Okitenemuru

Name: Okitenemuru
Englischer Name: Okitenemuru
Originaltitel: Okitenemuru
Herausgebracht: Japan: Futabasha 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Hitori Renda
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Unverhofft kommt oft! Im Falle einer Gruppe junger Männer kann das sogar tödliche Folgen haben. Eigentlich wollten sie nur eine Runde im Videospiel-Center zocken. Dann aber wächst einem von ihnen ein Giraffenkopf und er beginnt eine Menschenjagd, der als Erstes seine Freunde zum Opfer fallen. Erst eine Sondereinheit der Polizei kann den Mutierten schließlich zur Strecke bringen. Die Gerüchteküche können sie aber nicht unterdrücken.

Für den Oberschüler Tokiji und seinen Kumpel Kanata sind die Verschwörungstheorien um den Mann mit Giraffenkopf nur Gerede. Zumal sie andere Sorgen haben, etwa der Matheunterricht, in dem eine Klassenarbeit ansteht. Gerade Kanata hat da massive Probleme, da helfen ihm auch seine ausgeklügelten Spickversuche nicht. Wäre er bloß nicht diese Wette mit seiner Klassenkameradin Shizuku eingegangen!

Der nächste Tag beginnt für die Freunde sehr merkwürdig. Als sie die schule erreichen, hat die Polizei das Gelände abgesperrt. Gerüchte von einem Gewaltverbrechen machen die Runde. Und warum können Tokiji und Kanata ihre Freundin Shizuku nicht erreichen? Die beiden beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen und schleichen sich auf das Schuldach. Um trotz der Entfernung in den gegenüberliegenden Gebäudetrakt sehen zu können, setzt Kanata seine besondere Fähigkeit ein, mit der er über weite Strecken sehen kann. Doch was er sieht, verschlägt ihm die Sprache: In einem Klassensaal liegt ein totes Mädchen – mit dem Kopf einer Schlange!

Noch dazu werden Kanata und Tokiji von der Polizei erwischt. Was passiert jetzt mit ihnen und was hat es mit den mutierenden Menschen auf sich? Kann Kanata mit seiner besonderen Sehkraft helfen?

Eigene Meinung
Nach mehreren Veröffentlichungen als Illustrator, u.a. Mystery-Serie „Ousama Game“ (Story: Nobuaki Kanazawa) präsentiert Hitori Renda mit „Okitenemuru“ nun seine erste eigene Manga-Reihe. Dafür, dass er bisher nur als Zeichner tätig war, gelingt die Gestaltung der Handlung um ein merkwürdiges Parasit, durch das Menschen Tierköpfe wachsen, auch ganz gut. Die Story steigt gleich auf den ersten Seiten mit voller Wucht ein und schafft es, die Spannung auch über einige Ruhephasen zu erhalten. Die Idee der Mutationen ist zwar nicht neu, aber interessant ausgestaltet. Auch die Zeichnungen sind makellos, die Komposition der Bildelemente schafft auf einigen Seiten kleine Kunstwerke.

Die Charaktere sind allerdings etwas sehr klischeebehaftet. Der Musterschüler, sein lernfauler Gegenpart, ein lebenslustiges, gerüchteaffines Mädchen und ein schrulliger Wissenschaftler sind da nur ein paar Beispiele.
Dennoch macht die Serie Spaß zum Lesen und Lust auf mehr.

© Rockita

Okitenemuru: © 2014  Hitori Renda  Futabasha / Carlsen

 

La Vie en Doll

Name: La Vie en Doll
Englischer Name:
Originaltitel: La Vie en Doll
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Junya Inoue
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Die 14-jährige Kasumi Haruno ist voller Minderwertigkeitskomplexe und wird von Sado und einigen anderen Mädchen aus ihrer Klasse geärgert. Sie nennen sie „Kasumi Harnklo“ und nehmen ihr immer ihre Sachen weg. Emi aus der Parallelklasse ist ihre einzige Freundin und Kasumi ist heimlich in den unscheinbaren Muteki verliebt. Ihre Mutter lässt sich leider total gehen, seit ihr Mann im Ausland verschollen ist. Als Kasumi eines Tages ein Paket von ihrem Vater aus dem unbekannten Land Miraberg erhält, gerät ihre Welt total aus den Fugen. Darin enthalten sind neben einem Brief von ihm ein Ring und ein antik aussehender Spiegel, der Kasumis zweites Ich zum Vorschein bringt, wann immer sie den Ring trägt und dabei in den Spiegel sieht. Und dieses zweite Ich ist das krasse Gegenteil von dem schüchternen Häufchen Elend, welches Kasumi bisher gewesen ist: Die andere Kasumi ist selbstbewusst, angriffslustig und lebt ihre verborgensten Wünsche und Gefühle, ohne zu zögern, ganz offen aus. So verpasst sie Sado eine Backpfeife und küsst Muteki vor der ganzen Klasse, was Kasumi natürlich hinterher wahnsinnig peinlich ist, als sie wieder sie selbst ist.

Schon bald haben es seltsame Ausländer auf Kasumis Ring und den Spiegel abgesehen: Die blonde Rebecca, die mit ihrem Hut und dem Zauberstab an eine Hexe erinnert und durch ein Armband, der Kasumis Ring ähnelt, tatsächlich über magische Kräfte verfügt, ihr „Meister“ Samuel, ein Schwarzer mit Sonnenbrille und ein Mann mit kurzen blonden Haaren namens Michael. Sie dringen gewaltsam in die Wohnung der Harunos ein und verletzen Kasumis Mutter, die daraufhin ihre Tochter auf dem Handy anruft und ihr rät, auf keinen Fall nach Hause zu kommen. Als Emi das mitbekommt, lädt sie Kasumi zu sich nach Hause ein, doch die mysteriösen Ausländer lauern ihnen bereits vor dem Schulgebäude auf, sodass sie sich in der Schule vor ihnen verstecken. Doch Rebecca findet die Freundinnen und legt mit ihrer magischen Kraft alles in Schutt und Asche. Plötzlich verändert sich Kasumis Haarfarbe und ihr angriffslustiges Ich übernimmt wieder. Die normale Kasumi mit den dunklen Haaren ist nun im Spiegel gefangen und kann nur tatenlos zusehen, wie ihr blondes zweites Ich gegen Rebecca kämpft. Als die blonde Kasumi den Ring auf Rebecca richtet, entfacht sie damit einen gewaltigen Blitz, der die Widersacherin aus dem Fenster schleudert. Als Samuel Rebeccas Leiche findet, nimmt er ihr kurzerhand das „Armband der Königin“ ab und zieht es Emi an, die ihm daraufhin vollkommen hörig ist und Kasumi verfolgt. Diese ist inzwischen schon über alle Berge und unterhält sich mit Hilfe des Spiegels mit ihrem zweiten Ich mit den hellen Haaren, welches sie „Kusumi“ tauft (in etwa „dunkle, böse Kasumi“). Als Emi sie findet, verwandelt sich Kasumi zum ersten Mal vollständig in Kusumi, wobei sich auch ihre Klamotten verändern und sie nun fliegen kann. Es kommt zu einem erbitterten Kampf auf dem Tokyo Athena Tree. Emi ist nur noch eine Marionette und Kasumi muss hilflos mitansehen, wie Kusumi ihre einzige Freundin gnadenlos mit einem Blitz von der Spitze des Turms schießt. Kasumi übernimmt wieder und springt Emi mutig hinterher, doch es ist zu spät: Emi zerschellt am Boden und stirbt. Von Schuldgefühlen übermannt, beschließt Michael, der die ganze Szene mitangesehen hat, sich um Kasumi zu kümmern und sie vor seiner Organisation zu beschützen.

Eigene Meinung:
Spannung, Humor, Dramatik, Mystery und liebenswerte Charaktere – dieser Manga vereint all das zu gleichen Anteilen in sich. Allein schon der erste Band bietet Action und spannende Kämpfe en masse. Schon nach einer kurzen Einleitung geht es so rasant zu, dass man kaum die Gelegenheit bekommt, Mal aufzuatmen. Kasumis trockene Art und wie sie jeden Menschen in ihrer Umgebung benotet, ist urkomisch. Auch ihre Konversationen mit Kusumi sind ziemlich erheiternd. Doch am meisten lachen musste ich über Rebecca: Um Japanisch zu lernen und ein Verständnis für die fremde Kultur zu erlangen, konsumiert sie alles Mögliche von „Sailor Moon“, was zur Folge hat, dass sie vor jedem Angriff ruft: „Im Namuen desu Mondes berde ihi dihi beschtrafen!“ Einfach herrlich! Doch das Ende des ersten Bandes holt einen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Boden der Tatsachen zurück: Emis Tod kommt überraschend und gnadenlos und lässt den Leser genauso geschockt zurück, wie die herzzerreißend weinende Kasumi. Nichts für schwache Nerven, zumal von Emi nur noch ein abgetrennter Arm übrig bleibt!

Junya Inoue hat sich durch seinen genialen Action-Manga „BTOOOM!“ bereits einen Namen gemacht. „La Vie en Doll“ ist mindestens genauso spannend, aber vom Setting her natürlich ganz anders. Die Story verspricht viele dramatische Kämpfe zwischen Gothic Lolitas auf Leben und Tod und zieht den Leser sofort in ihren Bann. Die Dynamik zwischen Kasumi und Kusumi erinnert dabei sehr stark an Yugi und Atem aus „Yu-Gi-Oh!“, was mir persönlich sehr gefällt, aber dem ein oder anderen sauer aufstoßen könnte. Der Manga richtet sich eher an ältere Leser und diese können bedenkenlos zugreifen. Da die Reihe ohnehin nur 4 Bände umfassen soll, ist der Ärger auch nicht so groß, sollte sie einem hinterher doch nicht gefallen. Das kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen!

© Ban_Mido

La Vie en Doll: © 2013 Junya Inoue, Shueisha / Tokyopop

Kasane

Name: Kasane
Englischer Name:
Originaltitel: Kasane
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Daruma Matsuura
Bände: 14 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Story:
„Kasane“ bedeutet übersetzt „Schererei, Verwicklung, Unannehmlichkeit“ – der perfekte Name also für jenes unsagbar hässliche Mädchen, von dem diese Geschichte handelt. Dabei war Kasanes verstorbene Mutter, Sukeyo Fuchi, eine bildhübsche Schauspielerin, was Kasanes Klassenkameradinnen ihr natürlich nicht glauben. Sie schikanieren das arme Ding bis aufs Blut. Als eine Schulaufführung von „Aschenputtel“ ansteht, schlägt die bildhübsche Ichika Kasane für die Hauptrolle vor, um diese vorzuführen. Als die Lehrerin Verdacht schöpft, versichert Ichika ihr glaubhaft, sie wolle damit nur Kasanes Selbstbewusstsein stärken, da sie ja vielleicht das schauspielerische Talent ihrer Mutter geerbt hat. Kasane weiß natürlich, dass das ganze bloß Schikane ist, aber dennoch hat sie ihren Stolz und willigt ein, das Aschenputtel zu spielen. In ihrer Verzweiflung erinnert sie sich daran, was ihre Mutter ihr einst gesagt hat:

„Solltest du eines Tages ganz allein sein und wirklich keinen Ausweg mehr wissen, dann nimm den Lippenstift aus der Schublade unter meinem Spiegel und benutz ihn. Näher dich dem, was du begehrst und küsse es!“

Am Tag der Aufführung trägt Kasane den Lippenstift auf und überrascht alle mit ihrer grandiosen Bühnen-Performance. Natürlich wird Ichika neidisch und will an Kasanes Stelle weiterspielen. In dem Moment küsst Kasane Ichika und das Unglaubliche geschieht: Die beiden tauschen ihre Gesichter!! Kasane bedroht die vollkommen aufgelöste Ichika mit einem Messer und bringt sie so zum Schweigen. Für den Rest der Aufführung tut Kasane so, als sei sie Ichika und spielt das Aschenputtel bis zum Schluss. Danach lockt sie Ichika aufs Dach der Schule und redet mit ihr über alles. Als sie Ichika gerade fragen will, ob die beiden Freundinnen werden können, entreißt diese ihr das Messer und fordert ihr Gesicht zurück. Kasane weiß nicht, wie sie den Tausch rückgängig machen kann, also blufft sie, nimmt das Messer in den Mund und behauptet, wenn Ichika ihr die Mundwinkel aufschlitzen würde, hätte sie nach dem erneuten Gesichtertausch auch die Wunde. In dem Moment verliert Ichika das Gleichgewicht und stürzt vom Dach, wobei sie Kasanes Mundwinkel tatsächlich aus Versehen aufschneidet.

Einige Zeit nach Ichikas Tod verwandelt sich Kasane wieder zurück, die Verletzung bleibt allerdings, sodass sie von nun an sogar noch schauerlicher aussieht als je zuvor. Schon bald wird ihr klar, dass wahrscheinlich auch ihre Mutter nur durch den Lippenstift so hübsch geworden ist. Doch wie hat sie es angestellt, permanent eine neue Identität anzunehmen, ohne aufzufliegen? Auf einer Trauerfeier anlässlich des 13. Todestages ihrer Mutter lernt Kasane den Regisseur Kingo Habuta kennen, was sie diesbezüglich auf eine heiße Spur bringt. Denn Habuta erzählt ihr, er hätte Sukeyo das hübsche Gesicht beschafft und ihr geholfen, das Geheimnis des Lippenstifts zu hüten. Um Sukeyos letzten Willen zu erfüllen, will er nun auch Kasane helfen, zu einem schönen Star zu werden. Doch kann sie ihm wirklich trauen?

Eigene Meinung:
Für das Cover hat sich Tokyopop mal wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Lediglich die Schrift und die von dem magischen Lippenstift rot gefärbten Lippen glänzen, alles andere ist matt. Zusätzlich zur Klappenbroschur findet ihr gleich zu Beginn des ersten Bandes auch einige Farbseiten, darunter eine ausklappbare. Die Zeichnungen sind sehr gelungen und Kasane sieht wirklich derartig monströs aus, dass es einem selbst als Leser schwerfällt, mit ihr zu sympathisieren. Hinzu kommen noch ihre zweifelhaften Aktionen. Dass sie der niederträchtigen Ichika das Gesicht stiehlt, kann man ihr ja noch nachsehen, aber im weiteren Verlauf der Geschichte stiehlt sie kurzzeitig sogar das Gesicht von Iku Igarashi aus dem Theaterklub der Schule, obwohl diese als Einzige immer nett zu Kasane gewesen ist und mit ihr befreundet sein wollte.

Es hat mich außerdem sehr verwundert, dass Ichikas Tod offenbar keinerlei Konsequenzen für den weiteren Verlauf der Handlung hat. Dabei könnte man doch erwarten, dass der vermeintliche Selbstmord des beliebtesten Mädchens der Klasse ihren Freunden und ihrer Familie sehr suspekt vorkommen dürfte. Aber niemand stellt auch nur in irgendeiner Weise Nachforschungen an. Kasanes Mitschüler reden nicht einmal über das, was Ichika zugestoßen ist und man erfährt auch gar nicht, wie sie ihren Tod überhaupt aufgenommen haben.

Es ist schwer abzusehen, in welche Richtung sich die Geschichte noch entwickeln wird. Der Auftakt ist zwar sehr spannend und vielversprechend, allerdings findet nach dem 2. Kapitel eine Art Bruch statt und es geht plötzlich mit einem ganz anderen Handlungsstrang weiter, der weit weniger interessant ist. Nach dem 6. Kapitel erfolgt dann noch ein gewaltiger Zeitsprung und Kasane ist plötzlich schon 17. Mit dem Erscheinen von Habuta am Ende des ersten Bandes kommt etwas Licht in das Mysterium und man darf gespannt sein, welche Enthüllungen über Sukeyos Leben Kasane noch aufdecken können wird.

© Ban_Mido

Kasane: © 2013 Daruma Matsuura, Kodansha / Tokyopop

Naruto Jinraiden – Der Tag des Wolfes

Name: Naruto Jinraiden – Der Tag des Wolfes
Englischer Name:
Originaltitel: Naruto Jinraiden – Ookami no Nakuhi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: Carlsen 2015
Autor: Akira Higashiyama
Illustrator: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Story:
Diese Geschichte spielt am Ende des 43. Manga-Bandes, zwischen Sasukes Gespräch mit Tobi und seinem Entschluss unter dem neuen Team-Namen „Taka“ (Falke), Konoha zu vernichten. Durch den Mord an Itachi sind Sasukes Mangekyo-Sharingan erwacht und bereiten ihm ziemliche Schmerzen. Tobi reicht ihm deshalb einen Rest Augentropfen zur Linderung, den er bei Itachis Leiche fand, sowie ein Rezept für Medizin, welches ebenfalls Itachi gehörte. Darauf befindet sich ein Stempel des Forsythien-Hauses, von dem Sasuke noch nie zuvor gehört hat. Also reist er ganz allein zum Dorf des Heulenden Wolfes, Rokokunosato, um Nachforschungen anzustellen. Doch die Kodon-Familie, der das Forsythien-Haus gehört, wird von allen im Dorf gehasst. Davon lässt sich Sasuke natürlich nicht abschrecken. Er stattet dem Forsythien-Haus dennoch einen Besuch ab und lernt dort den Kräuterheiler Reishi Kodon kennen, von dem Itachis Augentropfen stammen. Reishis kleiner Bruder Kina ist genauso vorlaut wie Naruto und trägt immer eine Falkenmaske mit sich herum. Wie sich herausstellt, werden die Brüder deshalb gehasst, weil ihr Vater den Wolfstiger Roen auf das Dorf losgelassen haben soll, dessen Kräfte mit denen eines Bijus vergleichbar sind. Denn nur der Kodon-Clan verfügt über die Saigenjutsu und das Saigen-Mittel, um Roen zu kontrollieren und zu versiegeln. Da das Saigen-Mittel auch auf Menschen eine berauschende Wirkung hat, dealt die Sendo-Bande damit und dementsprechend sind ihnen die Kodons ein Dorn im Auge, weshalb sie sie regelmäßig angreifen.

Von Reishi erfährt Sasuke, dass Rokokunosato dank des hoch explosiven Wundermittels Aobiko einst einen Krieg gegen Amegakure gewonnen hat. Seither sind die Ninjas im Dorf vollkommen überflüssig geworden, da es sich mit den leicht handhabbaren Aobiko-Waffen auch ohne mühselige Ninja-Ausbildung gut gegen Angreifer zur Wehr setzen kann. Hat Reishis Vater deshalb Roen auf das Dorf losgelassen, um zu beweisen, dass das Aobiko allein nicht ausreicht? Als immer wieder vollkommen ausgetrocknete Leichen in Rokokunosato auftauchen, denen ihr gesamtes Chakra ausgesaugt worden ist, bittet Kina Sasuke um Hilfe dabei, den Mörder ausfindig zu machen. Da Sasuke ohnehin noch auf die Fertigstellung der Augentropfen warten muss und somit nichts Besseres zu tun hat, zieht er zusammen mit Kina Nacht um Nacht los, um den Täter auf frischer Tat zu stellen. Können sie den Fall aufklären? Wer steckt wirklich hinter dieser mysteriösen Mordserie?

Eigene Meinung:
Wenn auch ihr euch seinerzeit gefragt habt, was Sasuke dazu bewogen hat, Tobi zu glauben und sich Itachis Willen, Konoha zu schützen, zu widersetzen, solltet ihr unbedingt den mittlerweile vierten deutschen „Naruto“-Roman lesen: „Jinraiden“ liefert sogar eine Erklärung dafür, wie Sasuke für sein Team ausgerechnet auf den Namen „Taka“ gekommen ist. Ich empfehle euch, den Novel möglichst zwischen Manga-Band 43 und 44 zu lesen, also an chronologisch richtiger Stelle. Die Geschichte kommt zwar nicht an die Spannung des Mangas heran, bietet aber dennoch einige überraschende Wendungen und Einblicke in Sasukes Gedanken- und Gefühlswelt sowie generell in die fiktive Ninja-Welt und die Geschichte von Amegakure.

Genau wie bei den anderen Novels wurden auch hier die Attackennamen inkonsistenter Weise übersetzt, obwohl man vom Manga bspw. „Chidori“ statt „Tausend Vögel“ gewohnt ist. Außerdem ist Carlsen offenbar ein grober Fehler unterlaufen: Irgendwie sind die letzten paar Zeilen des Vorgängers „Blood Prison“ ans Ende des Prologs geraten, wo sie äußerst deplatziert wirken und wahrscheinlich auch nichts zu suchen haben. Für Sasuke-Fans ein Muss!

© Ban_Mido

Naruto Jinraiden – Der Tag des Wolfes: © 2012 Masashi Kishimoto, Akira Higashiyama, Shueisha / Carlsen

Platinum End

Name: Platinum End
Englischer Name: Platinum End
Originaltitel: Platinum End
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Tsugumi Ohba
Zeichnungen: Takeshi Obata
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Als Mirai Kakehashi 7 Jahre alt ist, sterben seine Eltern und sein Bruder, als sie ins Auto steigen und es explodiert. Von da an muss Mirai bei seiner Tante und seinem Onkel leben, die ihn wie einen Sklaven behandeln, der für sie den Haushalt machen muss. Am letzten Tag der Mittelschule beschließt er, diesem armseligen Dasein ein Ende zu setzen und springt vom Dach eines Hochhauses. Doch Nasse, ein Engel der Superklasse, fängt ihn auf und erklärt ihm, dass sie ihn glücklich machen will. Dafür stattet sie ihn mit Flügeln aus, die für normale Menschen unsichtbar sind und mit denen er schneller als das menschliche Auge fliegen kann. Außerdem bekommt er auch noch zwei Pfeile: einen roten und einen weißen. Der rote Pfeil bewirkt, dass sich die Person, die Mirai damit trifft, unabhängig von Geschlecht und Alter, für 33 Tage in ihn verliebt. Bis zu einem gewissen Grad lassen sich die Getroffenen sogar von ihm manipulieren. Mirai testet den Pfeil an seiner Tante, um, auf einen Hinweis von Nasse hin, die Wahrheit über den Tod seiner Familie zu erfahren. Zu seinem Entsetzen gesteht seine Tante, dass sie und ihr Mann die tödliche Explosion verursacht haben, um alleinige Erben des großväterlichen Vermögens zu sein. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass Mirai noch Mal ins Haus laufen würde, um seine Hausaufgaben zu holen und somit der Explosion als Einziger entgehen würde. Sie haben ihn nur bei sich aufgenommen, um die Versicherungssumme zu kassieren. Voller Wut sagt Mirai, dass seine Tante und sein Onkel hätten sterben sollen, woraufhin sich seine Tante unter Einfluss des Pfeils das Küchenmesser in den Hals rammt und stirbt.

Mirai haut ab und verschafft sich mit Hilfe des roten Pfeils ein Hotelzimmer. Die Schuldgefühle wegen seiner Tante machen ihn total fertig, doch Nasse hat dafür wenig Verständnis. Sie legt ihm sogar nahe, seinen Onkel mit dem weißen Pfeil zu töten, um das Erbe zu bekommen. Der weiße Pfeil ist nämlich ein Sterbehilfe-Pfeil, der einen schmerzfreien Tod garantiert. Doch das kann er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Stattdessen bringt er seinen Onkel mit dem roten Pfeil dazu, sich zu stellen und kommt auf diese Weise an das Geld, um sich eine eigene Wohnung kaufen zu können. Nun kann Mirai auf die Highschool gehen und endlich sein Glück finden… oder auch nicht. Denn Nasse erklärt ihm, dass er einer von 13 Gottesanwärtern ist. Auch die anderen 12 sind Menschen, die schon mit dem Leben abgeschlossen hatten und jeder von ihnen wurde von einem Engel gerettet. Allerdings haben manche von ihnen nur die Flügel oder nur den roten Pfeil oder Flügel und den roten aber nicht den weißen Pfeil. Das hängt ganz davon ab, auf welchem Rang sich der jeweilige Engel befindet. Die Gottesanwärter können alle Engel, Flügel und Pfeile – also auch die der anderen Gottesanwärter – sehen und so herausfinden, wer die restlichen sind. Schon bald artet das in einen Kampf auf Leben und Tod aus, denn Metropoliman, ein Gottesanwärter mit Engel der Superklasse, der sich als Superheld ausgibt, macht Jagd auf die anderen Gottesanwärter. Einen hat er schon mit dem weißen Pfeil getötet. Er will Gott werden, indem er einfach alle anderen Gottesanwärter umbringt. Nun ist Mirai natürlich ganz besonders auf der Hut, doch schon auf dem Weg zur Schule sieht er einen fremden Engel und outet sich somit als Gottesanwärter. Ausgerechnet Saki, das Mädchen, in das Mirai heimlich verliebt ist, verpasst ihm daraufhin einen roten Pfeil…

Eigene Meinung:
Endlich mal wieder was Neues von dem Autoren-Team von „Death Note“ und „Bakuman.“. Nachdem „Bakuman.“ eine eher realistisch gestaltete Geschichte über zwei werdende Mangaka gewesen ist, kommt „Platinum End“ wieder eher nach „Death Note“: Ein Junge wird von einem magischen Wesen mit der Macht ausgestattet, andere Menschen zu manipulieren und zu töten. Nur sind es dieses Mal keine Shinigami sondern Engel, wobei man sich oft genug fragt, was in den Köpfen der Engel und von Gott schief läuft, da sie über keinerlei Moralvorstellungen zu verfügen scheinen. Die Stimme der Vernunft übernimmt in „Platinum End“ daher Mirai, der menschliche Protagonist. Mit seiner Rechtschaffenheit und seinen ethischen Prinzipien ist er das krasse Gegenteil von Light Yagami, dem Protagonisten von „Death Note“. Während Light eine intakte Familie hatte und sich mehr und mehr zum Psychopathen entwickelte, hat Mirai eine schreckliche Vergangenheit gehabt und bringt es dennoch nicht übers Herz, Menschen zu töten. Dadurch zieht „Platinum End“ den Leser noch stärker in seinen Bann als es „Death Note“ getan hat, denn man kann sich gut mit Mirai identifizieren und findet ihn auf Anhieb sympathisch.

Ich musste beim Lesen sofort daran denken, wie sich die Protagonisten von „Bakuman.“ in einer Szene darüber unterhalten haben, dass es kaum Mangas gibt, die von Engeln handeln. Nun stopfen Tsugumi Ohba und Takeshi Obata diese Marktlücke kurzerhand selbst und das auf gewohnt hohem Niveau. Ich war echt froh, dass ich Band 1 UND 2 da hatte, als ich mit dem Lesen angefangen habe, denn so konnte ich direkt beide Bände in einem Rutsch lesen. Andernfalls wäre ich wohl vor Spannung gestorben. Wenn Mirai in den kommenden Bänden noch etwas aktiver wird, kann diese Reihe „Death Note“ mühelos übertreffen! Auch von der Umsetzung bin ich total begeistert: Tokyopop hat jeden Band originalgetreu mit einer Holo-Effekt-Folie versehen, was wunderschön aussieht und obwohl dementsprechend kein Kennenlernpreis wie bei den anderen SHONEN ATTACK!-Titeln möglich war, liegt dem ersten Band zumindest eine persönliche Grußkarte der Autoren als Extra bei. Sie ist schwarz-weiß und mit Autogrammen versehen und auch im zweiten Band findet ihr eine Karte mit tollem Farbmotiv. Euch erwartet eine reife, äußerst spannende Story, die zum Nachdenken anregt und durch Takeshi Obatas prachtvolles Artwork abgerundet wird. Absolute Kaufempfehlung an alle Manga-Fans über 16, für „Death Note“-Fans sowieso ein Muss!

© Ban_Mido

Platinum End: © 2015 Tsugumi Ohba, Takeshi Obata, Shueisha / Tokyopop

Die Blume und der Schmetterling

Name: Die Blume und der Schmetterling
Englischer Name:
Originaltitel: Hana To Hirari
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2016
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
In „Die Blume und der Schmetterling“ geht es um Itsuki und Ryota. Ersterer wird von ein paar Rowdys angegriffen und gerade als Ryota heldenhaft zur Rettung eilen möchte, teilt Itsuki selbst ganz gut aus. Fasziniert von dem jungen Mann folgt er ihm nach Hause und erfährt, dass der junge Mann in einem Tempel wohnt und Aikido macht. Eigentlich eine Kampfart, die eher auf Defensive, denn Offensive setzt.

Angetan von dem Schwarzhaarigen und dem Aikido wird Ryota dessen Schüler. Was sich schwierig gestaltet, da Itsuki doch die Kindergruppe betreut. Allerdings quält sein Lehrer noch eine andere Sache und zwar sieht er immer wieder, schon seit Kindertagen, ein grausiges Wesen. Dieses wird ihm nun sogar gefährlich und nur Ryota scheint die Fähigkeit zu haben ihn halbwegs davor zu schützen. Aus Sorge schickt Itsukis Vater seinen Sohn, samt Ryota nun zur Familie seiner verstorbenen Frau, die sich auch schon seines älteren Sohnes angenommen hatte, als dieser begann das Wesen zu sehen. Doch was hat das alles auf sich und wird Itsuki Ryotas aufkommende, romantische Gefühle erwidern? Kann Ryota Itsuki beschützen?

Eigene Meinung
Mir gefallen generell die Manga von Hinako Takanaga sehr gut. Auch dieser, zumal ich gern Mysterygeschichten mag. Insbesondere, wenn die Protagonisten es sich auch nicht zu einfach machen zusammen zu kommen. Vieles in allerdings noch in der Schwebe, denn auch wenn „Die Blume und der Schmetterling“ als Einzelband angegeben ist, so ist die Geschichte doch noch nicht beendet. Laut der Mangaka im Nachwort, wird es mindestens noch einen Band geben. Wie dessen Titel sein wird, steht allerdings noch nicht fest, genauso wenig, wann er erscheint.

Die Zeichnungen sind wie immer sehr detailreich und schön. Allerdings ähneln Ryota und Itsuki eben auch wie immer einigen ihrer vorherigen Charakteren, aber das ist bei Hinako Takanaga zu verzeihen. Der Lesefluss war sehr gut, die Panels nicht zu Text überladen, so das man zügig voran kam mit dem lesen.

Eine Altersempfehlung gibt es nicht, muss es auch nicht, da nicht wirklich was im sexuellen Bereich vorfällt.

Für Fans von Hinako Takanaga und Mysterygeschichten mit einer Spur Drama, ist der Manga auf jeden Fall einen Kauf wert.

Die Blume und der Schmetterling: © 2016 Hinako Takanaga, Kadokawa/ Tokyopop

Death Edge

Name: Death Edge
Englischer Name:
Originaltitel: Death Edge
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Kairi Shimotsuki
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Story
In „Death Edge“ steigen immer wieder gelangweilte Engel vom Himmel herab, um sich ihre Zeit mit perfiden Spielchen mit den Menschen zu vertreiben. Diese treiben sie geradezu in den Wahnsinn, bis sie Gewaltverbrechen begehen und ergötzen sich dann an dem Leid, dass sie verursacht haben. Dagegen schreitet die Organisation Death Edge ein. Doch auch deren Mitglieder scheinen keine normalen Menschen zu sein.

Inmitten all dem wird die junge Miki gezogen, die ebenfalls von einem Engel ins Visier genommen wird und kurz davor steht eine Gräueltat zu begehen. Doch da greifen Kai und seine Mitstreiter ein und retten sie. Allerdings ist danach nichts mehr wie es war für Miki, denn auf einmal kann sie Engelsfedern sehen und damit jene, welche von den Engeln besessen sind.

Hilfesuchend wendet sie sich an Kai und Death Edge und steckt bald tiefer in der Sache mit drin, als sie je gedacht hätte. Doch was ist Death Edge wirklich? Welche Wesen sind deren Mitglieder? Und was ist Kais Verbindung zu einem der hochrangigen Engel, der ebenfalls seine Spielchen auf der Erde zu treiben scheint?

Eigene Meinung
„Death Edge“ ist ein actionreicher Manga mit Mysteryelementen. Es geht um die Engel die hier keineswegs die netten Wesen sind zu denen sie in anderen Medien oft gemacht werden. Stattdessen sind sie perfide, böse Wesen, die sich am Leid anderer ergötzen und gezielt Gräueltaten auslösen. Welche Verbindung dabei genau zwischen den Engeln und Death Edge besteht wird schon grob beschrieben, aber noch nicht genau ausgeführt. Mysteriös ist auch die Tatsache, dass einer der Engel Kai besser zu kennen scheint als dieser ahnt, da dieser mit dessen Andeutungen nicht wirklich viel anzufangen weiß. Das alles macht den Leser neugierig darauf, zu erfahren, wie es mit Kai, Miki und den anderen weitergeht.

Die Zeichnungen sind detailreich und besonders dynamisch in den Kämpfen. Kämpfe gibt es so einige und es geht dabei nicht gerade zimperlich zu. Der Lesefluss war in Ordnung, wenn auch hin und wieder die Panels doch ein wenig textüberladen wirkten.

Eine Altersempfehlung gab es jetzt nicht, doch sollte man schon mindestens 12 Jahre alt sein, um den Manga zu lesen. Die Themen, wie Mobbing, Erfolgsdruck und auch die Brutalität sind nicht unbedingt geeignet für jüngere Leser.

Für Fans von Mysterygeschichten, die sich nach und nach entwickeln, und reichlich Action mögen, ist der Manga auf jeden Fall einen Kauf wert.

Death Egde: © 2009 Kairi Shimotsuki, Kadokawa/EMA

Detektiv Conan – Sherry Edition

Name: Detektiv Conan – Sherry Edition
Englischer Name:
Originaltitel: Detektiv Conan – Sherry Edition
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Detektiv Conan Shinichi EditionInhalt & Eigene Meinung
Nach Shinichi Kudo widmet sich EMA nun zum zweiten Mal in einer Sonderedition einem besonders beliebten Charakter aus der Serie. Die Fans durften aus einer Vorauswahl abstimmen und heraus kam eine der vielschichtigsten Figuren aus „Detektiv Conan“: Ai Haibara, vormals Shiho Miyano, die bis zu ihrem Ausstieg unter dem Codenamen „Sherry“ selbst Mitglied der „Schwarzen Organisation“ war, hinter der Conan schon so lange her ist.

Mit dabei ist diesmal wenig überraschend der erste Fall mit Ai „Den Männern in Schwarz auf der Spur“ (Ep. 136-139, Fall 51, Band 18). Darüber sind die Fälle um den Mord im Kino („Schattenspiele“, Ep. 148/149, Fall 64, Band 23), „Der Weg des Drachen“ (Ep. 203/204, Fall 71, Band 25) inklusive des Prologs des Folgefalls „Mord in der ersten Reihe“ (Ep. 205, Fall 72, Band 26), „Arthur Conan und Doyle“ (Ep. 252/253, Fall 83, Band 29), „Die verschwundene Uhr“ (Ep. 291/292, Fall 97, Band 33), „Wo ist Mitsuhiko?“ (Ep. 311/312, Fall 104, Band 35), der Fall um die Puppen zum Mädchentag (Fall 111, Band 38) sowie „Freundschaft kann man nicht kaufen“ (Fall 115, Band 39) enthalten.

Ganz überzeugen kann diese Auswahl der Fälle leider nicht, denn ohne den Titel „Sherry Edition“ käme man nur anhand der ausgewählten Fälle nicht unbedingt auf Anhieb darauf, wer im Mittelpunkt steht. Denn „Detective Boys Edition“ wurde den Band treffender beschreiben. Zwar kommen in den meisten Fällen Details aus Ais Vergangenheit ans Licht, doch nur am Rande. Im Fall um den Drachenweg taucht sie nur als Randfigur auf, fehlt gar beim eigentlichen Kriminalfall. Bei der Suche nach Mitsuhiko hat sie keinen wirklich besonderen Beitrag. Dabei hätte es zahlreiche Fälle gegeben, in denen Ai im Mittelpunkt gestanden hätte oder eine wichtige Entwicklung durchlebt. Das ist schon schade und dürfte die Fanbase der taffen Jung-Wissenschaftlerin wohl kaum zufriedenstellen. Dass zudem die aufgenommenen Fälle lediglich aus den ersten 40 Bänden stammen und damit eine potenzielle Fortsetzung einkalkuliert wurde, macht das Gesamtbild nicht besser. Hier hätte man sich mehr redaktionelles Feingefühl statt ökonomische Gedankenspiele gewünscht.

Zudem ist der Titel auch ein wenig irreführend, denn der Band dreht sich wenn, dann um Ai Haibara. Ihr früheres Leben als Sherry spielt im Grunde keine Rolle, man erfährt eher Infos aus ihrer Kindheit als Shiho. Den ursprünglich angekündigten Titel auf „Ai Haibara Edition“ zu kürzen hätte vollkommen genügt.

Alles in Allem lässt sich sagen, dass die „Sherry Edition“ inhaltlich leider nicht hält, was sie verspricht. Dessen ungeachtet wird EMA mit dem System fortfahren, eigene Sonderbände zu einzelnen Charakteren zu produzieren, auch ohne Vorlage aus Japan. Eine erneute Fan-Befragung läuft bereits. Die weiteren in Japan erschienenen Sonderbände (etwa weitere „Special Black Editions“) stehen dagegen (bisher) leider nicht zu Debatte.

© Rockita

Detektiv Conan – Sherry Edition: © 2016  Gosho Aoyama  Shogakukan / EMA

 

Frau Faust

Name: Frau Faust
Englischer Name:
Originaltitel: Frau Faust
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kore Yamazaki
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 9,95 €
12,00 € (Band 3 Limited Edition)

Frau Faust Band 1Story
In „Frau Faust“ wird Goethes Faust mal anders aufgearbeitet.

Im Manga ist Faust eine Frau, welche auf der Suche nach den Körperteilen ihres Dämons, Mephistopheles, ist. Die Beiden teilten wohl eine sehr eigenwillig Beziehung zueinander und tun es selbst getrennt noch.

Während ihrer Suche trifft sie den jungen Marion, den sie ein wenig unter ihre Fittiche nimmt und welcher ihr im Gegenzug Zugang zum nächsten Körperteil ihres Dämons verschafft, dadurch aber auch in eine ziemlich abgedrehte und gefährliche Geschichte gezogen wird. Trotz der Gefahr schließt er sich Faust an und zieht mit ihr weiter.

Ihnen auf der Spur sind aber die Inquisitoren, welche unbedingt verhindern wollen, das Faust ihren Dämon wieder zusammensetzt. Zum Erreichen ihres Zieles schrecken die Inquisitoren auch nicht vor Gewalt zurück. Zu einer weiteren Konfrontation kommt es in Gegenwart von Fausts Tochter. Diese ist auch nicht das was man erwarten würde und kann ebenfalls, genauso wie ihre Mutter, gut austeilen.

Was für eine Beziehung besteht wirklich zwischen Faust und ihrem Dämon? Hat sie wirklich Greueltaten begangen, ohne Reue, oder wird sie nur missverstanden? Warum wollen die Inquisitoren so hartnäckig verhindern, dass der Dämon wieder zusammengesetzt wird?

Als Zusatz gibt es dann noch die Geschichte „Das unsichtbare Museum“. In diesem sucht die junge Asaki nach der Trennung ihrer Eltern nach einem Job und landet im unsichtbaren Museum, wo sie auch gleich angestellt wird, um einen Schmetterling zu fangen. Was allerdings kein leichtes Unterfangen ist, da die Exponate im Museum doch sehr eigen und zudem noch unsichtbar sind. Doch steckt hinter allem noch viel mehr. Asaki würde selbst am liebsten verschwinden, da ihre Mutter bei der Scheidung lieber ihren Bruder und nicht sie behalten hätte. Wird Asaki den Wunsch zu verschwinden überwinden und den Schmetterling einfangen können?

Eigene Meinung
Mir gefielt der Manga wirklich sehr gut. Fausts Geschichte mal so zu erleben ist mal was ganz Neues und Frisches. Die Charaktere sind wirklich toll gestaltet und es wird weder zu viel verraten noch an Andeutungen gespart.

Der Lesefluss ist wirklich gut, da die Panels nicht mit Text überladen wurden.

Die Zeichnungen sind sehr schön und voller Details. Die Geschichte an sich macht einem einfach Lust auf mehr. Ich selbst werde auf jeden Fall dem Manga, dem noch weitere Bänden folgen werden, treu bleiben.

Die Zusatzgeschichte „Das unsichtbare Museum“ fand ich auch sehr interessant. Auch wenn sie zunächst ein wenig oberflächlich daher kommt, birgt sie doch einen tieferen Sinn und fesselt einen genau wie die Hauptgeschichte wirklich sehr.

Die Altersempfehlung liegt bei 15+, was für mich angemessen ist. Es geht schon hin und wieder actionreich und blutig zu und ist von der Thematik her recht schwer.

Für Fans von außergewöhnlichen Geschichten, welche sich nach und nach entwickeln, ist dieser Manga ganz sicher was.

Frau Faust: © 2015 Kore Yamazaki, Kodansha/Tokyopop

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