Demon Chic X Hack

Name: Demon Chic X Hack
Englischer Name:  –
Originaltitel: Akuma ni Chic X Hack
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Giselle Feres ist kein gewöhnliches, junges Mädchen. Sie ist bereits 194 Jahre alt und gehört zu einer angesehenen Adelsfamilie der Dämonen.

Eines Tages reagiert Giselle auf den Zauberspruch des kleinen Jungen Ichiritsu. Er hat sich alle Mühe gegeben, einen Dämon heraufzubeschwören, um seinen innigsten Wunsch zu äußern.

Auch wenn Giselle eine Dämonin ist und ihre Aufgabe darin besteht, Wünsche von Menschen zu erfüllen und im Gegenzug ihre Herzen zu essen, hat sie sofort Mitleid für den verzweifelten Ichiritsu. Doch in dem Moment, wie er seinen Wunsch aussprechen möchte, erscheinen plötzlich zwei Handlanger aus dem Dämonenreich, um Giselle wieder zurück in ihre Heimat zu bringen.
Tatsächlich gilt Giselle in der Dämonenwelt mit ihren 194 Jahren noch als minderjährig. Erst mit 200 Jahren dürfen Dämonen Verträge mit Menschen eingehen. Und so verschwindet Giselle wieder in der Welt der Dämonen, ohne den Wunsch von Ichiritsu gehört zu haben.

Sechs Jahre vergehen, in denen Giselle im Protest gegen ihre Eltern und mit einem Essenstreik, indem sie sich nur noch von Marshmallows ernährt, ausharrt.
Als der Tag ihres 200. Geburtstags endlich gekommen ist, packt sie ihren Vertrauten in der Gestalt des Katers Masokachi und macht sich auf in die Menschenwelt. Dort schreibt sie sich in der gleichen Schule wie Ichiritsu ein, um sich ihm vorsichtig zu nähern und sein Vertrauen zu gewinnen. Das Problem dabei – Ichiritsu geht in ein Jungeninternat, sodass Giselle kurzerhand die Gestalt des 16-jährigen Schülers Ryusei annimmt.

Als Giselle Ichiritsu findet, hat sich nicht nur sein Aussehen, sondern auch sein Charakter komplett verändert. Der schroffe, brutale und unnahbare Ichiritsu will mit Giselle als Ryusei nichts zu tun haben. Anstelle dessen kann Ryusei aber mit Ichiritsus einzigen Vertrauten, Shundai, Kontakt aufbauen.

Und nach einiger Zeit bekommt Giselle langsam eine Ahnung, worum sich Ichiritsus größter Wunsch, für den er sogar einen Pakt mit einem Dämon eingehen würde, drehen könnte.
Scheinbar war Shundai einmal ein großartiger Leichtathlet. Laufen war seine große Leidenschaft und ihm stand eine glorreiche Karriere bevor. Doch dann gab es einen tragischen Unfall, an dem Ichiritsu wohl nicht ganz unbeteiligt war. Seitdem kann Shundai nur noch unter Anstrengung laufen.

Was könnte Ichiritsu damals getan haben und welche Gefühle versteckt Ichiritsu unter seiner gefühlskalten Maske?

Eigene Meinung
Und wieder startet Arina Tanemura mit einer neuen Serie in Deutschland durch. Doch diesmal ist das Vergnügen nur kurz, denn nach 2 Bänden ist schon wieder Schluss mit „Demon Chic X Hack“. Wieder einmal spielt Arina Tanemura ihre Stärken aus und begibt sich in ihrer neuen Serie in eine Fantasiewelt voller Magie und Zauberei. Allerdings wird der Kenner von Arinas Werken ebenfalls bemerken, dass „Demon Chic X Hack“ irgendwie anders wirkt. Man hat das Gefühl, dass manche Details der Story eher lieblos sind und die Geschichte durch nebensächliche Side-Storys unnötig in die Länge gezogen wird. So gibt es beispielsweise eine Morddrohung, die die Story weder voran noch zurückwirft. Auch ein kleiner Unfall, den Giselle mit der Erscheinung eines Geistes erklärt, wird von Shundai und Ichiritsu ohne Wenn und Aber akzeptiert. Das ist selbst für einen gutgläubigen Leser nur schwer zu verstehen. Der Leser pendelt dadurch immer zwischen Euphorie und Melancholie, denn die Handlung von „Demon Chic X Hack“ hat starke Höhen und Tiefen.

Das Ende des ersten Bandes bietet wiederum nicht nur Fan-Service, sondern auch eine große Überraschung, sodass das Ende einiges wieder gut macht.

Fans von Arina Tanemura werden sicherlich auch „Demon Chic X Hack“ nicht verschmähen, auch wenn die Serie alte, wie auch neue Seiten zeigt.

© Izumi Mikage

Demon Chic X Hack: © 2016 Arina Tanemura, Shueisha/ Tokyopop

Dusk Maiden of Amnesia

Name: Dusk Maiden of Amnesia
Englischer Name:  –
Originaltitel: Tasogare Otome x Amnesia
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2009
Deutschland: KAZE 2015
Mangaka: MAYBE
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Die Seikyo Schule vereint auf seinem gigantischen Gelände von der Grundstufe bis hin zur Oberstufe alle Klassen. Mit den Jahren entstand dabei ein riesiger Schulkomplex. Einige Gebäude wurden dabei jedoch Opfer der Zeit. Die porösen und herunterkommenden Schulteile wurden gesperrt und der Zugang verboten. Doch dadurch wuchsen auch die Gerüchte, die sich um diese Gebäudeteile ranken. Angeblich wurde die Seikyo Schule auf verfluchten Grund errichtet. Um nicht Opfer dieses Fluches zu werden, wurde damals ein Mädchen geopfert, deren Leiche sich noch irgendwo auf dem Schulgelände befinden soll.

Der 7. Klässler Teiichi glaubt an alle diesen Tratsch nicht. Doch als er sich eines Tages im alten Schulgebäude verläuft, ist auch ihm etwas unwohl. Auf der Suche nach dem Ausgang fällt ihm eine weitere Legende ein. Angeblich soll in der Schule ein alter Spiegel stehen. Im Inneren des Spiegels ist ein Geist verbannt. Dreht man dem Geist den Rücken zu, zieht er einen für alle Ewigkeit in den Spiegel. Kaum hat sich Teiichi an diese Geschichte erinnert, entdeckt er vor sich einen gigantischen Spiegel. Teiichi durchfährt ein eiskalter Schauer, als ihn plötzlich ein Mädchen auf die Schulter tippt. Die hübsche Yuko amüsiert sich prächtig über den schreckhaften Teiichi. Zusammen durchqueren sie die Schule, um zum Ausgang zu gelangen. Als beide das dunkle Gebäude verlassen und endlich wieder an der frischen Luft sind offenbart Yuko ihr kleines Geheimnis – sie ist der Geist der Schule. Teiichi fühlt sich veräppelt. Schließlich kann er Yuko am ganzen Körper berühren und sie fühlt sich warm an.

In den nächsten Tagen trifft Teiichi immer wieder auf Yuko, auch wenn er sie vorher nie zur Kenntnis genommen hat. Und tatsächlich scheint nur er Yuko zu sehen. Yuko lässt ihn einfach nicht mehr allein, wodurch sich zwischen beiden eine Art Freundschaft entwickelt. Doch je mehr sich beide unterhalten, umso deutlicher wird, dass Yuko gar nichts von sich und ihren Lebzeiten weiß. Wie ist sie gestorben und was ist mit ihrer Leiche passiert. Beide beginnen den dunklen Sagen der Schule nachzugehen, um vielleicht etwas über Yuko und ihren Tod zu erfahren.

Eigene Meinung
„Dusk Maiden of Amnesia“ ist eine Mischung aus Horror- und Detektiv-Geschichte. Etwas Leichtigkeit bekommt die Serie mit ein paar erotischen Anspielungen über Yukos toten aber dennoch wahnsinnig attraktiven und üppig geformten Körper. Teiichi wiederum reagiert dabei sehr stereotyp. Wie erwartet ist er in diesen Situationen eher panisch und peinlich berührt – wie man es z.B. von Rito aus „Love Trouble“ oder Keitaro aus „Love Hina“ kennt. Dennoch ist die Serie, wobei jedes Kapitel über eine der düsteren Legenden handelt, vor allem durch diese Erzählweise erfrischend. Der Spannungsfaden bleibt durch diesen „Short-Story-Aufbau“ konstant bestehen.

Der Zeichenstil ist für ein Manga sehr grob und dunkel. Gewisse Szenen erinnern eher an einen US-Comic als an ein Manga. Yukos Augen sind oft derartig groß und sichelförmig, dass man sie für eine Chinesin halten könnte. Die Hintergrund-Illustrationen bestehen Großteiles aus schattierten und großzügig mit Rasterfolie bedeckten Flächen.

Wer sich aber ein blutig brutalen Horror-Manga gewünscht hätte, ist mit „Dusk Maiden of Amnesia“ sicher falsch beraten. Ich persönlich finde es sehr gut, dass die Serie auch ohne solch drastische und verstörende Elemente auskommt. Horror geht eben auch ohne Splatter-Elemente.

© Izumi Mikage

Dusk Maiden of Amnesia: © 2009 MAYBE, Square Enix/ KAZÉ

Sammelbox

Hausarrest ab 19:00!

Name: Hausarrest ab 19:00!
Englischer Name:
Originaltitel: Kyo kara mongen 7:00 desu
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2016
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Kozue Chiba
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Tokas Leben hat sich vor einer Woche schlagartig geändert – ihre Mutter ist gestorben. Ohne Vater war ihre Mutter die einzige Bezugsperson und Familie. Doch ab sofort muss Toka ihr Leben allein bestreiten und auf eigenen Beinen stehen. Selbst ihr Freund Keisuke scheint momentan kaum Zeit für tröstende Worte zu haben, da er mit seiner AG beschäftigt sei. Nicht mal auf SMS antwortet er.

Aber als Toka die Wohnungstür aufschließt, ist sie widererwarten nicht allein. Es steht plötzlich ein fremder Mann in ihrer Küche. Natürlich ist sie erschrocken und reagiert panisch auf die Anwesenheit eines Fremden. Der Mann stellt sich als Ryu vor – einen Arbeitskollegen und Freund ihrer verstorbenen Mutter. Ihr letzter Wunsch vor ihrem Tod war es, dass sich Ryu um Toka kümmern sollte. Dieser Bitte kommt Ryu nun nach, indem er sich kurzerhand als Haushaltshilfe in Tokas Heim eingenistet hat. Auch wenn Toka bei dem rüpelhaften und rätselhaften Ryu ihre Bedenken hat, lässt er sich einfach nicht abwimmeln, sodass sie seine Hilfe letztendlich akzeptiert.

Seitdem herrschen andere Regeln. Auch wenn sich Ryu das Haus putzt und kocht, muss Toka nun Ordnung halten und um 19 Uhr zu Haus sein. Auch wenn seine schroffe Art streng erscheint, stellt Toka fest, dass er sie auch dazu bringt, sich jemanden anzuvertrauen. Sie fühlt sich sicher und geborgen, obwohl Toka sonst versucht hat, ihre Gefühle eher zu unterdrücken. Dabei bemerkt sie plötzlich, dass Ryu ein fürsorglicher und attraktiver Mann ist. Jedoch scheint Ryu in Toka mit ihrer noch kindlichen Erscheinung eher eine kleine Schwester zu sehen. Wieso sonst sollte er ihr den Namen „Steichhölzchen“ verpasst haben? Kann Toka diese Emotionen einfangen und mit Ryu weiterhin zusammenleben?

Eigene Meinung
Mal wieder erscheint ein weiteres Werk von Shojo-Meister Kozue Chiba in Deutschland. Auch dieses Mal schafft es Kozue Chiba ein niedliches, einfühlsames Werk mit Wiedererkennungswert zu produzieren. Dabei sind vor allem die zarten Zeichnungen herausragend. Die Darstellung von Emotionen ist eindeutig eine Stärke von Kozue Chiba. Die Schwäche hingegen ist die Zeichnung von Hintergründen – die Darstellung von Umgebungen oder Räumen werden oft nur angedeutet oder gänzlich ausgelassen.

Die Geschichte kann durchaus überzeugen. Lediglich Tokas sehr kühle und gefasste Haltung, obwohl ihre Mutter erst eine Woche tot ist, scheinen für mich nicht wirklich realistisch. Alle Gegenstände und Kleidung, die ihrer Mutter gehörten, hat Toka bereits in den ersten Tagen nach dem Todesfall entsorgt. Selbst bei einer sehr erwachsenen Einstellung kann man sich das nur sehr schwer vorstellen.

Die Romantik entwickelt sich im ersten Band nur langsam. Wer aber an der Serie dran bleibt, dürfte sicher noch eine schöne Liebesgeschichte erleben.

Wer die süßen Alltagsgeschichten von Kozue Chiba bisher mochte, wird auch „Hausarrest ab 19:00!“ mögen.

© Izumi Mikage

Hausarrest ab 19:00!: © 2016 Kozue Chiba, Shogakukan/ Tokyopop

Ai startet durch

Name: Ai startet durch
Englischer Name:
Originaltitel: Ai kara hajimaru
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Moe Yukimaru
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Die Sommerferien an der Highschool stehen bevor. Alle Mädchen sind ganz aufgeregt und träumen von Ferien mit einem Freund. Nur die 15-jährige Ai kann mit diesem Thema nicht so richtig etwas anfangen. Sie kann einfach nicht mit Jungs umgehen. In ihrer Gegenwart bringt sie kaum ein Wort über die Lippen. Etwas Ruhe vor dem Trubel findet Ai im Garten auf dem Schuldach. Dort stehen die Sonnenblumen gerade in ihrer vollen Pracht.

Eines Tages findet Ai auf dem Schuldach ein herrenloses Handy. Als es plötzlich klingelt, geht sie reflexartig ran. Der Besitzer des Handys scheint am Telefon zu sein – es ist der Raufbold Taiyo. Wäre es irgendein anderer Junge gewesen, hätte Ai wahrscheinlich etwas sagen können. Doch bei ihrer Sandkastenliebe Taiyo ist alles, was sie herausbekommt, ihr Name. Als Taiyo auf dem Schuldach ankommt, findet er nur noch sein Handy. Ai ist bereits über alle Berge.

Schon im Kindesalter war Ai in Taiyo verliebt. Doch ehe sie den Mut zusammennehmen konnte, ihm ihre Liebe zu gestehen, zog Taiyo weg. Als sie ihn an der Highschool wieder traf, waren ihre Gefühle immer noch die gleichen, doch Taiyo schien sich nicht mehr an Ai zu erinnern. So dachte Ai zumindest bisher…

Doch bei einem Zwischenfall auf dem Schuldach erfährt Ai, dass Taiyo alles andere als ein Rüpel ist. Diesmal möchte Ai nicht wieder denselben Fehler begehen. Doch mit ihrer schüchternen, stillen Art ist Ai alles andere als leicht zu verstehen. Und so bemerkt Ai nicht, dass sie sich eher von Taiyo entfernt, als sich ihm zu nähern.

Neben „Ai startet durch“ enthält dieser One-Shot noch 2 weitere romantische Geschichten.

Eigene Meinung
Moe Yukimaru, die in Deutschland für die Serie „Hiyokoi“ bekannt ist, veröffentlicht mit „Ai startet durch“ eine Sammlung von zuckersüßen Kurzgeschichten.

Die Geschichten dieser Sammlung sind allesamt sehr niedlich, wie auch schlicht. Moe Yukimaru erfindet in ihren Storys das Rad nicht neu aber dennoch schafft es „Ai startet durch“, beim Lesen ein wohlig warmes Gefühl zu erzeugen.

Die Zeichnungen sind sehr ansprechend. Detailverliebte Showplätze und ansehnliche Charaktere stehen im Fokus. Dabei wurde jeder Charakter sorgfältig herausgearbeitet und gewinnt somit an Wiedererkennungswert.

Fans von Shojo-Manga sowie von Moe Yukimura dürften an „Ai startet durch“ Gefallen finden.

©Izumi Mikage

Ai startet durch: © 2009 Moe Yukimaru, Shueisha/ Tokyopop

Midnight Wolf

Name: Midnight Wolf
Englischer Name: Midnight Wolf
Originaltitel: Kindan no Koi de iko
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2002
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Tomu Ohmi
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Hisako führt eine etwas ungewöhnliche Liebesbeziehung.
Bei ihrem Geliebten namens Yato handelt es sich nicht um einen Menschen, sondern um einen Werwolf, der sich nur bei Vollmond in einen gut aussehenden Mann verwandelt. Seit mehreren Jahrhunderten lebt er nun schon auf Erden, doch sein menschliches Aussehen ähnelt eher dem eines 20-jährigen männlichen Models. Kein Wunder also, das Hisako sich sofort in ihn verliebt hat. Für sie ist der Alltag mit einem sprechenden Wolf mittlerweile zur absoluten Normalität geworden.

Tagsüber arbeiten die beiden in einem kleinen Antiquariat, wobei Yato die Funktion eines Wachhundes übernommen hat. Zusammen verbringen sie ein friedliches Leben, bis eines Tages ein hartnäckiger Kunde den Laden betritt. Der Unternehmensberater Haruka Soma ist leidenschaftlicher Kunstsammler. Vor allem Bilder und Kunstwerke, auf dem ein uralter mystischer Wolf zu sehen ist, haben es ihm angetan. Es handelt sich hierbei eindeutig um Yato! Zudem scheint Soma viele Informationen über Yato zu haben. Seine Recherchen haben ihn letztendlich in dieses Geschäft geführt. Umso triumphierender reagiert er, als er plötzlich seinen gesuchten Wolf vor sich sieht. Unverzüglich unterbreitet der Unternehmensberater ein Kaufangebot, welches Hisako aber sofort ablehnt, ohne nur mit der Wimper zu zucken. Für sie ist Yato nicht mit Geld aufzuwiegen. Auch heftige Diskussionen bringen Hisako nicht dazu, ihre Meinung zu ändern.
Wütend muss sich Soma geschlagen geben.

Wie sich jedoch bereits am nächsten Tag zeigt, scheint sich Soma nicht mit dieser Entscheidung abfinden zu wollen. Ihm ist zur Erreichung seiner Ziele jedes Mittel recht. So lässt er Hisako mittels eines Vorwandes aus dem Geschäft locken um sie und Yato kurzerhand zu entführen. Als Hisako wieder zu sich kommt, befindet sie sich in der Privatwohnung des skrupellosen Unternehmensberaters.
Dieser wollte Hisako eigentlich nur als Köder benutzten, doch ihre Hartnäckigkeit und ihr wilder Sturkopf haben sein Interesse an ihr geweckt.

Nun möchte er auch Hisako mit Haut und Haaren für sich beanspruchen!

Eigene Meinung
„Midnight Wolf“ ist nun bereits die zweite Serie von Tomu Ohmi, die in Deutschland veröffentlicht wurde. Wie bereits in „Midnight Secretary“ dreht sich auch die Handlung von „Midnight Wolf“ um ein „Wesen der Nacht“.

Im Vergleich zu „Midnight Secretary“ wirken die Zeichnungen unausgereift und die Linienführung oft unsicher, was nicht zuletzt daran liegt, dass es sich hierbei um ein früheres Werk aus Tomu Ohmis Anfangszeit handelt.
Daher ist nicht immer sofort erkennbar, was gerade passiert. Einige Zeichnungen benötigen etwas Fantasie, um die Handlung richtig zu interpretieren.

Die Handlung an sich beginnt ohne große Einleitung oder Erklärungen zur Vorgeschichte. Yato und Hisako sind bereits ein Paar und haben die meisten Probleme ihrer kuriosen Beziehungsform gemeistert. Für den Leser wären aber wohl Hintergrundinformationen ebenso interessant gewesen. Frage wie „Wie haben sich die beiden kennengelernt?“ oder „Wann hat Hisako von Yatos wahrer Gestalt erfahren?“ hätten durchaus thematisiert werden können. Bleibt die Hoffnung, dass dies in den Folgebänden noch passiert.

Insgesamt weißt „Midnight Wolf“ viele Parallelen zu „Midnight Secretary“ auf. Zudem werden Gedanken und Handlungen thematisiert, die sich an der Grenze der menschlichen Moral und Ethik bewegen, wie beispielsweise der Geschlechtsverkehr mit Tieren.

Dennoch blitzen in „Midnight Wolf“ auch ab und zu romantische Momente auf, die diese Liebe voller Hindernisse interessant macht.

© Izumi Mikage
Midnight Wolf: © 2002 Tomu Ohmi, Shogakukan/ KAZÉ

Buddy Go!

Name: Buddy Go!
Englischer Name:
Originaltitel: Badigo!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Minori Kurasaki
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Die Mittelschülerin Ai Shizukuishi liebt das Tanzen. Sich zur Musik zu bewegen und Choreografien zu erlernen machen Sie glücklich. Gerne würde sie den ganzen Tag mit Tanzen verbringen aber seitdem sich ihre Mitschüler in der Grundschule darüber lustig gemacht hatten, traut sich Ai nicht mehr, ihr Hobby zu zeigen. Sie ist schüchtern und zurückhaltend geworden.

Doch ihre beste Freundin Kii-chan hält es für Talentverschwendung, Ais Hobby geheim zu halten, sodass sie eines Tages auf eine grandiose Idee kam. Kii-chan steckte Ai in eine Verkleidung und stellte ein Video von Ais Tanz ins Internet. Die Geburtsstunde vom männlichen Ai, dem Tänzer.

Das Video schlug ein wie eine Bombe. Seitdem drehen Kii-chan und Ai immer wieder Clips und stellen sie online. Mittlerweile hat Ai eine richtige Fangemeinde.

Jedoch steht für Ai ein ganz anderes Ziel im Mittelpunkt. Sie möchte den aktuellen Star am Tänzerhimmel – Hayate – übertreffen. Der selbstverliebte Frauenheld, der im gleichen Alter sein dürfte wie Ai, tanzt wie ein begnadeter Gott und zieht dadurch massenhaft Aufmerksamkeit auf sich.

Es scheint dabei wie ein Wink des Schicksals als Ai eines Nachmittags heimlich tanzen übt und dabei in Hayates Arme fällt. Nicht mal an ihre Verkleidung hat sie gedacht. Dabei offenbart ihr Hayate, dass er den Jungen Ai sucht, um sich mit ihm zu treffen und zu tanzen. Ai kann ihr Glück kaum fassen. Sie gibt an, den männlichen Ai gut zu kennen und ihm die Einladung auszurichten.

Als Ai wieder als Junge verkleidet am Treffpunkt erscheint, traut sie jedoch ihren Augen nicht. sie steht vor einem Casting, um der neue Backgroundtänzer von Hayate zu werden. Ai fühlt sich veräppelt. Als sie wütend wieder von dannen ziehen möchte, erklingt jedoch über die Lautsprecher Ais Name. Hayate fordert Ai von der Bühne auf, gegen ihn zu tanzen. Der Kampfgeist in Ai ist entfacht und die Herausforderung angenommen. Die beiden liefern sich ein gnadenloses Battle. Alle Augen sind auf die beiden Jungs gerichtet und es wirkt, als wären beide schon immer ein Duo gewesen. Da kommt Hayates Managerin die glorreiche Idee, die beiden Jungs als neues Tanz-Duo zu vermarkten. Ais größter Wunsch scheint wahr zu werden aber wie soll sie auf Dauer vor Hayate geheim halten, dass sie eigentlich ein Mädchen ist?

Eigene Meinung
„Buddy Go“ sticht sofort mit einer tollen Optik ins Auge. Fans von Shojo-Manga dürfte das Herz aufgehen: Hübsche Jungs, große Kulleraugen, dynamische Tanz-Moves. Tatsächlich können die Zeichnungen überzeugen. Ai und Hayate sind wunderbar in Szene gesetzt und dem Leser fällt es leicht, die beiden schnell ins Herz zu schließen.

Die Story um ein Mädchen, dass sich als Jungen ausgibt, ist sicherlich nicht neu. Die Serie „Hana Kimi“ ist nur ein Beispiel, das dieses Konzept bereits aufgegriffen hat. Und auch in „Buddy Go“ lässt sich bereits in Band 1 erahnen, wohin die Reise geht. Auch wenn „Buddy Go“ im ersten Band noch nicht nach einer Liebesgeschichte aussieht, gibt es bereits ein paar Anspielungen. Bisher scheinen der Tanzsport und die Verwirklichung eines Traumes im Mittelpunkt zu stehen.

Insgesamt macht „Buddy Go“ wirklich Spaß. Zudem endet Band 1 mit einem riesigen Cliffhanger. Die Neugierde auf Band 2 ist also geweckt.

© Izumi Mikage

 Buddy Go!: © 2014 Minori Kurasaki, Shueisha/ Tokyopop 

 

One Week Friends

Name: One Week Friends
Englischer Name: One Week Friends
Originaltitel: Isshuukan Friends
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2012
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Matcha Hazuki
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Yukis Blicke treffen mal wieder auf die einsame Kaori, die im Klassenraum vor ihm sitzt. Seitdem Yuki mit ihr in einer Klasse ist, geht sie ihm nicht mehr aus dem Sinn. Kaori ist immer allein. Sie spricht mit niemanden und sollte sie einmal angesprochen werden, ist Kaori oft forsch und abweisend. Doch was ist der Grund dafür? Yuki kann sich nicht helfen, doch er möchte einfach mehr über Kaori erfahren und mit ihr befreundet sein. Als er eines Nachmittags zusammen mit Kaori zum Klassenheft einsammeln abkommandiert wird, nimmt Yuki all seinen Mut zusammen. Er bittet Kaori, mit ihm befreundet zu sein. Doch ohne eine Sekunde nachzudenken, lehnt sie seine Bitte ab und flieht auf das Schuldach. Der Schock sitzt für Yuki tief, doch so leicht gibt er nicht auf. In der Mittagspause setzt er sich zu Yuki aufs Schuldach. Zögerlich kommen beide ins Gespräch und dabei wir Yuki klar, dass Kaori keine Freunde zu haben scheint. Sie hat zwar Anstand und entschuldigt sich für die Abfuhr aber sie scheint auch keine Erfahrung im Umgang mit Menschen zu haben. Oft lernt sie allein in ihrem Zimmer, alle sozialen Gepflogenheiten kennt sie nur aus Shojo-Manga und Freizeitaktivitäten, wie Karaoke, hat sie noch nie miterlebt.

Es vergehen einige Tage, indem Kaori und Yuki jeden Mittag zusammen auf dem Dach miteinander essen und reden. Doch am Freitag verhält sich Kaori plötzlich wieder anders. Sie gesteht Yuki, was der Grund für ihre Verschlossenheit ist. Sie leidet an einer unerforschten Krankheit. Nach 7 Tagen vergisst sie alles, was sie die Woche zuvor erlebt hat. Yuki wird in ihren Erinnerungen nicht mehr existieren. Lohnt es sich da überhaupt, Zeit mit Kaori zu verbringen und sich um ihre Freundschaft zu bemühen? Für Yuki ist die klare Antwort „Ja!“. Yuki will Kaoris Krankheit verstehen und nach all der schönen Zeit mit Kaori, will er nicht mehr darauf verzichten. Und so wagt es Yuki am nächsten Montag erneut, um Kaoris Freundschaft zu bitten. Irgendeinen Grund muss Kaoris wöchentlicher Gedächtnisschwund haben und Yuki will ihr zu einer glücklichen Schulzeit mit vielen schönen Erinnerungen verhelfen, Koste es was es wolle.

Eigene Meinung
„One Week Friends“ ist ein sehr einfühlsames und tiefgründiges Manga. Wie kann man ein Leben führen, bei dem man nach 7 Tagen alles und jeden vergisst?

Auf den ersten Blick erinnert „One week friend“ an den Film „50. erste Dates“. Doch „One week friend“ ist deutlich emotionaler und ernsthafter. Dabei wünschen sich beide nichts sehnlicher, als miteinander befreundet zu sein. Doch Kaoris Krankheit scheint diesem Wunsch einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Wie Yuki aber jede Woche erneut allen Mut zusammennimmt und einen Weg sucht, Kaoris Schicksal zu durchbrechen, ist sehr packend und mitreißend.

Die sanften und skizzenhaften Zeichnungen untermauern diese einfühlsame Story perfekt. Der Zeichenstil ist dabei eine Mischung aus Yus „Home Sweet Home“ und Shin Takahashis „She – the ultimate weapon“. Die Darstellung von Licht- und Schatteneffekten scheint dabei nahezu zu fehlen. Wiederum spielt Matcha Hazuki mit der Panel-Anordnung. Einige Seiten sind im bekannten Manga-Aufbau, wobei die überwiegende Anzahl an Kästchen eher wie „Azumanga Daiho“ in einer Linie von oben nach unten verlaufen.

Ich bin gespannt, wie die Serie weitergeht und was sich Yuki noch ausdenkt. Band 1 scheint bereits viele Wege – wie z.B. ein Tagebuch zu schreiben – abgearbeitet zu haben. Daher bleibt zu hoffen, dass Band 2 noch genügend Ideen hat um weiterhin spannend und abwechslungsreich zu bleiben.

© Izumi Mikage

One Week Friends: © 2012 Matcha Hazuki, Square Enix/ Carlsen

Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang

Name: Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang
Englischer Name:
Originaltitel: Sekai no owari to yoakemae
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Inio Asano
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Story

„Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang“ ist eine Sammlung von 14 Kurzgeschichten.

Die erste Geschichte enthält Ausschnitte in Leben von Menschen, die sich zwischen 0 und 6 Uhr abspielen. Dabei umfassen diese Ausschnitte gerade mal 2-3 Seiten je Charakter. So sieht man einen Mann der auf Einladung seines Kumpels auf einer Party plötzlich allein mit einer fremden, attraktiven Frau dasteht, man sieht eine Frau, die bei einer Gruppenbeschwörung eines Aliens plötzlich Angst vor Konsequenzen bekommt, man gewinnt unter anderen Einblicke in einen Pornodreh und in die Geburt eines Kindes.

Die zweite Geschichte handelt vom ruhigen Sugisaki, der seinen Alltag an sich vorbeiziehen lässt. Eigentlich findet er sein Leben auch langweilig, aber er hat wenig Elan etwas zu ändern. Sein Kumpel Honda ist da gänzlich anders. Er jagt jedes Abenteuer und handelt sich oft Ärger ein. Seine einzige Schwachstelle ist das Mädchen Osawa, in die er unsterblich verliebt ist. Do plötzlich kommt Wind in Sugisakis Leben auf, als in einem einsamen Moment ausgerechnet Osawa über Sugisaki herfällt, ihn küsst und verführt.

Die nächsten drei Geschichten handeln von der Familie Esono.

Der Vater ist seit mehreren Wochen verschwunden. Eines Tages ist er einfach abgehauen. Der Sohn Esono wohnt seitdem mit seiner Schwester allein und sucht jeden Tag Ausflüchte für sein sinnloses Leben. Aktionismus kenn er nicht. Sein Traum als Schüler war, ein Drehbuch zu schreiben und den Film mit seinem Kumpel, der Kameras liebte und seiner Mitschülerin Koda in die Tat umzusetzen. Aus all dem ist nicht geworden. Als er im Trübsal nach Koda im Internet sucht, stößt er auf ihren Blog über ihr glückliches Familienleben mit Mann und Kind. Daraufhin entschließt er, sie mal wieder zu treffen. Vielleicht ist ihr Glück ansteckend. Dabei kommt es letztendlich wie es kommen muss und beide landen im Bett. Doch kurz darauf bricht Koda in Tränen aus und gesteht, dass ihr Blog komplett erfunden seie. Nichts davon stimmt. Kinder kann sie nicht bekommen. Esono überkommt die Angst. Er will sich nicht mit mehr Problemen belasten und flüchtet vor der Konfrontation, doch eigentlich liebt er Koda und wünscht sich eine gemeinsame Zukunft.

Die nächste Geschichte dreht sich wiederrum um Esonos Schwester. Die einfach gestrickte Wakana sucht sich einen Freund, nachdem ihre Clique sie dazu drängt, sich endlichen einen Mann zu suchen und die Jungfräulichkeit zu verlieren. Sie kommt mit dem intelligenten Schüler Horikawa zusammen. Doch Horikawa sieht zwar blendend aus aber er hält nicht viel von der Menschheit. Für ihn ist der Alltag hässlich und grau und es gibt keinen Sinn des Lebens. Dabei sind seine Worte mehr als verletzend. Wakana fühlt sich all ihrer Hoffnungen beraubt und wehrt sich, indem sie Horikawa eine Backpfeife verpasst. Die Beziehung ist zu Ende. Doch als Wakana eines morgens einen Zettel in ihrem Schließfach in der Schule findet, in dem Horikawa sie zum gemeinsamen Treffpunkt bestellt, erlebt sie eine Überraschung. Die Backpfeife scheint Horikawa verändert zu haben.

Die nächste Geschichte handelt vom verschwunden Vater. Als ihm alles zu bunt wurde nahm er die Beine in die Hand, um das Glück zu suchen. So beschließt er, das Hotel aufzusuchen, in dem er seinen letzten glücklichen Urlaub mit seiner noch heilen Familie verbrachte. Dort trifft er auf ein Mädchen, dass offensichtlich des Lebens überdrüssig wurde und dem ein Ende setzen will. Beide entschließen ein paar Tage zusammen zu verbringen, denn beide können von der dramatischen Geschichte des Anderen wieder neuen Lebensmut schöpfen.

Eigene Meinung

Wiedermal erfüllt Inio Asano die Erwartungen an eine typische Inio-Asano-Geschichte. Vor allem die erste Geschichte treibt den Leser fast in den Wahnsinn: Auf jeweils 2 Seiten kann der Leser keine Beziehung zu einem Charakter aufbauen oder den Sinn einer Geschichte erkennen. Doch auch nach der ersten Geschichte fühlt sich der Leser oftmals etwas verloren und fragt sich „was war das jetzt?“. Dieses Mal treibt es Inio Asano mit seiner Idee der Eigeninterpretation an die Spitze. Es fehlen Dinge wie „die Moral der Geschichte“ oder der „Aha-Moment“. Manchmal muss man Geschichten 2 bis 3 Mal lesen, bis man den Zusammenhang versteht. Dadurch ist es dieses Mal etwas schleppend und anstrengend, den Manga von vorn bis hinten durchzulesen.

Erst nach und nach erkennt man, dass viele Geschichten zusammenhängen und Charaktere erneut auftauchen.

Da können auch die vereinzelten Farbseiten keine Auflockerung herbeiführen.

„Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang“ ist daher sicherlich etwas für kreative Menschen und Künstler, die sich gerne auf die Suche nach dem Sinn der Geschichte begeben.

Für mich war „Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang“ nicht das stärkste Werk von Inio Asano.

© Izumi Mikage

Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang: © 2008  Inio Asano, Shogakukan/ Tokyopop

Ein Fremder im Frühlingswind

Name: Ein Fremder im Frühlingswind
Englischer Name:
Originaltitel: Harukaze no Entranger
Herausgebracht: Japan: Shodensha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kanna Kii
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story

Shun hat es nun endlich gewagt. Er verlässt seine vertraute Heimat Okinawa. Nachdem seine ehemalige Verlobte ihm die Nachricht überbracht hatte, dass Shuns Vater auf dem Festland schwer erkrank sei, quälte Shun sich mit dem Gedanken, zurück zu fahren.

Damals verlies Shun seine Familie, nachdem er erkannt hatte, dass er sich zu Männern hingezogen fühlte. Diese Erkenntnis kam jedoch erst vor dem Altar. Er ließ seine Verlobte stehen und zog sich den Zorn seines traditionellen Vaters zu.

Nun wird er seinem Vater wieder gegenübertreten und das auch noch mit seinem neuem Freund Mio im Gepäck.

Zunächst muss das Liebespaar aber ein paar Reiseschwierigkeiten überstehen, denn Mio ist noch nie im Leben zuvor geflogen. Bereits der erste Flug nach Tokyo bringt Mio an die nervlichen Grenzen. Völlig aufgelöst entscheiden die beiden, ab Tokyo auf andere Reisemittel zu setzen.

Als es Shun eines morgens auf der Reise nicht gut geht, da Mio es beim nächtlichen Überfall etwas zu bunt getrieben hat, möchte sich Mio entschuldigen und Shun mit einem Frühstück überraschen. Auf dem Weg zu Supermarkt springt Mio plötzlich ein bellender Hund an. Der Hund rennt zu einem Mann, der hilflos am Boden liegt und sich vor Schmerzen krümmt. Sein kleiner Sohn kniet vor Sorge schreiend neben ihm. Natürlich denkt Mio nicht lang nach, sondern hilft sofort den Fremden ins Krankenhaus zu bringen. Zum Glück stellt sich im Krankenhaus heraus, dass es sich um einen schmerzhaften aber nicht lebensbedrohlichen Hexenschuss handelt. Als Dank für seine Hilfe wird Mio daraufhin ins Haus der Familie eingeladen. Auch die Frau des Hauses möchte Mio persönlich Danken.

Umso größer ist die Überraschung als es plötzlich an der Tür klingelt und Shun davorsteht. Auch er ist sichtlich über Mios Anwesenheit überrascht, denn schließlich sitzt er gemütlich bei Shuns Familie.

Wird sich Shuns Vater nach der Begegnung mit Mio auf die Beziehung der beiden einlassen?

Eigene Meinung
„Ein Fremder im Frühlingswind“ ist nach „Ein Fremder am Strand“ keine neue Geschichte über die Hauptcharaktere Shun und Mio, sondern eine direkte Fortsetzung. Die Handlung knüpft unmittelbar am Ende von „Ein Fremder am Strand“ an.

Zugegebenermaßen ist „Ein Fremder am Strand“, in dem sich alles um das Kennenlernen von Shun und Mio dreht, ein wenig spannender als „Ein Fremder im Frühlingswind“. Aber ähnlich wie der Vorgänger ist die Fortsetzung sehr einfühlsam und investiert viel Zeit, die Beziehung und den Umgang zwischen Shun und Mio darzustellen. Dabei wirkt es manchmal so, als liefen einzelne Szenen wie im Zeitraffer. Die skizzenartigen Zeichnungen unterstützen diesen Effekt.

Das Ende von ein „Ein Fremder im Frühlingswind“ bleibt offen, wodurch man mit einer weiteren Fortsetzung rechnen kann.

Wer sich also in das zuckersüße, schüchterne Paar Shun und Mio verguckt hat, der wird sich sicher über jedes weitere Band freuen.

© Izumi Mikage

Ein Fremder im Frühlingswind: © 2015  Kanna Kii, Shodensha/ Tokyopop

Love Live! School Idol Project

Name: Love Live! School Idol Project
Englischer Name: Love Live! School Idol Project
Originaltitel: Love Live! School Idol Project
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Character Design: Yuhei Murato
Story: Sakurako Kimino
Zeichnungen: Arumi Tokita
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Honoka Kosaka ist stolz, auf die Otonokizaka Akademie in Toyko Shitamachi zu gehen. Schon ihre Uroma ist hier auf die Schule gegangen. Daher fühlt sich Honoka an der Otonakizaka geborgen und heimisch, auch wenn die Schule schon etwas in die Jahre gekommen ist. Doch seit längerem verzeichnet die Otonokizaka immer weniger neue Schüler. Die meisten Jungs und Mädchen entscheiden sich nämlich für die moderne und berühmte UTX-Akademie im Szene-Stadtteil Akihabara. Allmälich wird die Situation dadurch kritisch. Für Honoka zerbricht eine Welt, als eines Tages verkündet wird, dass die Otonokitzaka in drei Jahren schließen muss, wenn sich nicht schnell etwas an der Anzahl der Schüler ändert. Honoka muss unbedingt etwas unternehmen, doch das ist leichter gesagt als getan. Wie kann sie nur neue Schüler überzeugen, an die rustikale und traditionelle Otonokizaka zu kommen? Honoka ist klar, dass sie schnell Aufmerksamkeit gewinnen muss. Daher setzt sie alles daran, das kommende Kendo-Tunier zu gewinnen. Und ihre Chancen stehen gar nicht mal schlecht. Honoka strängt sich beim Training noch mehr an als sonst und als der entscheidende Tag kommt, kann sie tatsächlich all ihre Gegner bezwingen. Der Kendo-Pokal geht an die Otonokizaka! Ein Jahr vergeht seit dem Sieg im Kendo ohne dass sich an der Beliebtheit der Otonokizaka etwas ändert. All die Mühe war umsonst, was Honoka mächtig deprimiert.

Als sie nach der Schule in Akihabara einen Crepe essen möchte, bemerkt sie eine riesen Warteschlange an einem Gbeäude. Natürlich gibt sie ihrer Neuhgierde nach und erkundet, wofür sich das Anstehen dermaßen lohnt.

Erschrocken muss Honoka feststellen, dass all die Leute auf das Konzert der School Idol Gruppe der UTX-Akademie gehen wollen. Honoka lässt sich überreden, auch ein Ticket zu kaufen. Und tatsächlich ist sie nach dem Konzert mehr als begeistert. Die Musik war mitreißend, die Mädchen auf der Bühne umwerfend und die Augen der Zuschauer haben gefunkelt. Honoka fällt es wie Schuppen von den Augen – um die Otonokizaka zu retten, müssen sie auch eine berühmte School Idol Band gründen.

Allerdings ist ihre beste Freundin am nächsten wenig begeistert von ihrem Plänen, zumal Honoka gleichzeitig aus dem gemeinsamen KendoKlub aussteigt. Kann Honoka genug Mädchen für die Gruppe gewinnen und gelingt es ihr, mit der Musik gegen die UTX-Akademie zu gewinnen um ihre Schule zu retten?

Eigene Meinung
„Love Live“ erobert mit seiner Geschichte vor allem das junge, weibliche Publikum. Bereits in Japan ist die Geschichte um „Pop-Idols“ mehr als beliebt, da sich im Land der aufgehenden Sonne auch in der Realität Musikbands, bestehend aus vielen Mädchen in Schuluniformen, gut verkaufen.

„Love Live“ kommt allerdings mit einer recht simplen Grundstroy daher, die wie eine Art Propaganda an das eigene Gewissen, mit Parolen wie „gib niemals auf“ und „mit genügend Anstrengung kannst du alles erreichen“ wirkt.

Der Zeichenstil ist schlicht und erinnert doch sehr an die Manga der 90er Jahre.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und führen perfekt in die Welt von „Love Live“ ein. Jedoch ähneln sich vor allem zu Beginn viele der Mädchen, sodass man sie nur anhand von Accessoires, wie einer Schleife im Haar, unterscheiden kann.

Ein wenig erinnert „Love Live“ mit der Story über Mädchen, die eine Band gründen wollen, an die Serie „K-On“. Allerdings versucht „Love Live“ das Thema ein wenig ernster anzugehen.

Für Mädchen, die davon träumen, selbst einmal auf einer Bühne zu stehen, ist „Love Live“ aber sicher ein wunderbares Manga.

© Izumi Mikage

Love Live! School Idol Project: © 2012 Sakurako Kimino/ Arumi Tokita/ Yuhei Murota, Kadokawa/ EMA

 

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