Blick ins Herz
Name: | Blick ins Herz |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Sonna me de minaide |
Herausgebracht: | Japan: Shugakukan 2014 Deutschland: Tokyopop 2018 |
Mangaka: | Marina Umezawa |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
Seit Honami sich erinnern kann, schwärmt sie für Jungs mit Brille. Auch wenn sie selbst sehr attraktiv ist und schon mehrere Liebesgeständnisse bekommen hat, hat sie bisher alle anderen Jungs abblitzen lassen. Wenn ihr Verehrer kein Brillenträger ist, springt bei Honami einfach nicht der Funke über.
Doch als eines Tages unvermittelt ihr damaliger Sandkastenfreund Kazuma in Honamis Klasse wechselt und dieser auch noch eine Brille trägt, ist es um Honami geschehen. Sie verliebt sich sofort in ihn.
Und auch Kazuma scheint Interesse an ihr zu haben. Als sich ein paar Schülerinnen über Honamis Faible lustig machen, tritt Kazuma schützend vor sie und gesteht, dass er sich zuerst in sie verliebt hätte. Honami fühlt sich wie im siebten Himmel. Es kommt zum Kuss zwischen den beiden, doch als Sie ihre Augen öffnet, fällt ihr auf, dass etwas mit Kazumas Brille nicht stimmt. Sie ist nur eine Fakebrille aus Plastik, ohne Sehstärke. Plötzlich ändert sich Kazumas ganzes Wesen. Sein Blick wird düster und seine Mimik bösartig. Kazumas Plan scheint aufgegangen zu sein, denn er möchte sich an Honami für ein Ereignis aus ihrer gemeinsamen Kindheit rächen. Und dafür will er Honami alle ersten Liebeserfahrungen stehlen.
Was ist damals schlimmes passiert und kann das Blatt noch gewendet werden?
Neben „Blick ins Herz“ gibt es noch zwei weitere Kurzgeschichten:
Die anhängliche Miho konnte bisher keine Beziehung aufrechterhalten. Immer scheitert es daran, dass sie es übertreibt und die Jungs mit ihrer Liebe „erstickt“. Es ist mittlerweile Tradition geworden, sich in einer Konditorei mit Kuchen über die Trennung hinweg zu trösten. Doch das fällt auch dem Besitzer Nagato auf, der Miho nach einer neuen Trennung fragt, ob sie es nicht mit ihm versuchen möchte. Wird Nagato mit Mihos „Überliebe“ umgehen können oder auch die Flucht ergreifen?
Die letzte Geschichte handelt von Mimi und ihrem Freund Hiroto, der leider 300km entfernt auf eine andere Schule gewechselt ist. Beide sehen sich nur selten. Dennoch haben sie sich versprochen, jeden Jahreswechsel zusammen zu verbringen. Doch als Mimi Hiroto einen Überraschungsbesuch abstattet, ist er wie verändert. Zudem erzählen seine Freunde von den Plänen über eine Silvesterfeier. Hat Hiroto etwa das Versprechen zu Miho vergessen?
Eigene Meinung
„Blick ins Herz“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten. Dabei nimmt die Handlung um Honami und Kazuma den Hauptteil ein. Ich persönlich finde auch hier wieder die beiden Nebengeschichten deutlich interessanter und besser gelungen.
Die Haupthandlung ist in sich nicht schlüssig. Der Charakterwechsel Kazumas vom Nice Guy zum Bad Boy wird in ca. 5 Seiten wieder revidiert, sodass man keine Chance hat, dieser hinterhältigen Intrige Glauben zu schenken. Kazuma zeigt nicht einen Moment lang, dass er böse Absichten hätte. Mit mehr Spielraum an Seiten, hätte man diesen eigentlich interessanten Schachzug sicherlich deutlich besser und glaubwürdiger ausbauen können. So ist die Handlung leider eher eine Standard-Shojo-Story.
Zeichnerisch ist „Blick ins Herz“ sehr ansprechend. Vor allem das Cover zieht viele Leser an. Die Zeichnungen wirken sehr dynamisch und die Hauptcharaktere sind sehr attraktiv. Emotionen kommen gut zur Geltung. Lediglich an Hintergrundzeichnungen fehlt es des Öfteren.
Für Zwischendurch ist das Einzelband „Blick ins Herz“ sicherlich gut und Fans von romantischen Shojo-Serien, die Stereotypen mögen, werden auch hier zufrieden sein.
© Izumi Mikage
Blick ins Herz: © 2014 Marina Umezawa, Shugakukan/ Tokyopop