beiden akzeptieren – sie und Camio sind nun mal Dämonen, daher müssen sie nicht nett und freundlich daher kommen. Dafür sind die Menschen Luna und Terry gut gelungen, insbesondere der rundliche Stubenhocker und Nerd Terry. Man findet selten etwas beleibtere Helden und obwohl er die meiste Zeit etwas ängstlich daher kommt, weiß er doch zu gefallen.

Neben den Hauptfiguren bilden die vielen Nebencharaktere einen schönen Rahmen, wenngleich auch sie sehr chaotisch und überdreht sind. Es mag am Comedy-Genre liegen, doch manchmal ist weniger mehr: Gerade die vielen schillernden Persönlichkeiten sorgen dafür, dass „Demon Lord Camio“ an einigen Stellen etwas zu überboostet daher komm.

Zeichnerisch bietet Marika Herzog einen soliden Shonen-Manga der durchweg angenehm zu lesen ist. Ihr Stil passt sehr gut zu der Mischung aus Comedy und Action, die „Demon Lord Camio“ ausmacht. So gelingen ihr sowohl Kampfsequenzen, als auch witzigen Szenen. Hin und wieder stimmen die Proportionen nicht, doch darüber kann man schnell hinwegsehen. Wer frühere Werke der Zeichnerin kennt, wird auf jeden Fall positiv überrascht sein, hat sie sich doch einmal mehr gesteigert und legt einen sehr guten Manga vor.

Alles in allem ist „Demon Lord Camio“ ein unterhaltsamer Manga für alle Shonen- und Comedyfans. Die Geschichte ist trotz einiger Schwäche und des überhasteten Endes gut gelungen und macht Spaß, die Figuren können trotz ihrer extremen Charakterzüge überzeugen und Marika Herzogs Zeichnungen sind passend und qualitativ hochwertig. Wer Lust auf einen rasanten, witzigen Shonen-Manga hat, sollte einen Blick riskieren. Es lohnt sich.

© Koriko

Demon Lord Camio: © 2014 CHASM / EMA

Cyborg Kuro-chan

Name: Cyborg Kuro-chan
Englischer Name: Cyborg Kuro-chan
Originaltitel: Cyborg Kuro-chan
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1998
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Naoko Yokouchi
Bände: 11 Bände (in Deutschland nach Band 3 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Cyborg Kuro-chan Band 1Story
Kuro ist ein kleiner Kater, der bei einem älteren Ehepaar wohnt. Auf den ersten Blick scheinen die drei in einfachen Verhältnissen zu leben, doch in Wahrheit haben Kuros „Dosenöffner“ ganz schön etwas auf der „hohen Kante“. Kein Wunder also, dass immer wieder Diebe und sonstige zwielichtige Gestalten versuchen, in dem traditionellen Haus der Alten einzusteigen. Niemandem ist allerdings bisher ein Coup geglückt, da Kuro auf seine Herrchen gut aufpasst – er verteidigt sie mit allem, was er von Krallen über Zähnen zu bieten hat. Dabei bekommt er häufiger selbst etwas ab, wird aber von Herrchen und Frauchen jedes Mal rührend wieder zusammen geflickt.

An dem Tag, an dem die Handlung beginnt, steht eine große Entscheidung für Kuro an. Er möchte seiner Angebeteten, einer (Hunde-)Streunerdame namens Puri, einen Heiratsantrag machen. Voller Stolz macht er sich auf den Weg, doch es soll nie dazu kommen. Vorher wird er von Doktor Go, einem verrückten Wissenschaftler, der die Weltherrschaft an sich reißen will, angeschossen und verschleppt. In dessen Labor wird aus Kuro ein Cyborg. Katzenfan Doktor Go hat sich nämlich in den Kopf gesetzt, seine diktatorischen Ziele mit Hilfe einer Gruppe von Katzen-Cyborgs in die Tat umzusetzen und Kuro soll zum Glanzstück seiner Sammlung werden. Doch bei der Umwandlung ist nicht alles so gekommen, wie es geplant war. So verfügt Kuro immer noch über seinen eigenen freien Willen, der natürlich im krassen Gegensatz zu den Plänen Doktor Gos steht. So liegt der Gedanke nicht fern, dass Kuro die verschiedenen Waffensysteme, die Doktor Go in seinem Körper einbaute, nun gegen ihren Schöpfer einsetzt – mit durchschlagendem Erfolg.

Cyborg Kuro-chan Band 2In kürzester Zeit zerstört Kuro Doktor Gos Geheimlabor und macht sich davon. Natürlich nimmt die Miezentruppe des Doktors sofort die Verfolgung auf und Kuro muss auf dem Weg nach Hause mehrfach um sein Leben kämpfen, kann jedoch die Angreifer letztendlich besiegen. Doch schon steht er vor einem neuen Problem: Wie soll er als Cyborg nach Hause zu seinem älteren Ehepaar gehen? Das Problem löst er damit, dass er sich aus einem Greiferautomaten ein Katzenkostüm angelt, das zwar seine Tarnung perfektioniert, aber auch Unverständnis bei seinen „Dosenöffnern“ auslöst. Leider hatte Kuro vergessen, das Schildchen „Made in China“ am Fell abzuschneiden. Daher glauben nun seine Alten, Kuro wäre Chinese…

Bald stellt sich zudem heraus, dass Doktor Go längst noch nicht aufgegeben hat. Zusammen mit seinem getreuen M1, einem Cyborg-Kater mit der gleichen Stärke wie Kuro und interessanten Fähigkeiten, versucht er weiterhin, seinen Traum von der Weltherrschaft zu verwirklichen und nebenher Kuro aus dem Weg zu räumen. Dazu denkt er sich immer wieder neue gemeine Pläne aus, die meistens jedoch im Chaos enden. Hinzu kommt die altersbedingte Beschränktheit von Kuros Herrchen und Frauchen, die Kuro ein ums andere Mal in unglaubliche Situationen bringt, aus denen er seine Alten retten muss. Dabei kommt ihm natürlich auch sein Cyber-Körper zu gute…

Eigene Meinung
„Cyborg Kuro-chan“ ist eine Manga-Serie in Anlehnung an die erfolgreiche gleichnamige Game Boy-Spiele-Reihe rund um den Cyborg-Kater, Doktor Go und alle großen und kleinen Freunde. Dementsprechend ist diese Serie ziemlich abgedreht, im Zeichenstil fast schon comichaft einfach gehalten und legt nicht sonderlich viel Wert auf eine tiefgründige Story. Wenn man einfach einmal nichts zu tun hat und gerne eine unterhaltsame und kurzweilige Serie lesen möchte und das bei einem Mindestmaß an Anstrengung, so ist Kuro-chan genau die richtige. Vor allem, wenn immer mehr Charaktere auftauchen, wie der Sportlehrer und Mecha-Freak Suzuki, ein merkwürdiger Alien und noch viele andere, wird die Story immer besser. Schade eigentlich, dass sie hier in Deutschland eingestellt wurde… In Japan wurde bereits eine Anime-Serie ausgestrahlt, die auf dem Manga basiert, aber kein größeres Aufsehen erreichen konnte.

© Rockita

Cyborg Kuro-chan: © 1998 Naoko Yokouchi, Kodansha/EMA

Crewman 3

Name: Crewman 3
Englischer Name:
Originaltitel: Crewman 3
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2002
Mangaka: Robert Labs
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Crewman 3 Band 1Story
„Crewman 3“ ist einer der ersten deutschen Manga, die erschienen sind. Die Geschichte handelt von dem jungen Crash Cashaddi, der ohne Eltern aufwächst und sich seinen Lebenstraum, ein eigenes Raumschiff zu fliegen, erfüllen möchte. Er sammelt dafür Schrott den er von überall zusammensucht. Da er seine Eltern schon früh verloren hat lebt er nun auf der Straße und hat nicht viele Freunde. Einer seiner wenigen Freunde ist sein außerirdischer Begleiter Snerf, der ein bisschen wie ein einäugiges Schwein aussieht. Snerf hält Crash die Treue, seit dieser ihn vor einem Angriff Badoks rettete. Badok ist der Anführer der Karson, einer kriegerischen Außerirdischenrasse, die plündernd durch den Weltraum zieht.

Crash trifft sich kurz darauf mit seinem Kumpel Jack und die Beiden bauen das Raumschiff fertig. Doch schon nach kurzer Zeit bemerken sie, dass etwas nicht stimmt und ehe sie sich versehen greifen die Karson die Erde an. Crash versucht alles Mögliche, um sich zu retten und wird dabei von einem alten Mann entdeckt, der schon lange Zeit nach ihm gesucht hat. Dieser Crewman3 Band 2erklärt ihm, dass er ein Abgesandter der Föderation ist und das Crash der Föderation helfen soll. Der Alte gibt Crash eine geheimnisvolle Kapsel und schickt ihn, mit dem gerade fertig gebauten Raumschiff, ins Weltall, von wo aus Crash nur noch mit ansehen kann, wie die Erde vernichtend wird.

Eigene Meinung
„Crewman 3“ ist kein herkömmlicher Science-Fiction Manga, so wie man ihn aus Japan gewöhnt ist. Der Zeichenstil ist der eines Mangas mit mehreren Elementen aus dem Bereich des Comiczeichnens. „Crewman 3“ ist auch gewiss keine große Neuerung, was die Geschichte angeht, da man diese bereits aus vielen anderen Science-Fiction Geschichten kennt.
Der Manga empfiehlt sich daher eher für Leute, die eine Mischung aus Comic und Manga suchen.

© BrainBug

Crewman 3: © 2002 Robert Labs, Carlsen

Chopperman – Lehrer und Meister!

Name: Chopperman – Lehrer und Meister!
Englischer Name:
Originaltitel: Chopperman yukeyuke! Minnano Chopper sensei
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Hirofumi Takei
Originalstory: Eiichiro Oda
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 4,95 €

Chopperman - Lehrer und Meister!Story
Der kleine Rentier-Mensch Doktor Chopper ist der Schularzt an irgendeiner Grundschule in Japan. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Reisball-Monster Zorro-Killer und der strengen Rektorin Nami beschützt Chopper die Schüler seiner Schule vor den Angriffen gemeiner Gegner. Ihr Hauptfeind ist der fiese Doktor Lysodabada, der sich auf Angriffe gegen Kinder spezialisiert hat. Ihnen möchte er den Spaß nehmen und von dem noch zu erobernden Stützpunkt – der Grundschule – die Weltherrschaft an sich reißen.
Unterstützung findet der böse Doktor in seinen zahlreichen treuen Helfershelfern und seinen ebenso zahlreichen technischen Errungenschaften, etwa Mechas und Roboter in allen Variationen.

Doch zum Glück für die Schüler haben auch ihr Schularzt und seine Freunde besondere Fähigkeiten. So kann sich beispielsweise Chopper durch von ihm zubereitete Arzneien in andere Formen verwandeln. Wer wird die Schlacht um die Schule und die Welt gewinnen?

Eigene Meinung
„Chopperman“ ist eine der Serien des 2010 vom japanischen Shueisha-Verlag neu ins Leben gerufenen Magazins „Saikyou Jump“, das sich schwerpunktmäßig an ein jüngeres Publikum als die üblichen Shonen-Leser richtet. Als Aufhänger wurden Flagschiff-Serien des Verlags wie „Naruto“ (siehe „Rock Lee“) oder eben „One Piece“ von anderen Zeichnern in eine – so der Verlag – kindgerechtere Form gebracht. Das Ergebnis bei der vorliegenden Serie (zu dem der Band „Chopperman – Lehrer und Meister!“ den Auftakt bildet) sieht dann auch dementsprechend aus.

Die bekannten Charaktere der ersten „One Piece“-Staffel tauchen als Kinder, Jugendliche oder aufgepowerte Super-Sidekicks in einer Grundschule irgendwo in Japan auf. In diesem für wohl alle Kids bekannten Umfeld tauchen des Öfteren böse Widersacher auf, die von den guten Helden (in deren Zentrum natürlich Schularzt „Doktor Chopper“ steht) stets aufs Neue besiegt werden müssen. Die Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale der Charaktere wurden dabei aus Gründen der Übersichtlichkeit auf ein einziges vorherrschendes Merkmal reduziert, was teils – aber nicht zwangsläufig – mit der Hauptserie „One Piece“ konform geht. Klamauk, technische Spielereien des Oberbösewichts, Verwandlungsfähigkeiten und ordentlich Merchandise-taugliche Super-(Helden-)Charaktere – kurz: was eine japanische Kinderserie ausmacht – bilden die Quintessenz des Werks.

Das Manko dabei aus europäischer Sicht: Trotz Spannung und Superkräften wird hierzulande immer noch Wert auf ein gewisses Maß an Logik im Storyaufbau gelegt. Nach Möglichkeit sollen die Serien für die Kleinsten auch nicht nur unterhalten, sondern auch bilden. Beides steht bei „Chopperman“ klar weit hinter dem Event-Charakter zurück. Die sehr einfach aufgebauten Charaktere machen ihre Entwicklung auf sehr zweifelhafte Weise durch. Am Ende sind alle Freunde, ohne dass es groß dazu etwas bedurft hätte. Bildungsarbeit für die Kleinsten sollte anders aussehen, ist aber in Japan wohl nicht der Anspruch der Serie.

Ganz klar: Das in Japan verfolgte Konzept, Grundschüler bis etwa zur dritten Klasse anzusprechen, wird hier wohl kaum ausgefüllt werden. Eher Fans der Original-Serie dürften auf „Chopperman“ aufmerksam werden – auch wenn dies keine Reihe ist, die man unbedingt im Regal stehen haben muss.

© Rockita

Chopperman – Lehrer und Meister: © 2011 Eiichiro Oda / Hirofumi Takei Shueisha / Carlsen

Chopperman

Name: Chopperman
Englischer Name:
Originaltitel: Chopperman
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Hirofumi Takei
Originalstory: Eiichiro Oda
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 4,95 €

Chopperman Band 1Story
Tony-Tony-Island ist eine kleine, idyllisch abseits gelegene Insel irgendwo im großen Ozean East Blue. Das Leben dort ist beschaulich, alle Bewohner sind freundlich und hilfsbereit. Selbst die andernorts wilden Tiere sind hier handzahm und mit den Menschen befreundet. Leider ist es nicht immer so ruhig. Denn von Zeit zu Zeit suchen fremde Unholde die Insel heim.

Zum Glück gibt es den kleinen Rentier-Menschen Tony Chopper, alias Chopperman. Als Freund von jedermann und Held der Insel achtet er darauf, dass Frieden und Gerechtigkeit herrschen. Ausgestattet mit verschiedenen Superkräften gelingt es ihm, selbst die fiesesten Gegner in die Knie zu zwingen. Unterstützung findet der kleine Held mit dem großen Herz dabei in seinen Freunden, dem bärenstarken und edlen Reisball-Monster Zorro-Killer und seiner klugen Assistentin Namifia.

Die Hilfe hat er auch nötig, denn eines Tages beginnen seltsame Begebenheiten auf der Insel. Manche Menschen und Tiere verhalten sich unnatürlich, als würden sie manipuliert. Es stellt sich heraus, dass der böse Wissenschaftler Dr. Laysodabada dahinter steckt. Mit seinen Erfindungen möchte er die Weltherrschaft an sich reißen – und damit auf Tony-Tony-Island anfangen. Viel Arbeit kommt da auf Chopperman und seine Freunde zu…

Chopperman Band 2Eigene Meinung
Nach dem Erfolg (in Japan) des Einzelbands „Chopperman – Lehrer und Meister“ war der Ausbau des kindergerechten „One Piece“-Spinoffs zur Serie keine Überraschung, Zu diesem Zweck änderte man an einigen Stellen den Inhalt, ohne am Grundkonzept (Chopperman und seine Freunde gegen bösen Lysodabada und seine Schergen) oder an den Hauptfiguren etwas zu ändern. Wiederum stand klar das Ziel im Vordergrund, jüngere (im Schwerpunkt männliche) Kids mit einer altersgerechten Story an die Hauptserie und deren Charaktere heran zu führen.

Heraus kam eine recht unterhaltsame Mischung aus „Sonic“ und „Glücksbärchis“, zusammen mit einem Schuss „Ghostbusters“, die sich vom Niveau her glücklicherweise nicht auf dem Level des vorausgegangenen Einzelbands bewegt. Das liegt maßgeblich daran, dass man das Setting von einer Schule auf eine Insel verlegt hat. Statt einem Pseudo-Semirealitäts-Anspruch steht die Serie vollständig im Fantasy-Bereich. Das ist auch gut so. Weniger gut ist dagegen das neue Spektrum der Superheldenfähigkeiten Choppermans. Schnuckelattacken, Anfeuerungsenergie und Ähnliches ist einfach lächerlich und nicht mehr zeitgemäß. Ansonsten hat die Serie (im Gegensatz zum Einzelband) immerhin eine einigermaßen ausgearbeitete Storyline.
Wenn also Fans von „One Piece“ nicht genug bekommen und unbedingt mal in das Spinoff hinein lesen wollen, sind sie mit der Serie gut beraten.

© Rockita

Chopperman: © 2011 Hirofumi Takei, Shueisha / Carlsen

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